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Amicus Draconis - 1st Cycle: Cycle of the Badger

1. Zyklus - Zyklus des Dachses
von

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3. The Underwater Quidditch Game

In der letzten Folge schlichen Ron und Harry zurück nach Hogwarts um ein paar Muggles befreien.
 

mit der karte, die wir ihnen gegeben haben.
 

Dabei wurden sie von Snape überrascht, der überraschenderweise zu den Guten gehört, was für Ron und Harry eine ziemliche Überraschung war. Sie erfuhren ein paar überraschende Dinge, aber vom Widerstand gegen Voldemort wollte Snape, die Nase, ihnen nix erzählen. Stattdessen gab's Moralpredigten darüber, dass sie im Versteck bleiben und sich ruhig verhalten sollen.
 

langweilig!
 

Außerdem hat Ron sich mächtig mit Hermione gezofft und wieder versöhnt, und Zickenblondie sich beschwert, weil sie nicht genug Süßigkeiten kriegt. Und irgendwie scheint da vor langer langer Zeit...
 

also vor etwa vor einem halben jahr
 

was mit den Slytherins gewesen zu sein, worüber Harry sich mächtig aufregt.
 

ist das gut so, oder hab ich wieder gespoilt?
 

nein, passt so
 

*
 

*
 

Doch tu dein Ärgstes, dich hinweg zu heben,

Für Lebenszeit ich dich gesichert hab;

Nicht länger als dein Lieben wärt mein Leben,

Von deiner Liebe hängt es ja nur ab.
 

Nicht Furcht vor schlimmstem Unrecht mich beschwert,

Wenn schon geringstes macht mein Leben enden.

Ich sehe mir ein bessres Los beschert,

Als das, was deine Laune hält in Händen.
 

Du kannst mich quälen nicht mit Flattergeist,

seit dein Verrat das Leben mir bedroht,

Oh, welch ein Anspruch, der mir Glück verheißt,

In deiner Liebe Glück, und Glück im Tod!
 

Doch was gibt's Holdes, das nicht Furcht befleckt?

Falsch könntst du sein, und ich hab's nicht entdeckt
 

*
 

*
 

Amicus Draconis
 

First Cycle: Cycle of the Badger
 

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Part 3: The Underwater Quidditch Game
 


 

"Wie, es gibt keine Neuigkeiten? Die Angelegenheiten deines Meisters sind wohl zu unwichtig, sich ausreichend darum zu kümmern!"
 

Die Stimme hatte nur einen Hauch von Unmut in ihrem Klang, doch dieser genügte, um der Seherin die Schweißtropfen auf die Stirn zu treiben. "Ich habe alles versucht, mein Lord. Jede erdenkliche Möglichkeit, egal ob Kristallkugel, Tarotkarten, oder Eingeweideschau. Der, dessen Name nicht genannt werden darf, muss von einer äußerst mächtigen Magie geschützt werden und meine bescheidenen Fähigkeiten vermögen nicht, sie zu durchdringen. Ich kann nicht das Geringste über seinen Aufenthaltsort herausfinden."
 

"Ach, dann ist es also nicht mangelnder Eifer, sondern Unfähigkeit, die dich daran hindert, deine Aufgabe zu erfüllen, meine liebe Marguerite." Der Unmut hatte sich jetzt in beißenden Spott verwandelt. "Und ich dachte schon, die Frauen in deiner Familie hätten die mächtigsten hellseherischen Fähigkeiten im gesamten Reich der Magie. Von woher mag ich dieses alberne Gerücht nur haben?"
 

"Vergebt mir, mein Lord." Ehrfurchtsvoll schlug sie die Wimpern nieder, als stünde ihr Meister persönlich im Raum. "Ich tue mein Möglichstes, ich schwöre es Euch. Bei meinem Leben..."
 

"Schon gut, schon gut," wehrte die Stimme ab, "dieses Gewinsel ist ja nicht auszuhalten. Such' weiter nach dem Versteck!"
 

"Wie Ihr wünscht, Meister. Es ist nur, mein Vater sollte nicht..."
 

"Dein Vater wird erst morgen bei dir eintreffen, er hat noch in Azkaban zu tun. In der Tat, vielleicht hat unser Freund Dumbledore ihm gerade verraten, wo sich das Versteck befindet, welches wir so verzweifelt suchen."
 

Die Stimme lachte höhnisch und verklang. Genau wie die letzten Male zuvor. Aber irgendwann würde sich Lord Voldemort nicht mehr mit Ausflüchten zufrieden geben. Irgendwann würde er Resultate verlangen.
 

Resultate, die sie nicht erbringen konnte. Nicht so. Nicht mit den Möglichkeiten, die ihr zu Verfügung standen.
 

Sie musste sich etwas Neues einfallen lassen. Auf andere Möglichkeiten zurückgreifen.
 

Sollte sie vielleicht Vater um Rat bitten? Nein, das war mit Sicherheit keine gute Idee. Er konnte ihr in dieser Angelegenheit nicht helfen. Er würde nur die Stirn runzeln und ihr Vorwürfe machen, dass sie ihre Möglichkeiten nicht ausschöpfe und ihre Pflichten gegenüber der Familie nicht erfülle. Dann würde wieder ein ellenlanger Vortrag darüber folgen, dass sie ihrem Meister Gehorsam schuldig sei. 'Immer artig und folgsam, mein Püppchen!' Darauf konnte sie nun wirklich verzichten.
 

Sie war ja schließlich nicht diejenige, welche die Familie verraten hatte.
 

* * *
 

"Aye, wenn ihr mich fracht, hat Dumbledore vollkommen recht!" Mit einem Klirren stellte Hagrid die Teetasse auf den Tisch zurück. "Ihr solltet nich' draußen rumrennen und euch in Gefahr bringen. Solltet lieber im Versteck bleiben!"
 

"Snape hat das gesagt, nicht Dumbledore!" verbesserte ihn Hermione. "Und wir wissen nicht, ob wir Snape vertrauen können. Harry und Ron scheinen sich darüber nicht so ganz einig zu sein und mir ist das auch alles ziemlich schleierhaft."
 

"Da wir grad von Vertrau'n reden, will Harry eigentlich den ganzen Tach, da drauß steh'n un' auf Post warten?" Hagrid stapfte zum Fenster seiner Waldhütte, und riss es auf: "Komm rein, Harry! Gibt Tee!"
 

"Außerdem bist du selbst in Gefahr, Hagrid." Hermione klang besorgt. "Voldemort's Leute müssen doch wissen, dass du mit uns befreundet bist. Es war schließlich kein Geheimnis, dass wir dich immer besucht haben, als wir noch in Hogwarts waren."
 

"Sie war'n ja da, die faule Bande! Nachdem ihr aus Hogwarts wech wart. Haben mir 'n Wahrheitsserum verpasst und mich nach euerm Versteck gefracht. Hatte leider keine Ahnung, wo das sein sollte, also mussten sie mich laufen lassen. Müssen das erst mit den Riesen abklären, wenn sie mich verhaften wollen und die helfen nich' ohne Gegenleistung. Ich glaub' den Stress war ich ihnen nich' wert. Und jetzt, wo ich im Forbidden Forest wohn' - finden sie mich nich' mehr. So'n Pech aber auch."
 

Er lehnte sich wieder aus dem Fenster: "Harry, der Tee wird kalt!"
 

"Wenn sie erst Verträge mit den Kentauren, und einigen anderen magischen Völkern geschlossen haben, können sie auch den Wald durchsuchen," überlegte Hermione. "Ich meine, sie brauchen ja nicht alle Völker auf ihrer Seite, nur die mächtigsten. Den Rest überrennen sie dann einfach."
 

"Das is' richtig, mein Lütt. Aber bevor die Kentauren den alten Tom unterstützen, - da kriecht eher'n Drache durchs Schlüsselloch! Harry, verdammt, dein Tee!"
 

Er gestikulierte wild mit Harry's Tasse herum, so dass sie überschwappte und etwas von dem Tee zu Boden tropfte. Sofort stürzte sich Fang darauf und begann es aufzulecken.
 

Crookshanks betrachtete ihn mit angewidertem Blick. Wäre er ein Mensch gewesen, hätte er jetzt wohl einen bissigen Kommentar über die Eßgewohnheiten der Hunde abgelassen. So musste er sich mit einem vornehmen Maunzen begnügen.
 

"Bin schon da." Knarrend öffnete sich die hölzerne Tür und Harry schob sich durch den Spalt in die Hütte, den Invisibility Cloak über dem Arm. "Keine Eule," fügte er, zu Hermione gewandt, hinzu.
 

"Das hab' ich bemerkt." Ihr Gesichtsausdruck wurde abweisend. "Da hat jemand wohl Besseres zu tun, als dir Briefchen zu schreiben."
 

Harry ignorierte ihren bissigen Kommentar und wandte sich Hagrid zu. "Danke für den Tee, Hagrid, aber wir müssen wirklich los. Es wär' wohl nicht so gut, wenn die anderen bemerken würden, dass wir schon wieder bei dir sind."
 

"Erst trinkst du deinen Tee," verlangte Hagrid und sah Harry stirnrunzelnd an. Der fügte sich seufzend in sein Schicksal und kippte hastig die Tasse hinunter.
 

Als er sich nach vorn beugte, um sie wieder abzustellen, rutschte etwas aus dem Kragen seines Hemdes, ein schwarzer Ring, den er an einer Kette um den Hals trug. Auf dem Ring war ein hundeähnlicher Kopf zu erkennen, dunkle Edelsteine bildeten seine Augen.

"Musst du dieses Ding denn andauernd mit dir rumtragen? Was ist, wenn die anderen es irgendwann sehen?"
 

"Hermione, bitte! Es ist nur ein Schmuckstück, keiner würde sich darüber wundern!" Harry steckte den Ring wieder unter sein Hemd und verabschiedete sich von Hagrid. Dann breitete er den Invisibility Cloak über sich und Hermione, die gerade noch Zeit hatte, ihren Kater hochzuheben, um sich von ihm zu verabschieden. Ob dieser groben Behandlung protestierte Crookshanks mit einem kläglichen Miauen, beruhigte sich jedoch rasch wieder, als Hermione ihn hinterm Ohr kraulte.
 

"Ron könntet ihr auch mal wieder mitbringen!" rief Hagrid ihnen noch hinterher, als sie aus der Tür marschierten. "Da passen schließlich drei drunner!"
 

