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Destinatum

oder wie es weitergeht
von

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Trotz der feierlichen Kleidung und den grinsenden Gesichtern mit denen wir uns alle nach einer weiteren Viertelstunde im großen Wohnraum einfanden, hatte ich ein ungutes Gefühl im Magen, dass noch eine Spur stärker wurde, als Esme mit ernster Miene aus Richtung Garage zu uns stieß. Bei unserem Anblick verflog die Sorge allerdings aus ihrem Gesicht und sie musterte uns stolz und zufrieden. „Ihr seht toll aus, wirklich.“ Dann rückte sie noch ein bisschen das Hemd von Jasper zu Recht, bevor sie und Carlisle uns an der Tür verabschiedeten.

Ich wunderte mich ein wenig, dass Carlisle uns bezüglich des Abends nichts weiteres mit auf den Weg gab, anscheinend war er sich der Überlegenheit gegenüber den Wölfen genauso unbegreiflich sicher wie die übrigen Vampire. Alice und Rosalie alberten sogar schon fast ausgelassen beim Einsteigen in das rote Cabrio, dass diesmal Emmett fahren durfte. Edward hatte zur meiner Erleichterung gleich von sich aus darauf bestanden mit mir allein im Volvo zu fahren, den für meinen Teil graute es mir insgeheim vor dem was uns in der Turnhalle der Schule erwarten würde.

Von dem bevorstehenden Horrorszenario war allerdings weder auf dem überfüllten Parkplatz noch vor dem wieder einmal leicht kitschig dekorierten Eingangsbereich der Halle nichts zu spüren.

Alles sah aus wie im letzten Jahr. Die bunten Ballons und Girlanden, die lachenden und aufgeregten Menschen um uns herum, die in kleinen Gruppen zur Tanzfläche strömten. Ich schauderte innerlich. Sie hatten keine Ahnung was für ein Risiko sie damit eingingen mit uns in einen Raum zu gehen, wo ein Rudel Werwölfe wahrscheinlich schon auf uns wartete. „Hoffentlich ist dieses Jahr die Musik besser.“ Flüsterte Alice neben mir und seufzte ungehalten „Die Band sieht schon mal viel versprechend aus.“ Stellte Jasper fest, der mit seiner hoch gewachsenen Gestalt einen prüfenden Blick über die dicht gedrängten Köpfe vor uns warf. Ich fasste Edward ein wenig fester am Arm, so dass er fragend zu mir herunter sah. Er musste meine Gedanken nicht lesen können um zu wissen, was ich wissen wollte.

„Keine Sorge, es ist noch keiner von ihnen da.“ Raunte er mir zu, dann schob er mich zu meiner Bestürzung direkt in die tanzende Menge und begann mich im Kreis herum zu wirbeln. Mein Kopf flog in den Nacken, so dass ich in sein strahlendes Gesicht blicken konnte. Er sah aus, als wäre er sehr glücklich und dieser Gedanke vertrieb für ein paar Sekunden meine quälenden Sorgen.

„Genieß es Bella, dieser Abend gehört alleine dir.“ Sagte er samtig weich und ich ließ mich tatsächlich ein wenig gelöster in seine harten Arme sinken, während wir zwischen allen anderen Paaren hindurch glitten, als wären sie gar nicht da. Um uns herum tauchten Jasper und Alice auf und ich musste unweigerlich an das letzte Jahr denken, wo das Bild vor meinen Augen fast das Gleiche war, nur mit ein paar gravierenden Unterschieden. Jetzt trug ich keinen unbequemen Gipsfuß der mich daran erinnerte, dass ich ein zerbrechlicher Mensch war, denn ich war keiner mehr.

Ich war ein Vampir und ein Teil der Familie zu der ich mich damals schon zugehörig gefühlt hatte, die mich liebte so wie ich sie. Insbesondere den Vampir vor mir, der mir geschworen hatte, dass er mich für immer lieben würde bis an Ende der Ewigkeit.

Mit dieser Gewissheit hätte ich bestimmt den Abend genießen können, wenn Emmett nicht in diesem Moment einen warnenden Laut ausgestoßen hätte. Edward fuhr augenblicklich herum und bevor wir richtig standen, konnte ich sie bereits sehen und riechen.

