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[10-Themen-Challenge]
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[Naruto] » Versagen

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Uchiha Sasuke und Hyuuga Hinata
 

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Hinata rannte los, schaute sich nicht mehr um, während hinter ihr der Kampf wieder begann und Naruto ein weiteres Mal auf Tobi zu stürmte. Dank Kiba und Akamaru wussten sie, dass sich Sasuke in der Nähe befand und momentan hatte sie die besten Chancen, ihn zu finden. Sollten sie sich jetzt ablenken lassen, würden sie seine Fährte wieder verlieren, daher war es nur logisch, dass einer von ihnen sich wieder auf den Weg machte, während die anderem ihm den Rücken freihielten. Und sie würde Naruto nicht enttäuschen und den Uchiha finden, das hatte sie sich fest vorgenommen.
 

Zu ihrem Glück schien Tobi mit den anderen genug um die Ohren zu haben und verfolgte sie nicht. Dennoch musste sie mit äußerster Vorsicht vorgehen, denn sie wusste nicht, wo sich das zweite Mitglied der Gruppe befand, schließlich waren die Akatsuki bisher immer in Zwei-Mann-Teams unterwegs gewesen. Um ehrlich zu sein, wusste sie nicht einmal, wer überhaupt sein Kollege war oder sein könnte. Sie musste auf alles gefasst sein.
 

Unaufhaltsam sprintete die Hyuuga weiter geradeaus, direkt auf ihr Ziel zu. Durch ihre Byakugan hatte sie dort ein erstaunlich großes Chakra ausgemacht – das konnte doch nicht einer einzigen Person gehören? - und wenn sie recht hatte, konnte es eigentlich nur zu einem einzigen Menschen gehören. Und diesen suchten sie gerade. Sie ignorierte die vier Personen, welche sie ein gutes Stück links von sich wahrgenommen hatte - hätte sie genauer hingesehen, hätte sie bemerkt, dass zwei von ihnen kämpften, während ein dritter die einzige Frau im Bunde davon abhielt, einzugreifen -, und konzentrierte sich nur auf das Chakra vor sich. Glücklicherweise bewegte es sich nicht weiter von ihr weg und so sollte sie ihr Ziel in kurzer Zeit erreichen.
 

Plötzlich gelangte sie an eine Lichtung. Wenn sie sich nicht sehr irrte – und Hinata war sich ziemlich sicher, dass dies nicht der Fall war -, standen hier bis vor kurzem allerdings noch etliche Bäume, die nun scheinbar einem Jutsu hatten Platz machen müssen. Zu Hinatas Bedauern leider einem - so wie es aussah - ziemlich starken und sie war sich nicht mehr ganz so sicher, ob sie wissen wollte, wer dazu im Stande war. Was, wenn es nicht der Uchiha war, den sie suchte? Schließlich war hier irgendwo auch noch ein Akatsuki unterwegs...
 

Daran wollte sie gar nicht erst denken. Es reichte schon, dass sie nicht genau wusste, was sie machen sollte, wenn sie Sasuke fand, da brauchte sie wirklich nicht noch das Gefühl der Angst in sich zu verstärken, was alles sonst noch sein könnte. Außerdem würde sie es sowieso gleich herausfinden, da musste sie sich mit Sicherheit jetzt nicht den Kopf darüber zerbrechen.
 

Vorsichtig wagte sie sich einige Schritt auf den Platz und sah an den Baumreihen, welche die Lichtung vom restlichen Wald abtrennten, entlang. Die Bäume gingen eine ganze Weile einfach nur gerade aus, bis sie langsam in eine Kurve übergingen. Eigentlich sahen beide Seiten ziemlich gleich aus, was vermuten ließ, dass der Raum, welchen die Natur verloren hatte, nicht gerade von kleinem Ausmaß war.
 