* * *
 

Zurück im Versteck fanden sie ihre Freunde in heller Aufregung vor. Im ersten Moment dachten sie beide, es müsse etwas vorgefallen sein, aber schnell stellte sich heraus, dass es nur wieder mal um das leidige Thema Magical Shapes ging. Ron informierte sie hastig darüber, dass man sich schon fast auf eine Hallowe'en Form für das Versteck geeinigt hatte, bis jemand den Vorschlag brachte, man könne doch ein Quidditch Feld kreieren. Ron sagte ihnen nicht, wer dieser Jemand war, aber Hermione vermutete, es handle sich um ihn selbst, und sollte auch Recht behalten.
 

"Wir alle wissen doch, dass ein Quidditch Feld überhaupt nicht vorgesehen ist." Nachdenklich spielte Hannah Abbott mit einem ihrer Zöpfe. "Alle vorgesehenen Shapes enthalten ein bewohnbares Gebäude mit Schlafräumen und einen Garten außen herum. Das ist ja auch logisch, schließlich sind die Formen auch zur Nutzung auf längere Zeit gedacht und nicht nur für ein paar Stunden. Wo sollen wir denn auf einem Quidditch Feld schlafen?"
 

"Vielleicht kann man auch irgendwie improvisieren," schlug Dean Thomas vor. "Aber jetzt soll Harry uns erst mal erzählen, was draußen in der Welt so abgeht. Hat Hagrid etwas Neues rausfinden können?"
 

Stille breitete sich aus; dies war das allererste Mal, dass Harry auf seine nicht ganz so geheimen Besuche bei Hagrid angesprochen wurde. Alle Augen wandten sich ihm zu, als die Jungen und Mädchen gespannt auf seine Reaktion warteten.
 

"Leider nicht," sagte Harry. "Im Moment gibt es also keine großartigen Rettungsaktionen, die wir starten können.
 

Die anderen zogen enttäuschte Gesichter. "Na dann," meinte Ron, und seine Miene hellte sich etwas auf, "dann können wir ja jetzt über Quidditch reden."
 

Harry betrachtete ihn prüfend. Ron schien irgendeinen verrückten Plan ausgeheckt zu haben, oder er brütete noch darüber. "Die Lösung ist wirklich ganz einfach," grinste er, "du hast es doch selbst gesagt, Harry. Wir werden wieder Quidditch spielen, und wenn's unter Wasser ist."
 

Verwirrt blickten die anderen sich an. Hatte Ron wirklich Unterwasserquidditch gesagt? Wie sollte das funktionieren?
 

"Das ist doch nur wieder einer von deinen dummen Witzen, Ron!" Für Padma Patil schien die Angelegenheit damit erledigt zu sein.
 

"Nein, nein, das ist gut!" Auch Seamus Finnigan wurde jetzt nachdenklich. "Wenn wir im See spielen, fällt das draußen keinem auf, ist also nicht besonders gefährlich...."
 

"Wir bräuchten dazu allerdings eine ziemliche Menge an Gillyweed," fiel Mandy Brocklehurst ein, "aber das müssen wir ohnehin besorgen. Wär' ja nicht schlecht, wenn wir unseren Vorrat mal wieder etwas aufstocken würden."
 

"Aber ob die Bälle auch unter Wasser funktionieren? Vielleicht müssen wir ein bisschen tricksen!"
 

"Wär' doch nicht so schlimm, Lisa, schließlich geht es nicht um ein Pokalspiel, sondern einfach nur um den Spaß an der Sache."
 

"Das musst gerade du sagen," entgegnete Lisa Turpin etwas zynisch. Die beiden Ravenclaw Mädchen tauschten einen wütenden Blick aus, fingen aber keinen Streit an. Für den Rest der Diskussion ignorierten sie einander.
 

"Ihr seid doch alle miteinander verrückt," rief Hannah. Sie stieß ihren Freund mit dem Ellenbogen an. "Jetzt sag' doch auch mal was, Ernie!"
 

"Auch auf die Gefahr hin, dass du mir jetzt eins über die Rübe ziehst, ich find' die Idee gar nicht so schlecht." Ernie Macmillan grinste, und rückte vorsichtshalber ein Stück weg von Hannah, die ihn misstrauisch anstarrte. "Wir müssen wieder mal so richtig die Sau rauslassen, dazu haben wir viel zu wenig Gelegenheit. Und die Kleinen werden sich auch freuen, wenn sie mal irgendwo mitmachen können."
 

"Na ja..." Hannah schien zu überlegen.
 

"Ob das Meervolk damit einverstanden sein wird?" fragte Neville Longbottom etwas ängstlich.
 

"Wir müssen natürlich Häuptling Murcus um Erlaubnis fragen," erklärte Hermione bestimmt. "Übermorgen ist Mittwoch, der Tag unserer wöchentlichen Audienz bei ihr, da können wir das Thema ja mal anschneiden. Sie wird den Vorschlag sicher ungewöhnlich finden, aber vielleicht lässt sie sich überzeugen. Wir tun ja nichts, was den Tritonen schaden würde."
 

"Nicht mehr, als unsere Anwesenheit ihnen ohnehin schon schadet," sagte Harry leise. "Wir wissen ja, was mit ihnen geschehen würde, sollten Voldemort's Schergen uns hier finden."
 

Er stand auf. "Also gut, stimmen wir ab! Alle, die für das Match sind, Hand hoch!"
 

Mit nur wenigen Ausnahmen flogen die Hände in die Höhe. Hermione entging nicht, dass Ron das Gesicht zu einem breiten Grinsen verzog.
 

"Das wäre also abgemacht!"
 

* * *
 

In den nächsten beiden Tagen herrschte im Versteck fieberhafter Hochbetrieb. Obwohl die Präfekte noch nicht mit Häuptling Murcus gesprochen hatten, schien es für die meisten bereits festzustehen, dass das Spiel stattfinden würde.
 

Noch nie hatte man so viele Leute gleichzeitig in der Luft herumschwirren sehen und noch nie mussten Padma und Parvati Patil so viele Besenstürze auf einmal behandeln. Der enge Luftraum über den japanischen Häuschen eignete sich absolut nicht für Quidditch Training, denn die Illusion vom blauen Himmel war so perfekt, dass die sportsfreudigen New Hogwarts Schüler ständig gegen Wände und Decke krachten.
 

Auf dem Boden ging es nicht minder lustig zu. Jedes der drei Häuser debattierte heftigst über die Mannschaftsaufstellung und das ging natürlich nicht immer ohne Streitereien ab. Bei den Hufflepuffs machte Justin Finch-Fletchley ein Riesentheater, weil er unbedingt mitspielen wollte, aber kein besonders guter Flieger war. Bei den Gryffindors dagegen waren es wieder einmal die Creevey Brüder.
 

Aller Streit bei den Löwen war jedoch vergessen, als Harry rundheraus verkündete, er werde nicht die Seeker Position im Team übernehmen. Seine Hauskameraden reagierten zunächst mit Empörung, dann mit Bestürzung, und sahen schließlich zähneknirschend ein, dass er Recht hatte. Harry's Flugkünste reichten mittlerweile locker aus, um in einer Profimannschaft mitzuspielen, es wäre nicht fair gewesen, sie gegen die anderen Schüler einzusetzen. So übernahm die fünfzehnjährige Natalie McDonald die Position des Seekers, und Harry wurde mit der absoluten Mehrheit aller Häuser und Jahrgangsstufen zum Schiedsrichter ernannt.
 

Auch diejenigen, die keine Ambitionen hatten, ins Team ihres Hauses zu kommen, wollten ihren Beitrag zum Spiel leisten. Unter Hermione's Anleitung war der Orangenblütenraum zu einer Bastelwerkstatt umfunktioniert worden, in der jetzt eifrig gemalt und gewerkelt wurde. Sie selbst beschäftigte sich mit diversen Zaubersprüchen, um die dort entstandenen Fahnen, Spruchbänder und Rosetten auch richtig wasserfest zu machen.
 

"Diesen Löwen kannst du jetzt ausmalen, er wird golden und der Hintergrund rot," erklärte Dean der kleinen Ophelia Flowerfield, als er ihr seine Skizze auf einem großen Transparent zeigte. Da Dean sehr gut im Zeichnen war, hatte er das Skizzieren übernommen und reichte seine Werke zum Ausmalen weiter.
 

"Ich bin nicht blöd, ich weiß genau, wie der Gryffindor Löwe aussieht," entgegnete Ophelia entrüstet und deutete auf ihren Umhang. Seit einigen Tagen trug auch sie die Gryffindor Schuluniform; die meisten der neuen Kinder hatten sich bereits für ein Haus entschieden. Thomas Krueger, der Ophelia inzwischen als große Schwester betrachtete, war ebenfalls bei den Löwen gelandet; in der Tat hatten eigentlich fast alle das Haus ihres jeweiligen Retters gewählt. Die Kleinen waren ganz besonders gespannt, dies würde schließlich das aller erste Quidditch Spiel sein, das sie zu Gesicht bekamen.
 

Am Tisch gegenüber war Lisa, die ebenfalls sehr gut zeichnete, mit einem winzigen Adler auf einer Rosette beschäftigt. Bei ihr ging die Arbeit schneller voran, da sie nicht so viele Pausen machte, um sich mit den Kindern zu unterhalten. Da Lisa von Natur aus ein schweigsamer Mensch war und sich in Gegenwart von Kindern eher unwohl fühlte, fiel das jedoch keinem weiter auf.
 

Sie blickte von ihrer Zeichnung auf, um eine Haarsträhne wieder festzustecken, die sich aus dem strengen, französischen Haarknoten gelöst hatte. Lisa besaß sehr glattes dunkelbraunes Haar, das ständig aus ihren Frisuren herausrutschte. Trotzdem trug sie es fast immer hochgesteckt, weil es sie nervte und abschneiden wollte sie es nicht. So einen hässlichen Strubbelkopf wie diese Mandy - nein danke.
 

So etwas durfte sie eigentlich nicht über Mandy denken, dass war unfair. Das andere Mädchen hatte ihr nie etwas getan, warum also hatte sie plötzlich etwas gegen sie? Das war doch total unlogisch, oder?
 

Nein, eigentlich nicht. Mandy interessierte sich für Terry, soviel war sicher. So was merkte man. Und danach zu urteilen wie Terry über Mandy redete, war er ihr ebenfalls nicht abgeneigt. Und sie kannte Terry ziemlich gut, sie waren seit ihrem ersten Schuljahr in Hogwarts befreundet.
 

