Farewell Itachi
Farewell Itachi
Itachi.
Ich weiss, es ist bereits zu spät, dir all die Dinge zu sagen, welche ich dir unbedingt sagen wollte. Vielleicht kannst du mich in diesem Moment hören. Falls du mich hören kannst, so hoffe ich, dass du mir vergeben wirst. Vergib mir, dass ich im Begriff bin zu sterben... vergib mir, dass ich im Begriff bin, dich alleine zu lassen.
Erinnerst du dich, wie wir zusammen kamen? Ich kann mich sehr gut daran erinnern. Eines Tages standest du plötzlich vor meinem Zimmer und umarmtest mich. Ich kann mich auch daran erinnern, dass ich so verwirrt war, dass ich nicht mal darauf reagiert hatte. Nach einem kurzen Moment, ich weiss heute immer noch nicht weshalb, drehte ich dein Gesicht zu mir und... küsste dich...
gab dir...
gab mir...
gab uns...
den ersten Kuss.
Es ist wirklich viel passiert seither, meinst du nicht auch? Ich erinnere mich an jedes kleinste Detail. Du hast mich nicht weggestossen, nein, du hast mich sogar noch näher an dich heran gezogen. Ich genoss unseren ersten Kuss, ich tat es wirklich. Hast du ihn auch genossen, Itachi? Ich weiss es heute immer noch nicht, aber meine Gefühle sagen mir, dass du es mindestens genauso genossen hast wie ich.
Der Kuss ging so schnell zu Ende, wie er begonnen hatte. Du gingst sofort auf dein Zimmer und ich... blieb wo ich war und fühlte mich... verwirrt, denke ich. Du hast nichts gesagt, nicht zu jenem Zeitpunkt, nicht am Tag danach, nicht mal, als wir zusammen waren.
Wann wurden wir ein richtiges Paar? Weisst du das noch, Itachi? Falls nicht, lass es mich dir sagen. Es war ein Tag nachdem mein Danna, nachdem Sasori no Danna von uns geschieden war... getötet von seiner eigenen Grossmutter und einer kleinen Kunoichi aus Konoha Gakure, deinem Heimatdorf, Itachi.
Ich war so am Boden zerstört. Obwohl der Suna-Nin und ich uns nicht so gut verstanden, genoss ich es mit ihm zu reden. Wir sprachen über Kunst. Seine Kunst war... anders als meine... komisch... und wir stritten uns sehr oft. Trotzdem waren unsere Konversationen, unsere Diskussionen, sehr amüsant... interessant... und ich hatte das Gefühl, dass Sasori no Danna und ich sowas wie... Freunde waren.
Freunde... Kannst du dich noch daran erinnern, was sie sind? Wie sie sind? Kannst du das, Itachi? Ich kann es nämlich nicht mehr. Ich hatte meine Gefühle vor langer Zeit weggesperrt. Ich sperrte sie weg, weil sie mich nur verletzten. Schmerz, Freundlichkeit... und sogar Liebe verschwand. Ich habe sie wirklich weggeschlossen. Ich schloss sie in den Grund meines Herzens.
Auch wenn ich sie wirklich weggeschlossen habe, obwohl ich die Liebe wirklich in den Grund meines Herzens verbannt habe, besitze ich dieses Gefühl nun.
Weisst du weswegen?
Nur wegen dir, Itachi.
Mein Danna war gestorben und ich hatte meine beiden Arme verloren. Du warst derjenige, der sie zurück gebracht und Kakuzu gesagt hatte, sie mir wieder an meinen Körper anzunähen. Ich kann dir immer noch nicht genug danken.
Nachdem ich meine Arme zurück hatte, ging ich zu deinem Zimmer, klopfte an deine Tür, betrat dein Zimmer, lief zu dir und...
küsste dich wieder. Unser zweiter Kuss...
innerhalb von fünf Jahren.
Ja, fünf Jahre waren vergangen, seit wir uns das erste Mal geküsst hatten. Und wieder, erwidertest du den Kuss. Ich wollte den Kuss weiterführen, doch du unterbrachtest ihn. Ich hatte dich nicht mal gefragt, wieso du dies tatest, als du mir auch schon sagtest, dass ich dir erzählen sollte, weshalb ich in deinem Zimmer war.
Und so erzählte ich es dir. Ich erzählte dir über meine Gefühle... ich war deprimiert. Ich war deprimiert, aufgrund des Todes von meinem Danna. Du hörtest mir zu... sagtest nichts, hattest nur zugehört. Und ich bin dir heute noch dankbar für dieses Verhalten.
Zu jenem Zeitpunkt gestand ich dir auch meine Liebe. Ich sagte es einfach; ich sagte nicht jene drei Worte, weil ich nicht wusste, wie du reagieren würdest. Ich berichtete dir nur über meine Gefühle dir gegenüber... Liebe... von welcher ich dachte, dass ich sie schon lange verbannt hatte.
Auch du sagtest jene drei Worte nicht, noch hast du mit mir über deine Gefühle geredet. Du sagtest nur zwei Worte.
Ich auch.
Ich wollte nicht mehr als das von dir hören; diese zwei Worte stellten mich zufrieden. Ich umarmte dich und war glücklich in jenem Moment. Obwohl du es mir nicht gesagt hattest, dass du mich liebst, weder direkt noch indirekt, wusste ich es die ganze Zeit über.
