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Chaos in my heart, Confusion in my mind

Yami x Seto (Jonouchi x Yugi?)
von

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Confrontation

Einige werden sich vielleicht gewundert haben, dass letzte Woche kein neues Kapitel kam. Doch leider komme ich mit dem Schreiben momentan einfach nicht weiter und werde nur noch zweiwöchentlich hochladen und hoffe, dass ich wenigstens das schaffe. Im Moment geht nämlich leider gar nichts, sorry.
 

“Morgen, Yami!” Angesprochener schaute überrascht auf, als er ein bekanntes Gesicht in der Menge vor dem Schultor entdeckte.
 

“Kaiba!”, rief Atemu freudig überrascht. Er hatte geglaubt, dieser würde ihn entweder ignorieren, mit bösen Blicken erdolchen oder irgendetwas Schlimmes mit ihm anstellen. Deshalb war er überrascht, dass der Junge ihn so freundlich begrüßte - freundlich für seine Verhältnisse, versteht sich. “Wie geht es dir?”, erkundigte er sich fröhlich.
 

“Könnte besser sein”, erwiderte Kaiba mit einem etwas beleidigten Unterton, von dem sich Atemu schon genau denken konnte, wo er herrührte. Er seufzte leicht in der Erinnerung an den süßen Geschmack von Setos Lippen und lächelte selig vor sich hin. “Woran denkst du?”, brummte Kaiba etwas verärgert, da er schon einen leisen Verdacht hegte.
 

“Ach nichts”, wiegelte Atemu ab. Länger konnten sie sich auch nicht unterhalten, da sich eine Masse von anderen Schülern um sie herum drängelte, denn die erste Stunde begann gleich.
 

Während des Unterrichts dachte Kaiba über seinen Plan nach, wie er an den Weißen Drachen herankommen wollte. Eigentlich hatte er ja gewisse Skrupel, Atemu so zu benutzen, doch erstens, wenn der auf seinen Deal eingehen würde, wäre er selbst Schuld und zweitens musste er den Drachen unbedingt haben, koste es, was es wolle. Denn dieser war nicht einfach nur eine Karte für ihn. Er war wie das Symbol seiner Stärke, ohne ihn war er verloren, ein Nichts. Diese Karte war einfach perfekt und ein besserer Freund, als irgendein lebender Mensch es jemals sein könnte, davon war er überzeugt. Und Atemu hatte es sowieso nicht besser verdient - ihn einfach, ohne Erlaubnis zu küssen! Somit war sein Plan beschlossene Sache.
 

“Yami?”, wandte er sich nach der Schule freundlich lächelnd an Atemu. Diesem kam das sehr merkwürdig vor, da er Kaiba noch nie so lächeln gesehen hatte. Es wirkte irgendwie, als würde er sich gleich an seiner eigenen Freundlichkeit vergiften.
 

“Ja, was gibt es denn?”, fragte er trotzdem neugierig.
 

“Was hältst du davon, wenn ich dich am Wochenende zu mir einlade? Ich möchte dir gern mal mein Haus zeigen, nachdem du neulich so nett warst, mir den Spieleladen deines Großvaters zu zeigen.” Es schien, als sei Kaiba wie ausgewechselt. Das kam Atemu immer merkwürdiger vor, trotzdem ließ ihn die Aussicht, Seto zu Hause besuchen zu können, jegliche anderen Gedanken vergessen und seine Augen leuchteten auf, wie das eines Kindes, dem man einen Ausflug ins Wunderland versprochen hat. Seto schien ihm den Kuss von neulich also nicht mehr übel zu nehmen.
 

“Oh, gerne! Danke, Seto! Ich freue mich schon so”, erklärte er begeistert und wäre dem anderen Jungen beinahe um den Hals gefallen, hätte er sich nicht im letzten Moment zurückgehalten.
 

“Keine Ursache”, lächelte Kaiba noch immer mit seiner aufgesetzten Freundlichkeit und wunderte sich ein wenig über sich selbst, wie gut er schauspielern konnte.
 

“Uh, wie gruselig. Kaiba, du siehst aus, wie eine grinsende Geisterpuppe aus einem Horrorkabinett”, stellte Jonouchi treffend fest, der plötzlich neben ihnen aufgetaucht war. “Dieses Lächeln steht dir überhaupt nicht.” Kaibas Gesichtsausdruck entgleiste und verwandelte sich in eine wütende Fratze, die tatsächlich einem Gruselfilm entstiegen sein könnte, vor allem, da er heute besonders blass aussah, wie Atemu bemerkte. Im letzten Moment fing er sich jedoch und meinte nur herablassend:
 

“Tja, Jonouchi, wir wissen ja alle, wie schreckhaft du bist. Du traust dich doch nicht mal in eine Geisterbahn für Kleinkinder.” Der Blick, den er dem blonden Jungen zuwarf, schien tödliches Potential zu haben.
 

