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Sailor Trek TNG: Ein erinnerungswürdiger Borg

Teil 2 der Sailor Trek Saga
von

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Im Namen des Mondes

Die Beobachterin lehnte sich auf ihren Stab und überwachte den Fluss der Zeit genau. Jetzt, da der Kampf in ihrem Universum fortgesetzt wurde, konnte sie die Ereignisse direkt beobachten statt sich wegen Informationen auf Q verlassen zu müssen.

Das war nur zu gut, denn der entscheidende Moment kam schnell näher...
 

Sie standen da, starr vor Schreck beim Anblick der assimilierten Sailor Moon.

Dann wurde Tuxedo Mask rasend. „WAS HAST DU IHR ANGETAN?!” brüllte er Rubeus an. Er lies einen Hagel aus Rosen folgen und sprang dann auf ihn zu. Rubeus blockte die Blumenattacke mit einer Reihe Kraftfelder ab und schleuderte einen Energiestoß auf Tuxedo Mask. Der in einen Smoking gekleidete Krieger schlug hart gegen die Wand und stand dort für einen Moment wie betäubt.

Das brachte Bewegung in die Kriegerinnen. Der Raum hallte von ihren Angriffsschreien wider, als sie ihre mächtigsten Attacken auf Rubeus schleuderten, während die drei Sternenflottenoffiziere mit ihren Phasern zu dem Kampf beisteuerten. Ihre Anstrengungen waren umsonst, da jeder Angriff von einem Kraftfeld gestoppt wurde.

Rubeus stand grinsend über die Sinnlosigkeit ihrer Bemühungen da. „Widerstand ist zwecklos!” Als ob sie auf dieses Zeichen gewartet hätten kamen Borg-Drohnen aus jedem der Eingänge in die Kammer und näherten sich dem Außenteam.

Während all dem blieb Sailor Moon wo sie war, still und so ausdruckslos wie die Borg um sie herum... bis auf eine einzige Träne , die ihre Wange herablief.
 

„Troi an Riker.”

Riker setzte sich unwillkürlich in seinem Sessel aufrecht. Wenn sie ihn direkt kontaktierte anstatt über Beverly zu gehen, musste was immer sie zu sagen hatte wichtig sein. „Was ist los, Deanna?”

„Will, ich habe gerade einen telepathischen Bericht von Sailor Mars erhalten.” Troi sah zu Luna hinüber. „Ihr zufolge ist Sailor Moon assimiliert worden.”

Artemis verstand nicht gleich, was sie damit meinte, aber er wusste sofort, dass es nicht gut war. Sowohl O’Brien als auch Ro sahen angespannt aus seit Troi das verkündet hatte, und Riker hatte einen grimmigen Gesichtsausdruck.

„Was bedeutet das?” hörte er Luna fragen, deren Stimme verwirrt klang.

Auf der Hauptbrücke tauschten Troi und Crusher einen Blick aus, beide offensichtlich widerwillig es zu erklären. Riker hörte die Pause über das Kom und nahm es auf sich selbst zu sagen: „Es bedeutet, dass sie jetzt ein Borg ist.”

Es dauerte einen Moment bis Luna das begreifen konnte, aber als das geschah, schrie sie laut und schmerzerfüllt auf. Sie fuhr mit offensichtlich zornigem Gesicht zu Q herum. Q seinerseits sah lediglich gelangweilt aus. „Q!! Es ist Ihre Schuld, dass sie in dieser Klemme steckt! Holen Sie sie da runter und verwandeln Sie sie zurück! SOFORT!”

„Ich fürchte, das kann ich nicht tun,” antwortete das Wesen und aus irgendeinem Grund tat es das von der Antriebssektion aus. „Ich habe gegenteilige Anweisungen.”

Auf der Kampfbrücke funkelte Riker Q scharf an. „Von wem?”

„Das, wie sie sagen, soll ich wissen und Sie herausfinden.”

Luna sammelte sich und machte sich bereit, Q anzugreifen, was auch immer die Konsequenzen sein würden. Aber bevor sie das tun konnte, spürte sie eine Hand auf ihr, die sie zurückhielt. „Es würde nichts bringen,” sagte Beverly zu ihr. „Außerdem, wenn das Außenteam sie zurückbringen kann, sollte ich fähig sein sie wiederherzustellen.” ,Hoffe ich,’ fügte sie im Stillen hinzu. „Also, wie ist die Position des Shuttles?”

Luna zwang ihre Aufmerksamkeit zurück zu der taktischen Anzeige, die sie beobachtet hatte. „Es... es manövriert sich in Position und benutzt dabei nur den Antriebsschub.” Die Untertassensektion erzitterte unter dem Einschlag von Waffenfeuer während sie den Bericht ablieferte.

Riker sah wie die Untertassensektion getroffen wurde. „Beverly, wie ist euer Zustand?”

Crushers Stimme klang angespannt als sie einen Moment später antwortete: „Wir haben die Schilde und den Impulsantrieb Eins verloren. Aber wir haben immer noch die Phaser.”

Riker nickte, gerade als auch die Antriebssektion selbst von einschlagendem Feuer geschüttelt wurde. „Ihr habt alles getan, was ihr konntet, Beverly. Die Untertassensektion soll sich in sichere Entfernung zurückziehen. Es hängt jetzt von uns ab.”

Am anderen Ende herrschte für einen Moment Stille. „Verstanden. Viel Glück, Will.” Die Untertassensektion neigte sich zur Seite als sie vom Kampfschauplatz hinkte.

„Die Schildstärke ist runter auf fünfundsiebzig Prozent,” berichtete O’Brien. Er überprüfte die Sensorenanzeigen und hatte noch mehr schlechte Nachrichten zu berichten. „Die Borg haben ihr EM-Feld wieder aufgerichtet. Der Gebrauch der Transporter ist unmöglich. Die Stärke ihrer Schilde steigt ebenfalls.”

Riker nickte grimmig. Es wurde Zeit ihre Trümpfe auszuspielen... und zu hoffen, dass Rubeus nichts dagegen zu setzen hatte. „Fangen Sie an, den Deflektor aufzuladen, Chief. Halten Sie sich bereit auf mein Zeichen hin zu feuern.”
 

