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Have you ever

Tom Riddle and Hermione Granger
von

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Have You Ever Formed A Plan

Draco schnaubte, wandelte es jedoch geschickt in ein Husten um. Hermine warf ihm verdeckt einen finsteren Blick zu. Dumbledore lächelte nun definitiv. „Nun denn, Hermine, ich schlage vor, wir gehen sofort zu Direktor Dippet, um mit ihm über den Austausch meiner Lieblingsnichte und ihren fünf engsten Freunden, von der bekanntesten Zaubererakademie der Welt, zu sprechen…“
 


 

Chapter 7: Walk Like An Egyptian
 

Montag, September 29, 1944
 

5:44 P.M.
 


 

„Hab ich schon erwähnt, dass ich Dippet nicht mag?“, fragte Harry etwa drei Stunden später und lag der Länge nach gemächlich auf einer Gryffindorbank, in einer komplett verlassenen Großen Halle. Jede Bank an den vier massiven, langen Tischen stand an ihrem Platz und war für die Schüler bereitgestellt worden, die später an diesem Abend mit dem Hogwarts Express ankommen würden.
 

„Ganz ruhig, Dumbledore – der moderne Dumbledore, meine ich – hat erwähnt, dass er ein Wiesel war“, grübelte Ginny mit leiser Stimme und legte sich etwas entfernt auf die selbe Bank, auf der Harry lag.
 

„Er war unentschlossen. Konnte sich nicht lange genug konzentrieren, um irgendetwas hinzukriegen“, sagte Ron und machte sich auf einer Ravenclawbank breit. Er schob seine Hände unter seinen Kopf, als er die untergehende Sonne und die lila und pinken Wolken an der Decke betrachtete, „ich meine, ein Mann muss bei seinen Waffen bleiben. Und er ist nicht nur irgendein Mann, er ist der Mann.“
 

„Tolle Bemerkung, Ron“, Hermine drehte ihren Kopf nach rechts und rollte mit den Augen zu Ginny hinüber, die auf der anderen Seite des Gryffindortisches lag. Ihr brauner, gelockter Haarschopf berührte gerade den seidig blonden Schopf Dracos, der ihre Position auf der anderen Hälfte der Bank spiegelte. Sie hob ihre Hand in die Luft und begann, mit der Fingerspitze sanft die Umrisse einer rötlich-gelben Wolke, nahe der schwindenden Sonne, nachzuzeichnen.
 

„Weißt du, Hermine“, begann Lavender plötzlich, die aufrecht saß und die liegende Hermine gedankenverloren ansah, „wenn du so herumlaufen wirst, wie ein Ägypter, so reden wirst, wie ein Ägypter… hab ich mir ein paar Wege ausgedacht, um dich so aussehen zu lassen, wie ein Ägypter.“
 

Oh Merlin. Nicht sowas.
 

„Ja, das stimmt“, rief Ron eifrig und schielte über Harry hinweg und unter den Tisch, um einen guten Blick auf Hermine zu erhaschen. „Ich weiß nicht… deine Augen sind irgendwie besonders mandelförmig, ich glaube das ist gut… vielleicht könntest du sie, ich weiß nicht, mit diesem Augenzeug umranden, das du benutzt oder so? Als wir in Ägypten waren, haben wir ein paar Mumien gesehen und ihre Augen waren so-„
 

„Ich bin nicht seit über 6000 Jahren tot, Ron, danke, aber nein“, unterbrach ihn Hermine stur und ihr Finger machte sich an eine andere Wolke.
 

„Ah, Hermine, du musst wenigstens dunkelhäutig sein“, seufzte Lavender widerstrebend und fügte widerwillig hinzu, „das ist alles, versprochen. Ich kenne einen tollen Bräunungszauber. Und vielleicht könnte ich deine Haare auch einen Tick dunkler machen…“, sie begutachtete Hermines Körper kritisch. „Weißt du, das wäre vielleicht alles…“, grübelte sie.
 

