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Gebrüder Kon

ihr wahrer Charakter
von

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Am nächsten Morgen

Grummelnd machte Satoshi sich auf den Weg die Treppe rauf, zu seinem Nachbarzimmer, das bekanntlich seinem kleinen Bruder gehörte.

Es widerstrebte ihm - auf Grund seiner immer noch bestehenden Wut - mit dem Kleinen zu reden, doch musste dieser dringend mal wieder etwas zu sich nehmen.

Er hatte schon am Vorabend nichts mehr gegessen und da der Ältere sich sicher war, er würde von alleine auch zum Frühstück nicht erscheinen, hatte er sich missmutig dazu entschlossen ihn zu holen.

Zwar würde das bedeuten der Größere müsste mit ihm reden, doch es war immer noch sein geliebter Bruder, der sich da gesundheitlich zu Grunde richtete.

Ob Satoshi nun wollte oder nicht, er machte sich verständlicherweise Sorgen.

Dennoch war er immer noch nicht bereit klein beizugeben und Matzu zu verzeihen, dafür war er viel zu dickköpfig.

Andererseits würde der Jüngere so nicht lange weitermachen können, er würde sicher irgendwann mit einem Kreislaufzusammenbruch im Krankenhaus landen.

Seufzend kam der größere Lilahaarige vor dem Zimmer des Anderen an, zögerte allerdings noch einen Augenblick herein zu gehen.

Allmählich konnte er den Anblick des Kleinen nicht mehr ertragen.

Am liebsten würde Satoshi ihn in seine Arme schließen und nicht mehr los lassen.

Matzu war doch immer so anhänglich gewesen.

Er konnte es nicht mal für einen Tag lassen mit ihm zu kuscheln, viel zu verschmust war der Jüngere, weshalb der jetzige Zustand wohl die reinste Hölle für ihn sein musste.

Ja, so musste es sein.

‚Vielleicht sollte ich ihn ja doch erklären lassen… Beschissener Stolz, ich bringe es einfach nicht über mich… .. .. Verdammt! Ist doch egal! Ich bin der Ältere, ich sollte eigentlich der Vernünftige von uns sein und mich nicht wie ein bockiges kleines Kind verhalten’, dachte Satoshi, bevor er entschlossen den Türgriff runterdrückte und das Zimmer seines Bruders betrat.

„Matzu?“

Verwirrt suchte er mit den Augen das Zimmer ab, doch Matzu war nirgends zu entdecken.

Wo steckte er denn nur?

Das Haus hatte er definitiv an diesem Morgen noch nicht verlassen.

Leicht panisch - was er sich eigentlich nicht erklären konnte - suchte der Lilahaarige das gesamte Haus ab, doch der Gesuchte blieb verschwunden.

Kurzentschlossen holte er schließlich das Handy aus der Tasche und rief seinen Rotfuchs an, vielleicht war er ja heimlich zu ihm gelaufen.
 

„Ja“, meldete sich Tatsumi leicht irritiert über den frühen Anruf, wo sie sich doch wie immer am Nachmittag verabredet hatten.

„Tatsumi, ist Matzu bei dir?“

„Ma-chan? Nein, der ist nicht hier. Wieso fragst du, ist er nicht zu Hause?“

„Nein, ich wollte ihn gerade zum Frühstück holen, als ich bemerkte, dass er nicht da ist, deshalb dachte ich ja auch..“, den Rest der Erklärung sparte er sich.

„Komisch. Wo soll er denn hingegangen sein, wenn nicht zu mir? Versuch es doch mal bei Eko, vielleicht weiß der ja irgendwas.“

„Mach ich.“

„Ach und ruf mich doch bitte dann noch mal zurück, ich mache mir Sorgen.“

„Klar, mache ich.“

Sie legten auf und der Ältere rief, wie vorgeschlagen, bei dem Grünhaarigen an.

Es dauerte einen Augenblick, doch dann nahm dieser ab: „Was gibt’s Toshi?“

„Hast du eine Ahnung wo Matzu steckt?“

„Ja, der Kleine ist bei mir, ich hab ihn gestern Abend aufgegabelt.“

„Aufgegabelt? Jetzt versteh ich langsam gar nichts mehr“, erklärte der Ältere allmählich ungehalten.

