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Vampires Will Never Hurt You

von

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Gay Vampires cause slaps

3. Kapitel

Gay Vampires cause slaps
 

Ein weiterer wesentlicher Unterschied zwischen Jake und Drake, den ich erst bemerkte, als ich in dort in der Küche vor der Tür zum Wohnzimmer hockte, war ihre Stimme. Sie klangen ähnlich wenn sie sprachen, doch man hörte bei Jake den jahrelangen Raucher stark heraus, während Drakes Stimme wirkte, als hätte er noch nie eine Zigarette berührt. Wenn ich mich so in seinem Haus umsah, stimmte diese Vermutung wahrscheinlich sogar.

Die Küchentür war dick, doch wenn ich mich konzentrierte, konnte ich verstehen worüber die beiden Brüder sich unterhielten.

„Was willst du von mir?“, fragte Drake und er klang immer noch verärgert.

„Ich will mit dir etwas besprechen.“ Jakes Stimme war ruhig und er sprach leiser als sein Bruder. Ich hatte Probleme ihn zu verstehen. „Darum habe ich Chestnut hinaus geschickt...“

Eine kurze Pause folgte bevor Drake wieder sprach.

„Chestnut heißt sie? Ist sie nicht ein bisschen jung für dich? Die ist doch höchstens 17!“

Ich stellte mir vor wie Jake eine Augenbraue hochzog und seinen verächtlichen Blick aufsetzte. Ich verbrachte eindeutig zu viel Zeit mit diesem Mann.

„Sie ist sechzehn. Und sie ist meine Partnerin, sonst nichts...“

Sehr nett.

„Sie hat gewissen Fähigkeiten, die bei der Jagd nützlich sein können...“

Ich dachte daran, wie oft ich ihm schon den Arsch mit meinen gewissen Fähigkeiten gerettet hatte und knirschte mit den Zähnen.

„Du lässt eine Minderjährige für dich arbeiten?“, fragte Drake und ich konnte die Verwunderung aus seiner Stimme hören.

„Sie hat sonst niemanden, Drake“, sagte Jake leiser, als ob er wissen würde, dass ich lauschte. „Ihr Eltern sind gestorben, als sie elf war und ich habe sie von der Straße geholt...“

„Oh ja! Du bist ja auch sonst immer bekannt dafür, dass du bedürftigen Kindern in der Not hilfst und beistehst!“ Drake lachte dreckig. Irgendwie passte das nicht zu ihm.

„Du weißt, dass hier etwas nicht stimmt...“, sagte Jake darauf nur und etwas in mir protestierte wegen des plötzlichen Themawechsels. „Du spürst es genauso wie ich und auch Chestnut!“

Ich musste tief durchatmen um nicht erstaunt aufzuschreien. Jake hielt diese Sache also doch für ernst! Warum hatte er mich angelogen und mir gesagt, dass ich zu viel in das Problem dieser Stadt hineininterpretieren würde?

„Wie kommst du auf diesen ganzen Schwachsinn?“ Drakes Stimme klang wieder aggressiver. Ich bekam langsam wirklich das Gefühl, dass er mehr wusste oder zumindest ahnte als er zugab. Auch Jake schien nicht von seinem Bruder überzeugt.

„Ach komm schon, Drake!“, rief er und ich hörte wie er auf und ab ging. „Es ist nicht nur die Tatsache, dass Menschen verschwunden sind und Häuser leer stehen! Es ist diese ganze Atmosphäre in dieser Stadt. Ich habe auf dem ganzen Weg zu deinem Haus nicht einen einzigen Menschen draußen auf der Straße gesehen! Die Leute verschanzen sich in ihren Häusern. Vielleicht wissen sie nicht wieso, aber sie haben Angst!“

„Aber was habe ich damit zu tun?!“, schrie Drake nun leicht panisch und verstärkte so nur meinen Verdacht.

