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Denn am Ende steht...

von

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Lebensbeichte

Hallo!
 

Vielen Dank für die Kommentare zum letzten Kapitel! Dankeschön :D

*freu*
 

Nun- Kohana Akechi. Wo das Akechi herkommt, sollte jeder eingefleischte Conan-Fan wissen; Kogorô hat seinen Namen auch von ihm- Kogorô Akechi, der berühmte Detektiv von Ranpo Edogawa, von dem sich unser lieber Grundschuldetektiv seinen Nachnamen geklaut hat.

Also- wie der Vater so die Tochter; der Nachname steht also fest. Und Kohana-

Nun; Ran heißt "Orchidee" auf Deutsch (unter anderem); und Kohana heißt ungefähr "kleine Blume"; nun hab ich aus der großen, prachtvollen Orchidee ein kleines Blümlein gemacht- aus Ran, der jungen Frau ein kleines Mädchen, Kohana. Somit wäre die Namensherkunft geklärt :)
 

Ansonsten- geht's hiermal um ein etwas spezielleres Verhältnis. Ich bin gespannt, was ihr sagt- mir lag das Kap irgendwie schon am Herzen :)
 

Enjoy reading- viel Spaß beim Lesen!
 

Liebe Grüße, bis nächste Woche!

Eure Leira :)
 

_________________________________________________________________________________
 

Der Einkaufsbummel war jetzt schon drei Tage her, als Conan abends auf dem Sofa im Wohnzimmer der Môris saß und höchst gelangweilt seine Hausaufgaben in sein Heft schmierte. Ihm gegenüber kauerte Ran in einem Sessel und malte ihre Matheaufgaben förmlich aufs Papier.

Er beobachtete sie eine Zeitlang amüsiert, ehe er den Mund aufmachte.
 

„Das wird Frau Kobayashi aber freuen, wenn du dir soviel Mühe mit den Schriftzeichen gibst, Hana-chan.

Sie sah auf, bemerkte in seinen Augen ein belustigtes Funkeln.

„Dann solltest du vielleicht auch mal mit etwas mehr Sorgfalt an deine Aufgaben gehen, Conan-kun.“, neckte sie zurück.

Sie schmunzelte.

Er verschränkte seine Arme hinter dem Kopf, warf ihr einen leicht süffisanten Blick zu, dann grinste er.

„Das brauche ich nicht. Ich bin ein intelligenter kleiner Hosenscheißer, das reicht, um mich bei ihr einzuschleimen. Ich darf mir meine Sauklaue erlauben.“

Er zog die Augenbrauen zusammen, unterstrich sein Ergebnis, dann schlug er das Heft zu.
 

„Hat das gestimmt, was du gesagt hast? Vor ein paar Tagen?“

Der witzelnde Tonfall von eben war verschwunden.

Ran schaute ihn fragend an.

„Was, Shinichi?“

Der Rollenwechsel klappte nach der kurzen Zeit erstaunlich reibungslos.

Von einem Wimpernschlag auf den nächsten, waren sie nicht mehr Conan und Kohana, sondern Shinichi und Ran.
 

Er legte den Kopf schief, beugte sich nach vorne.

„Als du sagtest, dass du glücklich bist, hat das gestimmt, war das die Wahrheit?“

Ein warmes Lächeln erblühte auf Rans Lippen.

„Ja, das war mein voller Ernst. So glücklich wie momentan war ich lange nicht mehr.“

Er lächelte zurück, allerdings nicht ohne einen Hauch von Bitterkeit.

„Dann ist es ja gut.“

Langsam ließ er sich wieder nach hinten fallen, starrte an die Decke.

Dachte an Gin, der vielleicht hinter Ran her war, nachdem er das Gift, dessen Diebstahl er ohne Zweifel bemerkt hatte, nicht bei der Frau aus der Garderobe gefunden hatte.

Dachte an diese ganze, verdammte Organisation, die ihm, und damit ihnen beiden, das hier antaten.

Und hoffte, hoffte inständig, dass Shiho sich mit dem Gegengift beeilte.

Damit das hier für Ran ein Spiel blieb - nicht zu dem Ernst ausartete, der er für ihn selber schon längst war; nie derart wirklich wurde, derart real wurde, wie für ihn.

Denn in einem Punkt war er sich sicher - Ran hatte noch lange nicht kapiert, in was sie sich da Hals über Kopf gestürzt hatte. Er wollte, dass dieser Zustand schell vorbei war, bevor sie begriff, welche Tragweite ihre Entscheidung gehabt hatte- damit sie nie an den Punkt kam, an dem er schon lange stand.

Begriff, was es hieß, nicht mehr man selbst sein zu können.
 

Er seufzte betrübt.

Sie schaute auf.

„Shinichi…“

Er warf ihr einen Blick zu, lächelte. Sie wusste, dass er es sich aufzwang.
 

„Du musst vorsichtig sein, Ran, sie sind noch in der Stadt. Du darfst nicht vergessen - du bist nicht mehr so stark wie vorher. Selbst dein Karate hilft dir herzlich wenig - einen Erwachsenen kannst du damit nicht umlegen. Und du musst darauf achten, dass du dich wie ein kleines Kind benimmst.

Als Grundschülerin bist du gegenüber Erwachsenen ehrfürchtig, fast schreckhaft, auf alle Fälle höchst respektvoll. Wenn du was zu Essen bestellst, wählst du nicht die kalorienärmste Speise, die du kriegen kannst, sondern die süßeste, fettigste, leckerste, die auf der Karte steht. Du nimmst nie Cola light, du bestellst keine Pizza Margherita. Du musst ausgelassen sein, hüpfen auf dem Gehweg, dich mit Kindern laut und lachend unterhalten, rennen, nicht brav und gesittet deines Weges gehen. Du musst in der Schule so tun, als wäre alles neu und interessant für dich - oder neu und todlangweilig, eins von beiden, suchs dir aus. Aber keinesfalls darf es den Anschein haben, als wüsstest du schon alles, als beherrschtest du den Stoff schon…

Und du musst aufpassen wie du redest. Du musst dich kindlich ausdrücken, dich daran erinnern, dass du mit acht Jahren nicht den Wissensstand von achtzehn haben kannst.“

„Etwas, das du regelmäßig vergisst…“

„… was kann ich dafür, wenn sich die Erwachsenen manchmal so blöd anstellen, dass sie mir keine Wahl lassen…“

Ran grinste.

Er wandte ihr den Blick wieder zu. Er lächelte nicht.

„Ich mein das ernst, Ran. Das ist wichtig. Wirklich wichtig, denn davon hängt dein Überleben ab. Und meins. Und Shihos. Wenn einer von uns auffliegt, dann tun wir das alle. Also pass auf, dich wie ein Kind zu benehmen. Und sag auch Sonoko und deinen Eltern, dass sie dich in der Öffentlichkeit wie ein kleines Mädchen behandeln sollen. Und…“

„Und was?“

„Und wenn du sie siehst, die Männer in Schwarz oder Vermouth, Sharon… dann spiel nicht die Tapfere sondern mach, dass du wegkommst. Hörst du?“

„Shinichi…!“

Er stand ruckartig auf.