Hermine ahmte Lavenders tiefes Seufzen nach. So sehr sie es auch hasste, es zuzugeben, Lavender hatte es erfasst: Sie würden hör- und sehbar überzeugen müssen. „Also gut, Lav, du darfst mich dunkler machen, bevor der Hogwarts Express hier ankommt, ok? Aber lasst uns jetzt die Strategie besprechen. Unsere Geschichten müssen übereinstimmen, wenn wir sie einmal benötigen.“
 

„Wir können kein Ägyptisch sprechen“, bemerkte Harry sofort.
 

„Nein, ich denke nicht, dass das ein großes Problem sein wird“, sagte sie, schüttelte den Kopf und hob die Augenbrauen, während sie die Decke studierte. „Ich bezweifle zutiefst, dass hier irgendein Schüler oder Lehrer Ägyptisch sprechen kann – oder wenn, dann nicht mal annähernd gut genug um unseren Bluff aufzudecken. Ein wenig Kauderwelsch sollte reichen, falls das jemals zu einem Problem werden sollte.“
 

Lavender lachte und Ron hob freiwillig seine Hand von ihrem Platz auf der Bank. „Alles klar, ich nehme an der Plan ist mini-Du-Weißt-Schon-Wen zu verfolgen, bis wir ihn allein erwischen und dann befördern wir ihn zurück ins letzte Jahrtausend, wo er hingehört“, schloss er mit leiser, eisiger Stimme, in der all die Wut der letzten zwei Jahre des Krieges steckten und Merlin weiß wie viel Angst.
 

Automatisch spürte Hermine den puren Hass, den sie dem Mann - nein, dem Ding - gegenüber empfand, in sich hochkochen. Nein Hermine, ganz ruhig, sagte ihr eine kleine Stimme in ihrem Kopf, als Ginny bitter murmelte: „Wir werden ihn für all seine Taten bezahlen lassen, bevor er überhaupt weiß, wie ihm geschieht.“
 

Ganz ruhig…ganz ruhig…
 

Wunderbarerweise fühlte Hermine tatsächlich die Erleichterung in sich aufsteigen und nahm ein paar beruhigende Atemzüge, um ihre Gedanken zu ordnen. Vielleicht war Lavender deshalb so ein Yoga Fanatiker. „Ich weiß ja nicht, wie du das siehst, aber ich möchte nicht unbedingt in Askaban verotten, weil wir einen Siebzehnjährigen ohne offenbares Motiv umgebracht haben“, konterte sie kopfschüttelnd, „ich denke, das Beste, was wir tun könnten, wäre, die Situation für ein paar Tage, Wochen, Monate, wie viel Zeit es auch braucht, aufmerksam zu beobachten, bevor wir irgendwelche zerstörerischen Pläne schmieden.“
 

„Sie hat Recht, West“, Draco rollte sich auf den Bauch, ließ seinen britischen Akzent fallen und nahm eine schleppende südamerikanische Redensart an, „sieh mal, wir müssen überlegt vorgehen. Das ist nicht irgendein Idiot, mit dem wir verkehren, das ist wahrscheinlich einer der cleversten H****söhne, die Hogwarts je gesehen hat. Wir müssen herausfinden, was für ein Spiel er spielt und mitspielen.“
 

„Ich weiß was du meinst“, sagte Lavender langsam. „Wir werden hier für immer feststecken und so lange Zeit so zu tun, als wären wir jemand anderes, könnte ziemlich anstrengend sein.“
 

Hermine wusste nicht wieso, aber sie musste lachen. „Damit hast du die ganze Sache in ziemlich positives Licht gestellt, Lav“, sagte Hermine, als sie damit fertig war, Wolke 8 zu umranden und ihre Hand wieder auf ihren Schoß fallen ließ.
 

„Danke“, antwortete Lavender fröhlich, kletterte von der Ravenclawbank und ging in eine Yoga-Baumposition über.
 

