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hör endlich auf mich zu lieben

SasuxSaku
von

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Verstehen... ?

Erneut begann das Gemurmel. Lauter, unbarmherziger als zuvor. Nicht einer machte sich auch nur ansatzweise die Mühe es vor ihr zu verheimlichen.

Aller Blicke galten ihr und nur ihr. Ein Jeder in diesem Raum zerriss sich förmlich das Maul um sie.
 

Die gierigen Augen huschten über ihren geschundenen Körper, nahmen jeden blauen Fleck genau unter die Lupe. Aufgeregt schnalzten die Lungen bei dem Anblick der tiefen Schnittwunden, als sich bei jeder neu entdeckten weitere Theorien ansammelten, was wohl mit ihr geschehen sei.
 

Mit der ganzen Situation überfördert lag sie noch immer da. Dort auf den kalten steinernen Fliesen, so wie er sie zurück gelassen hatte. Nicht einen Muskel hatte sie seit her bewegt.

Sie lag einfach nur da und starrte wie aus einer anderen Welt auf die Tür, durch welche er gegangen war. Sie verstand nicht. Ihr Kopf konnte nicht wirklich begreifen was eigentlich los war, was passiert war. Heute Morgen noch war sie wie aus einer wunderbaren Illusion erwacht. Sie fühlte sich gut, einfach unbeschreiblich. Sie hatte einen so wunderbaren Traum, zumindest dachte sie das.
 

Und dann, ja dann kam alles ganz plötzlich. Noch ehe sie sich versah passierte auf einmal so viel und Sasuke, er war so anders, als noch am Tag zu vor. Er war kälter und eisiger als sie ihn je erlebt hatte. Und dann zwang er sie auch noch dieses Gebräu zu trinken. Von dem sie nicht einmal wusste warum und wozu.

Noch dazu hätte es ihr beinahe die Lungen verätzt, zumindest fühlte es sich so an.
 

Doch am aller weinigsten verstand sie warum sie so war.
 

Nackt!
 

Sasuke musste SIE ausgezogen haben.

Unweigerlich stieg ihr die Schamesröte ins Gesicht, während sich der Gedanke daran in ihr Bewusstsein hoch rekelte.

Aber es musste so sein.

Oh Gott, wenn sie daran dachte das ER SIE GESEHEN hatte, so gesehen hatte.

Wie Gott sie schuf.

Oh Mann, ihr wurde auf einmal ganz heiß und warm. Das lag nur leider nicht an der Temperatur, wie sie sich eingestehen musste.

Sie sollte sich unbedingt beruhigen. Und zwar ganz schnell, bevor man es ihr noch ansah. Das würde nur noch das Tüpfelchen auf dem „I“ sein.
 

Tief atmete sie einmal ein und wieder aus.

Ja, so wird es schon besser.
 

Komm schon Kopf hoch, Sakura! Na und dann hat er dich halt nackt gesehen. Ist doch egal, dann weiß er wenigstens was er an dir hat.
 

Versuchte ihre innere Stimme sie aufzubauen. Und sie hatte Recht. Es wirkte tatsächlich auch ein wenig, sie fühlte sich schon einen winzigen Deut besser. Okay, ihr war immer noch unsagbar heiß und überall kribbelte es an ihrem ganzen Körper, doch sie konnte wieder ein bisschen besser Luft holen. Ihr Atem schien sich wieder normalisiert zu haben.
 

Na wenigstens etwas.
 

Triumphierte sie über sich selbst.

Schwerfällig rappelte sich das rosahaarige Mädchen auf. Zog das weiße Laken wieder eng um ihre zierliche Gestalt und hob den Blick.

Die Tür versperrte ihr den Weg, durch welchen sie gekommen war. Außerdem wollte Sie auf gar keinem Fall dem Uchiha in die Arme laufen und die Gefahr war einfach zu groß das er dort vielleicht auf sie warten würde. Also rein in die Schlacht, dachte Sie sich und drehte sich um und blickte geradewegs in den riesigen Waschraum. Sie fühlte sich irgendwie vor einem Kriegsschauplatz stehend. Sie konnte nicht zurück und vor ihr erstreckte sich eine Horde von Frauen. Sie fühlte sich elend. So musste es sich anfühlen wenn man von einer Meute gieriger Wölfe umzingelt wurde.
 

Getuschel, überall Geflüster und Gekicher. Einige zeigten mit dem Finger auf sie.

Aber da musste sie jetzt wohl durch. Sie wusste selbst nicht warum. Wieso war hier so ein Aufruhr, nur wegen ihr?

Die mussten ihren Anblick doch noch vom letzten Mal gewohnt sein.
 

Doch irgendwie zitterten ihr die Knie leicht.
 

Sie erinnerte sich daran zurück und musste dabei unweigerlich seufzen. Es war definitiv keine gute Begegnung gewesen.
 

Stur richtete sie ihren Blick nach vorn, straffte ihre Haltung. Mit erhobenem Haupt durchquerte sie den Raum zu den angrenzenden Duschen. Niemand würde sie hier unterbuttern. Dafür war sie zu stolz. Dafür hatte sie zu lange und zu hart gearbeitet.

Die unzähligen Trainingsstunden und die zusätzlichen Einheiten Intensivkurs bei Tsunade-sama hatten ihr so einiges abverlangt, aber sie hatte sich durchgebissen. Mit unzähligen Tränen, Wunden, Tage im Krankenhaus, die sie dort als „Besucher“ und nicht als Medic-nin verbringen durfte. Die Abende in denen Naruto sich die Zeit genommen hatte um mit ihr zu trainieren.

Oh ihr fehlte ihr bester Freund.

Es war das erste Mal seit dem sie hier war, dass sie an ihn dachte. Irgendwie beschämend, sie könnte sich selbst Ohrfeigen. Was war sie denn nur für eine beste Freundin, wenn sie in den letzten Tagen noch nicht einmal für nötig befunden hatte an ihn zu denken. Aber es war einfach so viel passiert und das alles irgendwie auf einmal. Es hatte sich nicht so recht ergeben.

