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Surrender

DeiTobi....oder doch nicht?
von

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Kochen ist lebensgefährlich

„Deidara- Sempai, kommen sie! Gleich fängt das Frühstück an und-!“

„Jaja…. Ich komm ja schon, un.“

Ein etwas schläfriger, junger Mann schlenderte mit tiefen Augenringen unter seinem matten, blauen Auge den Gang zum Essenssaal der Akatsukis hinauf.

Vor ihm tänzelte ein ebenso junger Mann mit schwarzen Haaren von einem Fuß auf den anderen, was seine Ungeduld untermalte.

„Ich möchte unbedingt die anderen Mitglieder kennen lernen, Sempai! Kommen sie, sonst sind wir wirklich zu spät zum Ess-“

„Ja doch, un!! Ich hab dich verstanden, kein Grund um hier jetzt durchzudrehen, yeah!!“, schrie Deidara genervt Tobi an und stützte mit seiner Handfläche seinen Kopf.

Verdammt…, wieso jetzt…?

Der Maskierte Junge blieb von dem Schrei stehen und blieb so ein paar Sekunden, bis er schließlich zu dem anderen Mann ging und vor ihm seine schwarzen Handschuhen ineinander faltete.

„V- verzeihung….Ich hab mich nur so sehr gefreut, dass…ich endlich mal die anderen treffen würde…ehm…. I- ich..eh…bin ich vielleicht der Grund…, dass sie jetzt schlecht...gelaunt sind?“

Der Iwa- Nin schaute ihn ausdruckslos durch das Maskenloch an.

„Nein, nein. Ich bin…nur etwas müde. Hab nicht genug Schlaf bekommen, yeah."

„Mhmh….OK, Sempai….“, murmelte Tobi nickend und ging von ihm weg.

Deidara strich sich schnell noch ein Haar von seinem Gesicht weg und ging dann ebenfalls weiter.

Er wusste zu gut, dass Tobi sich jetzt Sorgen um ihn machen würde.

Auch wenn er eine Maske anhatte…, konnte er inzwischen aus Tobis Bewegungen, Reaktionen und Ton fast wie von einem offenen Buch herauslesen, was in ihm vorging....

Dennoch war das kein Ersatz für ein echtes Gesicht….
 

„S- sempai? Wo gehen sie denn hin? Hier ist doch der Essensaal, oder nicht?“

Der Blondschopf hob etwas erschrocken von Tobi´ s Bemerkung seinen Kopf, als er bemerkte, dass er schon am Essensaal vorbeigegangen war.

„Äh, ja! Ist er ja auch, hehe...“, sagte er künstlich fröhlich, öffnete mit einem gezwungenen Grinsen die große Tür zum Saal und ging hinein.

Tobi zögerte noch etwas den Raum zu betreten und stand einen Moment still vor der geöffneten Tür, den Kopf ein bisschen nach unten geneigt.

Hoffentlich....

Hoffentlich würden sie ihn akzeptieren....

Tapfer nickte er sich zu und schlüpfte durch den Türspalt.

Schüchternd tappte der Maskierte Mann in den weißen, rechteckigen Saal rein und schaute sich langsam um.

Der Saal bestand aus einem langen, verzierten Holztisch mit normalen Holzstühlen, auf dem ein paar weiße, mit schwarzen Kreisen angemalte Vasen aufgestellt waren und das übliche weiße Geschirr, dass vom kleinem Löffel bis hin zum Teller reichte.

Sonst war im Raum nur ein Türeingang, mit einer Art Vorhang davor, der in die Mitte geteilt war, der zur Küche führte, ein weißes Ecksofa in der Ecke und ein paar Bilder, die Landschaften aller Art zeigten.

Außerdem eine kleine Bar in der Ecke gegenüber dem Eingang in der verschiedene Getränke in den verschiedensten Farben in einem Regal standen.

Von Akatsuki- Mitgliedern keine Spur….

Tobi trat jetzt etwas selbstsicherer in den rechteckigen Raum rein und erschnupperte einen...merkwürdigen....Geruch von der Küche aus.

Es roch etwas nach Gebratenem, wenn nicht auch nach streng riechenden Gewürzen, die ihm nicht bekannt waren.

Deidara war während Tobis Betrachtung des Saales an der türlosen Tür angekommen und lehnte sich mit dem Arm an den Türrahmen.
 

