Zum Inhalt der Seite

My Ryu, My Shu - Zwei Brüder, eine Geschichte

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Folgenschwerer Besuch

„Puh!“ Völlig entnervt ließ sich Shuichi auf seinen Stuhl zurücksinken und seufzte verhalten, da ihn einer dieser Tag heimsuchte, an dem er wirklich alle vermisste. Seit einem Monat lebte er bereits in Amerika, hatte Japan verlassen und die Zelte dort abgebrochen. Die Trennung von Yuki und der Ärger mit Toma – er hielt es einfach nicht mehr aus und trat die Flucht nach vorn an, obwohl es wehtat Hiro zurückzulassen. Selbst Fujisaki, den er doch recht lieb gewonnen hatte, ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Sicher, es schien nicht immer so, als würden sie sich verstehen, aber dennoch…

Stumm legte er seine Kopfhörer beiseite und überlegte. Sollte er wirklich einfach so? Sakuma-san hatte ihm damals selber angeboten ihn zu besuchen. Irgendwo musste die Handynummer des Sängers doch sein. Spätestens seit seinen bösen Telefonstreichen, die er ihm gespielt hatte, bevor der Grünhaarige anlässlich seiner Schauspielkarriere nach Amerika ging, kannte Shuichi die verhängnisvollen Zahlen.

Wenn er es so recht bedachte, hatte er abgesehen von Sakuma-sans Debütfilm vor einem Jahr nichts mehr gesehen. //Lebt er überhaupt noch hier?// Selbst wenn, Shuichi schämte sich ein Stück weit, da der Ältere ihm immerhin sein Erbe hinterlassen hatte und er hatte es mit Füßen getreten, einfach so. //Sakuma-san mag mich sicher nicht mehr, wenn er die Wahrheit erfährt. Toll, du machst aber auch immer alles falsch.// Traurig griff er nach seinem Handy, suchte die Nummer des Entertainers und wartete darauf, dass jemand abnahm.
 

Zur selben Zeit tänzelte Ryuichi am anderen Ende Amerikas durch seine Wohnung und trällerte was das Zeug hielt. Dabei hatte er Kuma-chan im Arm und quatschte diesen ungebremst voll. "Was meinst du, kann man das so lassen?" Fragend stopfte er seinem Hasen die Stöpsel ins Ohr und meinte von diesem ein leichtes Nicken zu vernehmen. "Danke, no da." Erfreut stopfte er sich die Stöpsel selbst wieder ins Ohr und merkte nicht, dass er einem anderen Kumagoro gefährlich nahe kam, welcher auf dem Boden lag. Prompt flog er über diesen und landete mit einem lauten Knall auf den Boden.

"Was war das denn?" Irritiert sah er auf den Übeltäter. "Wahhhh, wie kommst du denn hier her?" Sniefend nahm er den anderen Hasen in den Arm und drückte ihn an sich. "Mach das nie wieder!" Mit beiden Hasen in den Arm krabbelte er auf die Kopfhörer zu und stopfte sich diese wieder ins Ohr, um sich erneut von der Musik berieseln zu lassen.

Plötzlich stockte er. Hatte da nicht gerade das Handy geklingelt? "Ne, geht doch gar nicht." Doch! Ein weiteres Mal ertönte das Tuten und konnte so nicht länger ignoriert werden. Eilig rannte Ryu zum Handy und flog dabei natürlich über einen anderen rum liegenden Hasen. Außer Atem nahm er ab und brüllte erst mal: "Mann Kuma, was liegst du hier auch rum." Dann besann er sich darauf wo er eigentlich war. "Jaaa?"
 

„Sakuma-san? Hallo! Hier ist Shuichi!“
 

"Wahhhhhhhhh, Shu-chan ist da. Kuma, Shu-chan ist am anderen Ende. Was verschafft mir die Ehre?" Sich den Kopf reibend, setzte er sich erst mal wieder auf und knabberte vor Aufregung an Kumas Ohren.

"Ich...ich bin in New York und wollte fragen, ob..."

Wie sollte Shuichi mit der Sprache rausrücken? Er konnte ihn ja schlecht fragen, ob er einfach mal eben bei ihm vorbeischauen konnte. Ryuichi war ein international angesehener Star und das nicht nur als Sänger. Was hatte sich der Schwarzhaarige überhaupt dabei gedacht ihn anzurufen? Er sollte sich angewöhnen erst zu denken und dann zu handeln!

"Was wolltest du fragen? Komm schon oder muss Klein Ryu erst durch die Leitung schlüpfen und dich durchkitzeln?" Im Hinterkopf musste er jedoch leicht seufzen. Shu war immer noch wie eh und eh. Obwohl er ihm damals übel mitgespielt hatte, verehrte ihn der Junge offenbar immer noch.

"Hast du vielleicht Zeit? Ich weiß, das ist unter Umständen etwas viel verlangt aber...", brabbelte Shuichi und nahm nebenbei so langsam die Farbe einer Tomate an. Er fragte sich insgeheim, ob Ryuichi überhaupt etwas mitbekam, da er ihn andauernd mit Kumagoro sprechen hörte.

"Zeit habe ich doch immer, no da. Klein Ryu hat nur etwas zuviel Energie im Moment. Ich arbeite gerade an einem frischen Filmprojekt und neuen Liedern, aber die Zeit für dich nehme ich mir einfach." Um sich die Gesprächspositition etwas zu erleichtern, legte er sich auf die Couch und Kuma neben sich.

"Okay... kann ich vielleicht zu dir kommen?", fragte Shuichi. So, jetzt war es raus. Wieso hatte er eigentlich so großen Bammel davor gehabt? Hoffentlich würde der Ältere nicht sein sagen.
 

"Was für ne Frage... für Shu-chan hab ich doch immer Zeit. Wahhhhhhhh Kuma und wir haben hier so nen Chaos." Im Geiste rotierend betrachtete er die Wohnung mit einem riesigen imaginären Tropfen hinter dem Kopf.

"Wirklich? Kann ich morgen vorbeikommen? Wo genau wohnst du denn eigentlich?", fragte Shuichi nun sichtlich aufgeregt. Er würde sein großes Idol tatsächlich zu Hause besuchen dürfen! Oh Gott, ein gewisser Tatsuha würde ihn so was von umbringen, wenn er das wüsste, da jener selbst auf Ryuichi abfuhr...

Aber nun gut...das würde so oder so nicht geschehen, da Shuichi alles, was auch nur im Entferntesten mit der Uesugi-Familie in Verbindung stand, vergessen wollte, um nie wieder einen Gedanken an diese Trottel zu verschwenden.

"Ich will aber wirklich nicht stören...", hing er noch rasch dran, immerhin hatte er sich irgendwie selbst eingeladen...

"Morgen? Hm, Kuma, guck mal in den Kalender." Schnell krabbelte er zu dem Kalender an der Wand. "Morgen dürfte gehen. Ich muss zwar Vormittag kurz ins Studio wegen den Songs, aber dann habe ich Zeit." Anschließend fusselte er wieder zur Couch zurück und sprang mit einem Satz drauf. "Du störst doch nicht... Hier liegen nur grad sämtliche Kumas im Zimmer verstreut." Irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, dass er was vergessen hatte. "Kuma, was wollte Shu-chan noch mal? Ach so, wissen wo ich wohne. Hm, ich würde mal behaupten New York oder?"
 

"In New York? Seit wann denn das? Ich dachte immer du wohnst in LA... aber wenn du hier bist, ist es ja noch besser, weil ich nämlich auch in NY bin." So langsam sprach er vorsichtshalber doch lauter, da man sich bei seinem Gesprächspartner nicht sicher sein konnte, dass er überhaupt noch zuhörte oder aber gedanklich ganz woanders war.