„Ihr habt ein gewaltiges Problem! Eine so starke Veränderung in der gesamten Aura einer Stadt habe ich noch nie erlebt! Das hier ist nicht nur ein kleines Problemchen, sondern etwas viel, viel Größeres!“ Jake machte eine kurze Pause. „Ich habe Chestnut nichts von meinen Vermutungen erzählt und die Sache heruntergespielt, weil ich mit dem Gedanken spiele sie zurück zu schicken. Das alles hier ist eine Nummer zu groß für sie...“

Ich hörte Drake leise lachen.

„Du bist ja doch nicht so ein Arschloch, wie du es alle glauben machen willst. Du machst dir Sorgen um die Kleine!“

„Nein“, sagte Jake trocken. „Aber ich habe nicht vor, eine gute Vampirjägerin wegen irgendeinem Scheiß in einem verfuckten Scheißkaff wie Caven’s Hill sterben zu lassen!“

Fluchen war eines von Jakes größten Lastern; außer dem Rauchen und dem chronischen Arschlochsein.

Ich konnte einfach nicht glauben, was ich da hörte! Hielt er mich etwa für schwach? Zu schwach um einen einfachen Job zu erledigen?

Ich lehnte mich zurück gegen die Anrichte und zog die Knie bis unter mein Kinn. Alle Anzeichen in dieser Stadt sprachen für ein normales Vampirproblem. Besonders das Verschwinden von Menschen. Ich tippte hier auf eine stetige Verwandlung von Menschen in Ghule, was auf längere Zeit gesehen Caven’s Hill zwangsläufig zu einer Geisterstadt gemacht hätte. Zumindest tagsüber...

Warum traute Jake mir nicht zu, das Problem zu beiseitigen? Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass wir mit einem Vampir in einer Kleinstadt kämpfen mussten. Was machte meinem Partner jetzt solche Angst? Oder ging es nur darum, dass Caven’s Hill seine Stadt war?

Seufzend stand ich auf. Ich hatte für meinen Geschmack genug gehört.
 

Ich strich mit der linken Hand langsam über das Foto des jungen Blonden und sah Drake fragend an.

„Wer ist das?“, wollte ich wissen und hob das gerahmte Bild hoch.

Ich war wieder zurück im Wohnzimmer, nachdem Jake mich aus der Küche geholt hatte. Ich hatte nichts zu ihm gesagt obwohl mir eine passende Bemerkung schon auf der Zunge gelegen hatte als er zur Tür herein gekommen war. Doch ich war mir nicht einmal sicher, ob ich ihn überhaupt darauf ansprechen wollte.

Drake lächelte als erkannte, welches Bild ich in den Händen hielt.

„Das ist mein Freund Benjamin!“, sagte er und ein seliger Ausdruck trat auf sein Gesicht. „Er arbeitet leider zur Zeit in Boston. Darum können wir uns nicht so oft sehen!“

Ich warf einen weiteren Blick auf das Foto und wurde rot. Drake war schwul? Das hatte ich nicht erwartet. Allerdings wohl eher, weil ich Drake irgendwie immer noch mit Jake gleichstellte. Und bei dem konnte ich mir nicht mal vorstellen, dass er überhaupt schon mal Liebe für jemanden entwickelt hatte – egal ob männlich oder weiblich.

„Wie hast du dich jetzt entschieden, Drake?“, fragte Jake und durchbrach damit das entstandene Schweigen. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und wirkte ungeduldig als würde ihm der Aufenthalt in diesem Haus von Minute zu Minute weniger behagen.

„Was meinst du?“ Drake schien schon wieder vollkommen vergessen zu haben worum es bei unserem Besuch eigentlich wirklich ging.

„Hilfst du uns jetzt oder nicht?“ Aus Jakes Stimme hörte ich die Ungeduld, die auch sein Körper ausstrahlte. Ich ignorierte die flüchtigen Bilder, die in Fetzen an meinem inneren Auge vorbeihuschten.

Drake runzelte die Stirn und lachte nervös auf.