„Na? Hat die Dame ihren heiß geliebten Schönheitsschlaf unterbrochen, um die ganze Küche abzubrennen, yeah?“

„Halt deine vorlaute Klappe, Dei- chan! Sonst kannst du statt deinem Frühstück deinen Teller fressen!“, ertönte eine gereizte, weibliche Stimme und ein stumpfes Geräusch eines Gegenstandes gegen Metall war zu hören.

Tobi zuckte.

War das den nicht…?

Mit schnellen Schritten ging er zum braunen Türrahmen wo Deidara stand und guckte in die Küche rein.

„Konan- san! Einen schönen guten Morgen!“, rief er erfreut, als er die blauhaarige Frau in der Küche sah. Sie hatte sich eine kleine weiße Schürze über ihre normale Kleidung umgebunden und sich die langen blauen Haare ganz hochgesteckt, aber so ungeschickt, dass einzelne Strähnchen bei jeder hastigen Bewegung raus fielen.

In ihrer Hand hatte sie einen hölzernen Kochlöffel und auf dem Kochherd brutzelte eine Pfanne, dass aussah als würde jemand Milch reingeschüttet haben.

„Ah, Tobi! Schön das du heute mit uns isst!“, sagte sie in einer fröhlichen Stimme und lächelte.

„Wenn wir heute was zu essen bekommen, un….“, brummte Deidara und zeigte auf die Pfanne, wo die gelbliche Mischung anfing zu qualmen.

„Ich glaube, dass unser Frühstück ziemlich verkohlt schmecken wird, yeah….“

„Scheiße!!“, rief Konan erschrocken und stellte schnell die dampfende Pfanne von der heißen Herdplatte weg.

„Verdammt….“, fluchte die Frau verzweifelt und schmiss den schwarzen Inhalt in die blaue Mülltonne, die neben Deidara war.

„Na? Was sollte es werden, wenn es fertig war, un?“, fragte der Blondschopf mit einem Lächeln und zeigte auf die Mülltonne, wo das eigentliche Frühstück letztendlich gelandet war.

„Pfannkuchen….“, murmelte Konan zerknirscht und kratzte die Überreste aus der Pfanne.

„Ich hätte nie gedacht, dass es so schwer sein würde einen stinknormalen Pfannkuchen zu machen….“, gab sie zu und seufzte genervt.

„Tja, Kochen ist nicht jederfraus Stärke, un.“, schmunzelte Deidara böse.

„Ach ja?! Probier du es do-“, wollte sie noch antworten, als Tobi plötzlich in die Küche eintrat.

„Äh…, ich k-könnte ja heute das Frühstück zubereiten, Konan- san.“, schlug er vor und faltete seine Hände zusammen.

„Du?!“, riefen die beiden Akatsuki- Mitglieder synchron und schauten ihn ungläubig an. Tobi duckte sich etwas und sagte verlegen: „J- ja. Ich habe doch auch o- oft bei uns zu Hause gekocht. Nicht wahr, Senpai?“

Der Blondschopf kratze sich verlegen am Kopf, als er daran dachte, wie oft er ihr Mittagessen verpatzt hatte und sie dann zum Schluss Ramen aus der Packung essen mussten.

„Schon, aber….“

„Konan- san hat auch nichts dagegen, oder Konan- san?“

Die gefragte Frau guckte erst etwas unsicher, nickte dann aber mit einem Lächeln.

„Die Küche gehört ganz dir!“, meinte sie weiter lächelnd und gab ihm die weiße Schürze, “Vielen Dank, dass du mir hilfst!“

„Mach ich doch gerne!“, sagte noch Tobi freundlich, als er sich um seinen Körper die Schürze umband und die angebrannte Pfanne in das Waschbecken rein machte.

„A-aber….“, wollte Deidara noch protestieren, als er plötzlich unsanft von Konan am Arm von der Küche weggezogen wurde und weit genug von Tobis Hörfeld entfernt, auf das weiße Sofa schubste.
 

„Was fällt dir eigentlich ein mich vor Tobi niederzumachen?!“, zischte sie wie eine Schlange mit heruntergezogenen Augenbrauen und verschränkte ihre Arme nach innen.

„Ach ja!? Ich bin ziemlich sicher, dass du es auch machen würdest, un!“, giftete der Blondschopf zurück und verschränkte auch seine Arme nach innen.

„Seit wann bist du denn so empfindlich, Blondschopf?“, fragte die blauhaarige Frau mit einem Grummeln, als sie merkte, dass er mit seiner Bemerkung doch Recht hatte.

