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Sanctuary

von

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Die alte Rivalin

Die alte Rivalin
 

„Who needs the sun.“

Ich blinzelte leicht mit den Augen und sah wie die Gardine meines Schlafzimmers im Wind wog.

„Who needs the sky.“

Ich drehte mich zur Seite und schaute mich um.

„Who needs to sleep.“

Meine Augen schweiften um her. Ich hörte doch ein Flüstern, doch wo kam es her?

„You are …………….my Sanctuary.“

Ich stand vom Bett auf und stolperte über die leere Rotweinflasche.

„Lena bist du das?“

Als ich nach ihren Namen rief, flackerte die Gardine stärker im Wind und alles erhellte sich im Zimmer und plötzlich war es still. Da stand ich nun im dunklen Schlafzimmer und wusste wohin ich gehen musste um sie anzutreffen.
 

Ich stieg aus dem Bus aus und hörte wie er mit lauten sausen an mir vorbei fuhr.

“And the earth was void and empty.”

Ich drehte mich um und sah den abgebrannten Wald vor mir.

„And darkness was upon the face of the earth.”

Das Flüstern wurde immer starker, je näher ich dem Wald kam. Schon erstaunlich wie lange ich diesen Ort nicht mehr betrat. Vorher konnte man nicht einmal hinein sehen, doch jetzt da er abgebrannt war, konnte man über die ganze Fläche hinein gucken. Tief im Inneren würde der geheime Ort noch sein. So betrat ich den Wald und unter mir hörte man das modrige Holz knacken.

„Who needs the light.”

Ich erschrak auf, da die Stimme ganz deutlich neben meinem Ohr zu hören war. Doch ich sah mich überall um, konnte jedoch niemanden vorfinden. So ging ich weiter hinein und plötzlich verfinsterte sich alles vor mir.

„Wa…..“

„I want to be buried.“

Mein Herz schlug schneller. Ich wusste nicht was hier vorging, doch ich rannte einfach los.

„Lena, hör auf zu spielen!“

So rannte ich und stolperte durch unzählige Äste und Steine bis ich von weitem ein Licht wahrnahm.

„I hear your voice.“

Ich rannte und rannte bis ich das Licht erreichte und hinein lief.

„You are…….. .“

Die Stimme verstummte endlich und die Sonnenstrahlen schienen wieder im Wald hinein. Ich befand mich direkt neben dem kleinen See vom geheimen Ort, welcher nicht mehr geheim war. Die Vögel flogen verscheucht davon und mein Atem war schwer.

„Was rennst du hier so herum wie ein verscheuchtes Huhn.“

Meine Blicke schweiften den See entlang und ich konnte sie auf einen Stein sitzen sehen. Ich wusste doch, dass du dich hier versteckst. Bei Sonja hätte ich dich eh nicht vermutet. So ging ich mit ruhigem Atem auf sie zu.

„Komm nicht näher, was willst du hier!“

Ihre Blicke wendeten sich ab von mir. War das ihr ernst gewesen, was ich hier sollte?

„Ich will reden…… ?“

Vorsichtig ging ich auf sie zu. Sie konnte mir eh nichts mehr antun, da sie kein Dämon mehr war. Je näher ich kam desto unruhiger wurde sie. Bis sie aufstand und sich von mir abwendete.

„Willst du ewig vor mir wegrennen?“

„.......... .“

Ihr Rücken stand vor mir, jedoch bewegte sie sich nicht mehr.

„........ich weiß Bescheid, alles.“

So ging ich weiter zu ihr hin, doch sie schwieg. Je näher ich ihr kam desto mehr betrachtete ich sie von hinten. Sie war größer und ihr blondes Haar schimmerte in der Sonne. Am Ende blieb ich einen Meter vor ihr stehen. Sie regte sich nicht und zeigte mir immer noch die kalte Schulter. Ich senkte mein Haupt. Was sollte ich schon großartig erwarten. Ich wusste selber nicht einmal mehr was ich ihr sagen sollte. Sicherlich war ich auch sauer auf sie, jedoch was sollte ich schon großartig tun? Sie hatte ihre Wahl gehabt und sie ging den Weg gegen mich.