„Was willst du das ich tue?“, fragte er und sah Jake direkt an. „Soll ich losziehen, bewaffnet mit Pfahl und Kruzifix, und anfangen Vampire zu jagen? Willst du das?“

Jake antwortete nicht und ich biss mir aufgeregt auf die Unterlippe. Ich hasste solche angespannten Situationen wie die Pest.

„Ich glaube nicht, dass Jake das damit sagen wollte!“, sagte ich leise und versuchte ein versöhnliches Lächeln aufzulegen. „Aber die Leute in dieser Stadt kennen dich und vertrauen dir wahrscheinlich auch eher als mehr oder weniger Fremden wie uns. Du könntest dich für uns ein wenig umhören. Wir wollen dich auch gar nicht in die ganze Sache reinziehen, Drake!“ Ich warf Jake einen wütenden Blick zu und er nickte schnell. Drake schien trotzdem noch nicht sonderlich überzeugt.

„Ich will mir hier keine Feinde machen, okay?“ Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Die Leute in dieser Stadt mögen es nicht, wenn man sich in ihre Angelegenheiten einmischt!“

„Willst du mich verarschen?“, fragte Jake unwirsch. „Die Leute werden spätestens dann deine Feinde sein, wenn sie alle zu willenlosen Sklaven eines Vampirs und ihrer eigenen Blutgier geworden sind! Du hast gar keine andere Wahl, Drake!“

Drake wurde tiefrot im Gesicht und verengte seine Augen zu Schlitzen.

„Ich habe keine andere Wahl?!“, brüllte er und ich wich ungewollt ein Stück zurück. „Du willst wohl mich verarschen! Ihr taucht hier einfach auf und labert irgendeine Scheiße von wegen Vampire und Monster und so ein Schwachsinn. Was erwartest du? Dass ich vor Freude in die Luft springe, weil die Hirngespinste meines Bruders meine Heimatstadt bedrohen?“

„Ich will, dass du nachdenkst!“ Jake ballte die Fäuste. „Oder willst du, dass dein kleiner Freund seinen nächsten Besuch nicht überlebt? Wenn er gebissen wird kann er dich ja auch gleich zum Ghul machen, Bruderherz. Schwule Vampire sind in Hollywood sehr gefragt!“

Ich wusste im selben Moment, dass Jake zu weit gegangen war. Drake sah aus, als würde er jeden Moment platzen. Ich machte mich auf den Knall gefasst.

Doch plötzlich schüttelte Drake den Kopf und stand ruhig auf. Seine Hände zitterten, aber seine Stimme war klar und gefasst.

„Bitte verlasst sofort mein Haus“, sagte er nur und deutete in Richtung Haustür. "Ich schätze, ihr findet allein nach draußen?"
 

Es klatschte laut als ich Jake eine Ohrfeige verpasste. In seinem Gesicht war keinerlei Regung zu erkennen und das machte mich noch wütender. Ich setzte zu einem zweiten Schlag an, aber er griff blitzschnell nach meinem Handgelenk und packte es so fest, dass ich aufkeuchte.

„Einmal lass ich mich schlagen, wenn ich es verdient habe, aber wenn du das noch mal tust, breche ich dir alle Finger, Chestnut...“ Seine Stimme klang kalt, doch er ließ mich los.

„Du bist ein verdammtes Arschloch, Dawson!“, sagte ich und rieb mir das Handgelenk.

Wir standen wieder auf der Straße. Genauso dumm wie vorher, allerdings jetzt noch der einzigen Chance beraubt an Informationen heranzukommen.

„Und du hast ein sehr beschränktes Repertoire an Schimpfwörtern...“ Jake steckte wieder seine Hände in die Taschen. „Wir sollten zurück zum Motel gehen. Diese ganze Sache...“ Er brach ab und schüttelte den Kopf. Mit langen Schritten lief er die Straße entlang.

Ich blieb verdutzt stehen.

„Was ist mit dieser ganzen Sache?“, rief ich ihm hinterher. Dabei wusste ich schon, was er sagen würde. Langsam drehte er sich um und zuckte mit den Schultern.

„Das ist deine dumme Idee gewesen. Es ist deine Schuld!“

Ich war sprachlos. Jake war ein wirklicher Arsch.

