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Lost Boys resurrected

Every me and every you
von

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It’s so hard, so damn hard, I have to let you go

Eins vorneweg: Seid nicht verwirrt, ihr habs nichts verpasst. Das Leben geht halt weiter.

Viel Spaß mit dem letzten Kapitel und vielen Dank fürs Lesen. Ich hoffe es hat euch ein wenig Spaß gemacht. Eure Angie
 

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It’s so hard, so damn hard, I have to let you go

Kapitel 6 continued
 

Brian stieß die Wohnungstür auf. Er machte eine ausladende Bewegung und verneigte sich gönnerhaft.

„Willkommen in meinem bescheidenen Heim.“

„Oh mein Gott wie geil!“ rief der Besucher begeistert und klatschte in die Hände.

Brian lächelte und stieß die Tür mit einem Tritt zu. Sein Begleiter sah sich mit leuchtenden Augen um. Er schien sich gar nicht satt sehen zu können.

„Geh erstmal ins Wohnzimmer. Das ist nur der Flur.“

„Da lang?“

Der Junge deutete auf die Tür geradezu. Brian nickte lächelnd. Zögerlich öffnete der Junge die Tür und trat ein. Ein bezauberter Laut kam aus seinem Mund.

„Das ist soo groß. Und es sieht so verdammt teuer aus!“ juchzte er.

Brian schlang von hinten die Arme um ihn.

„Ist es auch!“

Sie lachten beide.

„Wow, ich bin echt beeindruckt!“

Brian sah den Jungen an. Er war gerade mal 18. Er war niedlich und er würde vielleicht endlich Wärme in dieses teure aber kalte Haus bringen.

„Das ist echt saucool!“

Brian schob ihn etwas weiter ins Wohnzimmer, damit er sich umsehen konnte. Die Decke war sehr hoch, eine Wendeltreppe führte ins nächste Stockwerk auf die Galerie. An einer Wand hing ein riesiges Bild. Der Junge bestaunte es. Das Bild zeigte einen tiefschwarzen Hintergrund. Darauf war eine hellere Figur, die die ganze Mitte des Kunstwerkes ausmachte. Diese Figur, hielt einen Arm angewinkelt, hatte eine Pistole an die rechte Schläfe gedrückt. Pinke Schmetterlinge traten auf der linken Seite aus seinem Kopf und verteilten sich spielerisch über den schwarzen Hintergrund.

„Wow“, sagte der Junge. „Das sieht echt cool aus. Aber auch irgendwie deprimierend.“

„Ein wenig“, gab Brian zu.

„Wo hast du es her?“

„Ein ehemaliger Freund hat es gemalt. Ich habe es gekauft. Er weiß nichts davon.“

Der Junge, übermütig in seiner Art, lief auf das große Bild zu und suchte den unteren Rand ab. Triumphierend deutete er auf den Namen, den er in der rechten Ecke fand.

„Aron Wayne! Er war ein Freund von dir? Man er ist echt hammer berühmt. Ich liebe seine Bilder!“

„Ich auch“, gab Brian zu und verschränkte die Arme.

„Wie lange ist das her, dass du ihn kanntest?“

„Zehn Jahre, Bunny. Und jetzt komm. Wir sind nicht hier um uns über Kunst zu unterhalten.“

„Ohhhh“, der Junge ließ sich auf Brians dunkler Ledercouch nieder. „Ich hasse es, wenn du mich Bunny nennst!“

Er winkte ihn mit einem Finger zu sich heran. Brian gehorchte und ließ sich neben ihm auf der Couch nieder. Der Junge sah ihn verführerisch lächelnd an und näherte sich seinem Gesicht.

„Wie heiße ich?“

„Bunny.“

„Sag meinen Namen, oder es gibt keinen Sex!“

„Aron, und jetzt küss mich endlich.“
 

„Das ist wunderschön.“

Aron lächelte verlegen und sah Phelix von unten herauf an.

„Ich mag es auch“, gab er zu und wandte sich wieder seinem Werk zu. Es war in drei Farben gehalten: weiß, rot und schwarz. Eine hübsche Elfe nahm die Bildmitte ein. Sie hatte einen süßen Schmollmund und schien an einem Spinnenwebfaden in der Luft zu hängen. Ein hübsches weißes Kleidchen umspielte ihren Körper und von einem Finger ließ sie lässig einen weiteren Faden hängen, an dem eine rote Spinne baumelte. Ihr Haar hing in einem langen Zopf herunter, der mit weißen Bändern zusammengehalten wurde.

„Ich mag deine Bilder“, sagte eine Stimme hinter Aron und er drehte sich um. Sein Herz machte einen freudigen Hüpfer, als er seine neuen Besucher erkannte.

