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Clouds darken the sky

Zwischen den Fronten
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Because I want

Der Raum in den er sich verzogen hatte glich einer Gefängniszelle, wenn man einmal von den vielen herumstehenden Kisten und den alten, zerfressenen Ölfässern absah. Es war kalt und relativ dunkel, aber das störte ihn wenig.

An solchen Orten - es handelte sich hierbei um das alte Lagerhaus an dem er sich vor ein paar Wochen mit den Sensing Nobodys angelegt hatte - konnte er sich wenigstens sicher sein das ihn niemand störte, während er neue Pläne schmiedete... denn dafür brauchte er absolute Ruhe.
 

Ansem stand in einem Lichtkegel, der durch ein kleines Fenster über ihm fiel. Und das schon sehr, sehr lange.

Seine Gedanken kreisten um die Vergangenheit, um Dinge, die sein Bruder um jeden Preis vergessen wollte.

Nicht so er. Für ihn war diese Sache noch lange nicht vorbei.

Sie hatte erst angefangen... seit Zerinas Tod vor zwei Jahren. Seitdem hatte Xemnas nie ganz loslassen können und es dauerte sehr lange, bis er wieder einigermaßen auf dem Damm war.

Man verlor schließlich nicht alle Tage seine Lebensgefährtin.
 

Ansem hatte mit dem Tod dieser jungen Frau schneller abgeschlossen. Litt dabei vielleicht noch ein wenig mehr...

Und dennoch wollte dieser Mann, das Xemnas noch mehr Schmerz ertragen musste. Das er daran drohte zu zerbrechen.

Immer und immer wieder. Bis er ihn auf Knien anflehte, bettelte und um Vergebung bat. Der Superior sollte bluten.

Richtig bluten.
 

Er hatte es nicht anders verdient.

Jeder, der ihm so in die Quere kam hatte es nicht anders verdient. Sie war sein. Sein Eigentum.

Wäre sie damals nicht gegangen, wäre es niemals so weit gekommen... dann würde sie noch leben...
 

"... du dachtest wohl, ich würde das einfach auf mir sitzen lassen... oh nein Xemnas... nicht mit mir... du wirst schon sehen, was du davon hast... mir einfach Zerina zu nehmen..."
 


 


 


 

Roxas lief es eiskalt den Rücken herunter. Jetzt stand er hier in einer der Duschkabinen, die es in den Sanitäranlagen des Campingplatzes gab und starrte auf den Knopf zum einschalten des Duschkopfes. Es war weniger die Tatsache, das dieses Wasser hier eiskalt war... nein, darum bekam der Junge keine kalten Füße - wortwörtlich. Es war viel mehr der Gedanke daran, das Axel in der Kabine neben ihm stand. So wie Gott ihn schuf.

Wenn Roxas nach rechts unten schielte, konnte er durch den kleinen Spalt zwischen Boden und Kabinenwand Axels Schatten erkennen... Allein der Gedanke daran verursachte in ihm die wildsten Gefühle und noch seltsamere Gedanken... Gedanken von denen Roxas noch nicht einmal wußte, das sie jemals in seinem Hirn existieren könnten...!
 

"Oh mein Gott... mir ist wirklich nicht mehr zu helfen... wenn das so weitergeht werde ich noch verrückt" dachte der Blonde sich, seufzte noch einmal leise und schaltete dann doch das Wasser ein weiteres Mal ein - und hoffte, das er diesmal leiser fluchen würde...
 

Nach ihrer Kamikaze-Aktion am See kehrten die beiden zurück zu ihrem Zeltplatz.

Xemnas hatte sich schon gedacht, das Axel Roxas auf Tauchstation mitnahm. Der Kurze war ja nicht der Erste gewesen, bei dem er diese Aktion durchgezogen hatte. Bei weitem nicht! Auch Demyx musste schon am eigenen Leib erfahren wie es war, von der Kante gestoßen zu werden. Wie Roxas später von Xemnas erfuhr, war das Axels ganz persönliche Art, jemand neues hier zu begrüßen. Das Axel dabei schon öfter seinen Hals und ein paar auf die Zwölf riskiert hatte, brauchte man ihm nicht zu erklären.
 

Der Grill war nun endlich dabei, aufzuheizen und Axel entschied ziemlich schnell, das sie beide noch einmal duschen sollten, bevor es etwas zwischen die Zähne gab. Als er sich zusammen mit Roxas auf den Weg zu den Waschräumen machte, rief ihnen Xigbar noch hinterher, das "Grapschen" verboten sei; alles was er als Antwort von Axel bekam war der berühmt berüchtigte Mittelfinger. Was für eine direkte Kommunikation hier doch herrschte.

Roxas hingegen schluckte hart und musste unweigerlich wieder an sein kleines Geheimnis denken...
 

Wann immer er nun einen Moment Zeit zum Nachdenken hatte, schlich sich irgendwo der Gedanke an Axel ein.

Der Gedanke, das er sich wirklich in einen Mann verliebt hatte; genauso wie der, das Axel dies wohl nie erfahren würde. Damit hatte sich Roxas abgefunden. So weh diese Tatsache auch tat...

Einerseits wollte Roxas, das es so blieb wie es jetzt war; denn der Junge war sich ziemlich sicher, das ein Geständnis alles zunichte machen würde - Roxas wußte ja, das Axel Frauen viel interessanter fand.

Selbst auf sein Kindermädchen hatte er ein Auge geworfen...! Und auch wenn es anders wäre: was hätte Roxas Axel denn zu bieten? Er wurde in einem goldenen Käfig gehalten, war vom Charakter her das komplette Gegenteil zu ihm und er war ja noch nicht einmal volljährig...!

Was sollte Axel denn schon mit ihm...? Er war die Langeweile in Person.
 

