Was ist passiert?!
Was ist passiert?!
Ich blinzelte leicht mit den Augen. Das Licht im Zimmer war etwas zu hell um
gleich im ersten Moment alles zu erkennen. Immer noch etwas benommen stöhnte ich leicht auf. Mir kribbelte ein gewisser Duft in der Nase und automatisch sprach ich ihren Namen aus.
„Lena?“
Ich hörte neben mir Schritte und das Bild vor mir wurde klarer, ich sah das
Gesicht meiner Cousine.
„Nein, ich bins Sonja. Alles okay bei dir? Du hattest 'ne ganz schöne Weile
gepennt.“
Langsam erhob ich mich und hielt mir mein Kopf.
„Ich kann mich an kaum etwas erinnern. Wie bin ich her gekommen?“
Ich sah mich um und anscheinend war ich in Sonjas Wohnung. Sie sah ziemlich
sauber aus und es roch anders wie früher.
„Deine Lehrerin oder besser gesagt meine Freundin hat dich in der Sporthalle
mit Lane gefunden, sie hat dich hier hergebracht.“
Plötzlich durch fuhr es mir wie der Blitz. Alle Erinnerungen was in der
Sporthalle passierte kamen mir wieder hoch.
„Wieso sagst du immer Lehrerin sie hat doch einen Vornamen?“
Den ich leider immer noch nicht heraus gekriegt hatte, da Sonja ziemlich
aufpasst was sie sagt, wenn es um die Gute geht.
„Find es doch selber heraus.“
Sie grinste mich an.
„Du bist meine Cousine, also sag es mir!“
„Nö, sie ist deine Lehrerin und man spricht diese nicht mit den Vornamen
an.“
Ich schmollte leicht und stand auf, ich spürte einen deftigen Schmerz im Po.
„Au!“
Welchen ich sofort rieb.
„Lane hat ihr fett weg gekriegt. Ich kann nicht glauben das sie so etwas getan
hatte.“
„Bitte erinnere mich nicht daran. Wer hatte sie denn unter die Fittiche
genommen, doch nicht etwa Frau Lust?“
Sie schüttelte den Kopf.
„Nein ich war es. Warum sollte bitte meine Süße Lane bestrafen, wenn sie
diese ja kaum kennt?“
Ich stutzte auf. So kannte ich Sonja jedenfalls nicht.
„Sag mal wie sieht denn deine Wohnung aus.“
„Wieso fragst du?“
„Sie sieht so ordentlich aus und ein frischer Wind weht hier drinnen, ganz
anders wie ich sie in Erinnerung hatte.“
Sie wurde etwas rot im Gesicht.
„Nja, da ich viel Arbeite und halt meine Kleine auch, sind wir halt vor kurzem
zusammen gezogen und sie hat halt einen Putzfimmel.“
Sie kratzte sich verlegen die Wange. Ich war dennoch stutzig was Frau Lust
anbelangte. Doch Lena kann es absolut nicht sein, obwohl meine Alarmglocken
läuteten. Doch wenn sie es sein sollte, warum hatte diese sich nicht gemeldet.
Sie kann es nicht sein, nicht nachdem wir soviel erlebt hatten und sie war kein
Freund des sauber machens. Sie zog auch nie so feminine Sachen an und ging auch nie so weiblich durch die Gegend.
„Mmmmhhhhmmmmmm.“
„Was?“
„Nichts.“
Ich sah erst jetzt das ich Sachen von Sonja an hatte. Meine Alten konnte man ja
wegwerfen, da diese wohl nicht mehr zu gebrauchen waren. Auf einmal hörte ich
Schritte im Flur.
„Schatz das essen ist fertig. Oh Danni du bist ja schon wach, fein dann kannst
du ja gleich mit essen, wenn du magst natürlich.“
Sie konnte auch nicht kochen. Wieder seufzte ich auf.
„Sie denkt immer du seiest ihre verschollene Freundin.“
„Mach ich gar nicht!“
„Nein, so wie dein Blick meine Süße anguckt, überhaupt nicht.“
Ich steckte ihr die Zunge raus, musste sie mich so blamieren vor meiner
Lehrerin. Wie soll ich da noch in Ruhe zur Schule gehen.