Langsam brachten ihre Füße sie ein weiteres Stück voran. Sie deaktivierte ihre Byakugan wieder, da sie nahe genug am Geschehen war, um sie nicht mehr zu brauchen. Das Chakra, das in der Luft lag, konnte man förmlich spüren. Es war wirklich erstaunlich und Hinata fragte sich, wann sie jemals ein solche eindrucksvolles Chakra wahrgenommen hatte. War sie sich eigentlich im Klaren darüber, was sie hier gerade tat?
 

Vor ihr lag ein kleiner Hügel, den sie nur noch überwinden musste, dann würde sie die Person sehen, wegen der sie hier war. So hoffte sie zumindest. Sie stockte, sie zögerte. Sollte sie wirklich gehen ohne zu wissen, was genau sie erwartete? Warum musste eigentlich gerade sie Sasuke zurück holen? Im Grunde lag ihr an ihm doch gar nichts, warum konnte diese Aufgabe also nicht Sakura zuteil werden?
 

Die Hyuuga atmete einmal tief ein und aus, sammelte sich, bevor sie den entscheidenden Schritt tat, um sehen zu können, was hinter dem Hügel auf sie wartete. Und das erste, was sie sah, war ein Uchiha. Jedoch nicht der Uchiha, den sie suchte, leider jedoch der, von dem die ungeheure Menge an Chakra ausging. Sie blinzelte einmal kurz, bevor ihr wirklich bewusst wurde, auf wen sie da gestoßen war. Uchiha Itachi.
 

Hinata blieb einfach wie angewurzelt stehen. Wenn sie Glück hatte, würde er sie gar nicht erst entdecken und sie könnte leise und unbemerkt wieder zu den anderen zurück gehen. Sie hatte ja gewusst, dass sie auf einen Akatsuki stoßen könnte. Aber auf den? Der gehörte doch in ein ganz anderes Team. Was machte er also hier?
 

Links von ihr bewegte sich etwas, zu ihrem Glück nicht auf ihrer Höhe, sondern auf Itachis. Ohne den Uchiha aus den Augen zu lassen, bewegten sich ihr Kopf ein wenig in die Richtung der Bewegung, um ausmachen zu können, wer dort war. Ihre Augen weiteten sich ein wenig, als sie einen weiteren Uchiha ausmachte. Doch dieser Uchiha war ihr bekannter als der erste, denn er war derjenige, den sie und die anderen suchten. Erleichtert atmete Hinata aus. Sie hatte also doch recht behalten. Und was nun ...?
 

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„Ich hab dir gesagt, dass dein Mangekyou Sharingan bei mir nichts bringt. Mein Traum wird durch meinen Hass auf dich Realität werden.“ Sasukes Stimme klang bedrohlich, als sie die Stille durchbrach, dennoch war sie nur halb so Angst einflössend wie die Stimme seines Bruders. „Dein Traum wird zur Realität?“ Itachi guckte ihn spöttisch an. „Während meines Tsukuyomi hast du gesehen, wie ich mir deine Augen genommen habe. Ich werde diesen Traum Realität werden lassen.“
 

Nach diesem kurzen Gespräch stürmten die beiden aufeinander los, begannen einen Kampf, den nur einer von beiden überleben könnte, wenn es überhaupt einen Sieger geben würde. Hinata betrachtete das Schauspiel eine Weile aus sicherer Entfernung. Sollte sie eingreifen und Sasuke helfen? Eigentlich konnte es ihr doch egal sein, wie der Kampf ausgehen würde, schließlich hatte sie mit keinem der Uchihas bisher irgendwas zu tun gehabt.
 

Der einzige Grund, weshalb sie nicht ging, war Naruto, denn sie wollte ihn nicht enttäuschen und daher musste sie nun aufpassen, dass Sasuke auch möglichst heil wieder nach Konoha zurückkehrte. Zumindest redete sie sich das ein, in Wahrheit war sie fasziniert von dem Kampf und der Stärke, die dahinter steckte. Gespannt verfolgte sie jede der Bewegungen, welche die beiden machten.
 

