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The Circle

SasuSaku
von

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Faulheit...

Die ersten Leute nach seinen Eltern, die der kleine Sanosuke auf der Welt kennenlernte, waren die ganzen Chaoten, die sich Freunde seiner Eltern schimpften und so lange auf dem Flur des Krankenhauses genervt hatten, bis Tsunade sie doch reingelassen hatte.

„Oh mein Gooott...!“ heulte Ino gerührt, „Seht euch das an, ist das nicht ein kleiner Sasuke?! Wie süüüüß...“ Sie hatte gerade das eingepackte Baby auf dem Arm, das jetzt satt war und sie aus eng zusammengekniffenen, pechschwarzen Augen anblinzelte.

„Ob Sasuke auch mal so ausgesehen hat als Baby?“ grinste Naruto, „So klein und schrumpelig?“

„Mein Sohn ist nicht schrumpelig!“ schimpfte Sasuke. Die anderen lachten.

„Ach,“ machte TenTen, „Haruka sah auch so zerknautscht aus, jetzt ist sie ja auch nicht mehr schrumpelig!“

„Oh mein Gooott, guckt euch diese winzigen Fingerchen an...!“ schwärmte Ino weiter und nahm die winzige Hand des Kindes in ihre. Die kleinen Fingerchen klammerten sich um ihren Daumen und das Baby hickste. „Was denn, Schluckauf?“ scherzte Ino grinsend, „Oh Gooott, ist der süß... den behalt ich, okay, Sakura?!“

„Nein, kommt nicht in Frage!“ sagte Sakura, die jetzt in ihrem Bett saß und auch grinste, „Der kleine Sanosuke gehört mir, du kriegst ja bald dein eigenes Baby!“

„Oh Gooott...“ machte Ino nur wieder seufzend, und Shikamaru verdrehte bereits genervt die Augen. Diese Frau war aber auch anstrengend! Wie die wohl angehen würde, wenn ihr eigenes Baby käme? Er überlegte sich schon mal, was er sich als Ausrede einfallen lassen könnte, um zur Geburt nicht mitkommen zu müssen, das würde sicher nervig werden... hey, er könnte einfach krank sein...

„Hast du Glück gehabt, Teme!“ grinste Naruto Sasuke dann an, der neben ihm stand, „Es ist ein Junge, also der erste Erbe für deinen krassen Clan!“

„Hört ihr wohl mit diesem krass auf...“ stöhnte Sasuke, „Jetzt gib das Baby her, Ino, er muss schlafen, du machst ihn ja völlig verrückt mit deinem Gooott!“ Er nahm Ino das Baby ab, das zu quengeln begann, und legte es in ein kleines Bettchen, das Tsunade vorhin hereingerollt hatte.

„Siehst du, jetzt heult er!“ maulte Ino, „Er wollte bei mir bleiben!“

„Du hast keine Ahnung von Babys, Ino!“

„Ach, aber du, Sasuke-kun?! Mach mal ´nen Punkt! Eine Frau hat sowas im Gefühl!“

„Aaaha...“ machte Sasuke nicht ganz überzeugt, bevor Sakura sich seufzend einmischte:

„Hört ihr wohl beide auf? Das Baby braucht Ruhe, so viel Aufregung am ersten Tag, den er hier auf der Welt ist, das würde euch doch auch wahnsinnig machen...“ Sie tätschelte dem Kleinen den Kopf, während er noch immer quengelnd in seinem Bettchen lag und mit den zu winzigen Fäusten geballten Händchen wedelte.

„Vielleicht ist es sowieso besser, wenn wir jetzt gehen,“ flüsterte Hinata und sah zu Naruto und den anderen, „Lassen wir sie ein wenig in Ruhe, e-es wird sicher sowieso genug Aufregung auf sie zukommen.“

„Sie hat recht,“ erwiderte Shikamaru, „Gehen wir, und Ino, hör auf zu schmollen. Du kannst bald dein eigenes Baby knuddeln.“

„Oh jaaa!“ freute sie sich, hängte sich an seinen Arm und ließ sich schnatternd von ihm aus dem Raum ziehen. TenTen, Naruto und Hinata folgten ihnen dann, sodass die kleine Familie Uchiha wieder alleine war.
 

Sasuke setzte sich auf den Rand von Sakuras Bett, während sie sich wieder hinlegte und seufzend lächelte. Sanosukes Quengeln war jetzt in leises Hicksen umgeschlagen und ruhiger geworden.

„Siehst du?“ sagte Sakura leise zu ihrem Mann, „Ich sag doch, er braucht Ruhe. Kaum ist es still, wird er auch still!“

„Ruh dich aus,“ machte Sasuke knapp und sah dabei auf den Boden, „Du solltest schlafen, in ein paar Stunden werden wir sicher wieder nach Hause können.“

„Ich weiß...“ gähnte sie. „Es ist ganz komisch, ich bin eigentlich hundemüde, aber irgendwie kann ich an schlafen nicht denken...“
 

Es waren so viele Gefühle, die auf sie herabregneten, seit sie zum ersten Mal ihr Kind hatte schreien gehört, so viel, das ihr durch den Kopf ging.

TenTen hatte recht behalten... das Gefühl, zum ersten Mal das eigene Kind zu sehen, war unbeschreiblich und musste das schönste Gefühl der Welt sein, schöner als jeder erste Kuss und schöner als jeder Orgasmus. Es war eine andere Schönheit, die dieses Gefühl inne hatte... zum allerersten Mal einen kleinen, neugeborenen Menschen zu sehen war schon etwas besonderes. Den absoluten Anfang eines neuen Lebens, den allerersten Schritt eines Wesens in die Welt der Lebenden. Und wenn dieser kleine, neue Mensch aus ihrem eigenen Körper gekrochen war, war es doppelt besonders. Dieses Leben hatte sie auf die Welt gebracht! Dieses Baby war ihr Fleisch und Blut, ein Teil von ihr... das war so unglaublich, dass sie es noch immer kaum fassen konnte.

Wenn man zum ersten Mal ein Kind zur Welt brachte, wurde einem zum ersten Mal richtig klar, was für ein Wunder das war... neues Leben zu gebären.

Und der kleine Sanosuke war ein solches Wunder, wie Sakura feststellte. Ein kleiner, neuer Mensch auf dieser so gefährlichen und doch schönen Welt.

Sie sah glücklich lächelnd zu dem kleinen Bettchen neben sich. Das Baby war inzwischen eingeschlafen und sie streckte einen Arm aus, um es mit einer dünnen Decke zuzudecken.

„Willkommen in der Welt der Lebenden, mein kleines Baby,“ flüsterte sie, bevor sie sich zurück ins Bett legte und langsam die Augen schloss, um doch etwas zu schlafen. Bald übermannte sie die Müdigkeit.
 

––

Als Sakura wieder aufwachte, lag Sasuke quer über ihren Beinen auf der unteren Hälfte des Bettes und schlief. Sie konnte ihre Beine nicht mehr spüren und nahm sich vor, Sasuke die Meinung zu geigen, sobald er wach war; er konnte sich doch nicht einfach so schlafen legen und ihre Beine abklemmen...

Als sie seufzend den Kopf zur Seite drehte, sah sie auf das kleine Bettchen, in dem Sanosuke noch schlief. Sie lächelte unwillkürlich, sobald sie ihn sah mit seiner winzigen Nase, den kleinen Fäustchen und dem schwarzen Haarflaum.
 

Die Tür öffnete sich langsam und Tsunade kam herein.

„Aha, jetzt ist sie wach,“ sagte sie zu sich selbst und grinste zufrieden, „Wie geht es dir, Sakura? – Was hast du denn mit Sasuke gemacht, hast du den k.o. geschlagen?!“ Sie sah auf den quer über dem Bett liegenden Sasuke und Sakura lachte.

„Nee, der lag da eben so, als ich aufgewacht bin...“ Tsunade grinste.

„Weswegen ich eigentlich komme... ich guck dich und das Baby noch einmal kurz durch und wenn alles okay ist, könnt ihr jetzt wieder nach Hause. Wissen deine Eltern überhaupt schon Bescheid?“

„Wenn Naruto es denen nicht gesagt hat nicht,“ meinte Sakura und rüttelte sanft an Sasukes Schulter, „Hey... aufstehen, wir können nach Hause...“

„Hnn...“ war alles, was Sasuke von sich gab, bevor er müde die Augen öffnete. „Oh... du bist ja wach...“

„Ja, im Gegensatz zu meinen Beinen, die gerade absterben!“

„...oh...“ Er setzte sich auf, fuhr sich rasch durch die zerzausten Haare und sah Tsunade etwas konfus an.

