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Anders

Dreier-Geschichte
von

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Anders

Anders
 

Erklärung:
 

Dies ist eine Dreier-Geschichte. Das heißt, die folgende Geschichte wurde aus drei verschiedenen Blickwinkeln, von drei verschiedenen Personen in der gleichen Situation geschrieben. Zwei weitere Animexxler (Totenbuddler und Ilona_Delagun) und ich haben uns mehrere Geschichten ausgedacht und geschrieben. Dabei hat einer von uns Situation, Zeit und weitere Angaben vorgegeben, während die anderen sich ihre Person in der Geschichte ausgesucht und aus ihrer Sicht alles beschrieben haben.
 


 


 

Totenbuddler:
 

Dieser Arsch singt einfach nicht.

Mürrisch stehe ich an die Bar gelehnt und schaue Iona zu wie sie den Geschäftsführer in die Mangel nimmt. Seit einer geschlagenen Stunde geht das schon so!

Seufzend greife ich hinter die Theke und fülle mir mein leeres Glas auf, wenigstens gibt es hier Flüssignahrung…

Iona dreht sich zu mir um. Kopfschüttelnd kommt sie mir entgegen, in dem Moment springt er auf und rennt.

„Shit!“ Ich lasse das Glas fallen und setzte ihm nach. Die Blauhaarige war mal wieder viel zu sanft! Hinter mir erklingen ihre Schritte und leise Flüche. Schon wieder rannte ich durch die Straßen und schon wieder hatte ich keine Zeit sie näher zu sehen.

Endlich bekam ich ihn am Kragen, schnell schloss sich meine Hand um den weichen Stoff.

Schliddernd kam ich zum Stehen, meine Füße fanden Halt dem Boden, eine ruckartige Bewegung meines Armes schleuderte ihn in die Gasse an die Wand.

Er sackte zusammen, als ich mich vom Schwung wieder fing und auf in zutrat.

Ich war sauer, nicht nur das er mir den Tag verdorben hatte, nein, jetzt war auch noch mein weißer Mantel schmutzig.

Iona kam auch in die Gasse und zog den Kerl am Kragen nach oben, ihre Faust fand den Weg in seine Magengrube. Sie flüsterte ihm was ins Ohr. Wieder schlug der Körper auf den Boden. Mein Fuss bohrte sich in seinen Rücken. Er stöhnte auf. Sein Gesicht drehte sich zu uns. Etwas Blut kam aus seinem Mund, als er mit gebrochener Stimme zu uns sprach: „Ihr verdammten Ärsche! Habt ihr sie noch alle? Ihr könnt mich nicht töten. Wenn ihr das wagt, werdet ihr verstoßen!“

Ich erlaubte mir, bei seinen Worten ein Schmunzeln, von wem dachte der haben wir den Befehl?

„Ich werde euch nichts sagen, niemals! Auch eure Methoden helfen euch nicht, ich habe mir dieses Wissen schon längst entfernen lassen. Ihr seid zu spät!“

Er spuckte mir vor die Füße, schlagartig verschwand das Schmunzeln aus meinem Gesicht und machte einer wutverzerrten Fratze platz.

Ich rammte ihm meinen Fuss ins Gesicht, selbiges wurde zurück gerissen.

Die Blauhaarige hatte vor Wut, über die verlorenen Informationen ihren Fuss in seinen Unterleib versenkt.

Er war bewusstlos, ob nun wegen mir oder Iona, wusste ich nicht, es war mir aber auch egal.

Sie zog ihre Armbrust heraus und sah kurz zu mir. Ich nickte. Er hatte keine Verwendung mehr für uns.

Der Bolzen traf ihn perfekt ins Herz. Er zerfiel sofort zu Staub.

Ich fragte mich, was Iona wohl eben meinte, als sie mich nach dem Herz des Heiligen Jonos´ fragte.

Was sollte damit sein?

Der Edelstein lag doch sicher verwahrt. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich ein Keuchen hinter mir hörte. Dort stand ein Mädchen mit einer schmutzigen, gelben Basekap.

Iona war schon auf dem Weg zu selbiger, als ich mich endlich in Bewegung setzte. Jetzt hatten wir ein kleines Problem, sie hat es gesehen, sie hat uns gesehen und was noch schlimmer war, sie hat uns hier gesehen.

„Seit wann bist du hier?“, hörte ich meine Begleiterin das schwarzhaarige Mädchen fragen, diese sah nun unsicher von mir zu ihr. Erst jetzt fiel mir auf, dass wir die ganze Zeit über in der geheimen Kirchensprache geredet hatten. Ich berührte Iona leicht an der Schulter.

„Es hat keinen Sinn mit ihr in dieser Sprache zu reden.

„Was machen wir jetzt mit ihr?“

Die Blauhaarige zuckte mit den Schultern, doch dann blitzen ihre Augen auf.

„Uns fehlt doch jetzt ein Novize…habe ich recht?“, mein Grinsen, dem ihren gleich, gab ihr die Antwort. Und wie ich einverstanden war!
 

Wir standen mitten in der Kirche. Unsere Mäntel hatten wir gegen etwas Würdevolleres ausgetauscht. Die Schwarzhaarige war geschockt.