„Das Essen wird kalt, Mädels. Danach könnt ihr euch gerne weiter
anecken.“
So gingen wir in die Küche und ich staunte nicht schlecht was für ein
herrlicher Braten auf den Tisch stand. Während des Essens würdigte meine
Lehrerin mir keines Blickes. Sie kann es nicht sein. Meine Gefühle spielen
einfach verrückt.
„Frau Lust, darf ich sie etwas fragen?“
„Was denn Danni?“
Ich sah abwechselnd zu Sonja und zu ihr.
„Darf ich wissen wie sie heißen. Da man in der Schule von den anderen Lehrern
nur ihren Nachnamen hört.“
„Hat dir denn Sonja nicht verraten?“
Ich schüttelte den Kopf. Sonja tat so als würde sie von nichts mitbekommen und
aß seelenruhig weiter.
„Es tut mir Leid das ich nicht ihre Freundin bin und das sie mich dauernd mit
verglasten Augen ansehen, ich bin es nicht. Die Story ist sicherlich
schrecklich, aber ich glaube nicht mehr das ihre Freundin noch lebt. Was in der
Sporthalle passiert war tut mir auch Leid. Dennoch kann ich nichts ändern.
Deine Cousine hat Lane unter die Fittiche genommen, mehr kann man nichts machen. Wenn es dich beruhigt mein Name zu wissen, dann sag ich ihn dir gerne. Solang du es dann bevorzugst in den Unterricht auf zu passen.“
Oha, die hatte mir ja mal echt die Suppe versalzen. Solche Worte zu hören tat
ganz schön weh, aber wo sie Recht hatte, hatte sie Recht. Ich bin die ganze
Zeit einer Illusion gefolgt. Wie dumm von mir. Schließlich nickte ich nur und
wartete auf ihre Antwort.
„Mein Name ist Arane.“
Ich hob meine Augenbraue, ein komischer Name zum deutschen Hinternamen. Doch heutzutage haben ja viele Ausländer deutsche Nachnamen. Doch sie hatte keinen Akzent.
„Ihre Mutter stand auf außergewöhnliche Namen und einzigartige noch
dazu.“
„Das stimmt.“
Beide fingen an zu lachen. Ich sah den beiden nur zu. Sie waren schon ein schönes Pärchen. Ich freute mich jedenfalls für Sonja.
Das Wochenende verlief ruhig, für meine Verhältnisse. Ich fragte mich wie es
morgen im Studium ablaufen sollte. Sicherlich suchen alle nach Chris und wie
soll ich Nicole gegen übertreten. Ihre Tat war nicht sehr nett. Warum erzählte
sie ihm so etwas. Wieder schaute ich das Foto an, wo ich und Lena drauf waren.
Tränen fielen auf dem Foto und perlten hinunter. Das schlimme war, dass ich
jetzt jede verdammte Nacht von mir und Arane, also Frau Lust träumte. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte in ihrer Gegenwart. Es entwickelten sich Gefühle für diese Person, die gar nicht sein sollten. Nur weil mir die Träume ein
Spaß erlaubten und mein Verstand vernebelten. Sie ist mit Sonja zusammen und
würdigt mich keines Blickes. Seit längeren spürte ich Gefühle für andere
Personen, schon eigenartig. So schlürfte ich in meiner Küche um nach was
essbaren zu suchen und ging danach ins Bett.
Kaum am morgen angekommen versprach es mir die Sprache. Ich sah in der Ferne Chris stehen, der mit anderen Mädchen flirtete. Ich war irritiert, wie konnte
das sein? Ich sah doch wie Lane ihm durchbohrte. Ich spürte eine Hand auf meine Schulter und sah das Gesicht von Lane neben mir.
„Musst du mich so erschrecken? Erklär mir das dort mal.“
Meine Finger zeigten auf Chris. Doch von ihr bekam ich nur ein schmunzeln.
„War das alles am Freitag etwa nicht echt?“
„Doch, nur für ihm halt nicht. Ich hatte ihn neu erweckt nachdem er zu Staub
verfiel. Für ihn lief das Weekend so ab, dass du ihm eine Abfuhr erteilt hast,
mehr nicht. Ist doch gut oder nicht?“
Ich schaute sie skeptisch an.
