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Schicksalsbande

[NejiTen]
von

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Vor den Toren des Himmels (Part II) - Shizune

Titel: Schicksalsbande

Teil: 4/?

Autor: Wolfsorceress

Fandom: Naruto

Rating: PG-14(?)

Warning: AU, (Am Rande wird Shounen-ai vorkommen)

Pairing: Neji x TenTen und noch ein paar.

Disclaimer: 'Naruto' gehört nicht mir und ich verdiene kein Geld mit dem Quatsch hier.
 

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Sorry, dass ihr so lange warten musstet, aber wie gesagt, mein PC war kaputt (Mein PC ist übrigens schon wieder unpässlich. >__>" Wenigstens komm ich wieder an meine Daten. >_<) und ich muss noch meine Hausarbeiten fertig machen.

Dafür ist das Kapitel jetzt länger als die vorherigen, weil ich's auch nicht mehr teilen wollte. >D Wäre dumm und unpassend. *shrug*
 

Ich weiß nicht genau, ob ich mit dem Kapitel zufrieden sein soll, weil er sozusagen frisch aus der Feder kommt, aber passt schon... Ich will es jetzt nicht mehr verändern, weil ich auch nicht mehr weiß, wie. u_u
 

~~~~~~~
 

Vor den Toren des Himmels - Part II: Shizune
 

Als TenTen erwachte, saß Lee neben ihr und starrte blicklos aus dem Fenster. Sein Gesicht hatte das übliche Lächeln verloren und wirkte ernst und verschlossen. Sie fragte sich, was er gerade dachte. Wenn er überhaupt etwas dachte.

Ihr Blick löste sich von ihm und wanderte durch den unbekannten Raum. Er war nicht groß und in der Ecke, die am weitesten von ihre entfernt war, befand sich eine Tür. Nur wenige Möbel befanden sich hier, ein Schrank an der Wand, zwischen einem kleinen Kachelofen und der Tür, ein Tisch, ein paar Stühle.

In der Wand über ihrem – was? Bett? – war eine Reihe Fenster eingelassen, durch die dunkelgoldenes Licht fiel. Sie konnte Dächer sehen, Häuser und einen flüchtigen Blick auf die Sonne selbst erhaschen, die sich bereits dem Horizont zuneigte. An den anderen Wänden hingen leichte, rote Gobeline, die mit goldenen Symbolen bestickt waren. Tsunades Symbolen.
 

War sie noch immer im Tempel? Aber – sollte man sie nicht hinausgeworfen haben? Nach allem, was geschehen war, nach allem, was sie getan hatte? Sie hatte die Göttin angeklagt! Sie hatte sie beschuldigt, nicht die zu sein, die sie war. Ihrer Rolle nicht würdig zu sein.

Mit einem Mal überkam sie tiefe Scham. Wie hatte sie das nur tun können? Ihr ganzes Leben hatte sie an Tsunade geglaubt, zu ihr gebetet, ihr Vertrauen in sie gesetzt. Sie war nie enttäuscht worden. Natürlich hatte sie nicht alles bekommen, um was sie gebeten hatte, aber es war auch nie wichtig gewesen.

Doch dann war die Katastrophe über sie hineingebrochen und jetzt fragte sie sich – war Tsunade jemals da gewesen? Hatte sie je die Stimme TenTens vernommen, wenn sie zu ihr gebetet hatte? Hatte sie überhaupt jemals jemanden gehört? Gab es sie denn?

Der letzte Gedanke traf sie wie ein Blitz und die darauf folgenden Gedanken waren schlimmer als alles andere.

War das nicht Blasphemie? So etwas auch nur zu denken? Natürlich gab es die Götter! Ihr ganzes Leben hatte sie von ihnen gehört, nach ihren Gesetzen gelebt, zu ihnen gebetet. TenTen weigerte sich, zu glauben, dass die Götter nichts taten, weil es sie nicht gab.
 

Es war leichter zu ertragen, wenn sie daran dachte, dass die Götter nichts taten, weil es ihnen egal war oder weil für sie alles nur ein Spiel war und die Menschen keine Bedeutung hatten für sie. Alles war leichter zu nehmen, zu verstehen, als diese Gedanke. Sie konnte nicht zusehen, wie die letzten Reste ihres Weltbildes zu Nichts wurden. Es war mehr, als sie würde ertragen können.

Sie drängte den Gedanken und die Zweifel weg. Es war besser, sie auf die bevorstehenden Aufgaben zu lenken. Auf ihre Familie, auf PeiPei, auf Lee. Auf Hilfe. Ganz egal, ob die Götter existierten oder nicht – ihre Aufgabe hatte nichts mit ihnen zu tun. Ihre Aufgabe lag darin PeiPei zurückzuholen.

Sie setzte sich auf. Ihr ging es, wie sie beinahe erstaunt feststellte, gut. Besser als in den letzten Tagen. Sie fühlte sich ausgeruht und wach, so, als könne sie aufspringen und große Taten vollbringen. Beinahe hätte sie über sich gelacht, denn dies alles erschien er wie ein großer Witz.

Vielleicht taten die Götter tatsächlich nicht, weil sie einfach viel zu viel Spaß daran hatten, die Menschen leiden zu sehen.

Vielleicht waren sie derartig grausam.
 

TenTen ließ resigniert ihren Kopf nach hinten sinken und riss sich aus ihren Gedanken, um sich auf ihre Umgebung zu konzentrieren. Sie lag auf einer Bank, bemerkte sie jetzt, und Lee hatte sich ihr zugewandt, sobald sie sich bewegt hatte.

Über sein Gesicht breitete sich sofort das altbekannte Lächeln aus, breit und strahlend. „TenTen!“ Er sprang auf wie von einer Sehne geschossen. „Du bist wieder wach! Ich hab mir schon Sorgen gemacht! Im Tempel, da hast du wirklich Staub aufgewirbelt und…!“

„Ja. Ja.“, unterbrach sie ihn und sie wusste nicht, ob sie sich schämen oder stolz darauf sein sollte, wegen dem, was sie im Tempel gesagt hatte. Sie hatte nicht nur sich in Gefahr gebracht damit, sondern auch Lee, der ihr Begleiter war.

Nicht auszudenken, was geschehen wäre, wenn die Leute aggressiver gewesen wären. Sie hätten sie in Stücke reißen können dafür, dass sie die beliebteste Göttin überhaupt beschuldigte, nicht das zu sein, was sie vorgab. Und die Tempelwachen… Sie wollte gar nicht daran denken.
 