Im Inneren war der Kampf vorbei. Alle Mitglieder des Außenteams waren fest von einem Borg gepackt worden, außer Jupiter und Worf, die sich heftig gegen den Griff von jeweils zwei Borg wehrten. Selbst jetzt sah es noch so aus als könnte sich einer der beiden befreien, wenn die Borg nur etwas schwächer wären. Überall auf dem Boden lagen die Körper von Borg-Drohnen, die in dem Kampf gefallen waren, und die bewegungslose Gestalt von Data.

Es war knapp gewesen, dachte Picard als er Rubeus’ Schadenfreude betrachtete. Es war lediglich auf die Anzahl angekommen. Es waren einfach zu viele Borg gewesen, als dass sie sie alle hätten abwehren können.

Sie hatten sich den Phasern schnell genug angepasst und so die Crewmitglieder der Enterprise gezwungen zum Nahkampf Zuflucht zu nehmen. Das ging bei Data und Worf in Ordnung, aber Picard fand sich schnell bewegungsunfähig wieder. Worf benutzte sein Mekh’leth recht erfolgreich, aber er wurde bald von zwei Borg überwältigt, die auf ihn losgingen, während er mit einem dritten beschäftigt war.

Den Kriegerinnen und Tuxedo Mask erging es besser. Solange sich Rubeus heraushielt, waren auch die Borg noch immer unfähig sich an ihre Kräfte anzupassen und sie nutzten das völlig aus. Aber es kamen immer mehr, trotz der Verluste, die sie erlitten, und eine nach der anderen wurden die Kriegerinnen ausgeschaltet.

Selbst so hätten sie vielleicht eine Chance gehabt, wenn Data nicht deaktiviert worden wäre. Der Androide hatte gerade versucht Merkur zu befreien, da er sich gedacht hatte, dass ihre Fähigkeit Nebel zu erzeugen, es ihm ermöglichen würde einige der anderen ohne Behinderung zu befreien und ihnen so die Möglichkeit zu geben das Blatt zu wenden. Ein Borg fing ihn ab und lenkte ihn für einen kurzen Moment ab. In dieser Zeit teleportierte sich Rubeus hinter ihn und drückte auf einen bestimmten Punkt an seinem Rücken. Data war wie eine Marionette, deren Fäden man zerschnitten hatte, zusammengebrochen. Der Captain schnitt eine Grimasse als ihm klar wurde, woher Rubeus gewusst haben musste wie man Data deaktivierte. Picard hatte gewusst wo sich der Schalter um den Androiden auszuschalten befand und so, aufgrund seiner Assimilation in das Kollektiv, wussten es auch die Borg. Und das galt offensichtlich auch für Rubeus.

Picard fuhr unwillkürlich zusammen als sich ihm ein anderer Borg näherte und zwei Klauen aus seinem Handrücken hervorkamen. Er unterdrückte den Schrecken, der in ihm bei dem Gedanken wieder assimiliert zu werden aufstieg.

Dieses Schicksal blieb ihm für den Moment erspart. „Noch nicht, meine Freunde,” sagte Rubeus. Der Borg entfernte sich. „Dafür wird später noch genug Zeit sein. Aber zuerst...” Zwei Sichtschirme hinter ihm flimmerten und zeigten die zwei Ansichten der beiden Sektionen der Enterprise. Die Antriebssektion feuerte noch immer ununterbrochen, aber die Untertassensektion zog sich offensichtlich vom Kampf zurück. „Bevor Sie sich dem Kollektiv wieder anschließen, Picard, dachte ich, dass ich Ihnen die Zerstörung Ihres erbärmlichen Raumschiffes zeige.” Bevor jemand anders etwas sagen konnte, wandte er sich an Sailor Moon. „Sailor Borg...,” das zog ein Knurren von Tuxedo Mask nach sich, „...vernichte die Enterprise. Fange mit der Untertassensektion an.”

Sie antwortete nicht, aber ein Glühen kam aus der Brosche, die den Silberkristall enthielt, das schnell stärker wurde. Ein Lichtstrahl erschien und traf den hervorstehenden Kristall eines Energieverteilungsknotens in der Nähe, worauf dieser und andere wie er ebenfalls zu glühen begannen.

Merkur sah durch ihre Spezialbrille, die immer noch aktiviert war, zu und sammelte Daten. Der Strahl lief durch das Energiesystem der Borg und benutzte das ganze Schiff als Leitsystem für die Waffe. Außerdem konnte sie erkennen, dass der Silberkristall nicht Sailor Moons Lebensenergie aufzehrte, sondern sie statt dessen aus dem gesamten Borg-Kollektiv zog, wobei er ein winziges Bisschen von jedem nahm und das zu einer gewaltigen Menge zusammenfügte.
 

Riker starrte auf den Bildschirm als das Borg-Schiff wieder mit diesem weißen Glühen pulsierte. Bevor er irgendwelche Befehle geben konnte, schoss der intensive Strahl aus Energie nach vorn und traf die Untertassensektion. Als der Hauptschirm wieder zu gebrauchen war, war er etwas verblüfft, dass sie nach wie vor da war. „Riker an Crusher, Bericht!”

„Wir sind in Ordnung, Will,” antwortete der Doktor. „Q hat uns beschützt, genau wie er gesagt hat.”

„Würde ich lügen?” kam Q’s Stimme über den Kom-Kanal.

Riker runzelte die Stirn und warf Q, der neben ihm stand, einen Blick zu. Q erwiderte den Blick mit seinem gewohnt selbstgefälligen Gesichtsausdruck. „Was ist los, Riker? Können Sie nicht glauben, dass ich gleichzeitig an zwei Orten sein kann?” Als er das sagte, schlugen die Borg wieder zu, dieses Mal bei der Antriebssektion, und ebenfalls ohne Wirkung. „Oh, gebt es schon auf!” verlangte Q gereizt.
 

Rubeus starrte mit einer Wut, die einem Tobsuchtsanfall nahekam, auf die Sichtschirme. Seine ultimative Waffe hatte zweimal gefeuert und beide Sektionen des Raumschiffs getroffen. Aber irgendwie, unerklärlicherweise, existierten beide noch immer. „Wie kann das sein?” murmelte er.