„Was willst du noch reden…. .“

Ich blickte zu ihr auf.

„Ich will über uns reden.“

Sie drehte sich blitzschnell zu mir um.

„Es gibt kein UNS mehr! Du verschwendest deine Zeit!“

Bei den letzten Satz ging sie an mir vorbei und setzte sich wieder auf ihren Stein und schaute ins Wasser hinein.

„Woher willst du wissen, dass du meine Zeit verschwendest? Wir haben jetzt

schon Anfang August. Ich finde es unfair das du dich knapp 8 Monate nicht gemeldet hattest, obwohl du hier warst.“

„Ich dachte, du weißt alles. Was soll also dieser Satz.“

Ich haute mir auf die Stirn. Danni erst denken und dann reden.

„Denkst du nicht, ich hätte es verstanden?“

„Nein.“

Ich wollte gerade ansetzen als sie mir im Mund fiel.

„Du würdest nie, diese Distanz überstehen. Deine Noten würden schlechter sein und das Semester sowie deine Zukunft würde flöten gehen. Da du dir zu viele Sorgen machen würdest, was DU alles falsch gemacht hast.“

„Ab…. .“

„Du suchst immer den Fehler an dir oder an Andere und denkst ständig hinein und wirst somit depressiv. Also ich hätte dich mehr verstanden als du es jemals tun wirst.“

Ich schwieg. Sie knallte mir die Sätze einfach entgegen. Wieder senkte ich mein Haupt. Sie kannte mich zu gut. Ich würde diese Distanz nicht aushalten können. Jeden Tag sie zu sehen oder zu hören ohne mit ihr im Kontakt zu treten oder sie nicht berühren zu dürfen, könnte ich nicht ertragen. Mir liefen langsam die Tränen.

„Es wird kein UNS mehr geben, versteh das doch endlich. Es tut mir leid das

ich dich zum weinen gebracht habe oder das ich dich die ganze Zeit betrogen und belogen habe. Ich würde dich gerne trösten und umarmen, doch das geht nicht. Tut mir Leid.“

„My Sanctuary.“

Ich sah sie an und unsere Blicke trafen sich. Meine Hände wischten das kühle Nass aus dem Gesicht.

„Warum bist du wieder hergekommen, wenn du sagst es gibt kein uns mehr.“

Der Wind spielte mit ihren Haaren und sie schloss für einen kurzen Augenblick ihre Augen.

„Du kennst meinen Weg……… . Ich sterbe so oder so irgendwann. Ist es da nicht offensichtlich was ich in meiner letzten Zeit gerne noch betrachten möchte.“

Als ihre Worte erklangen, blieb für kurze Zeit mein Herz stehen. Selbst als ich das sah was mir Lane gezeigt hatte, konnte ich es nicht wahrhaben. Doch ihre Worte bestätigen das was ich nicht wollte. Sie hatte aufgehört zu Leben. Ihr Weg war für sie schon bestimmt und jetzt wartete sie einfach ab bis es beendet ist.

„Wie geht es jetzt weiter?“

Ich sah ihr tief in die Augen. Sicherlich würde ich keine genaue Antwort von ihr erhalten, dennoch wollte ich nachhaken.

„Inwiefern?“

Ihr Kopf war auf ihren Handrücken gestützt und sah auf den kleinen See.

„Mit uns. Bevor du mir wieder in den Mund fällst, damit meine ich unsere Situation. Das wir uns nicht mehr näher kommen können ist mir bewusst. Doch reden können wir oder uns sehen. Deswegen frag ich ja, wie es weiter gehen soll.“

Eigentlich wollte ich noch hinzufügen, dass mir die Menschen egal sind. Doch ich wollte nicht das unzählige Leute wegen meinen Handeln sterben würden und das würde Lena auch nicht wollen. Selbst wenn ich es sagen würde, würde sie keine Beziehung mehr mit mir eingehen wollen. Dafür ist sie zu intelligent und zu stur um ihre Meinung zu ändern.

„Es gibt da keine Änderung. In der Schule wirst du mich öfters sehen als im Café, da werd ich jedenfalls nicht mehr auftauchen. Konzentriere dich lieber auf dich und find jemand anderes …… der dich glücklich machen kann.“

Das sie kurz stockte nahm ich nicht war. Ich war verletzt gewesen und ging auf sie zu und feuerte ihr meine rechte Hand ins Gesicht. Diese jedoch starrte mit großen Augen ins Gras.

