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Mondfinsternis

[SasuSaku]
von

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Das Herz aus Eis


 

- ~ ♥ ~ -
 

Spiegelndes Wasser, tief und undurchdringlich, wie das Meer.

Voller Facetten und Geheimnisse, die niemand zu entschlüsseln vermag.

Mal aufgewühlt und zornig,

dann glatt und rein, als wäre nichts geschehen.

Grausam und sanft. Mutig und feige. Jung und alt. Tag und Nacht.

Ein Spiegelbild voller Gegensätze. Das war es, wie ich ihn beschrieb.
 

- ~ ♥ ~ -
 

Am nächsten Tag hatte Sakura die merkwürdige Begegnung mit den Samurai am Abend zuvor, weitgehend aus ihrem Gedächtnis gestrichen. Es war nichts Besonderes, dass Samurai in der Herberge ihrer Ziehmutter übernachteten. Einzig die Tatsache, dass sie dem bohrenden Blick Sasuke Uchihas nicht standhalten konnte, hatte sie aufgewühlt. Eine Geisha durfte nichts aus der Bahn werfen. Eine Geisha war schön und erhaben; in jeder Situation hatte sie ihre Gefühle unter Kontrolle.
 

Sakura scheuchte die unerwünschten Gedanken beiseite und breitete die Arme aus, als Ebisu um sie herum ging und prüfend mehrere Stoffe um ihre Taille wickelte. Sie trug bereits einen lindgrünen Kimono, doch der Kimonoschneider war noch immer nicht mit der Farbwahl ihres Obis zufrieden. Eine Geisha war immer perfekt. Sie zeigte nicht einen einzigen Augenblick lang etwas anderes, als unvergleichliche Schönheit.
 

Ebisu hob eine Augenbraue und kniff dann die Lippen zusammen. Resignierend schüttelte er den Kopf und griff nach einem dunkelbraunen Obi mit roséfarbenen Blüten. Sakura drehte sich elegant auf den Fußballen und der Mann band den Kimono geschickt zusammen. Nachdem Sakura der alltäglichen Prozedur schon überdrüssig geworden war, hellten sich endlich Ebisus Augen auf und er nickte anerkennend. „Sehr hübsch, Sakura-San. Es steht Ihnen ausgezeichnet.“ Sakura neigte leicht den Kopf und lächelte ihn höflich an. „Vielen Dank, Ebisu-San.“ Der Mann ging um sie herum und dann in Richtung Tür. Er legte die Hand an den Türrahmen und drehte sich dann noch einmal um. „Yugao-San hat mich gebeten, Ihnen zu sagen, dass sie Euch sprechen möchte. Geht am besten gleich zu ihr, wenn Ihr fertig seid, Sakura-San.“ „Ja, das werde ich.“ Ebisu nickte und verbeugte sich leicht vor ihr. Dann verließ er den Raum.
 

Es war unerwartet still, als er den Raum verlassen hatte. Das Zimmer war in warmen Farben gehalten und reich möbliert. Auf manchen Kästchen standen Räucherstäbchen und in der Ecke war ein Vorhang hinter dem sie sich ankleiden konnte. Davor lag ein Stapel mit den herrlichsten Stoffen, die wunderschöne Muster aufwiesen. Durch die Fenster drang Licht herein und tauchte den Raum in warmes Licht. Langsam drehte Sakura sich um, ging zu einem Kästchen, das auf einem kleinen Tisch mitten im Raum stand. Wie in Zeitlupe ließ sie sich zu Boden gleiten. Nicht einmal das geschah mit Eile. In Sakuras Leben folgten alle Dinge einer leisen Harmonie. Nicht laut, aber so bestimmt, so dass alles im Gleichgewicht blieb. Die Ruhe erfüllte sie zu jedem Moment, niemals würde sie die Fassung verlieren.
 

Die junge Frau öffnete das Kästchen und nahm einen breiten Pinsel heraus, den sie in eine Dose mit weißer Schminke tauchte. Die Farbe hatte einen Geruch, der an Öl erinnerte und sofort in der Nase stach. Doch als sie den Pinsel über ihre Wange strich, merkte sie nichts mehr davon. Es gehörte zu ihr, wie sie ihre Augen zum Sehen brauchte und ihre Füße zum Gehen. Es war ein Teil von ihr.
 

Ihr Gesicht wurde weiß, so hell, so dass es fast ein wenig an vollkommene Unschuld erinnerte. Sakura spürte, wie die Borsten über ihre Wange fuhren, wie sie über ihr Ohrläppchen strichen. Langsam wurde sie zu Sakura Haruno, der Frau, die sie in der Öffentlichkeit war. Sie legte den Pinsel weg und nahm sich einen neuen, dünneren. Sanft strich sie über ihre Lippen und bemalte sie mit einem satten Weinrot. Zuletzt nahm sie einen Kohlestift und zog ihre Augenbrauen nach, die sie dem Schönheitsideal gleich ein wenig höher als üblich ansetzte.
 