„Was Netteres ist dir wohl nicht eingefallen was?“
Sie zuckte mit den Schultern und wendete sich ab von mir. Hinter uns kam Frau
Lust ins Studium rein und ging Richtung Gebäude. Lane ging zu ihr und plauderte feucht fröhlich mit ihr weiter. Ich schaute den beiden zu wie sie an mir vorbei liefen. Wieder würdigte sie mir keines Blickes, obwohl ich die Cousine ihrer Freundin war.
„Wieso läufst du so rot an?“
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen und neben mir stand Nicole.
„Als würde dich das was angehen.“
So ging ich ohne ein Wort von ihr.
„Hey Danni, was ist denn los? Wie war dein Weekend mit Chris?“
Ich drehte mich forsch um und legte meine Arme in die Hüfte.
„Frag dem Guten das doch selbst, genau wie du ihm meine Privatsphäre erzählt
hattest und ich dachte du wärst meine Freundin, aber ich hatte mich getäuscht.
Du bist genau so hinterhältig wie die Anderen!“
So ging ich schnellen Schrittes von ihr und wollte nichts mehr hören. Ich sah
nur wie die Gute angewurzelt da stand und nicht wusste was ihr gerade geschah.
Pech gehabt, wer mit mir spielt, bekommt es halt zurück.
Die Stunden verliefen, bis ich Unterricht hatte bei Frau Lust, diese Stunde
verging überhaupt nicht. Meine Gedanken spielten mir dauernd ein Streich und
ich hatte die Gute in Unterwäsche gesehen. Mein Herz klopfte wie wild und als
sie mich mal wieder aus den Gedanken riss, sah ich ihr Gesicht vor mir. Ihre
Augen strahlten überhaupt kein Glanz aus. Sie waren trüb und aus ihnen konnte
man nichts lesen. Ihre Mimik jedoch war ziemlich angepisst und so wurde ich das
erste mal des Unterrichts verwiesen. So stand ich nun da und seufzte vor mich
hin.
Die Tage vergingen wie im Flug, genau wie der April. Chris hatte mich völlig
vergessen, jedenfalls tat er so als würde er mich nicht mehr kennen. Nicole
ging ich die ganze Zeit aus dem Weg. Meine Konzentration sank in jeder Stunde
bei Frau Lust. Meine Noten blieben dennoch gut. So verlief der halbe Mai an mir
vorbei. Bei Sonja verlief die Arbeit auch nicht gut. Jedes mal wenn sie
auftauchte ging meine Konzentration flöten und ich baute nur Mist. Jedenfalls
kamen jetzt die Prüfungen und ich wurde von dem Café erstmals befreit, sodass
ich mich völlig auf die Prüfungen konzentrieren konnte. Ab und zu besuchte ich
Sonja auf Arbeit und lernte dort mein Zeug. Jedenfalls in der Zeit wo ihre
Freundin im Studium hockte.
„Sag mal Danni, was ist eigentlich los?“
„Was soll sein.“
„Nja, erst weichst du Nicole aus. Dann die Sache mit Arane, sie erzählt mir
das du nur im ihrem Fach absolut schlecht seiest.“
„Nicole hat es nicht anders verdient. Sie hatte mich im Grunde verraten und du
weißt wie ich dazu stehe. Bei Frau Lust bin ich nicht schlecht, ich kann mich
nur nicht konzentrieren.“
Als ich ihr das erzählte wurde ihr Blick traurig.
„Was ist? Ich schnapp sie dir schon nicht weg.“
Bei dem Satz musste ich lachen, doch wenn ich an die Träume dachte wurde mir
ganz anders.
„Nein, dass denke ich auch nicht von dir.“
„Sondern? Was ist los?“
Ihr Blick verbarg etwas.
„Nichts, vergiss es.“
„Du verheimlichst mir doch etwas. Was ist los? Geht es um Arane?“
Sie sank ihr Haupt, so als würde sie mit sich selbst ringen.
„Vergiss es okay, bei uns läuft alles gut. Du solltest dich lieber um deine
Prüfungen kümmern, die fangen ja nächste Woche an. Jedenfalls wünsche ich
dir viel Erfolg. Danach werden wir ordentlich feiern.“
Sie lächelte mich wie immer sanft an. Dennoch konnte sie mir nichts vorspielen.
