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Von Liebe zerstört

Wir gehörten nie zusammen
von

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Vergiss nicht, abzuschließen

Bin ich mir eigentlich darüber im Klaren, was ich tat? Der Folgen bewusst? Ich weiß ganz genau, was ich tat, welche Gefühle ich dabei empfand, warum ich es tat – das alles ist nichts Neues für mich.

Ich schrieb es sogar auf, um all meine Gedanken sich zu verwahren, auf dass kein ein einziger je vergessen wird. Und nun liegen all diese Gedanken, die ich vor Jahren dachte, vor mir ausgebreitet auf einem Tisch, meinem Tisch.

Der erste, den ich alleine aussuchte, alleine kaufte und dessen Platz in meinem Zimmer ich allein wählte. Ich weiß nicht warum, aber es machte mich stolz, als ich das erste Mal an ihm saß. Glücklich. Und jetzt bin ich immer noch stolz, über mein Tun unsicher, doch ich weiß nicht mehr, ob ich immer noch glücklich bin.

Diese Texte vor mir habe ich vermutlich bereits zu oft durchgelesen, zu oft darüber nachgedacht, ob es falsch sein könnte. Nein, natürlich glaube ich, dass es richtig war, da ist kein Zweifel, doch die andere Seite ... wer sagt mir, dass auch die richtig ist?

Ich versteh’s nicht. Ich habe keine Angst vor Entscheidungen, bereue nichts und niemanden. Doch manchmal fühle ich Sehnsucht; nach wem ist klar.

Diese Sehnsucht ist bitter, sehr bitter, denn immer, wenn ich an ihn denke, fühle ich diesen Zorn für sie. Gegen dieses Mädchen, das mir meinen Bruder stahl.

Nein, gegen diese Frau.

Der gesamte Host Club hat mittlerweile seinen Abschluss, studiert und unterstützt seine Familien bereits bei ihren Geschäften, ebenso wie ich.

Ich weiß, dass sie alle noch miteinander in Kontakt stehen; ich glaube, sie treffen sich jeden Sonntag irgendwo an einem Strand, nur an meinen werden sie nie kommen. Ich zog in ein Haus in der Nähe eines öffentlichen Strandes. Dieses Wort allein hält sie sicherlich weit genug von mir fern.

Ja, weit genug ... ich wohne an jenem Ort, von dem der Lord wegzog, von dem der Lord nach Japan zog. Die einzige Verbindung, die ich noch zu ihnen hege ... und zwei Bilder.

Von ihnen.

Von ihm.

Vom Host Club.

Von meinem Bruder.

Obwohl ich schon oft gefragt wurde, warum ich so viele Bilder von mir selbst hätte.

Ich wohne hier an der Nordküste Frankreichs seit jenem ereignisvollen Tag, dennoch bleibe ich so blass wie er; ich hatte gehofft, es würde endlich einen Unterschied geben. Verzweifelte Hoffnung.

Wir sehen uns immer noch so ähnlich.

Unser Äußeres ist das derselben Person. Jeden Monat erweitere ich dieses große Bild um eines von ihm, meine Wand wird immer voller, immer voller und irgendwann wird kein Bild mehr von ihm dazu passen. Ich wünsche, dass es nicht so weit kommen wird. So weit, dass ich nicht mehr sehen kann, dass er lachen kann, jeden Monat.

Ich habe mir schon oft ein Gespräch mit ihm vorgestellt, und immer wieder sagt er ihren Namen und immer wieder schreie ich ihn an, er solle doch endlich schweigen. Ihren Namen nicht mehr sagen. Er regt sich auf, dermaßen auf, dass ich schweige.

Und ich kann’s nicht ändern. Sein Charakter ist für mich immer noch derselbe. Irgendwie schmerzt dieser Gedanke. Nicht mehr zu wissen, wie er ist, mein Bruder. Ich weiß nicht, über welche Witze er lacht, über welches Drama er weint, welche Spannung ihn fesselt. Ich weiß nur, er sieht aus wie ich.

Aber nein, es nicht wichtig.

Es interessiert mich nicht mehr, was er denkt, denn jedes Mal, wenn ich mich von dieser zarten Sehnsucht leiten lasse, wird ihr Geschmack bitter. Ich weiß, ich bin bisher nie darüber hinweggekommen.

Es ändert sich nie.

Das ist mein Schicksal.

Ich lehne mich zurück, starre auf die Zettel vor mir.

Wenn ich mich recht erinnere, habe ich nie erfahren, was genau mit ihr war, der Frau, die mir meinen Bruder stahl.

Haruhi ...

Nein, hier in Frankreich bin ich sicher vor ihm.

Unsere Hölle mag immer noch dieselbe sein, aber die Mauer zwischen uns ist nicht mehr unsichtbar. Durch diese festen Steine dringt nichts durch. Kein einziges Wort von dir.
 

Wie immer, wenn ich diese Gedanken hege, fällt mein Blick auf sein Bild, und wie immer glaube ich, dass dieser Ring, den er um den Hals an einer Kette trägt, nicht ohne Bedeutung ist.

Ist er verlobt? Oder gar verheiratet?

Ich weiß es nicht. Aber ich werde auch nicht nachfragen; weder bei der Familie noch bei der Presse.

Mit ihr? Ich weiß, dass sie damals wieder aufgetaucht ist. Sonst hätten all die Host Club Fotos mit ihr nie entstehen können, also stand sie ihm zur Wahl – hat er die Chance ergriffen? Oder sie verstreichen lassen? Was ging wohl in ihm vor, als er den Ring an diese goldene Kette hing?