„Gibt es ein Problem, Rubeus?” fragte Picard, eine Spur Vergnügen in seiner Stimme. As er beide Sektionen unbeschädigt aus dem Angriff hervorgehen gesehen hatte, hatte sich seine Stimmung ein wenig gehoben. Vielleicht hatten sie doch noch eine Chance. Wenn nicht sie selbst, dann doch wenigstens sein Schiff oder seine Crew.

Rubeus seinerseits bemühte sich seinen Zorn unter Kontrolle zu halten. Beide Sektionen des Raumschiffs sollten Staub sein... sogar noch weniger als Staub! Das konnte nicht sein, es sei denn... Er nickte. Ja, das musste der Grund sein. Irgendwie, auf irgend eine Weise, musste ein kleiner Teil von Sailor Moon seiner Kontrolle über sie widerstehen.

Er dachte einen Moment darüber nach, was er dagegen tun konnte. Schließlich ging es doch nicht an, dass der Schlüssel zu seiner triumphalen Rückkehr sich ihm bei jedem Schritt des Wegs widersetzte. Er musste totale Kontrolle über sie haben, über Körper und Gedanken. Ihr Wille sich zu widersetzen, ihr Geist, musste so gebrochen werden, dass er nicht wiederherzustellen war. Und er wusste wie er das tun konnte. Er wandte sich an Sailor Borg und gab ihr durch das Kollektiv einen stillen Befehl.

Mars sah wie Usagi sich langsam umdrehte und zu Tuxedo Mask hinüberging, der seinerseits stumm blieb als dieser groteske Schatten der Frau, die er liebte, sich näherte. Sie schwor sich selbst, dass sie Rubeus für diese Grausamkeit die Hölle heiß machen würde. In ihren Gedanken fühlte sie wie Deanna ihr riet ruhig zu bleiben, aber sie ignorierte diesen Rat, und entschied statt dessen, sich darauf zu konzentrieren aus dem Griff des Borg, der sie festhielt, frei zu kommen. Unglücklicherweise hatte sie dabei nicht mehr Glück als die anderen.

Sie erstarrte für einen Moment und alle Gedanken an eine Flucht waren vergessen, als sie sah, was Rubeus vorhatte. Sailor Moon hatte vor Tuxedo Mask angehalten und ihre rechte Hand schoss nach vorn, packte ihn an der Kehle und drückte zu. Rubeus zwang Usagi Mamoru zu töten. „NEIN! Usagi, tu’s nicht!!”

„Du musst frei kommen, Sailor Moon!” schrie Jupiter. Auch Merkur und Venus begannen zu bitten.
 

Deanna, Sie müssen mir helfen sie zu erreichen! schrie Rei mental auf. Bitte!

Ich werde es versuchen, Rei, sandte die Counselor zurück. Sie war nicht sehr zuversichtlich, dass sie sie mit ihren eigenen begrenzten Psi-Fähigkeiten erreichen konnte, aber sie sandte trotzdem: Sailor Moon! Hör mir zu!
 

„Es spielt wirklich keine Rolle, ob Ihr Schiff vernichtet ist oder nicht,” sagte Rubeus im Plauderton. Er hätte ebenso gut über das Wetter reden können anstatt sich daran zu weiden, wie er einen Feind einen anderen erwürgen ließ. „Bald wird sich dieses Schiff auf den Weg machen und die Enterprise wird nicht folgen können.”

„Wohin werden Sie gehen?” fragte Picard.

„Kein Ort, Picard, sondern eine Zeit.”

Merkur hielt bei ihren flehentlichen Bitten an Sailor Moon für einen Moment inne. „Du bringst dieses Schiff nach Kristall-Tokio. In deine eigene Zeit.”

„Korrekt. Die Zeitreisevorrichtungen meines eigenen Schiffs wurden zerstört, als ich in Picards Universum hinüberwechselte, aber die Borg haben ihre eigene Methode, die viel effizienter ist.”

Picard fühlte wie sich ein kalter Klumpen in seiner Brust bildete. „Die Borg sind fähig durch die Zeit zu reisen?” flüsterte er. Im Nachhinein hätte er das erwartet haben sollen. Manchmal schien es, als würde es nichts geben, zu dem die Borg nicht fähig waren.

„Oh ja, Picard,” lachte Rubeus böse. „Das sind wir...”
 

„Sir, der Borg-Würfel strömt chronometrische Partikel aus,” berichtete O’Brien. „Sie bilden einen temporalen Strudel.”

„Zeitreise,” sagte Riker zu niemand besonderem. Er hatte nicht erwartet, dass die Borg diese Fähigkeit hatten. Sie würden schnell handeln müssen, um sie zu stoppen bevor es zu spät war. Er sah zu Artemis hinüber. Die weiße Katze war einer offenen Stelle auf der Kampfbrücke zugeteilt worden und hatte Riker mit denselben taktischen Informationen versorgt, die Luna an Crusher gegeben hatte. „Das Shuttle...?”

„In Position!” informierte die Katze ihn.

„Dann fahr fort, Artemis.” Es war Zeit ihren ersten Trumpf auszuspielen. „Bring das Shuttle zur Detonation.”

„Mit Vergnügen.” Artemis drückte mit seiner Pfote auf eine Kontrolle, die ein Signal zu dem Shuttle sandte, das nun weniger als zehn Meter von der Hülle des Würfels entfernt war. An Bord des unbemannten Schiffs, das ironischerweise den Namen „Einstein” trug, wurden eine Reihe Vorrichtungen zum Übergehen der ursprünglichen Programmierung aktiviert und die Eindämmungsfelder des kleinen Warpkerns des Schiffs wurden deaktiviert. Gleichzeitig wurden die magnetischen Felder, die eine große Menge Antimaterie von ihrem Materiegegenstück trennten, plötzlich schwächer und eine Reihe Sprengsätze gingen los und zwangen die zwei sich zu vermischen und so eine gewaltige Materie-Antimaterie-Reaktion zu verursachen. Die folgende Vernichtung von mehreren Kilogramm Antimaterie und Materie verursachte eine Explosion, die viel größer als die irgendeines Photonentorpedos war... sondern mehr einem Warpkernbruch gleichkam.

Der Hauptbildschirm verdunkelte sich als der Computer automatisch das Auftauchen einer kleinen Sonne an der Hülle des Würfels kompensierte.
 