Sie war einfach zu schlecht im Verheimlichen. Da war irgendwas, was sie quälte
und verbarg. Irgendwann werde ich es eh herausfinden. So blätterte ich in meine
langweiligen Bücher herum. Ich kannte eh schon alles auswendig. Irgendwie war
mein Leben trostlos und langweilig. Wenn ich mich nicht bald wieder finde und es
so weiter geht wie bisher, werde ich einsam sterben. Aus Freunden machte ich mir nicht sehr viel. Alle waren sie hinterhältig und gemein. Ich dachte
Nicole sei anders, doch wie immer hatte ich mich geirrt.
Die Prüfungen verliefen relativ gut. Jedenfalls war es für mich einfach. Frau
Lust war auch nicht da, so hatte ich meine volle Konzentration. Was mich störte
war eher das Lane ziemlich oft bei Arane hing. Ob bei denen was ging?
Schließlich kennt man ja den Ruf von Lane. Sonja hingegen machte sich keine
Gedanken darüber. Ich würde mir Gedanken machen, aber so sah man dass wir
verschieden waren. Bin ich etwa eifersüchtig? Warum? Ich verstand die Welt
nicht mehr. So legte ich meinen Kopf auf den Schultisch und rollte ihn hin und
her, bis mein Blick aus dem Fenster starrte. Meine Gedanken schweiften umher und mal vergaß ich die Zeit.
„Danni? Was machst du denn noch hier?“
Ich richtete mein Blick auf und sah einer der vielen Referendare vor mir stehen,
welche die Prüfungen einsammelten und bewerteten.
„Sag bloß du hast die Prüfungen verhauen? Kann ich mir jedenfalls bei dir
nicht vorstellen.“
Ich schüttelte den Kopf.
„Nein die Prüfungen verliefen relativ einfach von der Hand, dort hab ich
jedenfalls kein schlechtes Gewissen dabei. Ich grübele nur so vor mich hin.“
Er sah mich verdutzt an.
„Dann mach das dort lieber zu Hause.“
Er deutete auf die Uhr und ich erschrak regelrecht.
„So spät. Dann sollte ich wirklich langsam los. Schön Tag noch.“
Ich verbeugte mich höflich vor ihm und verschwand um die Ecke. Ein leichter
Seufzer entfuhr mir. Das die Zeit immer so schnell vergehen musste.
Der Juni fing an und ich konnte wieder bei meiner Cousine aushelfen. Jedenfalls
versuchte ich mein möglichstes die Arbeit so gut zu verrichten wie es ging in
ihrer Gegenwart. Damit meinte ich die anziehende Frau am Tresen welche verdammt heiß aussah in ihren Klamotten erst. Ich sollte sie nicht dauernd anstarren. Die Gute guckte schon böse zu mir herüber. So sank ich mein Haupt und putzte den Tresen.
„Na was ist dir denn über den Weg gelaufen?“
„Lane, geh mir aus dem Weg. Siehst du nicht das ich putze?“
Ich hörte ein grinsen.
„Das was ich sehe sind Gefühle und perverse Gedanken. Soll ich zu ihr
hingehen und sagen wie du die Gute gerne nehmen würdest.“
Sonja sah zu uns.
„Wenn du das tust, bist du ein toter Mensch!“
Sie lachte nur und ging.
„Könnt ihr zwei nicht leiser sein.“
Ich sah zu Sonja welche schon genervt war. Wieso kriegte ich andauernd den
Ärger wenn ich nichts machte. Ich guckte ja nur, ist das etwa verboten.
Der letzte Studiumstag in diesem Semester verging wie im Flug. Die letzte Stunde verbrachten wir wie nichts ahnend bei Frau Lust. Wir taten zwar nichts und relaxten nur, doch die Frau hatte etwas an sich was ich nicht beschreiben konnte. Sie hatte viele männliche Verehrer, sowie weibliche. Carola sah ich auch häufig bei ihr sitzen. Die Ironie des Schicksals. Alle verabschiedeten sich und ich packte als letzte meine Sachen.