„Nein, Ran. Nein. Wenn du sie siehst, dann siehst du zu, dass du verschwindest, hast du mich verstanden? Egal, wo ich abbleibe. Ich will nicht, dass dir was zustößt, das was du bis jetzt gemacht hast, ist schon genug… ich will nicht, dass das noch weiter geht. Ich will nicht, dass du dich noch mehr in Gefahr begibst. Versprich mir, dass du weglaufen wirst, wenn sie auftauchen. Egal ob mir einer eine Pistole an den Kopf hält, oder ähnliche Späße betreibt…“

Er schaute sie ernst an.

Ran starrte fassungslos zurück.

„Das kannst du nicht verlangen…“

Sie klang entsetzt- und sie war es auch. Sie liebte ihn- sie würde alles für ihn tun, das wusste er doch. Wie kam er dazu, jetzt diese Diskussion mit ihr zu führen…?

Ein trotziger Ausdruck breitete sich auf ihrem Gesicht aus.

„Nein. Nein! Ich werde nicht weglaufen- du würdest es doch auch nie tun! Du darfst von mir nicht verlangen, zu was du selber nicht bereit wärst, Shinichi! Du kannst von mir doch nicht ernsthaft verlangen, dass ich dich im Stich lasse…“
 

Conan schaute sie nur an- wiegte betrübt den Kopf. Warum machte sie es immer nur so schwer.

„Oh doch, ich kann. Und ich tu es auch. Also, versprich mir, dass du verschwinden wirst. Versprich es mir!“

Das kleine Mädchen schüttelte stur den Kopf.

„Nein! Ich könnte dich nicht allein lassen… ich könnte es nicht— ich hab dich einmal gehen lassen, das war ein Fehler, ich…… das kann ich nicht…“

Ihre Stimme war leise, fast wimmernd. Er schaute sie nur an.

„Doch. Doch, das kannst du. Und du wirst es auch. Und dass du es das letzte Mal schon getan hast, war kein Fehler. Wer weiß, was passiert wäre, wärst du mir nachgelaufen. Ich will gar nicht dran denken…“

Seine Stimme war kaum lauter als ein Flüstern.

„Du wirst gehen, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, Ran.“

Ran war sehr blass geworden, schüttelte vehement den Kopf.

„Nein. Ich lass dich nicht allein. Das kann ich nicht. Ich…“
 

Conan ging um den niedrigen Wohnzimmertisch herum, beugte sich über Ran, stützte sich links und rechts von ihrem Kopf mit den Händen am Sessel ab.

„Ich diskutiere nicht mit dir, Ran. Du hast schon ein viel zu großes Risiko auf dich genommen. Ich will nicht, dass du wegen mir noch draufgehst. Du wirst mir jetzt versprechen, dass du verschwinden, dich in Sicherheit bringen wirst, wenn du jemals diesen Leuten über den Weg laufen solltest. Egal ob ich dabei in ihre Hände falle oder nicht. Ich hab mir das selber eingebrockt, du dir nicht. Ich will nicht, dass dir was passiert, wegen meiner Dummheit. Was du bis jetzt getan hast, kann ich nicht mehr ungeschehen machen, aber ich lasse nicht zu, dass so was noch mal passiert. Dass es so weitergeht.“
 

Er fixierte sie mit seinen blauen Augen. Sein Gesicht war ihrem so nahe, dass sie seinen Atem als Lufthauch auf ihrer Haut spüren konnte.

Sie konnte den Kopf nicht abwenden, nicht einmal ihre Augen schließen. Er hatte sie da, wo er sie haben wollte, und sie wusste es- und er wusste es auch.
 

„Versprich mir, dass du gehen wirst, wenn es gefährlich wird. Wenn ich dir sage, dass du weglaufen sollst, dann wirst du genau das tun. Wenn mich jemand verschleppt, mich umbringt oder sonst etwas anstellt, Ran- dann wirst du zusehen, dass du dich aus dem Staub machst. Ich lasse nicht zu, dass du dein Leben ruinierst. Ich will nicht, dass du stirbst wegen mir, mit dieser Last könnte ich nicht leben - und nicht sterben. Du sollst glücklich sein und in Sicherheit, und wenn es unbedingt so sein muss, dann auch ohne mich. Also, versprichst du es mir jetzt?“
 

Eine Träne rollte ihr aus dem Augenwinkel, ihre Unterlippe zitterte.
 

Dann nickte sie, zögernd zwar- aber es war ein Nicken.

„Ich verspreche es dir. Aber ich tu das nicht gerne.“

Ihre Stimme schwankte.

Er wischte ihr zärtlich die Träne von der Wange, gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Das weiß ich. Und ich danke dir.“

Er seufzte, wandte den Kopf ab.

„Erinnere dich daran, wenn es soweit ist.“
 

Dann lächelte er sie an, ein warmes, aufmunterndes Lächeln, und stieß sich von der Sessellehne ab.

„Und jetzt mal mal schön deine Matheaufgaben fertig, Hana-chan. Ich geh noch schnell zum Professor.“

Ran wollte noch etwas sagen, aber er war schon zur Tür raus, hatte sie hinter sich zugeschlagen. Sie seufzte schwer, wandte sich ihren Aufgaben wieder zu.
 

Ein gemeiner Kerl war ihr Freund.

Und sie liebte ihn.
 


 

Draußen lief er geradewegs Kogorô in die Arme. Es war offensichtlich, dass er gelauscht hatte. Der Mann bedeutete ihm nur durch ein Nicken, ihm zu folgen. Conan zog sich an und ging ihm nach, runter in die Detektei.
 

Dort wandte sich der schlafende Meisterdetektiv um, starrte den kleinen Jungen mit einem schwer zu deutendem Ausdruck in den Augen an.

„Ich denke, wir müssen reden. Das ist schon lange fällig.“
 

Conan nickte ernst.

„Da haben Sie wohl Recht, Herr Môri.“
 

Kogorô räusperte sich.

Es vergingen ein paar Augenblicke, ehe er die richtigen Worte gefunden hatte.

Dann begann er, ließ den kleinen Jungen vor ihm dabei nicht aus den Augen.
 

„Weißt du, Shinichi… ich hielt dich für einen arroganten, kleinen Bastard. Gut- ein wenig hab ich dich vielleicht gemocht- schließlich mochte dich Ran. Ich begann mich damit abzufinden, dass es dich gab; du behandeltest sie ja schließlich gut, sie schien glücklich, wenn sie mit dir zusammen war.“

Er hielt inne. Conan starrte ihn ungläubig an.
 

„Tja, ich weiß. Ich hab immer über dich hergezogen, ich war zugegebenermaßen neidisch; aber ich wollte dir nichts Böses. Und du weißt, dass ich Conan mochte. Auch wenn ich ihn als Nervenzwerg und kleine Ratte und was weiß ich was bezeichnet habe, ihm gelegentlich eine Kopfnuss verpasst habe- irgendwie ist mir der kleine Kerl ans Herz gewachsen. Als er- als du damals auf diesem Campingausflug verletzt wurdest, im Krankenhaus lagst- ich hab mir ehrlich Sorgen gemacht.“

Er kratzte sich am Hinterkopf, sah fast ein wenig verlegen aus.
 