Der Kampf der Uchiha könnte noch Stunden weiter gehen, ohne einen Sieger, ohne Verlierer. Zumindest schien es so. Doch Hinata wusste es besser. Sie sah den beiden an, dass die Brüder müde wurden, ihre Bewegungen langsamer und ihre Atmung schwerer. Wer nicht genau genug aufgepasst hatte, hätte diese kleine Veränderung gar nicht wahrgenommen, doch die Hyuuga hatte es gemerkt. Sie war eine gute Beobachterin und eine Situation zu analysieren lag ihr, wenngleich sie Shikamaru darin wohl nie schlagen könnte.
 

So kam es, dass Hinata aufgrund seines Bewegungsablaufes schon vor Sasuke wusste, dass er gleich einen Fehler begehen würde, der ihm das Leben kosten könnte. Und sie wusste schon vor Itachi, welche Möglichkeit sich ihm gleich bieten würde. Und sie wusste schon in dem Moment, als Itachi seine Chance erkannte und Sasuke sein Fehler klar wurde, dass sie eingreifen müsste.
 

Der ältere Uchiha rannte bereits auf Sasuke zu, um diese Gelegenheit, den Kampf zu gewinnen, nicht verstreichen zu lassen, konzentrierte sich nur auf sein Ziel. Hinata griff reflexartig an ihr Bein, zog aus der Tasche ein Kunai hervor. Zielte kurz und warf.
 

Das Kunai flog mit einer hohen Geschwindigkeit und verfehlte sein Ziel nicht, so dass es einige Zentimeter unterhalb von Itachis Herz seinen Körper durchbohrte. Der ältere Uchiha hielt automatisch in seiner Bewegung inne und blickte leicht verwirrt auf seine Wunde, bevor seine Füße nachgaben und er einfach – während die Zeit still zu stehen schien - seitlich umfiel und kein Anzeichen machte, wieder aufzustehen. Sollte es das schon gewesen sein?
 

„Sasuke!“ Kaum hatte sie das Kunai abgefeuert, lief sie auch schon zu dem jüngeren Uchiha und kniete sich vor ihn, Itachi den Rücken zugewandt. Hinata legte eine Hand auf seine Schulter und schüttelte ihn ein wenig. Keine Reaktion. Er blieb weiterhin wie versteinert, seine Augen schauten ins Leere, seit dem Zeitpunkt, zu dem sein Bruder leblos auf dem Boden angekommen war.
 

Sollte es das schon gewesen sein? War dies nun das Ende? Sollte er nach all dem Training, all den Schmerzen kurz vor seinem Ziel scheitern? Aufgrund eines einzigen verdammten Kunais? War es ihm nicht vergönnt, Rache zu nehmen? Sasukes sonst so klares Blickfeld verschwamm langsam, ihm war schwindelig, als er realisierte, was gerade geschehen war. Er betrachtete die Hyuuga, welche ihn besorgt anblickte.
 

Wie kam sie überhaupt auf die Idee, in den Kampf einzugreifen? Jeder wusste, dass es der Kampf der Uchiha gewesen war und niemand hätte auch nur einen Gedanken daran verschwendet, den Kampf zu unterbrechen. Wer so dumm war, musste um sein Leben fürchten und dies traute er nur einer Person zu, nicht jedoch Hinata.
 

„Sasuke, ist alles in Or-“ Ihr Stimme versagte. Nicht etwa, weil der werte Herr Uchiha endlich eine Reaktion zeigte, sondern viel mehr, weil ihr plötzlich ein Kunai in den Rücken gerammt wurde und nur knapp ihren Magen verfehlte. Für einen kurzen Augenblick weiteten sich ihre Augen. Damit hatte sie nicht mehr gerechnet, allerdings wäre es tatsächlich zu einfach gewesen, wenn das schon das Ende gewesen wäre. Es war ihr eigener Fehler gewesen, dass das Kunai, welches sie vor kurzem noch selber in der Hand gehalten hatte, nun in ihrem Rücken steckte. Eine schmerzhafte Erinnerung daran, einem Gegner nie den Rücken zu zeigen.
 