„Danni, können wir kurz miteinander reden. Wenn du die Zeit hast.“
Ich nickte meiner Lehrerin zu, war dennoch verblüfft gewesen. Was sie wohl
wollte?
„Ich hoffe du wirst nächstes Jahr besser in diesem Unterricht aufpassen,
schließlich wird dieses Fach deinen späteren Weg bestreiten. Je besser, desto
leichter für dich. Jedenfalls wünsche ich dir viel Erfolg im weiteren
Leben.“
Sie ging wieder zu ihrem Platz und packte ihre Sachen in ihre Tasche.
„Danke. Unterrichten sie uns nächstes Jahr nicht?“
Ich sah sie irritiert an. Jedenfalls hörte ich es so heraus.
„Ja. Ich werde eine andere Klasse unterrichten. Schließlich kommt eure alte
Lehrerin wieder zurück. Ich war nur die Aushilfslehrerin für euch. Wir sehen uns
weiterhin im Studium.“
Sie nahm ihre Tasche und wollte gehen.
„.....und im Café.“
Fügte ich leise hinzu. Sie drehte sich um und sah mich an und ging.
Normalerweise würde jeder Lehrer noch einmal lächeln. Doch sie wirkte kühl.
So als würden meine Worte sie nicht erfreuen. So als würde ich eher nerven und
ihr ein Dorn im Auge sein.
Der nächste Tag begann pünktlich im Café. Viel zu früh war ich da, wie fast
immer. Ich hörte Schritte und die Stimmen von Sonja und Arane. Mein Herz fing
an zu klopfen, noch nie war Arane hinten in der Umkleidekabine. Jedenfalls nicht
so früh. Ich geriet in Panik und suchte mir irgendwas, aber was? So sprang ich
in meinem kleinen, langen und schlanken Spind und schließte diesen. Moment, was mache ich hier eigentlich? Warum versteckte ich mich. Als ich den Entschluss fand den Spind zu öffnen kamen die beiden schon herein.
„Danni ist noch nicht da, ungewöhnlich. Sonst kommt sie immer pünktlich.“
„Vielleicht was wichtiges vorgefallen, was sie aufhalten könnte.“
Ich sah wie Arane Sonja von hinten umarmte. Voll am turteln die beiden. Mir kam
die Galle hoch, dennoch hatte ich weiterhin Herzrasen. Normalerweise gehörte es sich nicht jemanden zu beobachten, doch die Neugierde und Eifersucht packte mich. So sah ich den beiden weiterhin zu.
„Du schwitzt schon wieder so, alles okay bei dir Arane?“
Sie nickte nur und gab meiner Cousine heiße Küsse am Hals entlang.
„Okay, wenn du so rangehst, heißt das nur eines.“
Sie schob die Gute von sich. Warum? Wieder zweifelte ich was ich hier gerade
dachte. Als würde hier noch was gehen. Ich seufze und erschrak gleichzeitig.
Ich schlug meine Hände vor dem Mund. Die dürften mich doch gar nicht hören,
also sei leise. Warum seufze ich eigentlich, ich sollte doch eher froh sein das
hier nichts lief.
„Beeile dich okay, was ist wenn Danni reinkommt.“
Ich riss meine Augen auf, was sich durch die Risse im Spind sah, konnte ich
nicht glauben. Sonja zog ihren Slip aus und setzte sich auf den Tisch und
spreizte ihre Beine. Arane lächelte nur und ging mit ihrem Gesicht hinunter zu
Sonjas geheime Zone. Ich fing an langsam zu schwitzen und mein Herz pochte wie wild. Ich hatte Angst gehört zu werden. Doch der Anblick erstarrte mich
förmlich. Zu sehen wie die eigene Cousine von der Angebeteten geleckt wurde.
Okay, die beiden sind zusammen, doch nicht auf Arbeit. Sichtlich genoss es
Sonja, da muss jemand aber schnell den Punkt gefunden haben. Ich wünschte ich äre auch so erfahren. So schmollte ich im Spind herum und sah weiterhin dem Schauspiel zu. In mir fing es an zu kribbeln. Irgendwie erregte es einen. Jeder einzelne Muskel von Sonja war angespannt und ihre Stimme wurde immer heißer und höher.
