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Dark Time

in Zeiten des Krieg...chens
von

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Klasse

MAGIC. Schönes Wort. Tolle Buchstabenanreihung. Also ganz in Ordnung. Unterricht: Auch ganz in Ordnung, so mal man lerngewillt war. Lehrer: Ebenfalls ganz in Ordnung. Mitschüler: unterstes Niveau von Nicht-in-Ordnung. Mitschüler waren ganz schlimm. Die Hölle. Na ja, nicht alle, aber alle aus der „Super-duper-hyper-mega-ober-unter-drauf-und-drüber-einfach-Zicken“-Gruppe. Ja. Die waren unerträglich. Wie sie immer über alles und jeden herziehen. Wie sie an allem herumnörgeln. Wie sie sich für toll halten. Wie eingebildet sie sind. Wie…die anderen zu ihnen aufschauen! Aus Furcht, oder aus Ehrerbietung. Keine Ahnung. Jedenfalls tat Yuki es nicht. Nein. Sie würde sich in 1200 Jahren nicht zu denen gesellen. Auch wenn sie ihr alles versprächen. Sie würde nicht zum Feind überwechseln. Nein. Auf so was ließ sie sich nicht herab. Das gemeine Fußvolk – diesen Ausdruck benutzte sie eigentlich nie – hintergehen. Das wäre ja noch plausibel. Ts.

Sie setzte sich auf ihren Stuhl. Direkt neben Shira. Einer ihrer Freundinnen der Schule. Einer ihrer besten. Shira war still, aber trotzdem aufgeweckt. Sie hält Dinge geheimer als Wände es tun können und wenn man sie ansieht, dann erwacht neues Selbstvertrauen. Sie war außerdem eine starke Elfe. Eine der stärksten, die Yuki kannte.

Shira hatte sie allerdings – aufgrund ihrer Größe – noch nicht bemerkt. Sie dachte wohl, dass Yuki wieder nicht käme. Das war das positive am Hofstaatleben: Man konnte sich frei nehmen, ohne ausgefragt zu werden. Na ja. Sie war zwar anwesend. Aber egal. Sie konnte klein bleiben und zuhören, was sie alles so über ihre Abwesenheit sagten. Es ist immer wieder gut zu hören, was die anderen wirklich über einen denken.

Sie schaute sich um. Prinzessin Arabia war da. Sie saß bei ihren Freunden. Arabia und Yuki vertrugen sich nicht wirklich sehr. Sie beide waren die einzigen „wichtigen“ Personen in dieser Klasse. Ganz recht. Mizuki, Chizuru und Hikari waren in einer anderen. Und die restlichen königlichen Leute ebenfalls – eben bis auf Arabia und sie.

Arabia hatte langes schwarzes Haar, das ihr offen über die Schultern fiel. Sie ließ es keine Sekunde aus, ihr Diadem, das Zeichen ihres Ranges, zu tragen und damit anzugeben. Sie plauderte jeden Staatsplan aus. Falls die Feen irgendwann gegen die Elfen kämpften, bräuchte man nur zu Arabia gehen und sie direkt nach dem Plan fragen. Wahrscheinlich bekäme man ihn noch schriftlich.

Nun ja. Sie waren einundzwanzig Leute in der Klasse – vier Elfen, acht Feen, drei Einhörner, vier Pegasus’ und zwei Hexen. Es war die kleinste und artenseltenste Klasse von allen an der ganzen Schule. Aber um das auszugleichen, die zickenbesiedelste. Ja, unter einer der acht Feen befand sich Mina – die oberste Oberzicke von allen Oberzicken in der Geschichte des Lebens. Sie war so was wie die Gründerin der „Super-duper-hyper-mega-ober-unter-drauf-und-drüber-einfach-Zicken“-Gruppe – nur eben, dass sie sich nicht so nannten. Es war ein Spitzname, den sie gerechterweise bekommen hatten. Die meisten dieser Gruppe waren in dieser Klasse – was ja denkbar ist, wenn schon die große Chefin unter ihnen ist. Mina schien es auch darauf abgesehen zu haben, die königlichen Wesen zu schikanieren. Alle – auch die Feen. Yuki mit eingeschlossen. Aber weder Chizuru noch Hikari noch sie nahmen das Gelaber der Blondine – was nicht heißen soll, dass Blondinen immer solche Leute sind – ernst.