„Die Sache ist die, dass wir Voldemort so nah, wie nur möglich kommen müssen“, sagte Hermine, wobei sie versuchte, jede Information über den Dunklen Lord durchzugehen, die sie hatte, „nach dem, was uns der moderne Dumbledore gesagt hat, hat sich Voldemort in der Schule ziemlich abgeschottet. Hatte ein paar Freunde, die man nicht wirklich Freunde nennen konnte – mehr, wie Komplizen in einem Verbrechen, nehme ich an… hätte anscheinend eine Freundin haben können, wenn er gewollt hätte, aber Dumbledore sagte, dass er jedes Mädchen, das ihm näher kommen wollte, ignorierte, egal wie sehr es sich ihm an den Hals schmiss-“
 

„Was sich ändern wird“, meldete sich Draco selbstbewusst zu Wort und Hermine unterdrückte den Drang ihn zu erwürgen, „ernsthaft, Grang- Nefertari, hast du dir schon mal das Jahrbuch angesehen? Die Anzahl der männlichen Exemplare ist viel niedriger, als man es sich wünschen würde, besonders, wenn der Dunkle Lord ganz oben auf der Liste der Frauen steht.“ Er grinste. „Vielleicht muss ich ihm helfen und ihm diese furchtbare Last abnehmen…“
 

„Die Mädchen sind auch nicht allzu heiß, weißt du“, grübelte Harry gedankenverloren.
 

Hermine starrte ihn geschockt an, als die Worte seinen Mund verließen. Niemals zuvor hatte sie Harry Potter etwas derartig oberflächliches sagen hören. „Harry!“, keuchte sie.
 

Ginny grunzte und warf Hermine einen wissenden Blick zu, welchen diese perfekt interpretierte: Männer. Ohne zu zögern streckte Ginny ihren Kopf aus und stieß Harrys Bein leicht an. „Besser für dich, wenn du auch weiterhin so redest“, grummelte sie.
 

„Ja, aber hast du die, äh, eine Slytherin gesehen?“, fragte Draco und schnippte mehrere Male schnell hintereinander mit den Fingern. „Ähm, wie hieß sie… Columbia Salvi! Sie war heiß.“
 

„Oh! Die eine!“, Harry schnippte in Übereinstimmung mit den Fingern und zeigte unter dem Tisch auf Draco, „stimmt, das war sie!“
 

Ginny gab ein Knurren von sich, hielt ihren Zauberstab über ihren Kopf und sagte lässig: „Expelliarmus“. Sogleich schoss ein blauer Lichtstrahl aus Ginnys Zauberstab auf Harry, der sofort von der Bank flog, in den Ravenclawtisch purzelte und schepperndes Geschirr in alle Richtungen verteilte.
 

„AU… Gin!
 

Sie warf ihren Kopf zurück, schleuderte ihr üppiges rotes Haar in Richtung Boden und gurrte wenig mitfühlend: „Oh, tat das weh? Tut mir Leid!“ Sie drehte ihren Kopf und begann nun wieder, unschuldig an die Decke zu starren.
 

Harry rappelte sich hoch, hob seine Brille taumelnd vom Boden auf und stolperte zurück zum Gryffindortisch.
 

Argh!“, Lavender fiel unelegant aus ihrer Baumposition und knallte beide Hände mit einem BANG! Auf die Tischplatte, „ihr alle stört meine Konzentration!“
 

„Wisst ihr, so unterhaltsam das alles auch ist, der Hogwarts Express wird in genau-„, Hermine warf einen flüchtigen Blick auf die große Uhr in der nordwestlichen Ecke der Großen Halle, „-einer Stunde und vier Minuten ankommen. Was im Grunde bedeutet-“
 

„Auf den Boden, Leute!“, bellte Draco künstlich in viel zu hohem Ton und warf seinen Kopf nach unten, über Hermines, seine blauen Augen glitzerten auf eine merkwürdige Art und Weise, wie die von Dumbledore. Inspiriert streckte Hermine beide Hände aus und packte ihn am Nacken. “Argh!“, stieß er überrascht aus.
 

Verdammt“, grummelte Lavender. Sie gab ihre Baumposition schließlich auf und setzte sich beleidigt auf den Hufflepufftisch, um zuzusehen, wie Hermine den Slytherin erwürgte. „Ich kann nicht glauben, dass sie es endlich wirklich tut! Los, Hermine! Los! Los! Los!“
 

„Arrgh… Nefertari… lallos…“
 

„Hey Mine, wenn du damit fertig bist, Mal –äh du Lac umzubringen, hab ich eine Frage.“
 

Ahhh!“, mit einem Grunzen stieß sich Draco selbst von der Bank und befreite sich aus Hermines Griff. Er landete ungrazil auf dem Boden und schnappte nach Luft, bevor er Ron durch die verschiedenen Lücken und Spalten im Gryffindortisch hindurch anstarrte, „toller Freund, West. Deine Ex-Schulsprecherin war gerade dabei mich umzubringen und du hast eine Frage?
 