Itachi hielt das Kunai immer noch in der rechten Hand und drückte es, während er seinen Oberkörper wieder in eine aufrechte Position brachte, ein weiteres Stück in das Fleisch der Hyuuga, so dass es auf der anderen Seite wieder herauskam. Hinata unterdrückte einen Schrei, wagte es in diesem Moment nicht, sich zu bewegen, und auch von Sasuke kam weiterhin keine Reaktion.
 

„Kleines, dummes Mädchen...“ Der ältere Uchiha hatte sich inzwischen wieder erhoben und das Kunai losgelassen. Zögernd drehte sich die Hyuuga zu ihm um. Sie hatte Angst, das konnte sie nun nicht mehr bestreiten. Was hatte sie nur dazu gebracht, Sasuke helfen zu wollen? Vielleicht hätte sie Itachi einfach machen lassen sollen, dann wäre sie jetzt nicht in dieser Situation. Aber was brachte es, jetzt noch darüber nachzudenken? Sie hatte es getan und konnte es nicht mehr ändern, sondern musste versuchen, das Beste daraus zu machen. Obwohl das nicht gerade leicht erschien. Schon gar nicht in ihrer momentanen Situation.
 

Kaum hatte sie sich in seine Richtung gedreht, spürte Hinata auch schon wie sich seine Hand um ihren Hals schloss und er sie hoch hob. Reflexartig umschlossen ihre Hände seinen ausgestreckten Arm, um ihn davon abzubringen, sie weiter zu würgen. Vergebens. Sie wusste, dass er stärker war. Sie wusste, dass sie keine Chance hatte. Und sie fragte sich, wie Sasuke solange hatte durchhalten können. Schließlich kam sie nicht einmal gegen ihn an, wenn er schwer verletzt war. Wie konnte er überhaupt eine so heftig blutende Wunde einfach ignorieren?
 

Itachi schaute die Hyuuga abschätzend an, entschied, dass sie es nicht wert war, mit ihr seine Zeit zu verschwenden und schleuderte sie in einer fließenden Bewegung in die Richtung des Hügels, von dem sie gekommen war. Er hatte wichtigeres zu tun und die verdammte Wunde bereitete ihm mehr Probleme, als er gedacht hätte. Dann musste er sich halt ein wenig beeilen, sein kleiner Bruder war sowieso schon am Ende.
 

Die schnelle Bewegung, als Itachi Hinata aus seiner Sichtweite warf, brachte Sasuke endlich wieder zur Vernunft, ließ ihn zurück kommen aus seinem kleinen Welt, in der er zu versinken drohte, nachdem seine Rache fehlgeschlagen zu sein schien. Innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde realisierte er die Situation und erkannte, was zu tun war.
 

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Noch während Hinata in der Luft war, entfernte sie das Kunai aus ihrem Rücken und warf es weg. Kurz bevor sie auf dem Boden aufgekommen wäre, fing sie sich mit einer Hand ab, landete elegant auf beiden Beinen und bremste sich somit geschickt ab, so dass sie schwer atmend zum Stehen kam. Ihr Blick ging sofort wieder zu den beiden Uchihas zurück und ein wenig verwundert bemerkte sie, was alles in der Dauer eines Augenblicks passieren konnte.
 

Sasuke stand inzwischen wieder auf beiden Beinen, ein wenig in den Knien und sein Schwert in beiden Händen haltend, direkt neben Itachi. Scheinbar hatte er bereits ausgeholt. Der jüngere Uchiha verließ seinen festen Stand und ließ behutsam das Schwert in seine Scheide gleiten. Wie in Zeitlupe fand es seinen Weg zurück, bis die Klinge vollkommen verschwunden war.
 