Sakura blickte in den Spiegel, den sie ebenfalls aus dem Kästchen genommen hatte. Jemand anderes, dachte sie. Das war nicht mehr ihr wirkliches Ich, das war nicht mehr Naoko. Sakura. Ein lieblicher Name, der die Menschen an Frühling und Reinheit erinnerte. Sie war wie ein Schmetterling, der langsam aus seiner Metamorphose erwachte. Aber war das richtig? War jetzt Sakura oder Naoko ihr wahres Ich? Wurde sie zu jemand anderen, wenn sie eine Geisha war oder blieb sie tief in ihrem Herzen immer noch dieselbe?
 

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Yugao hatte diesen starren Blick aufgesetzt, der auf der Stelle in der Lage war jemanden zu durchbohren, so hart und unnachgiebig, wie es Sakura noch bei keinen anderem Menschen erlebt hatte. Die Geisha entzündete ein Räucherstäbchen, das auf den Tisch zwischen ihnen stand. Der Rauch stieg auf und tauchte die Luft zeitweise in einen grauen Dunst.
 

„Ich habe dir etwas zu sagen, Sakura.“ Sakura blickte sie an und an der Art, wie es die ältere Frau sagte, merkte sie, dass es sich um etwas Ernsteres handelte. „Gestern hast du Shino Aburame das Angebot gemacht dein Mizuage-Danna zu werden. Du hast Hayate Gekko dieselbe Aufmachung gemacht, aber irgendetwas in mir weckte Zweifel. Beide sind rechtschaffene Männer, doch fehlt es ihnen an der nötigen Verbissenheit, die ein Mann aufbringen sollte, wenn er der Mizuage-Danna einer so vielversprechenden Geisha werden möchte.“ Die schwarzen Augen Yugaos schienen Sakura zu durchbohren, als wäre es ihr Verschulden, das alles einen anderen Lauf nahm, als sie erwartet hatte. „Das brachte mich zu einer weiteren Option, einer Möglichkeit, die vielleicht gefährlich sein könnte. Sowohl für mich, als auch für deine Karriere. Doch wenn sie gelingt, wird dein Leben gesichert sein.“
 

Es folgte eine Weile, in der niemand etwas sagte. Für einen Moment verspürte Sakura Angst. Yugao war in wichtigen Dingen unerbittlich, ließ nur ihre eigene Meinung gelten und verbot ihr den Mund sobald sie auch nur einen winzigen Einwand erhob. Sie spürte, wie ihre Lippe zitterte, wie ein elektrischer Impuls durch ihren Körper jagte.

„Wo...Worin besteht diese Möglichkeit, Onee-San?“
 

Lange sah Yugao sie an, eine winzige Sekunde lag so etwas wie Unsicherheit in ihrem Blick. Die dunkelblauen Augen waren starr auf die ihren gerichtet und ihr Körper war wie versteinert. Sie regte nicht einen einzigen Muskel, sah sie nur unverwandt an. In diesem Augenblick begriff Sakura, was ihren Erfolg ausmachte. Vollkommene Beherrschung. Undurchschaubarkeit …
 

Schließlich seufzte die Geisha. „Du wirst Hatake Kakashi ebenfalls in den Kreis deiner Bewerber aufnehmen. Er ist ein Mann von Kämpfernatur, er hasst es zu verlieren. Er wird die anderen anspornen, ebenfalls sehr hoch zu bieten. Wenn du zu einem ruhigen Pol einen stürmischen akzentuierst, erlangst du ein Gleichgewicht. Beide Seiten werden versuchen sich auszuschalten und in diesem Kampf wird es zu einer Ausgeglichenheit kommen, die dir vorteilhaft ist.“ „Was bedeutet das, Onee-San? Kakashi-San wird nicht lange hier bleiben.“

„Doch das wird er.“, widersprach Yugao, „Aus verlässlicher Quelle weiß ich, dass er seinen Schüler, Sasuke Uchiha, so lange wie möglich vom Einfluss seiner Familie fern halten will.“

Sakura schwieg. Sie hatte Kakashi nur ein einziges Mal gesehen und nun sollte diese Begegnung ihr Leben bestimmen? Er war viel älter als sie …
 

„Er ist ein ehrbarer Mann, Sakura. Ein geachteter Samurai und ein gerechter Mensch“, sagte Yugao, als hätte sie ihre Gedanken gelesen. Sakura sagte immer noch nichts, starrte aus dem Fenster. Zum ersten Mal wagte sie so etwas wie einen leichten Einwand, einen schweigenden Protest, wenngleich kein einziges Wort über ihre Lippen kam.

