Zum Inhalt der Seite

Mobbing führte uns zusammen

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Mitleid?

Mich hat die Muße geküsst, sodass es endlich mal weitergeht! >u<
 

Macht euch auf was gefasst!
 

(Man merkt, dass ich mittlerweile nen neuen/besseren (?) Schreibstil hab ^^")

______________________________
 

Kapitel 5: Mitleid?
 

[Rays PoV]
 

Wir kamen einige Zeit später bei ihm Zuhause an. Wir setzten uns auf die Couch und schwiegen uns einige Zeit an. Ich konnte es einfach nicht vergessen, dieses „Danke“ welches er herausgerutscht war.

„Ray-kun...“ fing er leise an. „Willst du mir alles anvertrauen?“

Falsche Frage. Etwas besseres fiel ihm wohl nicht ein. Mein Schweigen war Antwort genug – es war die falsche Frage zur falschen Zeit...

Hiwatari bemerkte, dass er mich damit wieder in eine unschöne Situation gebracht hatte, da er aufstand und nach einigen Minuten, die er in der Küche zubrachte, zurückkam. Er hielt zwei gleiche Tassen in der Hand, gefüllt waren sie mit Kaffee. Diese stellte er vor uns auf dem Tisch ab. Wir schwiegen uns dennoch weiterhin an. Keiner wusste, was er nun sagen sollte. Auch ich nicht. Am liebsten wäre ich längst gegangen, hätte mich in meinem Bett unter der Decke verkrochen, doch etwas hinderte mich am gehen.

Ich blickte die Tasse vor mir lange an, ehe ich nach ihr griff und einen Schluck trank. Der Kaffee war gut und das versuchte ich mit einem Nicken zu deuten. Hiwatari, den ich aus dem Augenwinkel heraus beobachtete, schien sich zu freuen – ein Lächeln war auf seinen Lippen zu sehen gewesen. Ich verstand diesen Mann nicht. Zum einen wollte er mir helfen, dann wiederum bedrängte er mich mit seinen Fragen. Was für eine Art von Beziehung wollte er zu mir aufbauen? Ein normales Lehrer-Schüler-Verhältnis war dies schon von Beginn an nicht gewesen. Und auf meine Freundschaft könnte er gut und gerne verzichten! Also... Was wollte er von mir?

„Ray-kun?“

Ich war mit meinen Gedanken ein wenig abgedriftet. Erst die Worte des Mannes neben mir brachten mich wieder in die Realität zurück. Ich blickte ihn an.

„Es tut mir Leid, wenn ich dich zu sehr bedränge!“

Er entschuldigte sich dafür? Aber warum?

„Weißt du...“, fing er an und nippte an seinem Kaffee. „Ich möchte dir nur helfen. Und dich verstehen.“

Seine Augen verrieten mir, dass er die Wahrheit sagte, dennoch konnte ich dem nicht so recht glauben. Ich wusste nicht, wie ich darauf reagieren sollte und wandte meinen Blick ab.

„Ray-kun, du hast schweres durchgemacht, habe ich Recht?“

Und wie Recht er damit hatte. Ich hob meinen Kopf ein wenig an und ließ meinen Blick umherschweifen. Die richtigen Worte fand ich nie, also nickte ich wieder nur. Ich würde gerne all diese Lasten los werden, doch hatte ich Angst, dass etwas derartiges noch einmal geschehen könnte. Trauen und Vertrauen sind Dinge, die mir schon lange ein Fremdwort waren. „Ich...“ Die Augen meines Lehrers weiteten sich, als ich dieses kleine Wort verlauten ließ. Warum freute ihn das so? „Ich habe...“ Doch die Worte, die ich doch eigentlich loswerden wollte, blieben mir im Hals stecken. Ich konnte es einfach nicht! Ich konnte niemandem davon erzählen!

„Du musst mir nichts sagen, wenn du das nicht willst. Zwinge dich nicht“, murmelte Kai leise und drehte sich etwas zu mir her. Eine seiner Hände fand sich dann auf meiner rechten Schulter wieder, die ich lange anstarrte.

Er berührt mich, schoss es mir durch den Kopf, doch bewegen konnte ich mich nicht. Es war seltsam, dass ich nicht sofort zurückgeschreckt bin, so wie sonst. Hatte ich etwa angefangen, die Nähe des anderen zu akzeptieren?

„Ray-kun.“ Sicher klang seine Stimme. „Ich werde dir helfen!“

Und wie?

„Vertraue dich mir an, wenn du das willst. Du musst nicht sprechen. Gesten reichen auch. Ich verspreche dir, dass ich niemanden etwas sagen werde! Ich möchte dir beistehen.“

Warum wollte er das für mich tun? Ich war doch nichts Wert...