„Meine Schuld?“ Meine Stimme klang zu hoch und kratzig um wirklich meine zu sein. „Du denkst es ist meine Schuld, dass mein Plan nicht funktioniert hat, weil du deinen Bruder als Schwuchtel beschimpfen musstest?!“

Es schien, als würde Jake wirklich kurz überlegen. Dann nickte er.

„Ja, es ist deine Schuld. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich nämlich überhaupt nicht mit ihm geredet. Und dann hätte ich ihn nicht um Hilfe bitten und ihn nach seiner Verweigerung nicht beschimpfen und verletzen müssen! Also ist es, so gesehen, allein deine Schuld, Chestnut!“ Mit immer schnelleren Schritten entfernte er sich von mir. Ich musste rennen, um ihn einzuholen.

„Was ist eigentlich dein verdammtes Problem, Jake?!“, schrie ich ihn an und packte ihn am Arm. Endlich blieb er stehen und sah mich an. „Warum wolltest du nicht mit deinem Bruder reden?“

Jake schwieg und riss sich los. In diesem Moment erschien er mir eher wie ein beleidigtes Kind, zu dem man Nein gesagt hatte. Ich sah ihn eindringlich an und zog eine Augenbraue fragend in die Höhe. Er seufzte entnervt.

„Ich wollte ihn nie mit reinziehen, okay?“, fuhr er mich an. „Ich wollte nicht einmal, dass er weiß was ich tue und wo ich mich aufhalte. Ich wollte nicht, dass er weiß, dass es so abgrundtief Böses auf dieser Welt gibt. Ich will nicht, dass er verletzt wird. Ich will nicht, dass irgendjemand wegen mir stirbt!“

Ich war baff. Mit offenem Mund starrte ich ihn an. Für einen Moment hatte ich etwas von Jake gesehen, das ich vorher nicht einmal geahnt hätte. Doch genau so schnell wie er gekommen war, verschwand dieser Moment auch wieder. Ich hatte erneut den alten, verschlossenen Jake vor mir; wie eh und je.

„Ich wollte das nie und ich will es jetzt nicht...“, sagte er leise, aber bestimmt. „Verstanden?“

Ich nickte vorsichtig und er ging weiter. Schweigend folgte ich ihm. In meinem Kopf hallten seine Worte wieder. Mir ging der Ausdruck seiner Augen nicht mehr aus dem Sinn, den er in jenem kurzen Moment gehabt hatte.
 

Die alte Dame am Empfang, der eher ein alter, ausgedehnter Tresen mit neun Schlüsseln an zehn Haken war, warf mir einen bösen Blick zu. Ihre Augen waren eingebettet in ihrem Gesicht, das hauptsächlich aus zu viel faltiger Haut bestand. Sie passte perfekt hinter diesen hässlichen Tresen und sah aus, als hätte sie in ihrem Leben noch nie etwas anderes getan.

Jake nickte ihr kurz zu und verschwand dann im Gang, der zu unserem Zimmer führte. Ich blieb am Empfang stehen und setzte mein unwiderstehlichstes Lächeln auf, das bei der Alten allerdings nicht einmal bewirkte, dass sie sich mir zuwandte. Mit großen Stielaugen sah sie Jake hinterher; beziehungsweise seinem Hintern. Ich räusperte mich laut und vernehmlich. Sie drehte ganz langsam ihren Kopf und sah mich entnervt an.

„Ja?“ Ihre Stimme klang, als hätte sie ein Pfund Kreide verschluckt. Ich lächelte wieder und versuchte wie jemand auszusehen, der jeden Sonntag in die Kirche geht und niemals über Drogen und Alkohol nachdenken würde.

„Haben sie hier vielleicht so etwas wie einen Stadtplan, den ich mitnehmen könnte?“, fragte ich und sie entblößte grinsend zwei gelbe Zahnreihen.