Ob er wohl nach ihr suchen würde???

Ein leichtes Schmunzeln schlich über ihr Gesicht.

Bestimmt! Er war ja schon immer kurz vor´m ausflippen, wenn sie mal einen halben Tag zu spät von einer Mission zurück kehrte. Er war bestimmt schon auf der Suche nach ihr.
 

Missmut machte sich bei dem Gedanken daran in ihr breit, denn ihr Geist kehrte in die Wirklichkeit zurück und ihr wurde wieder bewusst wo sie sich denn überhaupt befand. Naruto würde sie hier nie finden. Seit Jahren schon suchten sie nach dem versteckten Otogakure, doch nie gab es auch nur ansatzweise einen Hinweis.

Und was würde er erst sagen, wenn er feststellen würde, wenn er herausfände, dass sie bei Sasuke-kun war.
 

„Uhh“, stöhnte die Kunoichi, als sie an den Türrahmen stieß, welchen Sie, so in Gedanken vertieft, irgendwie übersehen hatte.

Das ist ja wiedermal typisch für dich, Sakura. Dachte sie bei sich und schüttelte ein paar mal mit ihrem Kopf.
 

Wieder völlig bei Bewusstsein registrierte sie das sie ja schon den kompletten Vorraum durchquert hatte. Kurz blickte sie noch einmal über ihre Schulter und besah sich die noch immer tratschenden Mädchen. Entweder hatte sich keiner gewagt sie dieses Mal anzusprechen oder aber sie hatte es ganz einfach nicht bemerkt. Schmunzelnd über ihren eigenen Gedanken, wandte sie ihr Gesicht ab und ging, diesmal ohne an den Türrahmen anzuecken, in den Duschraum.
 

„Ahhh“, Wollig seufzte sie auf, als das wohltuende Wasser an ihrem nackten Körper herunter perlte.

„Eine heiße Dusche ist doch eine tolle Sache!“ Ja, gleich würde es ihr besser gehen. Zwar brannte das heiße Wasser ziemlich auf der zerschnittenen Haut, doch gleichzeitig fühlte sich dieser brennende, schneidende Schmerz so gut an. Sie fühlte sich befreit.

Als wenn der Schmerz ihr den Kopf frei blasen würde, von all den verwirrenden Gedanken.

Es gab in diesen Augenblick keinen Naruto mehr, an den sie noch Minuten zuvor gedacht hatte. Keine nervigen, gaffenden Weiber, die sich die Augen ausglotzten und sich den Mund um sie fusslig redeten. Und das aller wichtigste! Keinen Sasuke. Kein schmerzendes Herz, welches sich daran erinnerte wie er sie behandelt hatte, sie angesehen hatte. Keine Seele, die an der Erinnerung weiter im Nichts zerbröckeln konnte. Ihr Geist war frei von allem.
 

Leicht verzog sie das Gesicht, als sie sich nach ihrem Shampoo reckte. Ihr Unterleib zog sich zusammen und sie musste die Zähne stark aufeinander pressen, um keinen Laut des Schmerzes über ihre Lippen kommen zu lassen.
 

Was war das?, fragte sie sich gedanklich. In ihrem Bauch zog es wie verrückt, als sie nach dem Duschmittel greifen wollte. Er schmerzte einfach nur so, bei einer leichten Dehnung ihres Körpers.

Ob das was mit dem komischen Trank zu tun hat?, überlegte sie vorsichtig.
 

Doch weiter kam sie mit ihren Überlegungen nicht, denn eine „piepsige“ Stimme unterbrach ihren Gedankenfluss.
 

„Na du Hexe, wie geht´s deinen Verletzungen?“ , drang es an ihr Ohr.
 

Fast schon zurückhalten drehte sich die junge Konoichi um, sie wusste schon, was auf sie zukommen würde, denn nur allzu bekannt kam ihr besagte Stimme vor.

Es war Karin.
 

Nur nichts anmerken lassen Sakura. Nuschelte sie gedanklich.
 

„Mhmm und wie geht es deinen?“, fragte sie hochmütig.

Ja, zeig es dieser Schlampe. Du bist besser als sie und dass weiß sie. Von so einer Kuh lassen wir uns doch nicht einschüchtern!

Ihre innere Stimme konnte manchmal ja so was von hilfreich sein, denn Sakura fühlte sich so überlegen und stolz, als wenn Tsunade sie mal wieder vor den Anbu in den Himmel gelobt hätte.
 

„Könnte nicht besser sein. Und das eins gleich klar ist, ich werde ihn bestimmt nicht aufgeben!“, zischte sie der Rosahaarigen leise und mit Nachdruck zu. Keine andere außer die Hure vor ihr, sollte sie hören, doch ließ sich diese davon nicht beeindrucken und konterte.

„Wenn du meinst du hast auch nur die kleinste Chance in sein Herz zu kommen, lass dich von mir nicht aufhalten Karin. Wenn du es schaffst beglückwünsche ich dich sogar...“ sagte sie so gelassen und beiläufig, als wenn es sich um eine solche Nichtigkeit handelte, dass es ihrer vollen Aufmerksamkeit nicht würdig war.

Erschrocken gluckste Karin auf, war zu überrascht von dem freundlichen Lächeln, dass ihr die Haruno schenkte. Niemals hätte sie damit gerechnet.
 

Die Kunoichi stand einfach nur da. Sie wusste mit der Situation nicht umzugehen und schon gar nicht konnte sie die freundliche und liebreizende Tour der rosahaarigen Hexe nachvollziehen. Sie wollte schon zu einer Antwort ansetzten, als sie ihr Wort abermals an sie richtetet.
 

„…Doch ich bezweifle, dass du dies jemals auch nur ansatzweise schaffen wirst. Dafür ist seine Mauer zu hoch, zu dick und lässt niemanden an ihn ran, weil er es so will.“
 

Es war nur eine einfache Aussage, doch der Ton in ihrer Stimme ließ Karin gebannt darauf warten, dass die Kunoichi die Stille erneut durchbrach.
 