„Verstehst du?“

Nein, tat ich nicht. Ich verstand ihn nicht. Mit feuchten Augen sah ich ihn an. Es tat gut, diese Worte zu hören, auch wenn ich ihnen keinen Glauben schenken konnte. Ich stand auf, verbeugte mich und wandte mich anschließend um. Ein kurzer Blick zurück verriet mir, dass Hiwatari leicht irritiert mitaufgestanden war. Doch ich achtete nicht weiter darauf, schenkte dem Mann noch ein kurzes – wenn auch trauriges Lächeln – und ging anschließend aus der Wohnung.

Er war mir nicht gefolgt, dessen hatte ich mich mehrmals vergewissert. Mein Weg führte mich Nachhause, wo ich mich endlich wieder beruhigen konnte. Dieser Nachmittag war ungewohnt anstrengend gewesen. Ich ging baden, aß noch eine Kleinigkeit und legte mich schließlich ins Bett. Mit dem Blick zur Decke kamen wir immer wieder die Worte des Sensei in den Sinn. Ich schüttelte diese ab und schlief auch irgendwann ein.
 

Es vergingen die Wochen, als wären sie Tage. Sensei Hiwatari hatte noch einige Male versucht, mich dazu zu überreden, mich ihm anzuvertrauen. Doch ich konnte nicht. Zwar versuchte ich es ein oder zwei Mal, doch scheiterte ich immer kläglich. Das Leben erschien mir mittlerweile nicht mehr so trostlos und doch war ich einsamer denn je. Jemanden zu wissen, der da war, der sich um einen Sorgte, sollte einem das Leben doch leichter machen? Ich verstand nicht, wie andere das machten. Ich fühlte mich immer nur schlecht dabei, wenn wir unter uns waren. Er wollte mir helfen und ich...?
 

Das Mobbing nahm ebenso seinen Lauf. Tagaus, Tagein das gleiche. Wenn ich mal nicht parierte, dann taten sie mir etwas an. Ich hatte beinahe schon vergessen, dass ich der Außenseiter war. Hiwatari...

„Das hast du nun davon!“ Es war einmal mehr der Kerl aus der Klasse über mir, der sich mit Gewalt seine Laune aufzubessern versuchte. Und wie immer war ich das Opfer. „Wieso existierst du überhaupt?!“

Das wüsste ich doch auch gern.

Ich versuchte mich nicht zu wehren. Ich wäre eh nicht stark genug gewesen... Doch irgendwie war seine Wut heute viel Größer als sonst.

„Jetzt wehr dich endlich!“ Sein Geschrei machte mir langsam Angst. Was wollte er von mir? Ich war doch schon am Boden!

„Tachi!“ Ein zweiter kam herbeigerannt, hinter ihm noch ein paar weitere. „Ich hab, was du wolltest!“

Ein hämisches Grinsen schlich sich auf die Lippen dieses Kerls. Ich versuchte wegzukrabbeln, doch der Typ bemerkte das und stieg auf meine Haare, welche zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden über den Boden schleiften.

Ah! Ich verzog mein Gesicht vor Schmerz.

„Na sieh mal einer an! Da hat ja jemand Gefühle!“ Seine grausame Ironie spiegelte sich in den Augen wieder. Mit grobem Griff zog er mich an den Haaren zu sich hinauf. Unwillkürlich stand ich mit auf, um den Schmerz geringer zu halten. Doch das war ein Fehler.

„Haltet ihn mal schnell“, befahl er seinen Freunden, die mich sogleich an den Armen packten, sodass ich mich keinen Zentimeter mehr bewegen konnte. „Diese Mähne stört mich schon lange“, gab er zu verstehen und näherte sich meinem Gesicht. „Sieh mal her.“ Plötzlich hielt er mir eine Schere vors Gesicht. Das Aufblitzen des Metalls blendete, doch nicht das war es, was meine Augen weit aufreißen ließ. Ich schüttelte meinen Kopf hin und her, versuchte aus dem Klammergriff zu entkommen, doch es war Zwecklos. „Sieh an, du hast wohl Schiss!“ Er lachte auch noch darüber.

Weg! Ich will weg! Hilfe!

„Schön stillhalten“, hauchte er und setzte die Schere an meinem Hals an. Die Kälte durchfuhr meinen ganzen Körper und das blanke Entsetzen war in mein Gesicht geschrieben. Doch statt abzulassen, schien es Tachi nur noch mehr anzustacheln. Schnipp machte es und die erste Strähne segelte lautlos zu Boden. Ich folgte diesen paar Haaren mit meinem Blick.

Hilfe! Hilf mir doch wer!

Ich nahm meine ganze Kraft zusammen und schaffte es irgendwie, einem der beiden auf den Fuß zu steigen. Dieser ließ los und ich schaffte es, aus dem Griff zu entkommen. Panisch versuchte ich wegzurennen, doch schon hatte mich ein vierter im Arm. Dieser grinste Abartig.