„Du raffst echt gar nichts! Wie soll ich mich denn konzentrieren, wenn die ganze Scheiße hier grad abläuft und dein verhalten macht es nicht besser! Ich kann nicht mehr glücklich sein und ich will auch keinen mehr der dies tut! Dir ist dein Egoismus so was von egal, Hauptsache du bist zufrieden. Schau dich an, wie ein Wrack lebst du noch dein Leben. Wie es anderen geht ist dir egal. Denk mal an Sonja oder an mich, was wir fühlen? Hauptsache du ziehst dein Ding durch. Zur Erinnerung ich liebe dich immer noch, obwohl du mich so abgrundtief verletzt hast. Dennoch steh ich noch zu dir. Doch du zeigst mir immer noch die kalte Schulter. Selbst das Reden oder das Sehen ist dir egal. Es gibt Niemand mehr der mich glücklich machen kann außer….. .“

Ich stockte, da meine Tränen und meine Gefühle die Oberhand gewannen. Ich wollte wieder nach einen Schlag ausholen doch stattdessen rannte ich davon. Egal was ich sagte, es erreichte sie eh nicht. Da wird es besser sein aus ihren Leben zu verschwinden.
 

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(Lenas Sicht kommt)
 

Ich spürte ihre Hand auf meiner Wange, welche feurig rot war und hörte mir an was ihr auf der Seele brannte. Dabei schaute ich sie nicht ein einziges mal an, ich war immer noch geschockt von ihrer Ohrfeige. Sicherlich war es hart ihr diese Worte entgegen zu bringen doch ihr Gerede war auch nicht gerade besser. Das einzige was ich als letztes hörte waren ihre schnellen Schritte. Ich konnte nicht mal ein Gegenargument bringen.

„Mir ist es nicht egal wie es dir geht.“

Wie Sonjas Gefühle waren konnte ich nur erahnen, doch was sollte ich schon machen. Ich war halt egoistisch. Doch wenn ich es nicht sein würde, würdest du mich gar nicht mehr sehen. Was wäre jetzt schmerzhafter. Zu wissen das ich Lebe oder das ich Tod wäre? Mir schmerzte mein Herz so sehr. Zum ersten mal fühlte ich wie es ist ein Mensch zu sein. Es ist echt hart mit den ganzen Gefühlen und dem Zeug umzugehen. Ich würde sie gerne jeden Tag sehen oder mit ihr normal reden können. Doch dann steigt das Risiko nach dem Verlangen. Ihr Haar zu berühren und ihren Duft in mich einzusaugen. Ihre zarte Haut zu streicheln und sie zu befriedigen. Ihre Lippen schmecken und sie nicht mehr los zulassen. Wenn das passieren sollte, wenn ich zu viel Kontakt hätte, würde ich sie einfach wie ein Tier überfallen und meine Gedanken einfach abschalten und nur noch nach ihr verlangen. Ohne nachzudenken welche Konsequenzen zu tragen wären. An nichts anderes mehr denken an nur diese eine Nacht. Eine einzige Nacht noch mit ihr verbringen, dass wäre mein Wunsch den ich hätte. Doch diese unreinen Gedanken sind falsch. Ich brauchte wieder meine Vitamine. In der letzten Zeit brauchte ich immer mehr davon und Sonja ist ziemlich am Ende und Lane kann ich nicht mehr fragen es schmerzt zu sehr. Dieses doofe Mahl brennt jedes mal wenn Lane ihr Ritual abhielt. Ich halte diesen Schmerz nicht mehr aus. Der Schmerz des Fremdgehens. Mir liefen heiße Tränen die Wange hinunter. Ich konnte die Tränen des Bereuens nicht mehr abhalten, sie liefen einfach. Es brannte so sehr in den Augen. Am liebsten würde ich einfach Aufgeben und alles beenden, doch das konnte ich ihr nicht antun. Ich will sie noch etwas betrachten. Ihr Gesicht in mein Hirn einbrennen und dann friedlich dahin scheiden. Plötzlich wurde mir schwarz vor Augen. Mein Herz hörte auf zu schlagen und das Symbol fing an zu glühen. Mir wurde schlecht ich bohrte regelrecht meine Finger ins Haar. Sie war in der Welt und ihre Aura war schrecklich. Dieser Hass war nicht auszuhalten, sie würde mich jeden Augenblick entdecken. Ich musste hier weg. Jedenfalls durfte ich mich nicht lange an einem Ort aufhalten.
 