„Reg dich nicht auf, wir treffen uns heute Nachmittag, wie besprochen, bei Tatsumi und dann erklär ich dir alles. Mach dir erst mal keine Gedanken mehr, er ist bei mir gut aufgehoben.“

„Okay, wie du meinst. Bis heute Nachmittag.“

„Tschau.“

Nun vollends verwirrt meldete Satoshi sich noch einmal bei seinem Füchslein und ging anschließend frühstücken.
 

~*~*~*~*~*~*~
 

Schwerfällig erwachte der kleinere Lilahaarige am selben Morgen immer noch eingemurmelt in den Armen von Eko.

Dieser schlief noch, was Matzu mit einem verschlafenen Seitenblick feststellte.

Aus diesem Grund traute er sich auch noch etwas näher an den Älteren ranzurücken und das Gesicht gegen die warme Brust vor sich zu drücken.

Es fühlte sich einfach nur herrlich an Eko so nahe zu sein, nach allem was passiert war.

Insgeheim hoffte der Jüngere es würde nun wieder alles gut werden, doch eine gemeine kleine Stimme erklärte ihm immer wieder, dass er naiv war, wenn er das dachte.

Wahrscheinlich hatte diese Recht, es war sicher nur eine kurzweilige Illusion, an die er sich im Augenblick klammerte, doch was sollte er tun?

Ob der Grünhaarige ihm vielleicht jetzt zuhörte?

Vielleicht verzieh er ihm ja dann doch und sein Wunschdenken bewahrheitete sich.

Aber war dieser Gedanke nicht schon wieder naiv?

Gut, der Ältere hatte ihn davor bewahrt von diesem notgeilen Kerl entjungfert zu werden, aber hatte das auch was zu bedeutet?

Tat er das nicht vielleicht nur wegen Satoshi, weil der Kleine immer noch sein Bruder war?
 

Verzweifelt drückte Matzu sich an den Schlafenden, nicht bemerkend, wie dieser aufgrund des erhöhten Drucks aufwachte.

Stattdessen hatte er es wieder einmal geschafft sich so in seine negativen Gedanken hineinzusteigern, dass heiße Tränen aus seinen Augen quollen.

Wann war er nur zu so einer Heulsuse geworden?

Chika hatte schon recht gehabt, schlimm dieses Geflenne.
 

„Hey, ich bin kein Taschentuch, falls du das denkst“, meldete sich plötzlich der Ältere zu Wort, weshalb Matzu erschrocken zusammen zuckte.

Mit großen Augen legte der Kleinere den Kopf in den Nacken und blickte seinen Gegenüber an.

„E.. entschuldige, ich wollte nicht weinen.“

„Warum tust du es dann?“

„I.. ich hab A.. Angst“, nuschelte der Jüngere.

„Wovor?“

„Das es wieder, wie zuvor weitergeht.“

„Oh, das wird es.“

Betrübt senkte der Lilahaarige seinen Blick wieder, weshalb er das kleine Grinsen von Eko nicht bemerkte.

Dieser legte nun eine Hand an Matzus Schulter, drückte ihn sanft nach hinten, so dass er sich auf den Rücken legte und beugte sich anschließend leicht über ihn.

Er konnte es sich einfach nicht verkneifen den Lilahaarigen grinsend zu mustern.

„W.. warum schaust du mich so komisch an?“

„Ich finde es einfach nur faszinierend, wie du von einer überzeugten Kratzbürste zu einem total schüchternen und unsicheren Sensibelchen mutiert bist.“

„Eko…“

„Gut, dass du mich erinnerst, da ist ja noch etwas neu.“

Ein verständnisloser Blick traf den Grünhaarigen, weshalb dieser leise lachen musste: „Du nennst mich neuerdings beim Vornamen, früher hättest du dich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt.“

„Früher..“

„Ach du kleines Dummerchen..“

‚Wie kannst du nur glauben, dass ich dir immer noch böse sein kann, nachdem du mich so angeschaut hast, wie eben’, beendete der Ältere seinen Satz in Gedanken.

Sanft strich er dem Jüngeren über die Wange, entfernte dabei die restlichen Tränenspuren.

„Vielleicht sollten wir..“

Er kam nicht dazu den Satz zu beenden, da in diesem Augenblick sein Handy anfing zu klingeln.