Oder ist die Glückliche wohl jemand anders? Jemand, der von der Familie Hitachiin als Verlobte vorgeschlagen wurde?

Was nützt mir die ganze Grübelei, wenn ich doch eh nie eine Antwort erhalte? Ich verlange nicht nach ihr, und doch brennt mir die Frage auf der Zunge. Ich halte mich zurück, lebe in meiner kleinen Welt, ohne ihn, ohne Antwort und es stört mich nicht. Es ist nun mal so. Ich kann nichts ändern
 

Es ist noch früh; ein Angestellter meines Vaters wird mir gleich meine Post bringen, übliche Rechnungen, Anfragen auf Geschäfte und eine Menge anderer Sachen. Meine übliche Post, unter sich auch der Brief meiner Brieffreundin befinden müsste, wird erst viel später von einem normalen Postboten gebracht.

Immer, wenn ich am Morgen die Tür öffne, liegen mehrere Prospekte auf dem Boden, berichtend von irgendwelchen Angeboten aus dem nahe gelegenen Supermarkt, in dem ich einkaufe.

Anfangs fiel es mir schwer, doch jetzt war das Essen und das Leben eines normalen Menschen auch das meine geworden; ich habe mich damit abgefunden, auch wenn ich mich immer noch an den Luxusstandard meiner Familie halten muss, wenn ich zu geschäftlichen Terminen gehe. Vater besteht darauf gerade zu darauf, mich die Ehre der Familie wahren zu lassen, wenn ich denn schon alleine leben will und das so weit weg von unserem Haupthaus in Japan.

Ich stehe auf, bewege mich in Richtung Tür. Um Punkt sieben Uhr wird es klingeln, nicht einmal zwei Sekunden später werde ich die Tür öffnen und eine halbe Minute später wieder schließen.

Worauf man nicht alles achtet, wenn man von Langeweile geplagt wird ...

Knapp eine Minute später sitze ich wieder an meinem Schreibtisch, die Briefumschläge durchblätternd. Briefe von allem und jeden, nichts Interessantes ... halt mal! Mein Blick fällt auf einen Briefumschlag ohne Briefmarke, meine Anschrift ist von Hand geschrieben worden, fein und säuberlich. Ich lege die anderen Briefe weg.

Dieser Brief musste von der Familie stammen, ich drehe den Umschlag um, er ist sicherlich von Mutter oder Vater.

Der Absender ein gewisser „Hitachiin H.“ ... das kann doch nicht ...

„Das ist ein schlechter Scherz, Vater ...“, murmele ich vor mich hin, glaube nicht – nein, das kann doch nicht sein! Kurz blicke ich auf das Bild auf meinem Schreibtisch, der gesamte Host Club, mit mir ... mit ihr ...

Ich öffne den Briefumschlag, nehme das schwere Papier heraus, entfalte es; meine Hände zittern.

Dieser Brief ist wirklich von ihm ... wirklich von Hikaru ...
 

„Hallo Kaoru ...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2009-04-26T21:53:19+00:00 26.04.2009 23:53
Du kannst echt gut Spannung aufbaun *_*
Wieder ein schönes Kappi ^o^
Ich finds irgendwie ziemlich bedauerlich, dass kaoru ganz allein in Frankreich wohnt T__T Machen sich die anderen keine Sorgen oder so?

Naja ich muss dann rasch weiterlesen xD ich halts auch nich mehr aus °_°'

Bis öh...gleich xD ?!
Von:  RogueTitan
2008-08-23T00:47:21+00:00 23.08.2008 02:47
oh man~
*gänsehaut hat*
ich weiß nicht wie du das schafst aber ich liebe die ff jetzt schon>///<
ich fühle voll mit...
armer kaoru>o<
Von:  Doena
2008-07-18T15:15:41+00:00 18.07.2008 17:15
wie lange sind sie denn schon aus der High SChool???
1 jahr? 2Jahre??
Keine ahnung aber das sich die Zwillinge getrennt haben Oo
Das ist nicht net *heul*
sie sollen sich wieder vertagen
und wieso fällt dir ein an dieser stelle aufzuhören???
hat dir das jemand erlaubt XD

Von:  Nonoriri
2007-02-17T21:40:15+00:00 17.02.2007 22:40
Whee! Hoffentlich schreibst du bald weiter!!
Ich mag deine Fanfic ^^

Also ich wiederhole mich zwar aber dein Schreibstil ist klasse.
Auch wenn ich nichts gegen Haruhi habe,
ist sie mir in dieser Geschichte eher unsympathisch.
Und der arme Kaoru!! Hoffentlich gibt's ein Happy End x3
Von:  ChinChila
2007-02-11T18:01:34+00:00 11.02.2007 19:01
"Hallo Kaoru..."

*Chily wartet*
*und wartet*
*und wartet*
*und wartet*
*einstaub*

omg, wie ich es hasse, wenn Handlungen an den spannendsten Stellen abbrechen. Grrr, das ist doch nicht zu fassen!
Naja, was soll ich groß schreiben, jetzt bin ich erst richtig auf den Geschmack deiner FF gekommen...jetzt MUSST du weiter schreiben^^
(und lies dir das Kapitel nochmal durch, sind doch einige Fehler drin...z.B. schreibst du "Haruki" anstatt "Haruhi")
fühl dich geplüscht^^


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