In dem einkaufen gegangen wird
Titel: Not mine to tell
Teil: 8/?
Autor: SorceressKonan
Fandom: Naruto
Rating: PG-14(?)
Warning: AU, (Am Rande wird Shoujo-ai (& evt. Shounen-ai) vorkommen), Language, Charakterdeath
Pairing: Einige, die meisten Het
Disclaimer: Ich verdiene kein Geld mit der FF. Die meisten Charaktere gehören Masashi Kishimoto, ein paar klitzekleine Nebencharas mir und Kagura, Abi und ein paar mehr gehören Rumiko Takahashi.
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Warnung, das Kapitel wurde nicht testgelesen oder so und wahrscheinlich würde ich es jetzt noch gar nicht hochladen, wenn ich nicht so müde wäre und noch klar denken könnte.
Außerdem besteht es aus ... Stückchen. Keines davon hat 2ooo Worte, dafür gibt es mehrere mit unter 1ooo Wörtern. *drop* Es war nicht so wirklich leicht zum Schreiben und ich hab einen riesigen Part rausgehauen, weil der wirklich bescheuert und sinnlos war. ~__~
Wie auch immmer...
Übrigens tut es mir sehr leid, dass ich euch hab so lange warten lassen. Aber ich musste an einer anderen FF schreiben - die jetzt schon so lang ist wie diese hier XD - die ein Wichtelgeschenk ist. Noch nicht fertig, NaruHina und besser als Not mine to tell.
Fuchsherz heißt sie, schaut doch mal rein? :3 Ich mag sie ziemlich. ^^
Ich spiele mit dem Gedanken, diese FF zu löschen. Momentan kommt mir die Storyline allzu melodramatisch vor. Naja... oo;
Und wenn ich's nicht mache, überlege ich mir, ob ich Sakura auch paire - jetzt wo der WB vorbei ist, kann ich das ja eigentlich machen. o_o Ich wüsste allerdings noch nicht mit wem. Irgendwelche Wünsche? XD
-hime = Prinzessin
-ba-chan = Tante
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Kapitel 7, in dem einkaufen gegangen wird
Ein nahezu erleichtertes Aufseufzen ging durch den Klassenraum, als die Glocke das Ende der Stunde ankündigte. Kollektives Stühlerücken und Büchereinpacken folgte und augenblicklich sprang der Lärmpegel nach oben.
Der Lehrer an der Tafel seufze und versuchte sich genug Gehör zu verschaffen, um die Hausaufgaben weiterzugeben. Kurenai notierte sich die Seitenzahlen, die er nannte und schob ohne viel Enthusiasmus ihr Notizbuch in den Rucksack, ehe sie Block und Bücher zusammenpackte.
„Hey.“, riss eine dunkle Stimme sie aus ihrer Lethargie und sie blickte überrascht auf. Hatte sie etwas getan? Niemand sprach mit ihr, wenn es nicht sein musste.
Neben ihrem Tisch stand ein schlankes Mädchen, das sein weizenblondes Haar in vier Zöpfe gebunden hatte. Ihr Gesicht und ihre Gestalt zeigten eine spröde Art von Schönheit und der Körper unter der Schuluniform, die an ihr völlig Fehl am Platz wirkte, war trainiert. Sabaku Temari. Sie war eine schwer zu vergessene Person, aber sie hatten nie miteinander gesprochen, wenn am von der einen oder anderen Diskussion während des Unterrichts absah.
Kurenai blinzelte. „Ja?“, fragte sie dann. Sie war sich nicht einmal sicher, ob Sabaku tatsächlich mit ihr sprach und nicht mit jemand anderem, der zufällig hinter ihr stand.
Aber die Blonde grinste auf ihre Antwort und meinte: „Hättest du Lust, mit in die Stadt zu kommen? Hast du Zeit?“
Kurenai blinzelte erneut, noch verwirrter als vorher. Warum kam Sabaku damit zu ihr? Sie hatte sicher andere – interessantere – Leute, mit denen sie zusammen sein konnte. Da brauchte sie nicht die langweilige Neue zu nehmen, die immer allein blieb und sich abgrenzte.
„Ich dachte… Weil du immer allein bist und so. Irgendjemand muss ja den ersten Schritt tun. Und?“, fuhr die Blonde fort.
Hieß das, Sabaku wollte sich mit ihr anfreunden? Kurenai war es gewohnt, direkt nach dem Unterricht nach Hause zu gehen. Keine AGs, keine Clubs, erst recht kein Abhängen mit Freunden oder mit-ihnen-in-die-Stadt-gehen oder dergleichen.
Früher hatte sie alles gemacht, vor allem letzteres – auch wenn oft nur Yugito mitgekommen war. Jetzt wüsste sie nicht einmal, mit wem sie gehen konnte, ohne für die Leute völlig vom Himmel zu fallen und Dinge von ihnen zu fordern, die ihr nicht anstanden – sie kannte ja kaum jemanden hier näher und sie wusste auch nicht, wie sie das ändern sollte.
Sie wollte sich auch keine Gedanken darüber machen, es zu ändern. Es würde Dinge umstoßen, die sie noch nicht bereit war zu verändern. Sie ging einfach immer gleich nach Hause. Aber was wartete da auf sie?