Bei dem letztem Satz, der sich durch seinen Kopf gezogen hatte, musste der junge Hausherr daran denken, was Axel vorhin zu ihm gesagt hatte. Er fand ihn niedlich. Oder eher seinen Blick.

Diesen unwissenden, neugierigen und zugleich schüchternen Blick. Allein die Tatsache, das sein Bodyguard das Wort niedlich im Bezug auf ihn verwendete... ihm wurde ganz anders.

Roxas schluckte, das Wasser über seinem Kopf ging wieder aus. Die letzten Tropfen perlten an seinem Kinn ab, suchten sich ihren Weg über seinen Körper. Roxas krallte sich das Handtuch von der Ablage und trocknete sich ab.

Ja, es war wirklich zum Mäuse melken. Warum konnte er nicht einmal richtig Glück im Leben haben...?

Stattdessen stand er hier, zermarterte sich das Hirn und hoffe insgeheim immer wieder, in Axels Gegenwart nicht rot anzulaufen. Ein Seufzen entfleuchte ihm.
 

"Was seufzt du denn, Kurzer?", hörte er Axel fragen, kurz danach quietschte das Scharnier einer Kabinentür, nackte Füße die über die feuchten Fließen gingen waren zu hören.

Angesprochener biss sich eher unbewußt auf die Unterlippe, kaute daran rum.
 

"...nichts. Alles okay", log er kurzerhand, rubbelte seine Haare dürftig trocken, nahm sich seine Klamotten von der Ablage und zog sich hastig an. Ja, es musste definitiv geheim bleiben, wenn er Axel nicht vergraulen wollte... doch ob er das aushielt war eine andere Frage...
 

Zwischenzeitlich fönte Axel seine Haare; das Ding war kaum zu überhören. So trat Roxas aus der Duschkabine, die Haare noch zerzauster als sonst, aber er nahm sich vor, nicht mehr über diese Sache nachzudenken.

Das würde ihm nur die Laune verderben und er wollte dieses Wochenende genießen. Langsam trat er an Axels Seite, beobachte dabei wie die roten Zotteln von der heißen Luft durcheinander gewirbelt wurden.

Es sah ziemlich ulkig aus und Roxas musste grinsen. Wie lange Axel wohl jeden Tag im Bad brauchte...?

Dieser schielte ihn nun von der Seite an und als sich Axels Augen weiteten, war Roxas sehr irritiert.

Sein Bodyguard schaltete den Fön aus und legte ihn in eines der Waschbecken, wandte sich dann direkt an Roxas.
 

"Du blutest, Roxy...", sagte er.

Ehe Roxas irgendwie darauf reagieren konnte, legte Axel schon seinen Daumen auf die leicht verletzte Unterlippe und wischte das kleine Rinnsal Blut fort. Perplex starrte der Jüngere ihn an und blinzelte zweimal.
 

"Lippen zu zerkauen ist nicht gerade vorteilhaft, Kleiner", meinte Axel, spülte sich kurz die Finger ab und reichte Roxas dann den Fön.
 

"Ist mir übrigens ein Rätsel wie deine Haare von Natur aus so zerzaust sein können, ehrlich", setzte er hinzu und lächelte einfach. Dann griff er sich ein Haargummi und bändigte seine Mähne zu einem kurzem Zopf, als wenn nichts weiter gewesen wäre. Diese unverfrorene Ader erstaunte Roxas immer wieder. Manchmal wünschte er sich wirklich, die Welt einmal aus Axels Augen sehen zu können um besser zu verstehen, was in ihm vorging.

Dieser Mann war für Roxas das reinste Buch mit sieben Siegeln. Vielleicht war es auch gerade das, was Axel für ihn so interessant machte. Der Junge führte seine Gedanken nicht weiter, sondern trocknete nun auch seine Haare; es dauerte auch nicht sonderlich lange. Bevor die beiden ihre Sachen zusammensuchen und die Duschräume verlassen konnten, wurde die Tür zu eben diesen schwungvoll aufgestoßen und ein ziemlich angesäuert wirkender Zexion betrat die Räumlichkeiten. Sein graues Hemd wies einen sehr großen dunklen Fleck auf.

Die beiden anderen, anwesenden Personen gar nicht beachtend, stapfte Zexion wortlos zu einem der Waschbecken, zog sein Oberteil aus und fing an dem Fleck den Krieg anzusagen.
 

"...was ist denn mit dir passiert?" fragte Axel verwundert, zog eine Augenbraue in die Höhe; Roxas drehte den Kopf leicht weg. Es dauerte einen kleinen Moment ehe er eine Antwort bekam. Und die kam mehr als zerknirscht.
 

"...die Frage ist eher, wie viele von Demyx' Hirnzellen schon das Handtuch geworfen haben.

Der Mistkerl ist jetzt schon breit wie zwei Meter Feldweg."
 

"Autsch..."

Schnell zählte Axel eins und eins zusammen und kam zu dem Ergebnis, das Demyx wohl wieder einen seiner "ich liebe Euch und die ganze Welt ist rosa" Anfälle hatte. Alkohol und Demyx passte nicht zusammen. Der Musiker vertrug das Zeug einfach nicht. Axel kratzte sich Achselzuckend am Hinterkopf und sammelte seine Sachen ein.
 

"Tja... dann noch viel Erfolg und...man sieht sich später."

Damit angelte er sich Roxas und ging zurück zu ihrem Zeltplatz. Als die beiden dann schließlich um die Ecke kamen, standen die ersten schon mit einem Pappteller um den Grill, Bierflaschen reihten sich auf dem Campingtisch auf und Gelächter hallte an ihre Ohren. Axel seufzte bekennend. So war das jedes Mal.

