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Füchschen

Und ich sage euch: Reinhard Mey IST der Ghostwriter XD
von

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Hoffnungsschimmer

Danny wusste nicht wie Walker es geschafft hatte die Kontrolle über Amity Park zu gewinnen. Natürlich, er hatte Besitz vom neuen Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters ergriffen... Aber die Wähler? Walker war nicht Vlad, er konnte sich nicht tausendfach aufsplitten und auch seine Wachen waren nicht genug um in einer Wahl einen solch erdrutschartigen Sieg hervorzurufen. Doch irgendwie hatte Walker es geschafft. Und das war nicht mehr zu ändern, denn Clockwork weigerte sich beständig, Danny in die Geschehnisse eingreifen zu lassen, geschweige denn, dass er ihm erlaubte auch nur herauszufinden WAS geschehen war. Und nun hatte Walker Amity Park zu einer Stadt gemacht die man in George Orwells Roman 1984 wiederfinden könnte. Danny, der zu jung war um so ein Buch auch nur anzusehen fand sich eher an den für ihn weitaus interessanteren Film „Equilibrium“ erinnert. Was auch immer einem mehr sagen mochte, Amity Park war zu einem Ort geworden an dem ein totalitäres und lückenloses Kontrollregime herrschte.

Und jede Auflehnung dagegen hatte schwerwiegende Folgen: Jack Fenton, Madeline Fenton und einige Geister die tatsächlich gewagt hatten sich mit Danny zu verbünden um gemeinsam gegen Walker vorzugehen, saßen in Haft in der jeweiligen Welt. Vlad Masters war untergetaucht und alles was Danny tun konnte war zuzusehen wie seine ganze Heimatstadt, die Ghostzone und seine Freunde unterdrückt und auf Schritt und Tritt kontrolliert wurden.

Es gab keine Privatsphäre mehr, vor allem er war eingeschränkt wie nie zuvor... es war ihm aus einem fingierten Grund verboten worden mit Sam zusammen zu sein. Als Walkers Schergen, menschliche Wächter, sie eines Tages einfach von ihm weg zerrten, riss Dannys ohnehin strapazierter Geduldsfaden. Er hatte bereits alles versucht um Walker aufzuhalten, vergebens... Nun war da nur noch ein kleiner Hoffnungsschimmer. Ein Schimmer der so düster und Schwarz war, dass Danny ehrlich daran dachte Walkers strahlend weiße Weste zu bevorzugen...
 

Das Gefängnis in der Ghostzone schien verlassen... nun, das war nicht ganz richtig, die meisten Geister waren nur in den beschlagnahmten Thermos der Fentons untergebracht. Eine Idee die Walker liebte! Diese Gefängnisse ließen sich leichter stapeln, und nahmen kaum Platz weg. Effizienz hieß die Devise... Man konnte Wachen sparen und erst die viele Zeit, wer in einer Thermos saß brauchte keine Frühstück, Mittag und Abendbrot außerhalb der Zelle einnehmen!

So war es auch kein Wunder dass Danny auf wenig Widerstand traf als er sich durch die Gänge voran schlich... Wo er nicht unsichtbar an Wachen vorbei huschte, spazierte er als Mensch durch die Wände... bis er in der Zelle stand die er suchte... Wie gesagt, die MEISTEN Geister waren weg. Aber solche, die Walker Vergnügen bereiteten... nun...