“Hey! Was soll das heißen?”, brauste Jonouchi auf. “Ich bin doch kein Angsthase! Du willst nur davon ablenken, dass du ein mieser Kotzbrocken bist, jawohl!” Hätte Atemu nicht zwischen den beiden gestanden, hätte sich der Hitzkopf wahrscheinlich auf Kaiba gestürzt.
 

“Hey, Jonouchi, lass es gut sein. Könnt ihr euch nicht einmal vertragen?”, versuchte Yami zu schlichten.
 

“Nein!”, erwiderten beide wie aus einem Munde. Atemu schüttelte den Kopf. Denen war nicht mehr zu helfen.
 

Mit großen Augen sah sich Atemu am folgenden Samstagnachmittag vor der Kaiba-Villa um. Jonouchi und die anderen hatten ihm zwar erzählt, Seto sei ein “reicher Schnösel”, doch dieses riesige Anwesen mit einem parkähnlichen Garten hatte er nicht erwartet.
 

“Ich freue mich, dass du gekommen bist”, begrüßte ihn Kaiba mit einem “freundlichen” Lächeln, welches Tote hätte auferwecken können, nachdem Atemu von einem merkwürdigen, kleinen Hausdiener in die Villa und dort in den Warteraum für Gäste geführt worden war. Er war noch immer ganz geplättet, von dem umfangreichen Luxus um sich herum.
 

“Danke, das ist wirklich zu freundlich”, erwiderte Atemu reserviert und musterte Kaiba unauffällig, der einen äußerst schick aussehenden weißen Mantel trug, welcher ihn erwachsener aussehen ließ.
 

“Folge mir, ich möchte dir etwas zeigen.” Irgendwie schwang da ein befehlender Unterton in der freundlichen Stimme mit. Atemu fragte sich, was hier verkehrt lief. Oder bildete er sich das nur ein? Jedenfalls folgte er Kaiba, welcher ihn durch einige Gänge zu einem Fahrstuhl führte. Dieser brachte sie in das dritte und letzte Kellergeschoss, wie Atemu unbehaglich feststellte.
 

“Da wären wir!”, erklärte Kaiba feierlich und Stolz schwang in seiner Stimme mit, als sich die Fahrstuhltüren öffneten und eine riesige Halle preisgaben.
 

“Das sieht aus wie…”
 

“Das ist eine Duell-Monsters Arena. Nur für den Hausgebrauch”, Kaiba lachte schallend. Atemu fragte sich mittlerweile, ob dieser irgendwie schizophren sei, da er ihn so noch nie erlebt hatte. “Und ich werde mich mit dir duellieren!”, bestimmte er, ein fanatisches Glitzern in den Augen und zeigte mit dem Finger auf ihn.
 

“Ah, ach ja?”, erwiderte Atemu, während sich ein Schweißtropfen auf seiner Stirn bildete.
 

“Ja, genau. Und wenn du gewinnst, dann kannst du dir von mir wünschen, was du willst. Es ist egal, ich habe Geld genug. Aber, wenn ich gewinne, dann…” Kaiba kniff die Augen zu Schlitzen zusammen.
 

“Dann was?”
 

“Dann bekomme ich von dir den Blauäugigen Weißen Drachen mit Eiskaltem Blick!”, dröhnte Kaibas Stimme gebieterisch durch die Halle, während wieder dieses Funkeln in seine Augen trat.
 

“Äh, Moment mal”, wandte Atemu ein, der sich irgendwie überrumpelt fühlte. “Der Weiße Drache gehört mir doch gar nicht.”
 

“Ich weiß. Dann musst du eben sehen, wie du an ihn herankommst”, meinte Kaiba zweideutig und wandte sich ab, um auf die andere Seite der Arena zu gehen und auf das Spielerpodest zu steigen. “Was ist, willst du dich nun mit mir duellieren?”
 

“Kaiba, das geht nicht”, erklärte Atemu entschieden.
 

“Ach, nein? Und was ist, wenn ich dir verspreche, falls du gewinnen solltest, dann kannst du mit mir machen, was du willst, einen ganzen Tag lang. Du kannst mich küssen und ich werde mich nicht wehren. Oder anderes…” Kaibas Stimme nahm plötzlich einen verführerischen Tonfall an. Atemu schluckte. Wo hatte sein neuer Klassenkamerad nur seine Schüchternheit gelassen? Und dann dieses Angebot…ihm schwirrte der Kopf. “Aber du wirst sowieso nicht gewinnen”, fuhr Kaiba fort. Aha, vielleicht war er deshalb nicht unsicher, weil er glaubte, ohnehin nicht in die Verlegenheit zu kommen, seine Wettschulden einlösen zu müssen, weil er dachte, auf jeden Fall zu gewinnen.
 