„Bis letzten Samstag. Ich stand da wie der letzte Idiot, als Ran mir alles erzählte - und zuerst glaubte ich, dass meine allererste Meinung von dir, nämlich die, dass du ein Taugenichts bist, ein eingebildeter Mistkerl, ein Betrüger und ein Lügner - die Richtige war. Deine Aktionen als Conan haben meine ohnehin nicht ganz gesicherte Meinung über Shinichi Kudô nicht unbedingt gebessert. Der schlafende Kogorô… wie konntest du?! Gerade du, der große Moralapostel, der Prediger und Verteidiger der Wahrheit und Gerechtigkeit…?! Ha! Das ich nicht lache…“

Conan schluckte schuldbewusst, ließ geschlagen den Kopf hängen. Als Kogorô fort fuhr, schaute er jedoch wieder auf.
 

„Du hast mir eine Karriere verschafft, die ich ohne dich nicht aufrechterhalten kann. Du hast mir Ruhm geschenkt, den ich nicht verdiene. Du ruinierst mein Leben, meine Existenz, mein Ansehen. Was soll ich jetzt machen? Der schlafende Kogorô ist Geschichte, meine Karriere am Ende. Ich bin ein Versager. Du gibst mir dieses Gefühl, du machst mich dazu. Du bist erst neunzehn, und bist brillant. Du warst mit fünfzehn schon viel intelligenter als ich, du bist begnadet, in dem was du tust. Aber menschlich gesehen bist du das Letzte, wie’s scheint. Was hast du dir dabei gedacht, das all die Jahre mit mir zu machen? Mich mit Betäubungspfeilen schlafen zu schicken? Mich derart zu benutzen? Oder Ran die ganze Zeit über anzulügen? Weißt du überhaupt, was du ihr angetan hast? Hast du eigentlich auch nur ein einziges Mal darüber nachgedacht, Shinichi?!“
 

Er schaute den kleinen Jungen ernst an. Conan öffnete den Mund, wollte etwas sagen, aber Rans Vater schnitt ihm das Wort ab.

„Nein, zuerst lässt du mich ausreden.“

Kogorôs Stimme bebte vor unterdrückter Wut.

Der kleine Detektiv schluckte - und schwieg.
 

„Und als ob das nicht schon genug wäre - nimmst du mir meine Tochter weg. Aus irgendeinem Grund kommt sie nicht von dir los. Du lügst sie an, machst ihr Kummer- aber sie verzeiht dir alles. Alles. Also entweder lässt sie dich von dir übers Ohr hauen, und es gnade dir Gott, falls das der Fall sein sollte - oder sie weiß mehr über dich als der Rest der Welt.“

Kogorô räusperte sich, verschränkte die Arme vor der Brust.

„Jetzt - jetzt darfst du dazu was sagen.“
 

Conan schaute auf.

„Es tut mir Leid.“

Er schluckte schwer.

„Wirklich. Ich wollte das nicht. Wenn ich könnte, würde ich alles rückgängig machen, aber das kann ich nicht. Sie haben jedes Recht der Welt, wütend auf mich zu sein und mich zu hassen, ich wäre eher erstaunt, wenn es nicht so wäre. Sie haben dafür mein vollstes Verständnis und meine Zustimmung, weil es die Wahrheit ist. Ich habs verdient. Ich hab mich in was reingeritten und Sie benutzt, für meine Zwecke. Das ist widerlich. Ich verabscheue mich selbst dafür… sie haben ganz Recht, mit dem was Sie von mir denken.“

Seine Stimme klang bitter. Kogorô schaute ihn prüfend an.

Der kleine Junge schluckte, starrte seine Hände an.

„Was Ran betrifft - ich würde Ran nie etwas Schlechtes… ich könnte ihr nicht… Ich dachte, sie wäre am Sichersten, so. Wenn sie nichts weiß… ich wollte sie raushalten - sie nicht mit meinen Sorgen belasten und ich wollte sicher gehen, dass diese Leute nicht auf sie aufmerksam werden…

Ich könnte ihr wirklich nicht... Ich will ihr nicht wehtun, wollte ich nie… Ich hatte Angst, was passieren könnte, wenn sie sie finden. Ich könnte mir niemals verzeihen, wenn ihr- oder auch Ihnen, Herr Môri - etwas wegen meiner Dummheit, meinen Fehlern passiert. Zu der Frage, ob ich je darüber nachgedacht habe…“

Kogorô kniff die Augen skeptisch zusammen, musterte ihn weiterhin eindringlich.
 

„Tag und Nacht, seit jenem Abend. Es hat mich nie wieder losgelassen, oft sogar nachts nicht ruhig schlafen lassen. Ich war nicht einverstanden mit dem, was ich tat, aber ich sah auch keinen anderen Weg. Es tut mir Leid. Mehr als entschuldigen, Sie um Verzeihung bitten, kann ich nicht mehr tun. Aber es war nie meine Absicht, Sie oder Ran auszunutzen oder Sie beide in Gefahr zu bringen. Das müssen - das müssen Sie mir einfach glauben.“
 

„Das will ich hoffen…“
 

Ein nachdenklicher Gesichtsausdruck machte sich auf Kogorôs Gesicht breit.

„Nun - wie gesagt, das war das, wofür ich dich hielt, was gleichbedeutend damit ist, dass ich nicht weiß, was ich jetzt genau von dir halten soll. Und ich kann dir sagen, ich bin wegen der Sache mit dem schlafenden Kogorô und den narkoleptischen Anfällen wirklich wütend auf dich. Und das wird auch noch eine Weile so blieben.“
 

Kogorô wandte sich um, drehte ihm den Rücken zu.

„Aber - ich habe in den letzten vier Tagen wohl mehr über dich gelernt, als in den neunzehn Jahren, die ich dich nun schon kenne. Und ich hab dich zum Teil wohl falsch eingeschätzt. Was heißen soll, dass ich wirklich dachte, du hättest sie zu dieser Tat angestiftet, ihr diesen Wahnsinn, schrumpfen zu wollen, eingeredet - die Szene, die du ihr am Samstag gemacht hast, die Art und Weise, wie du reagiert hast, hat mich eines Besseren belehrt. Du bist zwar ein guter Schauspieler - man merkt die Gene deiner Mutter…“

Er fuhr sich übers Gesicht.

„Aber so gut bist du auch wieder nicht. Du hättest dich mal sehen sollen... und deswegen habe ich mich entschlossen, mir einmal deine Version dieser Geschichte anzuhören. Deine Gründe und die Ursache zu erfahren, warum du all den Mist gebaut hast, und zwar aus deinem Mund. Damit ich mir endlich ein eindeutiges Bild über dich machen kann.“

Conan schaute erstaunt auf.

„Jetzt gleich?“

Kogorô drehte sich wieder um, schaute ihn fest an und nickte.

„Jetzt gleich. Ich will sie wissen, die Wahrheit über Conan Edogawa.“
 

Der kleine Junge seufzte, schwieg lange.