"Du musst mir helfen, Ghostwriter!" Danny war direkt als er in den dunklen Teil der Zelle sprach indem er den Insassen vermutete... Ein paar Minuten war es totenstill... "Guten Tag Ghostwriter. Schön dich wieder zusehen, Ghostwriter. Was ich getan habe tut mir Leid. Ich hoffe du hattest nicht zu viele Probleme wegen mir ... Aber neiiiiin Daniel! Mir geht’s prima, hier ist es richtig angenehm, besser als Urlaub..." Ein Paar grüner Augen glimmte matt in der Dunkelheit auf wie erlöschende Funken... "Du hättest anstandshalber wenigstens Guten Tag sagen können bevor du Forderungen stellst... aber was will ich von dir auch erwarten... Was willst du? Nicht das ich dir helfen könnte, aber es versüßt mir vielleicht den Lebensabend zu wissen, dass du in Verzweifelung und Selbstmitleid watest?" Danny war zugegeben ein wenig verwirrt... Natürlich er wusste wie Sarkasmus klang und die Stimme des Dichters triefte förmlich davon... außerdem... warum klang er so seltsam... so verhärmt und düster?...Und was sollte das heißen, er könne ihm nicht helfen? Er war der Ghostwriter! Aber gut, Daniel würde es erst mal ruhig versuchen... als er diesem Geist das letzte Mal gegenüber stand hatte Raserei nichts gebracht... "Du weißt das Walker die Macht in der Ghostzone und meiner Welt an sich gerissen hat. Ich bitte dich! Schreib einen Reim um das zu ändern und wenn du nur schreibst dass ich einen Weg finde ihn zu besiegen!" Na das war doch mal etwas, Danny Fenton bat um Hilfe... Aus dem Schatten lehnte sich der Geisterautor vor um den Jungen besser betrachten zu können... Der Halbgeist schluckte mit einer bösen Vorahnung dass dieses Unternehmen schwieriger werden konnte als er gedacht hatte... Der Writer sah nicht unbedingt gut aus, seine Augen waren müde, sie mussten ohne Brille sehen, tiefe Schatten darunter, die Wangen eingefallen, unrasiert, die Gefängniskleidung zerschlissen und ... mit grünem Blut besudelt... und seine Rabenschwarzen Haare wurden von grauen Fäden durchzogen... Er sah aus wie ein Geist, nein... wie ein Toter. "Diese Tatsache ist mir bekannt! Was glaubst du wessen Kräfte Walker zur Realisierung dieses Unterfangens abgezapft hat..." Seine Augen verengten sich zu rubinrotleuchtenden Schlitzen als der Autor sich über die vernarbten Handgelenke rieb. "Was glaubst du warum ich mich nicht einfach hier herausschreibe du Idiot! In meinem Blut ist keine Macht mehr..." Ghostwriter ließ den Kopf hängen, das Schreiben hatte ihm wortwörtlich im Blut gelegen, und Walker hatte diese kostbare Tinte aus ihm gesaugt wie ein Vampir, oder wohl eher: ihn ausbluten lassen... "Was... was soll das heißen!? Heißt das du kannst nicht mehr---" Ghostwriter's Antwort war eine abweisende Handbewegung. "Schreiben? Doch doch, nur ändert es nichts mehr an der Realitä---argh..." Er zuckte zusammen und hielt sich die Brust, geschüttelt von einem Hustenanfall.... Danny konnte gerade noch sehen wie er sich mit dem Handrücken eine leuchtend grüne Flüssigkeit vom Mund wischte... "Was ist mit dir los?" Fragte der Halbgeist noch bevor er daran dachte, dass es ihn weder etwas anging, noch dass es sonderlich feinfühlig war... "Na was schon? Was passiert wohl mit Geistern die ihrer Bestimmung beraubt werden... Was passiert wohl wenn man einem realitätsformenden Geisterautor soviel seiner Energie nimmt, dass selbst wenn man ihn nicht seit Monaten von jeglichen Schreibutensilien