"Wahhhhhh, wie komm ich denn auf New York? Ich meinte eigentlich L.A! Ach so, wegen dem Film. Ich kann dich aber auch abholen oder so... Sorry, aber ich war wohl noch zu sehr bei den Songs und dem neuen Textskript." Ryuichi schüttelte über sich selbst den Kopf. Das er aber auch nie seine Gedanken beisammen haben konnte.

Innerhalb kürzester Zeit sorgte er damit bei Shuichi für riesige Punktaugen, der es nicht fassen konnte, dass der Entertainer beide Städte miteinander verwechselte, obwohl es zwischen ihnen genug Unterschiede gab.

"Sakuma-san, ich glaube du arbeitest zu viel und solltest dir dringend ein paar Tage frei nehmen. Kannst du mich vielleicht 13 Uhr vom Flughafen abholen?", fragte er und hatte während des Telefonierens im Internet nach einem geeigneten Flug gesucht.

Sein Herz erfüllte sich zum ersten Mal nach langer Zeit mit beglückender Wärme. Bald würde er Sakuma-san wieder sehen. Ob der Grünhaarige sich sehr verändert hatte? Oder war er am Ende immer noch der Gleiche wie vor einem Jahr?

"Ne, ich bin nur nen bisschen durcheinander. Weißt doch, Arbeit ist mein Leben.", kratzte er sich nun seinerseits etwas verwirrt am Kopf und beschloss sich nicht weiter darüber zu wundern.

"Okay. Bis morgen also?", fragte Shuichi sicherheitshalber nach. Sein Herz machte einen kleinen Hüpfer vor Freude und schlag rascher als eben noch.

"Natürlich. Hast du gehört Kuma, Shu-chan kommt zu uns. Bei welchem Ausgang kommst du eigentlich raus?", hackte er gerade noch rechtzeitig so nach, da er nur bedingt Lust hatte den ganzen Flughafen absuchen zu müssen, um am Ende noch in irgendwelche Fanhorden zu geraten, die ihn nicht gleich wieder weglassen würden.

"Nummer 5. Bis dann, okay?", meinte er, wobei sein Handy im gleichen Augenblick den Geist aufgab. "Uwaah...verdammt… Ich sollte mir neue Akkus zulegen. Morgen muss ich mich bei ihm entschuldigen.", sniefte er missgelaunt, stand auf, packte ein paar Klamotten in seinen Rucksack und sonstige brauchbare Dinge.

Wirklich viel führte er nicht bei sich, da seine Flucht von Japan nach Amerika im wahrsten Sinne des Wortes bei Nacht und Nebel über die Bühne gegangen war. Doch wie hätte er auch anders reagieren sollen? Er wollte nichts mehr mit Yuki zu tun haben...absolut nichts. Zwar lagen noch Sachen von Shuichi bei dem charismatischen Schriftsteller, aber die konnte dieser gern wegwerfen. Er benötigte sie hier nicht länger. Shuichi schnaufte und ging ins Bad, um sich das Gesicht zu waschen, wobei ihm ein blasses Gesicht mit tiefen Augenringen entgegen sah.

"Wunderbar, hoffentlich erkennt er mich überhaupt noch."

Er selbst trug jetzt seine Haare wirr und fransig, versehen mit pechschwarzer Färbung und tief ins Gesicht hängend. Auch sonst hatte sich einiges bei dem früheren Sänger von Bad Luck verändert.

Er blickte auf die Uhr, brauchte eigentlich nicht mehr schlafen zu gehen und sollte sich lieber auf den Weg zum Flughafen machen, denn sein chronisches zu spät kommen hatte sich keinesfalls gebessert.

Er zog sich rasch eine braune Kurthose über und musste feststellen, dass er allem Anschein nach an Gewicht verloren hatte. Eine Augenbraue in die Höhe ziehend, suchte er einen Gürtel, zurrte ihn fest und einen Pulli über das eng anliegende schwarze Untershirt.

Anschließend schnappte er sich seinen Rucksack, seinen tragbaren CD-Player sowie riesige Kopfhörer und verließ das kleine Apartment.
 

"Na nu Kuma, Shu-chan ist auf einmal weg." Etwas verwundert legte er auf und schmiss das Handy in die nächste Ecke. Dabei sah er zufällig auf die Uhr und bekam nen halben Herzinfarkt. "Wahhhh Kuma-chan, jetzt hätten wir es fast verpasst." Aufgeregt krabbelte er zum Fernseher und schaltete diesen ein. Mit Freude verfolgte er YuGiOh den ganzen Abend über, da eine Dauerschleife gesendet wurde, in diesem Falle in Form der ersten Staffel.

Stunde um Stunde verging. Längst war die Dunkelheit über Ryuichi herein gebrochen. Der Fernseher lief quasi umsonst und sendete sein schwaches Licht auf den schlafenden Körper. Friedlich schlummert lag der Grünhaarige auf dem Boden und hatte Kumagoro fest an sich gedrückt. "Los, Ra, mach ihn alle." Brabbelnd drehte er sich von einer Seite auf die andere und verbrachte so die ganze Nacht bis ihn die Sonnenstrahlen weckten.

Verschlafen blinzelte er in die Morgensonne und wusste fürs erste nicht wo er war. Automatisch robbte er zum Fernseher, schaltete diesen erst mal aus und begab sich gleich danach ins Bad. "Guck mal Kuma, Klein Ryu hat ganz verstrubbelte Haare." Sorgsam kämmte er seinem Hasen erst mal das Fell ehe er sich selbst die Haare kämmte und ein bisschen zu Recht machte. Gähnend verließ Ryuichi das Bad wieder und ging in die Küche. "Was ess ich denn?? Ach was, habe keinen Hunger, no da. Oder was meinst du Kuma?"

Wie nebenbei sah er auf die Uhr und bekam riesengroße Augen. "Wahhhhh, ich muss ins Studio, die kriegen sonst wieder die Krise." In Windeseile nahm er sich sein Zeug und rannte so schnell es ging zum Plattenstudio. Natürlich musste er noch einmal zurück, da er die Sachen für die Fotos vergessen hatte
 

Zur gleichen Zeit landete Shuichis Flugzeug auf dem Flughafen von L.A. Total übermüdet trat dieser aus dem Flugzeug und hatte riesige Kopfhörer auf dem Kopf, wodurch die Haare nur noch zerzauster wirkten, als sie es ohnehin bereits waren.

Er hatte die ganze Zeit über Musik gehört, da es ihm nicht möglich war schlafen zu können. Sicherlich sah er furchtbar aus, aber was sollte es. Er schwang sich seinen Rucksack auf und taumelte den Gang entlang, wurde hier und da von Leuten angerempelt. Shuichi fühlte sich unglaublich schwach und klein in diesem fremden Land, auf dem fremden Kontinent, weit weg von zu Hause, wo seine Freunde waren, wo seine Familie lebte und seine Wurzeln lagen.

Er verstand die englische Sprache noch nicht so gut, obwohl er in letzter Zeit große Fortschritte beim lernen gemacht hatte. Manchmal wurde es ihm einfach zu viel und er bekam richtig gehend Kopfschmerzen, wenn Leute auf ihn einredeten.

Er vermisste es so sehr japanisch zu sprechen, konzentrierte sich deswegen auf japanische Songs und holte sich dort seine Sprachdosis. Bad Luck selbst hatte er vor einem Monat per Mail aufgelöst. Jeder vernünftige Mensche würde behaupten: „Absolut daneben!“ Für ihn aber zu dem Zeitpunkt der einzig richtige Weg. Er hatte anschließend stundenlang mit Hiro telefoniert, aber ließ sich nicht mehr von seiner Entscheidung abbringen. Das was geschehen war, war wirklich zu viel gewesen. Er schloss die Augen. Irgendwie war ihm schwindlig, weswegen er sich erst einmal auf einen Plastikwartestuhl fallen ließ. Von Ryuichi zeigte sich noch keine Spur, wobei der im Moment ganz andere Sorgen hatte.
 