„Was macht ihr hier in der Kirche? Warum behandeln euch alle so ergeben?“, Panik schwang in ihrer Stimme mit.

„Ach weißt du nicht, wen du vor dir hast? Das hier ist doch die heilige Iona!“, mein Finger deutete auf die Blauhaarige.

Selbige sah verärgert zu mir und wollte was erwidern.
 


 


 

L_Angel:
 

Es war kalt.

Alles war kalt. Der Wind, der Mond, dieses Land und besonders diese Menschen. Emotionslos zogen sie an mir vorbei und suchten sich den schnellstmöglichen Weg heim.

Der Bus, der mich in diesem Land, dieser Stadt gebracht hatte war längst weg und damit auch seine geborgene Wärme. Zitternd machte ich mich auf den Weg mir einen Platz für die bereits angebrochene Nacht zu suchen.

Doch meine Suche sollte erfolglos bleiben.

Erschöpft fuhr ich mit der einen Hand durch mein langes, schwarzes Haar und guckte mich auf der Straße um.

Ich war allein.

Die alte Bushaltestelle fiel mir ins Auge und sah verführerischer aus, als jede andere, die ich je zuvor in meinem Leben schon gesehen hatte. Schnell ging ich hin und stellte mich unter, da es gerade anfing zu regnen.

Traurig blickte ich in das triste Grau, welches um mich war. Ob meine Familie recht hatte, als ich meinen Wunsch hervor brachte, im Ausland Arbeit zu suchen. Aber zuhause hatte ich keine Chance, das zu machen, was mir gefällt und nicht das was mein Vater will.

Jetzt saß ich hier in der Kälte, fast erfroren, müde und hungrig. In der Tasche hatte ich nur noch zehn Silberlinge, die, wenn ich Glück hatte für ein halbes Brot reichten. In Kauerstellung auf der Bank schlief ich erschöpft ein.
 

Ein lautes Geräusch ließ mich aufhorchen.

Die Straße ist im frühen Morgenschein wieder zum Leben erwacht. Rasch stand ich auf und verließ die Bushaltestelle, die mir Schutz bot. Viele Autos´ fuhren auf der großen Hauptstraße an der sich die Geschäfte an einander reiten. Verkäufer richteten ihre Waren in den Schaufenstern her. Nach und nach füllte sie sich mit Menschen, die hektisch auf dem Weg zur Arbeit oder Schule waren. Diese in ihren teuren Klamotten oder nur ihrem Lächeln ließen Neid in mir aufkeimen.

Mein Basekap ins Gesicht ziehend, ging ich weiter, auf der Suche nach Arbeit.

Ein lautes Krachen ließ mich zusammenzucken.

Irritiert sah ich in die kleine, dunkle Gasse, an der ich vorbei ging. Weit hinten im Schatten nahm ich Bewegungen war.

Mit gerunzelter Stirn ging ich ihnen entgegen. Nun vernahm ich noch ein rasselndes Keuchen und das Geräusch von Schlägen und Tritten.

Etwa zehn Meter vor der Geräuschquelle erkannte ich drei Personen, eine am Boden und zwei drohend über ihr. Der Mann am Boden keuchte ihnen mahnende Worte, in einer fremden Sprache entgegen. Die zwei Anderen schienen sich für sein Gestammel nicht zu interessieren und taten weiter auf ihn ein.

Die Eine, der zwei Personen griff in ihren Mantel und zog eine Art Waffe hervor. Bei dieser Bewegung zuckte ich instinktiv zusammen und drückte mich an die nächste Wand, um keine Zielscheibe zu bieten.

Die Waffe sah alt aus. Für unsere Zeit sehr alt. Es war eine silberne Armbrust, nur so lang wie ein Frauenunterarm, aber mit tödlich, spitzen Pflock am Ende.

Nun sprach auch eine der zwei Personen, auch in dieser fremden Sprache, während die andere Person wohl gefallen daran fand, seinen Fuss immer wieder in die Seite des Mannes zu versenken.

Die Person mit der Armbrust schien nicht erfahren zu haben, was sie wollte, brachte sich in Position und schoss den Pflock ab.

Erschrocken sah ich, wie dieser das Herz des Mannes durchbohrte und zu meiner Verwirrung über diese abstrakte Situation noch mehr beitrug, als er zu Staub zerfiel.

Die zwei Anderen durch mein überraschtes Keuchen auf mich aufmerksam geworden, kamen bedrohlich auf mich zu…
 


 

Ilona_Delagun:
 

Seit Stunden, so kommt es mir vor, befrage ich nun schon Idioten. Scar war schon lange gelangweilt. Ich höre wie er erneut über die Theke greift, um sein Glas zu füllen.

Leise Wut kochte in mir hoch. Er sollte mir helfen und sich nicht volllaufen zu lassen.

Kopfschüttelnd drehte ich mich zu ihm um. Doch der Idiot von Geschäftsführern nutzte die Gelegenheit, bevor ich Scar rund machen konnte.

„Shit!“ Scar lässt sein Glas fallen und setzt dem Wirt nach.