abgeschottet hätte, er nicht mehr schreiben kann?... Er stirbt Daniel!" DAS saß... genau wie Danny nun auf seinem Hosenboden. Mal abgesehen davon, dass er schuld daran war, dass jemand endgültig aus der Existenz gelöscht wurde... hieß das auch, dass Ghostwriter ihm tatsächlich nicht helfen konnte... Als Danny dies aussprach lachte der vom Schicksal zum Tode verurteilte nur... War er unter der Folter die er offensichtlich durch Walker erlitten hatte wahnsinnig geworden... "Ich kann dir keinen 'Alles ist wieder gut- Reim' schreiben, aber helfen kann ich dir vielleicht trotzdem..." Der Halbgeist mit den weißen Haaren blickte ihn verdutzt und auch verzweifelt an... seine letzte Hoffnung hatte die schlimmste Schreibblockade die man sich vorstellen konnte. "Was kannst du schon tun, selbst wenn du wolltest!" Ja, warum sollte Writer ihm überhaupt helfen? Dieser seufzte leise und erhob sich, sichtbar unter Schmerzen, die aufgeschnittene Schulter haltend. "Ich werde nicht darauf herumreiten, dass du an dieser Misere hier schuld bist, ich bin nachtragend Daniel aber nicht dumm... Niemand hat etwas davon wenn ich dir auf ewig grolle... Und was ist es was ein belesener und hochintelligenter, über 200Jahre alter Geist hat was ein 14 jähriger, unreifer Teenie nicht hat?" Davon fühlte sich der jüngere nicht gerade geschmeichelt... "Wissen und Erfahrung, Daniel!... Lebenserfahrung, vor allem als Freidenker braucht man diese! Das ist für mich eine Chance mein Wissen zu teilen bevor ich gehen muss... Nur bitte ich dich... ich habe nicht mehr viel Zeit, Daniel... um etwas zu Schreiben, ein letztes Mal etwas niederschreiben..." Sie standen sich nun dicht gegenüber... von Nahem sah Ghostwriter noch mitgenommener aus... es schien als hätte jemand seine spitzen Ohren wieder und wieder angeritzt, ohne größeren Zweck... Seine Augen glommen nur schwach und bittend, der Blick eines gebrochenen Mannes... Zögerlich griff Danny in seine Tasche und holte ein paar Stücken Kreide hervor... "Ich danke dir Daniel..." Seine Hände zitterten als er die Kreide nahm und dem Jungen fast väterlich mit der linken auf die Schulter klopfte... Schuldgefühle durchzuckten den Halbgeist als er eine O-förmige, relativ frische Narbe auf diesem Handrücken sah... sie sah schmerzhaft aus... Mit relativ festem Schritt, ging Ghostwriter zu einer Wand seiner Zelle und setzte die Kreide an den kalten Stein... Er atmete tief durch, fast als würden ihn neue Kräfte durchströmen, doch er sah kein Stück besser aus...im Gegenteil, von einem neuen Hustenanfall verkrampft zerbrach das erste Stück Kreide... doch Danny hatte genug mitgebracht. "Nun Daniel. Wenn du weder den Feind noch dich selbst kennst, wirst du in jeder Schlacht unterliegen. Wenn du dich selbst kennst, doch nicht den Feind, wirst du für jeden Sieg, den du erringst, eine Niederlage erleiden. Wenn du dich und den Feind kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten... Also lass mich dir etwas über deine größten Feinde erzählen Danny... Aber gönn mir die Genugtuung deinen Verstand ein wenig zu fordern... Dichter, besonders kurz vor ihrem Tod, werden gern exzentrisch und reden zuweil in Rätseln... sieh dies als eine Fabel..." Nun war der Halbgeist erst einmal endgültig verwirrt... Eine Fabel? So ein Gleichnis in dem Tiere für Menschen handelten... wie sollte ihm das helfen seine Feinde besser zu kennen...