Eine leere Wohnung, die keine Wohnung war, weil man darin nicht wirklich wohnen konnte, nur … dahinvegetieren. Ihre Schwester setzte sich immer ab und kam erst um den Sonnenuntergang herum nach Hause, Kurenai hatte keine Ahnung, was sie den ganzen Tag tat. Ihr Vater war arbeiten. Wahrscheinlich würde er auch heute später bleiben.
Es wäre leicht ‚Nein’ zu Sabaku zu sagen.
Es wäre aber ebenso leicht, mit einem ‚Ja’ zu antworten.
„Ich beiße nicht.“, unterbrach die Blonde grinsend. „Und die anderen Mädels aus der Klasse ebenfalls nicht. Obwohl ich es dir nicht verübeln kannst, wenn du mit denen nicht abhängen willst.“ Der letzte Satz war purer Spott.
„In Ordnung.“, antwortete Kurenai und zog den Reißverschluss ihres Rucksacks zu, ehe sie sich erhob.
„Fein. Ich werd dir alle tollen Läden zeigen.“ Sabaku blinzelte ihr zu und gemeinsam verließen sie das Klassenzimmer. „Aber lass uns erst einmal etwas essen gehen, was denkst du? Ich kenne da ein wirklich tolles Plätzchen, wo’s gut schmeckt und billig ist.“
„Gute Idee.“, antwortete die Dunkelhaarige und gestattete sich ein winziges Lächeln. Auch wenn sie ein schlechtes Gewissen dabei hatte, einmal durfte sie doch Spaß haben? Auch wenn ihre Mutter ihn nie wieder haben konnte…? Aber sie würde ihr das bestimmt nachsehen… Es war immerhin ihre Mutter und sie hatte immer gewollt, dass ihre Töchter glücklich waren. Sie hatte immer alles für sie getan.
Jetzt war es an der Zeit, dass Kurenai etwas für sie tat. Das Dumme war nur, sie wusste nicht was – und sie wusste nicht, wie sie dies meinte.
Hinata hatte keine Chance. Kaum war der Unterricht aus, standen Sakura und Ino (die eigentlich in einem anderen Raum Unterricht gehabt hatte) vor ihrem Pult und halfen ihr, die Bücher einzupacken, ehe sie sie ruckzuck aus der Schule schleiften.
Hinata hatte nicht einmal die Gelegenheit, auf Wiedersehen zu Naruto zu sagen – der sie tatsächlich während des ganzen Tages begleitet hatte. Seine (und Sakuras) ständige Präsenz hatte so weit geholfen, dass niemand mit ihr sprach, außer ihren Freunden und den Lehrern – als sie schon auf dem Weg zur Straßenbahn war, die sie in die Innenstadt bringen sollte.
Ino und Sakura hatten sich links und rechts bei ihr eingehängt und sorgten dafür, dass sie nicht panisch oder übereilt die Flucht ergriff. Eine seltsame Art von Panik hatte sie tatsächlich erfüllt, aber dieses Gefühl hatte sie erfolgreich bekämpft. Es waren doch nur ihre Freundinnen und sie wollte nur fest daran glauben, dass die beiden ihr helfen wollten. Wie auch immer. Auf ihre seltsame Art und Weise, die Hinata manchmal einfach nicht verstand.
„Also...“, begann Ino, nachdem sie durch die Drehkreuze geschlüpft waren und zu den Treppen gingen, die zu den Gleisen führten. „Stirnie und ich hatten gestern einen laaaaangen Abend und haben geplant, was wir jetzt mit dir machen. Ich hoffe, du kannst die Kreditkarte deines Vaters überstrapazieren.“ Ino lachte, während Hinata totenblass wurde. Die Kreditkarte ihres Vaters?!
Sakura tätschelte ihren Arm. „Das mit der Karte war ein Witz.“, beruhigte sie die Dunkelhaarige. „Der Rest allerdings nicht, aber wenn du nichts kaufen willst, brauchst du auch kein Geld. Ansonsten schauen wir mal. Immerhin sind wir es, die dich jetzt einladen. Tsunade-ba-chan hat mir allerdings auch was gegeben.“ Sie grinste.
Ino verzog das Gesicht. „Ich beneide dich. Ich will auch so eine coole Tante!“
„Ich hab ihr erzählt, was passiert ist, und dass wir Hinata-chan deswegen heute ausführen. Bei mir ist es besser aufgehoben als in den Spielhallen, hat sie mal gesagt.“, erklärte Sakura kurz angebunden.
„Au...ausführen?“, wiederholte Hinata.
„Ja, Süße.“, antwortete Ino. „Weil einkaufen und sich-ausführen-lassen das Beste ist, was man in deiner Situation tun kann.“
„In ... in mei...meiner Situation?“ Jetzt verstand sie gar nichts mehr. Erst redeten die beiden von großen Plänen, dann von Geld und Tsunade, Sakuras Tante, und dann von Ausführen, weil es zu ihrer Situation passte.
Wenn sie klar nachdenken würde, würde sie wohl schnell die offenen Enden zusammenknüpfen, aber im Moment war ihre Aufmerksamkeit zu sehr von ihren Freundinnen gefesselt, die ihr jetzt ein nahezu identisches Grinsen schenkten.
