Willkommen in New York
Xander
1.01 Willkommen in New York
Xander ging durch eine dunkele Gasse. „Mein Name ist Xander Harris und ich kam in diese Stadt um das Böse zu bekämpfen. New York. Wo die dunkelen Mächte ihr Unwesen treiben.“, sagte er zu sich selbst.
Ein Schrei war zu hören. Xander stürmte los, bog links ab und blieb stehen. Eine junge Frau war einem Vampir ausgehändigt, der bereits sein amtliches Gesicht aufgesetzt hatte. Xander lief auf diesen zu und stämmte sich mit aller Gewalt gegen diesen, sodass er von der Frau ablies.
„Alles in Ordnung“, fragte er sie, konnte aber auf keine Antwort warten, da der Vampir nun auf ihn zulief. Er wich zwei Schlägen aud, duckte sich und rammte ihm dann ein Pflock ins Herz. „Wer sind Sie?“, fragte dir Frau verängstigt. Xander lächelte sie an: „Xander Harris. Dämonjäger.“
Das Telefon klingelte. Xander rieb sich die Augen und murmelte halb im Schlaf: „Hör auf..“ Es läutete aber weiter, sodass Xander gezwungen war aufzustehen und zu dem nahegelegem Tisch ging. „Hallo?“, fragte er schlaftrunken, „Buffy? Weißt du wie spät es ist.“ Er schaute sich nach einer Uhr im Zimmer um. Es hatte keine.
Als er eine Beule in seiner auf den Stuhl geschmissenen Jeans sah, fasste er in die Tasche und schaute auf sein Handy. „15 Uhr schon“, murmelte er, „Ja Buff. Mir geht es gut. Die Wohnung ist super und ich hab‘ auch schon ein paar nette Leute kennengelernt.“ Er telefonierte noch fünf Minuten mit ihr und verabschiedete sich dann.
Er ging in sein Badezimmer. Von wegen super Wohnung. Er lebte seit seiner Ankunft in New York in einem heruntergekommenen Hotel. Die Tapeten hatten Lächer, in einer Ecke brökelte der Putz ab. Xanders Kleidung lag hier und dort. Er müsse die Tage einen Waschsalon aufsuchen, denn er hätte bald nichts mehr zum anziehen.
Anya. Das war der wirkliche Grund warum er Sunnydale verließ. Seit ihrem Tod hat ihn alles an sie dort erinnert, was ihn mit der Zeit fertig machte. Xander stellte es sich leichter vor eine existenz in New York zu gründen. Erst jetzt fiel ihm ein, dass er sich gar nicht nach Willow, Giles und den anderen erkundigt hatte. Aber wie auch sonst würde sie morgen eh wieder anrufen.
Nachdem er sich was angezogen hatte und Fast Food zu sich nahm, hatte er den Entschluss gemacht heute in eine Disco zu gehen. Vielleicht würde das seine Stimmung aufpeppeln. Zwanzig Uhr. Xander zahlte einen überteuerten Eintritt.
„Heute spielt Shape Down. Die zu kriegen erfordert eine hohe Gage.“, erklärte der Türsteher. Nachdem Xander Augenverdrehend rein ging hörte er auch schon die Musik. Mindestens Hundertfünfzig junge Menschen waren schon in der Disco. Die meisten tanzten. Danach war Xander weiß Gott nicht zur Mute. Er setzte sich an die Bar und bestellte: „Einen Sex on the Beach.“
Der Barkeeper schien ihn zu ignorieren. „Hallo?“, fragte er nun lauter, „Hören Sie mich?“ Er überreichte grade einer blonden, zierlichen Frau einen Cocktail. Sie hatte blaue schulterlange Haare und ein blaues T-Shirt an. //Ohne Ausschnitt//, fiehl Xander auf. Denn die anderen weiblichen Gäste hier hätten das bischen Stoff auch weglassen können.
„Haben Sie nicht gehört?“, fragte die blonde Frau leicht zickig, „Der junge gutaussehende Mann dahinten will einen Sex on the beach.“ Der Barkeeper mixte diesen murrend. Xander lächelte über das Kompliment ihr zu.
Die Anfang Zwanzig jährige bemerkte das und setzte sich neben ihn. „Du kommst nicht oft in Discos oder?“, fragte sie ihn lächelnd. Er antwortete nickend: „Eher weniger.“
Nun bekam Xander endlich seinen Cocktail. „Danke, das wäre aber nicht nötig gewesen“, sagte er zu ihr. Sie meinte: „Und ob. Luis ignoriert nämlich alle männlichen Gäste und ist nur hinter dummen Weibern her, die ein IQ von unter 60 haben.“ „Du kommst wohl öfter hierher“, lächelte er sie an und trank einen Schluck.
„Ja“, stimmte sie ihm zu, „Wenn man den Barkeeper kennt, bekommt man hier alles umsonst. Das rechnet sich mit der Zeit.“ Xander schaute sie entgeistert an. „Wow“, murmelte er. Sie verdrehte die Augen und lächelte: „Das war ein Scherz. Mit so einem Trottel es zu treiben wäre mir viel zu blöd. Da käme ich mir ja wie eine Nutte vor. Wendy Gale“ „Xander Harris“, stellte er sich nun auch vor.
„Und nun kommen die, auf die ihr alle gewartet habt“, gab ein DJ der Masse bekannt, die völlig aus dem Häuschen war, „Shape Down!“ Vier Jungs Anfang Zwanzig betraten die Bühne und der DJ entfernte sich. „Das ist doch immer das Gleiche“, seufzte Wendy und drehte sich zu der Gruppe um, „Ein paar halbwegsgutaussehende Jungs die in der Schule lernten wie man Gitarre spielt, dudeln ein paar Songs und die Teenies kreischen dich die Seele aus dem Leib.“
„Da hast du wohlmöglich recht“, stimmte er ihr zu und drehte sich ebenfalls um, „Oder doch nicht..“ Er strengte seine Augen an um zu sehen wie die Jungs auf der Bühne aussahen. Er erkannte in einen von den Vieren Oz wieder. „Das ist Oz..“, murmelte er weiter.
Wendy lächelte matt und fragte: „Der Gitarrist? Jetzt sag nicht, dass du den kennst.“ „Doch. Na klar! Ich habe ihn aber ewig nicht gesehen.“, berichtete Xander während die Band ihren ersten Song spielte. Wendy lachte leicht: „Wenn du mich beeindrucken willst, schaffst du das nicht so.“ Sie hielt das für einen plumpen Anmachspruch um ihr vorzugaukeln sie könne an den Gitarristen herankommen.
„Nein ehrlich“, beteuerte Xander immernoch den Blick auf Oz gerichtet. Wendy verdrehte unbemerkt die Augen, wo ihr Blick auf die Uhr fiel. „Ich muss gehen“, meinte sie und stand auf, „War nett dich kennenzulernen.“ „Ja Tschüss..“, verabschiedete Xander sich plump.
Wendy verließ die Disco und ging ein Stück weiter. Hinter sich hörte sie Schritte. Sie drehte sich um und sah vier Jungs hinter sich. „Hallo“, sagte einer und trat hervor, „Lust mit uns was zu trinken?“ „Nein danke“, lehnte sie lächelnd ab, „Und für das nächste mal, ein kleiner Tipp. Lasst euch nen besseren Spruch einfallen. Der ist ja so was von achtiger Jahre..“ „Jetzt wo du es sagst..“, murmelte der Vampir und zeigte sein wahres Ich.