„Wir können auf dem Heimweg bei meinen Eltern vorbeigehen und ihnen Sanosuke zeigen,“ schlug Sakura fröhlich vor, „Nicht, Süßer?“ Sie sah erneut zu dem Bettchen. Das Baby wurde jetzt von Tsunade geweckt, damit sie es untersuchen konnte, und quengelte über die Störung.

„Stell dich nicht so an, du darfst ja gleich weiterschlafen...“ murmelte Tsunade, „Ich werde nicht warten, bis du Zeit für mich hast, Kleiner, tut mir auch leid. Pff, schon jetzt ein echter Uchiha, bildet sich ein, er könne sich alles erlauben...“ Mit einem Grinsen in Sasukes Richtung setzte sie ihre Arbeit fort, doch Sasuke war noch zu verschlafen um die Anspielung zu bemerken...
 

––
 

Alles war in Ordnung, so zog Sakura sich um, während eine Krankenschwester Sasuke dabei half, Sanosuke einzupacken und in eine kleine Tragetasche zu verfrachten, die der Vater dann auf die Arme bekam.

„Und nicht schütteln!“ warnte Tsunade Sasuke noch, als die kleine Familie das Krankenhaus verließ.

„Sehr witzig, mein Sohn ist doch kein Milchshake!“
 

Sakuras Mutter fiel beinahe an der Haustür in Ohnmacht, als sie ihre Tochter samt mann und frisch geborenem Sohn vor ihrem Haus erblickte. Zum Glück konnte Sakura sie rechtzeitig stützen, da Sasuke die Tragetasche mit dem Baby hatte.

„Tut mir leid, dass wir euch nicht vorher Bescheid gesagt haben!“ rief Sakura, „Es musste heute morgen schnell gehen... – wir gehen lieber rein, drinnen ist es kühler als hier draußen, da kann ich alles erzählen!“
 

So geschah es. Selbst Sakuras sonst so desinteressierter Vater hatte seine Zeitung weggelegt und saß mit den anderen zusammen in der Stube, während das Baby (jetzt ausgeschlafen) wieder an Sakuras Brust lag und trank.

„Das ist der schönste Tag meines Lebens!“ erklärte Frau Haruno glücklich, „Neben dem Tag deiner Geburt natürlich, Sakura! Und ihr beide seid gesund und wohlauf, das macht es doppelt schön! Er ist wirklich ein hübsches Kerlchen!“

„Ja, ganz der Vater,“ grinste Sakura, Sasuke sagte nichts.

„Sanosuke, ein schöner Name,“ plapperte die Mutter freudig weiter, „Und beinahe wie der Name seines Vaters!“

„Wieso hast du ihn nicht gleich Sasuke Junior genannt...?“ grinste Pfirsich-Papa Haruno jetzt, Sakura schnalzte mit der Zunge.

„Papa, hör auf mit dem Quatsch!“ lachte sie. „Ich meine, ernsthaft, der Name passt doch zu ihm... und eines Tages wird er das Oberhaupt des neuen Uchiha-Clans sein, da muss er doch einen coolen Namen haben.“

„Du kannst auch alle deine Söhne Sasuke nennen,“ fuhr ihr Vater unbekümmert fort, „Sasuke der Erste, Sasuke der Zweite, der Dritte...“

„Oh ja, Uchiha-Dynastie in Konoha,“ murmelte Sasuke mit demselben ironischen Grinsen, und Sakura verdrehte die Augen.

„So ein Humbug!“
 

––
 

Sakura hatte im letzten Schwangerschaftsmonat zusammen mit Ino emsig eingekauft für das Baby. Extra dafür hatten sie sogar Sasukes Wohnung leicht umbauen lassen und hatten eine Trennwand mitten durch die Stube legen lassen, die man aber auch wieder abbauen konnte, immerhin war es bloß eine Mietwohnung, da konnte man nicht einfach so Wände ziehen lassen wie man wollte. Aus der Stube waren jetzt zwei Räume geworden; in der einen, größeren Hälfte stand alles, was zuvor in der ganzen Stube untergebracht worden war: das Bett, ein Kleiderschrank (den zweiten hatten sie schon in den Flur verlegen müssen, weil in der Stube kein Platz mehr gewesen war), der Fernseher und der Sessel. Aus der kleineren Hälfte hatten sie das Babyzimmer gemacht. Sie hatten ein Gitterbettchen gekauft, eine Wickelkommode, Babyklamotten in (fast) allen Farben und Formen und Spielsachen und noch einigen anderen Kram.
 

„Ich erinnere mich, wie du und Naruto versucht habt, das Bett zusammenzuschrauben!“ grinste Sakura, als sie ihre Wohnung betraten und sie den kleinen Sanosuke aus seinem Körbchen und seiner Decke auspackte, ihn auf den Schoß nehmend, während sie sich in der einen Stubenhälfte auf den Sessel setzte. Das Kind gab ein undefinierbares Geräusch von sich. „Und nichts hat da gepasst wo es passen sollte, das war vielleicht ein Theater!“

„Ja, wenn dieser Blondi mir ständig mit seinen Grabbeln dazwischengegangen ist!“ nörgelte Sasuke, der an der Tür seine Schuhe noch auszog und sich dann durch die Haare fuhr, „Ich glaube, Naruto hat die Aufbauanweisung verkehrt herum gehalten, jedenfalls egal, was er gemacht hat, nachher war es doch falsch und wir mussten alles noch mal machen! Was musste der Idiot auch unbedingt mitmachen?!“

„Er wollte sich nur nützlich machen,“ kicherte Sakura, „Und schimpf nicht so, Sanosuke kriegt ja Angst!“ Sanosuke sah nicht aus, als hätte er Angst, er saß nur mit zerknautschtem Gesicht auf dem Schoß seiner Mama und wurde sachte hin und her gewiegt. Dann erhob Sakura sich wieder, verlagerte das nicht nennenswerte Gewicht des Babys auf ihrem Arm und ging ins Babyzimmer. „Ich bring ihn dann mal ins Bett... am Anfang schlafen alle Kinder viel.“
 

––
 

Und wenn sie nicht schliefen, dann hatten sie Hunger.
 

„Sakura...“

„Mmh...?“

„Sakura, das Baby schreit...“ murmelte Sasuke und verkroch sich unter der Bettdecke, als würde sie den Lärm etwas dämpfen. Verdammt... wie spät war es? Mitten in der Nacht, der Dunkelheit nach zu urteilen.

Sakura stöhnte leise und drehte sich im Bett um, bevor sie sich langsam aufrichtete.

„Gott... bin ich fertig...“ seufzte sie, „So geht das seit einer Woche... und du wirst lachen, Sasuke-kun, es wird noch lange so weitergehen!“

„Hnn...“ brummelte ihr Mann nur unter seiner Decke hervor und war schon quasi wieder eingeschlafen, als sie aufstand, um das Baby zu holen und den Kleinen zu stillen.
 

Sanosuke war schon in seiner allerersten Lebenswoche zu einem richtigen Schreihals mutiert. Meistens schlief er, aber wenn er wach war, hatte er immer Hunger, und dann quakte er in seinem Bettchen so lange herum, bis jemand kam (in neunzig Prozent der Fälle Sakura) und ihn aufhob. Dass Sakura diejenige war, die die meiste Zeit damit zubrachte, das Kind zu beruhigen, lag daran, dass sie immerhin diejenige war, die ihn stillte, das konnte Sasuke ihr schlecht abnehmen. Tsunade war zum Glück so gütig gewesen, ihm in der nächsten Zeit keine Anbu-Missionen auf's Auge zu drücken, die mussten jetzt etwas ohne ihn klar kommen; so war Sasuke zumindest anwesend und konnte sich um alles andere kümmern, während Sakura sich mit dem Baby beschäftigte.
 

Das Kind lag gierig saugend an ihrer Brust, und ihren Sohn auf dem Arm haltend ließ Sakura sich in den Sessel fallen, den sie aus der Stube ins Babyzimmer geschoben hatten, eben für diesen Zweck.

„Ist ja gut, Kleiner...“ beruhigte sie ihr Baby, indem sie ihm über den Kopf streichelte, auf dem die schwarzen Haare schon viel dichter geworden waren. Das Kind öffnete beim Trinken die pechschwarzen Augen und sah zu seiner Mutter auf, die ruhig und müde lächelte. „Nur nicht so hastig, es ist schon genug Milch für dich da, kleiner Fresssack.“ Sie musste grinsen.

Als das Kind satt war und sein Bäuerchen gemacht hatte, wurde es zurück ins Bettchen gelegt und zugedeckt, damit es weiterschlafen konnte, ebenso wie seine Mutter sich wieder ins Bett legte.
 