Im Studio angekommen bekam er den nächsten Schock. Es war bereits 13.00Uhr. Wie lange hatte er eigentlich geschlafen? Wie von der Tarantel gestochen, rannte er durch das gesamte Studio und legte seine Sachen bei den Fotomenschen ab. "Gomen nasai, Klein Ryu kommt gleich wieder. Er muss noch kurz zum Flughafen." Mit diesen Worten war er auch schon wieder verschwunden und sauste mit riesigen Schritten zum Flughafen, den er innerhalb kürzester Zeit erreichte. "Dieses dumme Englisch aber auch." Japanisch fluchend rannte er weiter durch die Gänge und entdeckte nach einer halben Ewigkeit nen schwarzen Haarschopf. "Shhhhhhhhhhuuuuu-chan." Freudig rannte er auf den Genannten zu, warf ihn erst mal zu Boden und knuddelte ihn dort durch. "Sag hallo zu Kuma."

"H...hello...", murmelte er zu Kumagoro, um den Älteren nicht zu enttäuschen. Sein Kopf war hart auf dem Boden aufgeschlagen und Ryuichi schein nicht gerade Anstalten zu machen, von ihm runter zu gehen, also blieb er noch etwas liegen.

"Hallo Sakuma-san. Danke fürs Abholen. Sorry, mein Telefon hat gestern den Geist aufgegeben...", flüsterte er.

"Ahhh, hat sich Shu-chan wehgetan?" Sofort sprang Ryu von Shu runter und half diesem erst mal auf die Beine. Sorgsam begutachtete er ihn und drückte ihm einfach Kuma in die Arme. "Kuma macht die Schmerzen weg... Ist doch gern geschehen. Ah, deswegen hat das nur noch getutet. Du, wir müssen dann noch mal ins Studio. Ich habe total verpennt."

"Okay...oh, ist das schön, endlich mal wieder japanisch mit jemandem reden zu können...", meinte er beiläufig, als er Ryuichi folgte. Er presste den Hasen an sich. Er roch nach ihm, ganz eindeutig.

Oh weh...was sollte das denn? Jetzt ertappte er sich schon wie er an Ryuichis Plüschtier schnüffelte. Das ging so nicht!
 

"Ne, Klein Ryu sollte besser aufpassen." Freudestrahlend drehte er sich bei dem Satz um. "Ich auch, ist blöd immer mit einem selbst japanisch zu reden." Aufgeregt ergriff er Shus Hand und zog ihn aus dem Flughafengebäude. "Schon besser. Mit was wollen wir fahren? Oder lieber laufen?" Ryuuichi sah ihn mit einem erwartungsvollen Blick an.

"Laufen ist schon ganz ok...ich saß ja eben eine Weile.", meinte er ruhig, lächelte sein gegenüber an, um seine Müdigkeit zu vertuschen. Als Ryuichi seine Hand berührte, breitete sich ein merkwürdiges Gefühl von der Stelle her aus, an der Ryuichi ihn berührt hatte. Er atmete einmal tief ein. Was war denn auf einmal mit ihm los? "Sakuma-san...du...hast dich so gut wie gar nicht verändert. Wie machst du das nur?" Es war eher so, als würde sein ehemaliger Kollege noch jünger aussehen als ein Jahr zuvor.

"Ok, dann laufen wir. Ist schon ok, wenn du müde bist. Musst du echt nicht verstecken." Für kurze Zeit kam seine andere Seite durch und gab Shu so zu verstehen, dass er nichts verheimlichen musste. Inzwischen hatte er Shu-chans Hand los gelassen. "Frag Klein Ryu was Leichteres. Ich tu echt rein gar nichts dafür." Nun sah er ihn wieder mit seinem üblichen kindlichen Grinsen an und kurze Zeit später zu seinem Kuma.
 

Offenbar konnte Shuichi wirklich keine Fassade aufbauen, da ihn der Ältere sofort durchschaut hatte. Egal, er begann erst einmal herzhaft zu gähnen, rieb sich die Augen und hätte sich am liebsten quer auf den Gehweg gelegt, aber das ging erst recht nicht.

"Oh, willst du ihn wieder haben?", fragte Shuichi sofort, als er Ryuichis Blicke auf dem Stofftier spürte. Er hielt ihm den rosafarbenen Plüsch entgegen.

"Hm, willst du wirklich noch mit ins Studio?" Ryuichi hatte kein Problem damit Shuichi erst mal in seine Wohnung zu schaffen und allein zum Studio zu gehen. Er würde sich später ausführlich um diesen kümmern.

"Jaaaaaaaaa, no da." Aufgeregt wie am ersten Tag nahm er seinen Hasen wieder zurück und drückte ihn fest an sich. "Ich hab dich so vermisst Kumagoro."

"Hmm...ich würde ja schon gern mitkommen, obwohl eine Mütze Schlaf auch nicht schlecht wäre. Ich habe diese Nacht kein Auge zugetan. Ich weiß nicht, ob man es merkt, aber ich bin hundemüde.", gähnte er und betrachtete grinsend das Schauspiel der Wiedersehensfreude des Stofftiers und seines Besitzers.

"Gut, dann haben wir zwei Möglichkeiten. Ich schaff dich zu mir nach Hause und du schläfst dich dort aus während ich ins Studio gehe. Oder ich besorg im Studio einen Raum und du verschläfst einfach die Fotostrecke oder die Songproben. Kommt drauf an was dir lieber ist." Währenddessen knuddelte er immer noch Kumagoro durch.

"Okay, dann im Studio...", murmelte Shuichi. Er konnte doch nicht allein in der Wohnung seines Idols verweilen. Nicht das am Ende noch etwas zu Bruch ging, bei seinem Geschick mehr als wahrscheinlich. Müde rieb er sich über die Augen und ließ die schwarzen Fransen tief ins Gesicht hängen.
 

"Du musst dir nur noch aussuchen was du verschlafen willst." Für Ryuichi war diese Geste wiederum Anlass sich vor Shuichi zu stellen und ganz unschuldig in dessen Gesicht zu sehen. "Was macht Shu-chan denn da? So sieht man doch gar nicht Shu-chans schöne Augen."

"Und Shu-chans schöne Augenringe auch nicht...", gab er zurück und lächelte den Älteren an.

"Die zaubert die Kumagoro ganz schnell weg." Freudig nahm er eine Pfote des Hasen in die Hand und strich damit kurz über Shu-chans Augen. "So, nu sind se weg."

"Ich glaub, ich seh mir lieber das mit den Fotos an... Ich weiß ja, wie toll du singen kannst."

"Jaaaaaa, Klein Ryu kann singen und das besser denn je.", brüllte Ryuichi lauthals, den Kleineren mit großen Kulleraugen ansehend.

Auf Shuichis Gesicht schlich sich daraufhin erneut ein Lächeln. Manchmal war Ryuichi wirklich kindisch. Er giggelte, dann überkam ihn auf einmal ein starkes Gefühl, welches sich in ihm ausbreitete wie eine Kolonie Ameisen über einem Zuckerhaufen. Es war die starke Sehnsucht nach Zuneigung.

Er sehnte sich nach einem Freund, nach netten Berührungen und wenn es nur eine Hand auf seiner Schulter war. Selbst solche banalen Zärtlichkeiten hatte er lange nicht mehr zu spüren bekommen...

Und das nicht erst, seitdem er aus Japan floh.

"Das glaub ich dir gern...", meinte Shuichi leise.
 