„Seit ich weiß, dass du hinterhältige Kuh Tobis Gesicht gesehen hast, un!“, schrie er fast wütend, drängte sich aber mit seiner Lautstärke zurück, weil die besagte Person sich im Raum befand und er auf keinen Fall wollte, dass er es hören konnte.

Überraschung tauchte erstmal in Konan´ s Gesicht auf, dann Verwirrung.

„Hä? Von was redest du?“, fragte sie und hob eine blaue, schmale Augenbraue hoch.

„Spiel nicht scheinheilig! Ich weiß doch, dass du ihm die Maske abgenommen hast, um ihn zu untersuchen, yeah!“, schnaubte er und blickte sie böse mit tiefdunklen Augen an.

Die blauhaarige Frau wiegte ihren schmalen Kopf zur Seite, so als würde sie nachdenken und schüttelte ihn nach einer Pause, sodass sich ihre hochgesteckten Haare völlig auflösten.

„Ich kann mich nicht erinnern ihm jemals seine Maske abgenommen zu haben….“

„Was?! Hör endlich auf-“

Konan stieß plötzlich einen Erläuterungs- Ruf aus und ihr Gesicht erhellte sich.

„Ach ja! Das war damals als er so starkes Fieber hatte, dass selbst die Maske heiß war, nicht?“

Der Iwa- Nin schaute nach dem Satz etwas überrascht, dann fragte er sicherstellend:

„Hast du nicht damals gesagt, dass er ein mittleres….“

„Ja, aber er hatte damals, als du ihn zu mir gebracht hast, noch ein starkes Fieber. Ich konnte nicht mal die Maske anfassen, so heiß war er….“

„Warte mal! Heißt das, du hast nicht sein Gesicht…?“

Die blauhaarige Frau verschränkte ihre schmalen Arme und schaute zur Seite.

„Jaaa, verdammt noch Mal! Wie oft willst du es noch hören?!“, sagte sie genervt, schaute ihn wieder an und erblickte ein irres Grinsen in seinem Gesicht.

„Was grinst du so, du…!!“
 

Tobi schreckte auf und verschüttete etwas Milch, als er einen Schrei vom Essensaal hörte, der auch noch dazu seinem Sempai gehörte.

„Deidara- Sempai?! Konan- san?! Ist alles OK bei ihnen?“

„Ja, alles klar Tobi! Wir haben nur eine Meinungsverschiedenheit und dabei ist Deidara ein „Ausrutscher“ passiert.“, rief Konans heitere Stimme aus dem Saal.

„Ausrutscher?! Du hast mich geschlagen, du Mannsweib, yeah!“, ertönte nun auch Deidaras laute Stimme. “Mach das noch mal und du lernst das fliegen kennen, un!“

„Ach ja?! Probiere es doch, du Analphabet!“

Der schwarzhaarige junge Mann beruhigte sich und schüttete die Milch im Messbecher in eine weiße Schüssel, in der auch noch Eier, Mehl, Zucker Butter und noch andere Zutaten drin waren.

Er hatte zwar keine Ahnung ob die anderen Mitglieder es mögen würden, aber jeder liebte dieses Gericht, also warum auch nicht sie?

Summend rührte er die Masse in der Schüssel mit einem Rührbesen um und entfernte noch schnell dabei einige Spritzer von der Milch, die er verschüttete hatte.

Er hatte mit der Zeit gelernt, dass Konan- san und Deidara- Senpai sich schnell in den Haaren kamen und man sie einfach fertig streiten lassen musste.

Dennoch würde er gerne wissen, wieso und wegen was sie sich stritten….

Tobi schüttete einen Teil der flüssigen Masse in die Fett schwimmenden Pfanne.

Es brutzelte laut, als die Teigmasse die heiße Pfanne berührte, worauf ein lecker riechender Dampf herauf stieg und kleine Fetttropfen aus der schwarzen Pfanne sprangen.

Es duftete herrlich und Tobi war sich sicher, dass die Mitglieder es mögen würden.

Fröhlich schüttelte er die Pfanne hin und her und bereitete eine weitere Schüssel für den Teig vor. Es waren soweit er wusste insgesamt 9 Akatsukis in der Organisation, also hieße das, dass er ungefähr… 3 Schüssel voller Teig vorbereiten musste.

Tobi seufzte leise und machte sich an die Arbeit, da es nur noch eine Stunde bis zum Frühstück war.