Der Grünhaarige kannte den Ton inzwischen gut, er bedeutete, dass Satoshi ihn anrief.

Dennoch ein bisschen angesäuert - da er unterbrochen worden war - beugte er sich über den Kleinen rüber zum Nachttisch und griff nach dem lauten vibrierenden Ding darauf.

„Was gibt’s Toshi?“

Aufmerksam lauschte der Jüngere dem Telefonat, versuchte dabei herauszufinden, was sein Bruder wollte.
 

Das Gespräch dauerte nicht sehr lange und schon konnte er wieder die volle Aufmerksamkeit des Älteren genießen.

„Satoshi,“ fragte der Untere kleinlaut.

„Ja.“

„Was wollte er denn... wenn ich fragen darf..“

Der Grünhaarige musste erneut über Matzu schmunzeln: „Er hat sich Sorgen gemacht, weil du so plötzlich verschwunden warst.“

„Er macht sich um mich Sorgen?“

„Klar, schau bloß nicht so ungläubig. Nur weil wir sauer auf dich sind und vor allem enttäuscht, heißt das ja noch lange nicht, dass wir dich nicht mehr gern haben. Auch auf Menschen, die man liebt kann man wütend sein und ihnen gewisse Sachen niemals verzeihen.“

„Dann werdet ihr nie...“

„Unsinn. Es wird höchste Zeit, dass wir Sturköpfe einsehen, dass wir uns scheiße verhalten. Du wolltest Tatsumi ja wirklich nicht verletzen, geschweige denn umbringen.“

„Dann verzeiht ihr mir endlich“, fragte der Lilahaarige hoffnungsvoll, mit großen Augen.

„Na ja, ich schon, aber deinen Bruder müssen wir erst noch überzeugen. Aber ich denke, dass wir das schon irgendwie hinbekommen.“

„Aber wieso verzeihst du mir auf einmal? Es ist doch gar nichts passiert, das dich hätte umstimmen können.“

„Nichts passiert? Der Schock dich mit starren Augen in der Disco zu erwischen, wie du dich von irgendeinem Kerl begrabschen lässt hat mir echt gereicht.“

„Schock“, fragte der Jüngere naiv.

„Natürlich, als was würdest du das denn sonst bezeichnen? Du bist sonst so eine Kratzbürste und wirst schon bei einem winzig kleinen Kuss rot und dann stehst du da und...“, der Rest ging in einem leisen knurren unter.

Schon bei der Erinnerung an dieses Bild wurde Eko schlecht.

So etwas durfte auf keinen Fall wieder passieren.

Seufzend legte der Ältere den linken Arm über den Lilahaarigen - über den er immer noch gebeugt war - und betrachtete ihn aufmerksam.

Jetzt, wo die gesamte Wut verflogen war, sah er Matzu wieder mit ganz anderen Augen, er sah so niedlich und vor allem so verletzlich aus, dass der Größere einfach nicht anders konnte, als sich zu ihm runter zu beugen und ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen zu hauchen.

Dieser zuckte im ersten Moment erschrocken zusammen, fing sich aber schnell wieder und schloss ergeben die Augen.

Im Augenblick wollte er sich nicht gegen die Annäherung des Größeren wehren, viel mehr sie genießen.

Ja, er war wirklich eindeutig nicht mehr er selbst.

Die Ganze Sache hatte ihm mehr zugesetzt, als er bis zu diesem Augenblick selbst gedacht hatte, wo er sich doch immer so über Eko aufgeregt hatte.
 

Überrascht über den nicht vorhandenen Widerstand betrachtete der Grünhaarige seinen Freund.

„Keine Gegenwehr? Ich bin beinahe enttäuscht.“

„Ich will nicht mehr streiten.“

„Das verstehe ich, doch du darfst dir deswegen nicht alles gefallen lassen. Ich will meine kleine Kratzbürste zurück, wenn ich ein unterwürfiges Hündchen will, dann hole ich mir eins aus der Tierhandlung.“

„Na danke auch“, fauchte der Jüngere: „Ich bin doch kein Köter und schon gar nicht unterwürfig! Glaub bloß nicht, dass du mich jetzt immer küssen darfst.“

Beleidigt verzog Matzu seinen Mund zu einer Schnute und blickte demonstrativ zur Seite.