Aber jetzt, wo sie zu diesem Punkt zurückgekehrt war – was war geschehen? Sie erinnerte sich noch an ihren Wutanfall, an ihre zornigen Worte, aber nicht mehr daran, was danach geschehen war. War nicht jemand gekommen, der sie weggeführt hatte? Oder war das nur eine Einbildung?

„Was ist geschehen, nachdem… na ja, nachdem ich…“ Sie schämte sich doch. Es war nicht recht gewesen, was sie getan und gesagt hatte. Tsunade konnte nichts dafür, dass die Leute sich derartig benahmen und die Würde, das Leben und die Rechte anderer Menschen in den Staub traten.

„Die hübsche Dame hat uns weggebracht. Hierher, wir sind immer noch im Tempel.“ Lee grinste.

„Welche Dame?“ TenTen war sich sicher, dass ihr die Verwirrung deutlich ins Gesicht geschrieben stand. Es war, als hätte sie eine riesige Lücke im Gedächtnis, als hätte ihr jemand die Erinnerungen gestohlen. Alles wirkte wie hinter dickem Nebel und jedes Mal, wenn sie darauf zuging oder danach griff, wich es wieder zurück.
 

„Eine Priesterin.“, erklärte Lee und holte damit weiter aus. „Sie kam plötzlich mit einer Wache an und hat alle anderen verscheucht. Sie sagte, sie würde sich um uns kümmern. Ihre Wache hat dich weggeführt und uns hierhin gebracht.“

Er zuckte die Schultern, das Lächeln war aus seinem Gesicht verschwunden und hatte einem ernsteren Ausdruck Platz gemacht. „Du bist dann einfach zusammengebrochen.“ Er klang besorgt. „Es ist doch alles in Ordnung mit dir?“

Es hätte nicht mehr viel gefehlt und er hätte geprüft, ob sie Fieber hatte oder so etwas, hatte sie das Gefühl, und nickte eilig. „Mir geht es gut. Sogar besser als gestern. Ich bin ausgeruht.“ Sie schwang die Beine von der Bank und stand auf, auch wenn Lee erschrocken meinte: „Vielleicht solltest du noch etwas langsamer ma…!“

„Blödsinn.“ Sie winkte ab. Ihr ging es hervorragend. Wenn man von der Tatsache absah, dass ihre Familie tot, ihre Schwester entführt und ihr eine riesige, unlösbare Aufgabe bevorstand, war die Welt absolut in Ordnung. Sie konnte Berge versetzen!
 

Lee wirkte trotzdem nicht überzeugt und sie ließ sich ihm zuliebe wieder auf die Bank sinken. „Hör zu, Lee.“, begann sie und nahm seine Hand. „Mit mir… ist wirklich alles in Ordnung. Ich bin nur etwas durcheinander und ich habe immer noch nicht überwunden, was mit meiner Familie geschehen ist. Aber es geht mir besser als … als vorher. Mir tut es auch nicht leid, dass ich … Tsunade angeschrieen habe.“ Trotz ihrer Scham. Nein, ihr tat es ganz sicher nicht leid.

Seine Augen weiteten sich, aber sie ließ ihn nicht zu Wort kommen, der zornige Funken kam zu ihr zurück. „Weil ich recht habe. Sie müssen etwas tun oder nicht?“ Sie schloss die Finger fester um seine Hand; sie bemerkte es nicht einmal. Lee verzog das Gesicht, sagte aber nichts.

„… Vielleicht müssen sie auch nichts tun, aber ich muss etwas tun. Und das werde ich. Dafür brauche ich alle Kraft, die ich habe und ich habe jetzt mehr als gestern.“ Und dennoch wusste sie, dass es nicht ausreichen würde. Wer war stark genug, sich gegen die Weltordnung aufzulehnen?

TenTen wurde mit einem Schlag klar, dass dies eines bedeutete: eine Person, die ihre Aufgabe vollbringen wollte, musste zu allem bereit sein. Wenn sie nicht genug Kraft hatte, sich allem zu stellen oder alles auszunutzen, was sich ihr bot, würde sie verlieren. Dann würde sie zu schwach sein. Sie fragte sich, ob sie sich für die richtige Entscheidung treffen würde, wenn es soweit war, und was überhaupt die richtige Entscheidung war.
 

Lee legte seine zweite Hand über ihre. „TenTen.“ Sie blickte auf, hatte gar nicht gemerkt, dass sie mit den Gedanken wieder abgeschweift war. „Ich werde dich begleiten. Was es auch kosten mag.“ Es klang wie ein Versprechen und sie fragte sich, ob er dieses Versprechen geben sollte.

Ein hartes Klopfen an der Tür ließ sie scharf zusammenzucken und Lee sprang auf wie von der Tarantel gestochen. Für einen Moment war es still im Zimmer, dann klopfte es noch einmal und die dunkle Stimme eines Mannes drang durch das Holz. „Ich komm rein…“

Die Person, die die Tür aufstieß, war ein junger Mann, ein Stück größer als TenTen, mit glattem, braunem Haar, das ihm über das rechte Auge fiel, und einem freundlichen, offenen Gesicht. Er trug einfache Kleidung aus Leinen und Wolle und an seinem ledernen Gürtel hing ein Dolch. Seine dunkelbraunen Augen blickten sie freundlich, aber prüfend an, als er sie kurz musterte.
 

Lee fing währenddessen an zu grinsen. Anscheinend kannte er ihn und seine nächsten Worte bestätigten ihren Verdacht: „TenTen, das ist Izumo. Er hat dich hierher getragen, nachdem du zusammengebrochen bist.“ Er klang fröhlich wie immer.

„Oh.“, machte sie und wusste nicht genau, was sie sagen sollte. Das Ganze war ihr peinlich, weil sie völlig die Kontrolle über sich verloren hatte. Es war nichts, was sie erneut erfahren wollte.

Izumo winkte ab und half ihr über ihre Verlegenheit hinweg. „Kein Problem. Sprechen wir lieber über etwas anderes. Zum Beispiel, was ihr jetzt macht. Shizune-o-nee-san wird gleich kommen.“ Er kratzte sich nachdenklich an der Stirn. „Ihr werdet ihr wohl das eine oder andere zu erklären haben.“ Er zuckte die Schultern.

TenTen senkte schuldbewusst den Kopf. Natürlich würden diese Leute sie nach ihrem Ausbruch fragen. Es gehörte sich einfach nicht, eine Göttin anzuklagen. Vor allem nicht in ihrem eigenen Tempel.

Izumo räusperte sich. „Nicht deswegen. Oder doch, auch deswegen, aber nicht…“ Er schien nach den richtigen Worten zu suchen.
 