Yugaos Blick wurde sanft, verständnisvoller. „Wir sind Geishas, Sakura. Niemand fragt, ob wir etwas wollen oder nicht. Wir sind keine normalen Frauen, die sich das aussuchen können, was sie möchten. Wir leben und sind gleichzeitig tot. Wir erblühen für diejenigen, die wir in unsere Welt verführen wollen und verwelken, wenn die Zeit gekommen ist, Abschied zu nehmen. In unserer Welt haben wir keinen eigenen Willen, sei dankbar, dass du Glück in der Auswahl deines Mizuage-Dannas hast.“
 

Sakuras Blick wurde wieder klarer und zugleich wusste sie, dass sie nie eine Wahl gehabt hatte. Yugao hatte recht. Eine Geisha zu sein bedeutete, sich vollkommen hinzugeben. Für sie würde es niemals einen Ausbruch aus diesem Leben geben. Gehorsam nickte die junge Frau. Sie durfte nicht mehr zweifeln. Sie hatte eine Aufgabe, die sie erfüllen musste. „Ich werde Euch nicht enttäuschen, Onee-San.“
 

Yugao streckte die Hand nach ihrem Gesicht aus und fuhr ihr zärtlich über die Wange. „Ich weiß, Sakura, ich weiß.“ Doch zugleich war ihr Blick ein wenig traurig. „Heute Abend, wenn die Sonne im Zenit steht, gehst du zu ihm.“
 

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Die lauwarme Abendluft fuhr durch die Blätter der Bäume. Blätter wirbelten durch die Luft und aus der Ferne konnte sie das Gelächter von Kindern hören. Der Wind umschmeichelte sanft ihre zierliche Gestalt, wehte leicht ihren Kimono auf. Die Straßen waren eigenartig ruhig oder bildete sie sich das nur ein, weil sie Zeit zum Nachdenken brauchte und nun selbst in ein inneres Schweigen verfallen war?

Sakura schloss kurz die Augen und hielt ihr Gesicht der untergehenden Sonne entgegen. Mit den Händen hielt sie einen hübschen Papierschirm umklammert, auf dessen Oberfläche hübsche Blüten gedruckt waren.
 

Sie ging durch eine beiderseits von Bäumen gesäumte Allee, die menschenleer war. In ihr war etwas angebrochen, Fragen, die sie früher nicht einmal zu denken gewagt hätte. Ihre Welt war ins Wanken geraten. War es denn nicht richtig, dass sie zur Geisha werden würde? Es war ihre Bestimmung, dass was sie sein würde. Ging es jedem Mädchen so, wenn sie unwiderruflich ihr Schicksal bestimmte? Sakura dachte an Zwangsehen und Prostitution. Wenn sie sich mit ihnen verglich, hatte sie wirklich viel Glück gehabt. Chiyo-San hatte sie aufgenommen, ohne einen Grund. Ohne irgendetwas zu haben, außer ein reines Gewissen. Sakura hielt inne, klappte den Schirm zusammen. Dann ließ sie sich elegant auf einer Bank nieder, die am Rande der gepflasterten Straße stand.
 

Was wollte sie? Niemals zuvor hatte sie sich erlaubt, diese Frage zu stellen. Niemals auch nur, um darüber nachzudenken. Eigene Gedanken und Philosophien blieben ihr versagt. Sie hatte ihr Leben so zu gestalten, wie man es von ihr erwartete. War sie schwach geworden, weil sie zweifelte oder war sie im Recht und man verbot ihr darüber nachzudenken?

Zum ersten Mal in ihrem Leben war sie unsicher. Ob der Weg einer Geisha passend für sie war, ob es richtig war? Ein Sonnenstrahl durchbrach die Wipfel der Bäume und fiel auf ihr weißes Gesicht. Warum dachte sie eigentlich darüber nach, wenn ihre Entscheidung doch schon längst gefallen war? Sie würde sich nicht gegen Yugao wenden. Niemand wandte sich gegen Yugao.
 

Sie musste perfekt sein. Immer und immer wieder wurde von ihr erwartet, perfekt zu sein. Nichts durfte sie aus der Fassung bringen. Sakura legte den Schirm neben sich und nahm stattdessen das Kästchen in die Hände, das sie bei sich getragen hatte. Sie öffnete den Deckel und betrachtete das Ikubo.

