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Scatters

Tief im Innern
von

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Wolke

~*Wolke*~
 

Ich saß auf meiner Wolke. Einsam und allein. Nicht glücklich. Und ich sah euch zu. Euch Menschen. Ihr, die ihr da unten durch eure Strassen geht. Oft gestresst und mit verzerrten Gesichtern. Und ich musterte euch. Und ich beschloss, dass ich meine heilige Wolke nie verlassen würde. Nie wollte ich so werden wie ihr. Und dann, eines harmlosen Tages, sah ich dich. Du warst anders. Du schienst dort unten so völlig fehl am Platz. Du gehörtest zu mir. Nach hier oben. In mein kleines Paradies. Also rief ich nach dir. So laut ich nur konnte. Aber du hörtest mich nicht. Redetest immer zu mit den anderen Menschen. Ich war verzweifelt. Was sollte ich tun? Du musstest nach oben! Du musstest! Also wagte ich das Unmögliche. Das, was noch nie jemand zu vor gewagt hatte. Ich streckte meine Hand aus. Und ich bückte mich. Bückte mich so weit ich konnte nach unten. Zu dir. Und wie durch ein Wunder sahst du mich. Plötzlich nahmst du mich wahr, mit all deinen göttlichen Sinnen. Und du nahmst meine Hand. Ich konnte dich einfach nach oben ziehen, leicht wie eine Feder. Und du bliebst. Bliebst bei mir. Ich war überrascht, was für ein gesegnetes Geschöpf du warst. Und dass du immer hier bleiben wolltest. Ich zeigte dir viele Dinge, die du nie zuvor gesehen hattest. In meinem kleinen Paradies. In unserem kleinen Paradies. Doch dann geschah das Unantastbare. Die Menschen entdeckten uns. Sie entdeckten uns auf unserer Wolke. Und sie duldeten es nicht. Sie wollten dich wieder unten haben. Unten in ihrer grausamen, kleinen Welt. Und sie erwischten deine Hand. Und sie zogen. Eine riesige, dunkle Macht zog. Aber ich hielt dich fest. So fest ich konnte. Doch ich war wieder einmal zu schwach. Verzeih mir. Bitte, verzeih mir… Ich konnte dich nicht halten. Und du fielst. Der Fall schien endlos. Ein Aufprall folgte nicht. Sie fingen dich. Die gierigen Monster fingen dich und begrüßten dich freundlich. Doch hinter ihrem schleimigen Lächeln konnte ich ihre dunklen Herzen schlagen sehen. Sie waren gegen uns. Grundlos gegen uns. Und jetzt beobachte ich dich wieder. Von meiner Wolke aus. Ganz selten wage ich noch, die Hand auszustrecken. Und noch viel seltener kommst du zu mir hoch. Ja, ich bin wieder allein. Ich sitze auf meiner Wolke.



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