Ein weiteres Klopfen half ihm darüber hinweg und er öffnete die Tür für eine junge, schlanke Frau und ihren Begleiter. Sie war hübsch, trotz des ungewöhnlich kurzen Haares, mit großen dunklen Augen und einem freundlichen Lächeln. Sie trug eine einfache, schwarze Tunika, die mit einer hellen Schärpe zusammengehalten wurde, über dem weißen Kleid und lederne Stiefel, die zwar von Qualität, aber nicht verziert waren.

Diese Frau verwirrte TenTen. Auf der einen Seite schien sie – musste sie – eine hohe Stellung einnehmen und viel zu sagen haben. Immerhin hatte sie ihnen aus der Misere geholfen bei einer Angelegenheit, die sie eigentlich in große Schwierigkeiten hätte bringen können.

Andererseits wirkte sie nicht wie eine hochgestellte Persönlichkeit in der Hierarchie des Tempels in dieser einfachen, unverzierten Kleidung und mit dem freundlichen Lächeln und Izumo hatte sie ‚Nee-san’ genannt, was nicht darauf hinwies, dass man ihr den Respekt einer mächtigen Person entgegenbrachte. Außerdem stand sie hier, in diesem kleinen Zimmer und hatte ihnen geholfen – welcher hohe Priester würde das schon tun?

Was also hatten TenTen und Lee von ihr zu halten?
 

Ihren Begleiter, der hinter ihr in das kleine Zimmer trat, das nun langsam überfüllt wirkte, bemerkte sie erst mit einiger Verspätung. Er war ein Stück größer als Izumo und sein Haar von beinahe der selben Farbe. Dort hörten die Ähnlichkeiten allerdings auf.

Der Neuankömmling wirkte lauter und impulsiver als Izumo, seine Haare standen wirr in alle Richtungen ab und seine dunklen Augen waren schmaler, misstrauischer. Gekleidet war er ähnlich wie Izumo, allerdings trug er nicht nur einen Dolch, sondern auch ein Schwert und er wirkte, als wüsste er genau, wie er mit der Waffe umzugehen hatte – und als würde er es mit Freuden tun, falls es nötig war.

Die Frau trat auf TenTen zu und neigte den Kopf zur Begrüßung. „Willkommen im Tsunadetempel von Rinkan. Ich hoffe, es geht dir gut?“ Ihre Stimme war dunkel und sanft und weckte sofort Vertrauen.

Die Angesprochene erwiderte den Gruß, auch wenn sie sich ungeschickt und tappig dabei vorkam. Aber die Frau lächelte nur. „Das ist schön. Mein Name ist Shizune und eine Priesterin hier. Dein Begleiter hat mich schon über dich aufgeklärt. Auch über dein Anliegen.“ Ihr Blick war scharf.
 

TenTen zuckte bei dem letzten Satz zusammen und richtete sich gerade auf, alarmiert und vorsichtig. Sie warf Lee einen scharfen Blick zu. Lee antwortete mit einem verlegenen Lächeln und rieb sich den Hinterkopf.

Hatten sie nicht ausgemacht, ihre … Angelegenheit für sich zu behalten? Sie konnten nicht herumgehen und es herausschreien! Sie konnten auch niemandem davon berichten, nicht einmal einer Person wie Shizune, die ihnen geholfen hatte und freundlich wirkte.

Shizune schüttelte den Kopf. „Du solltest ihm nicht böse sein. Es ist meine Schuld. Ich weiß, welche Fragen man stellen muss, damit man die gewünschten Antworten kennt.“ Sie seufzte und blickte einen Moment auf den Boden. „Ich weiß, es bringt nichts, aber ich möchte dir sagen, dass es mir Leid tut, was mit deiner Familie geschehen ist. Das hast du nicht verdient. Niemand hat das verdient.“

TenTen schwieg. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, wie sie reagieren sollte, auf diese plötzliche Freundlichkeit, die ihr einfach so angeboten wurde, von einer Frau, die sie gerade erst getroffen hatte.
 

„Ich kann auch verstehen, warum du im Tempel zusammengebrochen bist und sagtest, was du sagtest.“

TenTen wurde rot. „Ich… ich werde das nicht zurücknehmen, wisst Ihr?“, sagte sie leise, auch wenn ihre Worte provozierend waren, und scharrte unruhig mit den Füßen.

„Das erwarte ich auch nicht von dir. Zumindest jetzt noch nicht.“ Shizunes Stimme war ernst und kühl, aber nicht kalt. Sie drehte sich um und zog sich einen Stuhl heran. „Setz euch bitte, im Sitzen redet es sich leichter.“

TenTen folgte der Aufforderung ohne zu überlegen. Ihre Gedanken waren woanders. Bei allem was geschehen war – und bei dem, was geschehen sollte. Sie brauchte mächtige Hilfe. Tempel hatten Macht. Viel, vor allem die Tempel des Dreigestirns.

Sie warf der Frau einen Blick zu, dann einen zu den beiden Männern, die neben der Tür an die Wand gelehnt standen und so taten, als ginge sie alles nichts an. Fragen konnte nicht schaden, oder? Und auch, wenn sie doch in Gefahr lief, hinausgeworfen zu werden… Es war ihr egal. Sie musste jede Gelegenheit nutzen.
 

„Ich weiß, dass ist jetzt etwas unverschämt.“, platzte sie heraus, kaum dass Shizune sie wieder anblickte. „Aber ich möchte Euch um Hilfe bitten. Für meine Aufgabe. Bitte, ich wer…“

Die Priesterin hob die Hand und unterbrach sie. „Hier werdet ihr keine Hilfe bekommen.“ Ihre Stimme war ausdruckslos, so dass TenTen nicht sagen konnte, wie sie selbst darüber dachte. „Niemand wird auf euch hören und ihr habt weder Geld noch etwas anderes, was euch Vorteile bieten könnte. Die Priester sind fett und reich. Sie profitieren selbst von den Gesetzen und dem System. Wer nichts davon hat, ist nicht mächtig genug. So einfach ist das.“

Das Mädchen starrte sie an, den Mund halb offen, ehe sie die Lippen zu einem dünnen Strich zusammenpresste, während sie nach einer Antwort suchte. Sie wusste nicht, was sie fühlen sollte. Wahrscheinlich sollte sie enttäuscht sein oder wütend oder etwas anderes. Dabei fühlte sie sich einfach nur leer. Wo war die Energie hin, die sie vorhin noch erfüllt hatte? War sie einfach davon geflossen durch ein paar einfache Worte einer Frau?
 

„Aber…! Aber ich weiß nicht, wen ich sonst fragen soll!“ Es war nicht das, was sie hatte sagen wollen. Sie hatte sie beschuldigen wollen, anklagen, anschreien. Und jetzt klang sie wie ein kleines Kind, dass keinen Ausweg wusste. Wobei letzteres, wie ihr klar wurde, tatsächlich so war.

