Game #2 - Junglefever
Game #2
Robin trat an die Reling, wo sie sich in letzter Zeit besonders gern aufhielt.
Nami hatte gesagt das bald eine Insel in Sicht sein würde, und hatte natürlich Recht behalten.
Die junge Frau schaute zur Insel hinüber, die sie sicher schoen in ein oder zwei Stunden würden betreten können.
Dann würde sie etwas mehr Ruhe haben, hier auf dem Schiff war es immer sehr schwer sich zurück zu ziehen und unbeobachtet zu sein.
Sie machte sich Gedanken darum, was sie tun wollte wenn sie ihm erneut in die Augen sah.
Zorro hatte nicht weiter reagiert. Seine Blicke hatten sich nicht verändert, sein Verhalten nicht und er sprach sie nicht an.
Hatte nur sein Körper auf ihre Berührungen reagiert?
Hatte sie sein Verhalten falsch gedeutet, als er sowohl erzürnt als auch erregt vor ihr gestanden hatte, sie an die Wand gedrückt hatte?
Sie glaubte gespürt zu haben das er nichts anderes gewollt hatte als sie...
Vielleicht würde sich auf der Insel noch eine Gelegenheit bieten.
Nicht so bedacht versteckt vor den anderen auf dem schmutzigen Hinterdeck.
Sonst müsste sie wohl endlich einsehen das sie sich etwas vorgemacht hatte.
Und ihn vergessen...
Sie legten an.
Robin war als erste von Bord, sie hatte es kaum mehr erwarten können, Lysop hatte es auch kaum ausgehalten und hatte den Rest schwimme wollen. Eine wunderbare Abwechslung, das hätte sie auch am liebsten getan, doch sie musste stark drauf achten das sie nicht am Ende mit dem Füßen im Wasser landete, sie musste warten.
Das Schiff hatte Lysop dann überholt, aber es wahr ihm wohl auch nicht darum gegangen erster zu sein.
Der Sand war warm und es war ungewohnt wieder darin zu laufen nach so langer Zeit, etwas holperig, aber das ging allen so.
Sie fühlte sich wie eine Ausreißerin, hatte das Bedürfnis mal wieder weit weg zu laufen nur um von ihrer Freiheit gebrauch zu machen, plötzlich schien ihr das Schiff so klein und die Welt so groß.
Zorro hatte sich schon lange darauf gefreut sich mal wieder auf einer Insel auszutoben.
Es war vermutlich eine unbewohnte Insel, es gab nirgendwo erkennbare Anlegestellen, oder einen Hafen. Über all Wald. Dschungel. Das hiess, dass es bestimmt große Tiere gab, also wenigstens mal wieder Abwechslung beim Essen, und auch im Training, denn das Schiff bot bald keine anderen Gelegenheiten mehr als Gewichte stemmen, oder andere Körperübungen.
Echte Kämpfe.
Und ausserdem immer nur Ablenkung.
Wenn er da an Robin dachte...
Da war es ziemlich schnell vorbei mit Training.
Verdammt, hätte er sich den Gedanken nicht klemmen können?
Er sah sie an, sie bewegte sich im Sand.
Manchmal hatte er das Gefühl dass sie sich über so etwas freute wie ein Kind.
Nur das allein lies ihn erahnen, was sie durchgemacht haben musste, so früh schon.
Er spürte sein Herz schneller schlagen und verlies ebenfalls das Schiff.
Robin steuerte direkt auf den Wald zu, sie zögerte nicht lange, drehte sich um und rief den anderen zu
„Ich werde mich ein wenig im Wald umsehen!“
dann wandte sie sich wieder dem Wald zu und war kurze Zeit später verschwunden.
Hier war es gleich einige Grad kühler, weil die Sonne den Weg bis zum Boden gar nicht schaffte, überall waren Schatten die Bäume waren zu hoch und das Blätterdach zu dicht.
Der Wind kitzelte angenehm und sie bekam eine Gänsehaut.
Schnell verlor sie den Strand aus den Augen und hörte auch nicht mehr von den anderen, tief im Wald war es ruhig. Das lies sie entspannen. Robin erkannte einige Prähistorische Pflanzen, deshalb rechnete sie auch mit Dinosauriern, es musste eine Urzeitinsel sein, ähnlich wie Little Garden.