„Billy! Lisa! Schön, dass ihr da seid.“

„Onkel Aron!“

Ein kleiner zehnjähriger rannte auf Aron zu und sprang ihm stürmisch in die Arme.

„Gabby!“ Aron fing ihn auf und drückte ihn lachend an sich. „Wie geht es dir?“

„Super!“ sagte der Junge strahlend und erzählte stolz, dass er sich schon alle Bilder der Ausstellung angesehen habe. Er war ein Ebenbild seines Vaters. Aron lächelte ihn liebevoll an. Sein Patenkind war ihm sehr ans Herz gewachsen.

„Komm, ich werde dir was Tolles zeigen!“

Billy und Phelix beobachteten wie Aron den kleinen Gabriel mitnahm. Billy lächelte zufrieden und sah Arons Mann an, während Lisa sich einem weiteren Bild zuwandte und es betrachtete. Ihre Augen strahlten dabei.

„Du tust ihm sehr gut“, sagte Billy.

„Das hoffe ich“, entgegnete Phelix. „Wann wollen wir eigentlich mal wieder ein Bier trinken gehen?“

„Wenn du mal Zeit hast und dein Pieper nicht ständig nervt! Habt ihr Ärzte auch so was wie Urlaub?“

Sie lachten beide kumpelhaft und folgten Lisa durch die Ausstellung.
 

Die Uhr über der Tafel tickte. Man hörte nur ab und zu eine Buchseite rascheln. Tovey sah sich suchend im Klassenzimmer um. Ihm war, als würde jemand fehlen, aber er kam einfach nicht darauf, wer das sein könnte. Ein ums andere Mal zählte er nach. Einer musste fehlen, aber wer nur?

„Amy?“

„Ja, Herr Way?“ horchte das Mädchen in der ersten Reihe auf.

„Wer fehlt heute?“

„Sebastian fehlt.“

Tovey lächelte sie dankbar an, schnappte sich das Klassenbuch und notierte das Fehlen des unscheinbaren Schülers.

„So Leute, eure Zeit ist um! Wer kann mir den Text von Seite 34 übersetzen?“

Keine Meldung. Tovey lächelte. Das war nichts Neues. Seine Schüler schienen eine angeborene Angst vor Textübersetzungen zu haben.

„Alex, wie wäre es mit dir?“

Der Junge sah verunsichert auf.

„Ich habe leider nicht alles verstanden.“

Tovey nickte und griff sich ein Stück Kreide aus einer kleinen Kiste.

„Alex, sage mir bitte zunächst die Wörter, die du nicht verstanden hast. Vielleicht haben ein paar deiner Mitschüler dasselbe Problem. Wir werden dann die Übersetzungen gemeinsam zusammentragen und danach übersetzt sich der Text kinderleicht.“

Der sechszehnjährige Alex lächelte dankbar.

„Welches ist das erste Wort?“

„Es ist trust.“

Tovey schrieb das Wort an die Tafel und wandte sich dann wieder der Klasse zu.

„Kann mir jemand sagen, was trust bedeutet?“

Amy, das Mädchen aus der ersten Reihe meldete sich. Tovey lächelte ihr zu.

„Es heißt Vertrauen!“

„Richtig.“

Tovey schrieb die Übersetzung daneben.

„Das Nächste bitte Alex.“

„Das nächste Wort ist salvage.“

Tovey gab einen Zustimmenden Laut von sich und brachte auch dieses Wort an die Tafel.

„Salvage bedeutet soviel wie geborgen.“

Er wandte sich wieder der Klasse zu und einen Moment herrschte Schweigen. Alex sah ihn an und schien zu warten. Tovey musterte ihre Gesichter. Sie alle wollten von ihm lernen und sie mochten ihn. Er hatte es geschafft. Er war Lehrer und konnte alles besser machen, was die Lehrer damals an dieser Schule vermasselt hatten.

„Das nächste Wort!“ verkündete er und erschreckte die Klasse damit.

„Satisfied.“

„Na Leute, was heißt satisfied?“

Ein Junge aus der letzten Reihe meldete sich eifrig. Tovey zeigte mit dem Finger auf ihn, und übergab ihm so das Wort.

„Das heißt zufrieden, Herr Way!“

„Perfekt!“
 

„Was ist los mit dir?“

Alexej schreckte aus seinen Gedanken hoch und sah auf. Sein Blick war stechend, unausweichlich. Dimitri hielt den Atem an.

„Stör mich nicht, wenn ich nachdenke Sunnyboy.“

Dimitri lief leicht rot an und trat auf den schwarzhaarigen zu, der ihn so von oben herab behandelt hatte.

„Worüber denkst du denn nach?“ fragte er und ließ sich auf Alexejs Schoß nieder. Ein offenes schwarzes Hemd baumelte von den Schultern des Dreißigjährigen.