Schließlich blickte er kurz auf.
 

„Dann setzen Sie sich besser.“

Kogorô ließ sich in einen der Sessel sinken. Der Grundschüler nahm auf dem Sofa ihm gegenüber Platz.
 

Conan wusste nicht, was ihn ritt, als er sich sammelte, um seine Geschichte zu erzählen. Noch nie, nicht einmal seinen Eltern hatte er gesagt, was er nun Kogorô zu erzählen gedachte. Die genauen Umstände, wie es passiert war.

Nicht, dass es passiert war- sondern wie es geschehen war.

Er wusste nicht, warum er das jetzt machte. Das Einzige, was er wusste war, dass er etwas tun musste. Dass sein Leben so, wie es jetzt war, nicht weitergehen konnte.

Und dass Kogorô die Wahrheit verdiente, nach allem, was er ihm angetan hatte.

Er seufzte, dann räusperte er sich und begann zu erzählen.
 

„Angefangen - angefangen hat es an dem Tag, als ich mit Ran ins Tropical Land ging. Es war vor drei Jahren, am dreizehnten Januar. Ich besuchte es mit ihr, weil sie die Karatemeisterschaft gewonnen hatte, erinnern Sie sich?“

Rans Vater nickte.

„Ich hatte ihr versprochen, wenn sie gewinnt, da mit ihr hinzugehen. Also sind wir gegangen. Den ganzen Tag über war eigentlich nichts Auffälliges los…“
 

Er wandte sein Gesicht zum Fenster, sein Blick verlor sich in der Ferne. Vor seinen Augen tauchten die Szenen wieder auf, die Erinnerungen an jenen schicksalhaften Tag holten ihn wieder ein. All die Jahre hatte er versucht, sich daran nicht zu erinnern…

Hatte niemandem je darüber erzählt.
 

Die kleine Person, die hinter ihm in der Tür erschienen war, bemerkte er nicht.
 

„Es dämmerte bereits, als wir in die Achterbahn gingen. Wir wollten uns noch das Feuerwerk ansehen, deswegen waren wir überhaupt so lange da… als wir in der Schlange standen, trafen wir auf eine Gruppe junger Leute, die ebenfalls eine Runde fahren wollten. In der Achterbahn dann ereignete sich der Mord. Vielleicht haben Sie es ja gelesen, am Tag danach, in der Zeitung… eine junge Frau hat ihren Exfreund mit einer Perlenkette umgebracht. Sie hat die Kettenschnur durch eine Klaviersaite ersetzt, ihm die Kette umgelegt und den Haken, den sie an der Saite befestigt hatte, aus dem Wagen geworfen. Er wurde enthauptet, bei voller Fahrt, es war… es war widerlich.“

Ein Schauer lief ihm über den Rücken, allein beim Gedanken daran.
 

„Als wir wieder im Bahnhof der Achterbahn einfuhren, da sah ich sie zum ersten Mal. Die Männer in Schwarz.“

Er seufzte.

„Sie kamen mir sofort verdächtig vor, vor allem der Blonde… Gin. Ich war mir sicher, dass er schon ein paar Menschen auf seinem Gewissen hatte, es war diese… diese Kälte in seinen Augen… verstehen Sie? Wie dem auch sei… mit diesem Fall hatten weder er noch sein Partner etwas zu tun. Die Polizei löste also den Fall, Ran und ich verließen die Achterbahn. Sie… sie war ziemlich aufgewühlt, Sie kennen sie ja. Sie hat geweint, mir vorgeworfen, ich wäre gefühlskalt und abgestumpft.“

Ein trauriges Lächeln umspielte seine Lippen.

„Eigentlich denke ich das nicht. Sie kennt mich gut, wirklich - aber in der Hinsicht hat sie Unrecht. Ich zeige es nicht offen, ich lasse keinen sehen, ob es mich mitnimmt oder nicht, aber Fakt ist- das tut es. Manchmal mehr, manchmal weniger, aber niemals lässt es mich kalt. Niemals.

Sollte es mir - sollte mich eines Tages der Anblick eines zerstörten, ausgelöschten Lebens, eines toten Menschen, nicht mehr berühren, nicht mehr zu mir durchdringen - dann hänge ich meinen Beruf, meine Berufung an den Nagel. Denn dann ist etwas nicht mehr in Ordnung mit mir…“

Er schloss die Augen, massierte sich die Schläfen.

„Auf alle Fälle - wir… wir wollten gerade heimgehen, als ich einen von ihnen noch mal sah. Er lief hinters Riesenrad.“

Er wischte sich mit einer Hand über die Augen. Darüber zu reden fiel ihm schwerer, als er gedacht hätte. Und jetzt erzählte er es ausgerechnet Kogorô Môri, so ziemlich dem letzten Menschen, von dem er je gedacht hätte, ihm seine Geschichte einmal zu erzählen.
 

Hinter ihm ließ sich das kleine Mädchen zu Boden gleiten.
 

„Und das war der Moment, als ich einen Fehler gemacht habe. Den Fehler meines Lebens, wahrscheinlich. Ich hätte ihre Tochter nach Hause bringen sollen, so wie immer, stattdessen hab ich zu Ran gesagt, sie soll vorgehen, ich würde gleich nachkommen. Ich sah sie noch aus dem Augenwinkel, wie sie mir nachlaufen wollte, aber irgendetwas hat sie wohl dran gehindert. Glücklicherweise, muss man sagen. Als… als ich dann am Riesenrad angekommen war, hab ich ihn wieder gesehen. Den kleineren, dicken - Vodka. Er hat jemanden erpresst, es ging um Waffenschmuggel und dergleichen. Und während ich ihm nachspioniert hab, hab ich nicht… hab ich nicht…“
 

Er schloss die Augen.

„Ich hab nicht aufgepasst. Ich hab nicht geschaut, wo der andere abgeblieben war.“

Er öffnete sie wieder, schaute in die Fensterscheibe, sah sein eigenes, kindliches Gesicht als Reflexion auf dem Glas - und die Tür hinter ihm. Und ein weiteres, kleines, kindliches Gesicht, mindestens so blass wie seins. Er schluckte.
 

„Der Schlag traf mich am Hinterkopf, ich ging zu Boden, war fast bewusstlos, bekam nur am Rande noch mit, was sie sagten. Vodka wollte… wollte mich erschießen, Gin, sein Vorgesetzter, hat ihm das untersagt. Er meinte, es wären wegen dem Mord in der Achterbahn noch zu viele Polizisten in der Nähe, das Risiko geschnappt zu werden wäre zu groß. Also haben sie…“

Er brach wieder ab.
 

Das war er gewesen, der Moment, als sein Leben in die Brüche ging.
 

„Also haben sie beschlossen, mir das Gift zu geben, das ihre Organisation entwickelt hatte. Es wäre in Sekunden tödlich und im Blut nicht nachweisbar, das sagten sie. Ich… ich war unfähig mich zu wehren, vom Schlag wie betäubt-“

Unwillkürlich griff er sich an den Hinterkopf.
 