"Shu-chan kann aber auch singen. Kuma-chan und Klein Ryu haben immer gern zugehört. Klein Ryu kann ja mal nur für dich singen.", sprach der Grünhaarige im leicht kindlichen Ton, entfernte sein Gesicht wieder von Shu-chans und packte Kuma-chan in sein Shirt. Dort guckte dieser nun neugierig raus. "Wird Shu-chan die Tasche nicht schwer?" Ohne weiter zu fragen, nahm er ihm diese einfach ab und packte sie über seine Schulter.

"A...ano...nicht doch, das musst du nicht tun!", meinte er hektisch und versuchte die Tasche wieder an sich zu nehmen. Um ehrlich zu sein war das schon eine ziemliche Erleichterung, denn seid einem bestimmten Vorfall in Tokio waren seine Rippen blitzeblau. Als er nach Amerika kam, war das zwar alles noch schlimmer, es ging ihm mittlerweile auch wieder besser, aber als er am Vortag nach gesehen hatte, waren die Hämatome noch dagewesen.

"Klein Ryu will das aber tun." Lächelnd aber bestimmt wehrte er die hektischen Hände ab indem er beide einfach mit einer Hand kurz fest hielt. "Die Tasche kannst du ein anderes Mal tragen. Du bist schließlich mein Gast." Sanft löste er den Griff und ließ Shuichis Hände wieder frei.

"Na gut...wenn du unbedingt willst, Sakuma-san...", gähnte er erneut und fragte sich wann sie den da sein würden.

"Jab, ich will das." Mit einem Mal stockte Ryuichi. "So, da ist es auch schon." Mit den Fingern zeigte Ryuichi auf das Gebäude vor ihnen, nahm lächelnd Shuichis Hand und zog diesen mit ins Gebäude. "Klein Ryu ist wieder da, wir können anfangen. Halt, ich brauch erst noch nen Schlafplatz."

Einer der Mitarbeiter schnappte sich Shuichi und verfrachtete ihn in einen leeren Konferenzraum, in dem sich der Kleine auf einem Stuhl niederließ, den Kopf auf den Tisch legte und binnen einer Sekunde in einen tiefen Schlaf fiel.

Er hatte schon länger nicht mehr geschlafen, konnte es einfach nicht, doch jetzt brauchte sein Körper dringend neue Energie, musste einfach sein Schlafdefizit ausgleichen.

Ryuichi konnte es nicht lassen nach Shuichi zu sehen ehe er ins Studio ging. Kopf schüttelnd hob er ihn kurz hoch, legte ihn auf die Couch, deckte ihn zu und drückte ihm noch Kuma-chan in den Arm. "Schlaf gut." Dann ging er endlich ins Studio. Dort wollten sie heute einen seiner neuen Songs ausprobieren. Er hatte beschlossen etwas Trauriges zu machen.
 

… ~

Shuichi schlief unruhig, gefangen in einem Traum, der seine Situation sehr gut zur Geltung brachte. Dabei warf er sich immer wieder hin und her, fand keine Ruhe.

~"Du trinkst zu viel, Yuki...wirklich, das ist nicht mehr gesund."

"Halt den Rand...was ich tue und was nicht, kann dir doch völlig egal sein! Was willst du überhaupt noch hier? Du nervst!"

"Bitte, ich will dir doch nur helfen...seid dem letzten Gespräch mit deinem Schwager bist du so merkwürdig. Was ist denn nur los?"

Er hatte noch nicht mal wirklich reagieren können, als Yuki bereits aufsprang und ihn am Kragen packte.

"Das geht dich überhaupt nichts an du kleine Missgeburt. Mein Leben geht dich einen Scheißdreck an, kapier das doch endlich! Glaubst du, nur weil ich ein paar Nächte mit dir verbracht habe, empfinde ich etwas für dich? Mach dich doch nicht lächerlich...du bist ein lästiger, kleiner Zwerg."

"Yuki...du bist betrunken...", meinte Shuichi und drehte seinen Kopf weg. Er roch erbärmlich aus dem Mund, schein sämtliche Alkoholsorten, die sie zu Hause hatten durcheinander gemixt getrunken zu haben.

"Wirklich Yuki...du hast ein Alkoholproblem...dagegen musst du etwas tun!"

"Halt den Rand...HALT ENDLICH DEN RAND!"

Eine Hand flog durch die Luft und traf Shuichi hart im Gesicht. Der Junge flog regelrecht zur Seite, riss den kleinen Tisch mit sich und landete schmerzhaft auf dem Rücken. Er wollte sich aufsetzten, doch es gelang ihm nicht, da der Schmerz in seinem Körper zu stark wütete.

"Ita...", murmelte er, doch schon wurde ihm ein tritt gegen den Brustkorb versetzt und in den Magen sowie in die Seite. Gekrümmt lag er auf dem Boden, hustete einen Schwall Blut aus und kniff die Augen zusammen.

Yuki blickte verächtlich auf ihn herab.

"Ein Alkoholproblem...pah...", lallte er, griff in seine Hemdtasche und zog eine Zigarette hervor, die er sich sofort ansteckte.

"Wenn du nicht sofort verschwindest, bring ich dich um...du kleine Ratte...", brabbelte er, pustete den Junge an und verließ schwankend das Zimmer.

Shuichi blieb noch einen Moment regungslos liegen ehe er langsam in Richtung Tür kroch.

… ~
 

Mit einem lauten Rumms landete Shuichi hart auf dem Fußboden und schlug erschrocken die Augen auf. Sofort setzte sich der sichtlich geschockte Junge auf und erblickte Kumagoro, den er versehentlich platt gemacht hatte. Er schüttelte den Kopf, setzte sich auf beide Knie, hob das Plüschtier auf und presste es an sich, ehe Tränen seine Wangen hinabflossen.

Er wusste schon, warum er nicht schlafen wollte...warum sein Körper sich so lange dagegen gewehrt hatte. Immer wieder träumte er davon...
 

Ryuichi war unterdessen ins Tonstudio verschwunden. Dort hatte er sich erst mal für die Verspätung entschuldigt. Die Leute nahmen ihm das aber nicht weiter krumm, da sie so was gewöhnt waren. In dem Moment jedoch als Ryuichi das Studio betrat, wurde er ein anderer Mensch. Das kindliche in ihm verschwand und der Sänger brach hervor. Schnell ging er in die Kabine, setzte sich die Kopfhörer auf und legte sich seinen Text zurecht. Anschließend gab er der Technik ein Zeichen, damit diese die Melodie einspielen konnte. Sofort strömte durch seine Adern ein beruhigendes Gefühl und die Leute im Studio hatten bereits jetzt eine Gänsehaut auf dem Körper, welche sich mit dem Einsetzen des Gesanges in eine wahre Krabbelmanie steigerte.
 

Wie kannst du jetzt noch lächeln?

Du bist doch viel zu schwach,

um je ewig im Leben zu stehn.
 

In Gedanken saß Ryuichi an einem Krankenbett, hatte den dort liegenden Körper in seine Arme geschlossen und spielte ein wenig mit den Fingern des kranken Wesens. Kuppe um Kuppe wurde von ihm liebevoll berührt. Stumm schien er den Menschen zu fragen wie er jetzt noch lächeln konnte, sang deswegen entsprechend fragend und ließ seine Sorge perfekt durchklingen. Nun überwog sie die Angst und verdrängte jene am Ende sogar gänzlich. Allerdings, eine weitere Stimmungslage in Form von Schmerz schwang zusätzlich mit und überlappte die anfängliche Sorge. Alsbald gesellte sich Wut ebenfalls noch dazu. Ryuichi schien das baldige Ereignis in diesem Fall nicht akzeptieren zu wollen.
 