Noch bevor es richtig anfing, glühten die meisten so derbe vor, das sie es später nicht mehr schafften, gerade zu stehen - bestes Beispiel hierfür war Demyx und Axel war sich sicher, das der Kerl noch gar nicht so viel getrunken hatte.

Unauffällig schielte er zu Roxas, der dem Treiben zuschaute.

Alkohol würde es für den Jungen ganz sicher nicht geben. Auch wenn er sich mit der Campingaktion über eine der goldenen Regeln hinwegsetzte - diese eine goldene Regel würde er einhalten.

Er würde jeden enthaupten, der auch nur auf die Idee kam, Roxas "nur mal nippen" zu lassen.
 

"Hast du Hunger...?", fragte Axel schließlich während seine Augen Demyx erspähten; der saß am Boden und gestikulierte wild mit beiden Armen; wobei er die Hälfte seines Bieres auf dem Rasen verteilte. Angesprochener nickte. Darauf hatte er sich insgeheim schon sehr gefreut; natürlich hatte Roxas schon einmal auf einer der Sommerpartys, die seine Mutter zum Besten gab, gegrillt - doch das hier war für ihn dennoch etwas vollkommen anderes.
 

Roxas' Zustimmung mit einem zufriedenem Nicken quittierend, ging Axel zum Tisch um zwei Teller zu holen und schlenderte dann zu Xaldin, der heute als Grillmeister fungierte. Der Sensing Nobody nahm sich einfach die Freiheit heraus zu entscheiden, was sein Schützling aufgetischt bekam.

Ein wenig verträumt sah Roxas Axel hinterher. Sein Blick traf dabei auf Xemnas, der sich mit diesem Vexen und, Roxas musste kurz über dessen Namen grübeln, Marluxia unterhielt. Xemnas.

Unweigerlich fragte er sich ob der Superior und Axel miteinander verwandt waren; denn ähnlich sahen sich die beiden so gut wie gar nicht... und im selbem Atemzug fiel dem Blonden auf, das er eigentlich gar nichts über Axels Familie wußte. Weder, wer seine Mutter war, noch ob Axel vielleicht Geschwister hatte... vielleicht konnte er Axel irgendwann fr-
 

"Ey Rock's! Isch hab dich üüüüber...all... gesucht...hoppala...!"
 

Hätte der Stein, über den Demyx soeben fast gestolpert wäre, nur einen Meter weiter vorne gelegen, so wäre Axels bester Kumpel wortwörtlich über Roxas hergefallen und sie hätten beide mit großer Wahrscheinlichkeit den Boden geküsst. Aber es blieb zu seiner Erleichterung bei einer sehr stürmischen Umarmung.
 

"De...Demyx! Ich verliere langsam das Gleichgewicht...!", stammelte der Jüngere und versuchte, Demyx vorsichtig von sich zu drücken, ohne dabei nach hinten überzukippen. Das ihm die Situation unangenehm war, konnte man schon von weitem sehen. So herzlich wurde auch selten umarmt...
 

"Mhh...Rock's...hassu mich etwa nisch lüb? Ich hab disch lüb....Fff...Fusselkopp..."
 

"Der Fusselkopf erleidet noch einen grausamen Tod, wenn du ihn noch weiter mit deiner Alkoholfahne belästigst...!"

Abrupt wurde Demyx nach hinten gezogen und ließ Roxas auf wundersame Weise los. Das es dem jungen Biker natürlich missfiel von seiner "Beute" getrennt zu werden war kein Geheimnis. Demyx drehte sich taumelnd zu dem Störenfried um und steckte ihm die Zunge raus.
 

"Bäääh...! Ischh hab'n trotdzzdem lüb, Acksel...", bekräftigte Demyx ein weiteres Mal, verlor sich wieder in überschwenglichen Gesten und hätte ihrem jungen Gast dabei fast die Hand in das Gesicht geschlagen.

Axel stand mit verschränkten Armen dort, sich innerlich wahrscheinlich fragend warum um Gottes Willen dieser Kerl jetzt schon so blau sein musste, das er sich wie ein Kleinkind benahm und schüttelte nur den Kopf.

Mit einer weisenden Handbewegung kam er auf seinen Kumpanen zu.
 

"So, genug gespielt Demy... geh Xiggy knuddeln oder was weiß ich...", sagte er bestimmt und zog Demyx aus der Reichweite von Roxas. Irgendwelche Schimpfwörter murmelnd, torkelte Roxas' "Verehrer" tatsächlich rüber zu Xigbar, damit dieser sich dann mit ihm herumärgern konnte. Axel stöhnte genervt, beugte sich leicht zu Roxas herunter; zugleich beobachtete der Sensing Nobody wie Demyx erfolglos versuchte, an Xigbars Bier heranzukommen.
 

"Sorry, aber Demyx verträgt keinen Alkohol wie du siehst. Er wird dann immer ganz besonders anhänglich... nichts für ungut. Ignoriere ihn einfach, wenn er noch einmal bei dir antanzen sollte..."
 

"O... okay... aber sag' mal Axel...", Roxas drehte sich mit großen Augen zu seinem Bodyguard und blickte ihn verdattert an, "...passiert das mit allen Leuten, die Alkohol trinken...?! Ich meine, werden die alle so komisch?", fragte er aufgeregt.

Der Junge konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wo das enden sollte, wenn alle hier Anwesenden etwas tranken.

Er selbst hatte ja noch nie Kontakt mit Alkohol gehabt und seine Eltern mieden dieses Zeug auch vehement.

Alles, was er immer hörte war, das er bloß die Finger davon lassen sollte - und jetzt konnte er sich auch in etwa vorstellen, was damit gemeint war. Zum erstem Mal in seinem Leben war Roxas wahrscheinlich dankbar für einen Rat seiner Eltern.
 

Nach dieser, doch sehr kindlich naiven Frage, lachte Axel und schüttelte den Kopf.