Sie kamen gerade durch die breiten Flügeltüren des Eingangs, wie eine Gruppe von bizarren Klonen, denn sie sahen wieder mal alle gleich aus und bewegten sich auch synchron. Ihre verhärmten Gesichter, mit den kappenartig geschnittenen Haaren, passten überhaupt nicht zu den ausgelassenen, fröhlichen Jungs und Mädchen um sie herum, die sie neugierig musterten. Sie waren tatsächlich gekommen, was bestimmt daran lag, dass sie sich vermehrt hatten. Ich zählte vier rotbraune Gestalten in schwarzen Hosen und weißen Hemden, bis ich Quil als letzten in der Reihe ausmachen konnte. Ich blinzelte, er musste gerade erst zu ihnen gestoßen sein, denn vor ein paar Tagen in der Bar war er noch ohne diesen beißenden Gestank gewesen. Wie unglaublich leichtsinnig ihn hier her zu bringen. Einen frischen, vollkommen unerfahrenen Werwolf in einer Menge von unschuldigen Menschen. Sie wussten wirklich nicht mehr was sie da taten. Allen voran marschierte Paul, dessen kleine, schwarze Augen funkelnd den Raum durchstreiften, bis sie uns erfasst hatten. Als hätten die anderen ein geheimes Zeichen bekommen, blieben sie alle zeitgleich stehen und dann fuhren auch ihre Köpfe zu uns herum.
 

Die Luft im Raum schien sich plötzlich schlagartig zu verändern. Eine Art elektrisches Knistern breitete sich um uns herum aus, was mein Nackenhaar dazu brachte, sich auf zu richten und meine Muskeln spannten sich wie von selbst an. Eine gewaltige Welle bestehend aus abgrundtiefem Hass überrollte mich und ohne dass ich es richtig beeinflussen konnte, zog sich meine Oberlippe von meinen Zähnen zurück. Da standen nicht nur vier Todfeinde vor uns, sondern auch vier grausame Verräter, die einen von ihren fast zerfleischt hätten.

Jacobs zerschundenes Gesicht tauchte vor meinem inneren Auge auf, was mich nur noch wütender machte. Edwards Griff um meine Taille verwandelte sich wieder in das unzerreißbare Stahlband, was mich an ihn fesselte.

„Ganz ruhig Bella, reiß dich zusammen,“ presste er zwischen seinen Zähnen mühsam hervor. „Denk an die vielen Menschen hier!“ Er beruhigte damit nicht nur alleine mich, sondern wohl auch sich selbst und die anderen, die ebenfalls alle aussahen, als ständen sie kurz davor die Zähne zu fletschen. Selbst Jasper, der eigentlich als Einziger dafür Sorgen konnte, dass die Situation nicht eskalierte, schien ganz mit sich selbst beschäftigt zu sein, denn von seiner sonst so beruhigenden Eigenschaft war nichts zu spüren.

Alice kleine, zarte Gestalt vibrierte neben mir wie ein kleiner Motor ohne dass ein Ton über ihre mühsam zusammengekniffenen Lippen drang.
 

Den vier Wölfen erging es ähnlich. Vielleicht merkten sie gerade selbst, dass sie sich und ihre Selbstbeherrschung böse überschätzt hatten, denn Paul, der sich wohl als Anführer aufspielte, kämpfte mit einem heftigen Zucken seines rechten Arms, während sich Jared und Embry mit schmerzhaft verzogene Mienen an die Stirn griffen.

„Wir sollten es nicht weiter drauf ankommen lassen Edward“ hörte ich Rosalie flüstern. „Sonst passiert hier gleich wirklich eine Katastrophe.“ Noch immer spielte die Musik um uns herum, noch immer tanzte die Menge ohne sich der Gefahr bewusst zu sein, in der sie alle samt schwebten. Ihre Leben hing an einem seidenen Faden. Ich erkannte Jessica und Mike die direkt neben Quil standen und sich lachend neckten.

Quil! Meine Augen weiteten sich vor Schreck. Ihn hatte ich nicht weiter beachtet, denn er hatte sich vollkommen ruhig verhalten, doch das war er ganz und gar nicht!

Er zuckte nicht und es durchfuhren ihn auch keine richtigen Schauer. Er verwandelte sich einfach. Fast!

