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Das Heulen des Wolfes

von

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Das Gerücht um den Burgherrn

In einer lauen Sommernacht herrschte vollkommene Ruhe im Dorf. Leichter Regen viel vom Himmel, bildete kleine Pfützen in den Gassen und auf den Straßen. Verein¬zelt liefen noch Katzen und Mäuse durch die Gegend, ansonsten waren die Stra¬ßen ruhig und verlassen. Auch in den kleinen Wohnhäusern war es ruhig, vereinzelt hörte man noch laute Schnarchgeräusche oder vergleichbares aus dem einen oder anderen Häuschen. Der größte Lärm kam allerdings aus der Taverne des Dorfes, wo Leute zusammen saßen um den Feierabend zu feiern, die schönen Schankmaiden zu bestaunen oder einfach nur sich zu besaufen.

So kam es auch, dass sich an diesem Abend wieder die üblichen verdächtigen trafen, um wie immer das letztere zu machen, sich sinnlos zu besaufen. Die Rede war von der Bauerntochter Ailée, der Magd Kiana und der Wirtstochter Mariska, die sich schon seid Kindertagen kannten und sich regelmäßig zusammen setzten, um sich ausgiebig zu unterhalten.
 

An diesem Abend war es mal wieder soweit. Nach der anstrengenden Tagesarbeit kamen Kiana und Ailée erschöpft zu Mariska in die Taverne und ließen sich auf einer Bank an einem leeren Tisch nieder. Kiana legte ihren Kopf auf die dicke Eichenplatte des Tisches und ahmte Schnarchgeräusche nach. Sie hatte den ganz Tag mit Judith in der Küche des Hauses gestanden um für die Besucher die in dem Haus ein und aus gingen ein annehmbares Mahl zuzubereiten.

Ailée ging es nicht anders. Sie hatte den heutigen Tag mit einigen Knechten und anderen Mägden auf dem Feld verbracht wo sie neue Kartoffel und Getreide ausgesät hatten. Sie hielt ihren Arm hoch und keine 2 Sekunden später stand Mariska mit dem üblichen Gesöff in den Krügen bei ihrem Tisch und grinste.

Ihr Tag war wesentlich entspannter gewesen als der der anderen beiden. Sie konnte an jedem morgen ausschlafen und musste erst um die Mittagszeit in die Taverne gehen damit sie dort kochen konnte. Nun saß sie mit den anderen beiden an dem Tisch und unterhielt sich.
 

Wie immer saßen sie in einer unscheinbaren Ecke der Taverne, wo sie alle gut beobachten konnten. "Sagt, habt ihr von dem Gerücht gehört, welches derzeit die Runde macht?", flüsterte Ailée zu den anderen beiden.

Mariska und Kiana sahen sich an und beugten sich über den Tisch, damit nicht jeder davon mitbekam. "Welches?", fragte sie zeitgleich.

Ailée schaute sich um und vergewisserte sich, dass sie nicht beobachtet wurden. "Ihr wisst doch, dass wir vor einigen Wochen einen neuen Burgherren gekriegt haben", begann sie.
 

"Ja, ich habe heute von einem der Gäste erfahren das er sich eine Frau suchen will. Er soll schon viele Frauen gehabt haben nur keiner weiß wo diese alle geblieben sind weil irgendwie alle verschollen sind. Ich glaube, dass er irgendein Geheimnis hat...." meinte Mariska verschwörerisch.

Kiana wurde ganz Ohr, ihr lagen Geschichten wie solche. Sie mochte alles was mit Mysteriösenverschwinden, nächtlichen Aktivitäten und unerklärbaren Geschehnissen zu tun hatte.

Ailée hatte eigentlich etwas ganz anderes gemeint, nämlich dass ihre Schwester Anne ein Techtelmechtel mit dem Burgherrn haben sollte aber die Gerüchte die Mariska kannte waren oft viel spannender.
 

"Und, hat jemand von euch überhaupt schon mal den neuen Herren gesehen?", fragte Kiana. Die anderen Beiden verneinten dieses.

"Der ist bestimmt voll hässlich und deswegen hauen ihm alle Frauen ab", meinte Ai¬lée verächtlich.

"Das glaub ich nicht", antwortete Mariska, " ich habe gehört, seine Weiber sollen alle absolute Schönheiten gewesen sein und sie sind ja nicht abgehauen, sonst hätte man sie ja wieder gesehen. Nein, verschwunden sind sie, allesamt. Keiner hat je von ihnen gehört geschweige denn eine gesehen."
 

"Vielleicht hat er sie ja einfach umgebracht!" meinte Ailée ängstlich. Sie machte sich zwar keine wirklichen Sorgen um ihre Schwester aber vortäuschen war erlaubt, ansonsten würde wieder ein schlechtes Licht auf sie kommen.

Mariska grübelte und grübelte was man wegen den verschwundenen Frauen ma¬chen konnte. Abenteuerlustig wie sie war schlug sie vor: "Lasst uns doch heute Nacht alle ins Schloss gehen und uns als Hübschlerinnen ausgeben. Irgendwie wer¬den wir schon herausfinden was es mit dem verschwinden der ganzen Frauen vom Burgherrn auf sich hat....."



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Trollfrau
2009-01-03T20:35:03+00:00 03.01.2009 21:35
Ich grüße Euch. Mein Weg führte mich hier her, als ich nach Vampiren Ausschau hielt und als ich in Eurer Fanfic auch noch Mittelalter lass und mir dieser wunderschöne Mond ins Auge fiel, war es um mich geschehen.
Gründe für mich, dieses Werk genauer zu betrachten und mit meinen Gedanken zu versehen...

Diese Frauen gehen hier regelmäßig her, um sich zu besaufen? Das ist sehr ungewöhnlich
Gehört es nicht zu Mariskas Aufgaben, am Morgen auf den Markt zu gehen und Lebensmittel besorgen, welche sie dann zur Mittagszeit zubereitet, anstatt erst mittags aus dem Bett zu fallen? Was sagt wohl ihr Vater dazu?
Könntest du mir vielleicht das Wort Hübschlerinnen erklären? Es ist mir nicht geläufig.

LG Trollfrau



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