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„Danni?“

Meine Cousine sah mich mit großen Augen an.

„Melde mich zur Arbeit…. .“

Wirklich überzeugt war ich nicht gewesen, doch ich brauchte jetzt Ablenkung. Einfach alles vergessen was gerade geschehen war.

„Schön dich zu sehen.“

Sie wollte noch etwas sagen, doch stockte auf und kümmerte sich weiter um den Kunden. Wahrscheinlich wollte sie eher sagen wie: hätte nicht erwartet dich so früh schon hier zusehen. So zog ich meine Arbeitsklamotten an und erledigte meinen Job.
 

Kurz vorm Ladenschluss fing es an zu regnen. Obwohl die Sonne noch vor wenigen Minuten schien. Ich hörte die Türglocke und wollte meinen üblichen Text sagen, wenn ein neuer Kunde den Laden betrat, doch ich stockte. Ich wusste nicht wieso doch die Frau die den Laden betrat kam mir bekannt vor. Doch ihr Blick verfinsterte sich als sie mich sah und man konnte förmlich den Hass spüren. Ich wusste nicht weswegen sie solch einen Hass gegenüber mir hatte, ich kannte die Person nicht einmal. Jedenfalls hatte ich sie noch nie gesehen. Sie hatte rotbraunes, langes Haar und ihre Augen besaßen eine seltene Farbe, ich würde es auf weinrot interpretieren. Wahrscheinlich hatte sie Kontaktlinsen drinnen. Sie trat herein und steuerte auf mich zu doch Lane kam ihr zuvor und erhob den Arm vor mir.

„Was suchst du hier. Lenara ist nicht da. Also verschwinde!“

Sie schaute herab zu ihr.

„Willst du dich mir in den Weg stellen Lanera? Bitte seit wann kümmerst du dich für solche Objekte!“

Ihre Stimme war angenehm doch dieser Unterton störte mich gewaltig und ihre kühle Art kam mir bekannt vor. Wusste gar nicht das Lane in Wirklichkeit Lanera hieß?

„Wenn du kämpfen willst, such dir jemand anderes! Wie gesagt sie ist nicht hier!“

„Umso besser, dann warte ich halt und nehme dieses Flittchen ins Augenschein und ihre billige Schlampe wird von mir bestraft und du Lanera wirst als letztes dran glauben müssen.“

Meine Augen weiteten sich, war das etwa vor mir Eomi? Aber wie kann das sein, seit wann ist sie in der Menschenwelt und sieht dennoch menschlich aus?

„Oh da ist bei jemanden der Groschen gefallen, Applaus Applaus.“

„Was willst du hier? Lane hat doch gesagt das sie nicht da ist!“

In ihren Augen spiegelte sich die Freude.

„Da ist aber jemand gereizt.“

Sie schob Lane weg und stolzierte zum Tresen und stützte sich mit ihren Ellenbogen auf dem polierten Holz ab. Ihr Kopf kam meinen näher und sie schaute mir in die Augen. Lane jedoch nahm die Situation ziemlich ernst und war angespannt. Sie wusste nicht wie sie reagieren sollte, wenn Eomi irgendwas Unüberlegtes machen würde.

„Wie niedlich, du hasst Lenara ja richtig. Hattet ihr wohl vor kurzem Zoff, wie? Jedenfalls rieche ich ihren Duft noch ganz deutlich an dir.“

Sonja und Lane sahen mich verdutzt an. Doch Lane blieb stumm, anscheinend hatte diese meine Gedanken gelesen.

„Was geht dich das an!“

Sie grinste mich an und fing lauthals an zu lachen. Ihr lachen tat richtig in der Seele weh und drückte tief ins Ohr hinein.