Nachdem sie beide Ravenclaw Präfekte geworden waren, war die Freundschaft noch inniger geworden. Aber zu etwas anderem hatte sie sich nicht entwickelt und seit Terry dieser dämlichen Mandy hinterherlief, war Lisa klar geworden, dass sie sich genau das gewünscht hätte.
 

Und noch immer wünschte...
 

Die Tür öffnete sich vorsichtig und Seamus Finnigan kam auf Zehenspitzen hereingeschlichen. Da Dean mit dem Rücken zur Tür saß, bemerkte er Seamus nicht und dieser legte grinsend den Finger auf die Lippen, um Lisa zu bedeuten, sie möge nur ja still sein. Wahrscheinlich wollte Seamus seinem Freund irgendeinen kindischen Streich spielen – und wirklich, er schlich sich an ihn ran und zog ihm mit einer schnellen Bewegung das Sitzkissen unterm Hintern weg.
 

Alle lachten, als Dean umkippte, und sich plötzlich auf dem Boden wiederfand. Er reagierte jedoch schnell, nahm Seamus in den Schwitzkasten und eine fröhliche Rangelei begann. Hastig brachte Ophelia die Farben in Sicherheit, damit sie nicht umkippten.
 

Lisa stand auf und marschierte aus dem Raum. Die Albernheiten turtelnder Pärchen waren nun wirklich das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnte. Natürlich würden Dean und Seamus nicht mehr tun, als sich herumbalgen - für Schüler eines gehobenen britischen Internats waren Küsse oder intime Berührungen in der Öffentlichkeit nicht üblich. Aber für ihre miese Stimmung war selbst das schon zuviel.
 

Als wolle das Schicksal sie ärgern, stieß sie im Gang beinahe mit Hannah und Ernie zusammen. Die hatten sich nun wirklich unbeobachtet geglaubt und standen eng beieinander, um sich tief in die Augen zu sehen. Ohne auf ihre erschrockenen Blicke zu achten, hastete Lisa an ihnen vorbei ins Freie.
 

Und dort wartete die Krönung des heutigen Tages auf sie. Inmitten des Seerosenteiches auf einer der Holzplatten, hockten niemand anderes als Terry und Mandy, und sie schienen in ein angeregtes Gespräch vertieft zu sein. Da sie Miniaturbesen vor sich in der Luft herumschoben, konnte es sich nur um eine mögliche Strategie für das Quidditch Match handeln.
 

Aber die Blicke, die sie sich zuwarfen, sagten etwas ganz anderes aus.
 

Wortlos drehte sie sich um und ging wieder hinein. Aber nicht zurück in den Bastelraum, sondern in das Schlafzimmer der Ravenclaw Mädchen um endgültig ihre Ruhe zu haben.
 

Und sollte irgendein Liebespaar sich gerade dieses Zimmer für eine heimliche Zusammenkunft ausgesucht haben, dann gnade ihnen Gott!
 

* * *
 

Der Mittwochnachmittag war nun endlich angebrochen und Lisa traf sich mit Terry, Hannah, Ernie, Hermione und Harry vor den japanischen Häuschen am Seerosenteich. Das wöchentliche Treffen mit Häuptling Murcus war die einzige Gelegenheit, bei der alle sechs Präfekte das Versteck gemeinsam verließen. Natürlich blieben sie dabei stets unterhalb der Wasseroberfläche, um sich keinem unnötigen Risiko auszusetzen.
 

Die Tritonen, so lautete der eigentliche Name des Meervolks, lebten in einem Schloss, oder besser gesagt, einer unterseeischen Stadt, die größtenteils aus einem einzigen riesigen Korallenriff bestand, umgeben von vielen kleinen Häusern und Gärten, in welchen Wasserpflanzen wuchsen. Das Riff zog sich am Grunde des Sees entlang und hatte zahllose Löcher, die als Ein- und Ausgänge dienten. Noch nicht einmal Neville oder Hermione hätten erklären können wie in dem eisigen Wasser eines schottischen Hochlandsees eine Koralle gedeihen konnte; die einzige mögliche Erklärung war, dass es sich bei dieser Koralle selbst um eine magische Kreatur handeln musste.
 

Es war ein eifriges Kommen und Gehen wie in einem Bienenstock, jeder schien ständig irgendwohin zu wollen oder irgendwas erledigen zu müssen. Selbst während eines Gespräches schwammen die Tritonen munter auf und ab, sie hielten sich meist nur kurze Zeit in einem Raum auf, bevor sie ihn wieder verließen. Für menschliche Besucher, die es gewohnt waren, mit dem Hintern auf einem Stuhl zu sitzen, und sich ruhig zu unterhalten, war diese Art der Zusammenkunft äußerst gewöhnungsbedürftig.
 

Die Tritonen dagegen besaßen nicht einmal Stühle, sie hielten sie für eine alberne menschliche Erfindung. Sich in der Mitte durchzuknicken, und über einem Holzding für längere Zeit reglos zu halten, ergab in ihren gelben Fischaugen keinerlei Sinn.
 

Aber im Laufe der Zeit war den jungen Hexen und Zauberer vieles dieser fremden Kultur vertrauter geworden. Das beruhte auf Gegenseitigkeit, denn die Besucher stellten natürlich auch ein interessantes und ewig rätselhaftes Forschungsobjekt dar. Besonders fasziniert waren die Tritonen von Magie in jeder Form. Bei ihrem letzten Besuch waren die sechs Jugendlichen einer vorbeiziehenden Schulklasse begegnet und hatten die Meerkinder mit verschiedenfarbigen Funken aus ihren Zauberstäben unterhalten. Ein anderes Mal hatten sie versucht, das Essen mit magischen Geschmäckern zu würzen, aber das war ihnen gründlich daneben gegangen.
 

Als die Menschen auf ihren Besen in den Audienzsaal einzogen, war von Häuptling Murcus keine Spur zu sehen. Offenbar war ihr das Warten zu langweilig geworden und sie hatte sich anderweitig beschäftigt. Oder sie hatte noch etwas zu erledigen gehabt und darüber die Zeit vergessen, denn mit der Zeit nahm man es unter Wasser nicht so genau. Für Lisa, die immer sehr viel Wert auf Pünktlichkeit legte, war das besonders schwer zu verstehen.
 

Im Audienzsaal war eine Schar Meermänner und -frauen damit beschäftigt, um einen großen Tisch herum, beziehungsweise darüber hinweg zu schwimmen, sich in fröhlichem Singsang zu unterhalten und an dem reichhaltigen Nahrungsangebot satt zu essen. Wie jedes Mal zur Audienz war der Tisch mit allerlei Köstlichkeiten aus Fisch, Seefrüchten, und Seepflanzen gedeckt. Mit Essen geizten die Tritonen nicht, sie waren es ja auch, welche die ehemaligen Hogwarts Schüler mit Nahrung versorgten.
 

Mit dem Essen auf Gäste zu warten, gehörte dagegen nicht zu ihren Gepflogenheiten. Sie hatten keine festen Essenszeiten, jeder nahm sich etwas, wenn er hungrig war und schwamm dann weiter. Die meisten Erwachsenen sorgten ohnehin selbst für ihre Nahrung, nur zu besonderen Anlässen wie Festen, oder eben dem Besuch der Menschenwesen kam überhaupt etwas auf die Tische.
 

Die Tritonen winkten ihre Besucher heran und deuteten auf die Tafel. Mit ihren zottigen grünen Haaren, den silbrigen Fischschwänzen, und den langen Speeren, mit denen sie herumwedelten, wirkten sie äußerst bedrohlich. Und jemandem, dem sie feindlich gesinnt waren, konnten sie auch sehr gefährlich werden, denn sie waren ein kriegerisches Volk.
 

Zu Anfang war Lisa noch etwas reserviert gewesen, da sie nicht wusste wie sie mit den Tritonen umgehen sollte, aber inzwischen freute sie sich auf die Besuche. Sie hatte es sogar geschafft, ein paar Melodiefolgen in dem Singsang zu lernen, der dem Meervolk als Sprache diente. Nur wenige von ihnen sprachen Englisch und wenn, dann nur sehr gebrochen.
 

Nachdem alle die Besen abgestellt und etwas von den Speisen probiert hatten, schwamm Hannah zu einer Art steinernen Regal an der Decke des Raumes - natürlich waren die Zimmer sehr räumlich eingerichtet, da man ja problemlos nach oben gelangen konnte, und holte einen Packen Schiefertafeln mit dazugehörigen Korallengriffeln. Diese dienten den Jugendlichen zur Verständigung untereinander, denn wenn sie Englisch sprachen, konnten sie einander unter Wasser nicht hören, und ihre bescheidenen Mermish Kenntnisse reichten für längere Unterhaltungen nicht aus.
 

Einzige Ausnahme war Harry, der mittlerweile schon kleine Gespräche auf Mermish in Gang halten konnte. Er schien ein echtes Fremdsprachentalent zu sein, nach allem was sie wusste, beschäftigte er sich auch schon seit einiger Zeit mit den Sprachen anderer Völker. Warum er allerdings schon lange vor Voldemort's Triumph mit dem Sprachenlernen angefangen hatte, war Lisa schleierhaft, er hatte schließlich nicht wissen können, dass er diese Sprachen einmal benötigen würde.
 

Im Augenblick unterhielt er sich angeregt mit einem jungen Mädchen, es schien fast so etwas wie ein Flirt zu sein, denn sie brach mehrere Male in ein Kichern aus, das Lisa an den Klang eines Glockenspiels erinnerte. Sie fragte sich, wie er das fertiggebracht haben mochte, denn normalerweise erschien ihr Harry nicht als der Typ, der Mädchen zum Lachen brachte. Als Anführer schätzte sie ihn sehr, aber wenn sie ihn mit Terry verglich, fand sie immer, dass Terry viel lockerer und witziger wirkte, und eine fröhlichere Art hatte. Bei Harry dagegen hatte sie immer das Gefühl, dass ihm Tausende von Gedanken durch den Kopf schossen und dass seine Seele Geheimnisse verbarg, die ein normaler Mensch wie sie nicht einmal erahnen, geschweige denn verstehen konnte.
 