Atemu grinste voller Vorfreude vor sich hin. Kaiba hatte ja keine Ahnung, mit wem er sich da auf ein Duell einließ. Ansonsten hätte er sich wohl mehr Sorgen gemacht. Aber Halt, was war, wenn er wider Erwarten doch verlor? Er konnte doch unmöglich seinem Großvater den Weißen Drachen klauen. Atemu verwarf den Gedanken jedoch gleich wieder. Es war äußerst unwahrscheinlich, dass Kaiba gewinnen würde.
 

“Also gut”, meinte er daher. “Und, bist du dir auch sicher, dass du dich darauf einlassen willst?”
 

“Ganz sicher!”, meinte Kaiba und wirkte nun irgendwie wütend. Ob das wohl an Yamis unverschämtem Grinsen lag?
 

Somit war es beschlossene Sache und die beiden begannen ihr Duell. Atemu hatte wie immer sein Deck im Gürtel und so war auch das kein Problem. Die Arena, in der sie standen, bediente sich der hochmodernsten Technologie der Kaiba Corporation und war dazu in der Lage, Holografien der aufgerufenen Monster zu projizieren. Kaiba hoffte, damit Atemu irritieren zu können, da dieser die eindrucksvollen Holografien nicht gewohnt war und sich bestimmt ablenken lassen würde. Ein zusätzlicher Vorteil also, den er allerdings wahrscheinlich sowieso nicht gebrauchen würde. Immerhin war er Duel-Monsters Weltmeister. Seltsam, dass Atemu das nicht wusste, da das Spiel immerhin dessen Hobby war. Denn wenn er es gewusst hätte, hätte er sich sicher nicht so zuversichtlich auf das Duell eingelassen.

Und so kam es denn, wie es kommen musste: Kaiba brachte Atemu ziemlich in Bedrängnis und meinte schließlich:
 

“Yami, willst du nicht lieber aufgeben? Aus dieser Lage kannst du dich eh nicht mehr retten.” Atemu blickte, angestrengt nachdenkend, auf. Dass Kaiba so gut war, hätte er nicht erwartet. Allerdings hätte er damit rechnen müssen, dass jemand, der im Besitz einer so großen Arena war, sich auch sehr oft mit dem Spiel beschäftigte. Aber aufgeben? Das kam für ihn nicht in Frage, schon gar nicht bei dem Preis, der ihm winkte. Hatte er eben noch leicht verzweifelt gewirkt, so lächelte er Kaiba plötzlich wieder an.
 

“Keine Sorge, mein Lieber. Ich überlege mir grade, was wir Morgen miteinander unternehmen werden.” Kaiba stutzte. Wie konnte sein Gegner jetzt noch auf den Gedanken kommen, er könne gewinnen? Dessen Lage war so gut wie aussichtslos.
 

“Wahrscheinlich haben dir deine Hormone das Hirn verätzt. Sonst würdest du erkennen, dass du keine Chance mehr hast.”
 

“Oh, ho. Da ist aber jemand frech. Doch wessen Hormone bald verrückt spielen werden, das werden wir ja gleich sehen. Ich nehme an, du bist mit deinem Zug fertig.”
 

“Das bin ich”, erklärte Kaiba düster, während er die Faust in die Seite gestemmt hatte.
 

“Gut, dann ziehe ich jetzt die nächste Karte.” Yamis Augen blitzten auf, als sein Blick auf die neue Karte fiel. “Und zu deinem Pech, ist es Austausch.”
 

“Nein!”
 

“Du scheinst ja was Gutes in der Hand zu haben, so entsetzt wie du bist. Also, dann zeig mir mal deine Karten!”, forderte Atemu auf. Kaiba kam widerwillig auf ihn zu und die beiden trafen sich in der Mitte der Arena. “Hm, ich nehme diese”, erklärte Yami und zog eine Karte aus Kaibas Hand, wobei er diese “zufällig” berührte. Der zuckte zusammen und biss die Zähne wütend aufeinander. Was wollte Yami denn mit ausgerechnet dieser Karte? Sollte er etwa das unverschämte Glück haben und… Aber nein, wenn dem so war, würde er diesen Plan ganz schnell vereiteln. Schließlich bekam er im Austausch noch eine Karte von Atemu. Der zeigte ihm nun auch seine Karten.
 

“Gut, ich nehme die”, verkündete Kaiba mit einem süffisanten Grinsen und nahm sich eins der Fusions-Monster aus Atemus Hand. Tja, da hatte der Kleine wohl nicht weit gedacht. Ohne sein Monster konnte er mit der Fusionskarte, die er sich von ihm geschnappt hatte, nicht viel anfangen. Doch halt, wieso grinste Atemu jetzt trotzdem so überlegen? Hatte er etwa noch eine Karte in der Hinterhand?
 

“Tja, Kaiba, wenn ich diese beiden Monster hätte miteinander fusionieren wollen, von denen du mir eines abgenommen hast, dann hätte ich wirklich verloren. Aber eigentlich will ich ja zwei andere Karten miteinander verbinden. Und dazu aktiviere ich meine Zauberkarte: Wiedergeburt. Sie bringt den Schwarzen Magier wieder aufs Feld, den ich vorhin abgelegt hatte, als du mich gezwungen hast, zwei Karten auf den Friedhof zu legen.” Der Schwarze Magier erschien mit einem Strahlen auf dem Feld und positionierte sich vor Atemu.