„Du bist so naiv, Mädchen! Ich könnte dich zerfleischen doch du bleibst kühl zu mir. Jedenfalls danke, somit weiß ich alles über dich und wie weit mein Schatz bei dir gelandet ist! Du wirst jedenfalls nicht als erstes sterben. Als Bonus für all deine Gedanken.“

Als sie erzählte wurde ihr Fingernagel am Zeigefinger länger und musterte diesen. Danach schaute sie zu Sonja und ihr Gesicht wurde zu einer Fratze.

„Dir jedoch kann ich nicht verzeihen!“

Sie wollte gerade zu ihr hinpirschen, Lane jedoch wollte sie festhalten. Doch im gleichen Moment ertönte eine Stimme im leeren Café und beide hörten auf mit ihrer Aktion.

„Hört auf alle BEIDE! Ihr seid nicht mehr in eurer Welt also beachtet bitte wo ihr euch befindet und wem ihr alles mit hineinzieht.“

Alle starrten zu Tür, wo Lena stand. Man konnte sehen, dass diese angespannt war. Doch warum ist sie hier? Ich dachte sie versuchte vor Eomi zu flüchten.

„Du naives Mädchen, weißt du nicht warum sie hier ist? Natürlich wegen euch. Ich bin ja nicht blöd. Warum sollte ich sie verfolgen wenn ich weiß wo ich ihre Opfer finden kann!“

„Genug jetzt, geh weg da.“

Sie nahm Eomi am Arm und zerrte diese mit zu einen der leeren Plätze.

„Setzt dich.“

Wir alle beobachten im Stillen. Wir waren also nur der Köder und ihr Plan ging auf. Das Ziel ist erschienen. Dennoch versteh ich nicht warum Eomi immer noch Rache an uns ausüben will.

„Ihr habt ihren Schatz beschmutzt, ihren alleinigen Besitztum. Eifersucht, Hass und Mordgedanken sind dann Alltag für sie. Sie kann nicht eher ruhen bis all diese Personen verschwunden sind und sie wieder der alleinige Besitzer ihres Engels ist. Jedenfalls für ihre Sicht. Tut ihr beiden nichts Unüberlegtes. Redet nicht rein und seht einfach zu, als sei nichts gewesen und versucht nicht zu denken, dass könnte eure Aufmerksamkeit auf euch lenken.“

Lane flüsterte uns dies leise in unsere Gedanken. Ich schluckte schwer und musste mich irgendwie beruhigen. Nichts tun und einfach da stehen konnte ich nicht und aufhören zu denken erst recht nicht. Ich hasste diese Eomi, schon damals.

„Hast du große Schmerzen?“

„Klappe, was willst du?“

Was meinte sie mit großen Schmerzen? Kaum als ich mein Gedanken ausgesprochen hatte sah mich Eomi schon mit Adleraugen an. Ich zuckte zusammen, wie eine gierige Schlange sah sie zu mir herüber.

„Ich sagte doch hör auf zu denken, sie hört und weiß alles.“

Wieder schluckte ich auf und hörte einfach nur zu. Warum sollte ich mir das eigentlich anhören?

„Weil du sonst stirbst, wenn du dich ein Zentimeter bewegst und dich von meinen Revier entfernst.“

Meine Augen weiteten sich, ich hörte tief im Inneren Eomi. Geh aus meinem Hirn raus. Ihr könnt es auch laut sagen.

„Nein, weil es sonst Lena mitkriegt.“

„Ich spiele gern dieses Spiel!“

Beide gifteten sich Gegenseitig an und man konnte förmlich die Blitze aufleuchten sehen zwischen den beiden.

„Hallo? Egal was ihr macht, lasst es lieber und beantworte gefälligst meine Frage.“

Eomi schaute wieder brav zu ihrem Objekt der Begierde. Wie schnell man seine Gefühle ändern konnte und wieder ein auf heile Welt tat, war erstaunlich.

