Ankunft/Zimmereinteilung
2. Kapitel
Ankunft/Zimmereinteilung
Endlich hatte diese doch sehr merkwürdige Hinfahrt ein Ende. Die Spieler schleppten ihre Gepäcksstücke zum Empfang. Trainer Mikami drückte Co-Trainer Jun Misugi ein Papier in die Hand. Auf diesem Papier stand die Zimmereinteilung aufgelistet. Es gab nur 4er-Zimmer für die Spieler zu beziehen. „Hört zu, ich will euch die Zimmereinteilung..... Hey......“ Der Co-Trainer konnte nicht aussprechen, die Spieler fielen bei dem Wort “Zimmereinteilung“ in verwirrtes Gerede. [Oh Gott, die Zimmereinteilung......... hoffentlich bin ich nicht mit Tsubasa in einem Zimmer, dann wäre ich entgültig von der Rolle..... oder......... keine Ahnung, wäre es vielleicht auch positiv um... zu sehen.... nein..... nein.... nein....] Taro schüttelte hastig seinen Kopf.
„Hey, Misaki, ist was mit dir?“, kam es von Mamoru. „Ahmn... n.. nein...“ [Ich Idiot,....... reiß dich zusammen, Taro...]
Jun Misugi räusperte sich und wartete, bis alle ruhig waren, um dann vorzulesen.
„Zimmer 1: Takeshi, Sorimachi, Soda, Sano; Zimmer 2: Wakashimazu, Hyuga, Nitta und meine Wenigkeit; Zimmer 3: Izawa, Matsuyama, Misaki, Ohzora............... Zimmer 4:... blablabla“
[Nein... warum... ausgerechnet...] Taro wurde etwas schwarz vor den Augen. Eine Hand berührte seine Schulter und verhinderte dadurch, dass er sein Gleichgewicht verlor. „Taro“. Der braunhaarige Junge drehte seinen Kopf langsam um. „Ken.....“ „Geht es wieder? Willst du dich kurz setzen?“ „Nein, nein, mach dir keine Sorgen....“ Kojiro kam dazu und sah seinen ehemaligen Vereinskollegen aus alten Zeiten eingehend an.
„Hmn.. du kannst uns nichts vormachen. Wir wissen, was dir zu schaffen macht, soll ich mit Herrn Mikami reden? Vielleicht lässt sich was bei der Zimmereinteilung für dich ändern.“ Ein leises Seufzen entwich den Lippen des Braunhaarigen. „Danke, das ist sehr nett von dir. Aber nein, ich will da jetzt nichts unnötig durcheinander bringen. Es ist nun mal so, ich muss irgendwie damit umgehen können.“ Ken hakte noch einmal besorgt nach: „Sicher?“ „Ja ich bin mir sicher.“ Taro zwang sich zu einem Lächeln und konzentrierte sich wieder darauf, was Co-Trainer Misugi zu sagen hatte.
„So, ihr wisst nun welches Zimmer für ein ganzes Jahr eures sein wird. Also richtet es auch etwas zusammen mit euren Zimmergefährten nach eurem Geschmack ein, das wird schließlich, wie schon gesagt, für eine längere Zeit euer Zuhause sein. In einer Stunde gibt es Abendessen. Der Speiseraum befindet sich hinter der Türe rechts von euch. Danach steht noch eine kleine Besprechung an. Ihr werdet dann auch das Trainingsprogramm für die kommende Woche bekommen. Das war es für’s Erste.“
[Hört sich schon mal gut an. Ich bin auf das Trainingsprogramm gespannt. Essen wird mir auch nicht schaden. Habe heute den ganzen Tag nichts zu mir genommen........ Tsubasa..... ach, nicht schon wieder......wie komme ich von dem Thema Essen zu dem Thema Tsubasa...... ich ....... ich glaube, mir ist nicht mehr zu helfen.........] Die Spieler um ihm herum packten wieder ihr Gepäck zusammen und machten sich auf den Weg rauf in den ersten Stock. Taro sah etwas verwirrt umher. Kaum übersehbar, dass er nach jemandem suchte. [Wo ist eigentlich Tsubasa...... ob es ihm eigentlich egal ist, mit wem er sein Zimmer teilt......... 1 Jahr...... ein ganzes Jahr.... ich kann das noch nicht realisieren........ wenn Tsubasa das ganze kommende Jahr sich so benimmt wie heute im Bus... dann......... dann......] „Taro!“ Mamoru stupste leicht an seiner Nasenspitze. „Ma... Mamoru?“ „Jaha, ich bin es, schön, dass du noch weißt, wer ich bin“, grinste er. „Entschuldige, ich denke, es hat heute schon jeder gemerkt, dass ich total neben mir stehe“