„Ich weiß auch nicht, zu wem du gehen kannst.“, erklärte Shizune. „Ich kann dir diese Entscheidung nicht abnehmen, aber du kannst einen Weg finden. Diese Tempel sind die falschen, denn sie sind schon lange selbst verfallen. Unser System ist schlecht und es verfault von Innen heraus und macht auch nicht vor diesen göttlichen Institutionen halt, bei denen du anscheinend Hilfe suchen wolltest.“

Shizune blickte sie an, als würde sie glauben, dass TenTen etwas darüber verstand. Das war jedoch nicht der Fall. Das Mädchen hatte keine Ahnung von Gesellschaft und Politik und Korruption. Sie war einfach nur dazwischen geraten, weil jemand ihre Schwester hübsch gefunden und sich dazu entschieden hatte, sie mitzunehmen.

„Mir tut es leid, was dir geschehen ist – und was überall in Konoha, in Xian-sha’o geschieht. Aber auch mir sind die Hände gebunden und ich kann nur begrenzt Dinge tun. Das, was du von mir verlangst, kann ich dir nicht geben. Wenn man euch erwischen würde und die Spur zu mir zurückverfolgt – was so sein wird – was glaubst du, was hier für eine Hölle los wäre?“
 

Sie schwieg und TenTen fragte sich, wie sie so unverschämt hatte sein können, diese Frage – diese Forderung – zu stellen. Die Priesterin hatte natürlich recht. Es war zu gefährlich, zu viel sprach dagegen, zu viel konnte schief gehen.

Aber… Aber trotzdem! Shizune sagte, sie täte ihr leid und sie wolle helfen und die Gesellschaft verfaule. Aber warum tat sie denn nichts dagegen? Würde sie einfach nur da sitzen und die Hände falten?

Die Stimme der Frau riss sie aus den Gedanken. „Aber das hast du nicht wissen können.“ Sie lächelte das Mädchen an. „Mach dir keine Sorgen.“ Sie erhob sich und strich ihre Tunika glatt. „Ihr könnt für einige Tage hier bleiben, bis ihr bereit für die Weiterreise seid. Macht euch keine Sorgen, niemand wird euch hinauswerfen.“

Sie blickte sich im Zimmer um. „Falls ihr noch etwas braucht, dann sagt jemandem bescheid.“ Ihr Lächeln war freundlich. „Wir werden noch einmal miteinander sprechen, wenn du etwas weniger aufgeregt bist.“

Als die Priesterin den Raum verließ, mit Izumo und Kotetsu im Schlepptau, wusste TenTen noch immer nicht, was sie von ihr halten sollte. Shizune war ihr ein Rätsel.
 


 


 

Sie blieben mehrere Tage im Tempel. Shizune bestand darauf; TenTen wusste nicht, wieso, aber sie war dankbar und froh darum. Es kam ihr zwar alles sehr seltsam vor, dass man ihr, dem Mädchen, das eine Göttin angeklagt hatte, einen Raum gewährte in dem Haus eben jener Göttin. Aber sie sagte nichts. Man sollte den Dämon nicht an die Wand malen, sonst kam er vorbei, sagte ein altes Sprichwort und sie hielt sich daran.

Das angekündigte Gespräch führten sie zwei Tage später, als Shizune ihr zufällig im Gang über den Weg lief. TenTen erinnerte sich nachher kaum mehr über das Gespräch, nur, dass die Priesterin sich nach ihrem früheren Leben erkundigt hatte, nach Lee und PeiPei, nach dem Vorfall.

Sie war nett und freundlich und danach fühlte TenTen sich so viel besser, dass sie sich fragte, ob Shizune eine Art Zauber über sie verhängt hatte, während sie redeten. Oder ob es eine so große Erleichterung war, mit jemand anderem als Lee darüber zu sprechen.
 

Sie verbrachte Stunden um Stunden an dem Fenster in dem kleinen Raum, in dem sie schlief, und wollte nicht einmal Lee als Gesellschaft haben. Der Junge bemerkte dies schnell und ließ sie allein. Stunden um Stunden, nur manchmal kam er vorbei und setzte sich zu ihr.

Sie fragte sich jedes Mal, wie er es machte, genau zu diesen Zeitpunkten die Tür zu öffnen und sich leise in das kleine Zimmer zu stehlen, wenn sie sich einsam und verzweifelt fühlte, dass sie schreien wollte. Aber ihn fragte sie nie. Sie saßen nur zusammen und schwiegen. Manchmal redeten sie, meistens, während sie mit den Bediensteten des Tempels und den Priesternovizen beim Essen in der großen Halle saßen, die alle nutzten.

Zu Beginn grübelte sie danach, wie man sich Mensch nennen konnte und diese Grausamkeiten zuließ, die die Hohen und Edlen begingen.

Dann ging sie dazu über, sich in Gedanken darüber zu beschweren, das niemand etwas tat, nicht einmal jemand wie Shizune. Sie musste Einfluss im Tempel haben. Sie sagte, sie würde mit TenTen und PeiPei und all den anderen Opfern fühlen. Aber warum tat sie dann nichts?! Es musste doch etwas zu tun sein!

Man konnte sich nicht einfach die Situation ansehen und sagen, dass man sowieso nichts tun konnte, lassen wir es! Irgendwas musste man doch tun! Irgendwas…! Aber niemand tat etwas, keine hohe Person, die die Ungerechtigkeit sah und Mensch sein wollte und eben nicht nur so tat, als wäre sie menschlich. Konnte jemand, der so etwas zuließ, menschlich sein?
 

Diese gesamte Situation machte TenTen sprachlos. Sie verstand es einfach nichts, wie man alles sehen und registrieren und wissen konnte und nichts dagegen tat. Die einzigen, die wirklich handelten waren Leute wie sie und Lee. Bauern, halbe Kinder noch. Sie waren machtlos und TenTen wurde sich langsam dem ganzen Ausmaß ihrer Schwäche und Hilflosigkeit bewusst, je länger sie hier am Fenster saß und darüber nachdachte.

Wie konnte sich jemals etwas ändern, wenn alle so handelten? Aus Angst oder Gier oder Hass oder Selbstsucht – wo würde das alles enden? Aber andererseits ging sie das nichts an. Sie wollte nur PeiPei zurück und vielleicht Genugtuung über den Tod der Eltern. Letzteres war jedoch zweitrangig geworden, was zählte, war einfach nur noch ihre große Schwester, die immer für sie da gewesen war, wenn sie sie gebraucht hatte.