Das dritte Mal … Lange saß sie so da und dachte nach. Erst als die Sonne den Horizont berührte, kehrte das Leben in ihr zurück. Sie erwachte aus ihrem Innehalten. Sie kam zurück aus einer gedanklichen Welt, in die nur sie eindringen konnte.
 

Ein Schatten fiel auf ihre Gestalt, verdunkelte den Himmel und nahm ihr die wunderschönen orangefarbenen Lichtstrahlen des Abends.

„Guten Abend, Sakura-San.“ Die junge Maiko schrak auf und sah erschrocken in die Augen eines älteren Mannes, den sie von einigen Besuchen im Teehaus her kannte. Sie hatte … seine Schritte nicht bemerkt …

Sakura blieb stumm. „Erinnert Ihr Euch an mich?“, fragte er. Verwirrt schüttelte sie leicht den Kopf. Wer war dieser Mann? Sie erinnerte sich nicht mehr an seinen Namen.

„Yoroi Akado.“ Er lachte. „Na ja, ich habe auch nicht erwartet, dass Ihr euch ausgerechnet an mich erinnern würdet. Bei einer Geisha weiß man schließlich nie, was sie denkt.“

„Ich bin eine Maiko“, sagte Sakura leise. „Dann sind die Gerüchte also wahr? Ihr seid auf der Suche nach einem Mizuage-Danna.“

„Die Leute reden viel“, antwortete sie.

„Ihr sprecht in Rätseln. Ihr gebt mir weder ein Nein, noch ein Ja. Ihr denkt bereits, wie eine wahre Geisha.“ Der Mann lächelte und Sakura schoss ein Schauer über den Rücken. Dann setzte er sich dicht neben sie auf die Bank.
 

Yoroi Akado war ein mittelgroßer Mann, der kurzes, schwarzes Haar hatte und wässrige Augen. Seine Finger waren schmutzig und auch sein Kimono schien schon bessere Zeiten gesehen zu haben. Er drehte ihr Kinn zu sich herum und flüsterte ihr etwas zu.

Was, wenn ich … Sakura zuckte zurück, wollte aufstehen und davonlaufen, doch als sie aufstand, hielt er ihr Handgelenk umklammert. Er zog es zurück, streifte den langen Ärmel weg und roch an der Unterseite ihres Armes. „So schön“, flüsterte er anzüglich, „ich beneide den Mann, der das bekommen wird. Aburame oder Gekko. Habt Ihr gewisse Vorlieben, Sakura-San?“ Verzweifelt versuchte Sakura sich zu befreien, zog und zerrte an seinem Griff, der sie nicht freigab. „Bitte lasst mich gehen Akado-San“, flüsterte sie.

„Ihr habt es sehr eilig, Sakura-San.“ „Lasst mich gehen!“ „Habt ihr etwa Angst vor mir?“ Spöttisch musterte er die junge Frau.
 

Plötzlich hörte Sakura, wie sich jemand näherte. Die Schritte waren fast lautlos, aber so bestimmt, wie der Gang eines Soldaten. Ihre Augen folgten dem Geräusch und auch Yoroi hielt für einen Augenblick inne. Ein dunkler Schatten ging ihm die Straße voraus.

Sasuke Uchiha betrachtete ausdruckslos das Schauspiel vor sich. Ohne eine Reaktion sah er sie an, als würde er sie stumm fragen, wie sie in diese Situation geraten war. Yoroi musterte er mit einer Mischung aus Arroganz und Überlegenheit. „Es gehört sich nicht, eine Frau anzufassen, wenn sie es nicht will“, sagte er.

„Wer sagt, dass sie es nicht will?!“, entgegnete Yoroi.

„Es ist offensichtlich.“ Wütend musterte der Mann den Samurai.

„Euch hat niemand nach Eurer Meinung gefragt.“, fuhr er ihn an. „Und Euch ebenso wenig“, sagte der Samurai.
 

Yoroi stand auf und stieß Sakura von sich. Als sie ihr Handgelenk betrachtete, sah sie, dass es von roten Striemen übersäht war. Ihr Demütiger hatte seine Macht über sie in vollen Zügen ausnutzen wollen.
 

„Wollt Ihr mich etwa herausfordern?“, fragte Yoroi gefährlich leise. „Nur, wenn Ihr mich zuerst herausfordert.“, entgegnete der Samurai. „Diese Arroganz wird Euch teuer zu stehen kommen!“, knurrte er, zückte ein langes Messer, was er in seinem Gewandt verborgen gehalten hatte und ging langsam auf ihn zu. Sasuke Uchiha bewegte sich nicht und Sakura, die auf der Erde kauerte, hielt den Atem an.
 