Das Borg-Schiff wurde heftig erschüttert. „Nein!” schrie Rubeus als Schadenseinschätzungen vom Kollektiv in seine Gedanken fluteten. Die herausragendste von diesen war, dass die Zeit-Warp-Vorrichtung beschädigt war und der Zeitsprung abgebrochen werden musste. „Das kann nicht sein!” Er funkelte die Antriebssektion der Enterprise auf dem Hauptschirm wütend an. Ihre Waffen konnten das nicht verursacht haben, also was war passiert? Er richtete seine Aufmerksamkeit darauf, die Drohnen anzuweisen die Reparaturen am Würfel zu beginnen. Sobald diese abgeschlossen waren, würde er dieses bedeutungslose Raumschiff wie einen Käfer zerquetschen.

Picards Blick flog zwischen Rubeus und Sailor Moon hin und her. Wenn eine Möglichkeit bestand zu ihr durchzukommen, so dass sie fähig wäre von der Kontrolle, die Rubeus über sie hatte, freizukommen, war jetzt der Zeitpunkt dafür. „Kämpfe, Sailor Moon,” drängte er sie leise. „Lass Rubeus dich nicht kontrollieren. Kämpfe gegen die Gewalt, die er über dich hat. Du kannst die Kontrolle, die das Borg-Kollektiv über dich hat, brechen. Ich war dazu fähig und du kannst es auch!”
 

Deanna schloss die Augen fest und versuchte verzweifelt Usagis unterdrückte Persönlichkeit zu erreichen. Unglücklicherweise hatte sie nicht viel Glück. Ihre eigenen Psi-Fähigkeiten waren einfach zu schwach um die Kontrolle zu durchdringen.

Sie fühlte wie eine kleine Gestalt auf ihren Schoß sprang. „Sie versuchen Usagi telepathisch zu erreichen, nicht wahr, Counselor?”

„Ja, aber ich habe nicht viel Glück.”

„Vielleicht kann ich Ihnen helfen.” Das mondsichelförmige Symbol auf ihrer Stirn begann zu glühen. „Ich kann meine Psi-Fähigkeiten zu Ihren hinzufügen und möglicherweise können wir sie zusammen erreichen.” Ein Lichtblitz schoss nach vorn und berührte Trois Kopf, womit die Verbindung hergestellt wurde.

Das kombinierte Bewusstsein rief aus: Usagi! Zuerst nahmen sie nur den Missklang einer Vielzahl Stimmen wahr, die durch das Borg-Kollektiv hallten. Aber danach hörten sie undeutlich eine schwache Stimme.

Helft mir!

Wir sind hier, Usagi. Kämpfe dich durch das Kollektiv.

Luna? Bist du das?

Ja, Usagi. Und auch Counselor Troi.

Helft mir, schrie sie verzweifelt auf. Er zwingt mich Mamoru zu töten. Ich kann ihn nicht aufhalten!

Doch, das kannst du, antworteten ihr die zwei und beruhigten sie. Wir werden dich führen, aber du musst den Willen haben dich zu befreien. Wenn nicht für dich selbst, dann für Mamoru.
 

Die Kriegerinnen stimmten in Picards Bitten ein und riefen Usagi sogar noch drängender zu, dass sie widerstehen solle. Picard hielt mitten in einem Wort inne. Er war nicht sicher, aber er glaubte, dass er gesehen hatte, dass sie ihren Griff leicht lockerte... und war das ein Anflug von Bewusstsein in ihren Augen? Fing sie an die Macht über sich zu brechen?

Mamoru spürte, dass er wieder Luft holen konnte. Löste sich ihr Griff? Er blickte in ihre Augen und sah wie Bewusstsein in sie zurückkehrte.

Sie blinzelte. „Mamoru?”

„Kämpfe dagegen, Usagi. Kämpfe gegen die Borg! Befreie dich!”

„Ruhe, alle!” Rubeus war ihrer Handlungsweise gewahr geworden. „Sie ist völlig unter meiner Kontrolle. Sailor Borg, ich befehle dir: töte Tuxedo Mask!”

Sie blinzelte und ihr Griff lockerte sich sichtbar. Dann sagte sie mit kaum hörbarer Stimme ein einziges Wort: „Nein.”
 

„Ich glaube, das hat ihre Aufmerksamkeit erregt,” bemerkte Riker mit grimmiger Befriedigung. Die Materie-Antimaterie-Explosion hatte ein riesiges Loch in die Seite des Borg-Schiffs gerissen. Einige der Kristallspitzen auf dieser Seite waren ebenfalls zerstört worden.

„Sehr beeindruckend,” bemerkte Q, wobei er nicht besonders klang als meinte er das auch so. „Was wird Ihr nächster Trick sein?”

„Schauen Sie einfach zu. Chief....?”

O’Brien nickte. Beinahe bereit, Sir. Der Deflektor wird gleich vollständig geladen sein.
 

Die Beobachterin nickte sich selbst zu. Der kritische Moment war jetzt. Alles würde gewonnen oder verloren sein, je nach dem Ausgang der nächsten paar Minuten.
 

Sailor Moon schrie auf, als Rubeus das volle Gewicht des Kollektivbewusstseins der Borg auf sie brachte. Sie kämpfte dagegen an, wieder darin unterzugehen, aber das bloße Gewicht des Kollektivs war einfach zu viel für jeden.

DU WIRST IHN VERNICHTEN, SAILOR BORG!

Nein! schrie sie innerlich auf. Das werde ich nicht! Ich bin Sailor Moon!

Die anderen riefen Sailor Moon Ermunterungen zu, was alles war, was sie tun konnten, so fest wie sie von den Borg gehalten wurden. Plötzlich bemerkte Picard, dass der Griff des Borg, der ihn festhielt, sich gelöst hatte. Wenn er wollte, konnte er sich leicht befreien. Aber soweit er das sagen konnte, galt das nicht für die anderen. Es gab nicht viel das er allein tun konnte. Die Borg hatten sich schon an seinen Phaser angepasst, aber wenn er vielleicht Worfs Mekh’leth erreichen konnte...

Locutus

Er fuhr zusammen. Hatte er das in seinem Kopf gehört? Ja, da war etwas, fast ein leises Murmeln im Hintergrund seiner Gedanken.