Resigniert über die Gesichtszüge, welche Karin an den Tag legte, seufzte die rosahaarige Kunoichi kurz auf bevor sie weiter sprach.
 

„Er hat diesen Weg eben gewählt. Aber das wirst du niemals verstehen und deswegen wirst du es auch nicht schaffen zu ihm vorzudringen…“

Leiser, immer brüchiger wurde ihre zarte Stimme. Mit jedem weiteren Wort, welches über ihre Lippen kam, brach etwas mehr in ihr. Sie wendete den Blick von Karin ab, damit diese nicht sah was ihre Augen wieder spiegelten, nachdem sie diese Wahrheit ausgesprochen hatte, die sie wohl selbst nie so direkt gesehen hatte. Es ist schon etwas anderes so was zu denken, als es selbst laut aus zu sprechen. Es drang irgendwie erst jetzt so richtig in ihr Bewusstsein.
 

Karin war im ersten Moment so unsagbar wütend auf die junge Frau vor sich, doch als sie sah wie Sakura den Blick von ihr abwandte, wie ihre Augen seinen Glanz verloren, verflog die Wut in ihr. Und irgendwie, auf eine ihr unbeschreibbare Weise, verdrängte das Verständnis für die Kunoichi vor ihr, den angestauten Hass auf sie. Mit einem bitterbösen Beigeschmack von Trauer.
 

Die letzten Worte der Haruno rissen die Rothaarige aus ihrer Trance.

„… und ich wahrscheinlich auch nicht…“, die Worte kamen so voller Trauer über ihre Lippen, das es Karin fast das Herz zerissen hätte. Sie erkannte sich selbst nicht wieder. Diese Frau da vor ihr war doch ihre Rivalin… und doch, doch hatte sie unsagbares Mitleid mit ihr. Wie konnte sie nur so Mitfühlend für den Uchiha sein.
 

Die Haltung, der Blick, der Ausdruck in ihren Augen, es war als hätte die junge Kunoichi vor ihr all sein Leid selbst ertragen, als hätte sie alles in sich aufgesogen. Karin konnte keinen Hass empfinden, nicht wenn sie dabei so aussah.
 

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, wand Karin den Blick von ihr, drehte sich um und ging. Ließ Sakura allein in ihrem Kummer.
 


 

Nur am Rande nahm Sakura wahr das die junge Frau sich nicht mehr im Raum befand. Zu sehr driftete sie mit ihren Gedanken ab. Ihre Finger strichen zaghaft über ihre Haut, über die Schnitte und Bellsuren.

Was war nur mit Sasuke passiert, was war passiert von gestern auf heute das er so anders war. Das er sich wieder ein Stück weiter weg von ihr befand. Er schien für sie einfach unerreichbar. Immer wenn sie glaubte ihm ein Stück näher gekommen zu sein. Entfernte er sich noch ein Stück mehr von ihr. Noch ein Stück tiefer der Dunkelheit entgegen. Obwohl sie jedesmal glaubte das er gar nicht mehr tiefer hinein gesogen werden konnte.
 

Und doch belehrte er sie jedes Mal eines besseren. Jedes Mal gab es etwas das ihn noch tiefer zu sich rief. Dabei war ihm doch schon so viel Schlimmes wieder fahren. Dabei hatte man ihn doch schon so oft gequält, ihm alles genommen was ihm lieb und teuer war. Wie konnte er überhaupt noch atmen. Wie konnte er überhaupt weiter leben, wo es doch nichts für ihn gab wofür es sich zu leben lohnte.
 

Sie lächelte milde und sanft.
 

Doch, da gab es etwas. Es war nicht schön und doch der einzige Grund für ihn am Leben zu sein. Seine Rache. Mehr war dem jungen Mann nicht geblieben.
 

Sie hielt es kaum aus an all das zu denken, wie konnte er Tag für Tag damit leben? Es war kein Wunder das er so war wie er war. Das er so leblos wirkte, so kalt.

Es war kein Wunder das er all seine Gefühle tief in sich verbarg und nichts und niemanden an sie heran ließ. Er musste schrecklich einsam sein.
 

Die Melancholie ihrer Gedanken sog sie so tief in sich hinein, dass sie nicht einmal bemerkte, dass eine einzelne Träne ihren Weg hinab fand.
 

Betrübt richtete sie ihren Kopf gegen die Decke, starrte wie ins Nichts. Stumm flossen weitere bittere Tränen des Schmerzes ihren Weg. Doch keiner sah sie. Wie bei ihm.
 

+++
 

Trotzig blickte er stur gerade aus. Hatte kein Mitleid, wieso sollte er auch. Düster war seine Aura und verbargen seine wahren Gefühle, von denen er bei den meißten nicht einmal wusste, dass sie noch existierten, tief in seinem Innern.
 

Schnellen Schrittes begab er sich auf den direkten Weg in die unteren Gewölbe. Dort wo sein Trainingsgelände verborgen lag. Es war wieder Zeit für seine Trainingsstunde mit der ekelerregenden Schlange. Es musste sein. Noch war er nicht gut genug. Noch, nicht stark genug um seinen Bruder das Lebenslicht zu löschen.
 

Eisern ballten sich seine Hände zu Fäusten.
 

Sein verhasster Bruder…
 

Kurz blickte er auf, als er vor der schweren Tür zum stehen kam. Mit erhobenen Hände wuchtete er beide Flügelseiten auf und trat in die finsteren Gefilde. Nur schwach waren sie von Fackeln beleuchtet. Suchend blickten seine Augen durch den Raum, langsam aber bedächtig nahm er jeden Schatten war. Zog sie förmlich in seinen Bann und schien mit ihnen zu verschmelzen.
 

Da begann es auch schon.
 

Von rechts schoss ein Kunai aus der Ecke auf ihn zu. Doch für den Erben des Uchiha Clans eine Leichtigkeit. Mühelos fing er es ab und tauchte unter in der Schattenwelt, um seinen ersten Angriff zu starten.
 

Schlag um Schlag bekämpften sich die beiden Shinobi bis auf´s Messer. Sie schenkten sich nichts. Und von keinem der beiden war auch nur ein Laut zu hören.
 

