Ich sag's euch: Macht niemlas ein Austauschjahr!! Ihr werdet keine Zeit mehr für irgendetwas haben. Nicht mal, um eurer besten Freundin einen Brief zu schreiben, die dann aus lauter Frust was mit eurem Freund anfangen will... *seufz*
Dann kam auch noch die blöde Muse und setzt mir einen Floh ins Ohr von verwegen neuer FFs... (schaut sie euch doch bei Gelegenheit mal ^.- *schleichwerbung*)
Deshalb ist das Pitel so kurz... >.< Das nächste wird länger! Versprochen!!!! Dann sind es noch etwa... 2 - 3 Pitel dann ist Schluss. -,-
Aber erst mal viel Spass mit diesem hier ^-^
lg dat drachilein
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„Ich sag es nur noch EIN Mal: Verkneif’s dir!“
„Nichts werd ich mir verkneifen, du eingebildeter Sack! Ich muss verdammt noch mal auf Toilette. Ganz egal was du sagst. Zur Not nehm ich die Säge aus dem Schuppen und schneid das Scheißding durch.“
„Gar nichts wirst du tun! Du wirst doch mal einen Tag aushalten. Spätestens morgen kommt der Schlüsseldienst mit dem Ersatzschlüsseln.“
„Was zum Geier hast du denn gegen die Säge-Variante? Dann müssten wir nicht mehr länger auf einander hocken.“
„Das geht dich einen Scheißdreck an, was ich dagegen habe! Du wirst es einfach nicht tun und damit basta!“
Eingeschnappt verschränke ich die Arme vor der Brust und mein Gesicht ballt sich zur Faust. (AN: Ich hoffe, ihr wisst wie das gemeint ist... :)) Aber so schnell gebe ich nicht auf. Ich muss verdammt nochmal aufs Klo. Und nicht einmal ein Kaiba kann mich davon abhalten. Seine Reaktion auf mein Schmollen ist – wie sollte es auch anders sein – ebenfalls schmollen. Ich glaube wir würden ein herrliches Bild abgeben, wie wir hier so sitzen auf dem gigantischen Bett, jeder die Nase in eine andere Richtung gedreht. Aber das ändert nichts an meinem Zustand. Ich zermartere mir das Hirn, wie sich dieses Problemchen wohl lösen ließ. Ich könnte zum Beispiel… Nein, zu grausam. Ein Zewa-Wisch-und-weg hab ich leider auch nicht bei mir. Bleibt eigentlich nur die radikale Methode… Jaa! Dann hätte ich auf jeden Fall den Überraschungsmoment auf meiner Seite.
Also: Vorsichtig ein Bein aus dem Bett setzen. Kontrollieren? Nein, er hat noch nichts gemerkt. Und jetzt das andere Bein. Nochmal kontrollieren. Der Drache ist immer noch am Schmollen. Gut so! Und jetzt mit einem kräftigen Ruck…! Ich drücke mich mit den Füßen vom Boden ab und versuche Kaiba hinter mir herzuziehen. Immer das Badezimmer im Blickfeld. Und wie gewünscht ist Kaiba vollkommen überrascht von meiner Aktion und… kippt vornüber und knallt mit dem Kopf volle Kanne gegen den metallenen Bettpfosten. KLONK!
Auweia! Das gibt Stress, wenn nicht sogar Apokalypse. Ein, um Verzeihung heischendes, Grinsen schleicht sich auf mein Gesicht.
„Tut mir Leid!“ Von unten herauf trifft mich nur sein eiskalter Blick. Blau gegen Braun. In seinen Augen steht eindeutig geschrieben: ‘Ich. Bring. Dich. Um.‘ Oh verdammt! Das wollte ich doch gar nicht…Jetzt kann ich absolut sicher sein, dass ich mir für alle Zeiten seine Verachtung eingefangen habe. Auf seiner Stirn prangt eine fette, rote Beule. Eieieieiei…
Er richtet sich auf…
Oh mein Gott, gleich bin ich tot!
…greift sich an den Kopf…
Ade du schöne Welt! Ich kneife vorsorglich schon mal die Augen zusammen.
„Na dann, gehen wir eben, bevor du mich hier noch umbringst.“
Häh?? Was war das denn? Also irgendwie ist Kaiba in letzter Zeit komisch… Vielleicht ist er ja schwanger? Was denn?? Habt ihr vielleicht ne bessere Erklärung für seine Stimmungsschwankungen? Vom „Ich-bring-dir-den-schmerzhaftesten-Tod-auf-Erden“-Modus hin zu lammfromm in nur anderthalb Sekunden. Hört sich an wie ein schlechter Buchtitel.
Aber immerhin hab ich meinen Willen gekriegt, oder? Sieg für mich!!!
„Bist du derjenige, der sich den Kopf angeschlagen hat, oder ich?“
Gemeiner Kerl! Mein Hirn arbeitet eben nicht ganz so schnell. Ich strecke ihm die Zunge raus und halte mitten in der Bewegung auch gleich inne. Eigentlich sollte ich es mir mit Kaiba nicht verscherzen, jetzt wo er schon mal seine „guten“ fünf Minuten hat.
„Geht das nicht schneller?“ Oh mein Gott, was für eine Szene: Kaiba steht in seinem (gigantischen, vollkommen aus Marmor und Silber!!!!! bestehenden) Badezimmer, den Arm so weit wie möglich nach hinten gestreckt um das arme blonde Hündchen auf seiner Toilette nicht sehen zu müssen.
