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Wahnsinn

NnoitraxNeliel Oneshot
von

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Wahnsinn One-Shot

Dieser Wahnsinn war nicht von Beginn da.

Er kam langsam und schleichend, bis es zu spät war.
 

Er kam zuerst als Stolz.
 

Seinen Weg bis hier hatte Nnoitra sich erkämpft.
 

Als einer der weinigen Hollows, deren Bewusstsein sich nicht in unbändigem Hunger aufgelöst hatte, war er etwas besonderes. Doch auch unter diesen so genannten Arrancar stach er hervor durch Stärke und Verstand, so weit, dass er sich zur Elite zählen konnte.
 

Sein Ziel war die Spitze, und er würde sie erreichen, er würde aufsteigen bis an die Grenzen des Möglichen.
 

Sie war ein Teil jener Mauer, die ihm noch den Weg versperrte.
 

Bald wäre auch dies nur eine Erinnerung in einem Meer von vielen, unwichtig und vergessen.

Wenn er es nach ganz oben geschafft hatte, würde es nicht mehr von Bedeutung sein, wer es zu welchem Zeitpunkt gewagt haben sollte, sich als stärker als er zu betrachten.
 

Er erwartete diesen Tag mit freudiger Erregung.
 

Schon bald wurde es zu Verachtung.
 

Jene, die unter ihm standen hatten nicht die Fähigkeiten noch den Willen sich aus ihrer Position zu erheben, so wie er es geschafft hatte. Sein Ziel hatte er noch nicht erreicht, doch sein Weg war noch nicht zu Ende.
 

Wer nicht herrschte, der war schwach.
 

Schwäche war wertlos.
 

Unwürdig.
 

Abscheu.
 

Schmutzig und hässlich war seine Umgebung und der Abschaum, der den Boden in seiner Umgebung besudelte.
 

Sie kamen angekrochen, ohne Stolz, als ob er sie dann nicht mehr in Stücke reißen würde, wenn ihm danach war.
 

Und sie ging mit solch erhobenem Haupt durch die weißen Gänge Las Noches', ihm wurde schlecht vom Zusehen. Sie war nur eine Frau, deren Verweilgrund an diesem Ort ihm ein Rätsel war.
 

Nichts in seiner Nähe war seiner würdig, nichts konnte seine Maßstäbe erreichen.
 

Mit welchem Recht sah sie ihn also so durch in hindurch, als ob es nichts ändern würde, ob er da sein würde oder nicht? Was rechtfertigte ihre Ignoranz?

Nichts.
 

Und schon bald war es Hass.
 

So tief und eisig in seiner Brust verankert, dass ihre Anwesenheit allein seinen Körper zur Kampfbereitschaft zwang, in kochen und schnauben ließ.
 

Ihr Name allein sorgte dafür, dass ihm die Haare zu Berge standen und sich das Blut in seinem Körper staute.
 

Bis zum Erbrechen zog sich sein Magen zusammen, wenn er nur ihre Nähe roch.
 

Ihr Bild begann in zu verfolgen und in Rage zu versetzen, wo immer er sich auch befand, es erschütterte seine Kontentration und seine Selbstkontrolle.
 

Er bemerkte nicht, dass er sich schon bald mehr bemühte ihre Nähe zu suchen als zu meiden.
 

Liebe. Dann war es Liebe.
 

Sie war besonders. Mit jedem seiner Sinne konnte er es spüren, es aufnehmen und in Erinnerung behalten.

Sie war sanft und stark, intelligent und bedacht, schön und stolz.
 

Sie war nicht zu ignorieren.
 

Perfekt.

Sie war perfekt.

Zu perfekt.
 

So sehr, dass er es einfach nicht erkennen wollte. Konnte.
 

Dieses neue, fremde Gefühl, es bereitete ihm Angst. Er wollte weder akzeptieren noch dazu stehen, also wurde es begraben unter all dem, was die Ewigkeiten in dieser scheinheiligen Hölle ihn gelehrt haben.
 

Er war stark.

Er war stolz.

Er war allein und das würde er auch bleiben.
 

Sie war der Grund seines Hochgefühls sowie seines Leidens.
 

Wäre er doch an jenem Tag durch ihre Hand gestorben...
 

"Du bist ein Biest, ich erkenne dich nicht als Krieger an."
 

Und dann war es nur noch Wahnsinn.
 

Als er begann sich nicht mehr zu wünschen mit seinen Fingern ihre Haut nur zu berühren, bei ihr zu sein, aber ihr mit seinen Händen die Luft abzuschneiden und ihr Leben langsam und qualvoll entgleiten zusehen.
 

Er konnte es nicht länger ertragen.
 

Seine Gier nach ihrer Aufmerksamkeit und sein Ekel vor ihr wuchsen gleichermaßen, seine Eifersucht auf jene, die Zeit mit ihr verbrachten, sein Verlust an Kontrolle über seine Handlungen, seine Verzweiflung, seine Ehrfurcht, sein Verlangen, Paranoia, Lust, Angst, Wut...
 

Und sie war die Quelle dieses Übels, das, was seine Existenz zum Albtraum werden ließ.
 

Wenn sie ihn nicht ansah, dann sollte sie ganz verschwinden.
 

Er zerstörte, was er begehrte, was ihn schwach werden ließ, was ihn von innen verbrannte und im jeden klaren Gedanken raubte.
 

Doch der Wahnsinn nahm kein Ende, er blieb und schrie und kämpfte sich bis an die äußersten Ränder des Bewusstseins, er machte Tag und Nacht zur Hölle und jede Kreatur zum Feind.
 