Stunden später so schien es, gönnten sie sich eine Pause. Lange hatten sie gekämpft. Beide standen sie da. Sich jeweils gegenüber und starrten sich an. Unbeteiligt.
 

Stoßweise ging sein Atem. Seine Augen stachen schwarz hervor. Seine Kleidung hing zerschlissen in übrigen Fetzten an seinem Körper herab. Diente als stummer Zeuge dessen was passiert war, wie verbissen sie gekämpft hatten. Schweißgebadet glänzte sein Körper im Schein der Fackeln. Gaben ihm einen besonderen Glanz. Brachten seine feine Muskulatur nur noch mehr zur Geltung. Viele Narben benetzten seine zarte Haut. Doch ließen sie ihn nicht minder schön erscheinen.
 

„Was ist Sasuke-kun… bist du schon erledigt?“ schnalzte die Zunge Orochimahrus ihm höhnisch entgegen.

„Tze…“ antwortete er abfällig. Was glaubte diese Schlange eigentlich wen er hier vor sich hatte. Er war der Erbe des Uchiha Clans. Er war einer der fähigsten Shinobi aller Zeiten und der fragte ihn allen Ernstes ob er schon am Rande seiner Kraft war?
 

„Hihi…“ belustigtes bösartig klingendes Gekicher drang an sein feines Gehör, welches ihn nur noch wütender werden ließ.

Blitzartig rannte er auf seinen „Meister“ zu. Holte weit zum Schlag aus und traf ihn mitten im Gesicht. Doch wusste er ,dass sich der Herr Otos absichtlich hat schlagen lassen.

Weit flog er nach hinten, doch bevor er gegen die Wand aufkam, dämpfte er den Fall durch seine Beine ab. Stieß sich von der Wand ab, direkt auf Sasuke zu, um einen Gegenangriff zu starten.
 

Schlangen flogen aus seinem Ärmel, dem Uchiha entgegen. Er wich aus. Holte zum Tai-Jutsu aus und schon begann ein erneuter Schlagabtausch.
 

Als sie dicht bei dicht sich gegenüber standen ein Kunai an dem Hals des jeweils anderen, flüsterte Orochimahru ihm sachte, fast liebevoll ins Ohr.
 

„Du bist schwach geworden Sasuke-kun! Schwach und weich!“ höhnte er.
 

Stärker und verbissener drückte Sasuke ihm sein Kunai entgegen, seine Augen blitzten kurz bedrohlich rot auf.

Orochimahru schmunzelte darauf nur und sein Lächeln wurde bei seinen nächsten Worten nur noch breiter, so dass sich ihm seine gelben spitzen Zähne präsentierten. Die schmale Zunge glitt schlangenhaft über die schmalen Lippen und befeuchteten diese. Als wenn er sich auf seine nächsten Worte gut vorbereiten wollte.
 

Er sprach jedes einzelne Wort betont langsam aus: „… und das seit dem die kleine Kunoichi hier ist…“.
 

Und genau so langsam kroch jedes einzelne von ihnen zu dem Uchiha vor. Nagte sich an ihm fest und fraß sich immer tiefer in ihn hinein, bis er die Worte vollkommen realisiert hatte.
 

Unbändige Wut packte ihn. Zornig funkelte er seinem Meister entgegen. Weit holte er zum Schlag aus, blitzschnell preschte seine geballte Faust nach vorn, ihm entgegen und traf…
 

… ins Leere.
 

Wütend blickte er sich um. Er würde dieser Schlange ein für alle Mal beweisen das er nicht schwach war. Und das SIE daran ganz bestimmt nichts ändern würde. Nichts und niemand würde ihn von seinem Ziel abbringen und er würde alles daran setzten, würde alles noch einmal opfern. Würde jeden noch so unerträglichen Schmerz dafür in Kauf nehmen. Ohh nein, er war nicht schwach. Er war stark. Stark und stolz und das würde er ihm jetzt für immer beweisen.
 

Er setzte zum Sprung an, mit all seiner gesammelten Kraft in der Faust, sollte die Schlange spüren was es hieß einen Uchiha vor sich zu haben. Heftig stieß er sich vom Boden ab, doch stoppte er mitten in seiner Bewegung als erneut die Stimme seines verhassten Meisters an seine Ohren drang.
 

„Wie war es ?“
 

Weiter nichts. Das war alles was er sagte. Nur diese drei kleinen Worte fanden den Weg über seine Lippen. Dabei sah er gebannt auf seinen Gegenüber. Leicht schmunzelte er bei dem Anblick der sich ihm bot.
 

Zuerst verstand der Nuke-nin nicht.

Langsam bohrte sich die Bedeutung der Frage in sein Bewusstsein durch. Schlich sich immer weiter den Weg hinauf in sein Gehirn. Seine Augen weiteten sich für einen winzigen Moment in seinen Überlegungen.
 

Es konnte unmöglich sein dass er DAS wissen konnte.

Unmöglich.

Woher sollte er das wissen.

Sollte er es ahnen? NEIN.

So naiv war er nicht, dass er sich so etwas anmerken lassen würde. Er war ein Uchiha, perfekt darauf ausgebildet seine Gedanken und Gefühle zu verbergen und das schon seit seiner Geburt.

Er MUSSTE etwas anderes gemeint haben, es ging gar nicht anders!
 

Mir voller Genugtuung nahm der Herr von Oto die winzige, kaum erkennbare Reaktion seines Schülers war. Zog sie in sich auf wie ein Ertrinkender den letzten Halm, wie das letzte Quängchen Hoffnung das es gab. Und genoss es in vollen Zügen.
 

Doch der Uchiha ließ nicht zu das man noch mehr erkennen konnte. Er registrierte in seinem Zweifel nicht einmal wie sich seine Züge für eine Millisekunde verändert hatten. Nicht einmal den Ausdruck seines Meisters, dem dies bei nichten entgangen war.
 