„ Los Emmett, jetzt!“ schrie Edward neben mir und sein Arm löste sich blitzschnell von mir, dann war er verschwunden. Emmett stand plötzlich neben dem Hausmeister, der von einem Mischpult aus die Musikanlage überwachte und bevor der den riesigen Vampir hinter sich überhaupt bemerkte, hatte Emmett bereits ein Mikrophon in seiner gewaltigen Faust und irgendeinen schmalen silbernen Gegenstand zwischen seinen Lippen. Dann schrillte schon ein hoher, quietschender Ton durch die Halle, den aber außer uns und den vier Jungs sonst niemand zu hören schien. Die allerdings, wälzten sich plötzlich panisch auf dem Boden und hielten sich schreiend die Ohren zu, was die Leute um sie herum erschrocken zur Seite springen ließ. Keuchend wandte ich mich zu Alice um, die mich am Arm gepackte hatte. „Was zur Hölle?“ Sie lächelte nur gehässig „Es sind halt doch nur Köter. Los komm, besser wir gehen jetzt!“

Ich wurde von ihr bis zur Rückseite der Turnhalle gezehrt, wo Rosalie schon die Tür des Notausganges aufgestoßen hatte. Gemeinsam rannten wir in die Nacht hinaus, umrundeten die aufgestellte Zeltanlage und erreichten den Parkplatz auf dem bereits der Motor des Volvos aufheulte. Alice riss die Tür auf und gemeinsam quetschten wir uns auf den Beifahrersitz, denn zu meiner Überraschung sprangen sowohl Rosalie, als auch Jasper und Emmett, die hinter uns aufgetaucht waren nicht in das Cabrio, das immer noch auffällig funkelnd auf seinem Platz stand, sondern zu ins Auto. Edward wartete gar nicht erst bis alle Türen zu waren, bis er das Gaspedal bis zum Anschlag durch drückte und mit versteinerter Miene davon raste.
 

Mühsam versuchte ich meine Glieder zu ordnen und dabei Alice nicht aus Versehen eine Kopfnuss zu verpassen. „Wieso lassen sie das Auto hier?“ stieß ich schnaufend hervor, aber anstatt einer Antwort hörte ich nur eine gewaltige Explosion und im Rückspiegel erhellte ein heller Feuerball die Nacht. Sprachlos klappte mir der Mund auf. War das tatsächlich das gewesen, wo für ich es hielt? Von den anderen allerdings schien keiner überrascht zu sein. Jasper lächelte so gar zufrieden.

„Mein schöner Wagen“ stöhnte Rosalie und Emmett küsste sie versöhnlich auf den Kopf. „Es gibt doch schon ein Nachfolgemodel und das ist viel besser“ tröste er sie, währen Alice nur mit den Schultern zuckte. Ich verstand überhaupt gar nichts „Warum ist das Auto in die Luft geflogen?“ Jetzt lachte der große blonde Vampir. „Kleines Ablenkungsmanöver, die vier Trottel haben direkt neben uns geparkt. Das wird sie für eine Weile aufhalten, denke ich.“ Mir dämmerte es plötzlich „Ihr habt das gewusst, oder?“ fragte ich immer noch völlig überrumpelt. „und was war das eben für ein Geräusch gewesen? Eine Hundepfeife?“ Ich hatte das böse Gefühl das mir eine Menge Dinge entgangen waren, wenn nicht so gar vorenthalten wurden und dieses Gefühl wurde bestätigt, als ich registrierte, dass wir auf den Highway Richtung Port Angeles fuhren. „Was geht hier eigentlich vor?“ schrie ich wütend „Wohin fahren wir?“ Edward streichelt mir beschwichtigend über den Kopf. „Wir fahren zum Flughafen.“ Sagte er knapp und warf mir einen merkwürdigen Blick zu, der vielleicht beruhigend wirken sollte, doch das war er ganz und gar nicht. „Zum Flughafen, warum?“ „Wir müssen weg“, gab Alice die einleuchtende Erklärung. „Aber was ist mit Carlisle und Esme und Jake?“ Ich warf panisch den Blick zwischen den beiden hin und her „Wir können sie doch nicht hier lassen. Die werden versuchen sie ...“