Dann traf ihn die Erkenntnis wie ein Schlag. Irgendwie wusste er, dass ein Teil des Kollektivs sich immer noch gegen Rubeus’ Kontrolle wehrte. Und es war dieser Teil, der ihm die Möglichkeit gab freizukommen, etwas zu tun. Aber was? Ungebeten tauchte ein Bild in seinen Gedanken auf. Picard machte sich nicht die Mühe zu überlegen woher diese neue Information kam. Er entschied statt dessen auf dieser Grundlage zu handeln, wand sich aus dem Griff seines Wächters und machte zwei rasche Schritte auf Rubeus zu.

Rubeus drehte sich um und war kurz abgelenkt. „Was machen Sie, Picard?!?”

„Das.” Der Captain schwang mit aller Kraft herum und rammte Rubeus die Faust mitten ins Gesicht, was ihn zurücktaumeln lies. Es verletzte ihn nicht wirklich, aber es hatte trotzdem den gewünschten Effekt.

Sailor Moon schnappte nach Luft als der Druck, den Rubeus auf sie gebracht hatte, plötzlich nachließ. „Mein Name ist nicht Sailor Borg!” Sie streckte die Hand nach dem Silberkristall aus.

„MOON CRYSTAL HEALING ACTIVATION!”
 

Die Beobachterin erlaubte sich ein kleines Lächeln. Solange nicht etwas passierte, das den Zeitfluss störte, sollte jetzt alles reibungslos ablaufen.

Q hatte nicht geglaubt, dass sie sich aus dem Kollektiv befreien konnte. Er würde Weile brauchen um für diese Wettschuld zu zahlen.
 

„Mr. O’Brien, feu--” Riker verstummte verwirrt. „Was zur Hölle?!?” Der Grund für seine Verwirrung war klar. Das Borg-Schiff war von einer weißen, diffusen Aura umgeben. Sie war dem Glühen, das zu sehen war, bevor die Superwaffe gefeuert hatte, ähnlich, aber diese schien weicher, beinahe heilend zu sein. Ein Energiearm ging von dem Licht aus und zielte auf die Untertassensektion.
 

„Ausweichmanöver!” befahl Crusher als sie den Energieblitz näherkommen sah.

„Warten Sie!” Beverly sah die Counselor scharf an. Sowohl sie, als auch Luna sahen erschöpft von der Gedankenverschmelzung aus, aber ihre Augen waren klar. „Es ist kein Angriff, Beverly. Ich denke sogar es wird einem Ihrer Patienten eine große Hilfe sein.”

Der Doktor sah zurück auf den Schirm. Der Arm aus Energie war beinahe über ihnen. „Ich hoffe Sie haben recht, Deanna.” Instinktiv machte sie sich auf den Einschlag gefasst, aber es gab keinen Schlag. Es drang einfach durch die Hülle.
 

Krankenschwester Ogawa schnappte nach Luft und machte einen Schritt zurück, als ein weißes Glühen von der Decke ausging und Fähnrich Harris umhüllte. Das Leuchten verbarg sie für einige Sekunden vor jeglichen Blicken, aber als es verblasste, hatte ihre Haut wieder ihren normale Farbton angenommen und es gab kein Anzeichen des Borg-Implantats.

Ogawa klappte sofort einen medizinischen Tricorder auf und scannte sie. „Ich glaube es nicht,” murmelte sie und klopfte auf ihren Insignienkommunikator. „Ogawa an Dr. Crusher.”

„Was ist los, Alyssa?”

„Doktor, ich bin nicht sicher wie, aber alle Anzeichen der Borg-Nanosonden wurden aus Fähnrich Harris Körper entfernt. Sie ist wieder völlig normal.”
 

Auf der Brücke nickte Luna zufrieden. „Du hast es geschafft, Usagi.”
 

Picard blinzelte in dem Licht, das von Sailor Moon ausging, als er seinen Weg zu Data ertastete. Die anderen versuchten ebenfalls ihre Augen gegen das grelle Leuchten abzuschirmen, aber sie konnten nur wenig tun, da sie sich noch im Griff der Borg befanden, außer Rubeus, der Sailor Moon voller Unglauben anstarrte. Schließlich erreichte Picard den abgeschalteten Androiden und drückte den Aktivierungsknopf, worauf sich Data sofort aufsetzte.

In diesem Moment verblasste das Licht und eine Stimme erklärte stolz: „Ich bin Sailor Moon!” Die Kriegerinnen jubelten, während Picard etwas verblüfft feststellte, dass ihre Hautfarbe wieder ihren normalen Farbton angenommen hatte und es kein Anzeichen der Borg-Implantate gab, die sie nur Momente zuvor gehabt hatte.

„Interessant,” bemerkte Data. „Es scheint, dass die Ereignisse während meiner Deaktivierung schnell vorangeschritten sind.” Er wandte sich mit leicht erstauntem Blick an seinen Captain. „Gewinnen wir?”
 

Es herrschte Stille auf der Kampfbrücke als die Crew auf den Borg-Würfel starrte. All die verschiedenen kristallinen Spitzen waren von der Energiewelle eliminiert worden. Es sah jetzt wie die typischen Borg-Schiffe, an die sie gewöhnt waren, aus, obwohl es ein riesiges Loch in einer Seite hatte.

O’Brien fand seine Stimme als Erster wieder. „Was war das, verdammt noch mal?”

„Ich würde so auf Anhieb ’mal sagen, dass sich Sailor Moon losgerissen hat,” bemerkte Q. „Wahrscheinlich dieses ,Mondheilungs’-Dingsbums oder so.”

„Was haltet ihr davon... Er hat ein Gehirn!”

Q funkelte Artemis wütend an und knurrte: „Würdest du gern Spot noch einen Besuch abstatten, Katze?”

„Nicht jetzt, Q,” sagte Riker. „Wenn sie Sailor Moon befreien konnten, dann ist es Zeit sie da raus zu holen. Chief, können Sie das Außenteam erfassen?”

O’Brien überprüfte die Taktikkonsole. „Nein, Sir. Das EM-Feld der Borg ist noch oben. Warten Sie eine Minute... Ich empfange ein Signal.”

Riker runzelte die Stirn. „Lassen Sie es uns hören.”