„So gefällst du mir schon viel besser, man muss dich nur ein bisschen reizen“, lachte der Ältere und stupste dem Lilahaarigen gegen die Nase.

„Werd ja wieder so, wie früher. Es ist zwar nicht das schlechteste, wenn du dich brav küssen lässt, aber im Augenblick bist du einfach nicht du selbst.“

Seufzend setzte der Kleinere sich hin, wobei er Eko erst mal sanft von sich weg schieben musste: „Es ist nur so, dass ich…“

Er biss sich auf die Unterlippe, woraufhin der Grünhaarige ihm leicht gegen die Schulter knuffte: „Kopf hoch, das wird schon alles werden. Tatsumi und mich hast du ja schon überzeugt und Toshi kriegen wir auch noch rum.“

„Und wenn nicht?“

„Sei nicht so pessimistisch, du kennst ihn doch am besten von uns. Glaubst du wirklich, dass er dir ewig böse sein kann?“

„Ich weiß es nicht, so wie jetzt hab ich ihn noch nie erlebt.“

„Tja, einmal ist immer das erste Mal. Am besten gehst du jetzt erst mal duschen und ich mach uns währenddessen Frühstück. Heute Nachmittag haben wir noch einiges vor.“

„Wie meinst du das“, fragte der Kleinere perplex.

„Na wir treffen uns alle bei Tatsumi und dann machen wir reinen Tisch.“

„Aber…“

„Was? Willst du noch länger warten? Reicht es dir nicht drei Wochen ignoriert worden zu sein?“

„Doch natürlich“, flüsterte der Jüngere.

„Na dann hop ins Bad, ich geb dir gleich Handtücher und frische Sachen.“

„Die passen mir doch gar nicht, ich bin viel kleiner und schmaler, als du.“

„Klingt fast, wie eine Beleidigung, aber mach dir keine Gedanken, ich finde schon was für dich.“

„Wie du meinst.“

Der Jüngere warf das Zudeck zurück und sprang mit neuem Elan aus dem Bett.

„Kommst du endlich?“

„Immer langsam Süßer“, grinste der Grünhaarige frech und erhob sich ebenfalls.

„Hey, ich bin nicht dein Süßer!“

„Ja, ja.“

Immer noch lächelnd schnappte Eko sich die Hand des Lilahaarigen und zog ihn mit sich ins Bad.

Dort öffnete er schnell ein paar Schranktüren, fischte alles nötige heraus und drückte es schließlich dem Anderen in die Hände: „Hier: Duschbad, ein Handtuch zum abtrocknen und eins zum auf’m Boden legen, nicht, dass du uns noch ausrutscht.“

„Und meine Sachen?“

„Kann eine Weile dauern, bis ich das passende gefunden habe. Am besten du trocknest dich ab und kommst dann in mein Zimmer.“

„Klar, damit du mir das Handtuch runter reißen kannst“, fauchte Matzu beleidigt.

„Quatsch, was du immer von mir denkst.“

Die Antwort des Kleineren bestand in einem leisen Knurren, bevor er den Größeren resolut aus dem Bad schob und die Tür abschloss.

‚Sicher ist sicher’, dachte er bei sich, bevor er sich des Schlafanzugs entledigte und unter die Dusche stellte.

Das warme Wasser war eine Wohltat für seine Seele, von der eine gewaltige Last abfiel.

Eko hatte ihm bereits verziehen und jetzt galt es nur noch seinen geliebten Bruder von seiner Reue zu überzeugen.

Hoffentlich würde das alles gut gehen, der Jüngste konnte es einfach nicht länger ertragen gerade von Satoshi ignoriert zu werden.

Da waren selbst die fiesen Sticheleien des Grünhaarigen erträglicher gewesen.

Aber das würde schon alles klappen, er sollte sich nicht so viele Gedanken machen, das hatte er in den letzten Wochen schon viel zu viel getan.

Nun war es an der Zeit miteinander zu sprechen, klärende Gespräche zu führen, was sie ja auch am Nachmittag vorhatten.

Doch zuvor konnte der jüngere Lilahaarige noch etwas Zeit mit seinem Retter verbringen, was ihm gar nicht so schlecht gefiel.

Dieser Gedanke war sogar ziemlich erfreulich, wenn er mal ehrlich zu sich war.