Du träumst von der Liebe, deinem hellen Stern,

mit Klängen der Sehnsucht bedacht

& vom Glanz des Mondes bewacht.
 

Zumindest bis zu Beginn der kommenden Strophe schien es so, da sich ab dort eine erstaunliche Wandlung vollzog, der eben noch eher bittere Ton wich einem zärtlichen und liebevollen Klang, den er so in der Form wenigen gegenüber offenbarte. Haargenau achtete er auf jedes noch so kleine Wort und baute minimale Vibrationen mit ein, die ständig variierten, da ihn teils längst vergessene Erinnerungen schlagartig übermannten. Gegen diese Form gedanklicher Bilder hatte er bisher immer verloren. Die dadurch immer sehnsüchtiger werdende Stimme des Grünhaarigen mündete am Ende der Strophe in ein gigantisches Feuerwerk stiller Begeisterung, um anschließend erneut zu wechseln.
 

Ich lausche deiner stillen Melodie

und verlier mich dabei immer mehr.

Verzeih mir, wenn ich störe,

bitte sing doch einfach weiter.
 

Ryuichi verfiel in diesem Moment in ein fast andächtiges Flüstern. Gut, man hörte die Worte klar und deutlich, dennoch schwang unterbewusst eben jene Sprachmöglichkeit mit. Verhalten und ehrfurchtsvoll drückte er seine im Herzen vorhandene Bewunderung nun mit seiner Stimme aus. Einfacher gleichmäßiger Gesang erfüllte die Herzen der Zuhörer und hallte zudem in seinem Kopf wieder. Trotz des für ihn bedeutungsschweren Inhaltes, hielt Ryuichi jeden einzelnen Ton, zollte damit dem Lied den Respekt, den es verdiente. Wie bereits vorhin einmal mischte sich silbenweise stille Verzweiflung unter die eigentlich sichere Stimmung. Hinzu kam das gesangliche Gesicht eines ertappten Sünders sowie ein Flehen, welches sich letzten Endes wieder in einen Wunsch verwandelte.
 

Währenddessen im Konferenzraum…
 

Shuichi brauchte eine Weile ehe er sich wieder beruhigt hatte, setzte er sich auf die Couch zurück und stützte die Arme auf seinen Beinen ab während er mit einer Hand durch sein schwarzes Haar fuhr.

"Ach verdammter Mist...wann hört das endlich auf?", fragte er sich selbst und atmete tief ein. Er hatte Kumagoro auf dem Schoß sitzen und konnte es nicht lassen, ihn dicht an sein Gesicht zu pressen, den Geruch, der an dem rosa Plüsch haftete in sich einzusaugen und sich wieder auf die Couch fallen zu lassen.

Irgendjemand musste ihn hinübergebracht haben...ob das Ryuichi war? Er schloss die Augen, schlief jedoch nicht...er musste sich ausruhen, ohne einzuschlafen...irgendwie musste das doch möglich sein... Sakuma-san würde es sicher schaffen.
 

Jener unterbrach sich selbst und verließ kurz die Kabine. Zusammen mit den Technikern hörte er sich diesen ersten Versuch an, doch zufrieden war er damit nicht gänzlich. "Irgendwas fehlt da noch." Grübelnd hörte es ein zweites Mal durch, aber kam nicht darauf was. Mit einem mal jedoch: "Ich hab’s, da fehlt noch mehr Gefühl." Die Techniker und Tonleute bestätigten ihm das und er ging wieder zurück in die Kabine. Zuvor holte er sich jedoch noch aus seinem Rucksack sein Handy in Kumaform. Irgendwas musste er ja dabei haben, wenn der andere grade bei Shuichi schlief. Dann setzte er sich wieder die Kopfhörer auf, schloss die Augen und überlegte wie er da noch mehr Gefühl rein bringen könnte.
 

Gedanklich wanderte er dabei wiederholt ein Stück weit zu Shuichi…
 

Oh Gott...oh Gott, oh Gott, oh Gott, oh Gott! Das musste aufhören! Sofort! Er hatte sich schon wieder ertappt, wie er Kumagoro beschnüffelte. Was war denn nur mit ihm los? Was fand er plötzlich an diesem abgeliebten Plüschtier?

Eigentlich roch es nur nach Staub, nach Studioarbeit und zudem war besabbert, da Ryuichi zu gern auf den Ohren rumkaute. Außerdem hatte sich das einst so leuchtende rosa im Laufe der Zeit etwas ausgewaschen...doch...ihm haftete so ein wunderbarer Wohlgeruch an.

Es war zum Haare raufen. Shuichi setzte sich auf.

Toll...mit Schlaf und Ausruhen war wohl nichts. Na wunderbar.

Er konnte auch wirklich nicht glauben, dass seine Augenringe verschwunden waren, so wie Ryuichi dies gesagt hatte...

Er war ganz in Gedanken versunken, als er etwas Felliges in seinem Mund spürte. Ohhhmgh!

Sofort zog er das Hasenohr aus seinem Mund, blickte mit riesigen Augen auf das Plüschtier.

Okay...das war jetzt definitiv nicht mehr normal. Wirklich! War das krank? Er verstand die Welt nicht mehr. Warum klopfte sein Herz auf einmal nur so schnell? Hatte er sich etwa in Kumagoro verknallt? Er brauchte ihn nur ansehen und es überkam ihn ein wärmendes Gefühl...

Aber das war totaler Müll...warum ein Kuscheltier...warum ausgerechnet ein Kuscheltier...

Oder...er überlegte...konnte es sein, dass er...

Dann schüttelte er den Kopf. nein...das ging nicht. Das durfte er nicht.

"Okay Kumagoro...ich liebe dich...", murmelte er und lächelte den Hasen an, bevor er ihm einen Kuss auf den Kopf hauchte.

"Ich weiß, du bist schon in festen Händen...also lass ich ab jetzt auch meine Finger von dir. Das verspreche ich dir. Du kannst also aufhören, mich so kritisch anzusehen. Ich musste aber über meine Gefühle sprechen, verstehst du?", meinte er.

"Ja, du verstehst mich. Du bist ein guter Zuhörer...dafür danke ich dir. Ich weiß, dass du mir niemals wehtun wirst...nicht wahr, Kuma-chan?"

Er drückte das Plüschtier noch einmal fest an sich. Um Gottes Willen...er wurde verrückt.

Aber irgendwie konnte er Ryuichi jetzt besser verstehen. Er muss ziemlich einsam sein.
 

Ja, Ryuichi war einsam, konnte sich darauf aber gerade nicht konzentrieren, da er damit zu tun hatte die ersten Strophen von vorhin erneut zu singen. Viel änderte sich dabei nicht mehr, lediglich die Betonung oder aber die eine oder andere Silbe bekam ein neues Gesicht. Sonst aber blieb soweit alles gleich. //Dann lag ich ja vorhin doch nicht wirklich falsch.// Jetzt aber galt es nach den besagten Strophen von vorhin, die neuen ebenfalls richtig über Bühne zu bringen.

Shuichi indess seufzte und ließ sich wieder auf die Couch fallen während er draußen Schritte vernahm. Hoffentlich würde jetzt keiner rein kommen und ihn etwas fragen. Dieses dämliche Englisch brachte ihn noch um den Verstand, also schloss er die Augen und tat so, als würde er schlafen während sich ein paar Türen weiter die Augen des hingebungsvollen Sängers für einen kurzen Moment öffneten. Es schien als würde er nach etwas suchen, in Wahrheit aber nutzte der junge Mann diesen kurzen Moment, um ein bisschen äußere Kraft für die nächsten Augenblicke mit ins Innere zu nehmen. Ja, für den Refrain brauchte Ryuichi jede Menge Kraft. Niemand innerhalb dieses Studios ahnte allerdings wie viel genau. Gespannt warteten sämtliche Techniker auf eine Fortsetzung und wurden nicht enttäuscht.
 

