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Die Erbinnen der göttlichen Magie Teil 1

(die Gefährten)
von

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29. Kapitel

29. Kapitel
 

Der nächste Morgen brach an, Selena und Nisola schliefen immer noch tief und fest.

Axana kochte eine dünne, nahrhafte Suppe für alle. Großen Hunger hatte keiner von ihnen. Axana stellte die Suppe auf den Tisch und reichte allen eine kleine Schüssel, doch niemand wagte etwas zu Essen. Nicht weil das Essen nicht schmeckte, sondern weil der Schock der Nacht noch in ihren Gliedern saß. Selbst Georg konnte nichts anrühren und das musste schon etwas heißen.

Hermes saß ihnen gegenüber und wartete höfflich darauf, dass Axana sich auch hinsetzte, danach begann er ein ernstes Gespräch mit ihnen.

„Nachdem der Minotaurus nun wieder dort hin zurückgekehrt ist, wo er hingehört können wir etwas aufatmen. Jedoch bin ich gestern Nacht gerade noch rechtzeitig eingetroffen. Ich will mir nicht ausmalen was geschehen wäre, wenn Nisola nicht mehr rechtzeitig das rote Zepter erhalten hätte.“ Meinte er seufzend.

„Ist dieses Zepter etwa von Hekate versandt wurden?“ fragte Lyiana unruhig nach.

„Ich war gestern Nacht bei ihr. Sie gab es mir damit Nisola einen Hinweis erhalten sollte auf ihre Abstammung. Zwischenzeitlich erhielt ich per Regenbogen eine Nachricht von Apollo. Er sagte mir voraus, ich müsste sofort aufbrechen, sonst würden drei Kämpferinnen sterben.“ Nickte Hermes.

„Mein Vater hat dich zu uns geschickt?“ staunte Axana, verhielt sich aber durch die bedrückte Stimmung leise.

Hermes sah sie an und nickte für sie erneut, „ja Axana, dein Vater hatte mich geschickt. Er hatte eine Vision, in der ich gerade so noch rechtzeitig kam um sie zu retten. Im Nachhinein habe ich sie nicht wirklich gerettet. Es war Nisola, die ihre Macht unterbewusst eingesetzt hatte. Ich wüsste gern was geschehen wäre, wenn das Zepter nicht rechtzeitig angekommen wäre. Hätte Nisola trotzdem die beiden und sich selber retten können? Oder wären sie sonst zum Tode verurteilt wurden?“ fragte Hermes in die Runde.

Lyiana und Axana senkten den Blick, Zucca wandte den Kopf zum Fenster und meinte, „ich glaube nicht das es Zufall war. Der Minotaurus kann nicht einfach ausbrechen.“

Toya stand auf und ging um den Tisch herum. Die Augen der Anwesenden folgten ihn. Er ging zum Topfen mit dem Tee und goss sich etwas in eine Tasse ein, bevor er sich ihnen wieder zuwand.

„Ich glaube auch nicht, dass es Zufall war. Der Minotaurus wäre zufällig befreit wurden und wäre ganz zufällig in der Nacht aufgetaucht, in der wir die Kobolde fangen sollten.“ Erklärte er sein Gedanken langsam.

„Und was ist wenn die Zwerge damit zutun hatten und dies geplant haben?“ fragte Vallen unruhig nach.

„Das die Zwerge etwas damit zutun haben könnten, glaub ich nicht. Ihre Schafe sind ihnen heilig und die würden sie niemals einfach so opfern.“ Meinte Toya nachdenklich und setzte sich wieder an den Tisch.

„Wenn es die Zwerge nicht waren, wer könnte es sonst gewesen sein?“ fragte Zucca nach.

„Das wissen wir leider nicht.“ Mischte sich Hermes besorgt ein, „aber wir wissen, dass es jemand auf euch abgesehen hat, der euch vor dem großen Kampf noch beseitigen will. Leider ist uns unklar wer davon seinen Nutzen tragen könnte euch auszulöschen. Es könnte jeder sein. Die Götter selber sollte man nicht ausschließen.“

Axana riss entsetzt die Augen auf, „die Götter? Wieso sollten uns die Götter töten wollen?“

„Ich sagte, man darf die Götter nicht ausschließen, nicht das es einer von ihnen wäre.“ Meinte Hermes ruhig, „momentan haben wir leider keine Hinweise wer den Minotaurus ausbrechen lassen hat und ihn euch genau dann vor die Nase gesetzte, als ihr getrennt wart. Wir können nur eines mit Gewissheit sagen, es wären dumme und äußerst viele Zufälle, wenn ihr gerade dann im Wald getrennt seit, wenn ihr Kobolde, die nicht ganz bei Sinnen waren, jagen solltet.“ Dabei wandte sein Blick zu Seite, wo ein Korb mit toten Kobolden lag.

Es waren fünf Stück gewesen, die menschliche Sachen trugen, die der Kampfkleidung der Mädchen ähnelte. Ihre Augen waren weit aufgerissen und Schaum hatte sich vor ihrem Mund gebildet. Doch dieser war mittlerweile getrocknet und verschwunden.

Die Mädchen waren sich sicher, dass es aussah als wären sie vergiftet gewesen, doch keiner wusste von wem und wieso.

Toya warf ein Tuch über den Korb und wand sich wieder den Sitzenden zu, „jedenfalls sollten wir in nächster Zeit besser auf uns aufpassen. Es ist möglich, dass noch mehr Anschläge auf euch vorgesehen sind, da der Erste gescheitert ist.“

Zucca, Axana und Lyiana nickten stumm. In diesem Moment konnte keiner seine Gedanken wirklich zähmen. Alles wirbelte in ihnen durcheinander und sie konnten die Geschehnisse der Nacht nicht klar begreifen. Sie hofften das Toya und Hermes sich irrten und es wirklich nur ein reiner Zufall gewesen war, doch in ein paar Wochen würde ihnen bewusst werden wie ernst die Sache wirklich werden sollte und wie sehr sich jemand ihren Tod wünschte.