Er hatte schnell geredet, die Worte waren aus ihm geradezu hervorgesprudelt. Man merkte, er wollte schnell fertig werden, um nicht weiter darüber nachdenken müssen.
 

„Es...es war furchtbar. Und es ist jedes Mal wieder entsetzlich. Und zu wissen, dass Ran- dass Ran- das Gleiche…“

Kogorô schluckte unwillkürlich.

Conan hielt sich die Hand vor den Mund, unterdrückte seinen Würgereflex.

Es war so nah da, alles. Wie als ob es gestern erst gewesen wäre.

Die Hitze, die Schmerzen, das Gefühl zu glauben, jetzt zu sterben…

Zu sterben…
 

Und der Gedanke, dass Ran ebenfalls diese Schmerzen hatte erfahren müssen…
 

Dann hatte er sich wieder einigermaßen im Griff, erzählte weiter.

„Ob Sie’s glauben oder nicht, zuerst hab ich gar nichts mitgekriegt. Es... es tat so schrecklich weh... ich ging ohnehin davon aus, dass es das war. Dass ich sterben würde. Als ich wieder zu mir kam, festgestellt hab, dass ich nicht - nicht gestorben war, da… ich war da wohl ein wenig neben mir.“
 

Er lächelte bitter, wischte sich mit zitternden Händen den Schweiß von der Stirn.

„Ich hab mich zwar ein wenig gewundert, warum mich die Polizisten als ‚Kleiner’ bezeichneten, warum sie so groß waren - und dass mir, Shinichi Kudô, keiner glauben wollte, dass zwei Schwerverbrecher sich in der Nähe des Rummelplatzes rum liefen. Irgendwann fiel mir auf, dass meine Klamotten zu groß waren. Dann sah ich mich in der Fensterscheibe der Sanitätsstation - und kriegte den Schock meines Lebens, das dürfen Sie mir glauben. Ich bin weggelaufen... Ich war entsetzt. Aber was sollte ich machen? Also ging ich nach Hause, bevor die Polizisten ihre Drohung wahr machen konnten, mich in ein Kinderheim zu bringen, bis sie meine Angehörigen gefunden hätten.“
 

Zum ersten Mal während seiner Erzählung schaute er Kogorô wieder an.

„Sie können sich das nicht vorstellen…“

Er lachte bekümmert auf, berührte seine Wange mit seiner kleinen Hand, starrte auf seine kleinen Füße, bevor er sich wieder dem Erwachsenen zuwandte.
 

„Ich ahnte, dass das etwas mit dem Gift zu tun hatte, und wollte erstmal nach Hause kommen, um in Ruhe nachzudenken. Und als ich dann vor unserem Haus stand, war ich zu kurz, um an die Klinke des Gartentors zu kommen. Haben Sie eine Ahnung, wie sich das anfühlt? Es war stockfinster, ich war klatschnass weil es in Strömen regnete, kurz davor komplett durchzudrehen, und kam nicht in mein Haus…“

Er räusperte sich noch einmal, holte Luft, bevor er erneut ansetzte.
 

„Dann explodierte mal wieder etwas bei Professor Agasa, was dazu führte, dass er selber durch eine Hausmauer und seine Gartenumgrenzung flog. Wissen Sie, wie lange ich ihn überreden musste, bis er mir glaubte, wer ich war?“

Er schüttelte frustriert den Kopf.

„Nun, ich konnte ihn überzeugen. Und er - er hat mich davon überzeugt, es niemandem sonst zu sagen. Auch nicht Ran. Nicht mal meinen Eltern hab ich es gesagt. Die hörten es irgendwann von Agasa, als sie mal nachschauen wollten, warum ich mich nicht melde.“
 

Er lächelte traurig.
 

„Der Professor wusste nicht, was das für ein Gift war, das mir das angetan hat. Und ohne eine Probe des Gifts konnte und kann er mir kein Gegengift herstellen. Also hat er vorgeschlagen, mich bei Ihnen einzuquartieren, schließlich führen Sie eine Detektei. Ein Ort, wie geschaffen dafür, irgendwann eine Spur zu finden… eine Spur, die uns zur Organisation führt. Nur leider - leider neigen Sie in Ihrem Übereifer -“, er warf Kogorô einen entschuldigenden, vorsichtigen Blick zu, „bei der Lösung eines Falles ein paar wichtige Details zu übersehen. Und konsequenterweise die falschen Schlüsse zu ziehen. Was wiederum zu falsch gelösten Fällen führt, die ihrerseits in ihrer Auftragsflaute münden. Deswegen erfand der Professor das Narkosechronometer, mit dem ich Sie außer Gefecht gesetzt habe, und den Stimmenimitator, um Ihre Stimme nachzuahmen. Damit Sie mehr Aufträge kriegen, damit ich schneller einen Hinweis auf die Männer in Schwarz kriege… Später kam dann noch Ai hinzu; sie hat das Gift erfunden, APTX 4869, so heißt es-, hat es genommen, um sich selber zu töten, nur leider ging das mit dem Sterben bei ihr ähnlich in die Hose wie bei mir. Ohne das Gift konnte und kann allerdings auch sie kein Gegengift herstellen. Und auch jetzt, wo sie es hat, wird es wohl noch dauern, bis dieser Zustand hier ein Ende findet. Wenn das überhaupt jemals der Fall sein wird.“

Conan, der bis gerade eben noch seine Hände angeschaut hatte, schaute dem Mann, der vor ihm saß, ins Gesicht.

Kogorô war etwas bleich um die Nase geworden, schaute ihn sehr ernst an.
 

„Glauben Sie mir, ich hab das nicht gern gemacht. Ich habe nie über Sie gelacht, und ich hatte jedes Mal Gewissensbisse, wenn ich Sie mal wieder schlafen geschickt hab. Gut…“

Er seufzte, als er Kogorôs prüfenden Blick bemerkte.

„Nicht jedes Mal. Aber es hat mir keineswegs Spaß gemacht. Wirklich nicht. Es macht mir nicht Spaß zu lügen, ich hab Sie nicht gern angelogen, und noch weniger Ran. Ich dachte, sie wäre so am Sichersten, und mit ihr auch Sie, und deswegen habe ich es ihr verschwiegen. Ich hab mich so gehasst dafür. Tu’s heute noch. Jemanden so zu hintergehen, der einem so viel… bedeutet… der einem so vertraut, das ist abscheulich. Es ist ein Wunder, dass sie mich dafür nicht hasst.

Wenn Sie wüssten, wie oft ich so…“, er kniff ein Auge zusammen und bezeichnete mit seinem Zeigefinger und Daumen einen Abstand, „knapp davor gewesen bin, es ihr zu sagen. Ihr zu sagen, wer ich bin. Und hab’s nicht getan. Bis Weihnachten.“
 

Er schlang die Arme um seinen kleinen Körper.

„Da hatte ich für eine Stunde Zeit, mich mit ihr zu treffen. Ich wollte ihr eigentlich nur kurz…“, er geriet ins Stottern und wurde rot, „etwas… etwas Bestimmtes sagen. Und ihr mein Weihnachtsgeschenk geben…“

Kogorô unterbrach ihn.