Matzu hatte sich schon so an die Neckereien von diesem gewöhnt, dass er in der letzten Zeit richtig seine Nähe vermisst hatte.

Etwas von dem er geglaubt hatte, dass es nie passieren könnte.
 

Während er über die neue Situation nachgedacht hatte, war die Zeit nur so verflogen und er war längst fertig mit dem duschen.

Also stellte er das Wasser ab und stieg auf das bereit gelegte Handtuch, um sich mit dem Zweiten langsam abzutrocknen.

Wozu sollte er sich auch beeilen?

Es hetzte ihn doch niemand, außerdem war es ein seltsamer Gedanke gleich nur mit einem Handtuch bekleidet in das Zimmer des Älteren zu gehen.

Schließlich war der Kleine allerdings mehr als trocken, weshalb ihm nichts anderes übrig blieb, als das Bad zu verlassen.

Noch einmal schlang er das Badehandtuch fest um seinen Körper - so wie es ein Mädchen tun würde - und stakste dann zu seinem Ziel.
 

~*~*~*~*~*~*~
 

Es dauerte nicht sehr lange und Eko war damit fertig gewesen für den Jüngeren passende Sachen herauszusuchen, da er ins Geheim genau gewusst hatte, wo er solche finden würde.

Seine Mutter hatte nämlich immer noch ein paar alte Sachen von ihm in einer Kommodenschublade zu liegen.

Für alle Fälle, meinte sie immer.

Eko wollte den Kleineren lediglich mal wieder ein bisschen foppen, weshalb er ihn halb nackt in sein Zimmer bestellt hatte.
 

Es war nicht viel Zeit verstrichen, als der Lilahaarige schließlich schüchtern wieder bei ihm auftauchte.

„Niedlich.“

„Hast du Sachen für mich gefunden?“

„Ja, aber sag mal, findest du es nicht ein bisschen übertrieben deinen Körper so vor mir zu verstecken? Immerhin waren wir schon zusammen im Schwimmbad.“

„Na und? Ich mag nun mal keine Spanner und du bist einer“, fauchte der Angesprochene leicht rot um die Nase.

„Wenn du meinst mein süßes kleines Mädchen“, stichelte der Älter vergnügt weiter, während er aufstand und Matzu eine Unterhose reichte: „Hier, das darfst du dir selbst anziehen, bei dem Rest helfe ich dir.“

„Vergiss es! Was bildest du dir eigentlich ein?!“

Empört schnappte der Jüngere sich das Stück Stoff und zog es sich in einem Sicherheitsabstand so an, dass der Andere weder einen Blick auf seinen Hintern, noch auf etwas anderes von seinem Körper erhaschen konnte.

„Hab dich nicht so Ma-chan, zeig schon her, was du hast.“

„Perversling!“

„Ich doch nicht.“

Ein belustigtes Grinsen zeichnete sich auf dem Gesicht des Größeren ab, während er nach dem Hemd - auf seinem Bett - griff und zu dem Kleineren rüber ging.

„Eko“, maunzte dieser plötzlich mit einem wehleidigen Blick, weshalb der Grünhaarige inne hielt und ihn mit großen Augen anschaute.

Machte er dem Kleinen etwa Angst?

Er würde ihm doch nie etwas antun, das wusste Matzu doch wohl, oder nicht?

„Komm her, ich tu dir nichts“, erklärte Eko mit sanfter Stimme: „Ich betatsch dich schon nicht oder noch schlimmeres, versprochen. Immerhin haben wir uns gerade erst vertragen, ich wollte dich nur ein bisschen ärgern.“

„Wirklich“, fragte der Andere misstrauisch.

„Ja doch Süßer.“

Nun wieder beruhigter schwang eine gewisse Frechheit in der Stimme des Jüngeren mit: „Na gut, will ich dir noch mal gerade so glauben.“

Langsam ging der Lilahaarige auf den Älteren zu und blieb kaum einen halben Meter vor ihm stehen, während er den Kopf leicht in den Nacken legte und in die warmen grünen Augen Ekos blickte.

„Frechdachs“, schmunzelte dieser, bevor er behutsam das Handtuch von Matzus Körper löste und auf den Boden fallen ließ.