Parallel dazu sank Itachis Arm, mit dem er eben noch Hinata weg geschleudert hatte, zurück an seine Position und hing schlaff an der Seite hinunter. In dem Moment, in dem die Klinge am Anschlag ankam, rutschte der Kopf des älteren Uchiha einfach von dessen Schultern und fiel auf den Boden, gefolgt vom restlichen Körper. Diesmal würde er wohl nicht wieder aufstehen, so viel war sicher.
 

Die Augen der Hyuuga hatten sich kurz geweitet, als der Kopf sich alleine auf den Weg machte. Hinata fasste sich jedoch schnell wieder, schließlich hatte sie schon wesentlich schlimmere Sachen gesehen. Der Tod war nichts Neues für sie, sondern eher ihr ständiger Begleiter, auch wenn sie sich wohl nie vollständig daran gewöhnen würde. Sich auf die Wunde in ihrem Bauch drückend, ging sie zu Sasuke, der sich wieder einmal nicht mehr bewegte – sah man davon ab, dass er noch atmete.
 

„Deinetwegen wäre meine Rache fast fehlgeschlagen.“ Hinata sah ihn leicht verwundert an. Sie hatte mit so ziemlich allem gerechnet, nur nicht damit, dass er reden wollte. Hatte sie was verpasst? Vielleicht hatte er sich während des Kampfes den Kopf gestoßen? Oder war er über die Jahre ein wenig gesprächiger geworden?
 

„Ich wollte dich nur vor einem Fehler bewahren“, antwortete die Hyuuga schließlich ruhig. Wenn er reden wollte, sollte er reden. Vielleicht brauchte er das jetzt, nachdem er sein Ziel erreicht hatte. Wer wusste schon, was Sasuke dachte und wie es in seinem Inneren aussah? „Ein Uchiha begeht keine Fehler“, gab er leicht giftig zurück. Hinata schreckte kurz zusammen und wurde sich wieder bewusst, wem sie hier gegenüber stand, ehe sie etwas kleinlaut darauf antwortete: „Jeder Mensch begeht Fehler, Sasuke.“
 

Der Angesprochene schwieg. Er hatte sich also doch nicht verändert und sprach immer noch genauso wenig wie damals. „Du hast deine Zukunft zurück gelassen, um mit deiner Vergangenheit abzuschließen. Meinst du wirklich, dass das kein Fehler gewesen war?“ Der Uchiha schien zu überlegen, was er antworten sollte, ob er antworten sollte. Es herrschte einen Moment einfach nur Stille und Hinata hatten die Hoffnung auf eine Antwort bereits aufgegeben, als sie doch noch eine bekam. „Ich hatte ein Ziel.“
 

„Deinen Bruder zu töten?“ Die Frage kam aus Hinata heraus geschossen, noch bevor sie wirklich darüber hatte nachdenken können. Innerlich schlug sie sich dafür gegen den Kopf und mahnte sich dazu, erst nachzudenken und dann zu reden. Sasuke reagierte auf diese Frage recht gelassen, schaute Hinata nur direkt in die Augen, was dieser wiederum mehr Angst einjagte, als wenn er jetzt wütend durch die Gegend schreien würde – mal abgesehen davon, dass ein Uchiha so etwas natürlich nicht tat. „Den Mörder meines Clans zu töten.“
 

„Und doch bleibt er dein Bruder, egal was er getan hat.“ Wie war das noch gleich? Erst nachdenken, dann reden? Heute war scheinbar nicht wirklich ihr Tag. Normalerweise ging sie Konflikten jeder Art nach Möglichkeit aus dem Weg, sofern sie sich vermeiden ließen. Und gerade bei Sasuke traute sie sich auf Konfrontationskurs zu gehen?
 