Bist du da draußen irgendwo?

Tränen rauben mir die Sicht.

Auch in der Nacht,

auch in der Nacht,

spür ich dich.
 

Fragend wie nie wandte sich Ryuichi an seine nicht vorhandenen Zuhörer, um von ihnen die gesuchte Bestätigung zu erhalten. Unsicher suchte er durch seine Stimme nach einer Antwort und konnte die nun folgende Enttäuschung wahrlich nicht unterdrücken, da ihm diese niemand geben würde. Es gab darauf keine, würde es auch nie geben. Ein stilles Schlucken mischte sich unter seine Stimme und ging in lautloses weinen über. Sehnsuchtsvoll gab er dem Zuhörer das Gefühl eine unbekannte Nähe zu spüren, von der nur er wirklich wusste was sie zu bedeuten hatte. Zugleich ging er stimmlich scheinbar in die Knie und kauerte dort wie ein verängstigtes Kaninchen am Boden, wagte es nicht in den schützenden Bau zu rennen.
 

Wenn der Mond aufgeht

und ich in ihm dein Lächeln seh.

Auch in der Nacht,

selbst bei Regen,

spür ich dich.
 

Ein Ruck ging durch Ryuichis eben noch eingeknickte Stimme und ließ ihn scheinbar wieder auferstehen. Das ängstliche Kaninchen hatte so eben den schützenden Bau betreten und schien dort bleiben zu wollen. Fast schon schüchtern bewunderte er mit einer traurig liebevollen Stimme die nun willkommene Sicherheit. Ein seliger Unterton unterstützte das Bild, welches vor seinem inneren Auge entsteht und sich immer mehr festigte. Wenig später jedoch kehrte die altbekannte Unsicherheit zurück, da das Bild erneut verschwand. Einmal mehr durchdrang Ryuichis Stimme lautloses weinen und sein äußerlich zu sehendes Lächeln glich einer aufgesetzten Maske, die er zum Schutz aufgezogen hatte.
 

Die Schritte am Konferenzraum zogen vor rüber. Shuichi atmete erleichtert aus und beschloss aufzustehen, da sinnloses rumliegen nicht wirklich etwas brachte und er es derzeit nur bedingt mochte nichts zu tun zu haben.

Langsam schritt er durch den Raum, hatte vergessen, dass die Decke, in die er eingewickelt wurde noch auf dem Boden lag. Sich an sie erinnernd, ging er zurück, legte sie ordentlich zusammen und auf die Couchlehne, verließ dann, Kumagoro fest in den Armen haltend, das Zimmer.

Als er hinaustrat, fand er sich in einem Flur wieder. Überall liefen hektische Angestellte herum, redeten irren Wirr warr auf Englisch und telefonierten stürmisch mit ihren Mobiltelefonen.

Shuichi rieb sich den Kopf, ihn plagten furchtbare Kopfschmerzen, sicherlich durch den Schlafmangel...

Denn wenn er es recht überlegte, hatte er seit dem Vorfall nicht mehr so richtig schlafen können, immer wieder Alpträume gehabt oder fand erst gar keinen Schlaf.

Er wanderte ein wenig durch die Gänge, dann hörte er Ryuichis Stimme. Ein kalter Schauer lief ihm den Rücken hinunter. Das war der absolute Wahnsinn...

Da würde er nie rankommen...

Aber...das brauchte er ja jetzt auch nicht mehr.

Shuichi hatte das Singen aufgegeben, so wie er einen großen Teil von sich aufgegeben hatte.

So wie er seine Liebe zu Yuki aufgegeben hatte.

So wie er seine Freunde, seine Familie und Japan aufgegeben hatte...

Bad Luck und seine Karriere.

Wenn er selbst sang, kamen in ihm viel zu viele schmerzliche Erinnerungen hoch. Denn schließlich hatte er nahezu jedes Lied für Yuki geschrieben.

Jetzt war sein Herz zerstört und seine Seele wurde nicht nur von dem Blondhaarigen verletzt...
 

Als ob Ryuichi wusste, dass Shuichi in seiner Nähe weilte, öffnete er seine Augen zum zweiten Mal und schickte ein verhaltenes Lächeln Richtung Tonstudio. Dort zeigten ihm die begeisterten Gesichter der Verantwortlichen, dass er den Song nicht besser gestalten könnte. Durch diese Zustimmung ermutigt, bereitete sich der Grünhaarige auf den nächsten Part vor. Jetzt, wo alles so gut geklappt hatte, würde sicher auch der Rest funktionieren. Ergriffen drückte er das Kumagoro-Handy an sein Herz und erhob die Stimme für die nächsten Strophen.
 

Erheb deine Stimme & hör nie auf.

Lebe deine Träume, lebe sie mit ganzer Kraft.

Denn das ist was zählt.
 

Was für ein Wechsel! Von einer Sekunde auf die andere kehrte Ryuichis bekannte und von Fans geliebte kräftige Stimme zurück. So wie der Phönix sich einst aus der Asche erhob, so erreichte nun auch der gelegentliche Kindskopf bis dato ungeahnte Höhen. Beschwingt stimmte er einen eher lockeren Ton an und hatte dabei einen Stolz inne, der zugleich von großer Stärke und Entschlossenheit zeugte. Unterstützt wurde das durch unverhohlene Freude und das unüberhörbare Glück Träume sein eigen zu nennen. Ebenso wurde durch seine momentane Art zu singen klar, dass ein fester Wille nötig war, um für Träume kämpfen zu können und sie entgegen aller Umstände zu verwirklichen.
 

Lass mich in deinem Lachen baden.

Schenk mir einen Teil deiner Zeit,

bevor sie endet und du gehst.
 

Wieder einmal offenbarte Ryuichi eine seiner zahlreichen Seiten und verdeutlichte, warum er zu den ehemals größten Künstlern Japans zählte. Mehr als bereitwillig senkte er seine Stimme und passte sie dem vorliegenden Text an. Bittend und flehend kämpfte er mittels Gesang und das was ihm so wichtig war. Sehnsuchtvolle Untertöne verliehen den Zeilen etwas unwirkliches, fast schemenhaftes. Zugleich drang ein Hauch von Unterwürfigkeit durch den versteckten Wunsch. Von einer Sekunde zur anderen aber schlug genau jener Ton in absolute Ernsthaftigkeit um.
 

Ich lausche deinem schwachen Herz

und verfall ihm dabei immer mehr.

Vertrau mir, wenn du schläfst,

singe ich für dich weiter.
 

Er drückte das Handy fester an seine Brust und verfiel in andächtiges Flüstern. Ergeben und ehrfurchtsvoll drückte er die innere Bewunderung äußerlich mit zarten Tönen aus. Nichts weiter als einfacher Gesang drang in die Herzen der Zuhörer vor. Das Besondere daran jedoch war, dass er einen Ton innehatte, der den Empfänger zeigte, dass er vor ihrem Herzen und dem Herzen der gemeinten Person Respekt hatte. Dazu gesellte sich stille Verzweiflung, da er genau dem nicht entfliehen konnte. Ihm, dem längst hoffnungslosen Kampf. Dennoch, schlagartig erschien seine Stimme wie die eines großen Beschützers, mit der er den Zuhörer ernst und besorgt zugleich in den Armen hielt, um ihm/ihr ein Gefühl der Geborgenheit zu vermitteln.
 

In diesem Augenblick erreichte Shuichi den Aufnahmeraum, öffnete leise die Tür und ließ sich auf einen der am Rand stehenden Stühle sinken. Er schloss die Augen, legte den Kopf in den Nacken und hörte einfach nur zu.