Aber vielleicht musste ein Mensch so werden, wenn er schon in seiner Kindheit soviel Trauriges erlebt hatte und gleichzeitig soviel Verantwortung für andere trug.
 

Für einen Moment musste sie plötzlich an Cho denken und dieser Gedanke durchfuhr sie wie ein schmerzhafter Stich. Cho war immer ein so fröhliches und lebenslustiges Mädchen gewesen, bis die Sache mit ihrem Freund Cedric passiert war. Davon hatte sie sich nie wieder erholt. Sie war psychisch vollkommen abgestürzt, was schließlich sogar zu ihrer Entlassung aus der Schule geführt hatte. Was danach aus ihr geworden war, wusste keiner der anderen Ravenclaws, noch nicht einmal ihr ehemaliger Freundeskreis, zu dem auch Lisa gehört hatte. Es wurde zwar gemunkelt, dass sie sich das Leben genommen hatte, diese Gerüchte waren unter den Schülern aber weder bestätigt, noch dementiert worden.
 

Viel hatte Lisa nicht von Harry's Gespräch mit dem Meermädchen verstanden, aber sie war sich sicher, Häuptling Murcus' Namen gehört zu haben und wirklich, das Mädchen schwamm durch eines der Fenster nach draußen, und kehrte nur wenige Zeit später mit dem Häuptling des Tritonenstammes zurück.
 

Murcus sah, sofern das überhaupt möglich war, noch wilder aus als der Rest ihres Volkes. Korallenrote Strähnen durchzogen ihre dunkelgrüne Mähne, die teilweise von Fischgräten aus dem Gesicht gehalten wurde. Ihr ebenfalls grünes Gewand musste aus einer Art Seetang bestehen, es hing in Fetzen um ihren Oberkörper und wurde an der Taille von einer Kette aus Haifischzähnen gehalten. An Brüsten und Bauchnabel trug sie aus Fischgräten geschnitzte, und bunt bemalte Piercings, ebenso wie an der Nase, den Lippen und Augenbrauen. In der Hand hielt sie ausnahmsweise keinen Speer, sondern eine Leine an deren Ende ein Grindylow zappelte. Offensichtlich war sie gerade dabei gewesen, eines ihrer Haustiere auszuführen.
 

Sie kreischte den Grindylow kurz an, als er versuchte, auf den Tisch zu gelangen und wickelte die Leine noch ein paar Mal um die Hand, um sie zu verkürzen.
 

"Hör' auf, mich zu stressen, du bist so verfressen,

besessen vom Essen, wie kannst du vergessen,

auf Tischen und Toren, hast du nichts verloren,

du bleibst auf den Floren, sonst gibt's lange Ohren!
 

Sie warf ihm ein Stück Tintenfisch auf den Boden, auf das er sich zischend und blubbernd stürzte und wandte sich dann ihren menschlichen Gästen zu. Lisa kratzte ihr Mermish zusammen, um wenigstens eine einigermaßen flüssige Begrüßung zu sprechen: "Freut uns, dich zu sehen, wie mag's dir wohl gehen?"
 

"Na, das passt soweit, tut mir schrecklich leid,

hab' leider nicht viel Zeit, für Takt und Höflichkeit.

Bei uns gibt's wieder Streit, nur meine Wenigkeit

versucht sich jederzeit, in Besonnenheit,

doch ginge es zu weit, wenn ich vor euch ausbreit'

von dem, was uns entzweit, jede Einzelheit.

Drum wüsst' ich gern Bescheid, in welcher Angelegenheit,

ihr Menschen heute bei uns seid, spuckt endlich aus, die Neuigkeit!
 

"Uhm ..." Hilfesuchend blickten die Jungen und Mädchen von einem zum anderen, als sie verzweifelt überlegten, wie sie ihre Bitte am besten formulieren sollten. Hinzu kam noch, dass Häuptling Murcus nicht gerade allerbester Laune zu sein schien. Zum ersten Mal hatte Lisa das Gefühl, dass es vielleicht doch ein wenig voreilig gewesen war, jetzt schon mit den Vorbereitungen für das Spiel anzufangen.
 

Wie zu erwarten, blieben die Blicke natürlich an Harry hängen. Der stieß einen langen blubbernden Seufzer aus und machte sich daran, ihren Vorschlag in möglichst überzeugende Worte zu fassen.
 

"Ihr habt soviel für uns getan,

wir schulden euch das Leben,

wir wären ziemlich übel dran,

würd' es euch nicht geben.
 

Wir haben, uns zu revanchier'n,

nicht viele Möglichkeiten.

Geschenke zu organisier'n,

ist schwer in diesen Zeiten.
 

Für eure Hilfe, euren Schutz,

soll ein Geschenk euch danken.

Es kommt dem ganzen Volk zunutz,

man muss sich nicht drum zanken.
 

Man kann es seh'n, man kann es hör'n,

doch nicht mit Händen drücken.

Um eure Herzen zu betör'n,

füllt es sie mit Entzücken.
 

In Zeiten voller Düsternis,

bringt es euch Spaß und Lachen.

für euch gibt's Rummel, ganz gewiss,

und keine halben Sachen.
 

Noch nicht gelöst? Ich seh's an den

Gesichtern, den verblüfften.

Drum lass' ich euch nicht länger fleh'n,

ich will das Rätsel lüften.
 

Harry streckte seine Hand in die Tasche seines Umhangs und zog etwas daraus hervor. Zuerst konnte Lisa nicht sehen, was es war, aber zwischen seinen Fingern blitzte es golden auf und dann begriff sie. Auch Murcus schien zu begreifen, denn ein strahlendes Lächeln breitete sich langsam über ihr neugieriges Gesicht aus.
 

Langsam öffnete Harry die Faust. Auf seiner Handfläche funkelte ein goldener Snitch.
 

* * *
 

"Holt den Perlenchampagner raus, Leute!" brüllte Terry, als die Präfekte in die bangen Gesichter ihrer Mitstreiter blickten. "Yesssss!" Er sprang von seinem Besen, stürzte auf den Nächststehenden zu, und knutschte ihn ab. Justin Finch-Fletchley schien ob dieser ungewohnten Behandlung leicht verwirrt, nahm sich aber nicht die Zeit, sich großartig darüber zu wundern. Die Umstehenden waren inzwischen in lauten Jubel ausgebrochen, alles hüpfte, hopste, tanzte kreischend in der Gegend herum und warf jubelnd die Arme in die Höhe.
 

In einer solchen Verfassung hatte Lisa das Lager noch nie erlebt. Hätte Terry die Nachricht von Voldemort's Niederlage überbracht, die Stimmung hätte nicht besser sein können.
 

"Das Meervolk ist begeistert von der Idee," erzählte Terry fröhlich, "Häuptling Murcus ist total aus dem Häuschen. Harry hat mit ihr verhandelt, er hat es so rübergebracht, als würden wir das Match als Geschenk für das Meervolk organisieren und sie hat sich riesig gefreut. Hat immer wieder gesagt, wir sollen uns nicht soviel Mühe und Arbeit machen, aber Harry hat gesagt, wir tun das gern." Er grinste zu Harry hinüber. "Was ja auch stimmt, nicht wahr Harry?"
 

"Wow, super Idee!" Harry's bester Freund Ron Weasley kam auf ihn zu und umarmte ihn strahlend. "Wie bist du da nur drauf gekommen? So konnten sie ja gar nicht nein sagen und wir tun ihnen sogar noch etwas Gutes damit."
 

Harry grinste, und klopfte ihm auf die Schulter "Ich schätze, da ist meine Slytherin Seite mal wieder durchgekommen."
 

"Sei doch nicht albern Harry", protestierte Hermione. "Du hast ja schließlich niemandem geschadet, im Gegenteil, alle sind glücklich und zufrieden."
 

"Hermione bitte, fang' nicht schon wieder damit an. Du weißt genau, was ich gemeint habe. Es geht nicht darum, jemandem zu schaden, es geht einfach darum, dass ich paar Dinge zurechtgerückt habe, um mein Ziel zu erreichen und das ist eben Slytherin Mentalität. Aber deswegen muss es nichts Gemeines...."
 

"Ich sag' ja gar nichts," verteidigte sich Hermione, "du bist derjenige, der damit angefangen hat. Wenn du es einfach vermeiden würdest, in meiner Gegenwart das S-Wort zu erwähnen, kämen wir prima miteinander aus. Aber du musst mich ja immer provozieren."

"Ihr ruiniert gerade den besten Augenblick meines Lebens, ist euch das klar?" jammerte Ron. "Hört sofort auf zu streiten, ihr habt gar keine Zeit dazu. Wir haben bis Samstag ein Match zu organisieren! Drei Matches, um genau zu sein."
 

Er kramte eine Liste hervor. "Die Mannschaftsaufstellung für die Löwen steht soweit, wir können sie hiermit offiziell bekannt geben. Was ist mit den anderen Häusern?"
 

"Wir sind auch soweit." Susan Bones gab Ron die Spielerliste für Hufflepuff.
 

"Wir haben das beste Team aller Zeiten!" Grinsend reichte Terry die Ravenclaw Liste an Ron weiter.
 

Wie war das möglich? Die Aufstellung für die Adler war bereits fertig? Lisa konnte sich nicht erinnern, mit jemandem ernsthaft darüber diskutiert zu haben. Hatten die anderen etwa die Aufstellung festgelegt, ohne dass sie miteinbezogen wurde? Sie war doch Präfekt.
 

Ron tippte mit der Spitze seines Zauberstabes an seinen Hals, um seine Stimme mit dem Sonorus Charm zu verstärken, und wandte sich dann an seine Mitstreiter: "Okay Leute, wie alle schon mitgekriegt haben, ist Häuptling Murcus damit einverstanden, dass wir Samstag ein Quidditch Turnier abhalten."
 

Noch einmal gab es eine laute Welle des Jubels. Ron schien es sehr zu genießen, im Mittelpunkt zu stehen, es war das erste Mal, dass er vor allen anderen eine Rede hielt und sie ihm auch noch zuhörten.
 

"Wir werden drei Spiele veranstalten, damit jeder einmal gegen jeden gespielt hat. Ich lese jetzt die Mannschaftsaufstellungen vor und dann besprechen wir, was es noch zu organisieren gibt und wer etwas machen möchte. Hermione organisiert die Dekorationen, alle die mitbasteln möchten, treffen sich gleich anschließend im Orangenblütenraum und machen da weiter, wo sie gestern aufgehört haben. Außerdem möchte Ernie morgen das Feld abstecken und die Loops aufstellen, und er könnte dabei auch ein paar Helfer gebrauchen."
 