Manchmal konnte er wirklich nicht glauben, das Roxas bald sechzehn wurde.

Das der Ältere nun lachte, nahm der Junge schmollend hin. Er wußte es nunmal nicht besser!
 

"Nein nein...! Das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich...also wie stark und wie schnell der Alkohol anschlägt. Manche Leute kapitulieren nach dem erstem Bier, andere können die ganze Nacht trinken ohne wirklich betrunken zu sein. Ein Kumpel von mir verträgt zum Beispiel keinen Sekt.

Den kannst du nach dem erstem Glas in eine Ecke stellen und dann schläft der ne Runde", erklärte Axel grinsend, während er nach einem der gefüllten Teller griff, die er kurzzeitig auf dem Tisch geparkt hatte. Axel reichte ihn Roxas.
 

"Ich war mal so frei. Hoffe mal, es schmeckt dir auch."
 

Einen kurzen Blick zwischen Axel und dem Teller wechselnd, nahm Roxas ihn dankend an und setzte sich an den Tisch.

Axel zog es vor zu stehen. Er hatte heute schon genug gesessen und war froh, seine Beine etwas belasten zu können.

Während die beiden stillschweigend aßen, schweiften die Gedanken des Motorradfahrers noch einmal zurück und ließen die jüngsten Ereignisse Revue passieren. Erstmal die Ankunft hier auf dem Platz und das Aufbauen der Zelte... die Auseinandersetzung mit Saix und Xemnas, die er mit bekommen hatte... schließlich die Begrüßung von Roxas alá "wir springen von der Klippe"... ein kurzes Grinsen stahl sich auf seine Lippen wenn er daran dachte, wie sich Roxas voller Entrüstung auf ihn gestürzt hatte...
 

Gedankenverloren versenkte Axel die Gabel in einem Stück Bratwurst. Und ab da wurde die ganze Sache ein bisschen komplizierter. Nein, eigentlich nicht kompliziert... eher... seltsam. Axel hatte so viel mehr Spaß an der Sache gehabt, als sonst. Zudem war er sich sicher, das Roxas der Grund dafür war. Wenn er so darüber nachdachte, dann kam er zu dem Schluss das es ihm generell Freude bereitete, etwas mit dem Kurzen zu unternehmen. Wo zu Anfang noch eine regelrechte Abneigung gegen diese Aufgabe herrschte, so hatte sich diese in den letzten Wochen zu einem positiven Gefühl gewandelt. Ein Gefühl, das Axel zu seiner Verwirrung nicht richtig einordnen konnte.
 

Da existierte auf der einen Seite ein Gefühl von Freude, einfach die Gewißheit mit seiner Aufgabe als Bodyguard einen kleinen Beitrag zu Roxas persönlicher Entwicklung beizutragen und ihn davor zu bewahren, ganz abzustumpfen.

Es klappte ja. Der Junge hatte schon einen gewaltigen Schritt nach Vorne getan, ohne das es ihm vielleicht aufgefallen war.
 

Und zu dieser Freude gesellte sich gleichzeitig das Gefühl, irgend etwas... verpasst zu haben, vielleicht etwas getan zu haben, das nicht richtig war. Axel konnte es gar nicht richtig beschreiben.

Einerseits war es einfach nur schön mit Roxas etwas zu unternehmen, ihn bei dieser harten Vergangenheit die er besaß, lachen zu sehen... etwas, was dieser schon fast verlernt hatte... aber andererseits war sich Axel nicht einmal richtig sicher, was genau in ihm vorging.

Und das beunruhigte ihn sehr. Gefühle waren schließlich etwas auf das man sehr gut achten musste, damit sie nicht aus dem Ruder liefen und man nicht die Kontrolle verlor. Verlor man einmal die Kontrolle, so sah man nicht mehr, was wirklich hinter den Dingen stand - das hatte Xemnas Ziehsohn früh lernen müssen.
 

Und unter "die Kontrolle verlieren" viel seiner Meinung nach auch, seine Schutzperson als "niedlich" zu befinden.

Etwas, das nicht mit seinem Job in Verbindung gebracht werden durfte - wie zwei Teile eines Puzzles, die absolut nicht zusammenpassten. Also, was zum Teufel lief da nicht so, wie es sollte? Er konnte Roxas doch einfach als einen Freund sehen... War das wirklich so unmöglich, so abwegig...?

Man konnte nicht leugnen, das Roxas mit seiner Art etwas Besonders war und wie er sich manchmal anstellte... diese Gott verdammte, naive Ader...
 

"Wie vorhin, als er mich nach der Wirkung des Alkohols gefragt hat...", schoss es Axel durch den Kopf.

Das war wieder so eine Situation, die dem Bodyguard einfach nur ein Lachen auf die Lippen zaubern konnte.

Er mochte es, wenn Roxas ihn fragend anschaute, so weltfremd...

Axel fühlte sich dann fast wie der große Bruder, den Roxas so früh verloren hatte.

Wie jemand, der dem Jungen so viel bedeutete, das er ihn nicht mehr missen wollte...
 

"...ich werde aus meinen eigenen Gedanken nicht mehr schlau...", murmelte er und drehte die Gabel zwischen seinen Fingern. Das Roxas ihn wieder einmal beobachtete hatte, merkte Axel nicht.
 


 


 


 

Regelrecht nervös spielte Tai mit seinem Kugelschreiber, während er aus seinem Zimmerfenster sah und darauf wartete, das er zurückgerufen wurde. Es war schon eine ganze Weile her, seit er zuletzt mit diesem Menschen gesprochen hatte.

Er seufzte tief. Diesen Kerl konnte er nicht ausstehen, aber was sollte er machen... er hatte eine Vereinbarung getroffen und dieser musste Tai gerecht werden, wenn die letzten Jahre nicht umsonst gewesen sein sollten.
 