Die eben noch geschlossenen Augen des hingebungsvollen Sängers öffneten sich zum wiederholten Male. Es schien als würde er nach etwas suchen, in Wahrheit aber nutzte der junge Mann diesen kurzen Moment, um ein bisschen äußere Kraft für die nächsten Augenblicke mit ins Innere zu nehmen.
 

Bist du da draußen irgendwo?

Tränen rauben mir die Sicht.

Auch in der Nacht,

auch in der Nacht,

spür ich dich.
 

Fragend wie nie wandte sich Ryuichi an seine nicht vorhandenen Zuhörer, um von ihnen die gesuchte Bestätigung zu erhalten. Unsicher suchte er durch seine Stimme nach einer Antwort und konnte die nun folgende Enttäuschung wahrlich nicht unterdrücken, da ihm diese niemand geben würde. Es gab darauf keine, würde es auch nie geben. Ein stilles Schlucken mischte sich unter seine Stimme und ging in lautloses weinen über. Sehnsuchtsvoll gab er dem Zuhörer das Gefühl eine unbekannte Nähe zu spüren, von der nur er wirklich wusste was sie zu bedeuten hatte. Zugleich ging er stimmlich scheinbar in die Knie und kauerte dort wie ein verängstigtes Kaninchen am Boden, wagte es nicht in den schützenden Bau zu rennen.
 

Wenn der Mond aufgeht

und ich in ihm dein Lächeln seh.

Auch in der Nacht,

selbst bei Regen,

spür ich dich.
 

Ein Ruck ging durch Ryuichis eben noch eingeknickte Stimme und ließ ihn scheinbar wieder auferstehen. Das ängstliche Kaninchen hatte so eben den schützenden Bau betreten und schien dort bleiben zu wollen. Fast schon schüchtern bewunderte er mit einer traurig liebevollen Stimme die nun willkommene Sicherheit. Ein seliger Unterton unterstützte das Bild, welches vor seinem inneren Auge entsteht und sich immer mehr festigte. Wenig später jedoch kehrte die altbekannte Unsicherheit zurück, da das Bild erneut verschwand. Einmal mehr durchdrang Ryuichis Stimme lautloses weinen und sein äußerlich zu sehendes Lächeln glich einer aufgesetzten Maske, die er zum Schutz aufgezogen hatte.
 

Shuichi überkam eine Gänsehaut...er hätte ihm den ganzen Tag zuhören können... dieser Sänger… seine Stimme... das Carma… einfach alles…Ryuichi sang den vorliegenden Song mit einer Innbrunst, dass der Geflohene meinte nie etwas Besseres gehört zu haben.

Verstohlen blickte er auf, sah zu Ryuichi, der in der Kabine stand, die großen Kopfhörer auf hatte und beobachtete seine Gesichtszüge eine Weile, die sich bei den verschiedenen Strophen immer wieder veränderten, beinahe schon schmerzten...

Shuichi presste Kumagoro dichter an sich und sein Herz begann so schnell zu klopfen, als würde es sofort und ohne zu zögern aus seiner Brust entfliehen wollen.
 

Konnte es etwa doch sein, dass er...
 

Bald ist es soweit.

Bitte vergiss deine Angst.

Ich führ dich sicher zu dem fernen Land.

Lass dich einfach drauf ein.

Gib mir deine Hand.

Ich führ dich sicher durch das Land.
 

Ein weiteres Mal war Ryuichi in der Lage über sich selbst hinaus zu wachsen. Trotz des eigentlich traurigen Inhalts der Zeilen schwang in seiner Stimme eine Ruhe mit, die selbst den größten Nörgler zum Schweigen bringen würde. Mit einer solch professionellen Ruhe und Standhaftigkeit verbannte er jegliche traurig erscheinende Stimmungen aus seinem Gesang. Auf diese Weise entstand eine nie da gewesene Stütze innerhalb der Musik. Standhaft ermutigte er die Person in seinen Armen und zeigte ihm so stets aufs Neue, dass er nicht allein war. Er vermittelte ihm das Gefühl auf dem letzten Weg nicht ohne Hilfe zu sein und selbst wenn es geschafft war, immer noch welche zu haben. Er verdeutlichte dadurch, dass die Furcht unbegründet war und dieses ferne Land ihre Verbindung sicher nicht trennen würde.
 

Auch in der Nacht,

auch in der Nacht,

spür ich dich.
 

Doch nun hielt die zarte Seele nichts mehr zurück, denn es war alles zu spät und nichts mehr zu ändern. Ein stilles Schlucken mischte sich unter seine Stimme und ging in lautloses weinen über. Mit sehnsüchtigen Klängen gab er dem Zuhörer das Gefühl diese unbekannte Nähe trotzdem noch zu spüren, sie immer zu spüren. Zugleich ging er stimmlich in die Knie, kauerte dort verängstigt am Boden und fühlte sich einsamer denn je. Tapfer schluckte er den entstehenden Schmerz und konnte es nicht unterlassen seine Liebe ein letztes Mal auszudrücken.
 

Auch in der Nacht,

selbst bei Regen,

spür ich dich.
 

Lange hielt diese Tapferkeit allerdings nicht an, denn alsbald gewann der Schmerz erneut Oberhand. Ryuichis Stimme durchdrang kaum hörbares Weinen. Liebend gern würde er das eben verlorene zurückholen, aber das was von ihm gegangen war, konnte keiner je wieder zurück bringen. Folglich schluckte er seinen Schmerz hinunter und beendete flüsternd diesen Song mit einer einzelnen Träne.
 

Eine Weile verharrte er noch in seiner versunkenen Haltung, ehe er bemerkte, dass der Song eigentlich bereits zu Ende war. Zögernd öffnete er seine Augen und ließ das Handy schnell in eine Hosentasche verschwinden. //Nicht das noch jemand auf dumme Gedanken kommt.// Leise legte er die Kopfhörer zurück, verließ die Kabine und ging zu den Technikern. Gemeinsam lauschten sie den Aufnahmen. Ryuichi schloss dabei die Augen und ließ den Song noch mal auf sich wirken, registrierte die Anwesenheit Shuichis nebenher. Jener konnte aber nicht gleich zu ihm, da der Grünhaarige umlagert wurde und erst nach einer Weile freier. Jetzt konnte Shuichi zu seinem großen Idol laufen.

"Sakuma-sama...", wisperte er ehrfürchtig.

"Das war einfach unglaublich..."

Das Herz Shuichis schlug noch immer wie wild, er senkte seinen Kopf und blickte gen Boden. Dabei bemerkte er den rosa Hasen in seinen Armen und reichte ihn Ryuichi mit einer sehr tiefen Verbeugung.

"Danke, Shu-chan, danke, das bedeutet mir viel." Mit brüchiger Stimme und einer ebenfalls tiefen Verbeugung nahm er sein Kuscheltier wieder entgegen. Seufzend und erleichtert drückte er es an sich und sein Gesicht in dessen Fell. Endlich konnte er Luft holen und durch atmen. Wie sollten all die Menschen auch ahnen, dass der Song für ihn persönlich schwer war und keine der Nummern die er bisher gesungen hatte?

"Und, jetzt hast du noch ein Shooting?", fragte der nun Schwarzhaarige und rieb sich die Augen.

Irgendwie wurde das mit dem schnellen Herzklopfen einfach nicht besser...

Wenn das so weiterging, würde er sicher bald ohnmächtig werden. So langsam konnte er Fanhysterien verstehen.
 