Nachdem er auch noch die 2 Schüssel in der Pfanne ausgeleert hatte und die dritte schon vorbereitet hatte, setzte er sich kurz auf einen hölzernen Küchenstuhl um zu verschnaufen.

Mit einem Seufzen entband er sich die Schürze, legte sie auf den Tisch und rekelte sich auf dem Stuhl, sodass seine Arme und Beine leise knackten und ein entspannendes Gefühl in seinen Muskeln sich ausbreitete.
 

Hah….
 

Bald würde er endlich die anderen kennen lernen und somit „richtig“ in der Organisation dazugehören.

Ob die anderen ihn mögen werden…?

Wenn sie so ähnlich wie Deidara- Sempai am Anfang reagieren würden....

Herrje....

Ach was!, munterte Tobi sich auf. Sie würden sicher nett sein, zwar in einer „anderen“ Art, aber dennoch nett, dachte Tobi positiv und eine Ladung von Anspannung fiel von seinen Schultern.

„Tobi?! Was riecht hier so komisch, un!?“

Die Pfanne!!

Ruckzuck stand der Neuling auf, hastete zur stark qualmenden Pfanne hin, nur um den heißen Griff der Pfanne anzufassen und sie gleich mitsamt dem verbrannten Pfannkuchen fallen zu lassen.

„Heiß!“ rief Tobi zischend und wedelte verzweifelt mit seiner rechten Hand, während die Pfanne krachend zu Boden fiel und er ihr rechtzeitig noch ausweichen konnte.

„Tobi?! Was ist los?!“, hörte er Deidaras besorgte Stimme aus dem Essensaal, der darauf schon am Kücheneingang war und vor das Chaos, dass in der Küche herrschte, stand.

Die Pfanne lag in Trümmern überall in der Küche verstreut, der Inhalt hatte am Fußboden einen schwarzen Fleck hinterlassen und dichter Rauch lag über der Küche.

„Tobi?! Wo bist du, un?!“

„Hier….“, sagte der Gerufene kleinlaut und schaute sich ebenfalls das Chaos, das vor ihm lag, an.

Wenn das die anderen herausfanden, würden sie ihn sicher hassen!

Verdammt, wieso nur er?!

„Tobi- kun? Wo bist du denn?!“, rief nun auch Konan, deren Umriss er vor dem verrauchten Türeingang sah.

Tobi öffnete seinen Mund um zu antworten, hustete aber sofort drauflos, als er den grauen Rauch einatmete.

„Tobi?!“

Eine schmale, fast zierliche Hand ergriff sein rechtes Handgelenk und zerrte ihn aus der Ecke, in der er sich gekauerte hatte, um den beißenden Rauch zu entfliehen, raus.

Keuchend wurde er aus der Küche von Konan, so glaubte er nach der Hand nach, rausgezerrt, wo er erst einmal frische Luft schnappte und versuchte den trüben Rauchgeschmack aus seinem Hals loszuwerden.
 

„Hast du dich verletzt, Tobi, un?“, fragte die besorgte Stimme und mit großem Erstaunen entdeckte Tobi, dass nicht Konan, sondern Deidara- Sempai sein Handgelenk hielt.

„Ehem! Ja, vielen Dank Sem-!!“, wollte er sagen, als es plötzlich in seinem Hals anfing zu kratzten und er wie wild anfing zu husten.

„Konan! Hol eine Medizin für Tobi, un! Vielleicht hat sich eine Rauchvergiftung geholt!!“, befehligte der blonde Mann ihr und nach einem „OK!“ von Konan- san, entfernten sich ihre Fußschritte rasch.

„Los, setzt dich auf das Sofa, un.“

Immer noch hustend spürte Tobi wie Deidara ihn vorsichtig zu sich zog und auf etwas Weiches hinsetzten ließ.

Er tippte drauf, dass es sich um das besagte Sofa handelte, da auf einmal sein Auge anfing zu tränen und er vor lauter Wasser nichts sehen konnte.

Der Schwarzhaarige schüttelte sich in der Hoffnung, dass sein Körper sich endlich zusammenreißen würde und er Deidara- Sempai nicht weiter Sorgen machen musste.

Glücklicherweise schaffte er es, dass die Tränen in seinen Augen verschwanden und das kratzten im Hals sich zurück drängte.

„Und??“, fragte Deidara mit hochgezogenen Augenbrauen, die Besorgnis aussprachen.