„Scheinbar gibt es dann jetzt wohl wirklich nur noch zwei lebende Uchihas.“ Tobi stand auf dem Hügel, welchen auch Hinata vor einiger Zeit überquert hatte. Erstaunt blickten die beiden zu ihm hinauf, als sie seine Stimme vernommen hatten, während dieser nur kurz auf Itachis Leichnam sah, um sicher zu gehen, dass der Tod ihn sich auch geholt hatte. Nur einen kurzen Moment später drehte er sich schon wieder weg und verließ mit den Worten „Komm, Zetsu, wir haben hier nichts mehr verloren.“ den Platz in Richtung Westen.
 

Kaum hatte Tobi wieder den Platz verlassen, setzte auch Sasuke sich in Bewegung und Hinata schaute ihn nur verwirrt an. „Du kannst doch je-“ Ein Blick des Uchiha genügte, um sie zum Schweigen zu bringen. Sie erkannte in dem Blick, dass er noch nicht bereit war, nach Konoha zurückzukehren, daher ließ sie ihn einfach ziehen, ohne etwas dagegen zu unternehmen. Sie hätte sowieso nichts erreicht, wozu es also versuchen? Es war schon ein Wunder, dass er nicht sofort verschwunden war und auch wenn Sakura sie umbringen würde, weil sie ihn hatte gehen lassen, was es besser so.
 

Für einen kurzen Augenblick war Hinata die einzige, die sich noch auf dem ehemaligen Kampfplatz befand. Sie atmete einmal tief durch und bemerkte erst jetzt, was sie die ganze Zeit über vergessen hatte. Sie betrachtete ihre rote Hand und dann ihre inzwischen in ein sattes Rot getränkte Kleidung. Vielleicht sollte sie Sakura erst von Sasuke erzählen, wenn sie verarztet worden war? Vor ihrem Augen erschienen plötzlich schwarze Punkte. Scheinbar hatte sie mehr Blut als erwartet verloren.
 

„Hinata?“ Phantasierte sie oder hatte sie da gerade Naruto gehört? „Hinata!“ Nein, eindeutig nicht der Blonde. Sie blickte fragend zu dem Hügel hinauf, über den am heutigen Tag schon einige ihren Weg gefunden hatten. „Kiba?“ Tatsächlich, dort stand er und neben ihm Akamaru. Die anderen würden wohl auch gleich da sein.
 

„Ich-“ wollte sie gerade ansetzten, als es vor ihrem vollkommen schwarz wurde und ihre Beine einfach nachgaben. Noch bevor sie mit dem Boden hätte Bekanntschaft machen können, lag sie bereits in Kibas Armen, welcher schneller gehandelt hatte, als man sehen konnte. Sie bekam jedoch nichts mehr davon mit, wie Kiba sie besorgt anblickte oder die anderen zu dem Platz kamen und Sakura begann, sie zu verarzten.
 

» Um Versagen zu erklären, sollte man nicht nur danach suchen, wo Menschen Fehler gemacht haben. Man muss auch danach suchen, warum die Einschätzung und Handlung von Menschen in der gegebenen Situation Sinn zu ergeben schien.



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von: abgemeldet
2009-09-03T13:38:37+00:00 03.09.2009 15:38
geiles kapi
schön lang und ausdauernt geschrieben
auch das hinein zu versetzen der hinata ist gut gelungen
Von:  Chimi-mimi
2008-11-19T09:23:18+00:00 19.11.2008 10:23
Also du hast das wirklich gut gemacht. Hinata und Sasuke in einer gemeinsamen Szene. Gut gelungen, hätte auch absolut im Manga vorkommen können. Meiner Meinung nach.
Bisher hat mir dieser One-Shot am Besten gefallen, aber du weißt, wie ich zu diesen Genre stehe XDDD
Auf alle Fälle hast du "Versagen" gelungen dargestellt, es war spannend, und dann, als Hinata vom Kunai getroffen wurde...
Einfach nur gut.