Sasuke Uchiha hatte die Augen geschlossen. Yoroi war nur noch wenige Meter von ihm entfernt und blinzelte ihn zornig an. Langsam fuhr die Hand des Samurai zu seinem Schwert. Ohne die Augen zu öffnen, zog er es in einer fließenden Bewegung halb aus der Scheide. Die Klinge war so schwarz wie seine Augen und so scharf, dass Sakura allein der Anblick in Angst versetzte. Dann hob er langsam die Lider.

„Ihr könnt noch zurück.“, sagte er gefährlich leise, „Ich habe mein Schwert nicht gezogen, also muss ich es nicht gegen Euch einsetzen.“

„Ich verabscheue Euch und Eure Prinzipien, Samurai, damit schüchterst du mich nicht ein!“ Und mit einem wilden Schrei stürzte er sich auf ihn. Im gleichen Moment schlug Sakura sich die Hände vor die Augen und der Samurai zog die schwarze Klinge vollständig aus der Scheide und blockte den halbherzigen Hieb des Dolches.
 

Ihre Gesichter waren sich näher, als sie es beabsichtig hatten. Dass von Yorois war von Zorn verzogen, Sasukes völlig ausgeglichen. Das Metall erzeugte ein grässliches Kreischen und im selben Moment beugte Sasuke sich vor. „Dein Leben gehört mir“, flüsterte er. Die beiden Waffen stießen auseinander und Yoroi taumelte ein paar Meter zurück. Yoroi brach der Angstschweiß aus und als er sich aufrappelte stand Sasuke Uchiha kurz vor ihm. Vollkommen beherrscht. „Wer… wer seid Ihr?“, flüsterte er, als er zu ihm aufblickte. Der Samurai bewegte sich nicht. Sasukes ganzes Auftreten war von Macht erfüllt, jede Bewegung, jedes Wort war so machtvoll, dass Sakura wie erstarrt war. Verachtend blickte Sasuke Uchiha auf den Mann herab.
 

„Sasuke Uchiha, Erbe der mächtigsten Samuraifamilie, die es gibt. Ihr seid kein Gegner für mich.“
 

Yoroi starrte Sasuke Uchiha an, war bewegungslos. Plötzlich, als hätte er einen Geistesblitz gehabt, rappelte er sich auf und rannte mit gezückten Dolch auf den Samurai zu. Schneller als mit den Augen zu sehen, wich Sasuke nach links aus. Im nächsten Moment führte er einen Schwerthieb in einem mittleren Bogen an und schlug ihm die Waffe aus der Hand. Er machte eine komplizierte Drehung, drehte sich einmal um die eigene Achse und rammte ihm die schwarze Klinge in die Brust. Yorois Augen weiteten sich, als er registrierte, was mit ihm geschah. Der Samurai zog die Klinge aus seinem Körper und Yoroi sackte hustend am Boden zusammen. Das Blut durchweichte seine Kleidung und ein weinroter Fleck breitete sich auf seiner Brust aus.
 

„Was tut Ihr da?!“ Trotz ihres Widerwillens hatte Sakura jedes Detail des Kampfes mit angesehen. Ganz langsam drehte sich Sasuke zu ihr um, mit eiskaltem Blick fixierte er sie. „Ich verteidige meine Ehre", sagte er. Sein Blick huschte zu ihrem Handgelenk. „Und die Eure…“
 

Auf einmal brach ein Laut durch die Stille. Yoroi stemmte sich mit aller Kraft hoch. Sein Gesicht war schweißnass und sein Atem ging schwer. Mit glasigem Blick fixierte er beide. „Bitte … helft mir!“, flehte er. „Ich … ich kenne Euch an!“, sagte er zu Sasuke, „und Euch“ Er wandte sich an Sakura. „Ich werde Euch nie wieder belästigen, bitte …“ Der Samurai blickte voller Verachtung auf ihn herab: „Ihr habt keinen Funken Ehre im Leib.“ Er hob sein Schwert, das in der Sonne aufblitzte. Sakura registrierte nicht. Die schwarze Klinge schien von einer unheimlichen Schönheit umgeben zu sein. Sieben Sekunden verstrichen. Die Maiko riss die Augen auf. „Nein!“ Ungeachtet ihrer Stellung rappelte sie sich auf und schob sich zwischen den Samurai und sein Opfer. „Bitte…“, flehte sie, „Tötet ihn nicht!“ Sasukes schwarze Augen blieben unbewegt. „Geht zur Seite.“ Sakura antwortete nicht, sah ihn nur unverwandt an.
 