„Das nennt sich Frustshoppen.“, erklärte Ino besserwisserisch. „Das macht Spaß und…“
„…am Ende des Tages bist du so fertig, dass du gar nicht mehr dazu kommst, dir irgendwelche paranoiden Gedanken zu machen.“, fügte Sakura grinsend hinzu, während sie in die Straßenbahn stiegen und sich in eine Ecke stellten. „Also, Ino-Pig, wie sieht der Plan denn nun aus?“
„Ich dachte, wir klappern nacheinander alle interessanten Läden ab und krönen das Ganze am Ende mit einem Besuch im Angel’s Call. Aber zuerst: Hinata, wo willst du hin?“
Beide Mädchen blickten sie erwartungsvoll an und sie wurde augenblicklich rot. Außerdem fragte sie sich, ob sie wirklich dafür eine halbe Nacht aufgeblieben waren. Irgendwie bezweifelte sie es.
„Ähm...“, brachte sie unter den Raubtierblicken der beiden Mädchen heraus und schüttelte den Kopf um zu zeigen, dass es ihr egal war. Es reichte ihr schon, dass sie sie mitnahmen. Es war nicht oft, dass sie auf diese Art einkaufen ging. Meist waren es Hanabi und ihr Vater und manchmal auch Neji, die sie begleiteten – oder eher, die sie begleitete.
„Da...das Angel’s Call hört sich gut an.“, erklärte sie schließlich, als keines der anderen Mädchen etwas sagte.
Das Angel’s Call war ein kleines Café, an das eine Konditorei und eine Chocolaterie angeschlossen waren und das im Hokage Park lag. Sommers wie Winters war es ein beliebter Treffpunkt von Jugendlichen, vor allem den Schülern der Hokage High, und den unterschiedlichsten anderen Leuten.
Das Café gehörte den Eltern von Akimichi Chouji, der in Hinatas Klassenstufe war. Sie hatte Hauswirtschaft mit ihm, aber da sie beide zu schüchtern waren, redeten sie nicht viel miteinander. Ino dagegen kannte den dicken Jungen soweit Hinata wusste, ziemlich gut.
Die Blonde blickte jetzt zu Sakura hinüber. „Mehr ist aus ihr nicht herauszubringen.“, sagte sie mit Grabesstimme.
„Ich denke, es ist ihr einfach egal.“
„Aber irgendeine Meinung muss man zu diesem Thema doch haben!“
„Hinata ist keine Shoppingqueen wie du, Ino-Pig. Nicht jeder muss so viel Spaß an dererlei Nichtigkeiten finden wie du.“
„Aber so wenig ... Das ist doch nicht mehr normal.“
„H...he! Re...redet nicht über mich, als wä...wäre ich gar nicht hier!“, beschwerte das Objekt des Gespräches sich schließlich. Sie hätte empört die Hände in die Seiten gestemmt, wenn Ino und Sakura ihre Arme nicht noch immer in Beschlag genommen hätten.
„Hm.“, machte die Blonde, als müsste sie darüber scharf nachdenken. „Okay.“, schränkte sie schließlich huldvoll ein. „Wie du meinst, du bist immerhin die Königin des Tages. Auch wenn du nicht weißt, wo du hinwillst. Wie auch immer, dann wirst du dich eben von uns führen lassen, ich weiß ein paar Orte, wo ich dich hinbringen werde.“ Sie grinste und Hinata fragte sich, ob es tatsächlich eine gute Idee gewesen war, mitzukommen. Aber jetzt war es zu spät, einen Rückzieher zu machen.
„Wir sind da.“, bemerkte Sakura plötzlich. „Die nächste Station ist unsere.“
Kurz darauf hielt die Bahn ruckelnd an und die drei rauschten mit einem ganzen Schwall von Leuten hinaus. Routiniert drängten sie sich durch die Menge, die sich in den weiten Hallen rasch verlief. Schweigend verließen sie die Unterführung und kurz darauf standen sie in der Einkaufsstraße, die Ino bevorzugte. Kühler Wind schlug ihnen entgegen und das Gewirr von Stimmen.
„Okay.“, erklärte das blonde Mädchen und blickte sich kurz um, um sich zu orientieren. „Wir nehmen diese Richtung.“ Sie deutete nach rechts und ging einfach los, zog die anderen beiden hinter sich her.
Sakura war es, die das Schweigen zwischen ihnen wieder zerbrach. „Was sagt eigentlich Shuuichi dazu, dass du deine Tage mit uns Mädels verbringst und nicht mit ihm?“, erkundigte sie sich bei Ino.
„Huh?“, wollte Hinata wissen. „Wer?“ Der Name kam ihr nur ansatzweise bekannt vor. Wahrscheinlich würde sie ihn erst zuordnen können, wenn sie einige Zeit scharf nachdachte. Fragen war einfacher.
„Ino-Pigs Freund.“, antwortete Sakura und blies eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht, die nahezu sofort wieder zurückfiel. „Segawa Shuuichi. Er geht drüben auf die Konoha High. Du hast ihn sicher schon ein paar mal gesehen.“
„Konohamaru-kun geht auch auf die Schule.“, bemerkte Hinata, ein Kommentar, der völlig fehl am Platze war. Konohamaru war ein ... Freund von Hanabi. Irgendwie. Sie begriff nicht ganz die seltsame Beziehung dieser beiden, aber der Junge war ihr ein Begriff.
Aber der falsche Kommentar störte nicht, denn Ino hatte schon wieder das Wort ergriffen: „Ich hab ihm gesagt, dass Hinata mich jetzt braucht. Wenn es ihm nicht passt, dann ist das sein Problem und nicht meines. Ich bin oft genug bei ihm.“ Ihr Ton verriet eindeutig, dass es ihrem Freund tatsächlich nicht passte.