Anschließend legte er ihm das Hemd über und hielt es fest, während der Jüngere in die Ärmel stieg.

„So, jetzt nur noch zuknöpfen“, erklärte der Grünhaarige leise, mehr zu sich selbst, als zu seinem Gegenüber, während er sich daran machte eben dieses zu tun.

Der Kleinere ließ das Ganze bereitwillig über sich ergehen, wozu sollte er sich auch darüber beschweren angezogen zu werden, wenn er dabei nicht angegrabscht wurde?

„Fertig“, verkündete der Ältere schließlich zufrieden mit seiner Arbeit und betrachtete abschätzig den schlanken Körper vor sich: „Steht dir gut, muss ich schon sagen.“

„Süßholzraspler.“

„Ich sage lediglich die Wahrheit.“

Breit grinsend nahm Eko wahr, wie der Lilahaarige leicht rot wurde und sich wohl auch aus diesem Grund so schnell von ihm entfernte, um sich die bereitliegende Hose anzuziehen.
 

„Und was machen wir jetzt“, fragte Matzu schließlich, nachdem er vollständig angezogen war und sich selbst im Spiegel begutachtet hatte.

„Essen wir erst mal was, würde ich sagen. Du siehst ziemlich mager aus, im Schwimmbad hast du mir ehrlich gesagt besser gefallen.“

„Wieso? Ist doch kein großer Unterschied.“

„Und ob, du brauchst wohl neuerdings eine Brille. Komm mit, ich füttere dich erst mal ein bisschen, damit du nicht ganz vom Fleisch fällst.“

„Füttern? Das meinst du jetzt aber nicht wörtlich, oder?“

„Solange du brav isst, was ich dir vorsetze, muss ich dich auch nicht zwangsfüttern. Wenn du allerdings gerne gefüttert werden willst, dann…“

„Vergiss es, ich beiß dich“, knurrte der Kleine dazwischen, was Eko schmunzeln ließ.

Gemeinsam setzten die Beiden sich also in die Küche und nahmen ein ausgiebiges Frühstück - ohne Zwangsfütterung - zu sich.

Dies war allerdings auch nur möglich, da Matzu sich inzwischen wieder so befreit fühlte, dass er auch Appetit hatte.

Die letzten Tage war das ja eher wenig, bis hin zu gar nicht der Fall gewesen.

Anschließend beschäftigten die Zwei sich mit Computerspielen, bis die Mutter des Grünhaarigen Heim kam und ihnen was warmes zum Mittagessen kochte.

Welches wiederum von dem Kleineren ausgehungert verspeist wurde.

„So gefällt mir das schon viel besser“, erklärte Eko dem Jüngeren: „War ja nicht mitanzusehen, wie mäkelig du in letzter Zeit dein Frühstück angeschaut hast, bevor du es teilnahmslos in den Mülleimer befördert hast.“

„Wenn ich nun mal keinen Hunger hatte“, maunzte dieser dickköpfig, obwohl er genau wusste, wie recht sein Freund doch hatte.

Dieser grinste bloß und wuschelte Matzu durch das lilafarbene Haar.

„Hey, lass das!“

Ekos Mutter musste bei dem Schauspiel, das ihr die Beiden boten lachen, weshalb der Jüngste sich verlegen wieder seinem Essen widmete und ihr Sohn schnurrte: „Ja, unser Ma-chan ist schon ein drolliges Kerlchen.“

„Ich sehe das schon“, schmunzelte die Ältere und reichte ihrem Sohn noch einmal vom Essen nach.
 

Nachdem sie dann fertig mit dem Mittagessen waren, packte der Lilahaarige seine Sachen zusammen und machte sich anschließend mit dem Älteren auf den Weg zu Tatsumi.
 