Sie hörten wieder diese kalte, tonlose Stimme von vielen, die als eins sprachen. „Wir sind die Borg.”

„Uh oh,” bemerkte Artemis.

„Yeah,” stimmte O’Brien abwesend zu. „Sie klangen fast ärgerlich.”
 

Die selbe Stimme hallte durch die engen Räume des Würfels. „Sie werden assimiliert werden. Wir werden Ihre biologischen und technologischen Besonderheiten den unseren hinzufügen. Widerstand ist zwecklos.”

Picard und Data warteten nicht darauf, das Ende der Litanei der Borg zu hören, noch auf Rubeus Protesttiraden, die darauf folgten. Der Captain griff nach Worfs Mekh’leth auf dem Boden und raste los um die Sailorkriegerin, die ihm am nächsten war, zu befreien, in diesem Fall Jupiter. Er war zwar nicht so geschickt wie Worf mit der Waffe, aber er konnte ein wenig damit umgehen und war fähig den Borg, der sie hielt rasch zu erledigen. Sein zweiter Hieb mit der Waffe wurde von dem anderen Borg gestoppt, der seinen Arm packte und festhielt. Er mühte sich vergeblich den Schwertarm frei zu bekommen und sah wie der Borg den anderen Arm, bei dem die Klauen ausgestreckt waren, hob.

Plötzlich begann der Borg zu strampeln als er sich von Jupiter hochgehoben wiederfand. Mit einem wortlosen Schrei stemmte die hochgewachsene Kriegerin den Borg über ihren Kopf und warf ihn mit aller Kraft, so dass er gegen den Borg prallte, der Venus hielt.

In der Zwischenzeit bewegte sich Data mit Androidengeschwindigkeit um Merkur zu befreien, entschlossen das zu beenden, was er vorhatte bevor er deaktiviert wurde. Der Borg versuchte ihn aufzuhalten, aber obwohl er viel stärker als irgendein organisches Wesen war, war er doch der Stärke des Androiden nicht ebenbürtig und wurde schnell erledigt.

„MERCURY BUBBLES BLAST!”

Rubeus spähte durch den nun von undurchsichtigem Nebel erfüllten Raum. Er konnte zwar nichts sehen, aber konnte Venus’ Angriffsschrei hören (womit sie zweifellos Mars befreite), der sich Sekunden später die anderen Kriegerinnen anschlossen. Natürlich hatte er dank Sailor Moon keine Möglichkeit den Kampf zu überwachen, da seine Verbindung zu den Borg zerstört worden war. Aber er konnte mit Sicherheit annehmen, dass sie mittlerweile alle frei waren. „Du seist verdammt, Sailor Moon!”

„Behalt das für dich, Rubeus.” Er wirbelte zum Ursprung der Stimme herum. Der Nebel hob sich etwas und erlaubte ihm, Sailor Moons Silhouette zu sehen. „Du hast mich dazu benutzt zu versuchen meine Freunde zu töten, den Mann, den ich liebe, zu töten. Und dafür wirst du bezahlen.”

„Das werden wir noch sehen,” knurrte er und machte einen Schritt in ihre Richtung. Bevor er jedoch irgend etwas anders tun konnte, fand er seinen Weg von einer roten Rose versperrt.

„Ja, wir werden sehen,” sagte Tuxedo Mask während er neben Sailor Moon trat. Picard ging zu ihrer anderen Seite während die anderen sich hinter ihnen aufstellten.

„Es ist vorbei, Rubeus,” sagte Picard.

„Yeah, du bist erledigt!” fügte Mars hinzu.

„Glaubt ihr, ich habe Angst vor euch?” ereiferte sich Rubeus. „Ich konnte schon früher mit den Kriegerinnen fertig werden. Und selbst ohne die Borg kann ich noch--”

„Oh, halt die Klappe,” sagte Picard und feuerte seinen Phaser auf ihn. Dieses Mal blockierte den Strahl kein Kraftfeld, aber er bewirkte immer noch wenig mehr als ihn zum Taumeln zu bringen.

„Ich mag Ihren Stil, Captain,” sagte Tuxedo Mask. „Ich glaube es ist Zeit, den Müll loszuwerden, richtig Sailor Moon?”

„Richtig!” stimmte sie zu und zog ihren Mondstab hervor. „Du hast uns genug Ärger gemacht, Rubeus! Im Namen des Mondes...”

„...des Merkur...”

„...der Venus...”

„...des Mars...”

„...und des Jupiter...”

„...und des Raumschiffs Enterprise,” warf Data ein, der langsam in Schwung kam und einen seltsamen Blick von Worf auf sich zog. Picard lächelte leicht.

„...werden wir dich bestrafen!” schlossen sie im Chor.

„MOON SCEPTER ELIMINATION!” Der weiße Strahl schoss auf Rubeus zu und verdeckte ihn. Als er sich auflöste war er verschwunden.

„Habt ihr vergessen, dass ich mich teleportieren kann?” erscholl eine Stimme hinter ihnen. Sie fuhren herum und sahen Rubeus dort stehen. Schwarze Energie knisterte in seiner Hand. „Irgendwelche letzten Worte?”

„Ja,” antwortete Data. „Sieh hinter dich.”

„Androide, das ist der älteste Trick, den es gibt. Glaubst du wirklich, dass ich darauf reinfa-- gak!” Rubeus verzog das Gesicht als eine kybernetische Hand seine Schulter packte. Er wurde ein paar Sekunden später freigelassen und glaubte für einen kurzen Moment, dass er sicher sei. Dann fühlte er die Nanosonden durch seinen Organismus strömen und seine Biochemie verändern und er brach zusammen. Er wurde assimiliert. „NEIN! Das kann nicht sein! Ich bin Rubeus!!”

Einige Borg gingen an ihm vorbei und näherten sich den Kriegerinnen und die Stimme des Borg-Kollektivs ertönte wieder: „Rubeus ist irrelevant.”

„Dieses eine Mal stimme ich den Borg zu,” sagte Picard.

„Yeah, aber wir haben immer noch ein Stück Arbeit vor uns,” sagte Venus.

„Dann lasst uns anfangen,” sagte Sailor Moon und die Angriffsschreie der Kriegerinnen hallten durch das Gebiet, zusammen mit einer Salve Rosen.