„I...ich will nicht, dass ... dass du dich we...wegen mir mit deinem Freund streitest, Ino-chan.“, erklärte die Dunkelhaarige hastig. Sie wollte das wirklich nicht.
„Ach.“, winkte die Angesprochene ab. „Das hat gar nichts mit dir zu tun, Hinata-chan, mach dir keine Sorgen.“, war die Antwort. „Es ist ganz egal, wenn ich etwas tun will, dann tue ich das – er wird meine Meinung nicht ändern, nur weil er sich einsam fühlt.“
„Shuuichi ist sowieso ein Idiot.“, murmelte Sakura und Ino überging den Kommentar großzügig. „Es war wohl längst überfällig.“ Einen Moment klang sie betrübt, dann entdeckte sie das Geschäft, das sie gesucht hatte und zog sie zum Eingang. Sie lachte schon wieder.
„Und jetzt hört auf über Jungs zu reden. Denn jetzt werden wir Hinata einen neuen BH besorgen! Einen, der richtig sexy ist. Oder vielleicht eher klassisch-sinnlich, das passt besser zu dir, Hinata-chan. Mit schwarzer und roter Spitze.“, trompetete Ino in die Welt hinaus.
Sakura kicherte und Hinata wünschte sich, der Boden würde sich unter ihren Füßen auftun und sie verschlingen.
„Und jetzt sag mir doch noch einmal, warum wir mitkommen mussten?“, wollte Kagura wissen und legte den Kopf schief.
„Warum ‚noch einmal’?“, antwortete Abi ungerührt und betrachtete mit kritischem Auge einen Rock. „Eww. Schaut euch mal diesen grässlichen Schnitt an. Der betont den Arsch viel zu viel.“
Konan gestattete sich ein leises Lächeln. Das war so typisch für die beiden – Kagura, die sich beschwerte, mitgeschleift zu werden, und Abi, die sich über die (anscheinend) grässlichen Schnitte der Kleidung aufregte.
Wobei Kagura nur aus Prinzip nörgelte und die gemeinsame Zeit mit ihren beiden Freundinnen genoss und man Abis Blick, was Kleidung anging, eigentlich trauen konnte. Kein Wunder, denn die wilde, dunkelhaarige Schönheit mit den mandelförmigen, schwarzen Augen plante schon seit frühester Kindheit in die Modebranche zu gehen und irgendwann erfolgreiche Designerin zu sein.
Etwas anderes als ‚erfolgreich’ kam bei ihr gar nicht in Frage, also stellte es auch niemand in Zweifel. Abi-hime war mehr als nur selbstbewusst und sie hatte keine Scheu, das auch allen zu zeigen.
Mit spitzen Fingern ließ das Mädchen den Rock wieder los und drehte sich zu den anderen beiden um. Ihre Lippen waren schwarz geschminkt, ihre Augen ebenfalls, was die dichten Wimpern nur noch betonte. „Ich brauche neue Unterwäsche. Und ich bin sicher, ihr könnt auch welche vertragen.“ Während sie sprach, gingen die drei zu dem Abschnitt hinüber, wo die begehrten Artikel hübsch angerichtet an Ständern hingen.
„Hattest du wieder Streit mit Itachi?“, wollte Kagura grinsend wissen und klimperte unschuldig mit den Augen, während Abi ihr einen leichten Schlag auf die Schulter verpasste.
„Natürlich nicht, ich mag einfach nur tolle Dessous. Konan?“
„Hm?“, wollte die Angesprochene wissen, wobei sie ihren Blick rasch von dem Kleidungsstück ab, das sie gerade angesehen hatte.
„Erwischt.“, grinste Abi. „Pein spricht wohl nicht mehr genug an?“
Konan zog nur eine Augenbraue hoch und zog es vor, nicht zu antworten. Das war es nicht wert. Daran lag es natürlich nicht. Wie hatte Abi selbst sich vorhin ausgedrückt? Ich mag einfach nur tolle Dessous. Selbst wenn sie eigentlich zu teuer waren.
„Ich hab da letztens was gesehen, was zu dir passen würde.“, meinte Abi. „Warte...“ Sie schlängelte sich zwischen den Kleiderständern hindurch und sah sich aufmerksam um.
Konan und Kagura wechselten einen vielsagenden Blick, dann huschte ein Grinsen über das hübsche Gesicht der Rothaarigen. „Sie ist in ihrem Element, huh?“, murmelte sie, ehe sie sich umwandte und der anderen folgte.
Konan sparte sich eine Antwort, die Kagura sowieso nicht mitbekommen hätte, und schlenderte an den Reihen entlang, ließ die Finger über feinen Stoff gleiten und zupfte hin und wieder an einem der Kleidungsstücke. Es war nicht wirklich etwas dabei, was sie unbedingt haben musste, auch wenn einige davon ihr gefielen.
Aber im Moment fühlte sie sowieso keine Begeisterung für irgendetwas, für nichts und für niemanden. Zu dieser Zeit im Jahr sank ihre Stimmung auf den Nullpunkt und Peins depressives Verhalten beeinträchtigte sie mehr, als sie sich oder gar jemand anderem gegenüber je eingestehen würde.
Peins Stimmungsschwankungen hatten schon immer einen großen Einfluss auf sie gehabt und nach jenem Tag war es noch so viel schlimmer geworden. Jetzt waren sie aufeinander eingestimmt wie die Saiten eines perfekt klingenden Instruments.