Hermes stand auf und ging zur Tür, „ich werde mich dann langsam auf den Weg machen. Grüßt Nisola von mir und richtet ihr eine gute Besserung aus.“

Mit diesen Worten ging er aus der Tür und verschwand in der Luft. Vallen blickte ihm bitterböse schauend nach. Er stand auf und murmelte etwas, von frischer Luft schnappen eher er ging. Als er hinausgegangen war meldete sich Lou zu Wort.

„Wir sollten die beiden Mädchen in die heißen Quellen bringen. Ich vermute das sie sich von ein paar Minuten in ihnen rascher erholen werden.“

Toya nickte zustimmend und somit beauftragte er Lou und Dimitri mit den Mädchen in die Scheune zu gehen und die Mädchen zu holen.

In der Scheune angekommen saß Nisola bereits wach und starrte auf den Stab in ihrer Hand, den sie nicht losgelassen hatte. Sie lass immer wieder die lateinischen Buchstaben auf dem Stab, konnte sie aber immer noch nicht begreifen. Das einzige Wort was sie verstand war Hekate. Seufzend blickte sie die Mädchen und Jungen ein, die eintraten.

„Wie geht es dir?“ fragte Lou besorgt nach.

„Mir geht es wieder gut. War wohl ein Schwächeanfall. Doch Selena schläft immer noch tief und fest.“ Sagte sie und schaute zu Selena hin, auf deren Stirn sich Schweißtropfen gebildet hatten.

„Sie wird schon wieder. Sie hat nur ein paar Prellungen. Zum größten Teil hatte der Schock sie geschwächt.“ Lächelte Dimitri und nahm sie auf die Arme.

„Brauchst du Hilfe? Ich würd dich auch tragen.“ Schlug Lou freundschaftlich vor und bot sich an.

„Nein, lass gut sein. Mir geht es wieder besser. Ich geh allein.“ Lächelte sie leicht und bemerkte Lyiana, die etwas erleichtert dabei aussah.

Lou nickte, stützte sie jedoch etwas , als sie aufstand. Gemeinsam gingen sie zu Toya und machten sich dann auf den Weg zu den heilenden, heißen Quellen. Es war ein weiter Weg und Nisola bereute nach einer Weile das Angebot nicht angenommen zu haben, doch sie wollte jetzt nicht wieder darum bitten. In ihren Gedanken war sie die ganze Zeit bei Hekate. Man erklärte ihr was gestern Nacht geschehen war. Als der Name Hermes fiel, riss sie erschrocken die Augen auf.

„Er hat mich aufgefangen und dann?“ hakte sie mit großen Augen nach.

„Er hat dich in die Scheune gebracht und ist dann heute früh wieder gegangen. Er wollte dir nur deinen Stab bringen.“ Lächelte Axana aufmunternd, die wusste was in ihr vorging.

Nisola schaute auf den kleinen Stab, der zu der Größe eines Kugelschreibers zusammengeschrumpft war. Sie steckte ihn in die Hosentasche, hielt ihn aber die ganze Zeit fest zwischen den Fingern, als würde er eine bedeutsame Verbindung zu Hermes herstellen.
 

Sie erreichten die heißen Quellen ein paar Minuten später. Vorsichtig legte Toya Selena im Wasser ab. Nur ein paar Sekunden später glühte sie kurz auf, bevor sie die Augen aufschlug und hastig nach Luft schnappte.

„Geht es dir besser?“ fragte Dimitri besorgt nach.

„Es ging mir nie besser.“ Antwortete sie und streckte sich.

Sie war in ihrem Element und erholte sich rasend schnell.

„Jetzt setz du dich mit hinein.“ Meinte Toya zu Nisola.

Sie nickte und ging ebenfalls mit ihren Sachen in das warme Wasser hinein. Es tat gut auf ihrer Haut, auch wenn ihre Wunden nicht so zügig wie die von Selena heilten. Der Rest der Truppe, bis auf Vallen der nicht dabei war, ging ebenfalls mit Sachen ins Wasser. Toya erklärte ihnen, dass dieses Wasser magisch war und für jeden gut sei. Die Sachen würden auf der Stelle trocknen, sobald man ganz aus dem Wasser heraussteigen würde, wie es für Selena der normalste Fall der Welt bereits bei jedem Gewässer war.

Der Tag diente heute einzig und allein der Erholung und morgen Vormittag würden sie zum großen Olymp aufbrechen. Somit ging dieser Tag ruhig zu ende, wenn auch etwas traurig für den ein oder anderen. Die Stimmung war den ganzen Tag etwas bedrückend gewesen für alle Beteiligten, doch die Nacht sollte Erholung bringen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2008-05-22T17:42:36+00:00 22.05.2008 19:42
das die sich aber auch ausgerechnet gegen uns verschwören müssen als hätten wir nicht schon genug zu tun
Von:  Taja
2008-05-09T20:05:45+00:00 09.05.2008 22:05
Oh das riecht ja mächtig nach einer düsteren Verschwörung. Kaum das sie mit dem training zu recht kommen, da trachtet ihnen auch noch jemand nach dem Leben.
Von:  tifi
2008-04-30T21:43:31+00:00 30.04.2008 23:43
ein hoch auf nisolas zepter, yeah
sonst wären wir alle minotaurenfuttern v.v


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