„Mhm…! J-Jetzt ist mir schon bess-“, versuchte er seinen Sempai zu beruhigen, spürte dann aber einen stechenden, heißen Stich in seinen rechten Fingern, „Autsch!“

Sein Sempai zuckte auf, als er den Schmerzenslaut von ihm hörte und hob behutsam einer seiner Hände hoch.

"Du solltest vorsichtiger sein, Idiot!"

Der Schwarzhaarige nickte und zuckte, als er wieder das Brennen in seinen Fingern spürte.

Trotzdem hielt er seinen Mund zusammen gepresst, um nicht wieder aufzujaulen und seinem Senpai Sorgen zu bereiten.

„E-es ist nichts Schlimmes. I-ist wohl von dem heißen Pfannengriff, den ich angefasst hatte.“, murmelte er leise vor sich hin und schaute schuldig in die noch leicht rauchende Küche.

Was würden nur die anderen sagen...?

Herrje....
 

Deidara sagte nichts sondern schaute sich die Hand an, so als würde er durch den schwarzen Handschuh etwas sehen können.

Die Hand zuckte wieder leicht von einem weiteren wallenden Schmerz auf und Tobi zischte leise durch seine zusammengezwängten Zähne.

Ohne auf die Reaktion von Tobi abzuwarten, zog der Blondschopf ihm den schwarzen Handschuh aus, bis er auf eine breite rote Stelle fand.

Tobi starrte mit entsetzten mit an, wie Deidara- Senpai seinen Handschuh verrückte und hatte das Verlangen seine Hand wegzuziehen.

Deidara beugte sich ein bisschen zum Maskenträger vor und...
 

...pustete sanft auf die rote Stelle seiner Hand.
 

Der Schwarzhaarige zog erstaunt und überrascht die Luft ein und fing leicht an von der einen Wange an zu erröten.

Das war doch nicht wahr....

Das dürfte nicht wahr sein!

Wieso?

Warum?

Deidara fuhr über seine Finger hin und her und massierte sie etwas, während er auf sie weiter pustete.

Der Iwa- Nin war heimlich etwas erstaunt.

Er hatte immer gedacht, dass Tobis Hände verkrüppelt, wie die Hände eines alten Mannes waren oder voller Narben waren….

Aber Tobis Hand war weich und…ungewöhnlich warm….

Viel wärmer, als sie es gewöhnlich sein sollten….

Er würde es niemanden sagen oder vor Tobi zugeben, aber er genoss es seine angenehmen Hände in seinen zu haben und seine Verbrennung ein bisschen zu lindern.

„So….“, murmelte er leise und hielt mit seinen fürsorglichen Bewegungen inne, „Geht es jetzt besser, Heulsuse, un…?“

Tobi errötete im seinem versteckten Gesicht noch etwas mehr und nickte schüchternd.

„Gut, dann schau ich mir jetzt die Küche an und versuch sie wieder in Ordnung zu bringen, bevor der Boss kommt und ausrastet, yeah.“

Damit ließ er Tobis leicht verbrannte Hand los und ging ohne ihn anzuschauen, in die Küche, die jetzt zwar noch ein bisschen neblig, aber nicht ganz verraucht war.
 

Tobi guckte mit halbgeschlossenen Auge seinem Sempai hinterher, seine rechte Hand geschmiegt an seiner pochenden Brust.

War das ein Traum...?

Das musste ein Traum sein....

Die Hände von seinem Sempai hatten sich so gut angefühlt….

Er seufzte leise und streichelte etwas die Stelle, wo Deidara ihn massiert hatte und die meiste Zeit mit seinen Händen drauf war.

Der Schmerz hatte tatsächlich enorm nachgelassen und die unangenehme Hitze war auch zurückgegangen….

„Deidara-Sempai ist ein wirklich guter Arzt….“, murmelte er leise zu sich selber.

„Tobi- kun!“

Der Angesprochene sprang fast vor Schreck auf, als er die weibliche Stimme hörte und schaute über seinen Rücken zur Tür hin.

Konan kam auf ihm zu und hatte etwas, dass aussah wie eine Flasche aus grober Erde gemacht, mit einer ein bisschen zu großer Öffnung und ein paar weiße Leinen, die er als Bandagen identifizierte.

„´Tschuldigung, dass ich so lange gebraucht habe, aber ich hatte grade keine Medizin für eine Rauchvergiftung und habe stattdessen eine Heilsubstanz für deine Hand geholt.“, sagte sie mit einem entschuldigen Lächeln und setzte sich neben ihm auf das Sofa.