Es klingelte. Ein einfacher, monotoner Klingelton.

Sofort griff der Sicherheitsbeauftragte nach seinem Handy und nahm ab.
 

"Also hast du meine Nachricht bekommen?", fing er ohne Umschweife an.

Einen kurzen Augenblick der Stille nutzte Tai, um ruhig auszuatmen.
 

"Sonst würde ich dich sicher nicht zurückrufen, Tai. Also: Irgendetwas neues...? Wo ist Cassandra...?"
 

Diese Stimme am anderem Ende war rau und tief, im Hintergrund hörte Tai eine Frau kichern, Gläser klimperten und leise Musik drang an sein Ohr. Mehr brauchte er nicht um sich vorstellen zu können, wo sich sein Gesprächspartner gerade befand. Bei dem Gedanken lief es ihm kalt den Rücken herunter.

Tai schüttelte den Kopf, rieb die Zähne aneinander.
 

"Auf Geschäftsreise mit ihrem Mann. London. Ich habe zwar... nichts handfestes herausgefunden aber ich hege eine Vermutung... bezüglich der... nennen wir es, Zielperson."
 

"Hmpf... du weißt genau, das ich sehr geduldig bin und dir die Zeit gebe, die du brauchst, weil ich deinen Fähigkeiten vertraue... sonst hättest du niemals zehn Jahre lang in diesem Haus arbeiten können, ohne erkannt zu werden... dennoch findet meine Geduld langsam ihre Grenze. Ich bin schließlich auch nicht mehr der Jüngste und ich wünsche mir, das diese Angelegenheit noch zu meinen Lebzeiten geklärt wird. Cassandra wiegt sich schon viel zu lange in Sicherheit."
 

"Diese Sicherheit ist trügerisch. Sie ist mit den Nerven völlig am Ende, weil ihr... Jüngster langsam flügge wird.

Lange wird sie das nicht mehr aushalten können... ihre alten Ängste werden sie schier wahnsinnig machen.

Außerdem habe ich ja immer noch die Dokumente... ich werde sie vor ein Ultimatum stellen, sobald die Zeit dafür reif ist... was denkst du...? Wäre das nach deinem Geschmack...?", fragte Tai und überspielte damit die Aussage, das er sich langsam aber sicher sputen sollte. Sicher, er war sich im Klaren darüber das diese ganze Angelegenheit zu einem Mammutprojekt gewandelt hatte - dennoch, ein solches Unterfangen musste geplant werden und das sorgfältig. Egal, wie viel Zeit dafür gebraucht wurde.
 

Ansonsten würden sie alle zur Hölle fahren, wortwörtlich. Es war ein Balanceakt auf Messers Schneide.
 

"Die Papiere als Druckmittel verwenden...? Ja... das könnte mir durchaus gefallen. Sie ist so oder so nicht mehr als ein Schatten ihrer selbst... und das wird ihr den Rest geben...".
 

Ein krankhaftes Lachen hallte an Tais Ohren und er war gezwungen das Handy etwas von seinem Ohr zu entfernen.

Genau dieses dreckige Lachen war einer der Gründe, warum Tai es immer herauszögerte, mit ihm zu telefonieren. Es gab ihm das Gefühl, mit dem Teufel höchst selbst zu telefonieren... so absurd es auch klang.
 

"Also gut. Ich halte dich auf dem Laufenden, wie immer."
 


 


 


 


 

"Nehmt ihm die Ukulele weg! Wird's bald!?"
 

"Eyy! Dass is meeine!"
 

"Ach lassn' doch spielen... das macht Stimmung!"
 

"Könnt ihr vielleicht mal aufhören euch wie Kleinkinder um das Scheißteil zu zanken...? Ist ja peinlich."
 

"Schnauze, Marluxia!"
 

"Hab sie..."
 

"Hääää?"
 

Desinteressiert hielt Zexion die besagte Ukulele nach oben, die Demyx sein Eigen schimpfte und bewahrte somit die gesamte Truppe davor, einen Gehörschaden davonzutragen.

Er schlenderte zu seinem Zelt, pfefferte das in die Jahre gekommene Musikinstrument in die Schlafkammer, klappte die Plane zu und zog den Reißverschluß nach oben. Wenn Demyx in seinem Zustand angefangen hätte zu spielen, dann wäre ihnen der Platzverweis sicher gewesen...

Zexion wußte schon genau, warum er sich nicht so leicht zum Trinken überreden ließ.
 

Zu seinem Leidwesen war er neben Axel, Roxas und Larxene, der Einzige der noch bei Sinnen war.

Beziehungsweise nicht getrunken hatte. Der Rest der Belegschaft war angeheitert bis wenig zurechnungsfähig. Demyx und inzwischen auch Xigbar und Luxord, zählte der Sensing Nobody schon zu "so gut wie Hirntod". Genervt gesellte er sich zu Larxene und Co, während die anderen versuchten Demyx von einem Heulkrampf abzubringen oder ihm an den den Kopf warfen, er wäre die Spaßbremse hoch drei.
 

"Ich frage mich immer wieder, warum ich eigentlich herkomme. Diese sinnlose Alkoholorgie geht mir auf den Geist und ich will ganz sicher nicht wie unser Küken da enden... zumal die von Glück reden können, das sie nicht rausgeworfen werden."

Zexion verschränkte die Arme, schielte zu Axel. Normalerweise reihte sich der Rotschopf ziemlich gerne unter die Menge der feucht-fröhlichen Suffköpfe, doch diesmal spielte er das Vorbild für den Kleinen.