“Anschließend rufe ich das Schwarze Magier Mädchen, wofür ich meine Mystische Elfe opfere.” Das Schwarze Magier Mädchen erschien mit einem fröhlichen Zwinkern auf dem Feld neben ihrem Meister und hielt ihren blauen, spitzen Hut mit der einen Hand fest und mit der anderen ihren langen Zauberstab.

“Und nun aktiviere ich meine verdeckte Karte. Es ist eine Zauberkarte, sie nennt sich ‘Vereinte Magie’ und erlaubt mir, Karten vom Typ ‘Schwarze Magie’ in Fusionsmonster zu verwandeln, so dass sie sich ebenfalls mit der Zauberkarte ‘Fusion’ miteinander verbinden lassen.”
 

Kaiba staunte nicht schlecht, was Atemu da auffuhr, jedoch sah er auch seinen Plan, an den Weißen Drachen zu kommen, gerade einstürzten und blickte entsetzt auf das sich nun entwickelnde Geschehen. Sein eigenes Monster war nämlich zu schwach, um den Angriff der fusionierten Magier abzuwehren und hinzukam, dass er nicht mehr genug Lebenspunkte übrig hatte, um diesen Angriff zu überstehen. Zu allem Überfluss war er auch nicht in der Lage, ihn anderweitig abzuwehren. Kaiba knirschte mit den Zähnen. Viel zu schnell zeigte sein Display Null Lebenspunkte an. Frustriert ließ er den Kopf hängen. Er hatte versagt! Er, der Weltmeister bei Duel-Monsters! Wenn irgendjemand von dieser peinlichen Niederlage erfuhr! Und noch viel schlimmer war die Tatsache, dass er den Blauäugigen Weißen Drachen mit Eiskaltem Blick nun nicht bekommen würde.
 

“Ach, ich freue mich schon auf Morgen”, rief Atemu fröhlich, als gäbe es nichts Besseres auf der Welt und als hätte er nicht gerade den Duel-Monsters Weltmeister besiegt. Aber das schien er ja nicht mal zu wissen. Voller Vorfreude kam er auf Kaiba zugetappt und meinte:
 

“Natürlich bin ich nicht so unfair, etwas von dir zu verlangen, was dir zuwider ist. Auf was hast du denn Lust?” Kaiba blickte überrascht auf. Atemu fragte ihn, was er wollte, wo er ihn doch gerade besiegt hatte?
 

“I-ich… Das ist mir egal. Jetzt ist eh alles egal.”
 

“Was? Wie meinst du das denn?”
 

“Ach, vergiss es!”, brummte der frustriert.
 

“Nein, ich finde nicht, dass es egal ist. Ich möchte etwas zusammen mit dir unternehmen, was dir auch Spaß macht.”
 

“A-aber, wieso? Du hast gewonnen, du kannst alles von mir verlangen, was du willst. Wieso willst du das nicht ausnutzen?” Das schien Kaiba völlig unverständlich.
 

“Ganz einfach, weil ich dein Freund sein möchte. Sag mir ganz ehrlich - bist du mir noch böse wegen dem Kuss neulich? Du hast zwar so getan, als würde es dir nichts mehr ausmachen, aber das war nur gespielt, oder? Du wolltest unbedingt den Weißen Drachen haben und hast deshalb so getan, als wäre es dir egal. Es tut mir leid, dass ich dich so bedrängt habe. Verzeihst du mir?”, lieb lächelnd blickte Atemu zu Kaiba hoch, dem schon wieder ganz anders wurde. Himmel, Seto hatte ja nicht gewusst, dass noch andere Menschen außer seinem kleinen Bruder diesen Dackelblick drauf hatten. Nur, dass Atemus Blick ihn zusätzlich noch schwindeln ließ. Aber es frustrierte ihn, dass seine schauspielerischen Künste offenbar doch nicht so gut waren, wie er gedacht hatte. Sogar der Köter hatte ihn ja durchschaut gehabt, wie er sich jetzt erinnerte.
 

Kaiba befand sich gerade in einem riesigen Zwiespalt. Einerseits war er sauer auf Atemu, weil dieser ihn einfach geküsst hatte und außerdem kam er jetzt nicht an den Weißen Drachen heran, weil er von ihm besiegt worden war. Also zwei gute Gründe, Atemu zu hassen. Aber andererseits, so lieb, wie dieser sich gerade entschuldigte… Und außerdem konnte er nicht leugnen, dass er immer noch eine Schwäche für ihn hatte. Der Weiße Drache hatte ihn das vergessen lassen. Aber nun, wo er wieder am Anfang stand…

Kaiba wurde rot, während ihm der andere Junge so in die Augen starrte.
 