„Tut mir ja Leid, aber es ist nicht meine Schuld, dass ich seit beinahe 24 Stunden nicht auf Toilette war.“, fauche ich und werfe seinem Hinterkopf einen bitterbösen Blick zu. „Kann ja nicht jeder einen eingefrorenen Stoffwechsel haben!“
5 Minuten und einige böse Blicke später sitzen wir wieder auf seinem Bett. Um mich herum herrscht eisiges Schweigen. Mensch, Kaiba! Lass doch das sadistische Grinsen und sag etwas! Verdammt! Der Kerl macht mir echt Angst. Erinnert mich ein bisschen an den Blick eines hungrigen Drachen, der noch ein bisschen mit seinem Abendessen spielen möchte. Gruselig ist auch, dass er immer noch nichts zu dem Vorfall mit dem Bettpfosten gesagt hat. Es muus mittlerweile höllisch weh tun. Das jedenfalls schreit mir das feuerrote Horn in der Mitte seiner Stirn geradezu entgegen. Irgendwas hat er vor. Ich komme nur noch nicht drauf. …und wenn er einfach nicht böse auf mich ist? … Okay! Dummer Gedanke. Ich muss vollkommen übergeschnappt sein – was nach meiner derzeitigen Lage zu urteilen auch nicht verwunderlich wäre – oder der viele Regen hat mir das Hirn weichgespült. Apropos…Regne es eigentlich immer noch? Ich kann schon seit einigen Minuten nichts weiter wahrnehmen, als Kaibas gleichmäßiges Ein- und Ausatmen.
Ein Blick zum Fenster zeigt mir, dass es tatsächlich ein bisschen aufgeklärt hat. Na endlich! Apokalypse vorüber. Wobei… Das bedeutet ja dann, dass wir morgen wieder in die Schule müssen… Meine Augen weiten sich. Memo an mich selbst: Kaiba fragen, ob wir die Schlüssel noch vor dem Unterricht bekommen.
„Weißt du, manchmal würde ich einiges dafür geben, in deinen Kopf gucken zu können.“
Hm? Wo kommt denn die Stimme her?
„Obwohl ich wahrscheinlich nichts darin finden würde.“ Ein Seufzen. “Hallo! Erde an blondes Hündchen. Befindest du dich noch unter den Lebenden?“
Ich würdige ihn keiner Antwort, sondern stehe auf um mir den Sonnenuntergang vom Fenster aus anzusehen. Kaibas Zimmer hat wirklich einen unglaublichen Ausblick. Blöd nur, dass ich immer ums Bett herum laufen muss. Diesmal ist Kaiba jedoch auf einen Spezial-Angriff meinerseits vorbereitet und zieht seinen Arm mit den Handschellen zurück. Diese kleine, unscheinbare Aktion wickelt mich vor lauter Überraschung um den Metallpfosten des Himmelbettes und mit einem bösen „Klonk“ lande ich mit meiner Stirn dagegen.
„Auauauauauau!“ Wie ein Angestochener hüpfe ich durchs Zimmer und halte mir die Stirn. Kaiba beobachtet mich unbeeindruckt.
„Da siehst du mal, wie sehr das weh tut!“ Blöder Arsch! Ich wusste, dass er das nicht einfach so hinnehmen würde. Naja. Jetzt haben wir wenigstens jeder ein schönes, rotes Horn am Kopf. Moment! Hab ich da gerade eben ein Lächeln über sein Gesicht zucken gesehn? Ich glaube ich habe mir den Kopf ein bisschen zu hart angeschlagen. Fasziniert starre ich zu ihm hinauf. (AN: Joey hat sich aus Trotz auf den Boden gesetzt :))
„Was ist los, Hündchen? Hab ich einen Pickel auf der Nase?“ Hm!? Doch nur eine Halluzination… Schade eigentlich. Kaiba würde bestimmt süß aussehen mit einem Lächeln auf den Lippen… Oh mein Gott! Was zur Hölle denke ich hier überhaupt? Also so hart kann doch nicht mal die Metallstange sein. Und wieso hab ich eigentlich schon wieder das Gefühl ein Hund zu sein? Hm. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich auf dem Boden zu Kaibas Füßen sitze…
Ich seufze und Kaiba sieht mich verwundert an. Ich höre ihn Luft holen, um etwas – sicherlich sehr Gemeines- zu sagen, doch er wird von einem netten Klingelton unterbrochen.
„Braves Hündchen! Mach Sitz! Und bleib!“ Damit wendet er sich zu seinem Handy und beginnt das Gespräch. Ein Knurren entflieht meiner Kehle. Ich bring ihn um! Diesen eingebildeten, stinkreichen …Sack! Ich bring ihn um!!
„Was soll das heißen? Nicht rechtzeitig fertig?... Es ist mir verdammt nochmal scheißegal, ob ihre verfluchte Maschine funktioniert oder nicht! Ich will die Schlüssel! Und zwar morgen früh, oder sie können die Reste ihrer Firma aus der Kanalisation fischen. Haben sie mich verstanden? …“
O lá lá… scheint nicht so gut gelaufen zu sein. Wenn er schon zu fluchen beginnt… Was will er eigentlich mit Schlüsseln? Ein leises Klappern erinnert mich jedoch sofort daran, was der Kerl für Schlüssel braucht. Oh nein! Dem netten Gespräch zufolge kann der Schlüsseldienst wohl die Dinger bis morgen früh nicht fertig machen. Das bedeutet… Noch ein Tag mit Kaiba…!
Geschockt von dieser Erkenntnis kippe ich nach hinten um. Shit!