Im Grunde war es Zexion auch egal, aber er musste zugeben, das er sich langsam fragte warum Axel den Kurzen gerade zu diesem Wochenende mitgenommen hatte. Rein theoretisch wäre es günstiger gewesen, wenn er den Jungen einfach so ein Wochenende zum Zelten mitgenommen hätte. So stand der Junge jetzt zwischen ein paar Erwachsenen, die derbe Witze rissen und sich über die banalsten Dinge der Welt unterhielten.

Doch allem Anschein nach schien es Roxas nicht sonderlich zu stören; er sah dem Treiben interessiert zu und konnte sich das ein oder andere Grinsen nicht verkneifen.
 

"Tjaja... solange sie nicht zu laut sind und keiner Seele etwas böses wollen, ist es doch okay... außerdem weißt du doch, das sie sich das eh' nicht nehmen lassen", erklärte Larxene und nippte an ihrer Cola, während sie verträumt Marluxia beobachtete. Morgen würde so oder so alles etwas zivilisierter ablaufen, allein schon wegen denen, die einen Kater hatten und dem Alkohol bis zur nächsten großen Feier komplett abschworen.
 

Roxas saß auf einem der Campinghocker und schwenkte sein Glas Limonade ein wenig hin und her.

Das sich Erwachsene so dermaßen daneben benehmen konnten war für ihn ziemlich neu und er genoss es einfach still zuzusehen. Nachdem Xaldin ihn urplötzlich vor den Grill gestellt und ihn somit um eine Erfahrung reicher gemacht hatte, war sogar ganz froh zu sitzen, denn die Hitze der Holzkohle mochte er absolut nicht; der Tag war so schon heiß genug gewesen. Dennoch hatte Roxas sich ganz fest vorgenommen, bei der nächsten Grillparty seiner Mutter selbst die Zange in die Hand zu nehmen, egal was sie sagte und darauf freute er sich jetzt schon.

Es war vielleicht nur ein kleiner Gedanke oder eine Idee, aber es war einer der ersten Schritte die er gehen wollte, um sein Leben endlich selbst in die Hand zu nehmen. So, wie es ihm Axel vor ein paar Stunden geraten hatte, nachdem er ihn bei seinen ersten Versuchen, die Würstchen umzudrehen ohne das sie durch das Gitter fielen, beobachtet hatte. Genauso, wie er jetzt die Zange selbst in die Hand genommen hatte.
 

Ja, er würde es zumindest versuchen. Wenn andere es konnten, dann konnte er das doch sicher auch! Ganz sicher...

Roxas wollte sich sein Leben nicht länger zur Hölle machen lassen. Er wollte es selbst in die Hand nehmen. Er hatte endlich den Willen und die Kraft gefunden. Allein dadurch, das es dort Menschen gab, denen sein Schicksal nicht egal war.
 

"... vor nicht allzulanger Zeit habe ich nicht mal im Entferntesten daran gedacht, mich zu wehren... eigentlich... eigentlich müßte ich Axel und den anderen irgendwie danken... ihnen zeigen, das ich wirklich gewillt bin etwas zu tun", dachte er sich im Stillen, schielte zu Axel, welcher neben ihm stand und sich mit Zexion unterhielt.

Als sein Bodyguard bemerkte, das Roxas ihn ansah stellte er das Gespräch ein.
 

"Hab ich was im Gesicht...?",fragte er blinzelnd. Roxas tat es ihm gleich. Eigentlich nicht... jedoch...
 

"Sag mal Axel... sind das da Tatoos...?", erkundigte der Blonde sich und deutete leicht auf die beiden tropfenförmigen Markierungen, die sich unter Axels Augen fanden. Axel fuhr sich mit zwei Fingern über die Linke der beiden.
 

"Ja, klar. Also, ich steh' nicht jeden Morgen vor dem Spiegel und mal mir die Dinger mit einem Filzer auf falls du das meinst."
 

"Das muss doch tierisch weh getan haben oder?!", erfuhr es Roxas und er sah beinahe hilfesuchend zu Larxene.

Endlich konnte er sich ihren Namen merken...

Als wenn sie seine Absicht vorraus geahnt hatte, ergriff sie nun tatsächlich das Wort.
 

"Nun ja, jeder Mensch hat natürlich seine ganz persönliche Schmerzgrenze. Manche Leute stört das gar nicht und andere wiederrum sterben hundert Tode. Kommt natürlich auch drauf an, wo du dich stehen lässt und wie dick die Haut an dieser Stelle ist. Bei Axel könnte ich mir vorstellen, das es nicht so angenehm war oder...?"

Angesprochener zuckte kurz mit den Schultern und nickte sachte.
 

"Also, richtig schlimm war es nicht aber die Augen haben trotzdem getränt...", gab er zu.

Larxene hatte indes den rechten Ärmel ihres T-Shirts hochgezogen und entblößte somit den Kopf eines Wolfes.
 

"Das hier war relativ angenehm. Auf der linken Schulter habe ich noch eine Rose und da habe ich gedacht, ich schlage dem Tätowierer gleich die Zähne aus."
 

Gespannt hörte Roxas zu und zugleich versuchte er sich vorzustellen, was für ein Gefühl das wohl sein mochte... es schauderte ihn. Aber, neugierig wie er war, fragte er natürlich nach wie es sich anfühlte oder wie man auf die Idee kam, sich stechen zu lassen - schneller als ihm lieb war, wurde er Teil einer Diskussion über Tätowierungen und Piercings geworden und die Zeit verging nun wahnsinnig schnell.
 

Als er drei Stunden später vom Waschhaus zum Platz zurück ging, war es bereits kurz vor zwei. Roxas brauchte etwas länger, weil er aus versehen eine Abbiegung zu früh genommen hatte und somit auf dem falschen Zeltplatz gelandet war, aber letzten Endes fand er auch den richtigen Weg.

Xemnas, Vexen, Larxene und Marluxia saßen noch draußen und unterhielten sich leise, der Rest lag schon in den Zelten und sägte Wälder.
 