“Du bist wirklich seltsam”, meinte er schließlich. “Also gut, ich verzeihe dir”, erklärte er mit einem Brummen, während er die Arme vor der Brust verschränkt hatte und starrte derweil intensiv in eine Ecke der Halle, die sehr interessant zu sein schien. Diese ganze Situation brachte ihn schon wieder ins Schwitzen. Er hasste es, wenn Atemu ihn so anblickte, als würde er bis an den Grund seiner Seele sehen können. Auch, wenn er den Jungen attraktiv und sympathisch fand - mal abgesehen von einer gewissen Kuss-Attacke und der Tatsache, dass dieser ihn gerade bei Duel-Monsters besiegt hatte - so war es ihm dennoch unangenehm, wenn ihm jemand so nahe kam. Dann hatte er immer das Gefühl, als würde etwas in ihm zerbröckeln. So als würde seine Seele an der Tatsache, dass jemand sehen könnte, wie er wirklich war zerbrechen. Oder besser gesagt, daran, was besagter jemand, ihm mit diesem Wissen antun könnte. Besonders vor Atemu fiel es ihm so unglaublich schwer, seine Fassade aufrecht zu erhalten, dass allein das Bemühen darum schon fast körperlich wehtat.
 

“Und, was würdest du nun morgen gern machen?”, wiederholte Atemu seine Frage und schreckte Kaiba damit aus seinen Gedanken.
 

“Ich weiß nicht”, erklärte er nach kurzem Zögern. Er war noch nie mit jemandem ausgegangen und hatte keine Ahnung, was er da tun sollte. Außerdem fiel ihm in dieser verkrampften Haltung sowieso nichts ein.
 

“Ach, weißt du was, das macht nichts, denn ich habe eine super Idee!” Atemus Augen funkelten vor Begeisterung. “Wie wär’ s, wenn wir zuerst ins Future-Wonder-Land gehen und danach in ein schickes Restaurant und etwas essen?” Erwartungsvolle, rote Augen blickten zu Kaiba auf. Dieser schluckte.
 

“Das mit dem Vergnügungspark ist ja eine gute Idee, doch das Restaurant kannst du dir schenken”, erwiderte er frostig.
 

“Was, wieso denn?”, kam es enttäuscht zurück.
 

“Ja, wo hast du denn deinen Verstand gelassen? Wenn uns irgendjemand sieht, der uns wieder erkennt, dann sind wir geliefert. Hast du eine Ahnung, was es bedeutet, wenn die Öffentlichkeit erfährt, dass wir…” Kaiba ließ den Satz unvollendet.
 

“Dass wir ein liebendes Pärchen sind? Oh, du bist ja so süß, Seto!”, mit diesen Worten fiel Yami ihm um den Hals. “Aber deswegen brauchst du dir doch keine Sorgen zu machen.”
 

“Was?! Nein, wir sind doch kein Liebespärchen, was soll der Quatsch? Und lass mich gefälligst los!” Kaiba versuchte, sich aus Yamis Umarmung zu befreien, was gar nicht so leicht war, da dieser einen ziemlichen Klammergriff drauf hatte und damit fest seine Hüfte umschlang. Wie kam dieser, …dieser Giftzwerg nur dazu, sich ihm so aufzudrängen? Aber andererseits war es schon seltsam. Rein in seiner Fantasie, hatte er es schön gefunden, sich vorzustellen, Yami wäre ihm tatsächlich so nahe. Doch nun, wo er es wirklich war, war ihm diese Sache einfach nur peinlich und furchtbar unangenehm. Die Realität war eben doch anders, als die Fantasie. Doch mit dem Gedanken daran, erlahmte seine Gegenwehr und er ließ es geschehen, dass Atemu ihn wirklich umarmte. Dabei wurde er ganz rot und versuchte, irgendwo anders hinzusehen, nur nicht in Yamis Augen. Nun fühlte er mit einem Mal auch die Wärme, die von der Umarmung ausging. Vielleicht war das doch gar nicht so schlecht?
 

Kaibas Herz schien für einen Moment auszusetzen, als Yami plötzlich seinen Kopf auf seiner Brust ablegte. Er erstarrte zur Salzsäule und fragte sich, was das jetzt werden sollte. Versuchte Atemu gerade tatsächlich, ihn zu verführen? Und wie weit würde er dabei gehen? Auf jeden Fall wusste er nicht, ob er enttäuscht oder erleichtert sein sollte, als der Junge von ihm abließ.
 

“Du bist unmöglich!”, brachte er hervor, doch es klang bei weitem nicht so böse, wie es sollte.
 