Was mochte sie ertragen in den Händen dieser Adligen? Lebte sie überhaupt noch? TenTen hoffte es. Ging es ihr gut? TenTen bezweifelte es. War sie glücklich? TenTen wusste, dass es nicht so war, nicht so sein konnte.

Aber sie wollte es ändern. PeiPei war stets für sie da gewesen, jetzt wollte sie hingehen und für ihre Schwester da sein. Wenn sie nur nicht so verdammt schwach wäre. Schließlich kam sie erneut zu der Idee, dass sie Hilfe brauchte.

Hier im Tempel würde sie keine finden, das hatte Shizune ihr deutlich klar gemacht. Aber wenigstens konnte sie hier ihren nächsten Schritt planen, denn die Priesterin hatte auch gesagt, sie würde die beiden Jugendlichen nicht vor die Tür setzen.
 

Wenn sie nicht hier Hilfe bekommen würde, musste sie woanders hin. Wo gab es Menschen, Mächte, die stark genug für diese Aufgabe waren? Sie mussten Kraft haben, Einfluss, Geld. Oh, TenTen konnte eine Reihe von Leuten nennen, die diesen Kriterien entsprachen. Aber sie musste sich auch sicher sein, dass ihre Hilfe sie auch wirklich unterstützen würde. Das schränkte ihre Liste sehr ein. So sehr, dass niemand mehr übrig blieb?

Also – wo ging jemand wie sie hin, um machtvolle Helfer zu bekommen?

TenTen starrte über die Dächer und grübelte nach. Tagelang. Der Gedanke, der ihr zuerst gekommen war, hatte sie so erschreckt, dass sie ihn sofort wieder hatte fallen lassen. Es war eine Ungeheuerlichkeit und sie wagte nicht einmal zu überlegen, wie er gekommen war, wie sie daran hatte denken können.

Sie schob ihn weg und wollte ihn vergessen und nie mehr darauf zurückkommen, aber es half nicht. Langsam, aber stetig und beinahe unsichtbar schob er sich in ihre Gedankengänge zurück, drängte sich auf, unauffällig, aber immer stärker. Und TenTen schob ihn irgendwann nicht mehr von sich. Sondern zog ihn an sich, wälzte ihn im Kopf hin und her und grübelte darüber nach.
 

Sie erschrak erneut über sich, als sie daran dachte, dass sie so etwas überhaupt in Betracht zog. Aber dann – was hatte sie jetzt noch für eine andere Wahl? Natürlich, sie konnte nach Hause gehen und alles auf sich beruhen lassen, aber sie würde eher freiwillig sterben als das geschehen lassen, darum dachte sie über diese andere Möglichkeit nach.

Es war die einzige realistische Lösung, die ihr einfiel. Und sie gefiel ihr. Immer besser, je länger sie darüber nachdachte. Der Himmel hatte sie abgewiesen… Niemand durfte sich darüber beschweren.

Sie suchte sich eine Karte – Izumo war immer freundlich zu ihr und Lee und lieh ihr eine – und saß brütend darüber, maß Entfernungen, grub in ihren Erinnerungen nach den paar Dingen, die sie über die möglichen Ziele ihrer nächsten Etappe wusste.

Bald war ihr klar, welche Richtung die schnellste war, vielleicht sogar die beste. Die Reise würde länger sein als jeder Weg, den sie je in Betracht gezogen hatte, viel länger. Auch schwieriger, sie war bodenständig genug, das zu sehen. Auch, dass ihr Gefahren bevorstehen würden, von denen sie kaum träumen konnte, zog sie in Betracht.

Sie hoffte das Beste und schickte ein Stoßgebet zu Tsunade, ehe ihr bewusst wurde, wie lächerlich und ironisch dies war, also ließ sie es bleiben, das Gebet unbeendet. Tsunade würde ihr wohl jetzt nicht mehr beistehen, nicht nach diesem Entschluss.

Sie stand auf und brachte Izumo die Karte zurück. Dann kehrte sie in das kleine Zimmer zurück und fragte sich, wie sie es Lee beibringen konnte.

Ob er es ihr verzeihen würde?
 


 


 

„Lee, ich habe meinen Entschluss gefasst.“ Sie blickte aus dem Fenster, aber sie bemerkte die Dächer, über die sie hinweg sah, nicht. Sie erkannte kaum etwas, denn ihre gesamte Aufmerksamkeit wurde von Lee eingenommen, der hinter ihr saß. Sie drehte sich um. Sie wollte ihn ansehen, wenn sie ihm sagte, was sie tun würde, sie wollte seine Reaktion sehen.

„Ich gehe zum Wassertempel. Ich weiß,… dass das nicht… richtig ist, aber ich werde es dennoch tun. Ich verstehe, wenn du mich jetzt verlassen wirst und ins Dorf zurückkehrst. Tut mir Leid, dass unsere gemeinsame Reise so schnell zu Ende ging.“

„Aber…“, begann der Junge und klang nahezu verzweifelt. Wollte er nicht, dass sie ging? Sich dieser Gefahr aussetzte? Oder bei diesen Mächten um Hilfe bat? Sie hatte diese Entscheidung aber schon getroffen. Sie hatte lange darüber nachgedacht. Sie würde ihre Meinung nicht mehr ändern. Ihr Entschluss stand fest.

„Bitte, Lee, unterbrich mich nicht, es ist schon so schwer genug, dir das zu sagen. Ich hoffe, dass du nicht allzu schlecht von mir denkst und…“
 

„Aber ich werde dich nicht allein lassen!“ Er war lauter geworden, dass sie ihn nicht mehr einfach übergehen konnte. „Es ist mir egal, wo du hingehst, ob in einen Tempel, zur Wasserschule oder direkt in die Unterwelt, es ist mir ganz egal! Ich hab dir gesagt, ich gehe mit dir und ich werde meine Meinung nicht ändern. TenTen, lass mich nicht zurück, ja?! Du bist doch meine Schwester. Und PeiPei ist… mir auch wichtig. Ich will aber nicht, dass du alleine gehst, schon gar nicht dahin und so eine weite Reise! Ich will dich begleiten. Lass mich jetzt nicht zurück.“ Den letzten Satz hatte er beinahe geflüstert.

Sie starrte ihn an und wusste nicht, was sie denken sollte. „Aber…“ Nach Luft schnappend suchte sie nach den richtigen Worten. „Das ist viel zu gefährlich, Lee! Und … dieser Weg, den ich gewählt habe, diese Entscheidung… Lee, du kannst nicht alles aufs Spiel setzen deswegen und…“