Zurück ließ er einen Scherbenhaufen von Idealen, die nie eine Chance bekamen eigendständig der Freiheit entgegen zu fliegen, sowie verkümmerte Werte und Gefühle, verleugnet, zertreten, missbraucht bis zur Unkenntlichkeit.
 

Irgendwann würde er daran zu Grunde gehen.
 

Und das Ende dieser zurückgebliebenden gähnenden Leere sehnte er herbei wie der tote Winter die ersten warmen Sonnenstrahlen des Frühlings, der in ferner Zukunft auf ihn wartete, der ihn erlösen würde.
 


 

~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Ein kleiner Versuch einer Freundin einen Gefallen zu tun ^.^"

Kommentare jeder Art sind erwünscht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von:  Ur
2010-06-17T19:40:07+00:00 17.06.2010 21:40
Du Hast Nnoitras Innenleben wirklich ziemlich gut beschrieben, ich bin beeindruckt. Ich hätte mich an ihn nicht herangewagt! Ich mag ihn als Charakter nicht besonders, aber seine Beziehung zu Neliel finde ich dennoch interessant. Hier und da hat sich mal ein Stolpern beim Lesen eingestellt, aber alles in allem ließ es sich sehr gut lesen :)

Danke fürs Lesevergnügung!
Liebe Grüße,
Ur
Von:  Terri
2009-03-10T16:11:16+00:00 10.03.2009 17:11
Wirklich eine Klasse kurzgeschichte *_*
Schön mal wieder etwas so packendes zu lesen x3
Find ich super.
Phy ^^
Von:  Nomimo
2008-12-15T06:31:55+00:00 15.12.2008 07:31
Wie schrecklich, dass ich so selten FF lese, ein Glück, dass ich auf so einen Juwel stoßen durfte!
Wunderbar geschrieben, lebendig, kräftig, ein Genuss.
Von:  Mondfisch
2008-04-29T16:24:20+00:00 29.04.2008 18:24
krass ôo! Das war echt ein Mega OneShot~ Ich bin froh, ihn gefunden und gelesen zu haben >DD

Es ist grandios, wie du die beiden Charaktrere beschreibst und auf sie einzugehen, ohne konkrete Namen oder Ereignisse zu nennen! Vor allem Nnoitora Gefühlswelt kommt prima raus, wie sehr er leidete und sie doch eigentlich liebt~ herrlich~
Hach~ ich glaub, ich les sie gleich noch ein zweitesmal~

Ich liebe es *__*!!1! -glitza-
<3
Von:  jade18
2008-04-29T09:34:02+00:00 29.04.2008 11:34
Fantastisch. Ein hammer geiler OS
Super geschrieben. Deine Wortwahl ist großartig, du schaffst es, denn Inhalt auch durch die sprache an sich widerzuspiegeln
Du hast Nnoitra wirklich fantastisch beschrieben. seine Gedanken, Gefühle und der Wahnsinn ... du hast das auf beeindruckende Weise geschrieben
Und mir gefiel, dass du als Autor nicht eindeutig Patei ergriffen hast ... ich mein, Nnoitra ist ja nun einmal eine recht umstrittenen Figur. Ich weiß auch nicht so recht, was ich von ihm halten soll. Irgendwie ist er widerlich, trotzdem mag ich ihn als Bleach-chara. Und naja, ich find gut, dass du ihn direkt weder als armes, mitleidbedürftiges Opfer noch als verachtenswürdigen Killer darstellst (so kam es mir jedenfalls vor^^)

Wirklich toller OS. Hab jedes Wort genossen^^

lg jade
Von: abgemeldet
2008-03-09T11:55:46+00:00 09.03.2008 12:55
Nnoitra tut mir Leid...
Wirklich wunderschön geworden.
Hdl
Von:  Chifuyu
2008-03-06T12:09:58+00:00 06.03.2008 13:09
*grinst wie blöde*

Wie immer wunderschön.
^.~
Von:  EckyMaus
2008-02-17T21:29:57+00:00 17.02.2008 22:29
also..ich muss sagen ich bin wirklich sprachlos o.o"
*schwiegend die fic anguckt*
also ich hab die bekommen als empfehlung ner freundin und ich muss sagen...hätte sies nicht getan wäre ich glaube ich böse gewesen..
ich weis nichtmal wirklich wie ich deine fic kommentiern soll
is eben so...untypisch für mich das ich sprachlos bin und nichtmal das erklären kann ?_?"

daher 'uncooler' weise~ sag ich toll und einfach nur klasse oo""""
sei nicht böse, aber das ist ech nicht zu bemängeln, noch klar devinierbar, nur das die stimmung einfach einen erschaudern lässt, aber trotzdem solch ne härte hat, das es richtig einen mitreist ôô°°
und erst recht, wems da so geht, ich meine immerhin ist das Nnoitra dem du da beschriebst!
also alle achtung weiter so O_O'
Von: abgemeldet
2008-02-14T20:36:48+00:00 14.02.2008 21:36
*umfall* Boah, wie coool ~^.^~
Voll genial geschrieben, auch mit der Steigerung der Gefühle und so. Außerdem find ich voll toll, dass der OS über Neliel handelt. Ich mag ihre Persönlichkeit, das strittige Verhältnis zu Nnoitora und ihren Kampfstil ^^ Echt klasse
Von:  hopeful
2008-02-07T08:38:31+00:00 07.02.2008 09:38
wat für eine geile ff. gefällt mir. sie ist gut und sehr schlüssig geschrieben. du hast es richtig toll gemacht. *kekse hinstell* zum ansporn weitere so tolle POVs zu schreiben. ^^


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