Füchschen

Perplex sah er zu wie Ghostwriter die ersten weißen Striche über die Wand zog, erst noch zitternd, dann flüssiger... "Hör was der alte Schreiberling dir sagt: Wenn auch nur der allerkleinste Zweifel an dir nagt, Daniel, glaub‘ ihm nicht! Hör was der alte Schreiberling dir sagt: Wenn auch nur der allerkleinste Zweifel an dir nagt, Daniel, glaub‘ ihm nicht! Hey Daniel, siehst du Isegrimm, den Ehrenmann?" Von wem sprach Ghostwriter da? Isegrimm, das war doch der Wolf..."Das noble Wams mit dem Designertüchlein dran? Wie er so erdverbunden scherzt, bemüht, sich anzubiedern. Wie er so freundlich tut, wie er so volksnah lacht, Wie er auf 'ich bin doch auch einer von Euch!' macht." Nun... irgendwie klingelte es bei Danny ob dieser Beschreibung... Er kannte durchaus jemandem mit diesem Verhalten... "Der Isegrimm beginnt, mich anzuwidern. Hat er doch lange schon vergessen, wo und wer wir sind, Vor Geltungssucht zerfressen und vor Machtgier blind, Sieht er sich nur noch selbst, der aufgeblas‘ne Gockel. Der beim Försterball noch eben mit der Wölfin tanzt und dreist schon hinterm Schuppen mit der Ziege ranzt, Will jetzt mit eit‘lem Ehrgeiz auf den Sockel." Nun war sich Danny ziemlich sicher. Ghostwriter sprach von Vlad! ( http://s5.directupload.net/images/080401/grjbphy3.gif )

Nur blickte Danny etwas säuerlich drein, sollte die Wölfin etwa eine Anspielung auf seine Mutter sein? Sie würde niemals mit Vlad! Niemals! Dieser dumme Dichter... aber gut, Daniel hörte ihm weiter zu... "Du hast gesehn, wie Isegrimm die Treue bricht. Und wenn er dir das Blaue vom Himmel verspricht: Daniel, glaub‘ ihm nicht! Hör was der alte Schreiberling dir sagt: Wenn auch nur der allerkleinste Zweifel an dir nagt, Daniel, glaub‘ ihm nicht!" Das war nichts neues... er hatte schon lange aufgehört Vlad zu vertrauen... Es ging also darum Leuten nicht zu vertrauen? Bisher war das nichts was Danny nicht schon wusste... Aber Ghostwriter hatte gerade erst angefangen! "Und vor Schwarzkittel, Daniel, nimm dich ja in acht, Er heuchelt Demut, doch er schielt nach der Macht, Er täuscht und trügt mit fiktiven Paragraphen." Okay... das war schon schwieriger... Schwarzkittel? Auch Vlad trug schwarz aber den hatte Writer schon... Amorpho oder Freakshow?... Nein, zu denen passte die Sache mit den Paragraphen nicht... die passte eher zu... "Er predigt Wasser, und trinkt selber Wein! Und redet dir Schuld und Straftat ein." Walker! Aber dessen Anzug war doch weiß... Danny wusste nicht ganz was er davon halten sollte... "Und wildert an der Brut im eignen Garten." Und der Junge wusste auch nicht was er in dem Moment davon halten sollte, dass scheinbar ohne Grund ein weiteres Stück Kreide zerbrach... Es war besser dass Danny den schmerzhaften, fast angewiderten Ausdruck von Reminiszenz auf Writer's Gesicht nicht zu deuten wusste... Auch wenn es ihm seltsam vorkam dass er von Garten sprach... denn diese Zelle war bei genauerer Betrachtung reichlich mit Geisterefeu und Dornbüschen zugewachsen... Warum das eigentlich? Gut sicherlich war dieses Gefängnis schon fast verlassen, niemand kümmerte sich um die Sauberkeit in den Zellen... und tat es weh wenn man in so einen Busch fiel... oder hineingedrückt wurde, Danny... Aber es verwirrte den jungen Geist... Doch er sollte sich vielleicht mehr auf Ghostwriter's Text konzentrieren... "Immer gesetzestreu, immer verkorkst und geil, Sorgt sich der schlimme Finger um dein Seelenheil. Sieh ihn selbstgerecht die teig‘gen Hände reiben! Er will dich eingeschüchtert und verschreckt und brav, er will dich als willenloses, stummes Schaf, denn nur mit Ahnungslosen kann er‘s so bunt treiben... Doch gleichviel ob der schmierige Wicht dir Straferlass oder ein Verlies verspricht, Daniel, glaub‘ ihm nicht!" Die Handschrift an der Wand hatte sich leicht verändert, sie war abgehackter, spitzer, sah nicht gerade aus wie die eines schöngeistigen Poetens... Und es konnte eigentlich nur Walker sein, aber wieso dann Schwarzkittel? Nun, hätte Danny gewusst welche Szenen sich in diesem Moment vor des Writer's innerem Auge abspielten, er hätte schneller verstanden, dass Walker zwar weiße Sachen trug, doch wenn es um seine Sprichwörtliche Weste ging, so war dieses Schwarz wie ein vom Licht komplett abgeschlossener Raum... "Hör was der alte Schreiberling dir sagt: Wenn auch nur der allerkleinste Zweifel an dir nagt, Daniel, glaub ihm nicht!" Der kleine zog eine Augenbraue hoch, sagte er das nicht bereits? "Und Daniel, hüte dich vor der Frau Gieremund. Nur Gift und Geifer sprudeln aus ihrem Schlund. Sie unterwirft sich hündisch und aus freien Stücken. Mit ihrem immer gestrigen Gejaul redet sie dem Stärksten nach dem Maul Und fällt den eignen Schwestern in den Rücken." Okay Ghostwriter schien jetzt eindeutig zu Hochformen der Rätselkunst aufzulaufen... Danny kannte viele weibliche Geister auf die das zutreffen Würde... momentan hörte es sich nach der Lunch Lady an, aber Gift und Geifer erinnerte ihn eher mehr an Spektra... Und hatte die nicht zusammen mit Kitty und Ember mal sämtliche Jungs aus Amity Park verbannt, da gab es ja auch einiges an Stutenbissigkeit unter den 'Schwestern'... Eigentlich könnte es auf sie alle zutreffen... ( http://www.directupload.net/images/080401/62bvsc4o.gif )