Plötzlich vernahm sie Schritte hinter sich, sofort fühlte sie sich beobachtet.
Als sie sich umwandte erkannte sie Zorro.
„Was...?“
Robin war überrascht.
„Ich jage.“ Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, endlich hatte er sie auch mal überrascht. Ob er sie wohl genauso aus der Reserve locken konnte wie sie ihn?
Verdient hätte sie es...
Tatsächlich machte Zorros Anwesenheit Robin unsicherer, sie hatte damit gerechnet ein wenig Ruhe zu haben und grade ihm wollte sie aus dem Weg gehen.
Verärgert stellte sie fest, dass es ihr einen Stich versetzte, dass er sie genauso behandelte wie vorher. Verärgert stellte sie fest, dass er sie trotz allem verunsichern konnte und sie Gefahr lief unterzugehen.
Robin wandte sich von ihm ab und lief ein Stück voraus.
Und das nächste was sie spürte war, dass sie den Boden unter den Füßen verlor.
Das Herz schlug ihr bis zum Hals, vor Schreck, vor Scham, sie war so unsicher geworden das sie nur noch weg wollte von ihm und nun das!
Sie spürte seinen Arm um ihre Taille und wie seine Hand über ihren Bauch strich,
nichts anderes ausser ihm.
Sie war gestolpert und er hatte sie aufgefangen.
Immer noch nach vorn gebeugt, da sie sich nicht traute sich zu bewegen, stand sie da und erholte sich von dem Schreck.
Sie wollte schreien!
Es war ihr so unangenehm!
Jetzt hatte er sie, sie war nicht mehr im Vorteil...
Und dann spürte sie seinen warmen Atem in ihrem Nacken, über sie gebeugt, legte er auch den anderen Arm um sie, in Schulterhöhe und hinderte sie so daran sich von ihm wegzubewegen, er hielt sie fest und sie fühlte ihre Knie weich werden...
Er zitterte.
Aber nur kurz, dann riss er sich zusammen.
Zorro hielt Robin im Arm, doch als Umarmung konnte man es dennoch nicht bezeichnen...
Er atmete ihren Duft und es brachte ihm um den Verstand.
Aber es gab etwas, das wichtiger war.
Zorro zog sie näher zu sich, hoffte das sie nicht sein Herz klopfen hörte und flüsterte...
„War es die Wahrheit?“
Sie war wie gelähmt, konnte nicht atmen, nicht antworten!
Also hatte sie sich nicht getäuscht!
Doch kein Wort kam ihr über die Lippen.
Seine Stimme war nur noch ein Zischen, denn Wut bahnte sich ihren Weg
„War es nur ein Spiel?“
Wieder keine Antwort, sie wusste es selbst nicht wirklich, was es auf dem Schiff gewesen war.
Sie wusste was es jetzt war und wollte schreien!
Sie blieb also stur. Er konnte kaum sagen wie es ihn traf. Es WAR nur ein Spiel.
Ihre kalten blauen Augen hatte ihn getäuscht...
Aber jetzt würde er das nicht mehr hinnehmen, dafür war sie zu weit gegangen, Er würde ihr das kleine Spielchen zurückzahlen, er wollte das sie endlich das gleiche empfand wie er...
„Ein Spiel.“ Sagte er fast resignierend, und in Robins Brust zog sich alles zusammen, plötzlich wurde ihr kalt.
„Das kannst du gern haben...“ fügte er hinzu.
Was habe ich nur angerichtet, dachte sie erschrocken...
Robin dachte, er würde sie nun einfach loslassen, fallen lassen, zurücklassen...
Aber dem war nicht so.
Sein Arm, um Robins Schulter gelegt, lösste sich, Zorro zog ihn wieder zurück, strich dabei sanft über ihr Dekolteè, ihre Schulter, Robins Rücken hinunter.
Mit dem Arm um ihrer Taille, zog er sie nur noch fester an sich, bis er ihren ganzen Körper an dem seinen spüren konnte, den kräftigen, weiblichen Rücken, den Po.
Ihre Haare kitzelten ihn, er strich sie behutsam beiseite...