Diebisch, wie bei einer Elster, schlich sich ein gemeines und hinterhältiges Grinsen auf seine Lippen, bevor er mit Sorgfalt und voll bedacht darauf wie der kleine Uchiha nun darauf reagieren würde, seine nächsten Worte zischend wie eine Schlagen sprach.
 

„Wie war es Sasuke-kun…?“
 

Wie vom Blitz gepackt blickte Sasuke seinem Meister in die Augen.

Tief.

Hart trafen sich ihre Blicke.

Fest und kalt klammerten sie sich mit aller Macht an die des jeweils anderen.
 

Als ihn die Erkenntnis wie ein Stein zu überrollen drohte, das ER ES WUSSTE.

Wirklich wusste. Alles.

Heftig breitete sich diese Wahrheit in seinem Körper aus. Ging ihm bis ins Mark und schien jeden Muskel zu zerquetschen mit ihrem Ausmaß an Zerstörung und Wut.
 

Eisig packten ihn die nächsten Worte und schnürten ihm die Kehle weiter ab.
 

„Wie war es ihre seidige Haut zu berühren… ihren Duft ein zu atmen… sie zu schmecken?

Huh, wie war es Sasuke-kun???“ anzüglich glitt dabei seine dünne Zunge über die schmalen Lippen und bedeckten diese mit einem schleimigen Film von leicht gelblichem Speichel.
 

Tiefer und tiefer bohrten sich die Worte. So klar und so verachtend ausgesprochen.

Nahmen ihn mehr und mehr die Luft zum atmen. Erstickten ihn fast, als ihn die Erinnerungen überrollten, sich wie ein innerer Film vor seinem geistigen Auge zeigten und ihn an seine Schwäche erinnerten. Ihn darauf festnagelten.
 

Rot.
 

Er sah nur noch schwarz vor Augen und wie von selbst aktivierten sich zum ersten Mal in diesem Kampf seine gefürchteten Sharingan, zum Töten bereit. Ohne dass er es wirklich mitbekam, preschte sein Körper in Windeseile nach vorn. Auf seinen Meister zu.
 

Sein Schlag traf hart und unbarmherzig das Ziel. Doch Orochimahru blockte alles gekonnt mit seinem Bein ab. Als wäre es nichts gewesen. Der Uchiha war wie außer Kontrolle, nicht mehr Herr seiner Sinne und schmetterte ihm seine Fäuste immer wieder entgegen. Er überließ sein volles Handeln und Denken seinem Unterbewusstsein, denn sein Geist schien sich aus geschaltet zu haben. Beziehungsweise schwirrte er noch irgendwo zwischen Traum und Realität und versuchte das Geschehene bei Seite zu schieben.
 

Tödlich funkelten ihm die Sharingarn entgegen. Leuchtend rot. Wie von Blut getränkt blickten sie ihn mordlustig an. Jedem hätte dieser Anblick mehr als nur eine Gänsehaut beschert, doch nicht ihm.

Fasziniert betrachtete er das Bluterbe, welches sich ihm in seinem vollen Ausmaß, in seiner vollen Pracht präsentierte.
 

Schnell, fast übermenschlich ging der weitere Schlagabtausch von statten. Beide waren nur noch tanzende Lichter, die wie von der Decke zu schwingen schienen. Laut klirrte in regelmäßigen Abständen das Geräusch aufeinander treffender Kunais an den Wänden wieder.
 

Links versuchte Sasuke ihn zu schneiden. Rechts griffen Doppelgänger in das Geschehen ein. Doch es nützte nichts. Orochimahru schickte ihm seine Schlangen entgegen, jede mit einem kleinen Katana bewaffnet, welches aus ihren Mündern ragte.

Der Uchiha agierte nur mit einem Feuerball.

In Rauchwolken verschwanden die lästigen kleinen Biester.

Doch keine Zeit um weiter zu überlegen.
 

Blitze zuckten durch den spärlich beleuchteten Raum, Vögel zwitscherten umher. Kreischend entstand das Chidori in seiner rechten Hand. Hell leuchtend durchbrach es die beharrliche Dunkelheit.

Wutverzerrt glänzte sein Gesicht im Schatten dessen, während er mit voller Geschwindigkeit sein Chidori mitten durch sein Herz rammte.
 

Rauch.
 

Als er sich verzogen hatte blieb nichts als Luft zurück. Gähnende Leere bedeckte die Stelle an der sich zumindest ein letzter Restfetzten hätte befinden müssen.
 

Verwirrt blickte der Nuke-nin auf die Stelle. Doch nur kurz und seine Instinkte lenkten ihn schon weiter zur höchsten Wachsamkeit. Suchend blickte der junge Shinobi im Raum umher. Nahm jeden Schatten in sich auf. Verschmolz mit ihnen. Und dann. Rechts. Ein Angriff. Doch er war nicht schnell genug, zu unvorbereitet traf ihn das Zucken eines Schattens.

Tief prangte eine Fleischwunde an seinem rechten Oberarm. Doch es interessierte ihn nicht. Schlaff hing der Arm einfach nur an seinem Körper herab, als wenn er ihn nicht brauchen würde, als wäre es gar nicht seiner.
 

Keine Regung.

Keinerlei Gefühl spiegelte sich auf seinen Zügen wieder.
 

Schneidend zischte die dunkle Stimme durch die elektrisierende Luft.
 

„Hat sie dich befriedigt, Sasuke-kun? Hat dich endlich mal eins meiner Mädchen befriedigt? Oder hast du sie genauso zu gerichtet wie meine andere Ware???
 

Sag mir Sasuke-kun, hast du dich geborgen gefühlt?“

Höhnisch und spottend spuckte er ihm diese Worte entgegen.
 

„HÖR AUF!“ schrie der Uchiha aus Leibeskräften.
 

„Sie ist Nichts. Ein Niemand. Wie jede andere auch. Nervig, schwach und naiv…!“ laut und bestimmend schickte er die Worte auf ihre Reise.

Es war so deprimierend, so erniedrigend von ihm diese Sachen zu hören. Dabei wusste er nichts. Wusste nicht deren Bedeutung. Wusste nicht was er wie getan hatte.