By Jemo Kohiri
 

Anhang:

Das Cover wurde von Ahiku gestellt und die Story selbst von mir verfasst. Als Grundlage diente hierfür der RPG "My Ryu, My Shu!" Hierbei spielte Ahiku Shuichi (später noch Neil und Granny) und ich Ryuichi. Dabei bleibt es nicht aus, dass ein Teil der Postings stückweise so übernommen wird wie im RPG selbst verfasst. Natürlich werden sie für die Story entsprechend angepasst und abgewandelt, gerade Gesprächsteile aber doch in Original übernommen. An der Stelle möchte ich mich lieb bei ihr für die tolle Playzeit bedanken. Ohne dich wäre die Fanfic nicht möglich gewesen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-05-07T13:39:21+00:00 07.05.2008 15:39
@ Ahiku: Danke für deine Ergänzung; dass die Story aus eurem RPG entstand, hatte Klein_Ryuichi von Anfang an vermerkt und ist somit natürlich auch niemanden entgangen, schätze ich mal. *g*
Allerdings... darum ging es nicht wirklich, viel mehr war die FF an sich entscheidend und damit auch Ryus Schreibstil. Also fixierte ich mich nur auf diesen Bereich und muss dazu sagen... es ist gleich, ob du oder sonst wer Shu gespielt hat... Ein bisschen Realismus muss vorhanden sein. Ok, Fakt ist: Es gliche sowieso einer Kunst, wenn man Originale kopieren könnte. Aber das wäre auch total unnützig, da ich der Meinung bin, dass man auch durchaus seine eigenen Charas zum Leben erwecken könnte und dazu benötigt man sicherlich nicht mehr außer ein kleines bisschen Einfühlungsvermögen und Fantasie.
Von daher und weil mir diese FF an sich sehr zusagt, halte ich mich was diesen Teil angeht "zurück" (da hier ausschließlich nach Kritik verlangt wird) und auf der anderen Seite muss ich natürlich Partei schieben... (und da es mich ohnehin beschäftigte)
ergrief ich das Thema Shu & Yuki.
Als es um diese beiden ging (und teils bin ich, wenn ich jemanden "kritisiere" in solchen Fällen meist gnadenlos, weil hier viele Gravi-Fans irgendwie den Bezug/Realitätsinn zu den Gravi-Charas verlieren. Und so was regt mich dann natürlich auf. Als Gravi-Fan. XD)
1. Bemerkung (und wenn wir hier von "Kritik" sprechen, da das hier der geeigneteste Ort dafür wäre): Shuichi.
Sänger der Musik-Gruppe "Bad Luck" und Yuki-Fanartiker *g*
Was so ein Mensch ist wie Shu.... so unberechenbar meine ich... dem könne nicht mal ein Komet mit weiß nicht wieviel km/h jemals Yuki aus dem KOPF pusten!!! Dazu müsste er sich sein Herz herausreissen und noch darüber hinaus... <-- realistisch gesehen
2. Warum sollte Yuki nach all den Therapien und den Beeinträchtigungen von SHUICHI (mitunter auch Seguchi) plötzlich einen auf Zack! und Säufer machen.... Wer den Charakter Yuki kennt, der weiß auch, dass der zB ganz sicher nicht dazu in der Lage wäre auf Verantwortungslosigkeit zu machen, zumindest nicht mehr im Falle Shus, da er für diesen "kleinen Idioten" sogar K eine reingehaut hat... *lol* Ich meine, durchaus wäre es natürlich eine Möglichkeit, dass Yuki Shu verlassen könnte und umgekehrt..., aber wenn, dann NUR zur Sicherheit des jeweils anderen...
Ich bin sicher, dass das eh allen klar sein müsste, aber ich wiederhole mich halt gern *gg*
Ach ja und es gibt da natürlich noch etwas... *lol* Und zwar,
als Ryu "Verpiss dich" gesagt hat... und man dadurch glaubte, er meinte, Shu würde ihm die Show stehlen (besser gesagt hat Shu das gedacht)... da ging es darum, dass Shu Ryus Song kopiert hat und es sogar soweit geschafft hat, dass alle glaubten, dass Ryu den persönlich singen würde... Diese Tatsache hat Ryu dann so überwältigt, dass er unbedingt davon Gebrauch machen wollte und damit Shu "vertrieben" hat... Aber es ging einfach um den springenden Punkt, dass Shu noch viel mehr aus sich heraus gehen könnte und für Ryu war es unergründlich, da Shu ohnehin schon eine Band hat und sich auf dieses Niveau niederlassen musste... (Mehr muss ich jetzt nicht sagen, die Botschaft ist offensichtlich.)
Ich könnte hier jetzt noch stundenlang Kritik schieben, aber das hätte eig wenig Sinn, zumal ich gesagt hab, dass man Originale nicht kopieren muss (und weil mir die FF GEFÄLLT!!! halte ich mich zurück...)
Kurzum, ich mag die Story, sie ist süss und abwechselnd, die Charas sind lieblich... vor allem aber leiden sie *_____*
und so was möchte man natürlich nicht missen! *____*v <-- zumindest was meine Wenigkeit angeht *g*

*für jeden noch so kleinen Teil offen bin*
*gespannt auf nächste Kapi wart*
Und wer hier noch irgendwas hinzufügen will, möge dies bitte tun! *g*
Von: abgemeldet
2008-05-06T21:07:13+00:00 06.05.2008 23:07
So, nun bin ich mal dazu gekommen, hier reinzuschauen. o,o
Ist echt krass, dass du dir die Mühe machst und die Posts auseinanderfriemelst, aber vergiss nicht... XD theoretisch musst du meinen Namen mit drunter klatschen, denn schließlich nimmst du ja Teile, die ich verfasst habe, auch wenn du es etwas abänderst o_o

achja, @ezekiel... ich hoffe, du liest das: ^^
Da Shuichi in dem RPG von mir geschrieben wurde und ich daher auch Yuki mit eingebracht habe, kann ich dir sagen, dass Ykui eben verändert wurde... er ist da eben Alkoholabhängig und hat Shuichi misshandelt.
Und selbst dem reicht es und er verzieht sich. Allerdings war das noch ganz am Anfang des rpgs und wir haben uns noch nichts weiter dabei gedacht udn wie das bei einem RPGso üblich ist, geht man dann nicht nur gezielt auf die Serie ein, schließlich soll es ja nicht langweilig werden. ^^ Und Klein Ryuichi hält sich an das RPG, daher hat sie das sicherlich nicht ausgearbeitet, sonst hätte sie sich in bezug auf Yuki noch Gedanken machen müssen... ^^°°° Ich schätze es reicht, die Posts so zusammen zu fassen,d ass es stilistisch und ausdurcksmäßig gut klingt.
Von: abgemeldet
2008-04-22T19:10:35+00:00 22.04.2008 21:10
Du verstehst es, Charakere objektiv rüberzubringen, es wird klar beschrieben, wie deren Prinzipien aussehen, sie wirken kaum oberflächlich...
Besonders aber dein Schreibstil hat etwas, von dem die nötige Atmosphäre ausgeht...
Du schreibst sehr ausführlich, sodass man da noch eine ganze menge hineininterpretieren könnte...
Kritik ist natürlich vorhanden... so wie z.B. Shus plötzlichen und völlig unverständlichem Entschluss, sich von allem zu trennen, was ihm noch wichtig war... Überhaupt könnte er dies im realen Leben niemals so einfach bewältigen...
Dazu liebt er Yuki (z.B) viel zu sehr und sooo brutal ist Mr. Herzlos dann auch wieder nicht *auf deine Yuki-Zitate deut* XD
Im Großen und Ganzen aber sehr anregend und ich bin ja mal gespannt, wie sich die Situation um Ryu & Shu noch so entwickelt...
*Tatsu knuddel* XD
Hach, und viellt. schreibst du ja auch mal eine FF um die Ryu & Tatsu *hibbel*
*fg*
Ansonsten: Schreib doch wieder! XD


Zurück