Ich wollte den Satz einfach nicht beenden und dann fiel mir noch was ein. Charly, was ist mit Charly? Alice versuchte jetzt wie Edward mich zu beruhigen. „Sie werden schon am Flugzeug auf uns warten.“ Ungläubig sah ich sie an. Das war also hier gar keine Kurzschlusshandlung. Das war anscheinend schon von langer Hand geplant, darum diese vollkommene Sorglosigkeit. „Woher habt ihr gewusst was passieren würde? Du kann doch Werwölfe gar nicht sehen?“ Die kleine Vampirin lächelte milde „Aber ich sehe unsere Zukunft Bella.“, sie warf Edward einen viel sagenden Blick zu und er seufzte, weil er wusste das ich jetzt schon wütend darüber war, dass sie mich von diesen Plänen ausgeschlossen hatten, warum auch immer. „Sie haben zwar versucht ihre Gedanken vor mir zu verbergen, aber dank Jake wussten wir was sie vorhaben.“

Erklärte er ruhig. Ich schluckte „Er hat es dir erzählt?“ Er nickte, dann seufzte er noch mal, bevor er mich wieder ansah und die Sehnen an seinen Handgelenken traten hervor.

„Es war ein Deal. Er sagt uns was sie geplant haben um uns zu töten und wir sorgen im Gegenzug dafür das es so aussieht, als wenn sie damit Erfolg haben.“ Seine dunklen Augen schienen in mich einzudringen, während ich versuchte seine Worte zu verstehen. „Was soll das heißen?“ fragte ich heiser. Wir hatten mittlerweile die Stadt und auch schon fast den Flughafen erreicht. Das hohe Gebäude des Towers ragte bereits vor uns auf. Edward bog in die Einfahrt die zum Parkdeck führte ein. „ Das soll heißen, dass unser Haus mittlerweile lichterloh brennt und mit ihm auch dein einmaliges Geburtstagsgeschenk.“

Antworte mir Alice maulend. Edward runzelte nur die Stirn, während ich immer aufgebrachter wurde. „Das Haus brennt und Jake?“ „Steht hoffentlich grinsend davor und erntet für seine ruhmreiche Tat den ersehnten Lohn. Die Rückkehr in sein geliebtes Rudel“, lachte Alice sarkastisch. Langsam, Stück für Stück fügte sich alles in meinem Kopf zusammen. Der Wagen hielt auf einem der leeren Parkplätze und wir stiegen aus. Edward presste mich hart an seine Seite und führte mich mehr, als das ich selber ging durch das kleine Treppenhaus zur Wartehalle, wo tatsächlich die beiden fehlenden Vampire auf uns warteten.
 

Esme sah tief traurig aus, obwohl sie lächelte und auch Carlisle schien bedrückt, als er sich jetzt zu uns umwandte. Esme verteilte ein paar Taschen an uns. „Hier ihr zieht euch am besten rasch noch um, ansonsten ist es wohl ein wenig unbequem auf der Reise.“

In der kleinen Toilette in der ich rasch das Kleid, gegen ein paar Jeans und einem Pullover austauschte, versuchte ich das Bild endgültig zusammen zu bringen. Alice, die sich neben mir in der nächsten Kabine befand half mir dabei. Die Werwölfe wollten die Nacht des Balls wirklich nutzen um uns anzugreifen. Jake hatte den Plan schon vor seiner Verbannung gekannt und ihn Edward oder Carlisle verraten, warum, dass wusste sie allerdings nicht, aber vielleicht hatte er es als Ausgleich für seine Rettung betrachtet. Carlisle war dann auf die Idee gekommen daraus eine Chance für Jacob zu machen, in dem Jake das Haus anzünden sollte. Ich runzelte die Stirn.

Wenn ich das richtig verstanden hatte, wäre Jacob dann derjenige, der es geschafft hatte die Feinde endgültig zu vertreiben, vielleicht reichte das um ihn zu rehabilitieren. Ich faltete das Kleid zusammen und packte es in die Tasche. Alice sah mir meine Frustration deutlich an. „Wir wollten nur, dass du diesen Tag genießen kannst.“, sagte sie und ihr entschuldigender Blick traf meinem, als wir nebeneinander in den Spiegel vor dem Waschbecken starrten „Ohne zu wissen das es mein Letzter ist, nicht wahr?“ flüsterte ich und sie nickte. Meine Wut verwandelte sich langsam in Resignation, denn ich musste mir eingestehen, dass sie mit ihrem Schweigen wahrscheinlich genau das Richtige getan hatten. Ein glatter Bruch. Schoss es mir in den Sinn.