„Was war das denn, was du ihr da sagen wolltest…?“

Seine Augen verengten sich zu Schlitzen.

Conan schluckte.
 

„D-das wissen Sie doch, Herr Môri.“

Dann beeilte er sich fort zu fahren.

„Nun auf alle Fälle hat sie mich da gefragt. Ob ich Conan bin. Also, ob Shinichi Conan ist. Ob ich Shinichi bin?“

Er runzelte die Stirn.

„Egal. Fakt ist, ich konnte sie nicht anlügen, an dem Tag. Ich konnt’s einfach nicht. Und seitdem- seit Weihnachten weiß sie, wer ich bin. Weiß sie von meiner Doppelidentität. Von allem anderen- wie es zu meiner Verjüngungskur kam, von den Männern in Schwarz, von APTX 4869 wusste sie nichts. Das alles hab ich ihr nicht gesagt. Ich wollte nie, dass sie es weiß.“
 

Er seufzte.

„Den Rest wissen Sie ja. Sie ging zu Ai. Ließ sich aufklären, fälschte meine Eintrittskarte, klaute das Gift.“

Er schluckte, wippte kurz mit den Beinen, ehe er wieder aufsah.
 

„Ich wär dann fertig.“
 

„Hm.“

Kogorô nickte.

„Bin ich- entlassen?“

Er zog die Augenbrauen hoch.

Kogorô grinste schief.

„Ja, das bist du wohl…“
 

Conan rutschte vom Sofa - dann hielt er inne, starrte zu dem Mann, der sich mittlerweile auch erhoben hatte, auf.
 

„Was ich an dieser Stelle noch anzumerken hätte, Herr Môri - Sie sind kein Versager, beileibe kein schlechter Detektiv. Sie lösen durchaus auch Fälle - und zwar vorwiegend die, in denen Sie persönlich betroffen sind, weil Sie sich da mehr anstrengen, auf keinen Fall den Falschen eines Verbrechens bezichtigen wollen. Sie sind kein hoffnungsloser Fall. Sie müssten sich nur ein wenig besser im Griff haben, sich nicht immer zu vorschnellen Schlussfolgerungen hinreißen lassen, Ihre Theorie auf Herz und Nieren überprüfen, bevor Sie sie lautstark in die Welt hinausposaunen…“
 

Er runzelte die Stirn.

„Und Sie waren doch ein guter Polizist, nicht? Warum fangen Sie da eigentlich nicht wieder an?“
 

Damit wollte er gehen, doch nun war es Kogorô, der ihn zurückhielt.

"Shinichi?"
 

Hinter Conan hatte ihm seine geschrumpfte Tochter deutlich zu verstehen gegeben, dass sie zuerst noch verschwinden wollte. Mit angehaltenem Atem stand sie auf und drückte sich aus der Tür. Sie war so mitgenommen von seiner Erzählung gewesen, dass sie fast zu spät gemerkt hatte, dass er fertig war.
 

„Danke.“

Conan blinzelte.

„Danke wofür?“, hakte er nach, obwohl er ahnte, was Kogorô meinte.

„Danke, dafür dass du mir das alles erzählt hast. Und dafür, dass du Ran raus hältst. Sie hätte mir dieses Versprechen nie gegeben.“
 

Leise zog sie die Tür hinter sich zu, stieg die Treppen zur Wohnung hinauf. Sie fühlte sich ein wenig komisch, weil sie ihn so einfach belauscht hatte- etwas gehört hatte, was eigentlich nicht für ihre Ohren bestimmt gewesen war. Es war zwar nicht alles neu gewesen für sie, von Ai hatte sie ja schon so einiges gehört. Aber sie hatte nie geahnt - das alles aus seinem Mund zu hören machte ihr klar, was er tatsächlich durchgemacht hatte. Ein sehr nachdenklicher Ausdruck hatte sich auf ihrem Gesichtchen ausgebreitet.
 

Der kleine Junge schaute gedankenverloren aus dem Fenster.

„Ich hoffe nur, sie hält es auch.“

Der Mann blickte ihn an, schluckte.

„Und sagen Sie ihr, sie braucht nicht so zu tun, als hätte sie das gerade eben nicht gehört.“

Conan schaute ihn an und seufzte.

„Für wie blöd hält sie mich? Die Tür spiegelt sich im Fenster…“

Er schüttelte traurig den Kopf.
 

Kogorô starrte ihn mit offen stehendem Mund an.

„Ich- ich richt’s ihr aus, geht klar…“, ächzte er dann. Dann fiel ihm noch etwas ein.
 

„Du hast ihr gesagt, dass du sie liebst, nicht wahr? An Weihnachten.“
 

Es dauerte ein Weilchen, eher er mit leiser Stimme seine Antwort gab.

„Ja, das hab ich.“

Conan nickte, seufzte, dann drehte er sich um, wollte zur Tür hinaus.

Weit kam er nicht.

„Wo gehst du noch hin?“

Kogorôs Stimme klang irgendwie- seltsam.
 

„Zum Professor. In einer Stunde bin ich wieder da.“

Ein erstaunter Ausdruck war auf sein kindliches Antlitz getreten.
 

Macht sich der Alte etwa Sorgen?
 

„Nicht in die Höhle des Löwen?“, hakte der Ältere nach.

Conan schüttelte den Kopf.
 

Er macht sich tatsächlich Sorgen…
 

„Nein, heute nicht.“

Conan seufzte.
 

„Sie brauchen sich keine Sorgen machen. In einer Stunde bin ich zurück."

Er zwang sich zu einem müden Lächeln.

„Schließlich bin ich ja ein kleiner Junge- und Kinder brauchen leider viel Schlaf."
 

Damit ging er.
 

Kogorô schaute der Tür beim Zufallen zu, blieb noch ein paar Minuten stehen, als er schon längst gegangen war.
 

Du bist alles, aber kein Kind. Du bist heute erwachsener als du es je warst, Shinichi. Indem du wieder zum Kind wurdest, zwang man dich dazu, erwachsen zu sein.

Kogorô seufzte, verließ die Detektei, sperrte ab.
 

Dann ging er hinauf zu seiner Tochter, die mit Tränen in den Augen am Küchentisch saß und ein Taschentuch zerpflückte.

„Er hat dich im Fenster gesehen. Du musst ihm nichts vormachen.“, murmelte Kogorô leise.

„Soll ich dir ausrichten. In einer Stunde ist er wieder da.“

Damit drehte er sich um, wollte in sein Schlafzimmer gehen.
 

„Mir ist der Schnürsenkel gerissen.“, flüsterte sie. Kogorô drehte sich noch einmal um, warf ihr einen fragenden Blick zu. Ran sah auf.

„Als er davongelaufen ist. Damals im Tropical Land. Ich wollt ihm nachlaufen, ihn aufhalten, aber mir ist der Schnürsenkel gerissen… wenn mir der Schnürsenkel nicht…“

Eine weitere Träne rollte ihr über die Wange.