„Schläfst du schon wieder, Sasuke-kun?“

Keine Antwort. Da er wohl schlief, ließ Sakura ihn in Ruhe, beugte sich nur kurz über ihn und küsste ihn zärtlich auf die Wange. Im Schlaf murrte Sasuke vor sich hin, was sie erneut grinsen ließ. Dann legte sie sich dicht hinter ihn und umarmte sanft seinen Bauch. Bevor sie einschlief, spürte sie noch, wie Sasuke seine Hand auf ihre legte und sie unbewusst sanft drückte.
 

––
 

Der Sommer war vorbei.

Man merkte es an den sich langsam gelb färbenden und trocken werdenden Blättern an den Bäumen, die Konoha umgaben, und an der nicht mehr so heißen Sonne. Es hatte einen kurzen Frühling und einen kurzen Sommer gegeben, würde jetzt ein ewig langer Winter folgen?

„Sanosukes Schreien wird immer lauter!“ erzählte Sakura ihren Freundinnen Ino, Hinata und TenTen, als sie diese einmal zum Tee eingeladen hatte. In der Wohnung war es wirklich zu eng für vier Frauen, ein kleines Mädchen und ein Baby, stellte die Rosahaarige wiederholt fest, während sie in der Stube saßen (in der Küche war schon mal kein Platz für vier!), wozu sie den Sessel wieder aus dem Babyzimmer geschoben hatten. Sanosuke lag neben seiner sitzenden Mutter auf dem großen Bett seiner Eltern, steckte in einem blauen Strampelanzug und verfolgte mit weit aufgerissenen Augen ein Plüschtier, mit dem die kleine Haruka vor seinem Gesicht herumwedelte. Hin... und her... und hin... und her...

„Haruka, Mausi, du hypnotisierst ihn ja!“ lachte TenTen, „Was machst du denn mit Sanosuke, hm?“

„Nein,“ sagte Haruka rein aus Gewohnheit. Ino musste kichern und klopfte dabei auf ihren inzwischen auch recht runden Babybauch.

„Mal sehen, was das für ein Rabauke wird,“ grinste sie, „Bald haben wir eine Armee von Kindern, haha!“

„Tuck, Mama,“ machte Haruka laut und zeigte auf Sanosuke, „Tuck, ein Biibii, Mama!“

„Ein Baby, ja! Er hat auch einen Namen, weißt du? Wie heißt er, der Kleine?“ Haruka sah sie empört an.

„Biibii!“

Alle lachten.

„Nein, er heißt nicht Biibii, er heißt Sanosuke!“ korrigierte TenTen, „Wie heißt er?“

„Biibii!!“

„Lass sie...“ lachte Sakura, „Sanosuke ist zu schwer für sie zum Aussprechen! – Ach ja, das Schreien, wisst ihr? Am Anfang war's ja noch süß, was er für Geräusche gemacht hat, aber langsam wird es immer lauter und energischer! Nicht, du?“ Sie kitzelte den Bauch ihres Babys, das darauf mit den Beinen wackelte und krampfhaft versuchte, den Kopf zu heben, um in die Richtung des komischen Gefühls auf seinem Bauch zu gucken, was ihm aber nicht gelingen wollte.

„Schläft er schon durch?“ fragte Ino erstaunt.

„Nein, um Gottes Willen... er ist ja knapp einen Monat alt! Das dauert länger, ich stille ihn auch noch, aber wer weiß, wie lange, er beißt nämlich ganz schön zu, obwohl er keine Zähne hat!“
 

Hinata sah sich in der Stube um.

„Wollt ihr hier eigentlich... weiter wohnen?“ fragte sie dann ungläubig, „Ich meine... ist es nicht sehr eng hier?“

„Oh ja,“ stöhnte Sakura, „Wir werden hundertprozentig umziehen, aber wir haben bisher nicht das perfekte Haus gefunden...“

„Gleich ein ganzes Haus?“ machte Ino, „Na, Sasuke hat das Geld, was?“

„Na ja,“ machte Sakura und hob Sanosuke hoch, als er zu quengeln begann, „Er wird ja nicht unser einziges Kind bleiben, hoffe ich! Und wenn wir viele Kinder bekommen, brauchen wir ohnehin ein großes Haus, wenn wir also gleich eins kaufen, sparen wir uns einen Umzug!“

„Das stimmt,“ machte Hinata nickend.

„Wieviele wollt ihr?“ grinste TenTen, während ihre Tochter ein neues Spiel entdeckt hatte, das Vom-Bett-hopsen-wieder-raufklettern-und-wieder-runterhopsen-Spiel. Sie beobachtete das Kind dabei, wie es johlend vom Bett sprang und immer wieder hinaufkletterte (sie war ziemlich geschickt im Klettern), um dann wieder runterzuspringen.

„Mal sehen,“ lachte Sakura und kratzte sich am Kopf, „Vielleicht vier? Also auf jeden Fall mehr als zwei, da sind wir uns einig, Sasuke-kun und ich... und da wir ja den Uchiha-Clan aufbauen, sollten es so viele wie möglich sein! Ich bin mehr für gerade Zahlen, weil ungerade Geschwisterzahlen immer Probleme machen... also wenn es mehr als vier werden, dann bitte gleich sechs...“

„Du liebe Zeit,“ machte Ino, „Da hast du ja was vor dir, stehst du auf Schmerzen?!“

„Quatsch...“
 

––
 

Im Gegenteil, sie hasste Schmerzen. Den kleinen Sanosuke schien das gar nicht zu interessieren, als er am Abend genüsslich zum Trinken in ihre Brustwarze biss, und Sakura kreischte.

Sasuke war gerade vom Training wiedergekommen und hechtete sofort alarmiert ins Babyzimmer, wo er seine Frau mit zusammengepressten Lippen im Sessel sitzen sah, das Baby zufrieden schmatzend an ihrer Brust.

„Ist was passiert? Was schreist du?“ wunderte er sich und fixierte beunruhigt Sakuras Gesicht. Sie zog scharf die Luft ein.

„Dein Sohn... ruiniert meine Brustwarzen!“ jammerte sie, „Wenn der so weiter darauf rumkaut, kriegt er Flaschen, so viel ist sicher!“

„Er ist nur ein Baby, mach ihn nicht fertig...“ murmelte Sasuke, ging wieder Richtung Bad und war aber erleichtert, dass nichts passiert war.

„Hallo?!“ keifte sie, „Soll ich dir mal in die Brustwarzen beißen, bis es blutet?! Dann wirst du auch wie Tarzan hier rumschreien, das schwöre ich dir, Sasuke Uchiha!“

„Tss,“ machte Sasuke bloß, „Ich geh duschen.“
 

Babys machten so vieles anders, dachte Sasuke verwundert, während er unter de Dusche stand und kühles Wasser über seinen vom Training müden Körper fließen ließ. Er lebte jetzt schon seit über einem Monat mit einem Baby zusammen unter einem Dach, und schon hatte er das Gefühl, ein anderer Mensch geworden zu sein.

Wenn er beim Training oder auf Mission war (seit einer Woche gab es wieder welche, jedenfalls für ihn, während Sakura weiter Babypause machte), war das einzig Wichtige, an das er denken konnte, wie es wohl sein würde, wenn er zu seiner Frau und seinem Kind zurückkehrte. Er war einmal auf einer dreitägigen Mission gewesen – als er gegangen war, hatte er nicht gewusst, wie lange sie dauern würde, und hatte sich gefragt, wann er den kleinen Sanosuke und seine geliebte Sakura wohl zum nächsten Mal wiedersehen würde.

Für das Training hatte man im Übrigen wenig Zeit, wenn man Vater war, hatte er auch festgestellt. Zumindest, wenn man ein guter Vater sein wollte. Sasuke fand es gar nicht so einfach, einen Kompromiss zu finden zwischen Trainingszeiten und der Zeit, die ihm übrig blieb, um sich um Sanosuke zu kümmern. Er wollte nicht, dass der Kleine seinen Vater kaum kannte, weil er ständig auf Mission oder beim Training war... Sakura hatte zu ihm gesagt, dass es für sie sehr wichtig wäre, dass er sich aktiv am Leben seinem Kindes beteiligte. Mit ihm spielte, sich um es kümmerte... und er wollte seinem Sohn ein guter Vater sein, zu dem der Kleine gerne aufblicken und den er lieben würde.
 