Lisa hörte nicht mehr zu, als Ron weiterredete, sie war zu sehr mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt. Wie hatte Terry ihr so etwas antun können? Er hatte sie einfach übergangen. Die anderen hatten die Aufstellung ohne sie festgelegt, sie war nicht einmal gefragt worden. Und das, obwohl sie Präfekt war! Was für eine unglaubliche Gemeinheit!
 

"Das gibt vielleicht einen Catfight, Dennis" sagte ein Gryffindor Junge grinsend zu einem anderen. "Die Seeker sind alle drei Mädchen. "Laura Madley für Hufflepuff, Mandy Brocklehurst für Ravenclaw, und wir haben Natalie!"
 

Mandy Brocklehurst? Natürlich, was hatte sie erwartet! Wahrscheinlich hatte Terry sie genau deshalb auch ausgeschlossen, weil er wollte, dass seine geliebte Mandy als Seeker spielte und sich schon gedacht hatte, dass sie dagegen sein würde. Deshalb hatte er dafür gesorgt, dass die Besprechung der Mannschaftsaufstellung ohne sie abgehalten wurde.
 

Eben hatte sie noch geglaubt, er habe sie aus Gedankenlosigkeit übergangen, nun war sie sich sicher, dass es reine Absicht gewesen war.
 

Sie ballte die Fäuste. Auf keinen Fall würde sie zulassen, dass Mandy, diese Schlampe, ihr Terry wegnahm. Die sollte sich ihre dummen Intrigen doch sonst wohin stecken, sie würde auf solche billigen Tricks nicht hereinfallen. Sie würde sich revanchieren, soviel stand fest.
 

* * *
 

Amicus Draconis - 1st Cycle: Cycle of the Badger - Part 3: The Underwater Quidditch Game
 

Ich frage mich, ich frage mich, weißt du, was ich mich frage?
 

was?
 

krass was?
 

fünf, sechs, sieben, acht!
 

ka boom boom jonk! ka boom boom jonk!
 

hekki hekki hekki hekki! hekki hekki hekki hekki!
 

bong badabong! bong badabong!
 

yoh yoh yoh yoh! yoh yoh yoh yoh!
 

ich bin fred und ich sag euch was,

ich bin ein cooler rapper und im freestyle richtig krass,

im hippen und hoppen bin ich hier das as,

ich mach' die ganzen luschen vor neid total blass
 

ka boom boom jonk! ka boom boom jonk!
 

taterang bang bang! taterang bang bang!
 

kch ptping bing! kch ptping bing!
 

aweeeeeeeeeeee! aweeeeeeeeeeee!
 

ich bin der coole george, und ich bin ein wilder skäiter,

ich hab'n krasses board und fette addidas träiter,

wo immer ich auch bin, steigt das stimmungsbaromäiter,

und wenn mich einer nervt, dann sag' ich c u läiter
 

ka boom boom jonk! ka boom boom jonk!
 

yoh yoh yoh yoh! yoh yoh yoh yoh!
 

dsh dsh honk dsh dsh honk honk! dsh dsh honk dsh dsh honk honk!
 

bong badabong bang! bong badabong bang!
 

wir sind einsame spitze, superultramegageil,

abgefahren unsre checkung, unique unser style,

wir sind heiß, wir sind cool, wo wir sind, bleibt nix heil,

denn von langeweil', ham wir keinen peil,

so shake your hips, baby, and stay for a while!
 

ka boom boom jonk! ka boom boom jonk!
 

klonk!
 

pling!
 

du depp, jetzt hast du's kaputtgemacht!
 

Amicus Draconis - 1. Zyklus: Zyklus des Dachses - Part 3: Quidditch unter Wasser
 

* * *
 

Es war späte Nacht geworden, die anderen Bastler hatten entweder die Lust verloren, oder waren bereits schlafen gegangen. Lisa und Hermione saßen alleine im Orangenblütenraum, Lisa malte, und Hermione zauberte die Kunstwerke wasserfest. Mittlerweile schien Ravenclaw die meisten Fahnen, Fähnchen, Plakate und Rosetten von allen zu haben, denn Lisa hatte den ganzen Tag über keine Pause eingelegt.
 

"Bedrückt dich etwas, Lisa?" fragte Hermione plötzlich in den Raum hinein.
 

Lisa sah verdutzt auf. "Wie kommst du denn auf so etwas?" fragte sie vorsichtig zurück.
 

Hermione lächelte sie an. "Weil ich mich auch immer so verbissen in die Arbeit stürze, wenn es mir nicht gut geht. Das hält mich vom Grübeln ab."
 

"Im Moment gibt es viel zuviel über das man grübeln könnte," seufzte Lisa. "Aber es hilft alles nichts."
 

Für eine Weile herrschte wieder Schweigen und beide Mädchen konzentrierten sich auf ihre Arbeit. Keine von ihnen hatte große Lust über Voldemort und ihre gefährliche Situation zu sprechen.
 

Dass Hermione sie durchschaut hatte, kam für Lisa ziemlich überraschend. Sie verstand sich eigentlich ganz gut mit ihr, immerhin waren sie beide Bücherwürmer, die sich lieber mit ernsthaften Dingen beschäftigten, anstatt über Jungs und Schminke zu tratschen. Aber so enge Freundinnen, dass sie einander Geheimnisse anvertraut hätten, waren sie nun auch wieder nicht, deshalb zögerte Lisa, bevor sie weiterredete.
 

"Stell dir vor," begann Lisa, "es gäbe einen Jungen in deiner Nähe, den du schon sehr lange kennst. Dein bester Freund vielleicht. Und nun stell dir vor, du hättest dich plötzlich in ihn verliebt, obwohl ihr euch schon jahrelang nahe steht, ohne dass irgendwas in dieser Richtung war. Was würdest du tun?"
 

"Das ist ziemlich kompliziert." Hermione zog die Stirn in Falten. "Das Logischste wäre natürlich mit ihm über diese Gefühle zu sprechen, damit man sie nicht in sich hineinfrisst. Aber ich weiß nicht, ob ich das könnte. Es ist sowieso schon schmerzhaft genug, zurückgewiesen zu werden, aber einen Freund zu verlieren, ist ein Risiko, das ich nicht gerne eingehen würde."
 

Sie legte ihren Zauberstab zur Seite und starrte zu Boden. Lisa fiel plötzlich auf wie bedrückt sie aussah. "Meistens weiß man ja vorher wie die Antwort des anderen ausfällt, da man ihn sehr genau kennt. Wenn ich wüsste, dass er mich abweist, würde ich meine Gefühle lieber für mich behalten, um es nicht noch komplizierter zu machen, als es schon ist."
 

"Danke." Lisa schraubte die Farben zu, und begann ihren Pinsel im Wasserschälchen auszuwaschen. "Ich geh' jetzt schlafen, es ist doch schon ein bisschen spät geworden."
 

Hermione schien ihr Problem ziemlich genau zu kennen. Warum wohl? Ob es vielleicht mit Harry zusammenhing? Er war schließlich Hermione's bester Freund, vielleicht war sie in ihn verliebt, oder so...
 

Aber im Moment war Lisa das ziemlich egal. Ihr Problem hieß Mandy, und Terry bewunderte Mandy, weil sie eine gute Fliegerin und Quidditch Spielerin war.
 

Lisa lächelte. Es war kein gutes Lächeln.
 

Würde Terry Mandy noch immer bewundern, wenn sie sich beim Quidditch Spiel fürchterlich blamierte?
 

* * *
 

"Hey Harry, wart mal 'n Moment!"
 

Terry kam aufgeregt angerannt. "Ron hat grad gesagt, du und Hermione fliegt heute noch Gillyweed besorgen. Stimmt das?"
 

Harry nickte. "Irgendwann müssen wir ja wohl, schließlich haben wir heute schon Freitag."
 

"Wäre das in Ordnung, wenn Mandy und ich mitkommen würden?"
 

"Natürlich, wir hatten sowieso vor, noch ein paar Leute mitzunehmen. Das Moor ist ja nicht gerade ein ungefährlicher Ort, da wäre das Risiko zu groß, wenn wir nur zu zweit hinfliegen würden. Was ist denn mit Lisa? Kommt sie auch mit?"
 

"Nein, aber du und Hermione könnt das Versteck ja öffnen, also macht das nichts. Und Ernie und Hannah wollen heute nicht mehr raus zum Quidditch Feld, also haben wir auch zwei Präfekte im Versteck. Die Loops haben sie ja schon gestern aufgestellt und dekorieren wollen sie erst morgen früh, damit die Sachen nicht über Nacht im Wasser sein müssen."
 

"Das klingt ja, als hättest du alles schon geplant!"
 

Terry sah sich um, ob ihnen jemand zuhörte und wandte sich dann, offensichtlich beruhigt, wieder Harry zu. "Hör zu, ich möchte die Gelegenheit benutzen, um mal mit Mandy allein zu sprechen, deswegen hab' ich sie gefragt, ob sie mit möchte, und hab' auch Lisa nichts davon gesagt. Hier drin ist so was schwierig, da kriegt es gleich jeder mit, wenn wir versuchen, irgendwo allein zu sein. Aber wenn wir draußen im Schlamm nach dem Gillyweed wühlen - okay, ist nicht sehr romantisch, das geb' ich zu - da ergibt sich doch sicher eine Gelegenheit, dass du und Hermione an einer anderen Stelle nach Gillyweed wühlen, und dann können wir reden."
 

"Gut, aber ihr solltet immer in unserer Sichtweite bleiben. Wie gesagt, das Moor ist gefährlich, vielleicht eine der gefährlichsten Stellen im Forbidden Forest. Die Wasserspinnen leben dort, und ich möchte nicht wissen, was sich sonst noch alles im Schlamm verbirgt."
 

"Ist ja gut," winkte Terry ab. "Wir werden nicht zu weit wegfliegen, ich kenne die Gefahren. Ist schließlich nicht das erste Mal, dass wir von dort Gillyweed holen."
 

"Das nicht, aber wir haben noch nie so große Mengen auf einmal benötigt. Es wird erstens viel länger dauern als sonst und zweitens sind wir mit den schwer beladenen Besen nicht so wendig."
 