Jetzt wurde es also ernst.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

*fips*

Wiedermal ein riesen Dankeschön an alle meine Leser und fleißigen Kommischreiber, ich finde euch toll -^.^-
 

*alle knuddel*

*jedem ein säckchen mit süßigkeiten in die hand drück*
 

bis zum nächsten Kapi

eure luci-maus ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Jay
2010-04-11T20:01:03+00:00 11.04.2010 22:01
häh?
Woher will eko denn wissen das Matzu sein Frühstück immer weggeschmissen hat?
in der schule?
Von:  Prue
2008-07-30T08:36:27+00:00 30.07.2008 10:36
juhu
Matzu geht es langsam etwas besser. Jetzt muss ihm nur noch sein eigener Bruder verzeihen. Der hätte ihm eigentlich als erster verzeihen müssen, aber naja.
mfg Prue
Von: abgemeldet
2008-03-31T06:23:24+00:00 31.03.2008 08:23
tja, nach langem hab ich's auch endlich mal geschafft!
lese schnell weiter, will wissen wie es weitergeht.
Von:  Bad_Boys_Takouji
2008-02-04T16:00:34+00:00 04.02.2008 17:00
hi ich hab deine geschichte grad bis hierher gelesen und ich darf dir stolz verkünden, dass du soeben einen neuen fan gefunden hast^^
eko und matsu sind meine absoluten lieblinge. ich hoffe das du noch gaaanz viel von den beiden schreibst!

lg Bad_Boys_Takouji

p.s.schickst du mir eine ENS wenn es weiter geht?
Von:  feuerregen
2008-02-03T13:07:42+00:00 03.02.2008 14:07
wow, mir gefällt die story richtig gut!
vor allem dieses komplizierte verhältnis unter den vieren! ^^
ist für außenstehende bestimmt ziemlich verwirrend!
freu mich aufs nächste kappi!
lg, feuerrregen

ps: eko ist mein absoluter liebling! xD
Von:  Misuzu
2008-02-02T20:44:56+00:00 02.02.2008 21:44
achja.. die zwei sind sooo süß zusamm!

*Süßigkeiten ess*
schreib weiter! :)

lg
misu ♥
Von:  _Haruka_
2008-02-02T00:33:37+00:00 02.02.2008 01:33
wuhaha endlich haben sich die zwei8 wieder vertragen gut gemacht ^^
*beiden sanft auf den kopf tatschel und luci-maus auf die schulter klopf*
brav gemacht XDDDDD

das kapi war ma wieedder mehr als nur klasse ^^
echt du machst mich wirklich süchtig XDD
schreib bitte ganz schnell weiter^^
Von:  Sherry_16
2008-02-01T19:08:08+00:00 01.02.2008 20:08
xDD~ mahaaan ich wollt dat erste kommi machen! gut dritte *schmunzel* ^^

hach.. jaaa~~ wia haben unsere kratzbürste wiiiiieder!!! *happy binz*
obwohl dat schüchterne ding mia auch gefallen hat.. >////////<

***Empört schnappte der Jüngere sich das Stück Stoff und zog es sich in einem Sicherheitsabstand so an, dass der Andere weder einen Blick auf seinen Hintern, noch auf etwas anderes von seinem Körper erhaschen konnte.
„Hab dich nicht so Ma-chan, zeig schon her, was du hast.“****

xDD~ genau den letzten satz hab ich mia auch gedacht.. wahhh war schon gruslig genau das gleich!! :P
oh man.. eko hätte doch mitduschen können lalalalaa.. ne spass ^^ hab ich das eig. scho mal erwähnt.. mhm.. also ich find du hast die paarings gut ausgesucht!!
*keks geb* mit extra viel schokiii x3333

puh! bin auch erleichtert, dass der kleine mal widda was gegessen hat.. länga häts ja auch nich sein dürfen! ^^
hoffe du schreibst bald weiter.. xP bessa wärs ja wenn etz gleich was on käme.. *nachguggn geh* wahh nichts on >.< *süchtig binz*

alsooo weiter soo~~

lg dat sherrüüüü *dat was du uns gegeben hast mampf*
Von:  Knuddelmaus256
2008-02-01T18:38:32+00:00 01.02.2008 19:38
Ui, ich bin dir zweite.
Echt klasse
Enldich ist ma.chan nicht mehr so alleine.
Und Eko muss sich SEHR gut um ihn kümmern.
Und satoshi soll nicht so gemein sein.
Schreib schnell weiter

Dat mäusel
Von:  saspi
2008-02-01T17:15:55+00:00 01.02.2008 18:15
Hey!!!
das kappi ist echt supi!!! bitte bitte veröffentliche
schnell das neue kappi. *süchtig bin*
schön das mazu wieder hunger hat. da bin ich mal auf das treffen gespannt.
freu mich auf die Fortsetzung.
Bye



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