Sein eigener Vater war ein strenger und ernster Mann gewesen und lange Zeit hatte Sasuke das Gefühl gehabt, als hätte er nur Augen für seinen Bruder gehabt. Immer war es um Itachi gegangen, Itachi hier, Itachi da. Auf Itachi war der Vater immer stolz gewesen... und zu ihm hatte er nur gesagt...
 

„Werde so wie dein Bruder, Sasuke!“
 

Irgendwann hatte er seine Meinung geändert... irgendwann hatte er ihm gesagt, er solle Itachi nicht mehr nacheifern. Sasuke erinnerte sich daran, wie viel Mühe er sich gegeben hatte, das Katon Gokakyuu no jutsu zu lernen, um seinen Vater stolz zu machen. Wie hart er gearbeitet hatte, um einmal, ein einziges Mal diesen Satz aus seines Vaters Mund zu hören, den Itachi so oft zu hören bekommen hatte.
 

„Du bist ganz mein Sohn.“
 

Sasuke wollte es seinem kleinen Sohn nicht so schwer machen. Und er würde keinen seiner kleinen zukünftigen Brüder oder Schwestern je dazu anhalten, wie ihr Bruder zu werden. Sie alle, wie viele auch immer es einmal sein würden, wären Individuen und hätten ihren eigenen Weg zu gehen.
 

Es klopfte an der Tür, als er dabei war, das Shampoo aus seinen Haaren zu spülen.

„Ja,“ machte er, und Sakura steckte den Kopf ins Badezimmer.

„Ich darf doch reinkommen?“ fragte sie, „Sanosuke schläft jetzt... gehen wir auch gleich schlafen, Sasuke-kun?“

„Hnn,“ machte er bejahend, während sie ins Bad kam, ihre Bluse und ihren BH auszog und Salbe auf ihre malträtierten Brustwarzen schmierte. Eine Weile lauschten sie beide nur dem Rauschen des Wassers. Als er es abdrehte, sprach sie wieder.

„Wir sollten echt zusehen, unser Haus für die Zukunft zu finden,“ meinte sie, „Es ist wirklich eng hier in der Wohnung...“

„Hn,“ machte er erneut, stieg aus der Dusche und fing an, sich abzutrocknen.

„Dieses Hn nervt... das weißt du, oder...?“ fragte sie, ohne eine Antwort zu erwarten – und stutzte, als er plötzlich von hinten die Arme um ihren Bauch legte und ihren Nacken küsste. Wassertropfen tropften aus seinen nassen Haaren auf ihre Haut und sie kicherte.

„Das kitzelt...“

„Wollten wir nicht sowieso ins Bett...?“ murmelte er ihr gedämpft ins Ohr, worauf sie sich langsam zu ihm umdrehte und seinen Mundwinkel küsste.

„Sei aber ein bisschen zärtlich mit meinen Brüsten heute, es ist wirklich unangenehm...“

„Schon gut...“ machte er feixend, „Ich kann mich auch anderen teilen deines Körpers widmen, keine Sorge.“ Sie lachte, als er sie umarmte und sie dann zärtlich auf die Lippen küsste.

„Da bin ich aber gespannt...“

Ein weiterer, jetzt fordernderer Kuss.

„Hnn...“

Sie schloss genüsslich die Augen, als sie seine Hände über ihre Hüften und zum Verschluss ihres Rockes gleiten spürte. Seine Zunge umkreiste ihre, als ihre Hände das Handtuch um seinen Unterkörper wegzogen und ihr Rock zu Boden fiel. Als seine Finger spielerisch und mit beachtlicher Routine in ihren Slip glitten und ihre empfindlichste Stelle berührten, gab sie sich ihnen ganz hin.
 

––
 

Anfang Oktober war es Sasuke, der ein aufregendes Erlebnis mit dem kleinen Sanosuke hatte.

Das Kind war inzwischen etwas gewachsen und hatte zugenommen. Draußen war der Herbst jetzt ganz in Konoha angekommen und einige Bäume waren sogar schon fast kahl, erstaunlich früh für die Jahreszeit.

„Ich hab mit meinem Vater gesprochen,“ sagte Sakura, die gerade aus der Küche kam, als Sasuke auch vom Training zurückkehrte. „Wegen des Hauses meine ich,“ addierte sie dann und eilte zurück in die Küche, um das Gemüse umzurühren, das sie in einem Wok briet. Sasuke zog verblüfft seine Schuhe aus.

„Wie jetzt, dürfen wir das Haus deiner Eltern haben?!“

„Was?! – So’n Quatsch, nein, aber er hat mir eine Adresse von ´nem Makler gegeben, ich bin gleich mal hingegangen und hab denen erklärt, dass wir auf Haussuche sind und dass sie uns kontaktieren, falls es etwas passendes im Angebot gibt.“

Dazu waren Sakuras Eltern echt praktisch – sie beide waren keine Ninja und hatten daher viele Kontakte zu anderen Nichtninja.

„Und wie lange dauert sowas?“ fragte ihr Mann sie grübelnd.

„Keine Ahnung...“

„Hn, kann man diesen Leuten was in den Ärmel schieben, damit dies schneller machen...? Diese Wohnung nervt mich langsam wirklich, guck dir den zugepackten Flur an mit deinem dummen Kleiderschrank-...“

„Ja, irgendwo muss ich meine Kleider doch hinhängen!“ empörte sie sich, „Gefällt mir auch, dass du so großzügig warst deinen Schrank in der Stube zu behalten und dass ich in den Flur abgeschoben werde...“

„Nun übertreib mal nicht, du wirst nicht abgeschoben, sondern dein Schrank! Außerdem hast du sowieso viel zu viele Klamotten, wie soll das in die Stube passen?!“

„Ach, aber in den Flur passt es besser?!“

„Herr Gott, du-...!“ Sie unterbrachen ihren Streit, als Sanosuke in seinem Zimmer zu schreien begann. Kurze Pause.

„Gehst du nach ihm gucken?“ fragte Sakura jetzt wieder ruhig, „Ich koche gerade...“
 

Er ging ins Babyzimmer und blickte auf das kleine Kind herunter, das da lag, strampelte und schrie.

„Ist ja gut...“ seufzte er, „Immer die Ruhe. Was ist, Hunger?“ Er nahm das Baby hoch – und es hörte auf zu schreien. Sasuke blinzelte. „Was denn, so einfach?“ Er wippte seinen kleinen Sohn in den Händen auf und ab, das Baby hickste und sah ihn aus riesigen Knopfaugen an. Und dann machte er etwas, das Sasuke ihn noch nie zuvor tun gesehen hatte...
 

Er lachte.
 

Sanosukes Lachen war mehr ein Ausstoßen komischer Laute, aber im Gegensatz zum Weinen zog er beim Lachen die Mundwinkel weit nach oben und entblößte seinen noch zahnlosen Kiefer.

Sasuke starrte ihn an, wie er auf seinen Händen hing und lachte. Und diese neue Erkenntnis ließ auch ihn unwillkürlich lächeln, und er konnte gar nicht mehr aufhören damit, während das kleine Baby auf seinen Armen weiter lachte und sich freute.

„S-Sakura... komm mal ganz schnell!!“

„Ist was passiert?!“ rief sie aus der Küche und kam kurze zeit später angerannt – und ihr bot sich die größte Sensation überhaupt, als sie ihren Mann mitten im Kinderzimmer stehen sah, vor Freude strahlend, mit dem lachenden Baby auf dem Arm.

„E-er lacht!“ machte Sasuke, „Hat er das schon mal gemacht?! Hat er jemals schon gelächelt?! Sieh ihn dir an, ist-... ist das nicht das wundervollste, hübscheste Baby auf der ganzen Welt?!...“
 

Sie trat neben ihn und streichelte glücklich lächelnd erst Sasukes, dann Sanosukes Kopf. Das Baby lachte immer noch.

„Nein, das ist das erste Mal, dass ich das sehe... oh mein Gott, ist das süß...“

„Ich hab ihn eben hochgenommen und er hat ganz einfach so gelacht!“ erzählte Sasuke voller Euphorie und kriegte sich gar nicht ein vor lauter Staunen, als hätte Sanosuke nicht gelacht, sondern verkündet, er wäre eben auf den Mond geflogen und hätte dort die Uchiha-Fahne gehisst oder sonst etwas vollkommen außergewöhnliches getan.

Sakura gab ihrem Mann einen zärtlichen Kuss auf die Wange. Ihn so glücklich zu sehen war eine Seltenheit. Selbst, wenn sie wusste, dass er sicher auch sonst manchmal glücklich war (und nicht nur beim Sex, da war sie sicher), zeigte er selten bis nie so ein euphorisches Lächeln wie in diesem Moment.