„D- das macht mir wirklich nichts aus, Konan-san! Ich müsste da-dankbar sein für die Medizin!“

Konan lächelte wieder und musterte zuerst ihn und dann seine Hand mit einem fachmännischen Auge.

„Wie es aussieht hast du dich vom Rauch gut erholt, darüber müssen wir uns keine Sorgen machen.“, meinte sie und öffnete die Flasche, „Glücklicherweise bist du nur mit einer leichten Verbrennung durchgekommen, Tobi. Du solltest dich bei deinem Schutzengel bedanken!“

Wohl eher bei Deidara- Sempai…, dachte er und errötete ein bisschen an der Vorstellung.

Die blauhaarige Frau neben ihm schüttete etwas von der gelblichen dickflüssigen Flüssigkeit auf seine Hand und rieb sie mit kreisenden Bewegungen an seinen roten Stellen.

Ein strenger Geruch kam in Tobis Nase rein und er schnaubte kurz, um den übel riechenden Gestank aus seiner Nase zu bekommen.

Igitt!

„Keine Sorge, Tobi. Es riecht zwar etwas streng, aber es hilft schnell.“, beruhigte sie ihn, weil sie sein Schnauben gehört hatte und schmierte weiter die gelbe Masse auf die Fingern von Tobi, bis sie völlig in seine Haut rein gegangen war.

„So das war es, jetzt muss ich dir noch die Bandagen umwickeln, dann haben wir es….“, sagte sie zu sich und wollte die Bandagen, die neben ihr lagen nehmen, als auf einmal ein Gemurmel aus der Küche kam und Deidara im Türrahmen auftauchte.
 

„Tobi? Ist Konan endli-“

Er stockte abrupt, als er sah, dass Konans Hände, Tobis Hand hielten.

„Schön, dass du den Weg hierher gefunden hast, Konan, un!“, zischte er bösartig und Tobi zitterte leicht, als er merkte in welche Farben sich seine Augen verwandelten, oder besser gesagt, verdunkelten.

„Hast du ein Problem damit, Blondie?“, zischte jetzt auch Konan zurück und schaute mit einem bösen Blick zurück.

Deidara kam auf die beiden zu, stemmte seine Hände in die Hüfte und neigte sich etwas zu der blauhaarigen Frau hin.

„Nein, ich doch nicht! Wärst du noch ein bisschen später gekommen, wäre Tobis Hand sicher abgefallen, yeah!“

„Ah ja?! Was hast du denn so großartiges gemacht, dass du mich jetzt hier anschnauzt?!“, giftete Konan- san zurück und zog ihre Augenbrauen runter.

Der Griff um Tobis Hand verfestigte sich und Tobi zuckte ein bisschen vom Schmerz auf, der jetzt wieder neu entfacht wurde.

Verängstigt schaute er zwischen den beiden hin und her, nicht wissend ob er eingreifen sollte oder doch nichts machen sollte.

Er hatte zwar gelernt, die beiden Streitenden sich streiten zu lassen, bis sie abgekühlt waren, aber….

Aber er hatte Angst, dass sie beiden sich gleich vergessen und gegenseitig angreifen würden, was sicher Spuren hinterlassen würde!

Fieberhaft überlegte er was er machen sollte, denn es schien langsam so, als würde das Pulverfass zwischen den beiden gleich hochgehen und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Wenn sein Sempai so wütend war, wie er es jetzt war…, würde er sicher keine Rücksicht auf die anderen Akatsuki- Mitglieder geben, nicht mal wenn er es wär....

Tobi senkte etwas seinen Kopf um zu überlegen und um Sempais wütendes Gesicht nicht zu sehen.
 

Wieso war er denn überhaupt auf einmal so schrecklich wütend?

Eigentlich regte sich sein Senpai nicht so schnell auf, eventuell nur bei ihm, wenn er ihn nervte….

Hatte er wieder was Falsches gemacht und somit seinen Sempai in Rage gebracht?

Aber wa-

Könnte es sein...!?

Nein....

Nein, unmöglich.

Eiersucht...?

War Senpai eifersü-

Nein, um Himmels Willen!

Tobis Gesicht errötete leicht beim Gedanken daran und sein Herz fing vor Aufregung an, wie wild in seiner Brust zu schlagen.

War er etwa eifersüchtig darauf, dass Konan- san seine Hand hielt, die er zuvor gehalten hatte?

Sorgte er sich etwa…?

NEIN!

Wie konnte er sich nur so einen Schwachsinn ausdenken?!