Er wusste doch selber nicht wie er es geschehen lassen konnte.
 

Orochimahru blickte ihn an. Kalt. Belustigt. Leicht lieblich hallte der Klang seiner Stimme wie ein Echo wieder.
 

„Tze tze tze Sasuke-kun…“, lächelte er ihm entgegen und schwang dabei seinen Zeigefinger wie ein Lehrmeister hin und her, der seinem Schüler wiedersprach, weil er nicht die Wahrheit sagte.
 

„Ich weiß was du getan hast…

Und ich dachte wirklich du wärst so weit…

Dachte wirklich du hättest es begriffen, durch die Folter, durch den Schmerz, den ich dir ununterbrochen zu kommen ließ…

Dachte meine Methoden hätten gereicht, dich genug gezüchtigt… dir die Schwäche auszutreiben und dich zu binden an die Dunkelheit. An den Schmerz… An mich.

Und doch… doch hast du dich dieser, dieser erbärmlichen Kunoichi hingegeben…

Ich bin wirklich enttäuscht von dir Sasuke-kun…“
 

Seine Stimme blieb monoton, veränderte sich nicht ein einziges Mal.
 

„Das wird dir noch vergehen Sasuke-kun… ich werde dir zeigen wie grausam ich wirklich sein kann. Und da werden dir die restlichen Qualen in der Vergangenheit wie ein Zuckerschlecken vor kommen. Ich werde deine Seele so sehr zerbrechen, so tief in die Finsternis schicken, du wirst gar nicht wissen das es noch tiefer ging… und du wirst aus dieser Hölle keinen Weg mehr hinaus finden.

Ich habe meine Bestätigung erhalten das du noch nicht so weit bist, das es noch nicht reicht…

Und das habe ich IHR zu verdanken…

Und mit Ihr wird es auch enden…“
 

Dunkelheit.
 

Jegliche Fackeln waren erloschen und der Uchiha war wieder allein. Noch völlig Fassungslos von dem eben Gesprochenen, klangen nur noch die letzten zaghaften Worte Orochimahrus in seinen Ohren nach.
 

„Du wirst zusehen wie sie ihre Seele verliert, wie sie nicht mehr Teil dieser Welt sein wird, wie ihr Glanz erlischt…und du wirst endlich einsehen, dass es nichts auf dieser Welt gibt außer Hass. Hass und Stärke. Und mehr wirst du nicht brauchen. Und SIE wird es dich lehren…“
 

+++
 

Sakura war auf dem Rückweg in das „Gemach“ des Uchihas. Sie schien abwesend und irgendwie ließ sie die Melancholie nicht mehr los. Hielt sie gefangen, eisern und fest.

Bohrte sich tief in ihr Herz und vergrößerte die längst vergessen geglaubten Risse darin.
 

Wieso konnte sie ihm nicht helfen. Nicht einmal nachdem sie ihn irgendwie verstand.

Verstand sie ihn denn wirklich? War das wirklich alles, wusste sie wirklich alles von ihm?

Ihr erschien es so. Denn noch mehr konnte ein einzelner Mensch wohl nicht mehr ertragen.
 

Wie konnte er hoffen, wie konnte er träumen, wenn er doch nichts mehr im Leben besaß. Nichts außer seiner Rache. Die ihm als einzigstes geblieben war.

Wie konnte sie ihm helfen, wenn sie sich nicht einmal selber zu helfen wusste?

Wie konnte sie ihm Hoffnung schenken, wenn sie selbst keine mehr besaß?
 

Besaß sie wirklich keine mehr? War sie denn wirklich so nutzlos, so machtlos, das sie ihm einfach beim inneren sterben zu sehen musste. So lange hatte sie es mit angesehen. So lange versucht ihn zu befreien. Und je mehr sie dies versucht hatte, desto weiter schien er sich von ihr zu entfernen, doch desto mehr erkannte sie ihn, desto mehr verstand sie ihn, auch wenn dies hieße ihm in die Dunkelheit zu folgen, so würde sie ihm mit jedem Schritt, den er weiter hinein trat nicht allein lassen.
 

Er war nicht mehr als ein kleines Kind. Verängstigt und hilflos.
 

Bedächtig führten sie ihre Schritte durch das Labyrinth von Gängen.

Ihre Umgebung nahm sie kaum war, denn sonst hätte sie die Blicke, welche auf ihr ruhten bemerkt. Hätte gesehen wie sie sie auszogen, wie sie sie angafften, wie sie sich über ihre gierigen Lippen leckten.

Doch sie war tabu. Und nach dem die Gerüchteküche rumort hatte, durfte sie niemand weiter anfassen, der nicht gegen den Uchiha-Bengel gefasst wäre.
 

Leichtfüßig trugen ihre Beine sie ihrem Ziel näher.

Sie hatte es nicht einmal bemerkt.

Anmutig nahm sie die Türklinke zwischen ihre zarten Finger. Stoppte mitten in der Bewegung. Atmete tief durch und betrat den Raum.
 

Gähnende Leere streckte sich ihr entgegen.

Nichts war von dem Uchiha zu sehen.
 

Ihr Blick streifte den Raum und blieb an einer Schüssel hängen die auf dem gegenüberliegenden Schreibtisch stand. Sie ging darauf zu. Bedacht darauf dass er jeden Moment durch die Tür kommen könnte.
 

Stirnrunzelnd nahmen ihre Hände den Lappen heraus. Eine Weile betrachtete sie ihn. Fasziniert blickte sie ihn an, als wenn sie noch nie etwas Schöneres gesehen hätte. Geschmeidig wendeten ihre geschickten Finger das Ding hin und her, besahen sich jeden einzelnen mit Blut verschmierten Fleck.
 

Ja. Überall klebte es daran. Blut. Und es schwamm auch im dem kühlen Nass. War getränkt damit.
 

Sie überlegte. Geschwind arbeiteten ihre Gehirnzellen auf Hochtouren.
 

Das konnte doch nicht sein. Oder doch? Unwillkürlich fingen ihre Hände an zu zittern.
 