Aber offensichtlich bekam Danny keine weiteren Hinweise hierzu, denn Ghostwriter fuhr ungerührt ob Daniel's Unwissenheit fort... "Und meide klug den Bullenbeißer Rüste-viel, seine Spießgesellen und sein Narrenspiel. Wo du die witterst, mußt du schlimmes ahnen." Langsam begann Danny Phantom zu verzweifeln, diese Ausdrucksweise machte es ihm noch schwerer zu erraten wer dies sein sollte... waren das Überhaupt richtige Wörter? "Sie haben nie dem dunklen Bösen abgeschwor‘n. Sie ziehen dir das Fell über die Ohr’n. Und die alte Losung steht noch auf ihren Fahnen. Und wenn da einer von Ehre, Stolz und Pflicht, von Joch, Knechtschaft und Gehorsam spricht, Daniel, glaub ihm nicht!" Ah! Ah ja das machte viel mehr Sinn! Das dunkle Böse mit der alten Losung war sicher Pariah Dark! Dann war nämlich der... Bullenbeißer Rüste-viel kein geringerer als Frightknight!

Jawohl... "Hör was der alte Schreiberling dir sagt: Wenn auch nur der allerkleinste Zweifel an dir nagt, Daniel, glaub ihm nicht!" Diesen Punkt hatte Daniel inzwischen doch begriffen... Es ging Ghostwriter darum ihm beizubringen dass er seinem Gefühl trauen sollte und wenn er Zweifel an einer Sache hatte, sollte er auf der Hut sein... Der Writer seufzte und hielt einen Moment inne... er sah müde aus... "Ich bin ein alter Knochen und mein Fell wird grau, Ich kenn‘ die Fallen und die Wolfseisen genau. Kenn‘ die Schrunden und die Beul‘n, wenn sie das Fell dir gerben." Er ließ die Hand mit der Kreide sinken und rieb sich den Arm, überhaupt sah er aus als hätte er gerade große Schmerzen... oder zumindest Erinnerungen daran... "Ich kann dich lehr‘n, vor der kläffenden Meute zu flieh‘n, Die Kunst, den Kopf aus der Schlinge zu zieh‘n, Diesen Schlitz im Ohr, den kann ich dir vererben. Lehr dich geschmeidig gehn, gegen den Wind, lehr dich Worte, die wie giftige Köder sind..." Natürlich! Hieß es nicht die Feder war stärker als das Schwert? Und wer konnte Daniel Redekunst und Sprachgewandtheit besser beibringen, ihn besser lehren die Feinde mit verbalen Klingen zu schlagen als der Ghostwriter! "Dann werd‘ ich lautlos seitwärts im Gebüsch verschwinden... Dann halt die Augen auf, pass‘ auf wie ein Luchs, Wasch dich mit allen Wassern, kleiner Fuchs... Du mußt allein die eigne Wahrheit finden..." Writers Atem ging schwer, es war immer wieder erstaunlich für Daniel festzustellen, dass Geister, die ja eigentlich nicht atmen brauchten es manchmal doch aus alter Gewohnheit taten... der Schreiber nun, lehnte die Stirn gegen die kalte Wand als bräuchte er die Kühlung... Es schien fast als seien die Büsche und die Dornenranken gewachsen... sie schlangen sich um Writer's Knöchel und schnitten ihm die nackten Füße auf...