“Tut mir leid, ich weiß ja, dass wir kein Liebespärchen sind. Meine Gefühle sind wohl gerade mit mir durchgegangen”, erklärte Atemu, sich verlegen am Kopf kratzend. “Ich versteh’ schon, du machst dir Sorgen, jemand könnte erfahren, dass du auf Männer stehst.” Kaiba gab einen undefinierbaren Ton von sich, der offensichtlich seinen Unmut bekunden sollte und verschränkte die Arme vor der Brust, während er ein Loch in die Wand neben Yami zu starren versuchte. Es hatte ja jetzt eh keinen Sinn mehr, dem anderen gegenüber zu leugnen, dass er ebenfalls auf Männer stand. Außerdem, wollte er das überhaupt?
 

“Das ist doch egal”, meinte er schließlich, während er mit seinen Augen - die in der, außerhalb der Arena nur dämmrig beleuchteten Halle, in einem seltsamen Grauton zu glänzen schienen - eine Ecke begutachtete. Denn eigentlich war das Argument, jemand könne sie zusammen sehen, nur vorgeschoben gewesen. Zwar machte er sich darüber auch Sorgen, doch in Wirklichkeit ging ihm das hier einfach viel zu schnell. Woher sollte er wissen, ob er Atemu überhaupt vertrauen konnte? Außerdem schienen die Gedanken und Gefühle so schnell in seinem Kopf umherzuwirbeln, dass er nicht mehr klar denken konnte und ihm schon ganz komisch war, so als bekäme er bald keine Luft mehr, als würde Atemu ihn nicht atmen lassen. Er verkrampfte die Finger in seinem weißen Mantel und überlegte fieberhaft, was er nun tun sollte, denn eigentlich mochte er den anderen doch.
 

“Ach, habe ich schon erwähnt, dass dir dieser weiße Mantel fantastisch steht?”, bemerkte Atemu lächelnd.
 

“Wie?”, für einen Moment war Kaiba völlig aus dem Konzept gebracht. “Wie auch immer”, meinte er schließlich unwirsch und hatte plötzlich das Verlangen, diese peinliche Situation so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. “Also gut, wir treffen uns morgen, bei dir!”, bestimmte er nun zerknirscht. Es klang eher so, als würde er eine besonders schmerzhafte Zahnoperation durchstehen müssen, als nach der Freude auf ein Rendezvous.
 

Nun, endlich war Yami gegangen und Kaiba atmete tief durch. Erst jetzt bemerkte er, dass seine Hände zitterten und er sich fühlte, als hätte er gerade sonst was durchgemacht. Eigentlich könnte er jetzt was zu Essen vertragen, um diesen Energiemangel wieder wett zu machen, jedoch kam es ihm so vor, als müsse er sich bei dem kleinsten Bissen übergeben, weshalb er sich entschloss, es lieber zu lassen.
 

Er schrak zusammen, als sich plötzlich die Tür öffnete und wirbelte herum. Yami würde doch nicht etwa schon wieder zurückkommen?
 

“Seto, was du dir heute erlaubt hast, war wirklich das Letzte! Eine absolute Schande für den Namen Kaiba!” Seto fühlte sich, als würde ihm gerade der Boden unter den Füßen weggezogen, als er die Worte seines Adoptivvaters vernahm, der gerade herein gekommen war.
 

“Wie meinst du das?”, erkundigte er sich unsicher. Hatte er etwa beobachtet, wie er gegen Yami verlor?
 

“Du weißt genau, was ich meine. Du bist, nein, du warst Duel-Monsters Weltmeister. Das war eine gute Publicity für die Kaiba-Corporation, auch wenn unsere Firma eigentlich Waffentechnologie produziert. Doch jetzt, wo die ganze Welt erfahren hat, dass du verloren hast und dich dabei noch wie ein Idiot gegenüber diesem Jungen benommen hast, wird sich das ins Gegenteil verkehren.” Die Stimme Gozaburos bebte vor unterdrücktem Zorn und sein Gesicht war schon ganz rot angelaufen.
 

“Aber es muss doch niemand erfahren. Atemu wird sicher nichts erzählen, wenn ich ihn darum bitte.” Seto schwante übles.
 

“Das dachtest du dir so. Doch leider ist es dafür zu spät. Da du es nicht weißt: Ich habe bemerkt, dass du dich duellieren wolltest und dachte mir, es wäre eine nette Aktion, das Spiel auf unserem Privatsender live zu übertragen.”
 

“Nein! Du hast was? Das kann nicht dein Ernst sein!”
 

“Oh, doch, mein Lieber! Sei bloß froh, dass ich rechtzeitig abgeschaltet habe, so dass niemand deine idiotische Turtelei mit diesem Jungen mitbekommen hat, den du übrigens nie wieder sehen wirst, damit das klar ist! Denn du wirst ja hoffentlich wissen, was passiert, wenn herauskommen sollte, dass mein, *mein* Adoptivsohn, schwul ist. Du solltest dich lieber ganz schnell umorientieren, das lass dir gesagt sein, Freundchen. Im Übrigen weißt du ja, was du nun zu tun hast, nicht wahr? Außerdem wirst du die Konsequenzen zu tragen haben”, bestimmte Gozaburo und verschwand wieder durch die Tür, durch die er gekommen war, ohne besagte Konsequenzen noch zu benennen. Wahrscheinlich konnte sich sein Adoptivsohn schon denken, was er meinte.
 