Lees plötzliches Grinsen überraschte sie so sehr, dass sie verstummte. „TenTen, das hatten wir doch alles schon. Ich habe gesagt, ich gehe mit dir.“

Sie blinzelte und dachte an das Gespräch zurück, in jener Nacht, als sie sich aus dem Dorf davon gestohlen hatte. Er hatte recht. Sie hatte ihre Worte wiederholt. Und er wiederholte seine. Er würde sich nicht zurückschicken lassen und wieder hatte sie dieses Gefühl, dass sie verdammt froh darum war, dass er bei ihr war und sie begleiten würde. Bis zum Ende…

Jetzt hatte sie wirklich die Gewissheit, dass er immer bei ihr sein würde, bis sie PeiPei wieder hatten.
 


 


 

Shizune kam so schnell ihre Pflichten es zuließen. Sie ließ kurz ihren Blick über die gepackten Bündel gleiten, über die säuberlich zusammengefalteten Decken, die sie in der Nacht benutzt hatten, und über ihre entschlossenen Gesichter. „Ihr brecht also auf.“ Es war keine Frage. Sie lächelte. Erleichtert? „Darf ich erfahren, welches Ziel ihr habt?“

Lee warf seiner Freundin einen kurzen, fragenden Blick zu und bemerkte das trotzige Blitzen in ihren Augen. Sie reckte das Kinn vor und erklärte provozierend: „Wir gehen zum Wassertempel.“ Sie schwieg und auch Shizune sagte kein Wort, ihr Gesicht unleserlich. Was dachte sie jetzt wohl über sie beide?

„Es ist mir egal, ob Ihr mich jetzt verachtet.“, erklärte TenTen, obwohl sie dachte, eigentlich wäre eher das Gegenteil der Fall. Trotz allem war Shizune eine Hilfe gewesen und freundlich und TenTen mochte sie. Die Achtung der Priesterin bedeutete ihr etwas. Dennoch ließ sie sich ihre Gefühle nicht anmerken.

„Das war mein Entschluss und meine Entscheidung. Lee begleitet mich, weil er mich nicht allein lassen will.“ Sie warf ihrem Freund einen kurzen dankbaren Blick zu. „Also denkt nicht schlecht über ihn. Es ist mir völlig egal, was Ihr von mir denkt, ob Ihr mich jetzt verachtet oder hasst oder…!“ Sie schwieg einen Moment. Nicht, weil sie die Worte bereute „Vielleicht solltet Ihr wissen, dass ich auf Eure Meinung nichts zähle, wo Ihr hier steht und anscheinend Macht habt und sie nicht für das nutzt, was richtig ist. Ich…!“
 

Shizune hob die Hand und unterbrach sie. „Du musst nichts sagen, TenTen.“ Ihre Stimme war sanft und ruhig und ohne jegliche Spur von Abscheu oder Geringschätzung. „Es ist deine Entscheidung. Ich respektiere und verstehe sie. Und ich verachte dich nicht, wer wäre ich, wenn eich es täte? Wer bin ich, dir dein Recht auf freie Entscheidungen absprechen zu können? Aber ihr müsst euch im Klaren sein, dass dieser Weg äußerst gefährlich ist. Mit den Mächten der Vier Elementtempel spielt man nicht.“ Sie verstummte und blickte sie beide ernst an.

„Wir…“, begann TenTen zu protestieren, aber die Priesterin unterbrach sie erneut.

„Ich bin sicher, ihr werdet das richtig handhaben.“ Ihre dunklen Augen wandten sich zu Lee. „Pass gut auf deine Freundin auf, mein Junge. Es wird schwer werden für euch. Und du, TenTen… Verliere nicht den Weg aus den Augen, den du dir gewählt hast.“

Das Mädchen begegnete ihrem Blick fest und nickte. Vielleicht verstand sie jetzt noch nicht ganz, wohin dieser Weg, der vor ihr lag, führte, wie schwer und steinig er werden würde.

Aber sie wusste, sie wollte nicht daran scheiten.

Sie wollte nicht aufgeben und einen anderen wählen. Sie hatte sich dafür entschieden, ihre Meinung zu vertreten, sich für Dinge einzusetzen, die die Welt scheinbar schon lange vergessen hatte, die untergegangen waren durch die Herrschaft der Adligen über die Bauern, die ärmere Bevölkerung.

Auch wenn dies bedeutete sich gegen die Götter selbst zu stellen.

Aber Shizune, die eine direkte Unterstellte von einem dieser Götter war, schien sie zu verstehen. Versuchte nicht, sie aufzuhalten und umzustimmen, auch nicht, sie in ihr Dorf zurückzuschicken. Im Gegenteil, TenTen hatte eher das Gefühl, dass Shizune wollte, dass sie ging. Dass sie ihrem Weg folgte und nicht abwich. Sich gegen die göttlichen Gesetze einsetzte.
 

„Ich habe eine Bitte an euch.“

TenTen schreckte auf, als Shizune erneut sprach. „We…wenn wir helfen können…?“, begann sie unsicher und misstrauisch, doch die Priesterin winkte lachend ab.

„Es wird euch wohl eher zu Gunsten kommen und keine Probleme bescheren. Ich habe einen Brief an den Wasserlord und da ihr sowieso auf dem Weg zum Nördlichen Tempel seid… Würdet ihr ihn für mich überbringen?“

„A…aber natürlich!“, rief Lee und strahlte. „Mit Vergnügen!“

Shizune lächelte über seinen Enthusiasmus und verbeugte sich leicht. „Vielen Dank.“ Sie griff in ihren weiten Ärmel und zog einen sauberen, weißen Umschlag heraus. Ein goldenes Wachssiegel verschloss ihn.

TenTen nahm ihn zögernd entgegen. „Der Wasserlord wird schon bescheid wissen und ich denke, wenn ihr ihm den Brief übergeben habt, wird er eher bereit sein, euch zu helfen.“

Wieder einmal fragte TenTen sich, wer Shizune überhaupt war. Eine normale Priesterin konnte sie doch nicht sein? Immerhin kannte sie den Wasserlord und dies scheinbar persönlich!

Und der Wasserlord war nicht irgendwer. Er war der Oberste Hexenmeister der Wasserschule, ein Mann, der über enorme Magie verfügte und über die Fähigkeiten, diese Magie auch richtig anzuwenden. Er hatte Macht – gefährliche Macht, die selbst den Adligen schaden konnte.

Dies war auch der Grund, warum TenTen sich auf den Weg in den Norden machte, um den Wassertempel aufzusuchen. Sie barg Shizunes Brief in ihrer Tasche und folgte der Priesterin auf den Hof hinaus, wo der Esel bereits auf sie wartete.
 