Er liess sie nicht fallen
Nein, er zahlte es ihr zurück!
Wie konnte sie es nur so weit kommen lassen!
Nur weil sie kein Wort gesagt hatte...
Doch das eigentlich Schlimme war, dass sie es so schrecklich genoss, jede einzelne Berührung...
Einen Seufzer nach dem anderen unterdrückte sie, keinen Laut würde er aus ihrer Kehle hören, sie würde nicht unterliegen!
Denn genau das wollte er.
Sie war so furchtbar wütend darüber das er sie so hatte überraschen können, dass sie ihm nicht die Genugtuung verschaffen würde ihr Verlangen nach ihm zu offenbaren...
Doch es bereitete ihr die größten Qualen
Jede Berührung wie ein kleines Feuer
Als er ihr Haar beiseite strich spürte sie seinen Atem wieder im Nacken,
sie schloss die Augen...
Ein paar mal strichen seine Lippen über ihren Nacken, seine Hände, die ihren Körper fest an seinen pressten, kitzelten ihren Bauch bereits unter ihrem Shirt und jetzt konnte sie sich dem seufzenden Laute nicht mehr erwehren der sie verraten würde...
Zorro hatte den Gedanken der Rache bereits fast vergessen, wollte sie nur noch berühren und konnte kaum fassen das sie sich nicht wehrte...
Nutze sie dieses Spiel auch nur aus?
Doch es war ihm egal.
Jetzt war alles egal, immer mehr drängte sich sein Körper dem ihren entgegen und er wusste, dass sie es spüren musste!
Ein süßer Seufzer durchbrach die Stille und traf Zorro wie ein Pfeil.
Gewonnen.
Abrupt hielt er inne
Robin wollte sich erschrocken von ihm losmachen, doch er hielt ihr Handgelenk fest und sah ihr in die Augen.
Sie wich zurück und er folgte ihr, er spürte ihren aufgewühlten Herzschlag in ihren Fingerspitzen.
Und sie den seinen.
Robin spürte eine Baum in ihrem Rückgrat, jetzt gab es kein Entkommen mehr.
Seine Hände rechts und links von ihr an den Baum gestützt, hinderte Zorro sie am gehen...
Robin gab auf.
„Hey! Zorro! Verdammt wo steckt ihr denn? Robin!? Zorro!“
Es war Lysop.
Schnell schlüpfte Robin unter Zorros Armen hindurch und atmete tief ein...
Lysop bog um eine Kurve und erblickte die beiden.
„Gut das du da warst!“ sagte Robin hastig zu Zorro gewandt
„Dieses Wilde Tier war wirklich erbarmungslos...“
Zorro grinste.
Triumph.
„Oh, ach so!“ meinte Lysop.
„Ihr wurdet von einem wilden Tier angegriffen? Natürlich hab ich auch eins besiegt auf dem Weg hierher!“ brüstete er sich. „Dabei hatte der große Käpt´n Lysop gar nicht vor sich noch vor dem Mittagessen mit gefährlichen Monstern anzulegen. Aber was man nicht alles für seine Freunde tut... .Aber jetzt gibt es erst mal Essen. Kämpfen könnt ihr später auch noch!“
Robin und Zorro schmunzelten jeder für sich über Lysops Formulierung...
Kaum aus dem Wald heraus schlug Zorro neben Lysop den Weg zum Lagerfeuer ein.
Dort konnte er noch beobachten wie Robin zum Meer hinüber lief, sich setzte und ihre Beine ins Wasser hielt.
Sein Herz raste.
Robin spürte sofort wie das Meerwasser ihr langsam die Kräfte raubte.
Sie legte sich auf den Rücken in den Sand und betrachtete den Himmel bevor sie die Augen schloss.
Eine süße Müdigkeit machte sich breit und das Meerwasser brachte eine willkommene Abkühlung.
Heute war der erste Tag in Robins Leben,
an dem sie eine Abkühlung dringend nötig hatte.
Allen Leuten die an dieser Stelle noch Herzklopfen haben
(huhu StrichGloeckchen^^)
möchte ich sagen:
Danke^^ Genau das wollte ich erreichen XD