War seine Laune besonders tief gerutscht, zog er sie mit hinunter.
War sie besonders glücklich, ging es auch ihm besser.
Und jetzt, während er derartig trauerte und in Selbstvorwürfen zerging, wollte sie einfach in eine Ecke sitzen und nichts tun. Hatte kein Interesse an ihrer Umwelt, ihrer Familie, Akatsuki. Nur Pein war und blieb wichtig, die einzige Konstante, auf die sie immer zählen konnte.
Und das war auch das einzige, was eine wirkliche Bedeutung hatte.
Akatsuki hatte sich längst an ihr Verhalten gewöhnt, darum kümmerten sich Abi und Kagura auch nicht sonderlich darum, dass sie einen missmutigeren Gesichtsausdruck als sonst zur Schau trug.
Konan hatte daher kein schlechtes Gewissen, dass sie sich abgeschnitten fühlte, wie Teil einer anderen Welt und dass ihr alles um sie herum unwirklich und bizarr vorkam. Kagura selbst hatte im Herbst auch immer ihre schlechten Tage, schlimmer noch als an grauen Wintertagen, auf die man einfach nur kotzen wollte.
Konan hatte keine Ahnung warum – aber dann wiederum wusste niemand außer Pein, der selbst Teil der Ereignisse gewesen war, was sie selbst jetzt beschäftigte. Sie würden niemals fragen. Wer etwas erzählen wollte, der tat es. Wer es vorzog zu schweigen, der wurde nicht gefragt.
So einfach war das in Akatsuki.
„Du magst Bücher, was?“, wollte Temari von ihr wissen und fuhr mit den Fingerspitzen über Buchrücken.
„... Ja.“, antwortete Kurenai mit einem kurzen Zögern. Es stimmte, sie hatte sich schon immer gern mit einem Buch, einer heißen Tasse Tee und leiser Musik in eine Ecke verkrochen um dort einige Stunden zu verbringen.
Seit dem Tod ihrer Mutter hatte sie jedoch kein Buch mehr angerührt, wenn sie es nicht musste. Jetzt, hier im Buchladen, umgeben von Hunderten, Tausenden von Büchern, stellte sie fest, dass sie diese Stunden vermisste.
„Ließt du nicht gern?“ Neugierig blickte sie ihre Gefährtin für diesen Nachmittag an. Noch wussten sie ja kaum etwas voneinander. Es war nicht so als ob Wissen über andere Personen einfach vom Himmel fiel, nur weil sie beschlossen hatten, einen Einkaufsbummel zusammen zu machen.
Temari legte die Stirn in Falten. „Hm.“, war die Antwort, die alles und nichts ausdrückte. „Hin und wieder schon. Ich mag Krimis, aber ich finde selten Ruhe dafür. Ich habe zwei lästige kleine Brüder.“ Sie lachte rau. „Und sonst hab ich auch einiges zu tun, zusätzlich noch Schule. Da bleibt selten Zeit übrig und wenn, bin ich meist zu müde.“
„Das kann ich verstehen.“, gab Kurenai zu und dachte, dass es ihr vielleicht in nächster Zeit auch so gehen würde. Immerhin musste es jemanden geben, der aufräumte, wusch, kochte und den Rest der Hausarbeit erledigte.
Ihr Vater würde es sicher nicht sein. So sehr sie ihn auch liebte, er hatte doch eine etwas konservative Einstellung, was Hausarbeit und Frauen anging. Von Nanao durfte sie so oder so keine Hilfe erwarten und jetzt noch weniger. Sie würde vermutlich an die Decke gehen bei dem bloßen Hinweiß darauf, ebenfalls zu helfen.
Also blieb es an der großen Schwester hängen. Wieder einmal.
„Ich mag auch Krimis. Und Thriller. Psychologisches.“, sagte sie dann, um von den düsteren Gedanken abzulenken, die ihr durch den Kopf gingen. „Aber ich hab schon länger kein Buch mehr in der Hand gehabt.“ Kurz überschlug sie in Gedanken. Wie viel Geld hatte sie denn noch? „Vielleicht sollte ich mir mal wieder eines holen. Weißt du über die Neuerscheinungen Bescheid?“
„Klar.“ Temari grinste. „Das ist das Einzige, wo ich mich tatsächlich auf dem Laufenden halten kann. Zumindest in dieser Hinsicht. Allerdings kenn ich immer nur die Inhaltsbeschreibungen und vielleicht ein paar Kritiken. Komm.“
Gemeinsam gingen sie zu der Auslage hinüber, auf die Temari deutete. Einige Bücher waren hübsch angeordnet und Kurenai erkannte mit geübtem Blick, dass sie tatsächlich alle in die Sparte fielen, die sie so gerne las.
„Hier, schau...“ Temari nahm eines der Taschenbücher auf und hielt es ihr unter die Nase. Schon bald waren sie in ein angeregtes Gespräch über Bücher, Kriminalromane und die spannendsten Thriller, die sie kannten, verwickelt.
Das blonde Mädchen hatte Kurenai nach der Schule direkt zur Straßenbahnhaltestelle gebracht und dann in einen Teil der Stadt, den sie noch nicht kannte. Dort hatten sie erst einmal einen kleinen Schnellimbiss aufgesucht, der nicht teuer war und im dritten Stock eines Gebäudes lag – von den Fenstern aus konnte man viel überblicken.