~~~~~~~
 

Wer errät, wer der Wasserlord ist, kriegt was von mir. |D Ich mag die Besetzung dieser Rolle. *lol*
 

Jedenfalls...

Das nächste Kapitel kommt dann irgendwann in 3 - 4 Wochen oder so, ich weiß noch nicht, weil ich noch 'ne andere Fic anfangen werde, weil ich einen Narren an einem gewissen Pair *coughPeinKonanchough* gefressen habe und unbedingt etwas Längeres dazu schreiben will.
 

Wünsch mir trotzdem ein paar Kommentare. :D
 

Bis dann

Sorca~



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Von: abgemeldet
2007-10-29T09:37:11+00:00 29.10.2007 10:37
Ich weiß zwar nicht wer der Wasserlord ist ^^ Aber da das nächste Kap schon da ist, werd ich nicht lange raten << meine Vermutung würde wahrscheinlich sowieso Meilen weit entfernt sein -.-

Okay dann...ähm...was wollte ich jetzt sagen...genau, am Anfang konnte ich mir Lee gar nicht so recht vorstellen ohne Lächeln und so, aber dann hab ich irgendwie daran gedacht wie er so traurig war, als er das mit seinem Fuß erfahren hat T.T Dann konnte ich mir das doch vorstellen!!
Tenten ist ja ziemlich stur und aufbrausend in dieser FF ich finde aber das es super passt!

Und jetzt zurück zu den Gefühlen, die ganzen Gefühlsregungen werden immer Komplexer, finde ich aber sehr ansprechend...Die ganze Umgebung ist auch wieder schön detailiert beschrieben und Izumo war das oder der einemal nicht so recht wusste was er sagen soll?? Das fand ich auch super (frag nicht warum, das stach irgendwie so raus ^^)

Wieder geil das Kap und ich les jetzt gleich weiter und finde mal heraus wer der Wasserlord ist und wie weit ich wirklich mit meiner Vermutung daneben liege...

