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Magical Girl LaFee

The Destiny of Christina Klein
von

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Virus

Kapitel 1: Virus
 

Fast zehn Jahre später...
 

Christina Klein lief schnell auf die andere Straßenseite, obwohl die Ampel rot anzeigte. Als sie angekommen war, begrüßte sie ihr beste Freundin Janine Engstler. Sie kannten sich schon seit dem ersten Schultag. Christina war froh, eine so gute Freundin zu haben, der sie alles, und wirklich alles, erzählen konnte.

„Hi, Janny!“, rief sie freudig. „Cool, dass ich dich hier gerade treffe. Ich wollte sowieso zu dir. Also, es geht um Folgendes: Morgen macht Sarah ja ihre Party. Gehst du hin?“

„Nein, morgen hab ich leider keine Zeit, Chrissy. Aber geh doch allein. Das wird bestimmt ne coole Party.“

„Ja, werde ich auch machen. So, ich muss jetzt aber dringend nach Hause. Ciau!“

„Bye.“, entgegnete Janine.
 

Christina kramte ihren Haustürschlüssel hervor und steckte ihn ins Schloss. Sie öffnete die Tür zu dem kleinen Häusschen und trat ein. Sie hörte schon die dunkle Stimme ihres Vaters: „Christina, bist du das? Hast du noch Tomaten im Supermarkt gekriegt?“

„Ja, Paps.“, rief Christina zurück. Sie ging in die Küche und stellte ihre Einkaufstasche auf den Boden. Christinas Mutter war kurz nach ihrer Geburt verschwunden. Christina wusste nicht, warum, aber seit ihrem zwölften Lebensjahr kocht nun sie für die ganze Familie. Heute ist sie sechszehn Jahre alt. Ihr Vater versucht es, sich nicht anmerken zu lassen, aber seine Frau fehlt ihm sehr. Normalerweise heilt die Zeit alle Wunden, doch in seinem Fall scheint es mit jedem Jahr schlimmer zu werden. Eine neue Beziehung hat er nie mehr gekriegt. Allerdings hatte er auch nie ernsthaft versucht, jemanden zu finden. Das blonde Mädchen sah ihn traurig an. Sein Gesicht wirkte wie eingefallen. Wenn er jetzt schon so aussah, mochte sie nicht wissen, wie es ihm ging, wenn er stundenlang alleine in seinem Truck rumfuhr. Fernfahrer war nicht wirklich ein schöner Beruf.

Nachdem das Essen fertig war, setzten sie sich an den Tisch. Auch ihr zwanzigjähriger Bruder Andreas kam nun aus seinem Zimmer, in welches er sich immer öfter zurückzog. Die schlechte Laune des Vaters schien ansteckend zu sein. Christina bekam plötzlich starke Kopfschmerzen. Die ganzen negativen Schwingungen, welche von den beiden Männern ausgingen waren kaum auszuhalten.

Nach dem Essen ging Andreas wieder in sein Zimmer. Christina deckte den Tisch ab und räumte alles in die Geschirrspülmaschine ein. Da sie voll war, stellte sie sie an. Ihr Vater sah sich derweil irgendeine bescheuerte Gerichtsshow im Fernsehen an. Es ging gerade darum, dass ein Vater seine Tochter zum Anschaffen gezwungen hatte und diese nun unter Mordverdacht an einem Zuhälter stand. Würde er doch etwas Sinnvlles mit seiner Zeit anfangen! Die junge Frau stieg die hölzerne Treppe hinauf in den zweiten Stock. Bei jedem Schritt knarrte eine der Stufen. Sie klopfte kurz an einer Tür, dann trat sie ein. Das Zimmer war voll mit Postern irgendwelcher MetalBands gehängt, von Manowar über Blind Guardian bis hin zu 69 eyes. Es lief gerade ein Lied von Metallica im CD-Player. Andreas lag auf seinem ungemachten Bett und starrte an die Decke. Seine pechschwarzen Haare hingen ihm rebellisch ins Gesicht.