„Das gefällt ihm wohl, wie du ihn wippst,“ stellte sie glücklich fest, „Und du hast recht... er muss einfach das wunderbarste Baby der Welt sein!“

„Sieh ihn dir doch an!“ machte Sasuke immer noch völlig fasziniert, „Wie ein... kleiner Gott...“

Sakura löste sich etwas widerwillig von der Szene der Harmonie im Babyzimmer, aber das Essen verbrannte vermutlich gerade auf dem Herd...

„Es gibt gleich Essen, Schatz,“ flüsterte sie, „Wenn er sich beruhigt hat, leg ihn hin, er kriegt nachher noch seine Flasche.“ Dann ging sie, nachdem sie ihrem Sohn einen Kuss auf den Kopf und die schwarzen Haare gegeben hatte.

Sasuke seufzte, drückte das Kind glücklich an sich und küsste es auch.

„Du bist ein kleiner Schatz,“ sagte er zu seinem Sohn, „Nein, ein großer Schatz, und zwar der größte Schatz in dieser ganzen Wohnung! Das... Wertvollste überhaupt hier im ganzen Dorf, genau!“ Nein, er fand das nicht übertrieben! Das war sein Sohn, und er war ganz sicher das niedlichste und tollste Kind der ganzen Welt! Haha!

Er legte den Kleinen sanft zurück in sein Bettchen – und brachte es nicht über sich, sich wegzudrehen. Denn sobald er Sanosuke losließ, fing er wieder an, zu schreien. Sein Vater hob ihn erneut hoch – und das Kind lachte, als es gewippt wurde.
 

„Huch?!“ lachte Sakura, als Sasuke mit Sanosuke auf dem Arm in die Küche kam.

„Geht nicht anders,“ sagte er knapp. „Er muss hier bleiben, ich lasse ihn nicht freiwillig los.“ Seine Frau lachte, während sie gebratenes Gemüse und Reis auf zwei Teller verteilte.

„Ach Gottchen,“ grinste sie.

„Ich hab's versucht, aber er hat geschrien, bis ich ihn wieder hochgenommen habe...“ Er sah zu dem Kind, als er sich auf einen Stuhl setzte und den Kleinen auf seinem Schoß festhielt.

„Süß...“ machte Sakura lächelnd, „Er liebt seinen Vater eben genauso sehr, wie sein Vater ihn liebt. – Und ich liebe euch beide auch, mehr als alles andere auf der Welt!“
 

––
 

Die Idee mit dem Makler war gar nicht schlecht gewesen, fand Sasuke – denn man musste gar nichts machen und wurde einfach kontaktiert, sobald ein Haus gefunden worden war, das ihnen gefallen könnte. Sakuras Vater hatte zu der Makler-Geschichte gesagt:

„Diese Makler sind alle komische Leute und sie bescheißen die anderen gerne. Ich kann Makler nicht ausstehen, aber der hier war gar kein schlechter Kerl, über den haben wir damals auch unser Haus bekommen. – Wenn ich das schon sage, muss was dran sein!“

Und Ende November meldete sich jemand von diesen Leuten. Ein Mann kam zu ihrer Wohnung und zeigte ihnen auf Unterlagen Fotos und den Grundriss eines Hauses. Zum Glück waren Sasuke und Sakura gerade beide da, um sich die Bilder genauer ansehen zu können.
 

„Also, schön groß ist es ja,“ machte Sakura und stützte den Kopf auf die Hände, am Küchentisch lehnend, während der Makler auf einem Stuhl davor saß und mit ihr und Sasuke die Unterlagen durchging.

„Sieben Zimmer, eine große Wohnküche, ein großer Flur, zwei Badezimmer... mit Terrasse und großem Garten,“ zählte der Makler noch mal auf, „Es ging doch gerade um viele Zimmer, denke ich?“

„Ja,“ bestätigte Sakura, „Was meinst du, Sasuke-kun? Sieben Zimmer, das bedeutet sechs potentielle Kinderzimmer, wenn eins unser Schlafzimmer wird...“

„Damit wäre die Zahl der Kinder für's Erste ja klar...“ erwiderte Sasuke mit einem gewissen Grinsen. Der Makler räusperte sich leicht verlegen ob der plötzlich auftretenden erotischen Aura im Raum und sammelte seine Unterlagen ein.

„Also... wollen wir das Haus mal zusammen angucken gehen? Ich lasse Ihnen die Zettel gerne hier.“

„Oh!“ machte Sakura, „Können wir jetzt gleich hingehen und es ansehen? Ich würde mich wahnsinnig freuen...“

„Wenn Sie gerade Zeit haben, warum nicht?“ erwiderte der Mann und erhob sich, „Es ist gar nicht so weit von hier.“

„Ich hole schnell meinen Sohn und den Kinderwagen, dann bin ich wieder bei Ihnen,“ versprach Sakura und hastete ins Kinderzimmer, um den kleinen Sanosuke zu holen, während Sasuke und der Makler an der Wohnungstür ihre Schuhe anzogen.

„Ist ja wirklich etwas klein hier, hm?“ meinte der Makler, „Vor allem mit einem Kind – solange es noch klein ist, ist ja gut, aber sobald es anfängt zu laufen, Himmel hilf!“ Er lachte. Sasuke nickte.

„Hn,“ machte er. „Vor allem wird’s nicht bei einem Kind bleiben.“

„Ja, das klingt doch vielversprechend. Für eine große Familie dürfte das Haus wie gemacht sein.“

„Ich hoffe es.“

„Sooo, da wären wir!“ Sakura kam mit dem Baby, das sie in Windeseile in einen Schneeanzug gestopft und dem sie ein Mätzchen aufgesetzt hatte (an keinem Kleidungsstück fehlte das Uchiha-Symbol, wohlgemerkt), in den Flur, zog ihre Schuhe und ihren Mantel an und nahm aus der Ecke neben der Tür den zusammengeklappten Kinderwagen. „Nimmst du mir mal irgendwas ab, Sasuke-kun?“ Sasuke nahm kommentarlos das Baby auf den Arm, während sie zusammen mit dem Makler die Wohnung verließen und auf die Straße gingen. Es war recht frisch draußen, deshalb auch der Schneeanzug. Babys waren empfindlich gegen Kälte und mussten nun mal besonders dick eingepackt werden. Im Mund hatte der Kleine einen Schnuller. Er wurde in seinen Kinderwagen gelegt und zugedeckt, und schon konnte die Reise losgehen.
 

Bis zu besagtem Haus gingen sie fast zwanzig Minuten zu Fuß. Es war ein hübsches Haus an einer recht ruhigen Straße, das Grundstück war riesig. Zumindest fand Sakura das im Vergleich zum Grundstück ihres schnuckeligen Elternhauses.

Vor der Haustür gab es eine kleine Steintreppe, vor der sie den Kinderwagen abstellten. Sasuke nahm Sanosuke hoch, der auf seinen Armen zu quaken begann.

„Shh... alles gut...“

„Hier also der Flur...“ stellte der Makler vor, als sie das kühle Haus betraten – da niemand darin wohnte, heizte natürlich auch niemand.

Sakura hustete.

„Meine Güte, das ist groß!“
 

In der Tat. Im Flur war massig Platz, rechts neben der Haustür war die Treppe, die nach oben führte. Gegenüber der Haustür war die Stube mit Küche, ein ebenfalls riesiger, heller Raum.

„Guck dir diese mega Küche an!“ staunte Sakura, „Dagegen ist selbst Mamas Küche ein... Küchlein!“ Und die Küche ihrer Mutter war noch sehr viel größer als die in ihrer jetzigen Wohnung.

„Nicht schlecht,“ stimmte Sasuke zu und sah sich um.

„Ich möchte die sieben Zimmer sehen,“ verlangte Sakura lächelnd an den Makler gewandt, der die kleine Familie weiter durch das Haus führte. Sanosuke jammerte auf Sasukes Armen und er wippte ihn leicht auf und ab, um den Kleinen zu beruhigen.

Es gab ein Zimmer unten und sechs oben im ersten Stock. Sie alle waren schön hell und Sakuras Meinung nach als Kinderzimmer gut geeignet. Es gab oben außerdem noch ein recht großes Badezimmer mit einer ziemlich großen Badewanne. Unten war nur eine kleine Toilette. Als sie schließlich wieder unten im Flur standen und Sasuke das quengelnde Baby bereits wieder in seinen Kinderwagen legte, war Sakura völlig begeistert.