„Erstens, Schätzchen, gibt es nicht nur so etwas wie einen Stadtplan, sondern auch einen richtigen. Und zweitens, ja, den können sie sich mitnehmen. Allerdings nur für 2,99$!“

Ich zog eine Grimasse und suchte in meiner Rocktasche nach etwas Geld. Es war knapp, aber schließlich kramte ich die 2,99 zusammen und bekam die Karte. Es war eine von diesen zusammengefalteten Touristenkarten, die besonders Sehenswürdigkeiten und Wanderwege einer Gegend aufzeigten. Wenn tatsächlich ein Vampir in Caven’s Hill sein Unwesen trieb, hoffte ich allerdings, dass sie in nächster Zeit keine Touristen die Stadt ansehen wollten. Das Letzte, was ich jetzt gebrauchen konnte, war eine Vampirplage über ganz Amerika verteilt.

Ich steckte die Karte ein und folgte Jake in unser Zimmer, das noch geschmackloser eingerichtet war als das Haus meiner Großmutter. Diese trostlosen Blümchenmuster machten mich total nervös.

„Ich hab uns eine Karte von Caven’s Hill besorgt“, sagte ich und versuchte versöhnlich zu klingen. Jakes Offenbarung von vorhin hatte mich beunruhigt. Er saß auf seinem Bett und sah von seinen Händen auf, als ich das Zimmer betrat. Vor dem geblümten Hintergrund wirkte eher wie ein unwirklicher Geist oder ein Schatten.

„Wozu brauchen wir eine Karte?“, fragte er und ich setzte mich neben ihn, weil er ausnahmsweise einmal nicht feindselig klang. „Ich bin doch hier geboren worden. Ich kenne mich hier aus!“

„Ja, aber wir können wichtige Gebäude oder Straßen markieren, wenn wir einen Plan aufstellen!“ Ich warf Jake einen Blick zu. „Denn diesmal machen wir es nicht wie in Oregon. Dein Plan einfach keinen Plan zu haben, hat nämlich nicht sonderlich gut funktioniert!“

Jake lachte.

„Ich fand meinen Plan super!“

„Ja, natürlich, weil du nicht denken musstest!“ Ich grinste – froh, dass die Spannung zwischen uns verschwunden war. „Außerdem können wir mit dieser tollen Karte eine zweistündige Wanderung zur ältesten Eiche der Stadt machen! Klingt doch verlockend!“

Jake stöhnte.

„Alles, nur das nicht! Ich glaube, ich musste diese Wanderung als Kind fünfzehn Mal mitmachen! Und jedes Mal dasselbe langweilige Gelaber...“

Ich lachte laut und legte die Karte beiseite. Seufzend ließ ich mich rückwärts aufs Bett fallen und streckte alle vier von mir.

Wir schwiegen eine Weile, aber ich bemerkte, dass Jake mich beobachtete. Seit wir in Caven’s Hill waren, benahm er sich noch komischer als sonst schon. Ich starrte an die Decke und versuchte mir vorzustellen, wie der Nachmittag verlaufen wäre, wenn Jake nichts Unpassendes zu seinem Bruder gesagt hätte. Doch ich schaffte es nicht. Drake hätte uns nicht geholfen...

„Wir haben ein Problem, nicht wahr?“, fragte Jake plötzlich und ich setzte mich auf.

„Was meinst du?“

„Naja, wir haben keine Ahnung, was wir als nächstes machen sollen. Ich bin mir ja noch nicht mal sicher, ob es hier überhaupt einen Vampir gibt!“

Ich sah ihn lange an und lächelte dann.

„Diesmal ist es schwieriger, aber wir haben doch bis jetzt immer alles geschafft. Oder willst du schon aufgeben? Ich dachte, du wärest der größte und genialste Jäger überhaupt...“ An sein Ego zu appellieren half eigentlich immer.

„Schon...“, sagte er gedehnt und fuhr sich durch sein schwarzes Haar. „Aber ich will auch nicht meine Zeit damit verschwenden, den ganzen Tag durch eine Kleinstadt zu rennen, auf der Suche nach weiß Gott was!“

„Negative Energien!“, flötete ich und wedelte mit einer Hand vor seinem Gesicht herum. Er stieß sie unwirsch beiseite.