Auf einmal flackerte etwas in seinem Blick auf. Er zog das Schwert zurück und berührte ganz vorsichtig ihre Wange, wischte eine Träne weg. „Jemand wie Ihr werdet mich nie verstehen. Geishas… Samurai… Wir sind uns gar nicht unähnlich. Wir alle leben nach strikten Regeln. Nur, dass der Unterschied zwischen uns darin besteht, dass ich mein Leben einsetze zu jedem Zeitpunkt.“ Ein grausames Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, dann neigte er sich dicht an sie heran, so dass seine Haare ihre Wange kitzelten. Sakura durchfuhr ein elektrischer Impuls und eine Welle der Angst überkam sie. Sasuke Uchiha war erbarmungslos. Er kannte keine Gnade. Das war es, was es bedeutete ein Samurai zu sein. „Seht weg“, flüsterte er.
 

Dann wirbelte er herum und schlitzte Yoroi die Kehle auf. Sakura hörte ihren Schrei nicht, sah nur das Blut und die Leiche, die auf einmal auf der Straße lag. Der Samurai wischte sein Schwert an den Kleidern des Toten ab und steckte es dann zurück in die Scheide. Sie konnte nicht glauben, was geschehen war. Die Tränen rannen ihr übers Gesicht und sie wusste nicht einmal wieso. War es Sasukes Grausamkeit, die sie erschütterte oder war es immer noch die Angst vor Yoroi? Plötzlich berührte jemand ihre Hand. Reflexartig zog sie sie weg und sah gerade heraus in Sasuke kalte Augen.

„Ich wollte nicht, dass Ihr das seht“, sagte er leise. Sakura antwortete nicht, weinte stumm. Vergessen war der Grund, warum sie her gekommen war. Da war nur der Tod, der so plötzlich in ihrem Leben auftauchte.
 

„Es ist besser, wenn Ihr jetzt geht.“, sagte der Samurai, „Es ist genug.“ Und er sagte es in einer Art und Weise, die keinen Widerspruch duldete, nicht von ihr oder sonst jemandem. Er sah sie nicht als das an, was sie war. Für ihn war sie nur eine Frau, die er ein oder zweimal gesehen hatte und die auf einmal Gegenstand eines Kampfes geworden war. Zeugin seines Mordes. Sakura starrte in die schwarzen Augen und sie hasste es ihm so nah zu sein. Sie hasste ihn. Mörder...
 

Sie drehte sich um und rannte. Rannte und rannte immer weiter, bis der Samurai hinter ihr nicht mehr zu sehen war. Sie vergaß das Kästchen, das für Kakashi bestimmt war und sie vergaß ihre Gedanken, die sie innerlich zerrissen hatten. Sie rannte, ohne auf die Menschen zu achten und hielt erst an, als sie glaubte in Sicherheit zu sein. Zu einer einzigen Erkenntnis gelangte sie: Sein Herz war so kalt wie Eis.
 


 

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[24.12.2008]
 

Willkommen zu Kapitel 2 ^^ Nach einer halben Ewigkeit, wie es euch vorkommen müsste, habe ich es in Rekordzeit geschafft dieses Kapitel zu schreiben. Ein Tag ^^ Ich habe mich selbst über mich gewundert. Hinzu kommt, dass es nicht ganz so lang ist wie sonst, aber ich denke es ist ebenso aussagekräftig wie eins meiner längeren. Und seit langem ist es mal wieder etwas, womit ich ziemlich zufrieden bin.
 

Ich möchte mich außerdem für die Kommentare und Favoritenlisten-eintragungen bedanken. Immerhin schreibe ich über ein Pairing, womit ich mich jetzt so noch nicht auseinander gesetzt habe. Es ist mir daher wichtig konstruktive Kritik und natürlich auch Lob zu erhalten XD
 

Danke auch an Deryanfürs Betalesen, das war echt lieb von dir ^^ *knuddel*
 

Dieses Kapitel zielte vor allem darauf ab, Sasukes Grausamkeit darzustellen (Yoroi Akado war im Manga ein Oto-nin gegen den Sasuke bei der Chunin-Auswahl gekämpft hat -> Die meisten Charaktere habe ich ja in Samurai verbraten, sodass ich ein bisschen suchen musste ^^) und Sakura langsam Zweifel aufkommen zu lassen.
 

Letztes Mal kam die Frage nach dem Ikubo, Reiskuchen, auf. Das ist ein Zeichen, dass eine Maiko einem Mann die Aufmachung macht ihr Mizuage-Danna zu sein, in dessen Mizuage-Zeremonie sie zu einer wahren Geisha wird. Das heißt ihre Jungfräulichkeit an diesen Mann verliert. (habe ich jetzt Hoffnungen in euch geweckt? XDD) Aber ich habe bewusst Kakashi ausgewählt... Einem aufmerksamen Leser wird allerdings nicht entfallen sein, dass sie das Kästchen liegen lässt ...
 