Deidara- Sempai würde niemals so etwas für ihn fühlen, NIEMALS!

Nie!

Nie würde er es machen!

Nie!

Innerlich kamen verschwommene Erinnerungen hoch und das merkte Tobi allzu deutlich, als sein Herz sich zusammenzog und ihn Schmerzen spüren ließ.

Nein, nein und noch mal Nein!, kämpfte er innerlich mit sich selbst und versuchte die Wehen zu unterdrücken.

Er musste überhaupt glücklich darüber sein, dass sein Sempai es mit ihm aushielt, jetzt wo die beiden in einem Zimmer wohnten!

Er durfte nicht….

"Aufhören!"

Sofortige Stille brach zwischen den zwei Streithähne auf, als sie die laute und verzweifelte Stimme von Tobi hörten und ihn überrascht ansahen.

Tobi bemerkte, dass er es unbewusst laut gerufen hatte und schaute auf seine Hände hin, um ihren Blick zu entweichen.

"I-ich meine.... B-bitte streiten sie si-sich nicht....", flüsterte Tobi mit zittriger Stimme.

Eine weitere Stille brach an und Tobi könnte darauf schwören, dass sein Gesicht jetzt rot vor Peinlichkeit war.

Aber er konnte es nun nicht mehr aushalten....

Dieses Gefühl....schaffte schlechte Erinnerungen hervor, sehr schlechte….
 

„Ts! Meinetwegen, un. Hab besseres zu tun, als mit einer Frau zu streiten, yeah….“, sagte Deidara dann. ohne auf ihn oder Konan zu schauen und verließ wortlos den Raum, aber nicht ohne die Tür laut zu zuknallen.

„Deidara kann manchmal so gefühlskalt sein…!“, zischte Konan wütend und nahm die weißen Bandagen in ihre Hand.

Gedankenlos ließ Tobi das bandagieren seiner Hand zu und betrachtete das Werk wortlos, als Konan fertig war.

„Ich hoffe es geht dir jetzt besser, Tobi. Wird zwar eine Weile dauern, aber nicht so lang wie eine normale Heilung.“

Tobi flüsterte ein leises „Danke“ und drehte seine Hand in alle Richtungen, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Ob es ihm besser ging…?

Er würde sich anlügen, wenn er „Ja“ sagen würde….

„Oh, es ist Zeit für das Frühstück!“, bemerkte Konan mit einer, für ihn, gekünstelten Überraschung,

„Ich geh dann den Tisch decken!“

Und verschwand damit auf Zehenspitzen in die Küche.

Tobi saß immer noch auf dem Sofa und rührte sich nicht.

Normalerweise würde er ihr jetzt Hilfe anbieten, aber er…konnte und wollte es einfach nicht.

Nicht nachdem sein Sempai ihn so nett behandelt hatte, nicht nachdem er seinen Sempai so sauer gesehen hatte, nicht nachdem…

...er seinen Sempai so nah und jetzt doch so fern war.

Der Schock war für ihn grauenhaft gewesen, so als ob er in wolliger Wärme eingekuschelt, gewaltsam rausgezerrt und nach draußen in die Kälte rein gestoßen wurde.

Vielleicht war er jetzt…etwas gemein zu Konan- san, ihr nicht bei den Tischdecken zu helfen, aber….

„Himmel, Arsch und Hölle! Endlich ist es verdammte Frühstückzeit!“

Tobi kriegte fast ein Herzstillstand, als er die laute unbekannte Stimme hörte und wagte sich nicht umzudrehen, um zu sehen wer es war.

„Wie wäre es, wenn du deine Lautstärke am frühen Morgen ein bisschen runtersenkst, Hidan? Sonst müssen wir mal Maßnahmen gegen dich einsetzten….“, brummte eine weitere unbekannte Stimme genervt.

Oh, mein Gott….

Angstschweiß bildete sich auf Tobis Stirn und im wurde es überall im Körper eiseskalt.

Das waren sie!

Er hätte niemals gedacht, dass er jetzt soviel Angst vor den anderen Mitgliedern haben würde, jetzt, wo sein Sempai nicht da war und er niemanden hatte wo er sich festklammern konnte.

Er war kein Angsthase, aber wenn einem mindestens 6 Schwerverbrecher gegenüberstanden, war das natürlich was anderes.

Er dachte eigentlich, dass sein Sempai bei ihm sein würde und ihm ein bisschen „Schutz“ geben würde, aber jetzt….