"SOFORT AUFHÖREN!!!" Brüllte plötzlich eine kalte Danny nur allzu bekannte Stimme. Writer's Ohren zuckten Aufmerksam, mit leichtem Zittern in Stimme und Hand, schrieb er weiter. "Und wenn dann jemand aus dem Unterholz bricht..." Und tatsächlich! Hinter Danny schlugen sich Walker und seine Schergen einen Weg durch das Gestrüpp. "Halt ihn auf Halbgeist! Ich gewähre dir Amnestie wenn du ihn nicht weiter schreiben lässt! Ich werde dich nicht gefangen nehmen! Und deine kleine Freundin wird freigelassen! Aber hör nicht auf den Schmierfink! Er darf den Reim nicht beenden! Das ist ein Trick! Stopp ihn und dir wird ncihts geschehen!" Ein Trick? Danny war sich nicht ganz sicher was das sollte... Natürlich, Ghostwriter reimen zu lassen war nie gut, man musste seine Absichten eigentlich immer anzweifeln... "... und die allein seligmachende Weisheit verspricht, Daniel, glaub ihm nicht!"...aber er hatte gesagt er sei nicht mehr in der Lage die Realität zu verändern... und um ehrlich zu sein, Danny hatte den Eindruck dass Writer nur noch wenige Minuten unter ihnen weilen würde... dieser Mann hätte nicht einmal etwas davon wenn er hätte ausbrechen können.. natürlich konnte er ihn tatsächlich an der Nase herumführen, das waren begründete Zweifel... Und Walker zu vertrauen? Eine schlechte Wahl... Er würde irgend einen Paragraphen erfinden um Danny festzusetzen! Einen Moment zögerte Danny noch... er blickte zwischen dem herannahenden Walker und dem Ghostwriter hin und her... er vertraute beiden nicht, er zweifelte an Ghostwriters Aufrichtigkeit, zögerte, an Walkers Unaufrichtigkeit hatte er KEINEN Zweifel und entschied sich dann... Leise sprach er die Worte die er inzwischen so oft gehört hatte..."Hör was der alte Schreiberling dir sagt: Wenn auch nur der allerkleinste Zweifel an dir nagt, Daniel, glaub ihm nicht!..." Er erzeugte ein Schild aus Ektoplasma dass Walker davon abhielt in die kleine zugewucherte Zelle einzudringen...und wandte den Kopf zu dem erstaunten Schreiber. "Das ist dein letzter Wunsch! Du sollst ihn haben, schreib zuende bevor es zu spät ist!" Der Mann an der Wand sah tatsächlich aus als ginge er bereits auf das weiße Licht zu, erneut... Er nickte stumm, in seinen Augen spiegelte sich Dankbarkeit wieder... und... noch etwas anderes... Er setzte die kreide an die Wand und schrieb, den vielleicht letzten Satz seiner Existenz... "Hör was der alte Schreiberling dir sagt: Wenn auch nur der allerkleinste Zweifel an dir nagt, Halbgeist,... glaub mir... NICHT!" Die Kreide brach, die Buchstaben begannen grün zu leuchten und die Dornenranken und Büsche verbargen den Schreiberling hinter sich... Dann werd' ich lautlos im Gebüsch verschwinden... natürlich... deshalb hatte die Flora begonnen diesen Raum zu erfüllen, so wie nun Ghostwriter's schallendes Gelächter, dass sogar Walkers Fluchen übertönte. Dieser hatte sich den geschockten und verstörten Danny am Kragen gegriffen. "Du Idiot! Warum hast du ihn nicht aufgehallten! Er hätte sich niemals einfach so herausschreiben können! Er konnte nur reime schreiben die nichts mit einer Flucht zutun hatten!" Der weiße Richter-Henker schüttelte den noch immer verdutzten und sogar leicht enttäuschten Halbgeist... Ghostwriter hatte ihn betrogen, unfassbar. Aber er war doch verletzt gewesen, stand kurz vor dem Tod hatte er gesagt! "Hey Walker, du perverses Schwein! Ich sage dir warum!" Das war die Stimme des Writers... sie schien aus der Luft zu kommen, von überall um sie herum... "Weil er noch immer zu leicht beeinflussbar ist! Weil er noch immer zu stolz und naiv ist um eine Lektion anzunehmen! Halbgeist! Du hast nicht daran gezweifelt dass Walker dich betrügen würde... Du hast an meiner Ehrlichkeit gezweifelt! Und dennoch hast du wiedereinmal NICHT auf mich gehört, mir nicht einmal zugehört! Ja ich stand vor der Auslöschung! Aber Geister sterben nicht an Blutmangel, sie sterben wenn sie ihre Bestimmung verlieren, du hast mich ein ganzes Gedicht schreiben lassen. Ich sehe dass als Wiedergutmachung für all das Leid dass ich durch dich erfahren habe,... Wir sind quit! Und nun, viel Spaß beim Lehrgeldzahlen!" Und plötzlich war die Zelle totenstill... kein Laut war zu hören, die Pflanzen wurden braun und starben ab... keine Spur von Ghostwriter und vor Danny nur ein despotischer Terrorherrscher, der gerade seinen Staatsfeind Nummer eins in den Händen hielt... Danny schluckte schwer... Sein düsterer Hoffnungsschimmer war so schwarz und undurchsichtig wie Tinte geworden...
 