„MOON SCEPTER ELIMINATION!”

„MARS CELESTIAL FIRE SURROUND!”

„MERCURY ICE STORM BLAST!”

„VENUS CRESCENT BEAM SMASH!”

„JUPITER THUNDERCLAP ZAP!”
 

Die Antriebssektion erzitterte als die Borg ihren Angriff auf das Schiff wieder aufnahmen. „Sie haben uns mit dem Traktorstrahl erfasst. Die Schilde werden schwächer,” schrie O’Brien auf.

„Geben Sie’s ihnen, Chief,” antwortete Riker. Jetzt war es Zeit ihren ultimativen Trumpf auszuspielen. „FEUER!”
 

Geordi beobachtete den Warpkern mit Besorgnis als sich der hineinfließende Strom aus Materie und Antimaterie beschleunigte und Energie erzeugte, die ein gutes Stück über den Spezifikationen lag, für die er geschaffen worden war. All diese Energie wurde dann zur Hauptdeflektorschüssel geleitet.

„Hier geht nichts mehr...”
 

Riker hielt die Luft an, als er darauf wartete, dass die Energieentladung des Deflektors begann. Das letzte Mal als sie das versucht hatten, waren die Borg bereits auf den hochfrequentierten EM-Stoß vorbereitet gewesen und er war einfach von ihren Schilden abgeprallt. Es gab kaum einen Grund zu glauben, dass dieses Schiff weniger darauf vorbereitet war, aber es gab ein wenig Hoffnung, dass sie ihn nicht wie früher absorbieren konnten.

Aber wenn sie die Energie hatten den Strahl abzulenken... Riker unterdrückte den Gedanken. Wenn sie ihn ablenken konnten, war es sehr wahrscheinlich, dass er sich nicht mehr lange darüber Sorgen machen musste.

Der Strahl ging vom Deflektor aus und traf den Würfel im Zentrum des Kraters, der durch die Shuttleexplosion entstanden war. Für einen kurzen Moment verteilte er sich über ein Kraftfeld. Aber die Borg hatten ihre Energiereserven bei dem Übergang zwischen den zwei Universen und bei dem Kampf mit der Enterprise aufgebraucht und das Kraftfeld kollabierte bald. Der Strahl schnitt tief in den Würfel und Riker konnte Sekundärexplosionen überall an den Facetten des Würfels losgehen sehen.
 

Im Inneren des Würfels ging es ziemlich chaotisch zu. Das Schiff wurde heftig erschüttert, was es für sie, mit der Ausnahme von Data, schwer machte, auf den Füßen zu bleiben. Das wohl einzig Gute daran war, dass die Borg von ihnen abgelassen hatten und plötzlich mehr darauf bedacht waren, das Schiff zu reparieren. Picard sah ohne Mitleid zu als der jetzt assimilierte Rubeus losging um den Willen des Kollektivs zu tun. „Was passiert hier?” schrie Jupiter auf.

„Ich würde vermuten, dass die Enterprise das Feuer mit dem Hauptdeflektor eröffnet hat,” erwiderte Data so ruhig wie immer.

Merkur spähte durch ihre Spezialbrille. Er hat recht. Die Energiesysteme spielen verrückt.” Das war nicht schwer zu glauben, da überall um sie herum Stromkreise und Verteilungsknoten explodierten als sie sich durch den Angriff der Enterprise überluden. „Es wird jetzt jeden Moment explodieren!”

„Es scheint, dass es Zeit ist zu gehen,” bemerkte Picard und klopfte auf seinen Insignienkommunikator. „Picard an Enterprise.” Das Schiff machte in diesem Moment einen besonders gewaltigen Ruck und er wäre zu Boden gegangen, wenn ihm Venus und Mars nicht geholfen hätten aufrecht zu bleiben. Auf der anderen Seite half Jupiter Worf auf ähnliche Weise. Die Kriegerinnen waren dank ihrer größeren Kraft immer noch recht fähig auf den Beinen zu bleiben.

Picard war nicht sicher ob er die Antwort verpasst hatte und versuchte es noch einmal. „Picard an Enterprise.” Keine Antwort kam. „Irgend etwas stört die Kommunikation!”

Merkur stellte ihre Spezialbrille mental rasch neu ein. „Die Borg stören die Kommunikation immer noch. Ihr EM-Feld blockiert auch die Transporterfunktion.”

„Merde,” sagte Picard. Der schockierte Blick, den er von Sailor Venus bekam, zeigte, dass sie verstand, was er gesagt hatte. „Wir müssen von diesem Schiff herunterkommen. Irgendwelche Vorschläge?”

„Wie wäre es mit dem Sailor Teleport?” fragte Venus.

Merkur nickte. „Ja. Die Energie, die ihn blockiert hat, muss von den Veränderungen gekommen sein, die Rubeus an dem Schiff vorgenommen hat, und die hat Sailor Moon zerstört.”

Jupiter sah sich besorgt um. Wenn sie den Sailor Teleport in der Vergangenheit benutzt hatten war höchstens eine weitere Person mitgekommen. Dieses mal waren sie auch für Data, Worf und Picard verantwortlich. „Können wir alle mitnehmen?”

„Wir haben keine Wahl,” sagte Sailor Moon. Wir müssen es versuchen.” Die Kriegerinnen bildeten einen Kreis in dessen Zentrum die anderen standen. Picard fühlte wie sich seine Nackenhaare aufstellten, während er sich an Data festklammerte und versuchte mehr oder weniger auf den Beinen zu bleiben.
 

„Ich empfange gewaltige Fluktuationen im Energieerzeugungsgitter der Borg,” berichtete O’Brien. Das war eine Untertreibung. Die Oberfläche des Würfels war vor Energie lebendig, als zufällige Entladungen über die Facetten huschten und auch einige Explosionen gesehen werden konnten. „Er wird jeden Moment in die Luft fliegen, Commander.”

„Können Sie das Außenteam erfassen?” fragte Riker wieder.

„Nein, Sir. Das verdammte EM-Feld ist noch da. Aber selbst wenn es nicht da wäre, sind da so viele Energieentladungen, dass ich bezweifle, dass wir durch all die Interferenzen durchkämen.”