Eigentlich hatte Kurenai noch nicht viel von ihrem neuen Wohnort gesehen, außer Teile des Viertels, in dem sie wohnte – einige Straßen, die sie nutzte, wenn sie es einfach nicht mehr in der Wohnung aushielt, ihr Schulweg, die wichtigsten Lebensmittelläden an der Hauptstraße, diese Straße selbst, der Hokage Park... Sonst nichts.
Das war nicht viel, wenn man bedachte, wie groß die Stadt eigentlich war, eine Großstadt, nicht ein solches Provinzstädtchen, aus dem sie kam. Temari hatte sie auf einige Sehenswürdigkeiten aufmerksam gemacht und andere wichtige Orte, nachdem sie bemerkt hatte, wie verloren ihre neue Freundin war.
Sie hatte nicht gefragt. Nicht, warum Kurenai sich noch nicht selbst kundig gemacht hatte. Nicht, was sie davon abhielt. Kurenai war ihr dankbar dafür. Fragen hätte sie nicht ertragen. Außerdem ging es Temari nichts an.
Vielleicht würde sie es eines Tages tun, es ihr erzählen. Es würde sie nicht stören, jetzt schon, später aber nicht. So wie es momentan aussah, konnten sie Freundinnen werden. Es war schon seltsam, wie schnell und einfach sie sich verstanden.
Sie mochten beide ihre Ruhe und Vernunft und konnten Hysterie, sinnloses Geplapper und Lästereien nicht ausstehen. Sie waren beide ernst und reserviert und legten Wert auf eine Grunddistanz zu Mitmenschen – zu den meisten Leuten zumindest und die, die sie nah an sich heran ließen, wurden viel zu hart ausgewählt.
Dabei mussten sie auf den ersten Blick wie zwei völlig verschiedene Menschen wirken, die nichts miteinander gemeinsam hatten. Temari mit ihrer kecken, burschikosen Art und der spröden Schönheit, sportlich und laut und aufbrausend und manchmal mit einem zu dreckigen Mundwerk.
Und Kurenai selbst, die sich mit stiller, präsenter Eleganz hielt, deren Mutter sie ‚ihre schöne Dame’ genannt hatte, etwas, was sie auch verkörperte, geprägt von einem traditionellen Elternhaus.
Trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen? – fanden sie viel, über das sie reden konnten. Es kam ganz natürlich. Von einem Thema stolperten sie zum nächsten, ohne eine peinliche, unangenehme Pausen.
Das war während des Herweges so gewesen, während des Essens, während sie an den Schaufenstern entlanggebummelt waren und während der kurzen Besuche in den wenigen Läden, die sie interessierten. Es war auch jetzt so.
Schließlich verließen die beiden die Buchhandlung wieder, Kurenai mit einer großen Tüte, in die die freundliche Verkäuferin ihren Kauf, drei Romane, gepackt hatte. Sie hatte während der letzten Monate eigentlich kein Geld ausgegeben – da war es doch in Ordnung, jetzt etwas mehr zu kaufen? Sie konnte es sich leisten, sagte sie sich, auch wenn sie ein schlechtes Gewissen hatte, weil sie so viel Geld auf einmal nur für Bücher ausgab.
Aber Temari fragte nichts und in ihren Augen lag nur Neugierde und als sie fragte, ob sie eines davon ausleihen konnte, wenn Kurenai damit fertig war, nickte diese nur und warnte vor, dass sie vermutlich lange zum Lesen brauchen würde.
Temari lachte nur, leicht und frei und glücklich, und Kurenai dachte, dass sie eines der schönsten Lachen hatte, die sie je gesehen hatte.
„Einen Cappuccino, einen Latte macchiato und ... Hinata-chan, was willst du?” Ino wandte sich von der Bedienung ab und dem dunkelhaarigen Mädchen zu.
„Äh... ah... Ei...eine heiße Schokolade, bitte.“, stotterte dieses hervor und die freundliche Kellnerin nickte lächelnd. „Kommt sofort, Mädels.“
„Ah! Und ist Chouji da?“, wollte Ino noch rasch wissen und die Bedienung nickte. „Soll ich ihn rausschicken?“
„Einfach nur sagen, dass ich da bin. Wahrscheinlich hat er gar keine Zeit.“
Jeder hier im Angel’s Call kannte Ino. Sie kannte nicht nur den Sohn der Besitzer außerordentlich gut, sondern hatte auch einige Zeit hier gearbeitet, ehe sie zu einem anderen Café gewechselt war. Dort bekam sie mehr Geld, mit dem sie ihre diversen Süchte finanzierte, musste sich allerdings auch – worüber sie sich zu Beginn beschwert hatte – in die klischeehafte Maidkleidung zwängen.
Sakura hatte sie wegen ihrer Nörgeleien ausgelacht und gesagt, dass sie doch die Wahl gehabt hatte. Irgendwann war Ino darüber verstummt und Hinata hätte sich lieber die Zunge abgebissen, als danach zu fragen. Ihr wäre es bei weitem zu peinlich gewesen, so zu arbeiten! Nicht, dass ihr Vater sie arbeiten lassen würde und sowieso...
„So.“ Ino wandte sich wieder ihren Freundinnen zu und stieß dabei eine der Tüten um, die zu ihren Füßen standen. Sakura hatte zwar behauptet, dass Ino sich zurückgehalten hatte, aber es war noch immer genug, was sich dort stapelte.