„Schatz, ich will dich und ich bekomme dich auch wieder zurück. Die Antwort war doch klar. Brennt es sehr? Mein Geschenk an dich, damit du weißt wie es sich anfühlt wenn einem das Herz zerbrochen wurde.“

„Tzzzeeee…… .“

„Wenn du weiterhin so abweisend bist zu mir, Rollen hier einige Köpfe. Haben wir uns verstanden!“

„Warum sollte ich dein Spielchen mitspielen? Du willst doch nur Rache mehr nicht. Was anderes empfindest du doch gar nicht mehr. Schau dich doch an.“

Lena verschränkte ihre Arme und sah ihre Ex nicht einmal mehr an. Doch diese fing an zu lachen.

„Schau du dich doch an! Du bist nicht anders als ich, also was unterscheidet uns jetzt noch?“

Ich schaute zu Lena, doch diese blieb stumm. Sie wollte irgendwas sagen doch sie konnte es nicht.

„HA HA HA HA, los sag es ruhig! Damit die anderen es auch ruhig hören können! Weil du es selbst nicht mehr besitzt! Sonst hättest du das alles hier beendet, aber nein du tust ein auf mitleidig und magst ja die Menschen. Vor kurzem hattest du diese noch selber gefoltert und ihre Innereien verspeist! Doch nur wegen deinem Flittchen ist das alles jetzt vorbei!“

Sie stand auf und wollte zu mir gehen. Lane jedoch nahm ihre Kampfstellung ein.

Jedoch griff Lena nach Eomis Hand. Eomi wandte ihr Gesicht ab von meiner

Richtung und schaute zu ihrer Hand und dann zu Lena. Welche ein bezauberndes ächeln auf ihren Lippen zauberte.

„Ich Liebe dich.“

Meine Augen weiteten sich und Sonja schlug ihre Hände vor ihren Mund. Eomi jedoch war kurz erstarrt und plötzlich wurde ihr Gesicht zornig. Ihre Hand griff nach Lenas Hals, hob ihren Körper aus der Sitzstellung hoch und schleuderte diesen gegen die Wand. Lane wollte zu Eomi stürmen und diese Angreifen.

„Nicht Lane! Mir geht’s gut…. .“

Durch ihren harten Aufprall gegen die Mauer und ihren lauten Schrei spuckte sie

danach gleich Blut. Eomi ging zu ihrer Geliebten und kniete sich nieder. Hob ihr Gesicht an und wischte ihr das Blut vom Mund weg.

„Dir steht rot, viel besser als ich erwartet hatte.“

Sie hob ihre Hand und schlug ihr kräftig ins Gesicht, sodass Lena zu Boden viel. Es war schwer sich nicht zu bewegen, wenn man so etwas vor seinen Augen sehen musste. Selbst Lane kamen die Schweißtropfen. Die Situation war angespannt.

„So Honey….. .“

Sie hob Lena wieder hoch.

„.....jetzt sag mir. Wo ist unser Kind?“

Ihre Augen betrachteten Eomi abweisend.

„Ich weiß nicht was du meinst… .“

Diese jedoch war nicht sehr erfreut über die Kooperation von ihr und schlug ihr noch mal in die Magengrube.

„Verarsch mich nicht! Wenn du weiter machst, hau ich richtig zu! Du weißt wie

zerbrechlich ein Menschenkörper sein kann. WO IST UNSER KIND!“

Lenas Gesicht verkrampfte regelrecht. Sie wollte es anscheinend nicht sagen, warum nicht? Will sie es nicht sagen, weil es uns vielleicht verletzen könnte? Was wäre so schlimm daran wenn du ein Kind besitzen würdest? Eomi fing wieder an zu lachen.

„Weißt du was dein Flittchen denkt? Nur keine Scheu sag es ruhig.“

Sie zögerte immer noch, doch warum? Lane trat hervor.

„Weil es normalerweise nicht möglich ist. Das Jemand wie sie Kinder Zeugen kann, da sie eigentlich ihr Geschlecht bestimmt hatte. Was eigentlich eine Frau ist und somit alle Funktionen einer Frau hat. Sicherlich kann sie ihren Körper auch männlich machen, jedoch nicht Kinder Zeugen. Egal was sie ist. Ob nun Dämon, Engel oder Halbblut. Geschlecht ist nun mal Geschlecht. Es gibt auch kein Zauber oder andere Methode um das zu können. Wenn das ans Tageslicht kommt, wird sie gejagt und verbannt und ihre Seele wird leiden. Schlimmer als sie es jetzt schon hätte.“

Ich schaute zu Lane welche mich anstarrte. Das ist also der Grund. Dennoch warum kann Lena es dann? Kinder erzeugen.