Der Uchiha musste in der Nacht ihre Wunden versorgt haben. Sie hatte sich sowieso schon über deren schnellen Heilungsprozess gewundert.
 

Sie schüttelte mit dem Kopf. Versuchte den Gedanken daran zu verdrängen.

Doch er blieb beharrlich. Es konnte keine andere Möglichkeit geben als diese.
 

Ein zierliches Schmunzeln drückte sich auf ihr Gesicht. So liebevoll, so herzerwärmend.
 

Doch hielt es nicht lange an.

Die Melancholie machte sich wieder breit. Schnürte ihr Herz wieder in eisige Ketten und ließen dieses einmalige Lächeln verblassen, machten der Trauer und Verzweiflung platz.
 

Was hatte sich nur ereignet, das er nun so war. Das er nun wieder so kalt, nein noch kälter als zuvor war?

Sie musste es wissen, musste dieses Geheimnis unbedingt lüften. Denn anscheinend war für ihn doch noch nicht alles verloren. Das bewies dieser blutige alte Lappen. Hoffnung machte sich in ihr breit. Seid Ewigkeiten durchströmte sie dieses unbeschreibbare Glücksgefühl wieder.
 

Wenn er wieder da war, würde sie es auf jeden Fall versuchen. Sie würde alles daran setzten, ihn zu zwingen es ihr preis zu geben.
 

+++
 

Nicht ein Laut war zu hören. Leichtfüßig wie eh und je lief er durch die dunklen Gänge seinem Ziel entgegen.

Es war komisch. Er fühlte nichts. Rein gar nichts.

Er war noch nicht einmal mehr wütend auf seinen Meister. Trotz dessen was er ihm alles an den Kopf geschmissen hatte. Er fühlte sich einfach nur irgendwie leer.

Und es war befreiend. Befreiend mal nichts zu denken.
 

Sein Blick hob sich als er seine kleine Tür erreichte, welche ihn zu seinem Reich führte. Er nahm die Klinke in die Hand und trat ohne zögern ein.
 

Da saß sie. Anmutig auf seinem Bett. In schwarze Trainingssachen gehüllt. Zaghaft sah sie ihn an. Blickte ihm entgegen. Ihre Augen strahlten ihn an und er, er konnte es nicht ertragen. Ihr Licht, es schien als würde es ihn blenden. Es quälte ihn, doch er wand den Blick nicht ab. Stand einfach nur still im Türrahmen und bewegte nicht einen Muskel. Sah ihr einfach nur entgegen.
 

Kalt und leer schienen seine Augen durch sie hindurch zu sehen. Nichts war mehr in ihnen zu sehen. Sie schienen kein Leben mehr zu beeinhalten. Einfach nur ausdruckslos.

Und das stimmte sie nur wieder traurig. Doch sie wollte nicht aufgeben, gab es doch einen winzigen Funken Hoffnung und sei er auch noch so klein, sie würde es versuchen.
 

Nichts. Er fühlte nichts. Und irgendwie befriedigte ihn diese Tatsache. Ja, so sollte es sein. So sollte ER sein.

Nie wieder würde es passieren! Es war ein Ausrutscher! Eine einmalige Angelegenheit.

Er vernahm ein leichtes Rascheln als sich die rosahaarige Kunoichi in Bewegung setzte. Einen Fuß vor den anderen tat. In seine Richtung. Direkt auf ihn zu. Ihre grünen Augen stierten ihm entgegen und schienen ihn immer mehr zu blenden, wie der neue Morgen, wenn er die dunkle Nacht vertreibt und einen neuen Tag ankündigt.
 

Sie zögerte nicht. Nicht ein einziges Mal. Schreckte auch dann nicht zurück, als ihr seine schwarzen Augen eisern entgegen blickten. Sie aufspießten. Ihr förmlich drohten. Es kümmerte sie nicht.
 

Direkt vor ihm blieb sie stehen. Sie konnte seinen Atem vernehmen, doch spüren konnte sie seine Wärme nicht. Er schien so tot und doch irgendwie lebendig zu sein. Denn sein Brustkorp hob und senkte sich, wenn auch nur schwer erkennbar.

Sie hob ihren Blick. Sah ihm noch mal direkt in die Augen, die seine Seele wiederspiegeln sollten.
 

Schwarz.
 

So schwarz. Und kalt. Und doch glaubte sie daran das irgendwo hinter dieser ach so kühlen Fassade noch ein Rest, ein winziger Rest seiner selbst zurück geblieben war.
 

Zaghaft hob sie die Hand. Langsam.

Und berührte so seicht wie ein feiner Windhauch seine Wange. Legte sich auf diese und erfüllte seine blasse Haut mit Wärme. Tief sah sie ihm weiter in die Augen. Es schien nur noch ihn und sie zu geben.

Ein leichtes Lächeln, so ehrlich und warm legte sich auf ihren Mund.
 

Doch nichts. Nichts veränderte sich in seinem Blick. In seiner Mimik oder Gestik. Er stand einfach nur da und schien jetzt wieder durch sie hindurch zu sehen. Ihre Berührung schien keinerlei Wirkung auf ihn zu hinterlassen.
 

„Was ist mit dir… Saskue… kun?“ ihre liebliche Stimme hallte leise in seinen Ohren wieder. Doch er blieb unberührt. Er sah sie nur weiter an. Doch weder Freude, noch Leid waren darin zu sehen. Als wenn er keine Gefühle hätte. Wo waren all das Leid und all der Zorn und Hass hin. Wo die Gefühle, egal welche.

Was hatte er nur getan. Was hatte er mit sich selbst getrieben, dass rein gar nichts mehr vorhanden war.
 

„So sag doch etwas Sasuke-kun, irgendetwas!“ mehr und mehr nahm ihre Stimme ab. Zitterte leicht. Doch sie würde nicht weinen. Seine wegen.

Wie könnte sie hier stehen und weinen, vor ihm, wenn er mit all dem Leid, das er eigentlich empfinden müsste, nicht einmal mit der Wimper zuckte.
 