Hinata selbst hatte sehr viel weniger gekauft und wahrscheinlich hätte sie gar nichts erworben, wären die anderen nicht dabei gewesen und hätten sie dazu gedrängt. Vor allem nicht diesen BH, den Ino ihr ausgesucht hatte...!
Grau und schwarz, mit Spitze und Seide und viel zu sündig, vor allem für jemanden wie sie. Obwohl er wirklich hübsch war und ... Sie fühlte, wie sie rot wurde und drängte den Gedanken beiseite. Wahrscheinlich würde sie ihn nur selten anziehen. Sie würde ihn gar nicht anziehen, wenn er nicht so teuer gewesen wäre und sie solche Verschwendung nicht leiden konnte.
Zum Glück war sie es, die bei ihnen zu Hause die Wäsche machte, so würde weder ihr Vater noch Neji ihn jemals sehen. Allerhöchstens Hanabi, doch die hatte eine Art, sich gerne mal um derartige Arbeit zu drücken.
„Das war doch ein erfolgreicher Tag.“
„Vor allem für dich, was, Pig?“
„Tu nicht so, als hättest du nichts gefunden.“, schnappte Ino zurück, aber sie grinste, und die Art, wie sie sich zufrieden in ihrem Stuhl zurücklehnte, nahmen den Worten jeden bösen Ton.
Die drei Mädchen hatten sich eine abgelegene Ecke in dem Café gesucht, auf einer Seite das Fenster, hinter dem nur noch die Straßenlaternen Licht spendeten, auf einer anderen eine Reihe von Pflanzen.
Pflanzen gab es überhaupt häufig hier. Das ganze Café war in dunkelgrün und hellblau gehalten, mit weißen Wölkchen an den Wänden und hellen Engeln an der Decke. Alles in allem strahlte es etwas Gemütliches aus, etwas, das dazu einlud, sich hinzusetzen und den Nachmittag zu genießen, mit heißen (oder kalten, im Sommer) Getränken, Kuchen, Schokolade und anderem Gebäck.
Hinata blickte sich neugierig um, größtenteils geschützt von den Blicken anderer, auch wenn sie sozusagen freie Aussicht hatte. Auf diese Art war es leicht, die Menschen zu beobachten, während sie Inos und Sakuras kleine, freundschaftliche Streiterei ausblendete.
Es waren die unterschiedlichsten Leute hier, ein paar Renter, Schüler, zwei Familien mit schreienden Kleinkindern und ein ganzer Haufen von Studenten, die von der nahegelegenen Hokage Universität kamen.
Die Unterschiede zwischen den Kunden waren so groß, dass Hinata manchmal lächeln musste, zum Beispiel, als der finster aussehende Junge seinen Stuhl für die weißhaarige Renterin zur Seite rückte oder der verlottert wirkende Student der jungen Mutter das Stofftier vom Boden auffischte, das ihr Kind hatte fallen lassen...
Das zeigte nur, wie gut und beliebt das Angel’s Call tatsächlich war. Es war kein Szenecafé, beschränkt auf nur eine Zielgruppe, alle mochten es.
„Eh, Hinata-chan!“ Inos Stimme riss sie aus ihrer Betrachtung.
„Huh?”, wollte das Mädchen erschrocken wissen und drehte sich zu den anderen beiden um. Sie blickten sie beide an und Hinata begann sich schon wieder unwohl zu fühlen. Das war etwas, das sie den ganzen Nachmittag begleitet hatte – diese Nervosität, ob sie das Richtige tat, ob sie gut genug war, gut genug für die beiden anderen Mädchen, die so begeistert zu sein schienen.
Aber trotz dieser ständigen Selbstzweifel, die sie schon immer begleitet hatten, so lang sie denken konnte, hatte sie diesen Einkaufsbummel in vollen Zügen genossen. Es war nicht oft, dass sie Gelegenheit zu so etwas bekam. Selbst jetzt, wo Sakura und Ino sie mit fragenden Blicken traktierten, fühlte sie sich zufrieden.
Ehe eine von ihnen etwas sagen konnten, kam die Kellnerin, stelle die Getränke vor ihnen ab und verschwand mit einem Winken wieder, um sich um neu ankommende Gäste zu kümmern. „Also...“, begann Ino und nippte an ihrer Tasse.
Hinata nahm ihren Löffel und stippte ihn in die Sahne, die auf ihrer Schokolade schwamm. „Wir haben uns grad gefragt, wie dein Schultag so war – Stirnie war ja nicht immer dabei. Wie lief’s so mit Naruto...?“
Der anzügliche Ton ließ Hinata erröten. „Er ... er war sehr freundlich.“, antwortete sie reserviert. „Und lustig.“, fügte sie hinzu, als das andere ihr zu wenig erschien.
„Er tendiert dazu das sein.“, erklärte Sakura belustigt. „Aufgedreht und laut und immer für einen Lacher gut.“ Sie klang beinahe zärtlich, als sie das sagte. „Das ist er definitiv, außerdem kannst du ihn um den Finger wickeln, wenn du ihn zu einer Portion Ramen einlädst. Ich schwöre, wenn er ein Mädchen zu einem Date einläd, er würde sie zu Ichirakus bringen, diesem Ramenrestaurant hier in der Nähe. Hinata-chan, magst du Ramen?“
Hinata wurde knallrot, als ihr Gehirn mal wieder schneller war als sie. Naruto, der sie, Hyuuga Hinata, zum Ramenessen einlud... „J...j...ja.“, stotterte sie. „Sch...schon.“
„Dann ist ja gut.“, lächelte Sakura. „Vielleicht sollte ich ihm einen kleinen Hint geben?“
„Nein!“, rief Hinata erschrocken aus. Das würde sicher peinlich werden...