Terry grinste. "Immer so logisch und vernünftig, Harry. Man merkt, dass du nicht viel von Liebe verstehst, sonst wärst du ein bisschen emotionaler."
 

* * *
 

Draußen war ein sonniger, aber kalter Oktoberabend. Die vier Jugendlichen flogen die meiste Zeit schweigend nebeneinander her und genossen die frische Luft und die Sonne, ein kostbarer Hauch von Freiheit. Es war selten genug, dass sie nach draußen kamen, ohne dass sie jemanden retten oder vor jemandem fliehen mussten.
 

Dennoch waren sie weit davon entfernt, leichtsinnig zu werden. Sie behielten ihre Umgebung sorgfältig im Auge und achteten darauf, keine Aufmerksamkeit durch Lärm oder unsinnige Flugmaneuver zu erregen. Der Forbidden Forest hatte Augen und Ohren, das war ihnen klar.
 

Das Moor begann an einer Stelle, wo ein Ausläufer des Sees direkt in den Wald hineinführte. Kleine Tümpel und Bächlein durchzogen den schlammigen, moosbewachsenen Waldboden. Es war nicht sicher dort zu Fuß zu gehen, denn an vielen Stellen gab der Sumpf nach und hungrige Schlingpflanzen warteten auf leichtsinnige Opfer, die sie in die Tiefe ziehen konnten, um sie dort zu verspeisen.
 

Sie pflückten das Gillyweed stets von den Besen aus, damit sie bei Gefahr sofort vom Boden abheben konnten. Zumindest einer pflückte überhaupt nicht, sondern hielt Wache.
 

"Dort!" rief Hermione und deutete auf einen kleinen Teich, in dem das Gillyweed büschelweise wucherte. "Ich werde hier anfangen, Harry, würdest du bitte aufpassen?"
 

"Und wir können dort drüben suchen, kommst du, Mandy?"
 

Mandy nickte und flog hinter Terry her. "Dort sind Wasserspinnennetze," sagte sie und zog einen Beutel aus ihrer Tasche. Mithilfe des Lavendelpulvers konnte man die silbrigen Fäden gut sichtbar machen, damit man sie nicht aus Versehen streifte. Solange niemand ihre Netze berührte, würden die gewaltigen Monster auch nicht angreifen, es lag nicht in ihrer Natur.
 

Als alle Spinnwebfäden um sie herum in blassem Lila schimmerten, zog Terry ein Messer aus seiner Tasche und begann die schleimigen Stängel des Krauts abzuschneiden. "Mit einem Summoning Charm würde alles so viel einfacher gehen," seufzte er.
 

Mandy zuckte bedauernd die Schultern. "Damit würdest du aber die Wurzeln mit herausreißen, und das Kraut könnte nicht nachwachsen. Wer weiß, wie lange wir noch unter Wasser leben müssen."
 

"Weiß schon!" Terry spähte an Mandy vorbei zu Hermione und Harry, um sicherzugehen, dass sie sich außer Hörweite befanden. "Du, Mandy..."
 

"Was gibt's?" Sie machte einen Schlenker zur Seite, um dem langen schwarzen Tentakel einer Devil's Snare auszuweichen, der plötzlich zwischen dem Gillyweed aufgetaucht war. Da die Sonne aber noch nicht ganz untergegangen war, zog sich der Tentakel sofort zurück. Die Pflanze konnte kein Sonnenlicht vertragen.
 

"Ich ... uhm ... wollte dich etwas fragen."
 

"Schieß los!"
 

"Ich ... uhm ... finde dich ziemlich nett, weißt du das?"
 

Mandy wurde knallrot im Gesicht, und murmelte etwas Unverständliches. Terry wurde ebenfalls rot und starrte angestrengt auf das Büschel Gillyweed, das er in den Händen hielt. Es nervte ihn tierisch, dass er, der doch sonst immer einen lockeren Spruch parat hatte, auf einmal keine Worte mehr finden konnte.
 

"Ich finde dich auch sehr nett," unternahm Mandy einen verzweifelten Versuch, ihm zu Hilfe zu eilen.
 

"Da ... danke," stotterte Terry. "Uhm..."
 

"Vorsicht!" schrie Mandy. Terry hatte nicht aufgepasst und war mit dem Arm gefährlich nahe an einen der Spinnwebfäden gekommen. Durch ihren Schrei zuckte er zusammen und stieß dagegen.
 

"Schnell weg hier, gleich kommt die Spinne!" Mandy beugte sich nach vorne und packte Terry am Arm, um ihn samt Besen vom Netz wegzuziehen.
 

Plötzlich machte ihr Besen einen merkwürdigen Hüpfer zur Seite. Sie schaffte es gerade noch, sich mit einer Hand festzuklammern, aber Terry, dessen Arm sie dabei nicht rechtzeitig loslassen konnte, wurde durch den Schwung von seinem Besen gerissen und stürzte, Kopf voran, in das Spinnennetz.
 

"Terry!" schrie Mandy. Sie wollte nach ihrem Zauberstab greifen, aber ihr Besen bäumte sich wild auf, und sie musste sich mit beiden Händen festhalten, um nicht heruntergerissen zu werden. Sie begriff nicht, was mit dem Ding los war, es gehorchte ihr nicht mehr. Es hüpfte und bockte wie ein wildgewordenes Pferd.
 

Einen Moment überlegte sie, ob sie abspringen sollte. Aber mit größter Wahrscheinlichkeit würde sie beim Sturz in eines der Netze fallen und vielleicht noch eine zweite Spinne anlocken. Dann müssten Harry und Hermione sie alle beide retten und das machte es nicht gerade einfacher.
 

Der Schlamm begann zu gurgeln, als die riesige Wasserspinne sich daraus hervorwühlte. Schon erschienen ihre gewaltigen schwarzen Mundwerkzeuge. Verzweifelt versuchte Terry seine Arme von den klebrigen Fäden loszureißen, doch sie waren zäh und dehnbar wie Gummi.
 

Aus dem Augenwinkel sah Mandy, wie Harry und Hermione durch die Luft angeschossen kamen. Zum Glück behielten beide die Nerven, die Zauberstäbe waren bereits gezückt und sie griffen die Wasserspinne gemeinsam an, um sie von Terry abzulenken.
 

"Passt auf!" schrie Terry. "Hier ist eine Devil's ...."
 

Ein schwarzer Tentakel schoss aus dem Schlamm empor und wickelte sich um Harry's Arm. Das verschwindende Tageslicht reichte wohl nicht mehr aus, um das Teufelsgewächs in Schach zu halten. Dann sauste Mandy's Besen steil nach unten und sie sah nur noch wie der Boden immer näher kam. Ein dumpfer Knall und die Welt versank in Schwärze.
 

* * *
 

"Padma, hast du vielleicht Hermione gesehen?" Lisa war gerade dabei, die Bastelsachen wegzupacken. "Ich wollte ihr nur Bescheid geben, dass die Dekorationen für morgen fertig sind."
 

Padma schüttelte den Kopf. "Nein, keine Ahnung, vielleicht im Gryffindor Gemeinschaftsraum, oder so."
 

Offiziell gab es immer noch einen Gemeinschaftsraum für jedes Haus, aber die Jugendlichen hielten sich längst nicht mehr daran; zu viele enge Freundschaften hatten sich mittlerweile auch zwischen Angehörigen verschiedener Häuser gebildet. Passwörter gab es ebenfalls nicht mehr, schließlich vertrauten sie einander.
 

"Alles klar bei euch?" Ron steckte den Kopf zur Tür hinein. Er sonnte sich in seiner selbstgewählten Aufgabe als Quidditch Organisator, stolzierte den ganzen Tag im Versteck herum und fragte alle paar Minuten nach Fortschritten bei den verschiedenen Arbeiten. Lisa fand ihn ziemlich nervig, doch sie behielt ihre Gedanken für sich.
 

Als Antwort auf seine Frage nickten beide Mädchen und Lisa fügte hinzu: "Hast du vielleicht Hermione gesehen?"
 

"Nein," erklärte Ron, "das ist auch gar nicht möglich, denn sie ist mit Harry, Terry und Mandy Gillyweed holen gegangen, äh geflogen. Ich wäre ja selbst mitgekommen, wenn ich hier nicht so viele wichtige Aufgaben zu erledigen..."
 

"Was?" schrie Lisa. "Ron, wo sind Ernie und Hannah?"
 

Ron zuckte mit den Schultern.
 

"Du kannst sie jetzt nicht sprechen," sagte Susan Bones, die gerade die Farben einräumte, und sie errötete leicht. "Sie haben sich ... uhm ... etwas zurückgezogen."
 

Lisa stürmte aus dem Raum. Die beiden konnten nur entweder im Jungen- oder im Mädchenschlafsaal ihres Jahrgangs sein. Atemlos jagte sie durch den Gang, in dem sich die Hufflepuff Schlafsäle befanden.
 

Beim Mädchenschlafsaal hatte sie Glück. Auf ihr heftiges Klopfen und Rufen öffnete sich die Türe einen Spaltbreit und Hannah erschien, die blonde Mähne zerzaust über dem hastig übergeworfenen Morgenmantel. "Ist was passiert, Lisa?" fragte sie erschrocken.
 

"Ja, ich meine, nein, hoffentlich nicht," rief Lisa verzweifelt. "Bitte, ihr müsst sofort das Versteck öffnen, ich muss unbedingt nach draußen. Mandy - ihr Besen ist kaputt und sie ist draußen beim Gillyweed holen, sie..."
 

"Einen Moment nur, wir sind sofort da." Zum Glück stellte Hannah keine weiteren Fragen. Wenige Minuten später hatten sie und Ernie sich angezogen und ihre Besen geholt. Alle drei flogen sie hoch zu der Wolke, in der sich der Eingang befand.
 

"Du musst noch jemanden mitnehmen," sagte Ernie bestimmt. "Wir können ja nicht und du solltest nicht allein..."
 

"Bitte dazu ist keine Zeit," flehte Lisa. Bis sie jetzt zurück nach unten geflogen, jemand älteren gesucht und wieder nach oben geflogen war, wäre noch mehr Zeit vergangen. Zeit, die sie nicht hatte, jetzt da jede Minute zählte."
 

"Also gut, wir schicken dir ein paar Leute hinterher. Ins Gillyweed Moor, sagtest du!"
 

Lisa nickte, und schoss durch die Wolke hinaus ins Wasser.
 