„Das Kind ist tot…….. .“

„LÜGNERIN!“

Eomi wollte zum Schlag aussetzen, doch hielt dann inne.

„Du…….du hast es mir aus dem Leib gerissen. Es hatte gelebt. Ich fühlte es und ich fühle es noch immer. Selbst in deinen Gedanken sehe ich das du es weggegeben hattest. Wo ist es!“

„Danni. Selbst das sie ein Mensch ist, kann ich ihre vollkommenen Gedanken nicht lesen, selbst Eomi kann es nicht.“

Die rothaarige ließ von Lena ab und drehte ihren Kopf zu Lane. Man sah Tränen in ihren Augen.

„Lane du hattest das Baby, sag mir wo ist mein Kind? Es war ein Junge, wo ist es?“

Sie lief mit langsamen Schritten auf sie zu. Ich jedoch behielt meine Augen auf meinem Schatz. Zusammen gekauert saß sie an der Wand. Man konnte sehen das sie schmerzen hatte. Mir liefen selbst die Tränen von ihren Anblick, am liebsten würde ich sie umarmen. Doch es ging nicht.

„Ich würde dir das gerne sagen. Doch leider weiß ich nicht wo das Kind ist.“

Sie wandte sich von ihr ab.

„Eure Stimmungen gefallen mir nicht, ich find hier eh nichts mehr heraus. Am liebsten würde ich euch jetzt alle töten. Jedoch will es eine Person nicht und ich will nicht das diese leidet. Jedenfalls nicht auf diese Art und Weise. Ich kenne eine bessere Methode.“

Ihre Stimmung verfinsterte sich wieder und ging zu Lena. Sie nahm ihren schwachen Körper in den Arm, diese wehrte sich nicht einmal und ihre Augen waren trüb. Noch nie hatte ich Lena so gesehen. So erledigt und keinen Lebensinhalt konnte man mehr in ihren Augen sehen. Selbst das sie blind war konnte man in diesen keine Emotionen mehr wahrnehmen.

„Das, mein Flittchen, ist ihr Weg des Leidens, doch ich werde diesen Weg noch schwerer machen für sie. Das ist ,ein Geschenk an sie, meine Rache!“

Eomi nahm Lena in den Armen und ging an uns vorbei und hinaus aus dem Café.

„Bis bald, genießt noch eure freie Zeit! Diese wird nicht mehr lange dauern, dann seht ihr den Tod vor euch!“

Mit tiefer, düsterer Stimme beendete sie ihren Satz und verschwand mit Lena. Lane indessen sackte zusammen.

„Ich hab noch nie so viel Wut und Hass auf einmal gespürt, wie bei Eomi. Wäre Lena nicht da, würde die ganze Stadt verwüstet sein.“

Ich ging zu Lane und kniete mich zu ihr.

„Was machen wir jetzt?“

Ich schaute zu Sonja und dann wieder zu Lane.

„Das wollte ich auch gerade sagen, jedoch können wir Eomi nicht aufhalten.“

Ich schwieg die ganze Zeit. Selbst Lane wusste kein Rat.

„Könntest du Eomi besiegen, wenn es drauf ankommt?“

Lane sah mich mit großen Augen an.

„Ja, aber ich kann es nicht tun. Jedenfalls hat Lena was dagegen.“

„Was?“

Warum sollte Lena das noch wollen, sie flüchtete doch immer vor ihr und selbst jetzt war sie immer noch abweisend zu ihr.

„Liebt sie…… sie noch immer?“

Ich sah zu Sonja auf.

„Nein, schon lange nicht mehr. Den Satz als sie sagte, dass sie Eomi noch liebt. War nur Täuschung. Deswegen ist diese auch ausgerastet. Jedoch hat sie Eomi von euch abgewendet, hätte sie das nicht getan währt ihr vielleicht nicht mehr hier. Ich hätte zu langsam reagiert um sie aufzuhalten. Deswegen war Lenas Reflexe sehr gut.“

Ich seufzte auf und erhob mich wieder.

