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NCIS One-Shots

... für Zwischendurch zum Lesen.
von

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Rendevouz mit dem Weihnachtsmann

Frohe Weihnachten euch allen!

Ich hoffe, dass ihr reichlich beschenkt worden seid und bekommen habt, was ihr wolltet - bei mir ist's mehr als das geworden.

Dieses Kapitel ist in einer Zusammenarbeit mit einer Person, die mir sehr am Herzen liegt, entstanden ... und zwar als Weihnachtsgeschenk für Chaja (auch wenn es nicht gerade am 24. Dezember hochgeladen worden ist).

Genießt die restlichen Feiertage!

~Bouh (& Asa)

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Wenn man einmal in seinem Leben einen Wunsch erfüllt bekommen könnte, dann würde ich ihn jetzt gerne erfüllt bekommen.

Diese Worte schossen mit durch den Kopf, als ich mich in dem dunklen Großraumbüro umsah. Außer dem Licht der Lampe auf meinem Schreibtisch, sowie dem Licht, dass der Monitor meines Computers vor mir abgab, war es dunkel. Und abgesehen von der roten, durchlaufenden Rotschrift hinter mir, die – als kleines Extra für den heutigen Tag – Weihnachtsgrüße verkündete.

Die meisten meiner Kollegen waren bereits gegangen, immerhin war der vierundzwanzigste Dezember und sie alle wollten mit ihren Familien feiern und den Abend genießen. Aus meinem Team hatten sich bereits McGee, Ducky, Abby und der Direktor auf den Weg nach Hause gemacht und nur der Teamleiter Gibbs und mein Partner Tony waren noch mit mir hier, doch sie beide waren im Moment nicht hier zwischen den Schreibtischen zu sehen.

Ich hörte Schritte, die sich näherten. Nach ihnen zu urteilen war es Tony, doch irgendwie klangen sie auch verändert, weshalb ich mir nicht ganz so sicher war. Trotzdem blieb ich dabei, dass er es war, der dort kam.

Und ich behielt Recht: Tony bog um die Treppe und kam dadurch in Sichtweite, doch er sah nicht aus wie Tony. Er sah eher aus wie ein Weihnachtsmann, nur ohne den dicken Bauch, den ich mir immer vorstellte, seit ich diese ganzen Weihnachtsdekorationen in den Läden gesehen hatte. Die Kleidung, bestehend aus einem Mantel und einer Weihnachtsmannmütze, alles in rot-weiß mit Fell, der Bart, den man zu Halloween überall kaufen konnte, und der große, braune Sack, den er bei sich trug, verrieten ihn als Weihnachtsmann.

„Was zum … ?“, sprach ich meine Frage nicht ganz aus. Mein Mund blieb offen stehen und ich war sicher, dass man mir die Überraschung deutlich ansehen konnte, doch Tony schien das ganz locker hinzunehmen: Er blieb vor meinem Schreibtisch stehen, sah mich an und lächelte dabei sogar noch.

„Ho! Ho! Ho!“, ahmte er das berühmte Lachen des Weihnachtsmannes nach, „Von draußen, aus dem Walde, da komm ich her … Und ich muss dir sagen, es weihnachtet sehr.“ Er zitierte den Text, den wir beide heute morgen noch von zwei kleinen Mädchen auf der Straße hatten hören dürfen; wir waren auf dem Weg zu einer Befragung gewesen und die Mädchen wollten ein wenig für Weihnachtsstimmung sorgen.

„So … “ Ich hatte vor, auf sein Spielchen einzugehen. „ … was macht denn der Weihnachtsmann hier beim NCIS und noch dazu bei jemandem, der nicht diese Art von Fest feiert?“ Tony behielt die Fassung. Wahrscheinlich hatte er so etwas schon geahnt. „Ein Freund vermittelte mir, dass ich dir ein Geschenk geben soll.“ „Dieser Freund sitzt zufällig normalerweise dort an dem Schreibtisch, hat dunkelblonde Haare, grau-grüne Augen und hört nicht … rein zufällig … auf den Namen Anthony DiNozzo?“, hakte ich nach.

„Ich werde meine Arbeit schnell erfüllen.“, beharrte Tony auf seinen Plan, „Denn ich habe Schlitten samt Rentiere im Halteverbot geparkt.“ Ich musste lachen. Auf solche Ideen konnte nur er kommen! „Dann rasch.“, forderte ich ihn auf, „Sonst gibt es ein Bußgeld.“

Er nickte, öffnete seinen braunen Sack und holte von ganz unten etwas hervor: Ein kleines, blau-weiß gestreiftes Päckchen mit einer blauen Schleife. Ich nahm es entgegen, sah ihn an und öffnete den Mund, doch er schüttelte den Kopf und meinte nur: „Dank nicht mir, dank diesem Freund.“ Und damit schloss er seinen Sack wieder und ging davon, während ich ihm nachsah und nicht einmal auf die Idee kam, ihm zu folgen.

Zögernd packte ich das Geschenk aus, doch zuvor versicherte ich mich noch, dass Gibbs nicht kam. Dieser beherrschte es perfekt, lautlos aufzutauchen und ebenso lautlos wieder zu verschwinden, und ihn wollte ich nicht unbedingt in der Nähe haben, wenn ich das Geschenk von Tony auspackte.