Dann gingen wir zurück in die Halle und gemeinsam die Gangway hinunter. Ich setzte mich bereits auf meinen Sitzplatz, als ich wie vom Schlag getroffen wieder hoch fuhr „Charly!“ rief ich entsetzt in Edwards weißes Gesicht „Wir haben Charly vergessen! Was soll er denn denken, wenn wir auf einmal verschwunden sind nach dem ganzen Chaos?“ Edward drückte mich sanft zurück in das weiche Polster. „Für ihn sind wir nicht verschwunden,“ erklärte er leise „ Für ihn sind wir gerade auf einer Überraschungsreise für dich und Renée nach Phoenix, die Carlisle schon lange für dich und mich geplant hat, bevor wir nach England fliegen. Sie haben das schon vor der Abschlussfeier besprochen. Ich denke das die Polizeistation uns anruft, so bald wir gelandete sind um ihm das mit dem Haus zu berichten.“ Mein Atem setzte kurz aus. Ein wirklich großer und sorgsam durchdachter Plan. „Aber was ist mit den ganzen Möbeln und Sachen, die im Haus waren? Die sind doch alle zerstört!“ Er grinste „Nichts was man nicht wieder kaufen kann.“ „Außer das Bild!“ meldete sich Alice hinter uns. Ich schloss für einen Moment die Augen, als das Flugzeug die Turbinen anwarf und anfing los zu rollen. Plötzlich wurde es mir schlagartig klar.

Es war vorbei! Der Zeitpunkt des Abschieds war gekommen, schnell und unerwartet und während sich die schweren Räder der Maschine langsam vom schwarzen Rollfeld lösten wünschte ich ihnen ein schönes Leben: Emily, Billy, Charly und Jacob, der hoffentlich endlich wieder glücklich werden durfte. So wie ich, auch wenn ich nicht recht wusste wie die Zukunft aussehen würde, so wusste ich doch das ich bereit für sie war, so lange meine Familie und Edward bei mir waren.
 

Epilog
 

„Mach schon Bella, wir kommen sonst zu spät!“ rief Alice aufgebracht und klopfte wie ein Specht mit ihren weißen Fingern gegen den Türrahmen des Zimmers. Ich warf mir im rausgehen schnell noch meine Jacke über, bevor ich ihr die schmalen ausgetretenen Stufen hinunter in die breite alte Eingangshalle des Wohntrakts folgte.

„Nicht so schnell!“ maulte ich „Wir sind nicht alleine!“ Von unseren Mitstudenten waren allerdings nur eine handvoll anwesend, die selbst emsig hin und her liefen und uns gar nicht weiter beachteten. Alice verdrehte genervt die Augen, während wir eilig über den Campus gingen. „Du hast gut reden, du hast ja auch nicht monatelang auf deinen Mann verzichten müssen. Apropos, wo steckt der überhaupt?“

„Ich bin hier“ ertönte Edward honigsüße Stimme direkt hinter mir, dann fasste er mich schon liebevoll von hinten um die Schulter. „Wo warst du?“ „Ich hab uns ein Taxi besorgt, damit wir alle zusammen zum Bahnhof kommen um die drei abzuholen.“ Das gehetzte Gesicht von Alice verwandelte sich schlagartig in ein Strahlendes.

„Oh super“, jauchzte sie und war nun fast gar nicht mehr zu bremsen. Edward und ich lachten. Auch wir konnten ehrlich gesagt das Wiedersehen mit Carlisle, Esme und Jasper kaum erwarten, auch wenn die Zeit in der wie sie nicht bei uns haben konnten so rasch verflogen war.

Cambridge war genau so wie Edward es mir beschrieben hatte, nur noch schöner und aufregender und ich entdeckte immer noch jeden Tag etwas Neues. Ein altes verwunschenes Gebäude in dem sich entweder ein Lesesaal, eine Bibliothek oder eine Teestube befanden oder ein einsamer verlassender Garten zwischen den Mauern der Anlage in dem man sich in den Vorlesungspausen hervorragend zurückziehen konnte. Letzteres nutzen Edward und ich gnadenlos aus, was Alice allerdings nicht immer gefiel.