„Ja, aber wir verstehen das, ich bin mir sicher, dass dieses Camp dich ablenken wird, denk einfach daran, warum du hier bist......Wir wollen eines Tages zusammen Weltmeister werden!“ Hikaru stand vollgepackt auf den Stiegen und wartete ungeduldig auf seine Zimmerkollegen. „Nun kommt schon, ihr beiden, die anderen sind schon längst in ihren Zimmern!“ Die Nr. 8 von Nankatsu schnitt ihm eine Grimmasse zu. „Wir sind ja schon auf den Weg! Komm, Taro“
Zimmer 3 (Taro, Tsubasa, Mamoru, Hikaru)
„Na endlich“, schnaufte Mamoru „Diese irrsinnig vielen Stufen, das ist doch sicher kein Zufall. Soll wohl die Beinmuskeln trainieren“ „Ja, das ist sicher die Handschrift von Kira“, grinste Hikaru. „Stimmt’s, Misaki?.......... Misaki........ Mi..... Nein, ich geb’s auf......“ Schnell hatten sie ihre Zimmertüre gefunden. Mamoru und Hikaru kamen fast gleichzeitig in das Zimmer reingestürzt. „Hey, spinnst du?“ „Ach was, selber“, lachte einer der beiden. Taro sprang leichtfüßig samt Gepäck über beide drüber. [Wow, das Zimmer ist ja ziemlich groß.] Er sah sich alles in Ruhe an. Ein eigenes Bad mit Dusche, Wohnzimmer, Schlafraum, Terrasse, eine kleine Kochecke etc.. Zuletzt öffnete er die Terrassentüre und schritt hinaus. Zu seiner positiven Überraschung hatten sie eine wunderschöne Aussicht aufs Meer. Ziemlich unruhig knallten immer wieder Wellen aneinander, die das Wasser hoch in die Luft peitschten. [Was für ein Anblick und..... frische Luft, das tut gut.....]
Taro schloss die Augen und atmete einige Male die wohltuende Luft tief ein und aus. „Da ist ja jemand ziemlich gierig nach frischer Luft.“ Der ehemalige Nankatsuspieler zuckte kurz zusammen und sah dann in ein so vertrautes Gesicht. [Tsubasa.....] „Tsu.... Tsubasa, was machst du hier......... hast du dich rausgesperrt?“ Ohzora fuhr sich verlegen durch die Haare. „Ja...... aber sag es bitte nicht den anderen beiden.... ist schon so peinlich genug.....“ „Schon gut, ich sage nichts“ [Seine Stimme klingt anders, ganz anders als in den vergangenen Tagen......etwas von dem alten Tsubasa..... von dem Tsubasa, den wir alle kennen..... es ist noch was vorhanden...... ich wusste es.] „Tsubasa.......“ „Ja....?“ „Ich wollte dich...“ Lautes Gelächter drang aus dem Wohnzimmer. Ihre beiden Zimmerkollegen kamen auf die Terrasse gerannt. „Wow, nicht übel. Kann man sich nach dem harten Training raussetzen oder rauslegen, um zu entspannen. Yuhu!“, jubelte Mamoru enthusiastisch.
Der Furano-Kapitän gesellte sich zu dem etwas verdutzten Goldenen Duo. „Na, ihr beiden? Tsubasa, wie geht’s dir, hmn? Habt ihr schon den Schlafraum gesehen? Die haben uns ja ne Menge Kissen reingelegt, das schreit total nach einer Kissenschlacht!“ „Na, wenn du meinst.....“ Tsubasa senkte etwas seinen Kopf. „Ich geh dann mal rein, mir ist es hier zu frisch geworden.“ [Was hat er denn, warum hat er so einen traurigen Blick......... ich kann seine Körpersprache nicht mehr lesen...... bzw. ich kann nicht mehr verstehen, wie er sich fühlt... er war vorhin fast schon nett zu mir......... aber ob das nur eine Ausnahme war.......... vielleicht ist er das nächste Mal wieder total abweisend....] „Ich gehe auch rein“, seufzte Taro. „Ja, tu das, aber lass dich nicht runterziehen, hörst du?“ „Versprochen, Matsuyama“
Tsubasa war dabei, seine Gepäcksstücke in die jeweiligen Schränke, Regale etc. einzurichten und zu schlichten. Taro tat es ihm gleich und blickte immer wieder unbemerkt in seine Richtung. [Am besten, ich lasse es für heute gut sein. Ich werde mit ihm reden. Über meine Gefühle für ihn, über seinen veränderten Zustand..... aber heute nicht mehr. Heute war definitiv schon genug los für einen Tag.]