Er wünschte den vieren im Vorbeigehen noch eine Gute Nacht, ehe er in sein und Axels Zelt krabbelte.

Während er vorhin seine Zähne geputzt und sich umgezogen hatte, versuchte er, sich zu beruhigen und sich mental auf diese Situation einzustellen. Er würde neben Axel auf einer Matratze schlafen.

Über diese Tatsache hatte er sich sogar während des Aufbaues keinen Kopf gemacht - jetzt schon.

Roxas war aufgeregt. Sehr sogar. Doch er durfte sich diese Tatsache auf gar keinen Fall anmerken lassen.

Es wäre nur peinlich und würde Axel womöglich misstrauisch machen.

Ruhig sprach er sich in Gedanken zu, es wäre überhaupt gar nichts dabei... aber es half nur wenig.
 

Axel lag mit einem aufgestelltem Bein an der hinteren Wand des Zeltes und spielte mit seinem Handy, als Roxas die Kabine betrat, sich auf die Matratze hockte und das Zelt zumachte. Nun war es doch relativ frisch geworden.

Eine Taschenlampe, die man aufstellen konnte, spendete etwas Licht und ließ sie nicht vollkommen im Dunkeln und dafür war Roxas sehr dankbar.
 

"Müde?" fragte er und Roxas bejahte diese Frage, musste ein Gähnen unterdrücken.

Axel ließ das Handy unter seinem Kopfkissen verschwinden.
 

"Dann leg' dich hin. Ich mache gleich die Taschenlampe aus", flüsterte er. Roxas nickte stumm, sendete noch einmal ein Stoßgebet an den Herrn, das er diese Nacht überleben möge und ließ sich dann neben Axel nieder. Ein leises "Gute Nacht..." folgte noch und Axel schaltete wenig später die Taschenlampe aus, legte sich dann ebenfalls schlafen.
 


 


 


 

Ein unangenehm warmes Gefühl, das sich auf seinem Bauch ausbreitete, brachte Axel dazu die Augen aufzuschlagen. Verschlafen blinzelte er ein paar Mal und grummelte leise. Er hasste es nachts aufzuwachen.

Irgendwie fühlte er sich auch ziemlich gerädert; dabei hatte er doch gar nicht getrunken...

Langsam wendete er den Kopf, konnte Roxas ruhig atmen hören - der schlief also noch.

Blind wie er in dieser Dunkelheit war, tastete Axel nach seinem Handy, bis ihm einfiel das er es unter sein Kopfkissen gesteckt hatte. Vorsichtig fischte er es heraus und schaute auf die Uhr - fluchte dabei kurz wegen dem grellem Licht - und grummelte noch mehr. Viertel vor vier. Seufzend schaltete Axel das Licht des Displays erneut ein um herauszufinden, warum ihm so warm war - die Lösung war so banal wie einfach.
 

Roxas hatte sich dicht an ihn gedrängt, sein rechter Arm lag auf Axels Bauch und der Junge hatte sich an seinem Oberteil festgekrallt. Die Beine waren dicht an den Körper herangezogen und der Schlafsack lag wie zusammengeknüllt in der hinteren rechten Ecke. Verwundert blickte Axel seinen Schützling an und beobachtete, wie entspannt er aussah und sich absolut nicht stören ließ. Sein Blick wanderte zu Roxas' Hand, welche sich wahrscheinlich eine ganze Weile nicht von seinem Oberteil trennen ließ...
 

Bei diesem Anblick kam Axel doch ziemlich in Grübeln.

Trotz dieser unmenschlichen Uhrzeit und der an sich relativ unspektakulären Entdeckung.

Ob der Junge einfach nur geträumt hatte und sich in Folge dessen an ihn geschmiegt hatte...?

Axel zog kurz die Augenbrauen zusammen. Nein, recht glauben konnte er das nicht.

Es hatte sicher einen anderen Grund - Axel kam ziemlich schnell auf eine Antwort.
 

"Er muss wirklich sehr einsam sein..."

Dieser Gedanke fegte wie ein Geistesblitz durch seinen Kopf und fügte sich zu einer plausiblen Erklärung zusammen.

Außer Marianne hatte er doch nie jemanden. Niemand, dem er wirklich vertrauen konnte. Die meiste Zeit war er alleine und vollkommen auf sich gestellt in diesem goldenem Käfig.

Keine Aupair der Welt konnte die Familie ersetzen, möge sie sich noch so gut um ihn kümmern.
 

Vorsichtig und langsam legte Axel einen Arm um Roxas, strich ihm sachte über die Schulter. Er konnte einem wirklich Leid tun... umso wichtiger war es, das er Unterstützung erhielt. Unterstützung, die ihm Axel bereitwillig geben würde. Mehr als je zuvor. Sobald Roxas wieder zu Hause war, würde er selbst mit dessen Eltern sprechen, das schwor er sich... schonungslos und ehrlich mit nackten Tatsachen - so wie er es sich schon vor diesem Ausflug vorgenommen hatte, sollte es Ärger geben...
 

"Wir schaffen das schon Kurzer... keine Angst... du bist nicht so alleine wie du glaubst!", wisperte der Sensing Nobody leise, gab Roxas unbewußt einen seichten Kuss auf den Haarschopf...
 


 


 

AN: *schelmisch grinst*

Naaa?! WER von euch hat perverse Gedanken gekriegt?! --> "Ein unangenehm warmes Gefühl, das sich auf seinem Bauch ausbreitete, brachte Axel dazu die Augen aufzuschlagen."