„Denkt doch mal an mich“ jammerte sie „Ich habe keinen mit dem ich allein sein kann.“ Das würde sich aber ab heute ändern. Jasper würde nach den Semesterferien, die nächste Woche anfingen, zu uns stoßen und blieb damit gleich hier. Carlisle und Esme kamen leider nur für einen vierwöchigen Urlaub um dann wieder nach New York zurück zu fliegen, aber dennoch würde es eine wundervolle Zeit werden. Das Taxi wartete schon am Busbahnhof auf uns und Edward hielt uns galant die Wagentür auf. „Wenn ich bitten darf die Damen“ zwinkerte er uns zu und wir kicherten beim Einsteigen.

Als wir alle drei gemeinsam auf der Rückbank saßen warf uns der Fahrer einen merkwürdig verklärten Blick zu, bis Edward ihm, in einem etwas harscheren Ton, die Richtung wies. Ich schaute zu ihm hoch „Hat er Angst?“ fragte ich hell. Das Gold in seinen Augen glühte, als er mich mit dem schönsten schiefen Lächeln der Welt ansah „Eher eine komische Phantasie“ raunte er dunkel zurück und dann beugte er sich vor um seine Lippen liebevoll auf meine zu drücken.
 

Ende
 


 

So Ihr lieben, ich hoffe ihr seht das Ende von Destinatum wie ich. Wo etwas aufhört, fängt etwas Neues an und schließlich habe ich die Ewigkeit auf meiner Seite.

Ich möcht mich hiermit auch noch mal bei euch lieben und vorallem liebgewonnenen Lesern bedanken. Für die tolle und einmalige Unterstützung und für die unglaubliche Treue. Ich bin stolz darauf für euch schreiben zu dürfen und hoffe das auch die weiteren Geschichten aus Forks und England eurer Herz gewinnen werden. Ein dickes, dickes Bussi

eure Daedun



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Kommentare zu diesem Kapitel (40)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jennalynn
2011-07-22T08:32:30+00:00 22.07.2011 10:32
So schade das es zuende ist.
Deine Geschichte hat mir super gefallen
LG ALEXANDRA
Von: abgemeldet
2010-03-04T18:58:24+00:00 04.03.2010 19:58
Alsooo deine Bis(s) FF ist die tollste die ich bis jetzt gelesen habe !! Ich finde sie einfach nur total GEIL !!

Hoffe das du noch viele andere tolle geschichten schreibst !!
Alles alles gute und viel viel Spass
Lg TwilightFanSiLa
Von: abgemeldet
2009-05-14T21:38:50+00:00 14.05.2009 23:38
Auf dieses aprupte Ende wäre ich nie gekommen^^ aber so hat jeder ein mehr oder weniger schönes Ende bekommen XD Danke^^
Deine Geschichte war ein wunderbares Erlebnis, ein trauriger Moment, eine liebevolle Zuwendung, ganz einfach, es war eine der schönsten FF´s die ich je gelesen habe^^
Ich wünsche dir für die Ewigkeit, dass diene Fantasien nie zu Ende gehen mögen. Das geschriebene Wort ist eine Tor in eine andere Welt, viel Spaß darin. <3
lg
Von: abgemeldet
2009-03-14T13:18:28+00:00 14.03.2009 14:18
wow!!! vielen Dank für die super tolle geschichte hat super viel spaß gemacht sie zu lesen und ich muss sagen ich hab sie in einem Stück gelesen ( müdebin);-)
Dein Schreibstill ist super ein Kapitel besser als das andere..
so spannend dann wieder lustig aber dann doch traurig *keine worte dafür finden*
so schön ...
Ich konnte mir alles richtig gut vorstellen wie in einem Film.
*schwärm*....
aber ich bin auch traurig über das ende weil die Familie ja nicht zusammen ist *wein*
aber zum glück ist alles gut gegangen
schreib weiter so gute und vorallem schöne Geschichten
Danke dafür
Kuss...


Von: abgemeldet
2008-09-05T08:55:10+00:00 05.09.2008 10:55
Also erstmal vorweg: die Geschichte ist toll, und durchgängig erzählt, ich finde sie echt super!
Deinen Stil find ich auch toll!