„Ja… das ist eine Schande, Kamerad, eine Schande…. Richtig Hermine, was du vorhin gesagt hast, über Du-Wei - Voldemort… dass er all die Mädchen ignoriert hat, die ihm näher kommen wollten“, fuhr Ron professionell fort, offenbar vollkommen uninteressiert an Dracos nahem Ableben. Ginny warf einen Blick auf Draco und fing an zu lachen.
 

„Was ist damit, Ron?“, fragte Hermine und reckte sich etwas, als sie sich fragte, mit was für einer unwichtigen Bemerkung Ron diesmal kommen würde.
 

„Also… was, wenn er, du weißt schon…“, schob Ron es unbehaglich vor sich her, doch bei Hermines ‚Nein, ich weiß nicht’ Blick gestikulierte er mit seinen Händen, als könnten sie seine Gedanken für ihn ausdrücken. „Was, wenn er nicht, äh, auf Mädchen steht?“
 

Sogar Lavender hörte mit dem nicht enden wollenden Lachen auf und die Stille in der Großen Halle wurde plötzlich so dick, dass Hermine tatsächlich das leise Ticken der weit entfernten, aber riesigen Uhr hören konnte. Schließlich hob Draco seine Hand von dessen Platz auf dem Boden. „Wenn er vom anderen Ufer ist, werde ich nicht derjenige sein, der die entscheidenden Schritte macht!“
 

Lavender kicherte wieder und Hermines Körper entspannte sich ein wenig auf der Bank. „Also, ähm… interessanter Gedanke, den du da hattest, Ron, aber ich denke, was Dumbledore damit eigentlich versucht hat, zu sagen, ist, dass Voldemort womöglich nichts empfindet, somit wird es extrem schwer sein, ihn zu knacken.“
 

„Und was schlägst du vor, oh furchtlose Anführerin?“, fragte Harry, der immernoch versuchte, es sich nach der wilden Flucht, á là Ginny, auf der Gyffindorbank bequem zu machen.
 

Hermine machte ein Pause. „Ich sage, wir werden nicht versuchen, zu ihm zu kommen“, begann sie dramatisch, während sie ihren Zauberstab in der einen Hand wirbelte und um die Finger der anderen eine Locke ihres Haares wickelte, „wir werden ihn dazu bringen, dass er zu uns kommen will.
 

Harry gab den Versuch, es sich bequem zu machen, auf, setzte sich aufrecht hin und verrenkte sich den Hals, bevor er sich mit einem grünen, bohrenden Blick interessiert an Hermine wandte. „Du hast meine Aufmerksamkeit, Mine. Erzähl weiter.“
 

„Alles klar, lasst uns nachdenken. Welche Dinge ziehen Leute an?“, Hermine, die immer noch auf der Bank lag, hielt ihre Hände über den Kopf und zählte es an den Fingern ab. „Hier sind ein paar. Nummer eins: Popularität. Nummer zwei: Geheimnisse. Nummer drei: Etwas zu haben oder jemand zu sein, das andere nicht haben können oder über den sie nichts wissen. Letzteres ist, wo ihr ins Spiel kommt. Jedes Mal, wenn euch jemand fragt, woher wir kommen oder warum, möchte ich, dass jeder von euch sagenhaften Schwachsinn erzählt. Letzte Nacht habe ich Dippet besonders aus diesem Grund vorsätzlich darum gebeten, nicht anzukündigen, woher wir kommen… obwohl ich es auch ihm nicht erzählt habe“, fügte sie nachdenklich hinzu, „werft es in den Wind. Macht sie neugierig.
 