„Ich hätte nie mit ihm da hingehen sollen…“
 

Kogorô schaute sie schwermütig an; dann ging er zurück, setzte sich neben sie und nahm sie schweigend in die Arme, ließ sie weinen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (17)
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Von: abgemeldet
2008-07-17T10:46:09+00:00 17.07.2008 12:46
Okay...
ALso wo fang ich am besten an... am besten am Anfang von dem Kapitel.
Ich fins toll, dass sie dieses SPielchen von wegen Hana und Conan auch zuhause machen, hat irgendwas lustiges, was süßes... ist doch putzig...

Dann zum GEspräch von Conan und Kogoro... also... Zuerst dachte ich, nein nicht schon wieder die ganze GEschichte, aber es war echt doch interessant zu lesen, was du da alles an emotionen und gedanken von Conan/shinichi mit reingebracht hast. Hat es richtig interessant gemacht.

Zu Ran in der letzten Szene... Selbstvorwürfe bringen nichts und wenn man im Selbstmitleid badet, bringt das erst recht nichts..
Klar es ist passiert, aber wenn man dinge bereut oder rückgängig machen will, die in der Vergangenheit passiert sind, dann verliert man sein Leben in der Gegenwart, weil man zu sehr am vergangenen hängt und man hat kein offenes Auge für die ZUkunft... und das wäre doch sehr schade...


Bin mal gespannt wie es weiter geht, vielleicht redet er ja nun endlich mal mit Ai.. wäre mal Zeit!
Von:  Ran_Angel
2008-05-31T18:31:51+00:00 31.05.2008 20:31
Hey ^^

Wirklich super geiles Kapitel!!! ^____^
Endlich kam ich mal dazu es zu lesen *freu* XD
Tja und ich muss sagen es gefällt mir seeehr gut!!
Ich finde es klasse das Conan, Kogoro alles erzählt hat, er hat es wirklich verdient alles zu erfahren und auch das Ran jetzt alles weiß finde ich gut ^^ Ich bin wirklich gespannt wie es bei den beiden noch weiter geht, es ist sooo spannend!! >< XDD

Also mach wieter so!! ^^

Liebe Grüße
deine Ran_Angel ^^

P.S.: Dann mach ich mich mal dran das nächste Kapitel zu lesen XD
Von:  Leylis
2008-05-27T16:46:05+00:00 27.05.2008 18:46
Wieder da!^^
Wirklich ein schönes Kapitel. Ich find's immer toll, wenn sich zwischen Shinichi und Kogoro auch mal was anderes zeigt als Ablehnung. (Waren schon im Manga immer kleine Highlights.^-^)
Was ich im Kapitel aber fast noch interessanter fand, war das Versprechen von Ran. Ich bin schon ganz gespannt auf den Moment, in dem sie sich entscheiden muss, ob sie es auch hält. (Kommt doch garantiert noch!)
Nya... da dieses Mal eigentlich eher viel Gefühl im Spiel war, erhoffe ich mir, dass in den nächsten Kapiteln mal 'n bisschen Action kommt.
Ich freu mich schon riesig auf's nächste Kappi.
Kommt ja schon morgen! *grins*
GLG

Leylis
Von:  Regenecho
2008-05-26T12:22:39+00:00 26.05.2008 14:22
Soo~ da bin ich wieder...die-deren Kommis immer sou früh kommen xD

Alsooo~
Als erstes muss mal wieder gesagt werden, dass das Kapitel mal wieder total toll war^^

Endlich mal, kam auch mal ein Gespräch zwischen Kogoro und Conan dran..
iwie hätte ich nicht gedacht, dass Conan ihm gleich so viel erzählt ..
hat mich schon irgendwie gewundert xD
und dass Ran dann auch noch "heimlich" zuhört... endlich weiß sie auch mal mehr ..
Toll find ich auch, wie du Kogoro in dem Kapitel dargestellt hast .. mal nicht der alte-tollpatschige Kerl xD
sondern der väterliche-ernstere Kogoro .. das liebe ich an den Typen =)

Naja...Ran & Conan tun mir schon ziemlich Leid...jeder von beiden gibt sich jeweils die Schuld an ihrer jetzigen Situation ^^°
jedoch kann ich beide auch verstehen..ich würd nicht anders reagieren..denk ich mal ^^"

ich bin auch mal gespannt...ob es bei der Stunde bleiben wird ^^
Also, ich freu mich aufs nächste Kapitel..
(ich wollt noch iwas schreiben, nur jetzt will es mir nicht mehr einfallen...verdammt ;o;)
._____." naja..
LG Terumi ^^
Von: abgemeldet
2008-05-22T19:02:21+00:00 22.05.2008 21:02
Hayy =)
(Ja ich habs noch heute Abend geschafft :D)

Also:
Das Kappi war einfach nur toll! ♥
Endlich durften wir uns nun auch auf den Genuss des Erklärungskapitels zwischen Conan und Kogoro kommen.
(Das war ja mal langsam überfällig *gg*)

Ich muss zugeben das ich zu anfang dachte: "Jetzt darf ich mir die Geschichte seiner Schrumpfungstour noch ein weiteres Mal anhören >.<!", aber das erwies sich als vollkommen voreilig! o.O
Die gesamten Emotionen und eigenen Vorwürfe, Gedanken, Zweifel etc.., die du noch mit reingebracht ahst waren einfach nur super x3
Wenn auch traurig, aber umwerfend! *-*
Auch freut es mich, das du uns einmal mehr eine "nette" Kogoro- Conan/Shinichi Beziehung lässt und die beiden sich nciht einander die Köpfe einrennen. ;)

So! Kommen wir mal wieder zu meinem Lieblingspairing *hehe* ;)
Besonders gefallen hat mir an diesem Gespräch als Conan sich mit beiden Händen am Sessel abgestützt hat und sie ihm aus Zwang in die Augen gucken und alles versprechen musste xD!
Die Atmosphäre die du damit geschaffen hast und überhaupt natürlich auch die Beziehung der beiden, ist sehr glaubwürdig und ich bin einmal mehr begeistert! <3
(Auch wenn ich zugeben muss, das mir vor dem Tag an dem dass passiert, ich schon jetzt Angstschweiß bekomme >.<)

Nun denn, ich denke das war es fürs erste! :) Das ich deine FFs und allgemein deinen Schreibstil bewundere, weißt du ja sowieso schon ;)

Liebe Grüße ♥
Shi
Von: abgemeldet
2008-05-22T07:55:38+00:00 22.05.2008 09:55
hy........
wie üblich kommt mein Kommentar am Donnerstag *gg*

Also dieses kapi war mal wieder echt super, das Gespräch zwischen Ran und Shinichi hat mir echt gut gefallen. :D

Und das gespräch zwischen Kogoro und Shinichi war auch super, ich finde es gut das auf diese Weise das alles geklärt worden ist warum Shinichi Kogoro immer zum aufklären seiner Fälle benutzt hat, und das Kogoro nun endlich den waren Shinichi sieht.
Auch die mühe die du dir mit ran´s namen gegeben hast ist echt süss.