Über Kommentare würde ich mich sehr freuen, auch von denen, die beim letzten Mal noch nichts geschrieben haben. In diesem Sinne wünsche ich euch noch:
 

Frohe Weihnachten !!!
 

hel

moony


 


 


 


 


 



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Kommentare zu diesem Kapitel (27)
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Von:  L-San
2014-01-27T08:12:50+00:00 27.01.2014 09:12


Yo moony! ;D


Diesmal folgt – früher als letzte Woche – ein Review. ;]
Ich war doch überrascht, wie schnell ich das Kapitel gelesen habe.
Bin es kaum gewohnt, 'kurze' Kapitel von dir zu lesen.^^

Zuerst einmal – mir haben hier unglaublich viele Stellen gefallen, meist waren das Zeilen über Geishas, wie sie sich zu verhalten haben, was von ihnen erwartet wird und so.
Ehrlich, all das kommt wahnsinnig gut rüber, auch deine Zeilen, mit denen du das Kapitel anfängst.
Sie klingen so gut – wie aus einem Film.
Die ganze Zeit hatte ich den einen Film im Kopf gehabt, während ich las. ;D
Wer weiß, vielleicht bist du tief in dir drin auch eine 'Geisha'.
Du schreibst über sie sehr authentisch, finde ich.^^

Was mit aufgefallen ist, es passiert nicht sehr viel, was mal eine große Abwechslung ist, wenn man schon dein 'Samurai' gelesen hat, wo ständig was passiert.^^
Hier ist es einfach ruhig, und ich hab da immer dieses Schleierhafte im Kopf.
Es ist einfach angenehm.

Das Gespräch mit Yugao.
Immer wieder streust du Informationen über das Leben der Geishas.
Sakura wird immer wieder bewusst, dass sie ihr Leben, ihr Schicksal nicht wirklich in der Hand hat.
Dabei frage ich mich ja, ob sie im Verlauf doch noch eigene Entscheidungen treffen kann?
Ich lasse mich da überraschen.
Ach ja, Yugaos Erklärung über Shinos Ablehnung fand ich irgendwie lustig.
Ihm fehlt noch das gewisse Etwas, um diesen 'ehrwürdigen' Akt mit einer Geisha vollziehen zu können. ;D
Und da musste ich automatisch an Sasuke denken.
Da Pairing ja SasuSaku ist, ist es wohl mehr als offensichtlich, dass er der Richtige für den Akt ist, ne? ;DDDD

Dass Sakura Kakashi ein 'Angebot' machen sollte – nun, ich hätte nichts gegen KakaSaku. DDD
Aber der Altersunterschied ist schon etwas groß. ;DD

Als letzten Punkt habe ich nun Yoroi und Sasuke.
Ich muss sagen, ich finde, du hast Sasuke wirklich gut getroffen.
Er kommt mir genau wie der Sasuke aus dem Manga vor, also bevor er Konohagakure verlassen hat.
Wo er halt noch halbwegs vernünftig ist.^^
Yoroi hat seine Strafe verdient, und ich denke, Szenen, in denen sich ein Mann an eine Geisha heranmacht, kamen auch mal ab und zu vor, ne? ;D

Abschließend kann ich nur noch sagen, ein gutes Kapitel.
Du baust immer schön bleibende Eindrücke ein und erzielst so 'ne gute Wirkung. ;D


LG
L-San

Von:  Kaori_Nezumi
2010-07-03T11:05:02+00:00 03.07.2010 13:05
Wohoo :D
Also ich muss sagen, Sasuke ist echt.. *schluck* O.o
aber ich freue mich viel mehr darüber, dass Sasuke vielleicht Sakuras "Unschuld" (ich kann mir das Wort nicht merken >.<) bekommt ^^ *aufmerksamer Leser sein* xD
Hauptsache nicht Shino oder Hayate O.o (oder Kakashi O.o)
Ich hab auch so gehofft dass Sasuke Sakura retten und Peng! Da war er *~*
Ich kann's kaum abwarten wie's weiter geht ^^
liebe Grüße
Nezumi
PS: Ich finde du schreibst das Pairing sehr gut^^
Von:  Kerstin-san
2010-01-02T18:01:18+00:00 02.01.2010 19:01
Hey!
Sakuras Nachdenklichkeit, ob ihr altes Ich Naoko auch automatisch ihr neues Ich Sakura ist fand ich ziemlich gut, aber für mich steht Naoko für ne ganz andere Person, mehr so für ihre Kindheit und Sakura ist sie, wenn sie "offiziell" auftritt (ich weiß nicht, wie ichs sonst nennen soll^^), also wenn sie als Geisha bzw. als Maiko das Haus verlässt. So viel zu meiner Einschätzung. =)