„Oh ja……genau da. Ha……..unglaublich das du es immer wieder so schnell
findest. Ha…. .“
Man hörte viele Geräusche die echt peinlich waren und Sonjas stöhnen war mehr erregender als erwartet. Das ein Mensch so stöhnen konnte.
„Aaahhhhh~~~~~…….genau da……ich fühle es……. .“
Ich schluckte schwer, ganz klar das sie gleich zum Höhepunkt kommen würde. Die Frau ist gut. Ich krallte mich regelrecht in die Spindtür ein und konnte meine
Augen nicht von diesen Schauspiel lassen.
„Ich komme……..Lena~~~~~ ich komme! Aaaaaahhhhhhhhhhhh!“
Mein Herz hörte auf einmal auf zu schlagen. Ich wurde steif. Hatte Sonja eben
gerade Lena gesagt oder halluziniere ich jetzt schon? Ich lehnte mich geschockt
an die Wand und hörte das schwere Atem von ihr.
„Musste das sein….. .“
„Was, war ich zu laut?“
Ich hörte ein leises zischen.
„Du sollst den Namen nicht in der Öffentlichkeit verwenden!“
Ich hörte wie die Tür aufging.
„Ich will nicht das ich erkannt werde.“
„Ach komm, Danni ist eh nicht da und deine Tarnung ist ziemlich gut.“
Wieder fuhr sie Sonja an.
„Du weißt gar nichts!“
Ich hörte wie sich Schritte entfernten.
„Warte doch Le…..äh Arane!“
Ich hörte die beiden nicht mehr. Innerlich wollte ich zusammen sinken. Was ich
grad gesehen und gehört hatte, konnte ich nicht glauben. Langsam öffnete ich
den Spind und ging heraus. Mir liefen die Tränen schlagartig und so musste ich
mich erstmal setzen. Zwei Jahre und zehn Monate und dann das. Ich begriff es
nicht und dann mit Sonja. Warum hatte sie nichts gesagt, ich war doch ihre
Cousine, der sie niemals was verschwiegen hatte. Ich hörte Schritte und sah ein
entgleistes Gesicht.
„Danni….wie….was? Wie bist du rein gekommen, ich hab dich nicht……..“
Sie schlug die Hände vor dem Mund.
„Warst du etwa…..nein……NEIN…… .“
Ich stand auf und war schnell bei ihr angelangt. Ich drückte sie an die Wand.
Das ich weinte konnte man mir ansehen.
„WARUM! ……..warum…………wieso?“
Mehr konnte ich nicht aus mir heraus bekommen. Meine Gedanken waren völlig
verwirrt. Ich ließ die Gute los und rannte raus. Ich wollte Klarheit.
„Danni….nicht!“
Doch ich rannte zu meiner Lehrerin die sich die ganze Zeit als meine Verlobte
darstellte. Ich wusste es irgendwie, ich hatte es im Blut. Warum? So stand ich
im Flur. Das Café war noch leer und da sah ich sie an der Tür stehen.
„Sonja…was gibt es denn noch?“
Sie drehte sich um und verzog kein Gesicht als sie mich sah.
„Oh.“
Mein Gesicht hingegen verzog sich schon, in Zorn.
„Oh? Mehr hast du nicht zusagen. NACH 2 JAHREN UND 10 MONATEN!“
Ich schrie sie förmlich an. Hinter mir hörte ich Sonja. Lena starrte nur und
wollte gehen.
„Wo willst du hin! Warte gefälligst und stell dich mir!“
Doch sie riss nur die Tür auf und wollte gehen. ich versuchte hinter her zu
rennen doch Sonja hielt mich fest.
„Nicht Danni!“
Aus Wut heraus schlug ich ihr ins Gesicht, eine deftige Ohrfeige. Ich löste
mich und wollte Lena hinter her rennen doch vor der Tür erschien Lane.
„Es wäre besser wenn du dich erstmal sammelst, denn so erreichst du nichts
bei ihr!“
Sie versperrte mir den Weg. Warum stellten sich alle gegen mich. Was hatte ich
getan? Ich wollte doch nur wissen weshalb. Ich sank zu Boden und konnte ihr noch die Worte hinter her schreien.
„Lena du feige Sau, stell dich mir!“