Christina drehte die Musik leiser. Ihr Bruder blickte auf, wie als ob er gerade aus einer Trance gerissen worden wäre. „Was soll das?“, fragte er in einem aggressiven Ton. „machd as sofort wieder lauter!“

„Ich wollte nur fragen, ob du vielleicht Lust hast, eine Runde mit mir um den Block zu gehen.“

„Bin ich ein alter Opa?“, entgegnete er gereizt.

„Das hat nicht mit dme Alter zu tun. Frische Luft tut jedem gut. Ich mache mir Sorgen, wenn du den ganzen Tag hier drin vor dich rumvegetierst.“

„Kümmer dich um deinen Scheiß.“, sagte der großgewachsene junge Mann, stand auf und drehte die Musik wieder lauter.

Ich muss auf jeden Fall hier raus, dachte Christina und verließ das Zimmer, steckte den Haustürschlüssel ein und wollte raus. Da hörte sie eine Stimme rufen: „Wo willst du hin?“

„Ich geh nur ein bisschen raus, Paps.“

„Nur ein bisschen raus? Um spätestens halb acht bist du wieder zurück!“, meinte er streng.

„Ja, Paps.“ Christina verdrehte genervt die Augen. Er behandelte sie immer noch wie ein kleines Kind! Sie war sechszehn, verdammt! Andere Mädchen in ihrem Alter gingen weg, ohn etwas zu sagen, und bleiben die ganze Nacht weg. Das war natürlich auch nicht ganz richtig, aber es war immer noch besser, als das hier.
 

Die frische Luft, welche sie draußen umwehte, wirkte Wunder. Die Kopfschmerzen waren sofort wie verflogen. Sie spazierte in einen kleinen Wald. Sie liebte die Natur über alles. Sie gab ihr Kraft, und sie fühlte so etwas, wie einen lebendigen Geist hier.

Sie war so in Gedanken versunken, dass sie erschrak, als plötzlich ihr Handy klingelte. „Ja?“

„Hi, ich bins!“ Es war Alexander Merten, ihr Freund. Er war zwei jahre älter als sie selbst.

„Hi, Alex. Was gibts?“

„Hast du gerade Zeit?“

„Klar.“

„Dann komm bei mich.“

„Na gut, bis gleich.“
 

Sie klingelte an dem kleinen Reihenhaus. Von drinnen rief eine Stimme: „Komm rein, die Tür ist offen.“

Die Tür war meistens offen. Sicher war dies nicht. Christina drückte sie auf und trat in einen dunklen Flur ein. Dann kam sie zu Alexanders Zimmer. An der Wand hingen Poster von 50cent, D12 und Snoop Dogg. Das Zimmer war ziemlich unordentlich. Alexander war ein junge, welcher nur etwas größer als Christina selbst war. Er hatte kurze schwarze Haare und trug einen Pullover mit der Aufschrift „Ich habe kein Problem mit Alkohol, nur ohne.“

„Hi, Süße.“, grinste er und kam näher.

„Hi, Alex.“ Sie freute sich, ihn zu sehen. Sie küssten sich. Sie roch, dass er ein paar Bier intus hatte. Seine Zunge fand die ihre. Er küsste fordernd, aber das war normal. Seine Hände glitten zu ihren Oberschenkeln und wanderten rauf zu ihrem Po. Er kniff kurz hinein. Dann fuhr er unter ihrem T-Shirt ihren Rücken hinauf. Seine andere Hand glitt langsam zu Christinas Busen.

Das Mädchen hörte auf, ihn zu küssen und schüttelte langsam den Kopf.

„Was ist los, Chrissy?“, entgegnete er unwirsch.

„Du weißt doch, dass ich das noch nicht will.“, sagte sie leise.

„Ja, wie lange willst du denn noch warten? Ich habs langsam satt.“

„Wir sind doch erst seit zwei Monaten zusammen!“

„Eben! Meine früheren Freundinnen hab ich alle spätestens nach zwei Wochen flachgelegt. Dass ich so lange gewartet hab, zweigt, dass ich dich wirklich liebe.“

„Flachgelegt?“, wiederholte Christina langsam. „Geht es dir also nur darum, mich schnell ins Bett zu kriegen, oder wie?“

„Nein, Chrissy, so war das jetzt nicht gemeint.“ Christina wich einen Schritt zurück. „Nein, Chrissy, bleib hier, es tut mit Leid. Hast du gehört? Bleib hier?“ Doch christina war schon schnell gegangen.