* * *
 

Verdammt, wie hatte das nur passieren können? Dass ausgerechnet Mandy nach draußen gegangen war. Verdammt, verdammt, verdammt!
 

Erst als ihr die Luft knapp wurde, fiel Lisa ein, dass sie vollkommen vergessen hatte, Gillyweed zu kauen. In der Eile hatte sie nicht daran gedacht. Sie schoss senkrecht nach oben, in der Hoffnung die Wasseroberfläche noch rechtzeitig erreichen zu können, bevor sie ohnmächtig wurde. Verdammt, warum ging dieser Besen nicht schneller. Ihre Lungen brannten wie Feuer!
 

Sie hustete und würgte und versuchte, das eisige Wasser nicht einzuatmen. Um sie herum war es viel heller geworden, die Oberfläche konnte nicht mehr weit entfernt sein. Oder war sie schon so weggetreten, dass sie es sich nur einbildete?
 

Ihr schwanden die Sinne, als der Besen endlich die Oberfläche durchbrach. Durch den Schwung wurde sie hinuntergerissen und klatschte ins Wasser. Der leere Besen stieg noch ein Stück, um dann neben ihr abzustürzen.
 

Ihre schweren nassen Kleider zogen an ihr, doch sie schaffte es, den Besen zu erreichen. Verdammt war dieses Wasser frostig! Sie würde sich mit Sicherheit eine Erkältung zuziehen.
 

Aber das war ihre eigene Schuld.
 

Wenn nur nichts passiert war.
 

Wenn sie nur nicht zu spät kam.
 

Der Wind zerrte an ihren nassen Kleidern, als sie durch die Luft jagte, aber sie bemerkte es kaum. Ihr ganzer Körper war steif vor Kälte. Sie schoss über den See auf das Moor zu; schon von weitem hörte sie den Lärm eines Kampfes. Zischen, laute Explosionen, aufgeregte Stimmen, die Zaubersprüche auf ihre Gegner schleuderten.
 

Mandy's Stimme war nicht dabei.
 

Terry hing in einem riesigen Spinnennetz. Hermione griff die Spinne mit Stunning Spells an, die zwar wirkungslos von der Panzerung ihres Rückens abprallten, aber Lisa begriff sofort, dass dies ein Ablenkungsmaneuver war. Harry war es schon fast gelungen, Terry freizuschneiden, er brauchte nur noch einen Augenblick Zeit. Einige abgetrennte Ranken einer Devil's Snare hingen ebenfalls zwischen den klebrigen Fäden, damit hatten die drei es wohl gleichermaßen zu tun gehabt.
 

Wo war Mandy? Lisa's Blick flitzte hin und her, konnte sie aber nirgends entdecken. Nur eine weitere Spinne war zu sehen, aber diese saß weiter weg in einem anderen Netz und stellte somit keine Gefahr da.
 

Moment mal! Die Spinne beugte sich doch über etwas! Und ihre Mundwerkzeuge bewegten sich dabei!
 

Es knirschte laut.
 

Oh nein! Nein, bitte nicht!
 

Lisa schoss nach unten, zog einen Kreis knapp über der Spinne und trat nach ihrem Kopf. Das gewaltige Tier richtete sich auf und die Beißwerkzeuge griffen nach ihr. Genau das hatte sie auch zu erreichen versucht, und so war es kein Problem auszuweichen.
 

Jetzt konnte sie auch erkennen, womit die Spinne beschäftigt war, der abgebrochene Stiel eines Besens fiel herab, als sich die gewaltigen Klauen öffneten. Die Spinne interessierte sich nicht länger dafür, etwas Festes wie Holz war für sie ungenießbar. Sie wandte sich etwas anderem zu.
 

Mandy war unter dem Hinterleib der Spinne gelegen, deswegen hatte Lisa sie zunächst nicht sehen können. Sie war bewusstlos, vielleicht war sie beim Sturz gegen die Baumwurzel geprallt, an der einige Stützfäden des Netzes befestigt waren. Aber abgesehen davon schien sie nicht verletzt zu sein.
 

Noch nicht.
 

Lisa griff nach ihrem Zauberstab, doch die vor Kälte steifen Finger gehorchten ihr nicht mehr und der Stab entglitt ihren Händen. Er fiel neben der Spinne ins Netz, diese kümmerte sich aber nicht um das winzige Stückchen Holz, sondern beugte sich über Mandy und drehte sie mit dem vordersten Beinpaar auf den Rücken.
 

Ohne zu überlegen, sauste Lisa nach unten und griff die Spinne mit bloßen Faustschlägen und Tritten an. Es konnte sich nur noch um Sekunden handeln, bis Harry und die anderen hier waren, um ihr zu helfen, bis dahin musste sie das Tier nur irgendwie von Mandy fernhalten. Sie trat nach den Augen, sie waren mit Sicherheit empfindlicher als der hart gepanzerte Kopf, aber ihr Angriff schien die Spinne nicht einmal wütend zu machen. Fast gemächlich bäumte sie sich auf und stieß Lisa mit einer ihrer Beißzangen vom Besen.
 

Die Fäden waren unglaublich klebrig. Lisa war geistesgegenwärtig genug, sich mit einer Hand abzufangen, damit zumindest die andere Hand nicht mit dem Netz in Berührung kam und sie diese frei hatte. Irgendwo ganz in der Nähe musste ihr Zauberstab liegen, vielleicht schaffte sie es, ihn zu erreichen, und dann konnte sie sich zur Wehr setzen. Blitzschnell wandte sie die Augen nach links und rechts und richtig, er hing lediglich eine Armlänge von ihr entfernt an einem der Fäden.
 

Sie streckte den Arm aus und versuchte, ihn zu greifen. Hoffentlich ließen ihre Finger sie jetzt nicht im Stich, sie musste an das verdammte Ding rankommen. Sie musste! Sie streckte sich, soweit sie konnte, näher und näher kamen ihre Finger an den Stab heran. Endlich glaubte sie, das Holz an ihren Fingerspitzen spüren zu können, sie konnte es nicht mit Sicherheit sagen, ihre Hände waren zu taub.
 

Dann wurde sie grob auf den Rücken geworfen, die vorderen Beinpaare der Spinne drückten ihre Arme und Beine an die Fäden, um sie vollkommen wehrlos zu machen. Das Gewicht über ihr pinnte ihren Körper am Netz fest, verzweifelt warf sie den Kopf hin und her, er war das einzige, das sie noch bewegen konnte.
 

Und das bald auch nicht mehr, denn ihr Haarknoten hatte sich gelöst und die lange dunkle Mähne blieb an dem klebrigen Untergrund hängen.
 

Die gewaltigen grünschillernden Augen des Ungeheuers blickten sie unverwandt an, als sich die Beißwerkzeuge zur Seite schoben, um dem langen angespitzten Saugrohr Platz zu machen, das der Spinne zur Nahrungsaufnahme diente. Lisa presste die Augen fest zu, damit sie nicht mehr sehen musste wie es auf sie zukam. Sie fühlte einen rasenden Schmerz, als die messerscharfe Spitze ihre Bauchdecke durchstieß und dann wusste sie nichts mehr.
 

* * *
 

Um sie herum war es dunkel, vollkommen dunkel. Nur einmal tauchten die Gesichtszüge von Padma - oder war es Parvati - vor ihr auf, um sogleich wieder in der Dunkelheit zu verschwinden.
 

Sie hatte keine Schmerzen mehr, doch sie war müde, so schrecklich müde. Sie glitt hinüber in eine Welt, die aus bizarren Formen und sonderbaren Klängen bestand. Bildfetzen zogen an ihr vorbei, der See, das Moor, die schrecklichen grünen Augen der Spinne.

Dann verschwanden die Bilder, nur die grünen Augen blieben. Aber es waren keine Insektenaugen mehr, sondern die freundlichen Augen eines Menschen, die nachdenklich auf sie hinabblicken.
 

"Bin ich tot?" Ihre Stimme klang etwas matt, aber ansonsten ganz normal. Ihre Hände tasteten nach ihrem Bauch, sie konnte eine Narbe fühlen.
 

"Ganz bestimmt nicht!" sagte Harry Potter lächelnd. "Dank der beeindruckenden Heilkunst unserer Zwillinge bist du schon fast wieder gesund. Ich muss allerdings zugeben, dass die Zeit verdammt knapp wurde, wir hätten keine Sekunde später kommen dürfen."
 

"Es ist so still ... wo sind die anderen? Mandy?"
 

"Die Stille liegt wohl daran, dass wir Samstag haben und alle anderen draußen beim Spiel sind. Mandy hat, soweit ich weiß, gerade den Dachsen den Snitch weggeschnappt und probiert dasselbe jetzt bei uns. Nur Padma und Parvati waren immer abwechselnd hier, um nach dir zu sehen."
 

Sie sah ihn fragend an. "Aber du..."
 

"Ron hat den Posten des Schiedsrichters übernommen. Ich wollte bei dir sein, wenn du aufwachst."
 

"Aber Quidditch ist doch so wichtig für dich..."
 

Harry schüttelte den Kopf. "Wir leben nicht in einer Zeit, in der wir Kinder sein dürfen. Natürlich ist es schön, ab und an die ganzen Probleme zu vergessen und einfach fröhlich zu sein. Deswegen haben wir uns auch entschieden, das Spiel stattfinden zu lassen, zu viele haben sich darauf gefreut und zu viele haben hart dafür gearbeitet. Wir haben ein bisschen Glück verdient nach all dem Schrecklichen, was wir durchmachen mussten.
 

Aber das ändert nichts daran, dass es nur ein Spiel ist. Es ist nicht wichtig. Was du getan hast, das war wichtig. Du hast Mandy das Leben gerettet, ohne auf dein eigenes Rücksicht zu nehmen. Das war unglaublich tapfer."
 

"Nein, das ist nicht wahr." Ihre Augen füllten sich mit Tränen. "Es ist alles meine Schuld. Ich hab' Mandy's Besen verhext. Ich wollte, dass sie sich beim Spiel blamiert. Ich wollte, dass die anderen sie auslachen und dass Terry aufhört, ihr hinterher zu laufen."
 

Ihre Stimme wurde mehr und mehr zu einem Schluchzen, als sie weiterredete. "Ich hab' nicht gedacht, dass Mandy mit dem Besen draußen rumfliegt. Ich dachte, sie fliegt ihn erst wieder beim Spiel und unter Wasser kann ihr ja nichts passieren, selbst wenn sie runterfällt. Ich hab' das nicht gewollt, Harry, oh Gott, ich bin so dumm gewesen. Und so kindisch."
 