Mina mit ihren blonden Haaren und grün-blauen Augen. Ihren immer modegewandten Klamotten – wenn man wissen wollte, was gerade in ist, was das Neueste in der Modewelt ist, dann musste man bloß Mina anschauen. Heute war sie mal auf High Heels unterwegs. Sie hatte dazu eine hauchdünne, beinahe unsichtbare Strumpfhose und einen Minirock – ultramarinblau, kurz, Jeansstoff – an. Sie trug ein bauchfreies pinkes, zu ihren Schuhen passendes, ärmelloses Top und ihre Haare hatte sie zu einem Pony gezaubert – es gab Zauber, die das Aussehen eines Wesens betreffen; Mina kannte die scheinbar auswendig – und natürlich war sie geschminkt – bemalt – sie hatte ihre Augen schwarz umrandet, mit pinken Lidschatten geziert, ihre Lippen in derselben Farbe verunstaltet und ihre Wangen ebenfalls.

Und – ob man es glaubt oder nicht – ihre Flügel hatten genau dieselbe Farbe. Wunder der Natur – oder der Zauberei?

Nun denn. Eine der beiden Hexen in dieser Klasse gehörte auch zu der Spezies „Mina-Anhänger“, sowie die drei Einhörner und zwei der Pegasus’. und drei andere Feen. Und eine Elfe. Also…von einundzwanzig Leuten waren elf Leute bei Mina. Knapp über die Hälfte, aber über die Hälfte. Und das war wirklich zu viel über die Hälfte.

Aber nicht nur die Anzahl der Leute, die sich für cool hielten, überstieg eine Begrenzung, nein, auch noch der Notendurchschnitt genau dieser Leute. Sie setzten den Durchschnitt der gesamten Klasse nach unten. Und das nur, weil sie anstatt zu lernen, in den Spiegel gaffen und an sich rumoperieren. Würde es ein Fach wie „Verunstaltung als Gutes sehen“ geben, wäre unsere Klasse ganz oben. Darauf konnte Yuki wetten.

Mina und Maori – die Hexe – schikanierten gerade eine Elfe – nicht Shira, nicht Arabia und nicht Sania, die, die bei Mina dabei ist – nein, sie triezten Anabisu. Bei dieser Gelegenheit wäre es gut zu sagen, dass es NUR Mädchen in dieser Klasse gab. Vor einem Jahr war noch ein Junge dabei, aber der ist spurlos verschwunden und man hat ihn nie wieder gesehen– nein, er hatte genug von dieser Klasse und ist Arbeiten gegangen. Tüchtiger Gärtner im Feenschloss.

„Oh, wen haben wir denn da? Traut sich Princess Oberblond auch einmal wieder in die Schule, hä?“

Yuki hatte nicht darauf geachtet, dass sie nicht die einzige Fee in der Klasse war. Hinter ihr stand – tududutudu – Aysha, kleine Fee, ohne viel Kraft, aber bei Mina dabei.

„Ja. Und du auch?“, fragte Yuki zurück und setzte eine genervte Miene auf.

Mit dieser Frage war sie schon zu überfordert. Sie verstand es nicht.

„Ich war jetzt ständig in der Schule! Was redest du da?“ Aysha war wirklich verwirrt – und auch wütend darüber, das sah man.

„Ach. Vergiss es. Ist zu hoch für dich.“

„Nein! Was meintest du?? Du warst nicht da! Ich schon!“

Yuki schüttelte allwissend den Kopf und setzte sich auf den Tisch. Shira beäugte sie, als Yuki ihr zuwinkte.

„Auch einmal wieder hier, Yuki? Oh, und Aysha auch?“

„Was habt ihr beide denn für Probleme?!“ Aysha, die Rostbraunhaarige mit den ebenholzschwarzen Augen, vergrößerte sich bis sie wieder Elfengröße erlangt hatte – die meisten maßen sich nach Elfenmaßstäben.

Yuki tat es ihr nach, aber als Sahnehäubchen, machte sie sich noch etwa zwei Zentimeter größer.

„Gar keines. Du etwa?“, antwortete Shira.

„Was redest du da?? Ich habe kein Problem! Ich habe euch gefragt, was ihr für eines habt!“, meinte Aysha genervt.