Tausend Gedanken rasten ihr durch den Kopf. Liebt er mich überhaupt? Bin ich nur so prüde? Ist das denn normal, dass ich noch Jungfrau bin? Ist er überhaupt der Richtige für mich?

Im Prinzip hätte sie vielleicht wirklich mit ihm geschlafen, aber nicht so. Es sollte etwas besonderes sein. Verflucht, hörte sich das kitschig an! Aber sie wollte es so. Sie war nicht so wie die anderen, die sich an den Wochenenden durch die Diskos poppen, nein so war sie nicht.

Langsam setzte sie sich unter einen Baum auf den Boden. Sie spürte die Erde mit ihren Fingern. Sie lehnte sich an den Stamm. Er gab ihr Kraft. Jetzt hatte sie ihn nicht gefragt, ob er morgen auf die Party mit will! Nun, dann musste sie wohl wirklich alleine gehen. Alleine. Sie war so alleine...
 

Musik dröhnte aus dem großen Haus. Die Party würde bestimmt gut werden. Sie trat durch die offene Tür. Sie begrüßte flüchtig ein paar Klassenkameraden und Kameradinnen. Sarah redete gerade mit ein paar anderen Mädchen. Christina stellte sich dazu. Nach ein paar minuten sah Sarah sich um. „Ach, Christina! Du bist ja auch da! Freut mich.“ Sarah umarmte sie kurz. „So, ich geh mal zu den jungs. Kommst du mit?“

„Okay.“

Caroline Spieß betrat den Raum, sie war umgeben von zwei ihrer Freundinnen, welche immer bei ihr waren. Sie hatten sich die Lippen geschminkt, kurze modische Tops angezogen, hippe Nietengürtel mit Playboy-Bunnies an und lange lackierte Fingernägel. Die gesprayten Haare fielen um das von Lidschatten und Maskara geschminkte sich und rahmten es ein, wie ein wunderschönes Gemälde. Caroline war die beliebteste Schülerin der ganzen Schule. Ihre Eltern waren reich, weshalb sie sich jeden Luxus leisten konnte. Sie flog in jeden Ferien, manchmal auch an verlängerten Wochenenden in Uralub. Nach Spanien, nach Mallorca, in den Skiurlaub in die Schweiz, ans schwarze Meer... Christina war noch in Uralub gefahren. Nur einmal als ganz kleines Kind nach Griechenland, als ihre Mutter noch da war, aber daran konnte sie sich nicht mehr erinnern. Christina sah die Designerklamotten von caroline an. Dann sah sie an sich herunter. Sie hatte einen einfachen schwarzen Pullover an.

„Hi, Caro!“, begrüßte Sarah sie. Dann gabs Küsschen links und Küsschen rechts. „Schön, dass du Zeit gefunden hast, bei meiner Party vorbeizuschauen.“

„Ach, das war doch ganz selbstverständlich.“ Und dann flüsterte sie in Sarahs Ohr, mit Kopfnicken in Richtung Christinas: „Was tut die denn hier?“

„Soll ich sie etwas rausschmeißen?“, antwortete Sarah leise.

Doch Christina hatte alles gehört. Sie spürte, wie Tränen in ihr aufstiegen. Sie fingen an, ihre Wangen hinunterzulaufen und verschmierten ihre Wimperntusche aus dem Supermarkt. Schnell, ohne auf die anderen zu achten, lief sie aus dem Haus hinaus. Verwunderte Blicke wurden ihr nachgeworfen, doch niemand versuchte sie aufzuhalten.