„Wir wollen das Haus!“ erklärte sie, „Wir brauchen gar nicht weiter zu diskutieren, wir nehmen es, es ist... perfekt! – Oder, Sasuke-kun?“

„Durchaus,“ sagte er knapp und sah an dem Haus hoch. Da der Makler ihm einen nicht ganz überzeugten Blick schenkte, addierte er: „Ja, wir nehmen es. Haben Sie den Vertrag dabei, dann können wir das gleich klären.“
 

––
 

Etwa fünfundneunzig Millionen war das Haus wert, das war ein für dieses Grundstück wirklich annehmbarer, wenn nicht sogar günstiger Preis. Und Sasuke hatte ja das Erbe seines Clans. Vom selben Erbe mussten aber auch neue Möbel gekauft werden, da auch Sasukes wenige Möbel nicht für viele Leute geeignet waren, beispielsweise der Küchentisch, er irre klein war, außerdem gab es immer noch wenige Stühle.

„Und wir kaufen ein neues Bett,“ sagte Sakura zu Sasuke, „Nachdem bei dem jetzigen schon zwei Latten rausgebrochen sind, und am besten nehmen wir eins mit einem Boden aus Stahlbeton, damit es nicht kaputtgehen kann...“ Sasuke grinste nur und wirkte recht stolz auf sein Werk.
 

Etwa zwei Wochen dauerte die Vorbereitung bis zum Umzugstag. Jetzt könnte Sakura auch endgültig alle ihre Sachen aus ihrem Elternhaus mitnehmen, für die sie vorher keinen Platz gefunden hatte, zum Beispiel ein Schuhregal. Und wenn Sasuke darüber murrte, dass sie zu viele Schuhe hatte, konnte sie immer sagen, dass Ino schlimmer wäre als sie – und das war sie wirklich, Ino hatte sicher tausend Schuhe! Na gut, etwas übertrieben.

Vielleicht neunhundert.

Natürlich musste auch renoviert werden – sie brauchten fast eine Woche alleine um das Haus frisch zu tapezieren, zum Teil wurden neue Böden verlegt.

Dann kauften sie in einer Kleinstadt in einiger Entfernung die neuen Möbel in einem Möbelmarkt. Zum Glück hatten die auch einen Lieferservice, der das neu errungene Bett (kein Stahlbeton, aber stabiler als das erste schien es zu sein...), eine große Couch, dazu einen Sessel, einen Couchtisch, einige Stühle, einen großen Esstisch, einen neuen, extrem großen Kleiderschrank, den sie zu zweit benutzen würden, der sollte ins Schlafzimmer, einen kleinen Badezimmerschrank und letztendlich ein Bücherregal direkt zum neuen Haus transportierte und sogar vor Ort aufbaute; dazu musste Sasuke sich beeilen, vor den Möbelpackern dort zu sein, um die Tür aufzuschließen. Nachdem sie den Vertrag beim Makler unterschrieben hatten, hatten sie auch die Schlüssel für das Haus bekommen.
 

Da so viele Möbel bereits vom Möbelmarkt hingeschafft wurden (noch ein Grund für Sakura und auch Sasuke, mehr Möbel neu zu kaufen, dann mussten sie die alten nicht rüberschleppen), waren kaum noch Sachen da, die man tragen musste... aber es kam dennoch genug zusammen, um eine kleine Uchiha-Umzugs-Hilfs-AG einzustellen.

Die AG bestand aus Naruto, Neji, TenTen, Shikamaru, Ino, Kiba, Sakuras Eltern, Kakashi, Lee und Gai. Vor allem über Lee und Gai als Helfer war Sasuke erfreut, die waren so schön aktiv und machten sicher die Hälfte alleine, das sparte durchaus zeit und Kraft. Hinata war leider krank geworden und konnte nicht kommen, obwohl sie gerne gekommen wäre, wie sie gesagt hatte, und Shino und Chouji waren nicht zu Hause. Ino half nicht wirklich mit, sie war inzwischen hochschwanger und jede körperliche Arbeit war ihr nicht gerade empfohlen worden. Aber sie hatte sich (zu Sasukes Leidwesen) nicht abschütteln lassen und sorgte eher für moralische Unterstützung – in einem Punkt half sie tatsächlich, weil sie sich um den kleinen Sanosuke kümmerte, während alle anderen die Möbel aus einem Haus heraus und ins andere hineintrugen.

Die AG spaltete sich in zwei Gruppen – die einen, die Sasuke beaufsichtigte, trugen Möbel von seiner Wohnung zum neuen Haus, die anderen brachten unter Sakuras Aufsicht ihre Sachen aus ihrem Elternhaus zum neuen Haus.

„Hättet ihr nicht einfach Möbelpacker kaufen können?“ fragte ihr Vater Sakura verständnislos, „Die werden dafür bezahlt, diese Arbeit zu machen...“

„Ich weiß,“ sagte sie, „Aber wir haben schon so viel Geld für das Haus und die Möbel ausgegeben, unendlich groß ist Sasukes Erbe ja auch nicht! Außerdem tut dir etwas Bewegung mal ganz gut, Dicker!“ Ihr Vater schüttelte mürrisch den Kopf und trug zusammen mit Kiba ein Regal die Treppe hinunter und aus dem Haus. Sasuke hatte natürlich nicht alles alleine bezahlt, Sakura zahlte auch ihren Teil, aber Sasuke war da nicht so knauserig... immerhin wären sie doch jetzt beide der Uchiha-Clan und damit gehörte das Erbe wohl ihnen beiden, sagte er dann, was Sakura sehr rührte.
 

Zu allem Überfluss fiel während des Umzugs der erste Schnee.

„Das darf nicht wahr sein...“ stöhnte Shikamaru, während er gerade dabei war, einen Sessel in das neue Haus zu hieven, „So ein Nervkram, jetzt schneit es auch noch!“

„Mecker nicht, das ist voll cool!!“ grölte Naruto begeistert und tollte wie ein Kind im Schnee herum. Sasuke schnaubte.

„Du hast wohl zu viel Energie übrig?! Hast du noch nicht genug geschleppt, huh? Dann lauf zur Wohnung zurück und räum alles auf einen großen Haufen auf den Balkon, was noch da ist!“

„Auf den Balkon?“ fragte Naruto.

„Ja, alles, was jetzt da ist, muss sowieso weg, ach ja, bau die Trennwand in der Stube ab! Wenn was nicht durch die Tür passt, mach es kleiner, hauptsache, alles kommt auf den Balkon.“

„Warum denn nicht gleich zum Sperrmüll?“ wunderte sich Naruto, „Soll ich das alles alleine schleppen?!“

„Herr Gott, nimm dir jemanden mit, such dir wen aus!!“ schimpfte Sasuke und trug zwei große Palmen vom Balkon in das Haus, die Sakura unbedingt hatte mitnehmen müssen. Naruto blieb, wo er war, und dachte angestrengt nach. Wen sollte er am besten mitnehmen...?
 

Ino, die selfmade Animateurin der AG, unterbrach seine Gedanken, indem sie auf seinen Kopf haute.

„HEY, schläfst du?! Räum weiter ein, du Faulpelz!!“

„W-was?! Ich denke darüber nach, wen ich mit zur Wohnung nehmen soll!!“ jammerte Naruto und sah Ino an. Sanosuke saß in seinem dicken Schneeanzug auf ihrem Arm.

„Du sollst nicht denken!!“ schnaubte Ino, „Beweg deinen Arsch!! Wenn du anfängst zu denken, geht eh‘ alles den Bach runter!“ Bei ihrer Predigt haute sie ihm erneut auf den Kopf. Sanosuke lachte.

Kiba kam mit einem Stuhl an ihnen vorbei und grinste:

„Hey, Ino, dem Kleinen gefällt das, mach das noch mal!“ Ino haute auf Narutos Kopf und Sanosuke lachte. Ino lachte auch.

„Ja, wirklich gut, ich fühl mich auch gleich ganz wohl...“

„Ihr seid so dermaßen-... ... Ino?!“ rief Naruto entsetzt, als sie plötzlich bleich wurde und zitternd nach ihrem Bauch griff.

„Oh nein...!“ keuchte sie, „I-ich hab's geahnt!! – Kiba, nimm das Baby, schnell... m-meine Wehen kommen!“

„WAS?!“ schrie Kiba und nahm reflexartig Sanosuke auf den Arm, als Ino erneut keuchte und strauchelte, Naruto fing sie gerade noch auf.

„Hilfe!!“ schrie der Blonde, „Shikamaru!! Deine Frau kriegt ein Baby!“

„Mitten im Schnee? Herr Gott,“ machte Sakuras Vater im Vorbeigehen, ohne weiter Notiz davon zu nehmen.