Na gut, auch eine Art ihn zur Arbeit zu bringen. Leise fluchend laufe ich den Beiden nach. Scar wird ihn kriegen, das weis ich genau. Er ist einer der Besten.

Als ich nach draußen komme, muss ich mich erst einmal orientieren. Scar und der Wirt sind verschwunden. Doch ich kann Scars Gegenwart wahrnehmen wie ein Leuchtfeuer.

Ich folge ihm in eine Gasse.

Dort sehe ich gerade noch wie der Wirt zusammen sackte.

Scar schaute an sich herunter. Sein sonst strahlend weißer Mantel ist schmutzig geworden. Ich kenne ihn gut genug, um zu wissen, dass ihn so etwas rasend macht.

Ich trete an ihm vorbei und ziehe den Mann wieder auf die Beine, um ihm verständlich zu machen, dass ich nicht mehr zu Scherzen aufgelegt bin. Ich schlage ihm meine Faust in die Magenkuhle und flüstere ihm eine Warnung ins Ohr.

Dann lasse ich ihn wieder fallen.

Scar tritt ihm noch im selben Moment in den Rücken. Blut läuft aus dem Mund des Mannes.

Als er spricht, zum ersten Mal wirklich ernst, ist seine Stimme brüchig.

„Ihr verdammten Ärsche! Habt ihr sie noch alle? Ihr könnt mich nicht töten. Wenn ihr es wagt werdet ihr verstoßen!“

Scar lächelt wie ein Wolf. Ich muss mich sehr zusammenweisen, es nicht zu tun. Scar ist für mich wie ein offenes Buch. Er hat sichtlich Spaß an der Sache.

„Ich werde euch nichts sagen, niemals! Auch eure Methoden helfen euch nicht. Ich habe mir dieses Wissen schon längst entfernen lassen. Ihr seid zu spät!“, lässt sich unser Opfer entnehmen.

Er spuckte Scar vor die Füße.

Sein Lächeln verschwand schlagartig und verwandelte sich in eine wütende Fratze.

Er tritt den Wirt ins Gesicht. Ich nutze die Gelegenheit und trete ebenfalls zu, um meiner Wut, die nun offen in mir brodelte, Ausdruck zu verleihen.

Der Wirt ist bewusstlos, welch eine Memme.

Wir bekommen keine Informationen mehr von ihm. In einer fließenden Bewegung hole ich meine Armbrust hervor. Sie funkelt wie immer. Mein Blick gleitet zu Scar, der mir zu nickte.

Auch er hatte keine Verwendung mehr für ihn. Ich lege an, hatte mich nicht lange mit zielen auf und drückte ab. Wie immer geht der Bolzen direkt ins Herz. Der Idiot zerfällt zu Staub.

Noch während dies geschieht, schrillen meine Alarmglocken.

Ich wirble herum.

Dort am Eingang der Gasse steht ein Mädchen. Heruntergekommen und geschockt von dem was sie eben gesehen hat.

Vorsichtig und bedächtig gehe ich auf sie zu. Sie keucht, was auch mein Partner hört und mir folgt. Wir hatten ein ernsthaftes Problem: Das Mädchen hatte uns gesehen.

„Seit wann bist du hier?“, frage ich.

Scar berührt mich an der Schulter.

„Es hat keine Sinn mit ihr in dieser Sprache zu reden.

Was machen wir jetzt mit ihr“

Ich zucke mit den Schultern. Woher sollte ich das denn wissen? Doch dann kam mir eine Idee.

„Uns fehlt doch jetzt ein Novize…hab ich recht?“

Auch ihm stahl sich ein Grinsen aufs Gesicht.
 

Jetzt standen wir in der Kirche. Hatten wieder Alltagskleidung an.

„Was macht ihr in einer Kirche? Warum behandeln euch alle so ergeben?“

Die Schwarzhaarige stand noch immer unter Schock und in ihrer Stimme lag Panik.

„Ach, weißt du nicht wen du vor dir hast? Dies ist doch die heilige Iona!“, sagte Scar und deutete auf mich.

Das er immer so übertreiben musste. Ich funkelte ihn böse an und biss mir auf die Zunge, um ihn nicht anzuschreien…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Totenbuddler
2008-05-03T20:22:38+00:00 03.05.2008 22:22
^^" ich glaube, oder vielmehr befürchte das ich der auslöser dieser Geschichte war *drop*

aber, ich weiß auch nicht mehr wannn ich die geschrieben habe ÔÔ...

°o° ich finde sie aber iwie gut... =_=~ ihr habt super geschrieben ^.^

ilona... das >der idiot ist zu staub zerfallen< ... das hört sich an als wäre er persönlich dran schuld ^o^
Von:  Ilona_Delagun
2008-04-30T11:18:18+00:00 30.04.2008 13:18
um gottes willen in welchem Wahn haben wir das denn geschrieben? Das geht ja gar nicht.

Was soll ich sonst noch sagen. Hatte völlig verdrängt, dass wir die Story geschrieben haben.

Ihr beide ward natürlich wieder einsame spitzenklasse und mehr sage ich jetzt nicht dazu.


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