„Merlin, das ist eine gute Idee, Hermi!“, rief Lavender und Hermine konnte praktisch schon hören, wie sie Lügengeschichten erfand, als sie sprach: „Also können wir alles erzählen?“
 

„Oh, ja“, ein verschmitztes Grinsen zeichnete sich auf Hermines, sonst so aufrichtigem, Gesicht ab, „ich möchte, dass du diese Geschichten gut machst, solange keine Ansätze von Zeitreisen erwähnt werden. Ich möchte nicht, dass das eine Variante ist; es kommt der Wahrheit zu nahe. Aber sorge dafür, dass es immer irgendwelche Gerüchte gibt. Das Rätsel um uns wird nur zu unserer Popularität beitragen, was mich daran erinnert… wir müssen uns auf die hohe Wahrscheinlichkeit vorbereiten, dass wir auf unterschiedliche Häuser verteilt werden.“
 

„Glaubst du wirklich, dass das passiert?“, fragte Ginny. Sie setzte sich auf und schirmte ihre Augen von den Strahlen der untergehenden Sonne ab, sodass sie fragend zu Hermine sehen konnte. „Wir wurden letztes Mal auf die selben Häuser verteilt… naja, alle außer ihm“, sie zeigte mit dem Daumen über ihre Schulter in Dracos Richtung.
 

Hermine wackelte, an ihre rothaarige Freundin gewandt, wissend mit ihrem Finger. „Ja, aber das war so, weil wir alle in Gryffindor sein wollten… oder etwas in der Richtung. Ron, Ginny, wisst ihr, der wirkliche Grund, weshalb Gryffindor eure einzige Wahl war, ist, weil es in eurer Familie so üblich ist. Und Harry, der einzige Grund, warum du nicht nach Slytherin gekommen bist, war, weil du dem Sprechenden Hut gesagt hast, dass er dich nicht nach Slytherin stecken soll.“
 

„Woa, woa, woa – Was?“, unterbrach sie Draco, der das Gespräch verfolgt hatte.
 

„Ganz recht, du Lac“, Harry grinste verächtlich über den betäubten Blonden, „dein lieblings Mitschüler war einmal der Kandidat für das Schlangenhaus.“
 

„Merlin, was wird nur aus dieser Welt?“, murmelte Draco kopfschüttelnd.
 

Hermine sah Harry direkt an, als sie den nächsten Teil ihres Plan erläuterte. „Dieses Mal möchte ich, dass ihr euch von dem Sprechenden Hut verteilen lasst, wohin es euch auch immer verschlägt. Ja, sogar nach Slytherin, wenn er es will“, fügte sie auf Harrys erstaunten, fast angewiderten Gesichtsausdruck hin, hinzu, „wir alle wissen, dass uns eine solche Trennung nur helfen kann, mehr Informationen zu sammeln. Ist euch das klar?“
 

„Kristall klar“, witzelte Ron.
 

Harry nickte. „Mine, das ist gut. Wir haben eine Chance, das kann ich fühlen. Aber“, fügte er hinzu und seine Stimme schwankte verheißungsvoll, „wir dürfen nicht vergessen, mit wem wir es zu tun haben.“
 

„Oh, das werden wir nicht“, sagte Ginny finster, kein Zweifel, dass sie sich an die schrecklichen Erlebnisse mit dem Dunklen Lord, in ihrem ersten Jahr erinnerte.
 

Hermine legte ihren Zauberstab auf den Tisch, setzte sich auf und traf jeden einzelnen Blick ihrer Freunde. „Was immer ihr tut, lasst euch von ihm nicht bei einer Lüge erwischen“, warnte sie und schüttelte grimmig ihren Kopf, „er ist clever; er wird es merken. Wir haben schon einmal gesehen, wie die Dinge hier laufen, wir würden mit einem geplanten Angriff aufkreuzen, ihn aber absolut nicht dazu kriegen, sich verdächtig zu verhalten. Das hier wird so langsam und vorsichtig angegangen werden müssen, wie es nötig ist, damit es funktioniert.“
 

„Und wenn der langsame Weg bis Ende des Jahres nicht funktioniert, vergessen wir ihn und leben in der Mugglewelt“, sagte Ron mit einer unheimlichen Aufrichtigkeit in seiner Stimme, „also macht euch keine Sorgen über diesen ganzen verdammten Unsinn, da wird’s immer einen schnellen Ausweg geben. Wir haben einen Vorteil. Stimmt’s, Mine?“
 