„Lass den Scheiß!“, sagte er, aber ich konnte sehen, dass er ein Grinsen unterdrücken musste. Lächelnd ließ ich mich wieder zurückfallen und rollte mich auf der Seite ein. Ich schloss die Augen und nach wenigen Minuten fühlte ich, wie der Schlaf mit übermannte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Thuja
2008-07-09T14:12:17+00:00 09.07.2008 16:12
Spitzen Kapitel!
„begeistert bin“
hab echt meine Freude beim Lesen

Du hast einen tollen Ausdruck. Selbst als sie ein Gespräch belauscht, hast du es geschafft Handlung mit Reinzubringen. Immer gut wenn Abwechslung zwischen Dialog und Handlung und oder Gedanken besteht.
Auch deine Wortwahl ist abwechslungsreich und es tauchen soweit ich weiß nie Wiederholungen auf

Je mehr man Jake kennen lernt, desto begeisterte ist man von ihm.
Klar nach außen hin gibt er sich irre cool, aber dennoch macht er sich Sorgen um seine Partnerin
Ob er vielleicht etwas für sie empfindet oder im Laufe der Fanfic noch ein Gefühl für sie entwickelt. Ich fänds toll. Die beiden zusammen sind ein klasse Paar.
Und immerhin machen sie ja viel gemeinsam durch
Das schweißt sicher zusammen
Wenn’s ihn wirklich gäbe würde ich das nicht sagen, denn dann würde ich versuchen ihn für mich zu gewinnen. „lach“ nein natürlich nur ein Witz

Jake hat mit dem Gedanken gespielt sie zurück zu schicken. Das würde so einfach wohl nicht sein. Schätze sie würde das nicht mit sich machen lassen. Glaube das sie in solchen Sachen ein Sturkopf wäre

Bei seinem Bruder war Jake wohl ein wenig ähm ungeschickt. Obwohl ich schätze er ist nun mal im allgemeinen nicht so gut im Umgang mit Menschen. Gut, dass seine Partnerin das ein wenig besser beherrscht. In dieser Situation hat ihnen das zwar nicht mehr geholfen, aber bestimmt sind sie durch sie das eine oder andere mal an Infos gekommen

Dennoch der Satz mit dem schwulen Vampier
Der Witz des Tages
Darüber lach ich morgen noch ^^

Und die Szene mit der Ohrfeige hat mich auch vom Stuhl gefegt (keine Sorge, neben mir steht das Bett. Bin also weich gelandet=) )
Irgendwie lief es mir da eiskalt den Rücken runter
Die war so genial


Das Ende war auch süß
Die Stimmung kann ja auch mal lockerer sein, wobei locker relativ ist
Ob Chestnut einen positiven Einfluss auf Jake hat

Bin ja gespannt was nun in dieser Stadt lauert
Ob ihre Sorgen wohl berechtigt sind.
Wahrscheinlich schon
Schätze da wird was heftiges auf sie zu kommen

So mach jetzt erstmal schluss
Auch wenn ich es vor Spannung kaum aushalte
Schreib dir morgen wieder

glg


Von:  Lady_Lockenlicht
2008-05-05T11:30:35+00:00 05.05.2008 13:30
Äh, das war ja eine gelungene Familienzusammenführung...

Dieses Kapitel hatte seinen besonderen Reiz durch die Verbindung der sich steigernden Spannung und den vielen humoristischen Elementen... ich möchte ganz besonders "Fluchen war eines von Jakes größten Lastern; außer dem Rauchen und dem chronischen Arschlochsein" sowie "Schwule Vampire sind in Hollywood sehr gefragt!" hervorheben ;) Ich habe mich köstlich amüsiert! War Deine Geschichte nicht auch ursprünglich als Parodie geplant bzw. hat sie noch Elemente dieses Genres?