„Hallo?!“ jammerte Kiba ihm nach, „Nehmen Sie mal Ihren Enkel!!...“

„Was ist passiert?!“ rief Sasuke da, der zusammen mit Shikamaru und den restlichen Helfern und Sakura aus dem Haus gestürmt kam. Ino wimmerte.

„M-meine Wehen!“ jammerte sie, „Wir müssen ganz schnell ins Krankenhaus...!“

„Ich trage sie!“ bot Lee sich sofort an, „Ich bin schnell!“ Er nahm Ino prompt auf den Arm und rannte mit ihr los, alle anderen starrten der Staub (Schnee) wolke nach, die er hinterließ.

„HEY!!“ schrie Shikamaru erstaunlich agil, „Wartet, das ist auch mein Baby!!“ Er wollte gerade hinterherlaufen, als er plötzlich auch hochgehoben wurde und sich auf Gais Armen wiederfand. „H-Hey??!“

„Ich trage dich, jawohl!“

„M-moment, nein, ich kann alleine gehen!! Lassen Sie mich sofort runter, Gai-sensei!!“

„Und was wird aus den Möbeln?“ machte TenTen, „Schnell, stellen wir alles in den Flur, damit es nicht eingeschneit wird, und dann ab zum Krankenhaus!“

„Okay, Naruto, vergiss es, wir gehen zusammen zur Wohnung und schaffen den Müll auf den Balkon!“ ordnete Sasuke an, „Das dauert sicher sowieso noch, bis das Baby kommt!“ Zu seinem Schwiegervater sagte er: „Nimmst du Sanosuke solange? Sonst gib ihn Sakura, die bringt ihn ins Bett.“

„Manno, ich will aber auch zum Krankenhaus!“ jammerte Naruto, als Sasuke schon vorauslief, „Warte, Temeeee!!“
 

––
 

Es gab noch einiges, was in Sasukes Wohnung geblieben war, das weg musste. Das Bett, die vor kurzem eingebaute Trennwand, die alten Kleiderschränke und der alte Küchentisch. Mit etwas Mühe schafften sie alle diese Dinge auf den Balkon und stapelten sie auf einem Haufen. Das Bett und den Schrank mussten sie erst mal mit etwas Gewalt auseinander nehmen, um sie durch die Balkontür zu bekommen.

„Und jetzt?!“ machte Naruto und sah in den Himmel, „Wollen wir die Sachen vom Balkon werfen, oder was?!“

„Quatsch,“ machte Sasuke, „Brauchen wir nicht. Geh zur Seite.“

„Warum??“

„Geh einfach zur Seite!“

Naruto tat es verständnislos und kapierte erst, als er Sasukes Fingerzeichen erkannte, was der andere meinte.

„Katon! Gokakyuu no jutsu!!“

„AAHH!!“ Naruto sprang schreiend in die Wohnung, als der große Möbelberg vor ihm Feuer fing und lichterloh in Flammen aufging. Sasuke klopfte sich zufrieden die Hände und betrachtete das Inferno. „Ey!!“ schrei sein blonder Freund da, „D-du kannst doch nicht einfach den Balkon anzünden! Das ist sicher verboten!“

„Na und? Seit wann schert dich, was verboten ist, du hat schließlich früher die Hokage-Köpfe auf dem Felsen angekrickelt!“

„Na, damals war ich zwölf!!“

„Auch egal, jetzt ist es sowieso zu spät. So sparen wir uns den Weg zum Sperrmüll!“ Sie warteten, bis das Feuer erloschen war und von den Möbeln nicht viel mehr als ein großer Haufen Asche übrig war. Der noch fallende Schnee schmolz, sobald er in die Nähe des heißen Aschehaufens kam. „Gut,“ machte Sasuke zufrieden, „Wir fegen das nachher weg...“

„Ja, jetzt gehen wir endlich zum Krankenhaus und gucken, was mit Ino ist!!“ rief Naruto empört, „Ich bin schon ganz aufgeregt!“

„Chill mal,“ machte Sasuke, „Ist ja nicht dein Kind!“
 

––
 

Als sie das Krankenhaus erreichten, war vor dem Kreissaal kein Mensch. Die beiden blieben erstaunt stehen und sahen sich um – niemand da.

„Nanu?!“ machte Naruto, „Haben wir uns jetzt etwa im Krankenhaus geirrt?!“

„Es gibt hier nur das eine, du Vollpfosten...“

„Vielleicht sind sie doch in einem anderen Kreissaal?...“ grübelte Naruto, „Aber die Trulla vorne am Empfang hat gesagt, hier...“

„Herr Gott!“ machte Sasuke und öffnete einfach kurzer Hand die Tür vom Saal – und fand dort die ganze Mannschaft um ein Bett herumstehen, in dem Ino lag.

„Sasuke-kun, Naruto!!“ rief Sakura den beiden fröhlich entgegen, „Wo habt ihr gesteckt?! Ihr habt alles verpasst, das Baby ist schon da!“

„WAS?!“ rief Naruto und sah Sasuke empört an, „Und du hast gesagt, das dauert lange!!“

„Sanosukes Geburt hat lange gedauert!“

„Was ist es denn?!“ rief der Blonde, ohne Sasuke weiter zuzuhören, und hastete an das Bett, um auch einen Blick auf das Bündel in Inos Armen zu werfen. Sasuke addierte mit einem sarkastischen Grinsen auf Shikamaru:

„Na, ein Orang-Utan?!“

„Es ist ein Junge!“ klärte Ino die Neuankömmlinge auf, und sie blickten in das Gesicht des kleinen Babys auf ihren Armen. „Wir haben ihn Yuuji genannt!“ erzählte Ino weiter, „Ist das nicht cool, Stirni?! Jetzt hat Sanosuke in Zukunft einen Spielgefährten, hehe!“

„Noch einmal Stirni und dein Kind sieht gleich wirklich wie ein Orang-Utan aus...“

„Woah, was für eine Drohung!“

„Was wird jetzt aus dem Umzug?“ wollte Kiba wissen und sah auf Ino, Shikamaru und ihren Sohn, „Die werden ja wohl hier bleiben...“

„Na, ihr anderen kommt gefälligst wieder mit!“ machte Sakura, „Sollen wir die Möbel, die jetzt im Flur stehen, alleine schleppen?! Ihr Männer seid alle faule Säcke...“

„Ich helfe dir gerne, Sakura-san!“ rief Lee voller Elan.

„Na, alle außer dir, meine ich,“ setzte Sakura lachend nach. Faul war Lee wirklich nicht...
 

––
 

Es war längst dunkel, als endlich alle Möbel an ihrem richtigen Platz waren. Die Umzugskisten mit allem Kleinkram hatten sie noch nicht ausgepackt, das würden sie in den nächsten Tagen machen. Für das Einräumen bräuchten sie ja auch keine Helfer. Die AG der Umzugsmanager wurde entlassen, nachdem alle noch eine Tasse Tee und von Sakura selbst gemachtes Essen bekommen hatten – dazu hatte sie gleich die neue Küche eingeweiht und sich über den vielen Platz gefreut, den sie plötzlich hatte. Sasukes Küche war winzig gewesen!
 

Als endlich alle gegangen waren und die kleine Familie ihr neues Haus für sich hatte, ließen Sakura und Sasuke sich nebeneinander auf das neue Sofa fallen und schwiegen eine Weile einfach nur. Es war angenehm, einfach nur schweigend zu sitzen und nichts zu tun. Sanosuke schlief bereits in seinem neuen Zimmer oben in seinem Bettchen.

„Hier riecht's noch etwas nach Farbe,“ stellte Sasuke irgendwann dumpf fest.

Sakura lachte leise und erschöpft.

„Das legt sich schon. – Ist das nicht toll? Unser eigenes Haus... und so groß! Wie gemacht für den neuen Uchiha-Clan, oder?“

„Hn...“

„Sasuke-kun... du warst doch wirklich einverstanden damit, das Haus zu kaufen, oder?“
 

Er setzte sich auf und sah sie konfus an.

„Ja,“ machte er, „Wieso fragst du so blöd?“

„Weil du nicht so... wirklich Begeisterung gezeigt hast...“ Er verdrehte die Augen.

„Du kennst mich doch,“ machte er, „Du solltest wissen, dass meine Begeisterung eben nicht so in mein Gesicht geschrieben ist wie deine.“ Er dachte an den Moment, in dem er Sanosuke zum ersten Mal hatte lachen sehen. „Na gut, zumindest meistens. – Sieh mich an, Sakura...“

Sie setzte sich auch auf und tat es. Und sie erzitterte, als er mit der Hand ihre Wange streichelte und dann langsam mit ihren Haaren zu spielen begann.