Zimmer 2 (Ken, Kojiro, Jun, Shun)
Ken war auch schon eifrig beim Einräumen seiner Sachen, während Kojiro sich gleich in das Schlafzimmer verkrochen hatte. Den Toho-Kapitän hatte vor einer Woche eine derbe Grippe eingeholt. Er hatte nun kein Fieber mehr oder dergleichen, aber 100% fit war er noch nicht. Deshalb ruhte er sich immer wieder etwas aus, wenn es die Zeit erlaubte. „Hat sich Kojiro wieder etwas hingelegt?“, fragte Jun. „Ja, hat er, ist auch gut so, zum Abendessen sollen wir ihn aber wecken.“ „Ist klar“ Shun, der Jüngste von den Vieren, hüpfte vergnügt im Zimmer umher. „Leute, das ist echt der Hammer! Ich dachte schon, uns erwatet eine Holzhütte mit Brot und einer Wasserschale.“ Ken sah ihm grinsend entgegen. „Ja, da hast du Recht, wäre auch typisch Kira gewesen, aber freue dich nicht zu früh, denn dafür wird das Training sicher um vieles, vieles härter werden.“ Der Ohtomo-Spieler brach abrupt sein Gehüpfe ab. „Ach.... stimmt ja.... wir sind ja hier in einem Trainingslager.....hätte ich fast vergessen“, lachte er. Die anderen beiden fielen auch in ein Gelächter. „Ich glaube, mit dir wird es ein lustiges Jahr“, kam es von Jun, der noch immer am Lachen war. Shun sah ihn verwirrt an. „Hey, was willst du damit sagen!“ „Bis nachher, Wakashimazu!“ Ehe Ken sich versah, rannte Misugi aus der Türe, um wie er sagte “Schon mal den Speiseraum zu begutachten“. Shun sah dies als Provokation und lief dem früheren Musashi-Spieler drohend hinterher.
“So gar nicht typisch für Misugi.......... hmn.....“ Die Türe des Schlafraumes knackte, Hyuga war aufgestanden. „Was ist denn mit Misugi?“ „Ach..... Kojiro..... du hast noch etwas Zeit, 15 min.“ „Ich weiß, ich konnte nicht einschlafen, deshalb lass ich es. Was war denn das vorhin für ein Gelächter?“ „Wir haben mit Shun ein ziemlich lustiges Kerlchen erwischt. Und irgendwie ist Misugi in seiner Nähe anders“. Kojiro murrte etwas vor sich hin. „Etwas anders? Kannst du das mal genauer erklären?“ „Nun ja.....sagen wir so, Shun ist ja um ein paar Jährchen jünger als wir, außerdem ist er ein ziemliches Sonnenkind, immer am Lachen, lächeln, positiv denken, fröhlich sein, so in etwa, wie Tsubasa früher war.......“ Kojiro setzte sich gelangweilt auf einen Stuhl. „Tsubasa.... hmn okay.. erklär weiter“ „Um es auf den Punkt zu bringen, Shun’s Art....seine Fröhlichkeit etc. färbt auf Jun ab. Das habe ich schon damals bemerkt, bei der U16-WM in Frankreich. Und deshalb denke ich...“ Kojiro kicherte vergnügt vor sich hin. Der Schwarzhaarige sah ihn etwas beleidigt an. „Was ist daran lustig..... hey....“ „Entschuldige, Ken. Aber........ aber du willst doch nicht etwa damit sagen, dass sich da eine Romanze zusammenbraut. Tss, was rede ich da.... Romanze... nicht mal das könnte bei denen entstehen..... Das wäre....... nein.... Nitta und Misugi?..... Das wäre doch wie Tag und Nacht...wie Eis und Wasser.....wie......“ Der Toho-Kapitän konnte sich gar nicht mehr einkriegen vor Lachen.
„Ich gehe jetzt Essen“ Ken hatte sich umgedreht und war im Begriff, die Türe zu öffnen. Kojiro versperrte ihm noch rechtzeitig lächelnd den Weg. „Jetzt sei doch nicht gleich so eingeschnappt“ „Bin ich gar nicht, ich habe jetzt Hunger“ „Ich lasse dich erst gehen, wenn du meine Entschuldigung annimmst.“ „Welche Entschuldigung?“ „Die kommt doch jetzt“ „Na dann, ich warte“ Ken sah ihn mit einem Grinsen auf den Lippen entgegen. „Tut mir leid, Ken, dass ich wegen dieser Nitta - Misugi Sache so gelacht habe“ Ken räusperte sich laut. „Ja, okay, ausgelacht habe, was kann ich tun, damit du nicht mehr sauer auf mich bist?“ Ken drückte ihm zufrieden einen Kuss auf die Lippen. „Schon gut, aber du wirst sehen, ich liege nicht so falsch mit meiner Annahme.“ Kojiro musste sich ziemlich zusammen reißen um nicht wieder zu lachen. „Wenn du meinst, Ken, ich bin da zwar ganz anderer Meinung, aber ich werde die beiden heute beim Essen beobachten. Und ich bin mir sicher, da funkt nichts Romantisches zwischen ihnen umher“ „Wetten, dass doch?“
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das wars wieder einmal ^^
hoffe es hat euch gefallen