Nein, das war so schrecklich. Wieso passierte das immer ausgerechnet ihr? Was konnte sie denn dafür? Sie brauchte Trost, doch wer war noch da? Wo Janine war, wusste sie nicht. Nach hause wollte sie erst recht nicht. Vielleicht zu Alex? Nach dem, was passiert ist? Ja, er war schließlich ihr Freund!
 

Die Tür war wie immer offen. Christina trat ins Haus ein. Ob er zu Hause war? Sie schritt zu seinem Zimmer. Leise öffnete sie die Tür einen Spalt breit. Was sie dann sah, versetzte ihrem Herzen ein schmerzhaften Stich. Auf dem Bett bewegten sich zwei nackte Körper. Sie stöhnten und rieben sich lustvoll aneinander. Der eine Körper gehörte Alex, der andere gehörte Janine.

Jetzt wusste Christina, wieso sie nicht auf die Party mitkommen wollte. Wie konnten ihr die beiden das nur antun? Wie lange ging das schon? War sie von Anfang an verarscht worden? Alex steckte seine Zunge tief in Janines Mund hinein. Seine Hände kneteten ihre Brüste.

Christina drehte sich um. Sie wollte diesen Anblick nicht mehr länger sehen. Sie lief aus der Wohnung hinaus, und versuchte die Bilder und die Geräusche aus ihrem Kopf zu drängen. Und diese Gerüche. Es war der Gestank von Sex.

Christina lief so schnell sie nur konnte. Sie lief in den Wald hinein. Diese verfluchte janine! Sie war doch alles für mich! Und jetzt? Meine beste Freundin? Warum denken die Leute nur, dass man mit ihr alles machen könnte? War sie selbst Schuld daran?

Nein! Sie fühlte eine unglaubliche Wut in sich aufsteigen. Ihre Enttäuschung verwandelte sich in Hass. Würden sie doch sterben! Würden sie sich doch einen schrecklichen Virus einfangen, oder tödliche Bazillen! Sollten sie nie wieder ihres Lebens froh werden! Das hätten sie verdient.

Christina fiel zu boden und stützte sich mit den Händen auf. Als sie diese finsteren Gedanken hatte, spürte sie, wie ihr ganzer Körper von dem Hass durchdrungen wurde. Es fühlte sich an, als ob ihr Blut in den Adern kochen würde. Ihre Haare waren wie elektrisiert und standen nach allen Seiten ab. Ihre Fingernägel wuchsne und wurden spitz und schwarz. Ihre Reißzähne wurden länger und ihre Augen glühten auf. Eine unglaublich starle Energie durchflutete sie. Dann entlud sich ihr Zorn in einer gewaltigen Ladung und sie selbst schrie laut vor Schmerzen auf, denn es war, als würde ihr Körper bersten.
 

Alexander und Janine waren wie in Ekstase. Doch der Höherpunkt schmerzte stärker, als gewöhnlich. Ihre beiden Körper schmerzten.

„Oh Gott, was ist das?“, schrie Janine, als sie ins das gesich von Alex sah. Die Haut war runzlig geworden und war wie eingefallen. Janine selbst fasste sich ins Gesicht. Es war voller Pickel, die größer wurden zu eitrigen Pestbeulen. Sie quollen auf und platzten. Schwarzer Schleim lief an ihnen hinunter. Dann sah sie wieder Alex an. Die Haut hing vom schädel herunter, die Augenfielen heraus und er hustete einen ganzen Schwall Blut. Dann fiele er um und blieb liegen. Er war tot.

Janine war in Panik. Ihr fiel es schwer zu atmen. Sie fasst sich an die Brust und in diesem Augenblick riss ihre Haut auf. Die Lungen zerissen und Janine fiel ebenfalls leblos zu Boden.
 

Christinas Haare fielen wieder ums gesicht. Die Nägel waren wieder kürzer, doch ihr Körper war gechwächt. Erschöpft fiel sie auf den Waldboden und schlief schließlich friedlich ein. Sie träumte von Elfen und Feen und hatte einen erholsamen Schlaf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-04-19T05:53:02+00:00 19.04.2007 07:53
Och geil das wie die anderen Sterben *_*
pls mach weiter...wàr echt schade um diese Geschichte


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