„Sicherlich gibt es noch einen anderen Grund warum du Eomi noch am Leben lassen sollst.“

Lane stand ebenfalls auf und nickte nur.

„Doch dafür brauchen wir ein gutes Timing. Es ist nur die Frage ob Lena noch solange aushält. Ich weiß nicht was Eomi mit ihr vorhat. Jedoch wird sie Lena nicht umbringen.“

„Das will ich auch hoffen.“

„Jedenfalls braucht Lena meine Dienste wohl nicht mehr.“

Ich schwieg dazu. Was sollte ich darauf schon sagen.

„Mmmmhh, ich denke auch nicht. Doch Lena wird sich sträuben mit Eomi zu schlafen oder besser gesagt Eomi kann nicht mit Lena schlafen.“

Wir sahen beide Lane verdutzt an.

„Hey, Lena hat mir aufgetragen das ich ein Schutzzauber auf sie legen soll, falls Eomi auftauchen sollte. Sicherlich hätte sie mit den Sex mit ihr keine schmerzen und ihre Vitamine. Doch sie will lieber den Weg des Bereuens eingehen.“

„Bereuens?“

Ich wusste nicht was Lane damit meinte. Sonja jedoch seufzte auf.

„Hey was meinst du damit und warum weiß Sonja bescheid?“

Lane legte ihre Hand auf meine Schulter.

„Mach dir keinen Kopf darüber, sie weiß schon was sie tut. Mehr oder weniger. Du hast sie doch gesehen, sie hat sich für diesen Weg entschieden. Da kann ihr niemand mehr hinein reden. Egal was du sagst oder tust. Sie wird bald ihren Frieden finden.“

So ging auch Lane aus dem Café und ich stand mit Sonja im leeren Raum. Na toll! Einfach allein gelassen zu werden und nichts tun zu können. Zusehen wie alles um mich herum zerbricht und das Licht erlischt, will ich nicht.

„Danni…… es ist nett das du mir hilfst, aber Lena hatte den Wunsch das du dich auf dein Studium konzentrierst. Du wirst sie da wieder antreffen, bestimmt. Ich melde mich falls sie wieder auftauchen sollte. Okay?“

Ich nickte nur und legte meine Schürze auf den Tisch neben mir und verabschiedete mich.
 

So ging ich ihrem Wunsch nach und versuchte zu büffeln. Manchmal konnte ich mich nicht richtig konzentrieren. Da ich an meiner Liebsten dachte und hoffte, dass es ihr gut ging. Jedoch als das neue Semester anfing, ahnte ich nicht welches Chaos auf mich zukommen würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2010-01-14T12:25:55+00:00 14.01.2010 13:25
so entlich gelesen...entweder hab ich mich nich richtig konsentriert oder es war doch ein bisel verwirrend geschrieben...<.<
aber dennoch verstanden...^^

war ja mal wieder voll interessant..und natürlich bei dem schluss satz gedacht:"was passiert denn im neuen semester??"
echt spannend wieder mal und wieder was neues erfahren über lena.^^

so und wie schauts aus mit dem kapi??
scho fertig?? :P


Von:  chloeleonheart
2009-12-20T15:07:26+00:00 20.12.2009 16:07
btw. ERSTE!!!
Von:  chloeleonheart
2009-12-20T15:07:14+00:00 20.12.2009 16:07
Halleluja, da hast du vielleicht was angerichtet... wie willste das wieder gradebiegen?? Mir tun alle beteiligten leid echt. Aber am meisten hat mich ja der satz von Eomi umgehauen wo ihr Kind sei. Die können echt Kinder kriegn?? Krasse sache.
Sorry das ich die Umfrage noch nich ausgefüllt hab, wir hatten Weihnachtsfeiern bei uns im Betrieb und das war Stress pur, aber werd mich dann bald davor setzen und ausfüllen, damit das nächste Kapitel nich so lang auf sich warten lässt.

Tolles Kapitel echt. So richtig nervenraubend. +gg+

Freu mich schon auf das nächste Kapi (auch wenns erst im nächsten Jahr kommt)

lg. chloe


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