Es war ein kleines, silbernes Armband, aber anbei lag eine Karte, die mein Interesse, nachdem ich das Armband betrachtet und mir umgelegt hatte, weckte. Aus diesem Grund nahm ich sie auch zur Hand und drehte sie um, um die darauf geschriebene Nachricht zu lesen.

Mo'adim Lesimkha, Ziva.

Ich hoffe, dass dir dein kleines Weihnachtsgeschenk gefällt. Um dem Ganzen aber die Krone aufzusetzen, bitte ich dich, in fünfundzwanzig Minuten in dem Restaurant zu erscheinen, in dem wir vor einiger Zeit alle gemeinsam gefeiert haben.

Die Zeit läuft ...

Voller Verwunderung blickte ich auf die Karte, bis mir ihr Sinn einleuchtete. Fünfundzwanzig Minuten … das hieß, dass ich keine Zeit zum Umziehen hatte und mich beeilen musste, um dort zu erscheinen! Wollte er wirklich eine müde und geschafft aussehende Partnerin in ein Restaurant einladen?

Seufzend stand ich auf, angelte nach meiner Tasche, die unter meinem Schreibtisch lag, und packte meine Sachen ein, nur um dann Gibbs eine kurze Notiz zu schreiben, dass ich Feierabend gemacht hätte und gegangen wäre.
 

Ich schaffte es zeitig in das Restaurant. Tony entdeckte ich nicht, so dass ich mich dazu entschloss, im Eingangsbereich des Restaurants zu warten, wo mich eine weibliche Bedienung zunächst nett anlächelte und schließlich ansprach: „Warten Sie auf jemanden, Miss?“ „Ja.“, antwortete ich. „Dann sind Sie vielleicht die Frau … “, begann sie und sah mich nachdenklich an, während ich sie fragend anblickte, „Sind Sie Ziva David?“ Woher wusste sie das? Langsam nickte ich. Ich war sprachlos. „Ihre Begleitung bat mich, Sie an einen bestimmten Tisch zu führen.“, erklärte die Bedienung und kam um ihren Tisch herum, „Kommen Sie, Miss.“ Und damit führte sie mich, ohne dass ich je eine Chance zum Widersprechen hatte, durch den Raum zu einem Tisch, an dem schon jemand saß.

„Tony.“ Sein Name kam mir über die Lippen, ohne dass ich es hatte steuern können. Ich setzte mich einfach auf den freien Stuhl ihm gegenüber und sah ihn an, nicht wissend, was ich sagen sollte, während er mich seinerseits einfach sanft lächelnd ansah und ebenfalls schwieg.

Ich wusste nicht, wie er das geschafft hatte. Hatte er es schon unter seinem Kostüm eines Weihnachtsmannes getragen? Er trug ein dunkelrotes Hemd und darüber ein schwarzes Sakko, sowie eine schwarze Hose und schwarze Schuhe und das waren definitiv nicht die Sachen, die er noch während der Arbeit getragen hatte.

„Danke für das … “, begann ich, doch er schüttelte abwehrend den Kopf, so dass ich wieder verstummte. „Warst du jemals mit dem Weihnachtsmann aus?“, erkundigte er sich leise und sah mich dabei mit einem Blick an, der meinen Puls deutlich beschleunigte und ich spüren konnte, wie die Röte mir ins Gesicht stieg, so dass ich sie niederkämpfen musste. „N-nein.“, antwortete ich wahrheitsgemäß, „Und ich traf ihn zuvor auch noch nie.“ „Irgendwann ist immer das erste Mal.“, meinte er lächelnd, „Und der Weihnachtsmann suchte schon lange nach dieser einen Frau, die ihm jetzt gegenüber sitzt.“

Mir war egal, wer oder wie viele in diesem Restaurant waren, mir war egal, dass er mein Partner war und dass Gibbs Regeln aufgestellt hatte. Mir war egal, dass mein Vater, sollte er etwas herausfinden, alle Register ziehen würde, um das zunichte zu machen. Mir war egal, dass ich mir selbst einst gesagt hatte, dass ich das nicht tun sollte.

Ich legte meine Hand auf die von Tony und versuchte, so viel Gefühl in meinen Blick zu legen, wie nur irgend möglich war. Tonys Lächeln wurde breiter und er wirkte mit sich und der Welt zufrieden und schien ebenfalls so wie ich zu fühlen, denn sein Gesicht näherte sich dem meinigen.

In diesem einen Moment vergaß ich wirklich alles um mich herum. Ich vergaß, dass ich im Gegensatz zu ihm erschöpft aussah und nicht für solch einen Aufenthalt in einem Restaurant gekleidet war. Es war Weihnachten! Da war es auch egal, dass ich dieses Fest eigentlich nicht feierte …

Danke, dass du mir den Wunsch erfüllt hast … lieber Weihnachtsmann.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Elsa
2009-12-25T13:03:11+00:00 25.12.2009 14:03
ui....das ist so toll geworden *umknuddel* ach..ich würde tony echt gern mal als weihnachtsmann sehen. würde ihm bestimmt stehen *_*
*knuffel*
danke schön und auch danke an asa (hat er nicht bald geburtstag oder hatte? ich und daten...kannst ihn ja von mir dann happy birthday sagen sobald der tag war oder ist :) )

lg,

chaja


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