Also dan bis nächste woche....

bis dahin

Ganz liebe GRüße
Shadsy


Von:  Shelling__Ford
2008-05-21T20:36:35+00:00 21.05.2008 22:36
Hi Leira ^^
Ich weis ich bin Spät *sich schäm* ich glaube sogar so spät war ich noch nie >.<
Aber es ging nicht anders … und leider bin ich auch noch immer nicht fertig aber ich wollte dich einfach nicht mehr länger warten lassen ^^ zumindest mit dem Komi denn ich denke die ENS bekomm ich wohl heut nicht mehr beantwortet!
Aber eins muss ich ja auch gleich mal losmeckern >.< Ich lese nieee wieder noch nach 2 ein Kappi von dir ( bis dahin habe ich Bio gemacht ) ich war sooo aufgewühlt XDD
Na gut ^^ eigentlich kannste das aber auch wieder als Kompliment auffassen *knuff*

Ich finde es wirklich suuper schön wie viel mühe du dir mit Rans Namen gemacht hast ^^ das ist wirklich eine sehr sehr schöne Idee ♥
Diese kleinen neckereien Zwischen Shinichi und Ran sind wirklich schön ^^
Aber ich muss auch sagen das das noch mal sehr deutlich zeigt das Ran noch immer nicht weis was los is !! Aber es war einfach zu schön ♥

Das Shinichi sie wirklich überreden konnte ihm das zu Versprechen … schön und gut ob sie es dann auch macht ist eine andere Sache aber … dieses ganze Gespräch verheist denke ich nichts gutes !!! Ich finde den Aspekt den du aufgezeigt hast das Ran es ungerecht findet weil er für sie alles tun würde er sie aber nur beschützt und von ihr verlangt ihn im Stich zu lassen wenn es hart auf hart kommt sehr gut ^^
Aber der gute Shinichi wird ja auch ziemlich direckt dabei ! Das er ohne sie nicht leben könnte … ich denke das war der ausschlaggebende Punkt!!! Man könnte fast meinen nun tut es Ran leid das er sie so liebt weil er sich in Gefahr bringt! ( Verkehrte Welt XD)
Und wie gesagt das alles verheist nichts gutes …
„Erinnere dich daran, wenn es soweit is“
*schluck* oh oh ….

Meine güte is das seltsam wenn Conan Mori siezt !! ^^ aber ich denke das war passend !
Das Kogoro in Rage is und wütend auf Shinichi ist klar ! Und ich finde du hast das wirklich sehr schön rübergebracht … seine Anschuldigungen waren hart aber gerechtfertigt!
Und dann bei Conans rechtvertigung hast du finde ich einen Punkt aufgeriffen den man von dieser Seite nur sehr sehr selten sieht ! Shinichis verhalten gegenüber Kogoro geht im selbst gegen den Strich ( na gut nicht immer tut es ihm leid den Detektiven schlafen zu schicken ) Es geht trotzdem gegen seine Moral … und es tut ihm leid.

Aber das ihm Shinichi seine Geschichte erzählt !!!
Das hätte ich ja nun wirklich nicht gedacht *schluck*
Nun auch hier hast du finde ich etwas sehr seltenes gemacht! Die meisten schreiben immer nur er erzählt seine Geschichte, du aber lässt ihn es wirklich erzählen! Und ich muss sagen .. obwohl wir das ja alle schon kennen war es doch irgendwie anderes! Denn so wort wörtlich haben wir es ja nun von Shinichi auch nicht gehört! Ich finde du hast damit eine richtig Tolle stimmung erzeugt .. und auch das das ganze für den Oberschüler kein Spaß ist ist deutlich sichbar geworden … er wusste nicht was kommt, er hatte niemanden !

Auch das Shinichi ihn am schluss lobt ^^ ich denke du hast Kogoro ganz gut durchschaut meine liebe ♥

Aber die arme Ran.. genau das worüber wir schon gesprochen haben …
Bin gespannt wie sie jetzt weiter damit umgeht!
Ist schon ziemlich hart für sie aber was sollte Shinichi auch anders machen … er hat sie ja schon lange genug belogen !

Ich bin gespannt was nun noch folgt ...
ich bibbere ja schon ein bissel denn ich denke das ganze ist nur die Ruhe vor dem Sturm ! *angst*
War auf jedenfall wie immer ein sehr sehr schönes Kappi ^^
Ich freue mich schon auf das nächste ♥

alles liebe deine treue Leserin Shelling Ford
Von:  Shini-Girl
2008-05-21T19:00:43+00:00 21.05.2008 21:00
hi
tolles kapi
wie shinichi kogoro das erzähtl hat war echt emotional
die väterliche Art von kogoro war klasse
lg
deine shini
Von:  -Lesca-
2008-05-21T16:50:39+00:00 21.05.2008 18:50
Hi ^^
Mal wieder ein super Kapitel !!
Irgendwann musste dieses Gespräch ja kommen und ich finde du hast Kokoro ganz glaubwürdig rübergebracht, auch wenn man sich von dieser Trantüte solche ernsten Gespräche irgendwie kaum vorstellen kann. Mal sehen ob sowas noch irgendwann im Manga kommt ^^
Aber Ran sollte endlch mal aufhören sich Voorwürfe zu machen. Schließlich ist es passiert und auch wenn sie ihm nachgelaufen wäre, hätte das bestimmt nichts geändert, außer vll die Tatsache, dass beide entweder tot oder geschrupft worden wären.
Naja und wie hier auch schon so viele geschrieben haben, hatte ich ein ähnliches Gefühl mit der "einen" Stunde ... ob da wohl die Organisation dazwischen funkt ?
Naja wir werden es dann ja im nächsten Kapitel sehen ^^
mfg
Lesca
Von:  Black_Taipan
2008-05-21T16:43:29+00:00 21.05.2008 18:43
Ich schliesse mich meinen Vorrednerinnen gerne an: Das Kapitel war sehr schön! Kogorôs eigentlich liebenswerter Charakter kommt wunderbar zum Vorschein: Er neigt zwar teilweise zu überschnellen Reaktionen, aber in wirklich wichtigen Angelegenheiten behält er den Überblick.
Ich fand das Gespräch zwischen Shinichi und Kogorô sehr gut geschrieben. Zum einen, dass Shinichi sagte, dass ihn keine Leiche einfach kalt lasse. Seine Nachdenklichkeit und die Schwierigkeiten die er hat als er die Geschichte erzählt, kamen unglaublich gut rüber.
Und ich habe Angst, dass es nicht bei der einen Stunde bleiben wird...*zitter*
Auch das anfängliche Gespräch zwischen Shinichi und Ran fand ich eindrücklich: Zuerst das Kindergespräch und danach der Switz ins andere Ich. Ich frage mich, ob Ran ihr Versprechen halten wird. Sie hat es jetzt zwar versprochen, nachdem er sie x-mal gebeten hat.
Aber ob sie dann nicht doch anders reagiert?
Und am Ende ist sie völlig am Boden zerstört. Ist auch verständlich. Daher glaube ich nochmals weniger, dass sie ihn allein lassen wird.

Aber es war wirklich ein ergreifendes Kapitel. Vor allem Kogorôs Gedanke vom Erwachsenwerden fand ich toll. Es stimmt nämlich irgendwie.

Ich freue mich schon riesig auf das nächste Kapitel!
Liebe Grüsse
taipan


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