„SO?! Versuch es doch, dann spürst du meine Sense in deinem stinkenden Hintern!!“

Tobi schluckte leicht, als er die Fußschritte von immer mehr Leuten vernahm und wünschte sich, dass ein großes Loch ihn verschlingen sollte.

Bitte lasse jemand doch Deidara- Sempai auftauchen, bitte, bitte, bitte…., betete er verzweifelt und schloss sein Auge.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-05-17T11:03:39+00:00 17.05.2009 13:03
Das Kapitel ist süß.
Deidara kann ja richtig fürsorglich sein. (Als er Tobis Hand gepustet hat, hat er mich ein wenig an eine Mutter erinnert. XD)
Also ich freue mich auf jeden Fall schon richtig auf das nächste Kapitel.^^
Von: abgemeldet
2008-05-10T20:57:11+00:00 10.05.2008 22:57
*lach*

ich finde die Streitereien von Konan und Deidara eher lustig XDDD

oha...armer Tobi...jetzt ist er allein...und da tauchen jetzt die anderen Mitglieder auf o.O

ich hätte das vl. auch etwas bammel? ^^'
Von: abgemeldet
2008-04-13T17:08:23+00:00 13.04.2008 19:08
eyeyey das wird noch was werden

tolles kappi
LG
Von:  Sunny713
2008-04-13T16:42:16+00:00 13.04.2008 18:42
ist echt gut geworden
das wird ja immer schlimmer zwischen dei und konan
tobi tut mir i-wie leid
wenn er wüsste das die beiden sich um ihn streiten
wäre das sicher schlim für ihn
erfährt er es noch?
Sunny-chan
Von:  xXrainbowflowerXx
2008-04-12T16:36:53+00:00 12.04.2008 18:36
Vielen Dank für die ENS Ich habe mich sehr auf das Kapitel gefreut^^
Als ich den Titel von diesem Kapitel gesehen hab, hba ich mich irgendwie noch mehr gefreut und musste kurz qietschen >.<
*hüstel*
Okay...
Bei dem letztens Satz des ersten Aschnitts muss ich wirklich zustimmen^^
Das fehlt mir bei Kakashi auch immer...
Dei ist ein verschlafener Depp! XD (2. Ansatz anfang)
Süüß
Im dritten Abschnitt hast du irgendwo unten geschrieben "rein machte", du könntest auch einfach schreiben: "(rein) stellte." ^^

Und an Konans Stelle hätte ich dei doch gar nciht verraten, dass sie Tobis Gesicht nciht gesehen hat XD
Der wär dann bestimmt geplatz vor Eifersucht^^

Im ersten Abschnitt auf Seite 2 ist in einem Satz ein "rein" zu viel, meiner Meinung nach...
"Der Maskierte Mann schüttete einen Teil der flüssigen Masse in die Pfanne, wo er zuvor noch ein Butterstückchen rein gemacht hatte, rein."
Ich hätte das letzte "rein" einfach weggelassen...
Wenn man zu viel mit "rein" arbeitet, solte man einfach versuchen es zu umgehen...
So mach ihcs immer ^^°

Am Anfang des 2. Absatztes auf der 2. Seite hast du ja geschrieben, dass Tobi hustet... aber das ist irgendwie doppelt gemoppelt:
"„Ehem! Ja, vielen Dank Sem- hust, hust!!“, wollte er sagen, als es plötzlich in seinem Hals anfing zu kratzten und er wie wild anfing zu husten."
Bei der wörtlcihen Rede, hätte cih es weggelassen^^

Der 2. Absatz auf Seite 2 hat mri am besten gefallen *.*
Kawaii desu~! *o*

ist echt lustig wie sich die Aka-Mitglieder beschimpfen XDDD

der lette Satz ist auch irgendwie voll knuffig^^

Insgesamt hat mir das Kapitel sehr gut gefallen ^///^
Ich freu mcih schon, wenns weitergeht.
Bekomme cih wieder eine ENS? =)
Von:  Namika
2008-04-12T14:40:21+00:00 12.04.2008 16:40
Moin ^^
Was für ein süßes Kapitel!
Ich find das so niedlich mit Tobis Hand und das Deidara auch noch eiferüchtig wird (zumindest bin ich der Meinung, er ist eiefersüchtig xDD)
Und ich kann Konan nicht leiden -_-
Die soll weggehen, Deidara und Tobi gehören zusammen ;-))
Hab ich sonst noch was zu sagen...?
Nur, dass ich mich aufs nächste Kapi freue!!

BABA


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