Aber für die Lesbarkeit wären ein paar Absätze hi und da nicht schlecht, da man leicht die Übersicht verliert und Dialoge wäre auch besser zu verstehen.

Ach was red ich, deine die Geschichte ist ohnehin bei meinen Favoriten dabei ^^
Von: abgemeldet
2008-04-23T19:15:46+00:00 23.04.2008 21:15
hey^^
ich habe es gerade geschafft, deine ff in ..*nachschau* 9 stunden zu lesen..und das am stück^^
ich war einfach so gefesselt, das ich nicht aufhören konnte! (ok, ich war einmal kurz auf klo, aber das zählt nicht!)
die is einfach so genial und gefällt mir wirklich besser als das original ^^'
nja, hoffe du schreibst bald wieder was...
dein engelchen
Von: abgemeldet
2008-04-22T18:34:20+00:00 22.04.2008 20:34
*schluchz*...ich will nicht das es aufhoert..schreib einfach noch so..zehn zwoelf kappi's !?
Naja gut hast recht und Kurzgeschichten zu Bella und Edward finde ich auch einfach....unglaublich.
Schreib aber ganz bald weiter, Ja ? bidde ohne dich is es mir hier in England zu doof, jede nacht schau ich nach ob es was neues gibt, also bidde schreib XD
Von: abgemeldet
2008-02-15T20:38:52+00:00 15.02.2008 21:38
Wow o.o
Ja, sehr Geistreich, nicht wahr?
Aber ich bin zutiefst beeindruckt!
Wirklich unglaublich~~
Ich habe diese FF regelrecht... naya, verschlungen xD
Hab mir nämlich gestern Bis(s) zum Abendrot gekauft und nachdem ich das heute Morgen fertig hatte musste ich einfach 'ne Bis(s)-FF lesen xD
Also, echt, dein Schreibstil ist gnadenlos genial und ich werde alles von dir lesen, was ich in die Finger bekomme xD
Mach dich drauf gefasst, bei deinen FFs schon bald kommentare von mir vorzufinden xD

Nochmals, wow, und vielen Dank für diese wundervolle FF <3
Sianna
Von:  Haine_Togu
2008-01-07T20:59:10+00:00 07.01.2008 21:59
Hi^^
Ich hab mal die letzten vier Tage daran gesessen und deine super FF gelesen.
Einfach eine unglaubliche, wahnsinn schöne und spannende Geschichte! >///<
*edward-bella-fahne schwenk*
Gott, du schreibs so unglaublich gut, dass ist echt erstaunlich, besonders die Gefühle hast du super rübergebracht. Ich fand das echt super klasse! ^.-
Du hattest da so viele super Ideen, da war ich immer wieder überrascht, zum Beispiel was statt der Ringe bei der Hochzeit dran war! *grins*
Und Edward hast du unglaublich gut rübergebracht, da bei finde ich sein Charakter sit ziemlich schwer bestimmt zu beschreiben, da so viele Geheimnisse noch so um ihn schwirren können! ^^
Und die Darstellung von Bella wie es bei der Verwandlung war und wie sich das Leben für sie geändert hat, war wirklich toll, ich würde schon fast sagen, dass es als Teil des dritten Bandes locker durch gehen konnte! ^^
Es war wirklich eine wundervoll FF, die mich total mitgerissen hat! ^^
Mach weitr so!!!! ^o^
Grüßle
Haine-chan <3
Von:  sunshinekate1987
2008-01-06T17:38:04+00:00 06.01.2008 18:38
hmm, weiß garnicht ob du das hier liest, oder halt mitbekommst, schließlich ist das ne weile schon her, das letzte Kapitel.
Aber nun zu deiner FF.
Ich selber habe den dritten Teil des Buches noch nicht gelesen, aber deine FF würde ich definitv als Fortsetztung durch gehen lassen.
Du hast super geschrieben, und die Gefühle rübergebracht.
Mich selbst hat das Gefühl des verlierens erfasst und das Gefühle der Trauer. Du kannst stolz auf dich sein. Einfach nur umwerfend geschrieben und auf jedenfall die Zeit wert, die man braucht um alles zu lesen.
Grüsse Kate


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