„Siehst du eine Lüge in meinen Augen, wenn ich dir jetzt sage, dass es eine gute Entscheidung war? Das ist ein gutes Haus und ich bin froh, aus der kleinen Wohnung raus zu sein.“
 

Sie sah keine Lügen.

Glücklich lächelte sie und umschlang mit den Armen seinen Hals, bevor sich ihre Lippen in einem innigen, liebevollen Kuss fanden. Er zog sie dichter an sich heran und fiel rückwärts um auf das Sofa, sodass sie auf ihm lag. Kichernd löste sie sich von seinen Lippen und begann, über seine Brust zu streicheln.

„Na, sowas...“ grinste sie, „Die erste Nacht im neuen Haus und schon nur das Eine im Kopf...?“

„Ich hab mal gehört, es bringt Unglück, wenn man es in der ersten Nacht im neuen Haus nicht tut...“ erwiderte er mit diesem gewissen Blick, bevor er sie erneut küsste. Sie ließ zu, dass seine Zunge in ihren Mund drang, und begann mit den Fingern, seinen Gürtel zu öffnen.

„Das hast du dir doch ausgedacht...“ meinte sie dann, als sie den Kuss beendeten, und sah ihn schräg an.

„Ja, stimmt. Macht doch nichts...“

„Lustmolch...“
 

Sie versanken in einem weiteren Kuss und Sakura konnte spüren, wie seine Hände sanft über ihre Brüste strichen – sie hatte kurz mit dem Stillen aufgehört und Sanosuke die Milch in Flaschen gegeben, dann hatte sie es noch mal mit dem Stillen probiert, nachdem ihre Brustwarzen wieder besser ausgesehen hatten... und ein paar Mahlzeiten später waren sie wieder ruiniert gewesen, deshalb hatte sie es aufgegeben und das Kind bekam nur noch Flaschen. Sasuke war noch immer brav vorsichtig an dieser Stelle, wenn er sie dort berührte, wofür Sakura ihm dankbar war.

Ihre Hände öffneten seine Hose und sie lächelte, als sie hörte, wie er leise keuchte.

„Und hier auf dem Sofa...?“ fragte sie grinsend nach, als e ihre Bluse hochschob und auf ihrem Rücken ihren BH öffnete. Inzwischen hatte er Übung darin, den aufzumachen... „Ich meine, jetzt wo wir ein stabiles neues Bett haben...?“

„Hab keinen Bock, hochzulaufen...“ antwortete er knapp, bevor er sich aufsetzte und sie hochhob, bevor er sie auf seinem Schoß absetzte und sie die Beine um seinen Rumpf schlang. Sie küssten sich.

„Fauler Sack... und du bist doch mit Shikamaru verwandt...“ Sasuke sparte sich einen Kommentar und küsste sie erneut, während ihre Hände da ankamen, wo sie hinwollten...
 

––
 

--
 

JAH, sorry, es ist Mittwoch x__X' aber ich habs gestern nicht mehr geschafft..... ich musste am Wochenende so viel für Klassik machen (zwei Nachmittage Text übersetzen, echt jetzt <.<') und bin erst Montag richtig zum Schreiben gekommen....^^'

Naja, freut euch uû Sie sind umgezogen!^^ Und ungezogen, haha^^ Wortwitzkasse..... =__=

Achja, das Geld^^ ich orientiere mich am japanischen Yen, ein Euro sind etwa 163 Yen (laut Wikipedia^^), daher all die hohen Summen, fünfundneunzig Millionen sind also nicht so viel wie es klingt XDDD müsste etwas mehr als 600.000 sein...? oder weniger.... weiß grad nicht mehr XD



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Kommentare zu diesem Kapitel (49)
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Von: abgemeldet
2013-11-17T12:01:30+00:00 17.11.2013 13:01
Endlich sind sie umgezogen! Ehrlich ich hab schon die Kapitel gezählt _^^
6 Kinder, huh xD Da haben die beiden aber noch eine Menge vor sich. Ihnen dürfte
es allerdings nicht allzu schwer fallen...

LG LaYout
Von: abgemeldet
2013-05-05T11:44:03+00:00 05.05.2013 13:44
Tolles Kap!!!!!!
Von: abgemeldet
2013-05-05T11:44:03+00:00 05.05.2013 13:44
Tolles Kap!!!!!!
Von: abgemeldet
2013-05-05T11:44:03+00:00 05.05.2013 13:44
Tolles Kap!!!!!!
Von:  Enyxis
2011-05-08T18:40:59+00:00 08.05.2011 20:40
>Er überlegte sich schon mal, was er sich als Ausrede einfallen lassen könnte, um zur Geburt nicht mitkommen zu müssen, das würde sicher nervig werden... hey, er könnte einfach krank sein...<
ÒMÓ Shikamaru is bescheuert, extrem gemein und lebensmüde! Wenn der nich mit kommen würde, würde er erst von seiner Mutter, dann von Inos Mutter und dann von Ino umgebracht werden...und von Sakura auch...
>Dazu waren Sakuras Eltern echt praktisch – sie beide waren keine Ninja und hatten daher viele Kontakte zu anderen Nichtninja.<
O.o Wie sich das anhört...Wie bei Harry Potter... Zauberer und Nichtzauberer....XDDD
OMG XD Sasuke tut so als hätte er noch nie ein Baby gesehen XDD Nee, is total niedlich diese Szene ^///^ Kommt auf meine Liste der "Best of Scence" um den (deinen) kleinen Uchiha-Clan =D
XDD Wenn Gai und Lee in der Nähe sind brauch mann kein Taxi mehr bzw. kein Shun-Shin-no-Jutsu! XD
XD Hehehehe XDD Naruto....bin ma gespannt wenn Asayo auf dem Weg is XD
Hammer Kapi ^^
Von: abgemeldet
2008-07-10T16:12:16+00:00 10.07.2008 18:12
Oh mein Gott.... Sorry, sorry, sorry ><
ich hatte die letzte zeit einfach keine zeit zu lesen un dachte immer: ich les es die nächsten tage....
und heute dachte ich mir: ach gott, du hast ja noch was zu lesen und ich geh auf meine favos, auf deine ff und gucke wo ich als letztes ein kommi geschrieben haben.
und dann denke ich: Oh mein Gott, 3 Kapitel... ich habe die letzten 3 kapitel noch nicht gelesen. Also fange ich an dieses Kapi zu lesen und denke: das hab ich doch schonmal gelesen. dann fällt mir ein, dass ich wiedermal mitten im kommischreiben von meiner mutter gerufen wurde und später einfach das fenster geschlossen hatte. also lese ich das kapi nochmal und komme jetzt ENDLICH dazu, das kommi... das eine von drein.. zu schreiben...
gomen >_< ich bin so doof xD
das kapi war wirklich klasse, du hast das frische familienleben wirklich sehr gut beschrieben und ich vergöttere sani von satz zu satz noch mehr xD
ich werd gleich die nächsten beiden kapis lesen ^^
(das erste mal, wo ich nicht gleich auf das nächste kapi warten muss xD)

also... bis gleich x3

dat sasi-pooh
Von:  -Rena-chan-
2008-07-09T12:39:10+00:00 09.07.2008 14:39
tolles kapi^^
schön, dass sie umgezogen sind^^
aba das alte haus (besser gesagt: die wohnung für zwerge) war für 3 leute echt zu klein...

lg, Rena-chan
Von: abgemeldet
2008-06-26T14:08:29+00:00 26.06.2008 16:08
gutes kappi^^
ich habe mich schon gefragt wann das passiert^^
Das haus ist sehr schön, und die sache mit der privaten einweihung war auch ganz toll^^
ich finds schade das sasu und saku sich nicht mehr gegenseitig ärgern irgemdwie dachte ich das es mit dem haus mehr probleme geben würde hmm...
trotzdem ein wirklich gutes kappi^^

alexiels
Von: abgemeldet
2008-06-08T19:13:12+00:00 08.06.2008 21:13
Sie sind umgezogen, desu ^^ Und alle haben geholfen (okay,außer Ino ^^)
Und ich gebe den anderen auch Recht,jetzt haben sie genug Platz
für alle Kinder *g*
Die Szene mit dem Lachen fand ich besonders süß... naja,bitte schreib schnell weiter und danke für die ENS ;)

glg illuminatu
Von: abgemeldet
2008-06-07T19:38:29+00:00 07.06.2008 21:38
Jetzt ist alles perfect^^
Sie haben ein Kind und ein großes Haus,
für weitere kleine Sasukes *gg*
War ein hammer Kapi ;)
Dein Schreibstil ist einfach klasse.
Freu mcih schon auf das nächste Kapi^^
Bis dann.
LG Kelly



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