„Über das was war, was ist und was noch werden wird“, sagte er in einem möglichst mysteriösen Tonfall. „Oder vielleicht überlege ich auch, ob ich dich rausschmeiße Sunnyboy.“

„Tust du nicht!“ sagte Dimitri empört und streichelte über Alexejs nackte Brust.

„Du solltest Arbeiten und nicht an mir rumfummeln. Ich gebe dir kein Geld, Kleiner.“

Eine pinke Zigarette baumelte zwischen Alexejs Fingern. Er führte sie langsam zu seinem Mund. Dimitri sah ihm dabei mit verklärtem Blick zu.

„Ich spiele aber zu gern an dir herum“, hauchte er und schlang seine Arme um Alexejs Hals.

„Arbeiten, nicht spielen“, sagte Alexej etwas gnadenlos.

„Du willst mich wieder zu den ekelhaften Säcken da rausschicken?“

„Ja, Sunnyboy, genau das will ich. Du bist mein bestes Pferdchen im Stall, okay? Ich kann dich nicht einfach Urlaub machen lassen.“

„Ohhhhh bitte … Chef … ich mag nicht wieder raus. Ich habe heute schon so viel gemacht. Bitte schick doch einen anderen Jungen.“

Alexej sah zu dem Jungen hoch. Er lächelte kaum merklich.

„Du bist unbelehrbar. Ich werde dich nicht zur First Lady im Staat machen, Dimitri.“

Der junge Russe seufzte und bedachte seinen Chef mit einem todtraurigen Blick.

„Aber du bist süß, wenn du so guckst.“

„Zehn Männer. Reicht das nicht?“

Alexej drückte die Zigarette im Aschenbecher auf dem kleinen Tischchen neben seinem Platz aus.

„Vielleicht reicht das. Das ist eigentlich ziemlich gut, Sunnyboy. Ich bin stolz auf dich.“

„Alles damit du glücklich bist“, hauchte Dimitri in Alexejs Ohr, wobei er sich noch mehr an ihn schmiegte.

„Und du meinst, du hast noch genug Kraft für mich?“

„Immer!“ versicherte Dimitri eifrig und schob sich so weit von Alexej weg, dass er ihm in die Augen sehen konnte. Alexej lächelte jetzt offensichtlich.

„Ich habe gehört, dass du besonders gut bist, Sunnyboy“, sagte er und zauberte damit ein Lächeln auf Dimitris Gesicht.

„Ich möchte das testen.“

„Nichts würde ich lieber tun, Chef.“

„Dimitri?“

Der junge Russe sah Alexej fragend an. Eine Sekunde verging, in der keiner der beiden ein Wort sprach, dann durchbrach Alexej die Stille.

„Glaubst du, dass die Leute aus der Vergangenheit manchmal noch an uns denken?“

Dimitri wirkte zunächst verwirrt. Dann lächelte er.

„Niemals!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2010-07-13T10:39:06+00:00 13.07.2010 12:39
Ui ô.O
DAS kam plötzlich. Der Kommi iss vielleicht etwas spät dran, aber ich musste das jetzt einfach mal loswerden: RESPEKT! Du hast es tatsächlich geschafft mich zum heulen zu bringen ;.; Das Ende war so packend...und traurig....Das regt wirklich zum Nachdenken an, was kommt, was bleiben wird, was geht, ob man loslassen kann. Jetzt heul ich ja schon wieder!

Mann ich bin in letzter Zeit aber auch ...etwas nah am Wasser gebaut.

Nochmal:RESPEKT!!! Und vielen Dank für die packende Story! Sowas sollte es öfter geben. *Drama Baby, Wohoo*

Naja Glg Kathy(ChioChips)*snif*
*jatzt entgültig in tränen ausbrech*
Von:  -Sherlock-
2010-07-03T08:34:15+00:00 03.07.2010 10:34
ui..das ist das Ende einer Era o_o
Ich bin auch zimlich baff..und unglaublich traurig das alle auseinander gegangen sind.Es hätte nicht so kommen müssen ;.;
ich weiss nicht was ich sonst dazu sagen soll^^°°auser
Danke für die gute storie mit den tollen und realistischen charakteren.
Lg
deine baffe alex (xD)
Von:  Eisprinz
2010-06-27T08:22:58+00:00 27.06.2010 10:22
jetzt bin ich baff... das war so ein abrupter übergang von dem krankenzimmer zur zukunft. irgendwie ist das ende traurig, aber man hofft natürlich, dass es allen so besser geht. trotzdem finde ich es lustig, dass brian wieder einen freund hat, der aron heißt, wenn ich mich nicht verlesen habe...

es hat spaß gemacht, die story zu lesen. ich mag deine stories, sowohl vom stil als auch vom inhalt her

aber dennoch gelungen und mit einem sowohl glücklichen als auch traurigen ende

lg Little-Prince


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