Aus irgendeinem Grund verkrampfte sich Hermines Magen. Ja, sie hatten einen Plan. Und ja, bei aller Gerechtigkeit würden sie wahrscheinlich alle mehr als befriedigt sein, wenn sie Lord Voldemort zur Strecke brachten. Aber da war dieses Gefühl, sie fühlte sich schuldig… eher, als würden sie auf sein Level begeben, wenn sie ihn umbrachten. „Ja“, murmelte sie und ihre Augen huschten wieder einmal hinüber zur Uhr. 6:10. Fünfzig Minuten waren noch übrig. „Richtig“.
 

Ihre Gedanken wurden durch das schrille Geräusch einer aufgleitenden Tür unterbrochen, welches von den Wänden der Großen Halle widerhallte. „Onkel Al, auf sieben Uhr“, murmelte Draco.
 

Hermine grinste und sah hinüber zum Lehrereingang, auf der weit entfernten Seite der Halle, durch welchen Dumbledore eingetreten war und beobachtete, wie er in die Halle trat – nein, eher schwebte. Er musterte die Gruppe und die drei Haustische, die sich vor ihm erstreckten und fing, überraschenderweise, ihren Blick auf. „Ms. Nefertari, Direktor Dippet würde sie gerne auf ein Wort sehen.“
 

Hermine sog, in einem einzigen Atemzug, die Stille eines sorglosen, allgemein Krieg-freien Lebens ein, gemischt mit gespannter Erwartung und mehr als nur ein wenig Angst, vor was auch immer ihr bevorstand. Sie grinste Draco an und murmelte in einer supersanften Stimme, von der Hermine wusste, dass Dumbledore nicht im Stande war, sie zu hören: „Also dann, du Lac, lasst die Spiele beginnen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  JO89
2009-09-14T22:18:11+00:00 15.09.2009 00:18
ach... was soll ich sagen... ich hab mit allem gerechnet, gewusst, dass ich mich auf ein tolles Kapitel freuen kann, aber dass es so genial wird, hätte ich nie erahnt, obwohl ich jetzt, wenn ich an die 6 vorangegangenen Kapitel denke, eigentlich damit hätte rechnen müssen...

Ich bin fasiziniert, verzaubert :)
und das nächste Kapitel lese ich noch ;)

dann geh ich ins Bett! *gähn*
:)

GLG
Von: abgemeldet
2007-09-12T19:59:42+00:00 12.09.2007 21:59
total superduper!!! schreib bitte bitte bitte bitteeee schnell weiter >< das ist das beste was ich je gelesen habe!
Von:  Mecki
2007-08-03T15:48:20+00:00 03.08.2007 17:48
Super!
Mach bitte schnell weiter, ja??
Ich will umbedingt wissen, wie es weiter geht!
Von:  Arietta
2007-08-02T15:44:18+00:00 02.08.2007 17:44
Oh, ein neues Kapitel! ^^
Ich habe es genossen, es zu lesen! x33
Verzeih mir wenn ich jetzt nicht so viel schreiben kann, ich habe wenig Zeit, aber um es kurz zu fassen sage ich einfach: Es war mal wieder ein spitzen Kapitel, wie immer~ ;D
Bis zum nächsten Kap.!
*wink*

Alles Liebe,
Arietta ^-^
Von:  Vanilla-coke
2007-08-02T12:31:33+00:00 02.08.2007 14:31
Oh ja :D Danke für den Hinweis das hab ich total übersehn >_< *sofort änder*
Von:  Amrei
2007-08-02T11:37:54+00:00 02.08.2007 13:37
Hat mir einmal wieder wirklich gut gefallen, obwohl es eher so einbe Art Übergangskapitel war.
Mach möglichst schnell weiter!
LG
koharu
P.S.:
Nur eins noch. Gibberish meint so viel wie Geplapper/Geschwätz/Geschwafel und in diesem Fall warscheinlich Kauderwelsch, da es sonst nicht viel Sinn machen würde.


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