Seto zitterte und ihm war plötzlich ganz kalt. Er wusste, dass sein Adoptivvater so wütend wie noch nie auf ihn war. Zwar hatte dieser seine Wut im Zaum gehalten, aber das war schlimmer, als wenn er sie gleich heraus gelassen hätte. Denn das bedeutete, dass dies nur die Ruhe vor dem Sturm sein konnte und dass Gozaburo so enttäuscht von ihm war, dass er es nicht mal mehr für nötig befand, ihn anzuschreien, weil er es für unter seiner Würde hielt, sich weiter mit ihm zu befassen und zu außer sich war, um seiner Wut Ausdruck zu verleihen.

Und nicht nur, dass jetzt die ganze Welt von seiner peinlichen Niederlage bei Duel-Monsters wusste - nein, nun hatte auch noch Gozaburo mitbekommen, dass er auf Männer stand und ihm verboten, homosexuell zu sein. Seto schwankte zwischen Wut und Entsetzen, wobei er momentan eher zur Wut neigte. Er würde sich von Gozaburo ganz bestimmt nicht seine sexuelle Orientierung vorschreiben und auch nicht verbieten lassen, mit Yami auszugehen! So weit käme es noch! Doch andererseits, wenn er sich nicht fügte, könnte dies zur Folge haben, dass sein Adoptivvater ihn enterbte, da kannte der Alte keine Skrupel. Also blieb wohl oder übel nur, es heimlich zu tun. Und da Gozaburo ihm ganz bestimmt nachspionieren lassen würde, dürfte er sich auf keinen Fall am Sonntag mit Atemu treffen, denn diese Verabredung hatte der ganz bestimmt mitbekommen. Aber andererseits erfüllte er seine Wettschulden immer und konnte nicht einfach wegbleiben… Vielleicht konnte er Yami anrufen und das Treffen auf nächstes Wochenende verschieben und bis dahin zusehen, das Gozaburo nichts mitbekam?

Seto wunderte sich über den eigenen Trotz und die Wut, die ihn aufrecht hielt und verhinderte, dass er wie sonst in ein schwarzes Loch fiel. Ob das daran lag, dass er diesmal etwas gefunden hatte, was ihm wirklich wichtig war? Etwas, für das es sich zu kämpfen lohnte? War Yami das wert? Nun, er wollte es auf jeden Fall herausfinden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Fynnian
2008-03-02T19:47:20+00:00 02.03.2008 20:47
Ich find deine Fanfic total toll^.^
Wie du Setos innere Gefühle beschreibst ist einfach toll!
Aber sag mal, gehst du irgendwann nochmal näher auf Setos Krankheit ein?

Und ist es nicht etwas seltsam, dass Seto plötzlich so stur an Ati hängt, obwohl er nur Minuten zuvor am liebsten abgehauen wäre?
Von: abgemeldet
2008-02-03T17:34:12+00:00 03.02.2008 18:34
boah ich mag gozaburo nicht -.- der war mir schon in der serie unsympatisch udn seto tut mir echt leid.
mach aber schnell weiter ich will wissen wie yami reagiert!
Von:  Kassia
2008-02-03T16:42:38+00:00 03.02.2008 17:42
Ich finds schön, dass du das Duell geschildert hast, wenn natürlich auch nicht alles, aber doch die wichtigsten Punkte. Ich finds immer schade, wenn Autoren das übergehen, weil es ihnen zu schwierig bzw. zu mühselig ist und einfach nur zwischendurch erwähnen, wer gewonnen hat. Setos Idee an die Karte zu kommen, war eigentlich gar nicht so übel. Wäre natürlich noch besser für ihn gewesen, wenn er vorher gewusst hätte, dass Atemu so gut ist. Aber ich glaube selbst dann hätte es ihn nicht davon abgehalten, Atemu herauszufordern. Dafür ist sein Vertrauen in seine Fähigkeiten als (jetzt ehemaliger) Champion einfach zu groß gewesen. Außerdem wollte Seto Atemu zwar ausnutzen und Atemu dazu kriegen, ihm die Karte zu besorgen, aber ich find diese Methode immer noch besser als Mokubas Klauidee. Zumindest wusste Atemu, auf was er sich, sollte er verlieren, einzulassen hätte.