Riker machte sich nicht einmal die Mühe Q zu fragen. Er hatte vorhin deutlich genug gemacht, dass seine einzigen Aktionen hier sein würden, die Enterprise zu beschützen. Er konnte versuchen so auf das Wesen einzureden, dass es ihnen half, aber im Moment hatte er keine Zeit dafür. Seine oberste Priorität war sich um die Sicherheit des Schiffs zu kümmern. „Feuer einstellen. Fähnrich, ändern Sie die Richtung und steuern Sie von dem Borg-Schiff mit größtmöglicher Geschwindigkeit weg.”

„Aye, Sir,” antworteten Ro und O’Brien nach einem kurzen Moment des Zögerns.
 

Guinan stand an den riesigen Fenstern in Zehn-Vorne. Da sie Zivilistin war, hatte sie natürlich keine Kampfstation. Eigentlich sollte sie jetzt wirklich in ihrem Quartier sein, wie der Rest der zivilen Bevölkerung der Enterprise. Aber sie war nie jemand gewesen, der dort blieb, selbst während der heftigsten Kämpfe die das Schiff überwunden hatte, und sie wollte nicht jetzt damit anfangen.

Außerdem war der Hauptkampf vorbei. Die Untertassensektion hatte sich längst vom Kampf zurückgezogen und sie starrte in die ungefähre Richtung wo die Antriebssektion noch den Borg gegenüberstand. Da sie weit außerhalb der Sichtreichweite waren, konnte sie nur raten, was dort draußen passierte.

Sie drehte sich plötzlich herum und sah sich im Raum um, da sie etwas spürte. Trotzdem fuhr sie bei dem Lichtimpuls zusammen. Neun Personen waren auf einmal in Zehn-Vorne erschienen.

Die Kriegerinnen taumelten und keuchten als seien sie außer Atem. „Wau! Dieser Teleport hat mich wirklich geschafft!” sagte Jupiter zwischen ein paar Atemzügen.

Venus nickte. „Na.... wir mussten noch nie so viele Leute auf einmal transportieren.”

„Das war eine interessante Art zu reisen,” bemerkte Picard. „Obwohl ich dabei bleibe Transporter zu benutzen, wenn es euch nichts ausmacht.”
 

Die Antriebssektion raste von dem zum Untergang verurteilten Schiff weg und versuchte so viel Distanz wie möglich zu ihm zu gewinnen. Da der Hauptdeflektor von dem Schuss ausgebrannt war, waren sie darauf beschränkt mit Impulsantrieb zu fliegen, und selbst damit konnten sie nicht einmal annäherungsweise ihre Maximalgeschwindigkeit erreichen. Nur zu bald erschienen Risse überall auf der Oberfläche des Würfels und mit einem gewaltigen Blitz explodierte das einst mächtige Borg-Schiff.
 

Crusher blickte beim Geräusch der sich öffnenden Türen des vorderen Turbolifts auf und bemerkte erleichtert, dass Data, Worf und Picard nicht besonders mitgenommen wirkten. Aber bevor sie etwas zu ihnen sagen konnte, öffneten sich die Türen des hinteren Turbolifts und enthüllten...

„USAGI!!” kam Lunas freudiger Aufschrei als sie sie unverletzt wiedersah. Sie sprang auf das Geländer der Brücke und legte die Entfernung zwischen ihnen mit einem ziemlich erstaunlichen Satz zurück.

Sailor Moon umarmte sie sanft. „Ich bin o.k., Luna.”

Picard drehte sich zum Sichtschirm. Er konnte sehen, dass die Schockwelle schon auf die Antriebssektion aufgeprallt war, aber mit Leichtigkeit von ihren Schilden absorbiert wurde. Trotzdem kam sie unerbittlich weiter auf ihre Sektion zu. „Zustand der Schilde?”

„Sie sind unten,” antwortete Crusher. Dann fügte sie über das schiffsweite Interkom hinzu: „Vorbereiten auf Aufschlag!” Sekunden später fühlten sie wie sich das Deck heftig aufbäumte als die Schockwelle die Untertassensektion traf.

„Hatten wir das nicht gerade schon mal?” grummelte Jupiter und rappelte sich vom Deck hoch.

„Na, sie hat dich doch gewarnt,” erklärte Mars, die sich selbst am Geländer der Brücke festgehalten hatte.

„Schadensbericht!” befahl Crusher.

„Beide Impulsantriebe sind jetzt unten und wir haben äußere Hüllenbrüche auf den Decks Zwölf und Dreizehn,” berichtete Steiner. „Sie werden mit Kraftfeldern eingedämmt. Wir können noch immer mit Energiestößen manövrieren.”

„Klingt als hätten wir Glück gehabt,” bemerkte Picard.

„Und wie,” erwiderte Crusher. Sie stand vom Kommandosessel auf. „Es gehört wieder alles dir, Jean-Luc. Ich gehe lieber runter und sehe mal nach der Krankenstation.”

„Nicht so schnell, Doktor. Das kann warten bis wir das Schiff wieder zusammengesetzt haben.”

Sie lächelte. „Na, wenn Sie darauf bestehen, Sir,” und setzte sich wieder. „Steuer, manövrieren Sie uns zum Rendezvouspunkt mit der Antriebssektion.”

„Also ist es vorbei?” fragte Sailor Mars.

„Das Borg-Schiff ist zerstört, zusammen mit Rubeus,” antwortete er. „Ich würde sagen, das zählt als ,vorbei’.” Er warf einen Blick auf die Kriegerinnen und sah die Erleichterung und Freude auf ihren Gesichtern. Selbst Sailor Moon lächelte, als sie und Tuxedo Mask einander umarmten.

Troi sah besorgt zu. Sie konnte spüren, dass nicht alles in Ordnung mit Sailor Moon war. Sie betrachtete das Mädchen erneut und dieses Mal sah sie den gehetzten Blick in ihren Augen. Die Counselor seufzte innerlich. Sie hatte den selben Blick in den Augen des Captains vor gerade mal einem Jahr gesehen.

Es war noch nicht ganz vorbei...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Witch23
2011-12-25T04:17:06+00:00 25.12.2011 05:17
Es war schon klasse wie sich Sailor Moon befreit hat, auch wenn das nicht ohne die Hilfe ihrer Freunde gegangen wäre. bin mal gespannt was da jetzt kommt.


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