Chimiko
Von:  Scissors
2008-09-27T12:02:10+00:00 27.09.2008 14:02
Halluuu ^^
Der OS war auch wieder voll supiii!
Aber auch traurig y.y
Wohin geht der Sasuke jetzt wohl?
Na jo, auf jeden Fall hast du das total coolig gemacht!
Schreib schnell weiter und ich hoffe, dass du mir ne ENS schickst, wenn du was neues hochlädst ^.~
Oki, also bis denne, baba hdgdmmdl ;)

LG
Deine Undyingangel -^~^-
Von:  Hobbit
2008-05-04T16:30:41+00:00 04.05.2008 18:30
Heute habe ich mir vorgenommen, mal ein paar der anderen Challenge-Antworten durchzuschauen. Also eigentlich kann ich im Moment weder mit Hinata noch mit Sasuke besonders viel anfangen und außerdem finde ich es unglaublich schwer, die beiden zusammen in eine Szene zu packen, ohne dass es sofort unglaubwürdig scheint. Das Problem hast du aber erfolgreich umgangen. Die Szene, die du dir für deinen Oneshot ausgesucht hast, passte wirklich gut.
Du steigst sehr gut in die Handlung ein, in dem du dir erst einmal die Zeit nimmst, ein wenig in die Szene einzuführen, ein paar Dinge zu erklären und vieles von dem beschreibst, was Hinata wahrnimmt. Man kann sich also auch ohne die konkrete Situation des Mangas zu kennen, gut in die Szene hineinversetzen.
Dann ist mir allerdings ein kleiner Logikfehler aufgefallen. Nachdem Hinata Itachi erkannt hat (auch schon seltsam, sie kennt ihn doch gar nicht und kennt vielleicht höchstens seinen Namen), überlegt sie, dass Itachi doch eigentlich in ein anderes Akatsuki-Team gehört. Aber woher weiß sie das nun wieder?
Als Nächstes der Kampf. Ich hätte mir ja ein paar ausformulierte Kampfhandlungen gewünscht, aber das ist mehr eine persönliche Neigung. Eigentlich passt es auf diese Weise sogar besser in den Oneshot. Ich kann durchaus verstehen, dass dieser Kampf eine gewisse Faszination auf Hinata haben muss, aber trotzdem, das war irgendwie ganz schön lebensmüde. Ebenso wie die Tatsache, dass sie sich eingemischt hat. Mutig. Aber ich traue Hinata auch durchaus Mut zu, wenn es nicht gerade um Konversation geht.
Itachis Ende war gemein. Ihm einfach den Kopf abhacken. Und das berührt jetzt wieder einen wunden Punkt, der mich auch schon am Manga gestört hat, aber wenn ich darauf jetzt noch eingehe, schreibe ich bis Morgen an diesem Kommentar.
Gehe ich mal lieber auf das (wenn man es so nennen will) Gespräch zwischen Sasuke und Hinata ein. Ich erlaube mir mal ein Zitat: „Hinata sah ihn leicht verwundert an. Sie hatte mit so ziemlich allem gerechnet, nur nicht damit, dass er reden wollte. Hatte sie was verpasst? Vielleicht hatte er sich während des Kampfes den Kopf gestoßen? Oder war er über die Jahre ein wenig gesprächiger geworden?“ Schlecht. Ganz, ganz schlecht. Du machst den Leser praktisch noch zusätzlich darauf aufmerksam, dass es eigentlich OoC von Sasuke ist. Und ein paar Zeilen darunter wieder, dieses Mal bei Hinata: „Normalerweise ging sie Konflikten jeder Art nach Möglichkeit aus dem Weg, sofern sie sich vermeiden ließen. Und gerade bei Sasuke traute sie sich auf Konfrontationskurs zu gehen?“ Nicht sehr geschickt, denkst du nicht?
Aber insgesamt hat mir der Oneshot wirklich hervorragend gefallen. Die Szene war gut gefällt, die Charaktere meist gut getroffen und das Ende mit Kiba gefiel mir besonders.

Liebe Grüße
jade

Von: abgemeldet
2008-04-26T18:15:46+00:00 26.04.2008 20:15
Hey!!
Jupp ich bin endlich zu dem OS gekommen ^^ Hina... ich wollte den schon irgendwie die ganze Zeit lesen *drop* Aber jetzt!