Und damit ihr noch etwas Spaß daran habt... hier das Lied im Original

http://www.youtube.com/watch?v=92BqGjwi1k8 Reinhard Mey - Füchschen



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von: abgemeldet
2010-07-19T21:22:59+00:00 19.07.2010 23:22
Das ist echt super o.O ich liebe das Lied selbst XD die Story ist genial, vor allem die Idee mit Ghostwriters Kräften und seinem Trick an Danny^^ super geschrieben wirklich, schade das du nur zwei Kommis hast v.v ich hoffe es kommen noch welche denn es ist wirklich spitze.
Vor allem das du das Lied an manchen Stellen noch auf die Charakter ein bisschen umgeschrieben hast *daumen hebt* supi^^ vor allem passt es gut auf die Charas und auch den Ghostwriter hast du super geschrieben, aber er tut mir wirklich leid. S
o wie es sich gelesen hat, hat ihm Walker wohl die Pulsadern aufgeschnitten um an sein Blut zu kommen >.< er tut mir so leid *kndlt den writer* vor allem weil er einer meiner lieblingscharas ist.

*kekse abstellt*
Hdl
Kiddy^^
Von:  Merida
2008-04-10T07:35:57+00:00 10.04.2008 09:35
oh ist das traurig kein Kommentar dabei ist die Story so gut...
Naja meine sehr ausführliche Meinung dazu kennst du ja schon, aber ich kann es nur immer wieder betonen. Die Geschichte ist genial *nick*


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