„Nein? Okay... Dann lass ich dich ihn dir selbst angeln.“ Sie grinste und Hinata blickte auf ihre Tasse und nahm hastig einen großen Schluck, der ihr beinahe in der Kehle stecken blieb. Da musste aber sie wenigstens nicht antworten.
„Ich möchte nur zu gern wissen...“ Ino ließ den Satz in der Luft hängen und tippte sich nachdenklich an die Nase.
„Was?“, wollte Sakura sofort wissen. „Nun sag schon!“
Ino antwortete nicht, weswegen ihre beste Freundin ihr den Finger in die Seite bohrte, bis sie erschrocken aufquietschte. „Lass das!“
„Was würdest du gern wissen?“, erkundigte die Grünäugige sich und zog die Augenbrauen hoch.
„Höh? Ach... Ich würde gern wissen, wer unser Knutscher ist.“ Sie hob die geballte Faust. „Ich würd ihm die hier nur zu gern vorstellen. Oder seinem Gesicht.“
Hinata dachte, das wollte sie auch gerne tun, aber sie sagte nichts, sondern überließ die Zustimmung Sakura. „Ja... Wer könnte es sein?“ Darüber grübelten sie eine Weile nach.
„Unmöglich zu sagen.“, sagte Sakura schließlich.
„Blödsinn!“, fuhr Ino auf. „Es muss herauszufinden sein!“
„Glaubst du, er springt hinter dem nächsten Baum hervor, wenn du es nur stark genug wünscht?“
„Haha.“ Ino schüttelte den Kopf. „Ich meine das ernst. Also mach keine dummen Witze! Irgendwer muss es gewesen sein. Und die Polizei fasst ja auch immer die Mörder, obwohl die sicher nicht hinter Bäumen hervorspringen, richtig? Wir müssen uns nur etwas überlegen... Einen Plan oder so was.“
„Aber nicht mehr heute.“, bestimmte Sakura.
„Wa... warum nicht?“, wollte Hinata verwirrt wissen. Sie hatte wirklich nichts dagegen, das zu verschieben, aber...
„Weil ich mein Hirn jetzt nicht mehr anstrengen kann.“, bestimmte Sakura.
„Du etwa? Nach diesem Shoppingspießrutenlauf, durch den Ino-Pig und getrieben hat?“
„Hey!“
„Ne...nein.“, antwortete die Dunkelhaarige, ohne auf Inos Einwurf zu achten.
„Na siehst du?“, triumphierte Sakura auf, doch das Klingeln von ihrem Handy beendete ihr Gespräch. Das grünäugige Mädchen angelte das kleine Gerät aus der Tasche und flippte es auf, ehe sie es sich an das Ohr hob. „Ja?“
Kurz darauf zuckte sie zusammen und Hinata meinte, eine Frauenstimme zu hören, während Sakuras Gesicht einen leicht furchtsamen Ausdruck annahm. „Ja... ja.“, stotterte sie ins Telefon. „Bis... bis gleich.“ Hastig legte sie auf. „Das ... war Tsunade-ba-chan. Wie ihr gehört habt, ich muss sofort gehen – sie war nicht gerade glücklich.“
„Das haben wir gehört.“, murmelte Ino, die bereits der Kellnerin winkte. „Aber keine Sorge, ich sollte auch heim. Mein Vater macht sonst Stress, er hatte heute noch irgendwas vor.“
Hinata blickte sich suchend um. „Wie... wie viel Uhr ist denn?“, wollte sie dann wissen, als sie das gewünschte Objekt nicht fand.
„Kurz vor sechs.“, kam Inos lässige Antwort und Hinata wurde bleich. „So spät schon?!“
„Dein Vater hat doch erlaubt, dass wir dich heute für eine Weile entführen, oder?“
Vage erinnerte Hinata sich an den Abend, an dem sie alle in ihrem Wohnzimmer gehockt hatten und ihr Vater nach Hause gekommen war. Stimmt... Ino hatte gefragt.
„Es ist auch unmöglich ‚Nein’ zu sagen, wenn du ihn so überfällst.“, knurrte Sakura und zog sich ihren Mantel über.
Ino zog ihren Geldbeutel aus der Tasche. „Ich zahle für alle.“, erklärte sie der Kellnerin, ehe die anderen etwas sagen konnten.
Nur wenige Minuten später standen sie draußen und bliesen ihren Atem in hellen Wölkchen in die Luft. „Sollen wir dich noch heim bringen, Hinata-chan?“, fragte Sakura. Sie und Ino wohnten in der entgegengesetzten Richtung.
Doch die Dunkelhaarige schüttelte den Kopf. „Ne...nein, ich schaff das schon allein, danke.“
„Also dann, tschau, Hinata-chan.“ Ino wedelte mit beiden Händen, Sakura lächelte, beide schon am Gehen, und Hinata winkte zurück.
„Bis dann.“, hauchte sie und drehte sich um, um ebenfalls nach Hause zu gehen, während Ino und Sakura zwischen den Bäumen des Parks verschwanden und sie sich allein ihren Weg suchte.
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Ärks... X__X Wahrscheinlich ist die Hälfte dieses Kapitels absolut sinnlos oder so. *drop* Wie auch immer...
Bis dann
Sorca~