Und Jounouchi ist ja mal nervig - der mischt sich echt überall ein. Sehr IC und sehr, sehr unsympathischer Zug von ihm. Als könnte Atemu nicht für sich selber sprechen. Kaibas falsches Lächeln und seine aufgesetzte Freundlichkeit stell ich mir irgendwie merkwürdig vor - so mit irrem Blick inklusive, weil ihm das ja mal so gar nicht liegt XD

Es war süß von Atemu, dass er Kaiba seinen Versuch an den Drachen zu kommen, nicht übel genommen hat und Kaiba zu nichts zwingen will, obwohl er es hätte tun können. Wettschulden sind schließlich Ehrenschulden und Kaiba hat ja selbst gesagt, dass er eigentlich immer dazu steht. Der Subplot mit Gozaburo gefällt mir. Ich hätte nicht erwartet, dass der überhaupt noch auftaucht, stattdessen aber ist er mitten im Geschehen und stellt mal eben, unabsichtlich, sich, seine Firma und Seto bloß.
Zumindest hatte er genug Anstand, wenn natürlich auch aus eigenem Interesse, die Übertragung abzubrechen, als er die "Turtelei" von Atemu und Seto mitbekommen hat. Und er hat gewartet bis Atemu weg war, bevor er Seto zur Rede stellte, obwohl Atemus Reaktion bestimmt lustig gewesen wäre. Ich glaube nämlich nicht, dass er sich das von Gozaburo gefallen lassen würde.
Mal eben von Seto zu verlangen, seine Orientierung zu ändern, ist auch ein starkes Stück, wenngleich ich verstehen kann, dass er schwul und seine Firma nicht in Verbindung gebracht haben will. Homosexualität und Waffen passen imagemäßig wirklich nicht besonders gut zusammen.
Tja, dafür regt sich jetzt in Seto der Widerstand, was Gozaburo auf lange Sicht bestimmt schlimmer zu stehen bekommt, denn z.B. Mokuba als seinen Erben kann ich mir so gar nicht vorstellen.

Okay, ansonsten bleibt mir wohl nur zu hoffen, dass du deine Schreibblockade möglichst schnell überwindest, aber zweiwöchig ist immer noch wesentlich besser als gar keine Updates. Also lass dir die Zeit, die du brauchst. Wäre ja auch schade, wenn die Story sonst qualitätsmäßig darunter zu leiden hätte oder abgebrochen wird.
Von: abgemeldet
2008-02-02T22:13:57+00:00 02.02.2008 23:13
Hi!!
Das macht doch nichts, wenn du länger brauchst um zu posten. Ich selbst brauche auch immer Ewigkeiten und einen Tag *lach* aber ich bin der festen Überzeugung, dass es deinen ff wert ist, ein wenig zu warten.
Kaiba ist wirklich ein guter Schauspieler, jedenfalls in Atemus Augen, Jonouchi jedenfalls scheint ihn durchschaut zu haben. Vielleicht hat er bemerkt, wie falsch Kaibas Lächeln war. Ich bin mir sicher dass ihm ein echtes Lächeln fabelhaft stehen würde *lach*
Atemu dagegen könnte gar keinen Verdacht schöpfen. Zum einen, weil er sich so in seiner Freunde über Kaibas Angebot verstrickt, zum anderen, weil er Kaiba mit ganz anderen Augen sieht als Jonouchi. Ich glaube, wir sollten ihm die rosarote Brille weg nehmen.
Kaibas Taktik, an den Drachen ran zu kommen ist irgendwie so typisch für ihn. Er ist eine Kämpfernatur und will sich folglich auch alle erkämpfen. Wenn Atemu ihm die Karte einfach so in die Hand gedrückt hätte, hätte er sie sicher auch nicht abgelehnt, aber so ein kleiner Sieg gibt ihm den bestimmten Kick. Und dann noch ein Sieg über Atemu, der ihn bis jetzt irgendwie immer dominiert hat.
Kaiba schien sich ja sicher zu sein, dass er gewinnen würde, sonst hätte er Atemu niemals so ein Angebot gemacht. Doch leider ging sein Plan nach hinten los. Er hat wirklich Glück, dass Atemu einen wärmeren Charakter als er selbst hat und dieser die Situation nicht eiskalt ausnutzt.
Kaiba sollte auch mal den Unterschied zwischen einer Verführung und einer Umarmung lernen. Vielleicht sollte er auch etwas mehr unter Menschen gehen? Wenn er nicht einmal weiß, was man bei einer Verabredung so alles machen könnte. Doch langsam häufen sich die Zeichen, dass er eindeutig etwas für Atemu empfindet. Es lässt sich nicht mehr leugnen.
Sogar Gozaburo scheint dies bemerkt zu haben. Die Aktion mit dem liveschalten des Duells war ja eine ganz miese Aktion. Vor allem da er nun Kaiba die Schuld gibt, dass seine Firma vor aller Welt blamiert wurde. Schließlich wusste dieser doch nichts davon.
Und auch, dass er Kaiba seine sexuelle Neigung vorschreiben will, ist hart. Aber verständlich, irgendwie. Schließlich ist Gozaburo überall in den Medien und in der Öffentlichkeit vertreten. Wenn herauskommen sollte, dass sein Erbe schwul ist, würde das einen langen dunklen Schatten auf seine Firma werfen.
Nun stellt sich wieder die Frage, was Kaiba wichtiger ist: der Befehl seines Vaters, oder Atemu?

Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel in zwei Wochen!

…bastet



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