Wir erzählten es niemandem aus der Organisation. Wir hielten es geheim. Unsere Beziehung war ein Geheimnis, aber ich kümmerte mich nicht um diese Tatsache. Das Einzige, was zählte, war die Tatsache, dass du mich liebst.
Und dann wurde ich mit Tobi, einem nervigen kleinen Jungen, in ein Team gesteckt. Nun, ich dachte, er wäre klein, aber du erzähltest mir, dass er alt war, so alt wie Konoha, und sogar noch älter. Er war dein Vorfahre, Madara Uchiha... und der Gründer der Akatsukis. Er war der wahre Leader.
Wie auch immer, ich konnte ihn nicht ausstehen. Er hatte keine Erfahrungen in Kunst und interessierte sich auch nicht dafür; ich konnte mit ihm nicht so reden, wie ich es mit Sasori no Danna tat.
Ich wünschte, ich wäre in einem Team mit dir, aber der Leader hatte abgelehnt, weil du schon mit Kisame ein Team bildetest.
Kisame... Ich war nicht eifersüchtig auf ihn. Ich vertraute dir, ich wusste, du hattest kein Interesse an ihm.
Eifersucht...
Ich hatte dieses Gefühl ebenfalls. Ich war auf kein Mitglied der Akatsuki eifersüchtig... Nein, nicht auf irgendjemanden aus dieser Organisation...
Ich war auf deinen kleinen Bruder eifersüchtig, Sasuke.
Ich wusste, er ist sehr wertvoll für dich, weil du seine Augen brauchtest. Du wirst blind, Itachi, und ich wollte das nicht. Und ich verstand, weshalb er so wichtig für dich ist.
Aber... Ich mochte es nicht, dass er der erste war, an den du dachtest. Ich sollte an erster Stelle stehen – dieser Platz in deinem Herzen gehörte mir. Du solltest zuerst an mich denken, statt an deinen Bruder.
Das war mein grösster Wunsch.
Und dann hatte ich die Chance deinen Bruder zu töten... die... Barriere, die zwischen dir und mir stand, zu töten. Das war einer der Gründe, wieso ich Sasuke Uchiha töten wollte.
Erstens, er tötete mein Opfer und verletzte somit meinen Stolz, als er Orochimaru getötet hatte.
Zweitens, ich wollte, dass du seine Augen hast. Ich wollte dass du wieder und für immer siehst.
Und drittens, ich wollte, dass du zuerst an mich denkst, nicht an jemanden anders.
Dies waren die Gründe für mich, aufzubrechen. Ich suchte mit Tobi zusammen nach deinem Bruder und... fand ihn. Ich kämpfte gegen ihn mit all meiner Kraft. Mein einziger Gedanke galt dir und dem Sieg des Kampfes, damit ich zu dir zurückkehren konnte, Itachi.
Obwohl ich meine neue und geheime Attacke eingesetzt hatte, die zugleich meine letzte Attacke war, lebt er immer noch. Jetzt haben wir beide kein Chakra mehr, sitzen auf dem Boden, uns gegenseitig anstarrend.
Ich muss zugeben, ihr beiden seid euch sehr ähnlich. Seine Augen sind sogar genauso kalt und ausdruckslos wie deine, aber... die Augen sind nicht gleich.
Deine Augen sind viel schöner als sein.
Deine Augen können ein wenig Liebe zeigen.
Deine Augen... gehörten mir.
Nun, hier bin ich also, an unsere Beziehung denkend, während ich mein Shirt zerreisse, um meine ultimative Attacke zu starten... und ebenso meine letzte. Ich reisse an dem Faden auf meinem Oberkörper, welcher den Mund an jener Stelle zusammen hielt, und griff nach dem letzten Bisschen Ton, das ich noch übrig hatte. Ich legte den Ton in den Mund und blickte wieder zu deinem kleinen Bruder.
Einer meiner Wünsche wird erfüllt werden... Ich werde als ein Objekt der Kunst sterben. Aber der andere wird sich niemals erfüllen...
Du bist nicht hier, in diesem Augenblick, Itachi.
Und ich kann dir nie sagen, wie sehr ich die liebe...
Ich werde dir nie sagen können, wie sehr mir diese Situation Leid tut.
Ich denke, ich habe dich enttäuscht, Itachi.
Ich hoffe, du wirst mir eines Tages vergeben. Ich hatte nie die Absicht, dich zu enttäuschen.
Ich wollte dich immer nur glücklich machen; es war das Einzige für das ich lebte.
Ich fühle es...
Ich bin im Begriff zu sterben... im Begriff, dich alleine zu lassen...
Aber ich kann nicht weinen. Meine Tränen versiegten, wurden weggebannt, zusammen mit meinen Gefühlen. Nur die Liebe und die Eifersucht entkamen dem Gefängnis im Grunde meines Herzens.
Liebe...
Doch jetzt, stell dir vor, Itachi, ich kann nun endlich die drei wichtigsten Worte, welche ich dir immer sagen wollte, sagen.
Ich liebe dich!
Und...
Leb wohl, Itachi~
[Aus der Sicht eines Beobachters:
Das Letzte, was Sasuke sah, bevor Deidara eine kleine schwarze Kugel wurde und sich selbst in die Luft sprengte, war ein Lächeln.
Aber es war kein verrücktes Lächeln, wie es der Iwa-Nin sonst auf seinem Gesicht hatte.
Es war ein Lächeln der Freude, welches nur einer Person gehörte:
Itachi Uchiha]
Farewell Itachi
THE END