„Ja. Und?“

„Und?? Was ist das für eine Antwort? Werde einmal normal, Elfe!“, stieß sie nun mehr wütend heraus und stapfte davon. Wahrscheinlich erzählte sie jetzt Mina und Co. wie ungehobelt Shira und Yuki gewesen waren und was für eine Abreibung sie verdienten.

„Im Bienenstaate wieder alles in Ordnung?“, informierte sich Shira lächelnd. Sie rückte ihre Brille zurecht.

„Na ja, einigermaßen. Und, wie läuft es im Walde?“

„Soweit ich weiß, ziemlich gut.“

„Hab ich viel verpasst?“

„Geht so. Wir haben meistens über diesen Vampirangriff gesprochen. Weißt eh…bei euch. Mein Beileid wegen deiner Tanten. Ich konnte nicht zur Beerdigung, hab alles versucht, um hinzukommen.“

„Danke…Ach, kein Problem.“

„Ist es eigentlich wahr, dass du und deine Cousinen verlobt seid, oder hat Mina einmal wieder Hirngespinste?“

„Ausnahmsweise einmal nicht. Nein, wir sind verlobt.“

„Zufrieden damit?“

„So etwas von gar nicht. Hikaris Verlobter wäre super, aber…ist ja schon vergeben.“

„So schlimm ist deiner sicher nicht.“

„Nein, er ist nicht schlimm…nur eben…Hikaris Verlobter…lässt mein Herz höher schlagen und meiner es schlagartig sinken.“

„Au…das tut sicher weh…“

„Darauf kannst du wetten.“

„Mach ich, wenn ich einmal Zeit habe.“

„Tu es.“ Yuki lachte.

Shira stimmte ins Lachen mit ein.

„Oh, Gelächter gleich nach dem Schwänzen, hä?“ Ätzende Stimme. Schrille Schreie. Dummes Gekicher: Mina stand hinter ihnen.

Zugleich seufzend drehten sich Yuki und Shira um.

„Gibt es was Brauchbares, oder warum schnappst du unsere Luft weg?“, fragte Yuki miesepetrig.

„Na ja, du könntest ja gehen, dann verpeste ich deine Umgebung nicht“, riet Mina ihr.

„Warum befolgst du deinen Tipp nicht und lässt alle glücklich sein?“

„Tut mir leid, geht nicht. Der Unterricht beginnt gleich. Da muss ich ja dabei sein. Wir werden sicher über Eure Hoheit sprechen, anstatt über die Gezeiten, wie es Hudsons versprochen hat.“

„Oh, bin ich aber froh, dass du so gerne über Arabia und/oder mich was hörst. Ist sicher toll, das Thema im selben Raum sitzen zu haben. Dann kann man beim Test schwindeln, sonst packt man es ja nicht, stimmt’s?“

„Fast. Nah dran. Aber-…“, die wunderschöne Schulglocke unterbrach Minas grausame Stimme und rettete Yukis Trommelfell vor Überlastung. Und der daraufhin sofort eintretende Superpünktlichkeitsfanatiker Dr. Dr. Jordan Hudsons trat ein, woraufhin sich alle – auch Yuki und Arabia – erhoben. Sie beide hatten es sich angewohnt, sich vor den Lehrern – wenn es nicht unbedingt sein musste – nicht als superwichtig aufzuspielen.

Jordan war ein Elf. Kastanienbraunes Haar, lange spitze Ohren, ein Ohrring. Eine Brille und ein freundliches Lächeln im Gesicht. Ja, er war schon ein toller Lehrer.

Yuki lächelte.

„Guten Morgen, Klasse, Prinzessinnen, treuer Hofstaat, Retter in Nöten.“ So begrüßte er immer alle. Das war sein Slang. Und in jedem seiner Ausweise, sollte dieser Satz stehen, denn der machte ihn unverkennbar.
 

Der Nebel verzog sich. Langsam. Vielleicht. Bewegte er sich überhaupt? Ja. Irgendwie. Er löste sich auf. Endlich. Wurde auch höchste Zeit. Hatte lange genug gedauert. Okay. Mizuki hatte keine Ahnung wie lange es gedauert hat. Sie hatte auch keine Ahnung wo sie ist. Steinhausen Nebelland. Da war sie wahrscheinlich. So würde sie diese Landschaft – ob da eine war? – jetzt taufen.