luv,
Kyu
Von:  vulkan_chan
2007-09-28T20:36:57+00:00 28.09.2007 22:36
Lasst uns anstimmen, ein oblied für die 'Göttin der FF'!
*sing sing* (<-- ich ersparre dir schlechte spontane Reime xD)

ich nenne deinen schreibstil überirdisch, weil er einfach zu briliant ist, um von einem normal-talentierten menschen zu kommen, ich nenne diese Geschichte überirdisch, weil sie einen mit jedem Buchstaben mehr und mehr fesselt und ich könnte dich eine Dämonin schimpfen, weil es nicht jeden tag weitergeht, aber irgendwo sind halt auch dir HGrenzen gesetzt... schade eigentlich.
man tut sich ja echt schwer etwas negatives über deine geschichten zu sagen, das über 'da hast du ein komma vergessen' hinausgeht. (<-- wobei ich blindhuhn und legasteniker das wohl noch nicht mal merken würde^^')

ich fand das kapitel wieder sehr sehr gelungen. ich glaube TenTen hat diese Entspannungsphase bitter nötig gehabt. zum einen, um über den weiteren verlauf ihrer reise nachzudenken, war diese doch bis jetzt noch reichlich planlos, zum anderen, um ein wenig mit den Verlust und dem schmerz klar zu kommen. mitsicherheit ist sie immer noch verzweifelt, sonst würde sie wohl nicht einen weg beschreiten, der ihr beim blosen gedanken zuvor noch einen schreck eingejagt hatte, sonst würde sie wohl kaum auf eine eise gehen, die wohl zu 90 % ohne wiederkehr sein wird. ich weiß nicht, was Tenten denkt, aber ich glaube sie hat gründlich nachgedacht und ist sich des risikos bewusst. sie hat halt priorotäten gesetzt.
ich bin mir sicher, dass diese reise sie verändern wird, wer weiß schon, was sie erst erwartet, wenn sie beim wassertempel angekommen ist, wer weiß schon, was überhaupt bi dahin noch passiert. (nun, du weißt es, aber deine figuren tun es nicht, ebensowenig, wie deine leser^^)

ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht. was die rage nach dem wasserlord angeht... ich kenne so wenig charaktere.... (ich wusste nicht mal wer sizune ist) mein erster gedanke war naruto, keine Ahnung warum, aber kakashi würde mir auch gefallen, wäre mal sehr interessant. ich trau dir aber alles zu und ich weiß auch dass du jeden charakter in jede beliebige rolle versetzen kannst, von daher wäre also noch nicht einmal gaara eine überraschung, auch wenn ich das nun beileibe nicht glaube. ich bin gespannt!^^
mach weiter so, dann ann diese geschichte nur noch großartiger werden!
Von:  Ne-ju
2007-09-12T14:58:44+00:00 12.09.2007 16:58
wieder einmal ein klasse kapi
*begistert bin*
dein schreibstil is echt klasse *___*
bin schon ganz gespannt wie es weiter geht
*freu*
cucuu
deine Kii
hdl
Von: abgemeldet
2007-09-12T05:10:17+00:00 12.09.2007 07:10
hmmm^^
wasser?^^ neji wohl kaum...^^ der hat nix mit wasser^^
wer ist also dem wasser untergeben ...^^
hmmm^^
zabuza?^^
sonst fällt mir nimand ein wo sich so auf wasser konzentriert hat^^
und kisame^^ aber der fuchtelt eig vorallem mit seinem schwert rum^^
ui zabuza ja eig. au^^
mom^^ zaubertricks?
kakashi?^^
naja^^
der find ich könntz am ehsten sein^^ wegen hexer und so^^
ich bin echt gespannt^^
danke fürs bescheid sagen^^
Von:  suz
2007-09-11T20:29:38+00:00 11.09.2007 22:29
hallo
das kap war mal wieder super
ich finds toll, wie tenten ihren weg sucht/ findet und lee ihr dabei treu zur seite steht
gruz suz
Von:  Arua
2007-09-11T20:27:03+00:00 11.09.2007 22:27
Ich hätte verschiedene Theorien...bei dir weiß man nie. *lach*
Ich könnte eine ganze Palette von Leuten aufzählen, von denen ich dir zutrauen würde, sie als Wasserlord einzusetzen.
Angefangen bei Hidan óder Kisame, geht es weiter über Zabuza bis zu Iruka.
Eins verrückter als das andere, aber dir trau ich alles zu - sogar, dass es glaubwürdig wird *zwinker*
Eine Sache ist mir aufgefallen, die mich ein wenig irritiert hat:
'Fandom: Inuyasha' - Ich nehme mal an, da warst du mit den Gedanken woanders ^^
Ansonsten ein tolles Kapitel, vor allem, weil alles noch ein bisschen wage ist und man nichts so richtig sicher weiß.
Shizunes Charakter finde ich wirklich faszinierend dagestellt...Respekt!
Ich freu mich schon aufs nächste Kapitel!
bye
Arua
Von:  Arethelya
2007-09-11T18:58:45+00:00 11.09.2007 20:58
ich werde dir noch nen richtigen kommentar schreiben, aber als erstes will ich meine vermutung los werden xD
ich weiß nicht, wieso, verdammt, aber ich glaube, der wasserlord ist hidan. den magst du doch so. und ich weiß nicht... ich finde, der passt in die rolle °,°
außerdem kann ich mir vorstellen, dass der eher auftaucht als neji

okay, bis später bis zum richtigen kommi xD *sich erst sammeln muss*
Von:  Tamatoshi
2007-09-11T18:55:55+00:00 11.09.2007 20:55
ich fin deine story echt hammer ^^
ich liebe diesen schreibstil! kannst du mir vll ne ENS schicken wenns weiter geht?^^

Schrank

PS: schreib schnell weiter!!
Von: abgemeldet
2007-09-11T18:41:54+00:00 11.09.2007 20:41
Hey,
danke für die ENS
Gutes Kapitel, welches du da abgelieferst hast.
Das mit der Wartezeit ist nicht so schlimm, erhöht die Vorfreude auf das nächste.
Ich tippe sehr stark auf Kisame als Wasserlord, passt am ehsten

Greetz
Numill
Von:  Ascadeliah
2007-09-11T18:31:14+00:00 11.09.2007 20:31
wahh wider ein klasse kapi ^^
ich bin mal wieder hin und weg davon ^^
so ne ahnung hab ich ja schon, also ich tippe mal auf kakashi, er kann viele wasser jutsus, und daher denke ich mal das er es sein wird.
bin auch gespannt wann sie mal andere leute trifft vorallen dingen neji ^^
also mach schnell weiter ich freu mich.
LG
Shinku


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