Ich mag den Satz total...haha. Nuuun... das Kapitel hat ja nicht ganz so lange auf sich warten lassen - liegt wohl daran, das ich Ferien habe und mir das Kapitel ziemlich wichtig war. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, das ich mich verschlechtere, was den Schreibstil angeht o.ô Oder bilde ich mir das nur ein? x'D

Wie dem auch sein, ich hoffe das euch das Kapitel Freude bereitet hat und das ich euch mal wieder etwas verwirren konnte.... Jaja, Tai, der Sack, was hat der nun wieder getrieben... (Tai ist einer meiner Lieblinge :3).

Und was war das mit Ansem ganz am Anfang...? Aber diese Geheimniskrämerei seit ihr ja schon von mir gewohnt oder?^^
 

Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Kapitel.
 

LG,
 

Sinister



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2012-07-20T16:42:55+00:00 20.07.2012 18:42
Also ich habe jetzt deine ff jetzt endlich "durch gelesen" und ich mag sie wie die Hölle :3
AkuRoku ist ja sowieso mein Lieblingspair und bei deinen lieblings Satz dachte ich auch nur ans Kuscheln, das war vorhersehbar gewesen.
Nichts desto trotz bin ich nun echt froh das dieses Marianne endlich weg ist. mir tat sie ja schon leid wegen, ihrer Mutter.... aber sie war einfach mir ein Dorn im Auge zwischen Axel und Roxi xD Und bin höchst zufrieden das Axel nun auch verwirrt ist von seiner Aussage das Rox niedlich ist (und er ist es sowas von *-*) man vielleicht ist es nur Wunschdenken aber ich bin der festen Überzeugung das Axel schon Liebe empfindet :D.. nichts da mit Roxi ist für ihn wie der kleine bruder oder das er nur als Bruderersatz bassiert.. pah.. niemals :D... und gott.. wie ich nun sage.. Marianne.. soll am besten nie wiederkommen *-* dieser Störenfried hat doch nur Roxi im inneren Verletzt, wegen ihrer "Beziehung" zu Axel.. dieses rumgeflirte.. diese lieblichen, süßen Seiten.. wäh... >.< da kam mir sowieso nur der Brechreiz.. da tat mir Rox voll leid. Aber nu ist die weg und ich bin happy. Das abtauchen war auch cool.. und in der Stelle dacht ich nur.. los küssen.. küssen.. wenn ihr schon neben einander liegt.. irgednwie war es doch romantisch.. die rosarote Brille auf und was auch immer.. Axel beugt sich zu Roxi vor und küsst ihn nur, weil er süß und schön wirkte, als die feinen Wassertropfen seinen Gesicht hinabrinn und die Sonne die nasse Haut zum glänzen brachte. *____* bei dem Gedanken wurde mir anders, aber mit der Äußerung Roxi sei niedlich war BOMBE *o* also ich mag deine ff.. und ich hoffe da kommt schnell noch mehr.. :D... lange nicht mehr so eine gute AkuRoku ff gelesen :D großeses Lob ^^
und deine Geheimniskrämerei.. ist cool.. ich hatte schon den Verdacht das Axel vielleicht der heimliche Sohn wäre @_@ das wäre einfach irgendwie zu krass O__o das würde das totale Chaos werden, wenn Roxi das erfahren würde das seine große Liebe.. sein Stiefbruder wäre O___O.. und Axel wäre wahrscheinlich auch mega geschockt und ihre Beziehung die sie vielleicht da bis dahin hätten wäre voll in einer mege Kriese drin O_________O.... >___< woar... x.x.. ich binw irklich zu neugierig... das ich schons o wiet denke.. und mir das schlimmste ausmale.. aber ich bin nun mal so fasziniert von der Geschichte.. >.<... Roxi ist toll >.<... Axel sowieso.. und Xemy, Larxene, Demyx und Marl = ♥ schon lange hab ich die nicht mehr so gemocht wie hier :D... eigentlich mag ich alle.. auser... Saix.. -.-' *hat ne wut auf ihn* der kann meiner Meinung nahc auf dem Klohocken und seine Wut da ausmackern... stört er wenigstens keinen mit seiner miesen Laune :D..

nun gut prima ff.. ich les weiter mit..und das mit Sicherheit
mggglg: Evil :D
Von:  TKTsunami
2012-07-10T16:12:18+00:00 10.07.2012 18:12
Endlich...
Ich bin dazu gekommen es zu lesen...
Und ich grinse wie ein Honigkuchenpferd *_*
Ich liebe es wenn es weiter geht^^
Das Kapi war ja mal mega süß, eben weil man ein bisschen axels verwirrtheit bemerkt hat und der unbewußte kuss *bg* harhar
Ein unangenehm warmes Gefühl, das sich auf seinem Bauch ausbreitete, brachte Axel dazu die Augen aufzuschlagen Ich gebs zu, ich hab gleich daran gedacht, dass roxas sich an ihm ran gekuschelt hat und ich ärgere mich gerade dermaßen, dass ich nciht SO gedacht habe XD Bin doch sonst so >///> X3
Freue mich schon aufs nächste kapi

TK was here
Von:  firefighterJenny
2012-07-08T21:59:41+00:00 08.07.2012 23:59
ja, das stimmt. deine geheimniskrämerei ist super. die lässt mich so schön grübeln - überhaupt um die zeit :DD
bzw. du lieferst mir Stoff für meine Träume heute abend ;DD
"Ein unangenehm warmes Gefühl, das sich auf seinem Bauch ausbreitete, brachte Axel dazu die Augen aufzuschlagen" - *hand heb* ich melde mich freiwillig, ich hatte solche gedanken...bei solch einen satz, da kann man ja nur so denken >DD
meine freundin würde, wenn sie noch wach wäre, sagen: ein zehner für deine gedanken 8D
und die sache mit demyx und alkohol: finde ich klasse. die aussage von zexion was klasse, hab richtig laut gelacht (und meine eltern fast aufgeweckt ^^°)


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