Sie seufzte. Sie hasste es, planlos zu sein. Und das war sie. Sie hätte jetzt durch den noch immer währenden Nebel fliegen können und sich verirren, aber dazu hatte sie gerade keine Lust. Hier bleiben wollte sie allerdings auch nicht. Zu etwas musste sie sich entscheiden. Der Nebel schien sich mit der Auflösung Zeit lassen zu wollen. Na ja. Ob sie jetzt etwas sah oder nicht, machte auch keinen Unterschied. Also flog sie los. Mit viel Glück stieß sie gegen einen Fels und war bewusstlos, bis der Nebel verschwand. Denn einschlafen konnte sie nicht, durchdacht hatte sie bereits alles und ungeduldig war sie noch! Also wollte sie endlich zur Tat schreiten – aktiv werden.

Na dann los.

Sie erhob sich vom kalten Steinboden und stellte sich an den Höhleneingang. Sie konnte alles viel schärfer erkennen, als sonst. So sah sie auch besser durch den Nebel, aber immer noch nicht gut genug.

Mizuki stieß sich ab und stürzte in die Tiefe, sie breitete ihre Flügel aus und bremste den Fall. Die Schwingen begannen sich in einem Takt zu bewegen und ließen Mizuki auf der Stelle schweben. Danach flog sie weiter. Nach oben. Diagonal nach oben. Vielleicht wollte das Schicksal ja, dass sie mit jemandem zusammenstieß, der ihr den Weg wies. Vielleicht. Aber eher nicht. Das Schicksal hatte die Gewohnheit, nicht nett zu ihr zu sein. Nun ja.

Mizuki entrang ein weiteres Seufzen. Sie flog aufwärts und ließ sich dann immer wieder ein wenig sinken – der Nebel schränkte ihren Blick ein, den der anderen aber sicher auch. Also brauchte sie nicht darauf Acht geben, dass sie mit keinem zusammenstieß – es wären dann beide schuld.

Sie schloss die Augen und gab sich der Luft hin. Sie achtete auf keine Hindernisse – falls welche da waren. Sie dachte fliegend nach. Fliegen war etwas Schönes. Wenn einem der Rücken schmerzte, konnte man fliegen – und der Schmerz der Flügel, lässt einen den Rücken völlig vergessen.

Plötzlich spürte Mizuki etwas gegen ihren Kopf prallen – keine Ahnung was, aber etwas.

Dasjenige wich zurück. Mizuki ebenfalls.

„’Tschulligung“, meinte Mizuki und rieb sich den Schädel.
 

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Sooo...das nächste Kapi is da...

ich weiß, ist nich sehr eindrucksvoll xD
 

Nun denn.

Ich danke meiner Beta Herzblutrose fürs Beten. Ich kann jedenfalls keine Fehler mehr finden! Und DAS soll was heißen xD
 

Und ich danke auch meinen beiden Kommischreibern

Herzblutrose

und

fahnm!!

Es freut mich, dass ihr euch interessiert zeigt und mir dann auch noch ein Kommi hinterlässt! ^ö^

Dafür gibs Gratiskekse in alles - wirklich allen - Geschmacksrichtungen! xD
 

Gute Nacht und schöne Träume wünscht euch

RhapsodosGenesis xD



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Herzblutrose
2009-07-06T15:38:05+00:00 06.07.2009 17:38
Was ich mich schon lange frage.. Wie sehen wohl geschminkte Pegasus und Einhörner aus? xDDDD
Mir tut Yuki leid.. ._______.°
Es macht dir Spaß Leute wie Mina&Co zu erfinden und zu beschreiben.. xD
Der Mizukiabsatz da unten.. ist iwie im CT stil geschrieben.. .____.
Also die Minisätze.. xDD

Ich mag den Titel.. xD Der ist so toll zweideutig.. xDDD

xD Da ist jemand Mizuki-Fan.. *auf Fahnm deut*
Hast du ihn schon nach der Definition von normal gefragt?
Im übrigen.. doch, da ist noch ein Fehler drin.. ein Tippfehler in deinem Nachwort.. alles Geschmackrichtungen ergibt net viel Sinn. ûu xDD
Sry, für den sinnlosen Absatz. ^^° xD

Sry überhaupt für das sinnlose Kommi.. ^^°
Von:  fahnm
2009-07-04T00:29:28+00:00 04.07.2009 02:29
Ich hoffe Mizuki findet einen Weg wieder normal zu werden.
Ich bin mal auf das nächste kapi gespannt.

mfg
fahnm


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