Jetzt frage ich mich natürlich, ob Jake ihn Wahrheit nicht doch eine gewisse Zuneigung für seine Partnerin empfindet. Nicht unbedingt amouröser Natur, aber doch zumindest eine Art Beschützerinstinkt wird er doch für sie hegen? Ich denke mal, der Verlauf der Geschichte gibt mir eine Antwort darauf!
Ich frage mich überhaupt, wie Jake ohne Chestnut zurechtgekommen ist- sie scheint als einzige mit einem richtigen Plan vorzugehen (im wahrsten Sinne des Wortes in Bezug auf die Karte).

So, jetzt bin ich aber mal verdammt gespannt auf die Vampire... gibt es einen oder eine von diesen Wesen, der/die es ins Hauptcast schafft, oder liegt weiterhin der Fokus mehr auf den Vampirjägern?

Liebe Grüße
Madame Blandfort


Von:  Nochnoi
2007-03-02T12:33:45+00:00 02.03.2007 13:33
Hi! Hab deine Story durch Zufall gefunden und in einem Zug durchgelesen ^^ Und sie gefällt mir wirklich ausgesprochen gut ^_______^

Allein dein Schreibstil - einfach und flüssig zu lesen ^^ Ich kam nicht einmal ins Stolpern und konnte von daher alles auf einmal verschlingen ^.~

Auch deine Charas hab ich gleich ins Herz geschlossen ;p
Jake ist ja einfach nur genial!!! Ich steh auf so Arschlöcher, die doch irgendwo in den Tiefen ihrer Seele einen guten Kern versteckt haben ^^ Und wie du ihn beschreibst, ist wirklich super!!
Auch Chestnut ist mir ans Herz gewachsen ^^ Ihre Kommentare sind wirklich toll und haben mich das ein oder andere Mal zum schmunzeln gebracht.

So, ich merke gerade, dass ich keine Kritik angebracht haben O.o Allerdings fällt mir aus nichts ein, was ich kritisieren könnte ;p

Liebe Grüße
Nochnoi
Von: abgemeldet
2007-01-22T17:13:32+00:00 22.01.2007 18:13
Hey du!^^
Hab ja gesagt ich schau gleich ma...xD

Find das Kapitel super weil man, wie schon von Laluna geschrieben, mal eine ganz andere Seite am guten Jake kennen lernt.
Auch finde ich dass man einen ganz anderen Einblick in die Beziehung zwischen Chestnut und dem ollen Stinkstiefel bekommt. Super beschrieben!!! *.*
Joa, dass Dawson die Sache mit seinem Schwulen Bruder in den Sand setzt war eigentlich auch klar wie das 'Amen' in der Kirche x3
Also ich hoffe es geht bald weiter (!!!!!!!)
Lg -Playa- ^^
Von: abgemeldet
2007-01-21T21:31:50+00:00 21.01.2007 22:31
Erste ^^

Das ist ja mal eine ganz neue Seite an Jake ... er zeigt Gefühle, das hätte ich nicht erwartet. Zuerst sorgt er sich um Chestnut, ohne es natürlich offen zuzugeben, dann spricht er ihr gegenüber auch noch davon, dass niemand wegen ihm in Gefahr kommen soll.
Also hat er sozusagen eine harte Schale, aber einen weichen Kern. Er ist auf jeden Fall eine äußerst interessante Figur.

In dieser Stadt scheint ja etwas ziemlich beunruhigendes vorzugehen. Wenn Dawson deswegen sogar seine Partnerin nach Hause schicken möchte, um sie zu schützen.
Doch so wie ich diese bisher kennen gelern habe, wird sie das wohl kaum zulassen. Auch glaube ich, dass Jake ohne sie ganz schön aufgeschmissen wäre ... er würde wohl einfach mal planlos drauflosgehen, so nach dem Motto: 'Irgendwann wird das, was hier sein Unwesen treibt schon auftauchen und wenn es so weit ist, sehen wir weiter.'

Die ganze Geschichte wird auf jeden Fall immer spannender. Bitte schreib schnell weiter und sag dann wieder bescheid, wenn ein neues Kapitel on ist.

lg Luna


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