"Da kann ich dir wohl kaum widersprechen." Er reichte ihr ein Taschentuch, damit sie sich die Tränen abwischen, und die Nase putzen konnte. "Unter normalen Umständen wäre es ein Kinderstreich gewesen," sagte er nachdenklich. "Wären wir noch in Hogwarts, müsstest du für so etwas ein paar Mal nachsitzen und damit wäre die Sache gegessen. Aber nicht jetzt, wo jeder sich auf den anderen verlassen können muss. Du hast andere und auch dich selbst in Gefahr gebracht. Wir können uns so etwas nicht leisten, Lisa, das geht nicht! Wir dürfen nicht unsere eigenen egoistischen Interessen in den Vordergrund stellen, wenn so viel auf dem Spiel steht!"
 

"Verzeih mir," schluchzte Lisa verzweifelt. Sie drehte den Kopf weg, sie brachte es nicht fertig, ihn anzusehen. "Das kann ich niemals, niemals wieder gutmachen."
 

Aber Harry hob ihr Kinn an, damit er in ihre Augen sehen konnte. "Das hast du doch schon längst getan," sagte er bestimmt. "Es hilft niemandem, wenn du dich in Schuldgefühle stürzt. Rede mit Mandy, diese Sache ist zwischen euch beiden und wenn du jemanden um Verzeihung bitten willst, dann ist sie es, und ganz bestimmt nicht ich. Sobald zwischen euch alles geklärt ist, können wir die Sache zu den Akten legen."
 

"Meinst du das ernst?" fragte Lisa. "Werde ich nicht bestraft, oder so was?
 

Entschieden schüttelte Harry den Kopf. "Es geht hier nicht um Schuld oder Sühne und es geht ganz bestimmt nicht darum, dass ich oder sonst irgendjemand dich bestrafen wollen. Ich nehme mir sicher nicht das Recht heraus, über dich zu urteilen, das wäre doch ziemlich selbstherrlich, oder etwa nicht? Ich bin schließlich nicht Dumbledore, oder irgendein weiser alter Zauberer, der eine Ahnung vom Leben hat.
 

Nein, Lisa, du hast nicht versucht, dich aus der Verantwortung zu stehlen und du tust alles, um die Sache wieder in Ordnung zu bringen. Mehr kann man von einem Menschen nicht verlangen. Unfehlbar kann niemand sein, entscheidend ist doch wie man sich verhält, nachdem man einen Fehler gemacht hat."
 

Sie nickte nur, sie war zu bewegt, um Worte zu finden. Außerdem wurde das Sprechen langsam anstrengend, ihre Gesundheit war noch nicht ganz wiederhergestellt. Nachdenklich lehnte sie sich zurück und sah zur Decke hinauf.
 

"Die anderen werden bald hier sein," meinte Harry, "und vielleicht möchtest du dich noch ein bisschen ausruhen. Das Gespräch mit Mandy wird sicher länger dauern."
 

Er stand auf und strich ihre Decke glatt. Nicht, dass die Decke es groß nötig gehabt hätte, es war einfach nur eine liebevolle Geste.
 

"Eins noch, Harry," sagte sie leise. "Ich ... ich möchte als Ravenclaw Präfekt zurücktreten."
 

Er nickte. "Wenn das deine Entscheidung ist... Da wir keine Lehrer haben, die Präfekte ernennen können, sollten die Ravenclaws vielleicht per Abstimmung einen neuen Präfekt wählen."
 

"Ja, das wäre sicher am fairsten für alle. Und Harry?"
 

"Ja?"
 

"Ich ... ich finde schon, dass du weise bist. Sehr sogar."
 

"Bitte, sag' so etwas nicht." Er drehte sich im Türrahmen um und schüttelte den Kopf. "Ich bin ganz bestimmt nicht weise. Ich habe in meinem Leben schon weitaus größere Dummheiten begangen, als den Besen eines Rivalen zu verhexen."
 

Dann zog er die Schiebetür zu, und sie war allein.
 

Sie fragte sich, was für Dummheiten er gemeint haben mochte, er schien ihr ganz und gar nicht der Typ für so etwas. Aber sie war jetzt zu müde, um zu grübeln. Sie kuschelte sich unter ihre Decke, und fiel bald in einen tiefen traumlosen Schlaf.
 

Tsuzuku…
 

*
 

Dark night, nothing to see,

Invisible hand in front of me.

Scared to death there's someone near,

Scared to move but you can't stay here.
 

You know me, evil eye!

You know me, prepare to die!

You know me, the snakebite kiss!

Devil's grip, the Iron Fist!
 

*
 

extra Extra EXTRA!!!!
 

kuck mal fred, ein leserbrief
 

der is von tia sophie aus nivisland
 

tia sophie findet es furchtbar schade, daß die party im leaky cauldron nach folge 4 verschoben wurde, weil da draco vorkommt, und tia sophie will mehr draco in der story haben, denn sie findet draco obercool.
 

ich bin viel cooler! *heul* warum findet mich keiner cool?
 

macht nix fred, dafür hast du einen coolen zwillingsbruder, das bin nämlich ich!!!
 

gar nix wahr!
 

doch wahr! hier schreibt uns sirius b. aus vierpfotenland, sie kann es gar nicht erwarten, dass ich endlich in der story auftauche........
 

uhm, george, sie schreibt, sie kann es gar nicht erwarten, dass sirius black endlich in der story auftaucht! von dem ist sie nämlich ein riesenfan!
 

oh!
 

da hab ich wohl was durchnander gebracht!
 

warum kann sie kein riesenfan von mir sein *heul*
 

hey angeber!
 

willst du nicht endlich den ganzen blödsinn lassen, und unserer zuhörern sagen, was in folge 4 passiert?
 

Im vierten Teil gibt es nun endgültig Zoff und Party im Leaky Cauldron, außerdem eine Razzia in der Diagon Alley. Natürlich klar, dass Harry und seine Freunde wieder einmal die unschuldigen Witwen und Waisen vor der Bedrohung durch die Mächte des Bösen schützen müssen. Außerdem treffen wir wieder ein paar alte Bekannte, darunter auch jemanden von den Marauders. Leider nicht Sirius.
 

den will aber keiner sehen, du schlaumeier.
 

wen? sirius?
 

nein
 

den marauder, den wo wir tatsächlich treffen tun!
 

wir treffen ihn ja auch nicht, fred, unsere zuhörer treffen ihn!
 

ich bemitleide sie jetzt schon *heul* den will wirklich keiner treffen!
 

eine runde mitleid für unsere zuhörer
 

eins zwei drei
 

ohhhhhhhhhhh
 

Also schaltet wieder rein zu:
 

*
 

Amicus Draconis - 1st Cycle: Cycle of the Badger - Part 4: Offers and Offerings
 

Coming March 2002
 

*
 

Draco Dormiens Nunquam Titillandus
 


 

© Yamato (Feb 2002)



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Enyxis
2010-01-14T17:24:22+00:00 14.01.2010 18:24
XDD jaja zoff muss auch ma sein...aber Harry is echt etwas altklug geworden...i-wie
Hehehe Fred und George sin die Größten!!! *Weasley-Zwilling-Banner hoch halt*
Von: abgemeldet
2004-01-17T20:03:26+00:00 17.01.2004 21:03
Ein Unterwasserquidditchspiel! Gute Idee! Schade nur, dass man vom Spiel selbst nichts mitkriegt, da es ja hauptsächlich um Lisa geht. Um ehrlich zu sein, ich mag das Mädel nich besonders (was eigentlich nich sonderlich an ihrer Besen-Verhex-Aktion, sondern eher an ihrem Charakter liegt), deshalb fand ich dieses Kapitel etwas ermüdend. Auch Harry's Gespräch mit Lisa fand ich Harry-untypisch. Allerdings fand ich den Besuch bei den Tritonen sehr gut, vor allem ihre Sprache *g* Über Fred und George hab ich mich halbtot gelacht ^^
melL
Von:  Leviathan
2003-04-27T21:01:22+00:00 27.04.2003 23:01
so.... da ich immer ein bissi langsamer bin als andere hab ich diese Fanfic jetzt erst entdeckt.... aber ich muss sagen, sie gefällt mir bissher ausgezeichnet! und das mit Dumbledore bei Harry ist mir auch aufgefallen ^^ naja, ich werde morgen weiter lesen... muss ins bett ^^

Levi
Von: abgemeldet
2002-06-11T13:27:38+00:00 11.06.2002 15:27
Hi du, ich habe zwar diesen Teil schon gestern gelesen, aber ich bin nicht mehr dazugekommen, meinen Kommentar zu schreiben. Also 1tens.: finde ich die Idee voll lustig/fantasiereich!!!!, mit dem Unterwasserquidditchgame, 2tens.: finde ich es cool(ich kann mich Leider nicht literarischer ausdrücken.-_-.^_^!!) das Harry so eine Ersatzrolle für den Dumbledore einnimmt.(Kommt mir jedenfalls so vor, weil er bei Lisa, nachdem sie aufgewacht ist, vor dem Bett saß und ihr Lebensweisheiten erzählt hat) und 3tens.: Du willst doch nicht etwa Malfoy und Harry zusammenbringen? Nicht, dass ich was gegen dieses pairing hätte, ich lese das sogar gerne, nur gibt es inzwischen schon so viele davon! Ich weiß du lässt dich wegen mir nicht abhalten, dass so zu machen wie du willst,UND DAS IST AUCH GUT SO, schliesslich will ich hier eine unverfälschte Story lesen, aber ich wollte halt mal meine Meinung dazu äußern. So, jetzt kann ich jedenfalls endlich den 4.Teil lesen. Ich war bis vor kurzem noch in der Schule,-_-, und habe bis jetzt gelernt.!-_-!GK.*buähh* *meinlieblingsfachsei* (ich hoffe man hat die ironie herausgehört). Aber, wenn man sich auf was freut, geht dass auch ziemlich schnell rum. (Vorallem, weil man nicht richtig lernt, da man viel lieber das andere machen will.^____^.) Naja, ich schwall mal wieder zuviel, deswegen ziehe ich jetzt weiter. 'Die Karawane zieht weiter, der Sultan hat Durst, der Sultan hat Durst,...LALALALALALALA'


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