Das war einfach super... erstens Mal du hast die Charas wieder super getroffen, Itachi war ja mal ganz... omg O.O brutal, ja aber es hat gepasst... Itachi eben XDD Was mich auch immer voll begeister ist wie du die Charakter sprechen lässt, ich kann mir das immer voll gut vorstellen, bei Sasuke, da hast du auf jeden Fall total den Ton getroffen XDD

Ich finde deine Beschreibungen und Gefühlsdarstellung, ach eigentlichen deine ganzen Stil so schön, ja, sagen wir poetisch... mir kommt es fast so vor als wären die ganzen Worte aufeinander abgestimmt damit sie schön zusammenspielen (wahhh das hört sich an XDD aber ich weiß nicht wie ich das sonst sagen soll, das trifft es eben ^^'') So fließend und einfach total angenehm zu lesen ^^

Ich fand es auch super, dass Hina da zu Sasuke gekommen ist (nicht weil ich sie als Pair mag, nein das ist nichts für mich ^^'') aber es ist einfach mal was anderes, sehr originell ^.^ bei Kiba zum Schluss darf ich aber auf das unbeabsichtigte Pairing zurückgreifen XDD Das musste jetzt noch sein ^^

hug
_Natsu
Von:  KeKsi
2008-03-16T23:41:41+00:00 17.03.2008 00:41
halloaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa^^
danke dass du mir bescheid gegeben hast..XDD
voll kawaii von dir..XDD

also der os hat mir trotz allem wirklich sehr gefallen...
dein schreibstyl echt klasse ..XDDD
auch wenn sie kein pair sind fand ich den os voll krass..xDDD
und ich freu mich schon auf die nächste *zwinkert*

also mach weiter soo^^
bis dann.XDD
Von:  87enigma
2008-03-16T15:55:54+00:00 16.03.2008 16:55
Hi!
Sehr gelungen.
Fänd ein genmaxshizune pairing mal super, denn die gibts so selten.

lg

Von: abgemeldet
2008-03-16T09:27:35+00:00 16.03.2008 10:27
Hach, das ist sooo schön geschrieben T.T

*kopf tätschel*
*keks geb*

ich freue mich schon auf etwas neues von dir,
und ich hoffe du schreibst mir dann auch ne ENS ^-^

dieses Kapitel ist dir sehr gelungen und vorallem den Abschnitt als Hinata sagte:"Jeder Mensch begeht einmal Fehler" mochte ich total ^^

also dann, wir hören voneineander, nejiten ^.-
Von: abgemeldet
2008-03-13T19:05:56+00:00 13.03.2008 20:05
Hallo!
Danke für die ENS.^^
Tja was soll ich sagen, mir gefällt dein OS und dein Schreibstil, na ja einfach alles.^__^
Ich hoffe, du erwartest keine konstuktive Kritik von mir.XD
Am Besten gefällt mir bei Dír immer der kursive Schlusstext, der rundet das ganze ab und macht es irgendwie vollständig.
Schickst Du mir bitte wieder eine ENS?
Danke.^^
LG Akari-hana
Von:  Nordwind
2008-03-13T18:13:57+00:00 13.03.2008 19:13
Ich wollte meinen Kommentar mit demselben Satz wie Rosenkatze beginnen... man...
Egal, dann hörst du es eben nochmal:
Ich fand den abschließenden Satz am besten!
Das soll nicht heißen, dass der Satz besser ist als die Geschichte selbst, sondern, dass er die Geschichte wunderbar abschließt. ^^

Ich fand die Geschichte sehr schön geschrieben und ich konnte mir die Situation sehr gut vorstellen. Die Charakterauswahl ist sowohl interessant als auch gelungen. Hinata und Sasuke zwei recht verschiedene Charaktere und das macht die Kombination besonders interessant.

Nordwind




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