„Du Mistkerl“, bekam ich zu hören, ehe ich eine Faust in meiner Magengegend spürte. Ich zuckte zusammen. „Wie kannst du es wagen?!“ Wieder fuchtelte Tachi mit der Schere vor meinen Augen herum. Ahnte er, dass es dieses Werkzeug war, das mir solche Angst bereitete? „Jetzt bist du fällig!“

Ich konnte nicht mehr. Ein weiterer Schlag in dem Magen, ein zweiter ins Gesicht. Mir tat alles weh. Ich keuchte auf, ehe ich etwas kaltes in meinem Nacken spürte. Es stellten sich mir alle Haare auf.

Der Typ, der mich noch immer im Arm hielt, händigte mich dem von vorhin aus. Mein Gesicht war nun in dessen Hals vergraben. Tachi kam von hinten heran und zog mich Brutal an den Haaren. Schmerzverzerrt warf ich dadurch den Kopf in den Nacken.

Ah...!

„Jetzt wollen wir dir mal eine neue Frisur verpassen!“

Ich konnte nicht hinsehen. Fest presste ich meine Augen zusammen, als ich ein erneutes Schnippen hörte und der Zug an meinem Haaransatz nachließ. Schwarze Haare flogen überall umher. Unsanft wurde ich losgelassen. Auf den Knien landend, blickte ich auf den Boden.

„Das wird dir eine Lehre gewesen sein“, meinte Tachi noch, ehe er die Schere neben mir fallen ließ und die Drei ihrer Wege gingen.

Ich entfernte mich ein paar Zentimeter vom der Schere, mein ganzer Körper zitterte vor Schmerz und Angst. Meine Haare waren nur noch Kinnlang und wehten im sanften Wind des Spätabends um mein Gesicht, welches nur so von Schrammen geziert war. Meine Beine waren weich wie Butter, als ich mich aufzurichten versuchte. Doch ich konnte und wollte hier nicht sitzen bleiben. Ich wollte nur noch nach Hause und mich ins Bett legen. Nur noch nach Hause...
 

Dass der Heimweg so lang war, war mir nie bewusst gewesen. Ich kam nur mühsam und langsam vorwärts. Schmerzen durchzogen mich bei jedem Schritt. Die menschenleeren Straßen und die, bereits untergehende, Sonne zeigten mir, dass es schon Spät sein musste. Doch mir war das egal. Ich war froh, wenn ich endlich Zuhause war!

Minuten später sah ich endlich das Haus vor mir. Ich atmete Erleichtert auf. Ich wollte diesen Tag einfach nur vergessen!

Ich schleppte mich die Treppe hinauf, den Blick dabei immer auf die Stufen gerichtet. Die Letzte hatte ich schließlich noch erreichen können, sodass ich meinen Kopf wieder anhob. Ich hatte niemanden erwartet, doch stand da eine Person auf dem Flur. Ich schluckte. Hoffentlich sah diese Person nicht, wie ich zugerichtet worden war. Ich kauerte mich ein wenig zusammen und versuchte mich an ihr vorbei zu schleichen, da wurde ich auch schon wütend angeschrieen.

„Aber was ist denn mit dir passiert?!“

Es war eine mir vertraute Stimme. Ich hob den Kopf an und erblickte einen entsetzt drein guckenden Hiwatari, der auf mich zugerannt kam. Unsanft packte er mich an den Schultern. Ich zuckte zusammen, da mich erneut der Schmerz durchzog. Als hätte er das gespürt, löste er seine Arme wieder.

„Was ist passiert?! Wer hat dir das angetan?!“

Ich wollte jetzt nicht! Ich wollte doch nur nach Hause! Ich wollte nur meine Ruhe!

Ich versuchte wieder zu gehen, doch Hiwatari packte mich – diesmal etwas sanfter – am Arm und zog mich zu sich. Seine Arme legte er sorgend um mich.

Was...?

„Lauf nicht weg.“

Aber wo sollte ich denn sonst hin? Ich...

Hiwatari sagte nichts weiter. Seine Arme hatte er wieder von mir genommen und blickte mich nun mit besorgtem Blick an. „Ray-kun“, flüsterte er nur und stellte sich hinter mich. „Lass mich dir helfen.“

Ich wusste nicht, wie genau es geschah, doch mit einem Male standen wir nicht mehr draußen, sondern in meinem Wohnzimmer.
 

Fortsetzung folgt... (irgendwann...)



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LellaTheDarkAngel
2012-03-16T12:00:56+00:00 16.03.2012 13:00
kriege ich bitte die erlaubnis die leutee umzubringen die ray die aare geschnittn ahben!?
ray hat so schöne haare verdammt >w<
arschlöcher.
dreckige GRRRR

trotzdem geiles kap

LG lella
Von:  hAyLeY9pOtTeR
2012-03-12T20:13:13+00:00 12.03.2012 21:13
Aaaaaaaaaaaaaaah!!! *aus voller kehle schrie* was haben diese verdammten arschlöcher mit ray gemacht?! die haare abgesäbelt! *nochmals aus voller kehle schrie* armer, armer ray! *schnief* *den chinesen zu mir nahm* wie kann man nur?! ich hoffe nur dass ray an kai helfen lässt! ich drücke ihn die daumen... Q___Q


Zurück