Flehendlich sah sie ihn an.
 

„Bitte Sasuke-kun… reagier doch wenigstens… Was ist geschehen, gestern Nacht? Was ist mit dir passiert? Wieso bist du so?“ man konnte das Wimmern aus ihrer Stimme nicht überhören. So viele Worte, so viele auf einmal. Es bereitete ihm Kopfschmerzen. Sie sollte aufhören so viel zu sagen. Ihn mit solch belanglosen Sachen in Ruhe lassen. Es interessierte ihn verdammt noch mal nicht. Und sie sollte es auch nicht. Doch sie war nicht stark genug, würde es wahrscheinlich niemals sein. Sie war wirklich nicht geschaffen für den Weg eines Shinobi.
 

„Sasuke-ku…“
 

Doch weiter kam sie nicht.

Noch ehe sie sich versah, schlug er ihre Hand weg und sah ihr unverwand in die Augen. Er hatte einen Entschluss gefasst...



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Kommentare zu diesem Kapitel (38)
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Von:  Tilu
2021-07-30T09:15:55+00:00 30.07.2021 11:15
Es wirklich sehr schade, dass du diese interessante Geschichte nicht weitergeschrieben hast. Sie hat wahrlich ein „ENDE verdient“!

Vielleicht gibt es hier irgendwer, der dort ansetzt, wo du es beendet hast? Wenn du natürlich nichts dagegen hast.
Von: abgemeldet
2020-10-11T17:29:30+00:00 11.10.2020 19:29
50•50+50•50+50•100000000= Dein EQ zum Sasusaku Geschichten schreiben. Ich bin wirklich beeindruckt. Vor einem Jahr habe ich deine Geschichte gelesen und......

UND DU SCHREIBST IMMER NOCH NICHT WEITER???!!!😡😡😡😡😡😡😡😡
WARUM DENN NICHT?! EINFACH SO BEI DER SPANNUNGSKURVE AUFHÖREN!!!!
DAS GEHT GAAAAAAR NIIIIIIICHT!!!
Please, bitte,bitte,bitte,bitte,bitte,bitte
schreib weiter😭😭😭😫

Von:  Stevy
2017-10-28T11:20:04+00:00 28.10.2017 13:20
Ähm wann geht's weiter ?
Ich warte schon lange auf so eine ff mit ein bisschen mehr bums und roher Gewalt, nicht das ich ein verdrehter Mensch bin oder so... aber es ist doch irgendwie immer ein wenig das selbe
Entweder schule und Internat und alle sind ein bisschen bluna
Oder shinobi Welt er kam gerade zurück und sie kämpft um ihn... blümchenwelt
Aber das Ding hier das hat doch echt mal Pfeffer alleine der Teil mit kabuto im Kerker ich hab erst gedacht ich hab einen weg, aber nein da hat doch Tatsache einer mal echt krass Gewalt und Ben schweren psychischen part in seiner ff. Denn das der herr einen an dee waffel hat steht ja wohl fest ... Und deswegen bitte bitte bitte schreib sie weiter ich möchte unbedingt weiterlesen 😁🖒🖒🖒
Von:  Cat-berry
2014-07-01T22:21:45+00:00 02.07.2014 00:21
Schließe mich den anderen Komentaren an und sage ganz klar - du musst weiter schreiben.
Du hast Sasukes Charakter, meiner Meinung, perfekt getroffen. Sakura würde ich manchmal noch ein bisschen mehr stärke zu schreiben, aber wie gesagt ich bin super faziniert von deiner Story
Von: abgemeldet
2013-07-26T15:01:00+00:00 26.07.2013 17:01
Ich sehe das genauso wie sweet schreib bitte schnell weiter
Deine Fanfic ist echt klasse!!!!!
Von:  sweet
2012-12-10T13:08:31+00:00 10.12.2012 14:08
bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte bitte schreibe weiter ich würde soooooo gerne wissen wie es weitergeht ich bettle dich hier wirklich an bitte bitte ich bin soo begeistert von derner ff
Von: abgemeldet
2012-09-14T16:20:37+00:00 14.09.2012 18:20
Oje...
Nun wird's zeit, dass ich auch was sage...
Was ich nun schon an Kommentaren zu deinem letzten Kapitel gelesen habe, bringt mich zum Schluss zu sagen... dass es mir auch so geht. :( Es ist verdammt schade, dass du mit dem Schreiben aufgehört hast. Weil deine Fanfiktion so beliebt ist (und das nicht ohne Grund), ist es ganz schön fies, dass du gerade dort aufhörst, wo es richtig spannend wird! :P Also, wenn du das nicht auf dir sitzen lassen willst, dann beweise es allen und feier ein "Comeback"! ;)

LG BlackPearl
Von:  Mimmy
2012-05-09T09:51:10+00:00 09.05.2012 11:51
okay ich denke meine ganzen vorgänger haben schon alles gesagt, wie geil dein fanfic ist, ich kann nicht genug davon haben, ich hab schon alle deine anderen gelesen.
Auf diesem grund fall ich vor dir auf die knie und flehe dich schon förmlich an, es ist eine qual für mich nicht zu Wissen wie es weiter geht.
Ich bin danach schon richtig süchtig, du hast mit der ff wieder Gefühle und Phantasien in mir erweckt die ich sonst nur in verbindung mit meiner Liebe habe. Ich werd schon wieder ganz rot.
mach bitte bitte weiter, bei solch einer super ff bettel ich gerne. *.*
Von: abgemeldet
2012-01-06T13:18:05+00:00 06.01.2012 14:18
Wieso hast du aufgehört zu schreiben, wo es so spannend wird.
Ich hoffe du schreibst noch weiter an dieser FF, ich finde sie wirklich sehr gelungen
Von:  Luli87
2011-12-09T03:08:04+00:00 09.12.2011 04:08
jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa:D das war das erst, was ich dachte als ich dein namen, in der ENS sahr.Ich konnte meinen Augen nicht trauen ;P Mal sehen wie du Jetz schreibst;Sind ja ein paar Mo gewesen .Freu mich sehr:D


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