Der Gedanke an irgendjemanden, der erstens mal wahrscheinlich viel älter als man selbst ist und den man zweitens so gut wie gar nicht kennt, seine Jungfräulichkeit zu verlieren ist schon ziemlich heftig und es ist echt bewundernswert von Sakura, dass sie bis zum jetzigen Zeitpunkt noch so ruhig mit diesem Wissen umgeht. Gut, besonders viele Möglichkeiten hätte sie sowieso nicht (soweit ich weiß, haben sowohl Geishas als auch Maikos kein oder nur sehr wenig Geld zur freien Verfügung, oder?), aber auch wenn sie es nicht zeigt, gedanklich hätte ich da schon mehr Panik erwartet.

Sasukes beherztes Eingreifen hat Sakura wohl vor was schlimmeren bewahrt, aber hat da niemand mitgekriegt, dass der da einfach jemanden auf der Straße umgelegt hat? o O
Und mir als aufmerksamem Leser ist selbstverständlich nicht entgangen, dass sie ihr Kästchen auf der Bank stehen gelassen hat. =)
lg
Kerstin

Von: abgemeldet
2009-03-29T09:13:28+00:00 29.03.2009 11:13
Sorry, ich habe mir mein Review gerade noch einmal durchgelesen und in meinem Absatz über den Schirm, soll es natürlich "total UNwichtige Kleinigkeit" heißen und nicht wichtig^^...

hdl
karumanta
Von: abgemeldet
2009-03-29T08:56:45+00:00 29.03.2009 10:56
Hejo,

es ist Sonntagmorgen, ich habe meinen ersten Kaffe noch nicht getrunken, folglich noch nicht wirklich wach^^. Aber das sind die einzigen freien Minuten, die ich heute habe und ich dachte mir, dass ich als erstes deine FF weiterlesen muss. Und ich muss sagen, dass ich noch immer genauso begeistert von dir bin, wie am Beginn. Du bist unglaublich gut XDD! Du hast mir meinen Morgen versüßt, also danke.

Du hast ein großes Talent dafür, deine Leser schon mit den ersten Zeilen der Kapitel in deine Welt zu ziehen, so dass man einfach nicht anders kann, als weiter zu lesen.

Eine besondere Idee finde ich, die Gedanken von Sakura, die zu Anfang des zweiten Kapitels standen, um ihre heutige Sich auf ihre damaligen Eindrücke zu beschreiben. Ein sehr interessantes Stilmittel, das ich bis jetzt so nur in Büchern gefunden habe, doch nie in einer Fanfiktion. Sehr schön. Ich finde, das dies dem Ganzen einen leicht melancholischen Touch gibt und für das Drama Genre auf sehr effektiv ist^^. Naja, für mich jedenfalls.

Deine kleine Textpassage über Sakura und Naoko, die beides ein und dieselbe Person sind und doch wieder nicht, war zwar sehr kurz, dafür aber umso aussagekräftiger.
Ich denke das war sehr wichtig, um zu zeigen, wie „einfach“ es sein kann sich im Schein der Geisha-Welt und der Kustperson, die eine Geisha ja nun ist zu verlieren. Sobald sie ihre Schminke auflegt, ist sie etwas vollkommen anderes, ein Wunschtraum, eine Unterhalterin, die nur dazu dient die „Gelüste“ anderer zu bedienen. Da ist kein Platz für Persönlichkeit mehr. So, ist eine Geisha vielleicht nur nachts sie selbst und vielleicht nicht einmal dann. So ist es nicht verwunderlich, dass sie irgendwann zu fragen beginnt, wer sie eigentlich ist. Wunderbar XD

Sehr schön finde ich auch deine Beschreibung von Sakuras Gefühlswelt, dass sie sich nicht mit allem wohl fühlt, doch sie dieser Welt/ihrem Leben auch nicht entkommen kann. Folglich nur die Wahl hat, das Beste zu geben, was sie hat.
Ihre Zweifel an ihrem Beruf finde ich berechtigt, wenn man sich klar macht, dass die meisten Geishas schon im Kindesalter auf diese Tätigkeit vorbereitet wurden. Als Kind stellst du keine fragen, doch wenn man älter wird, kommen die Zweifel zwangsläufig, besonders,, wenn etwas so wichtiges, wie die Mizuage ansteht. Ich glaube für niemanden ist es schön seine Jungfräulichkeit an jemanden zu verlieren den man nicht kennt oder nicht mag, nur weil er am meisten bietet. Ich denke, ich an Sakuras Stelle würde mit fliehenden Fahnen davon rennen. Doch gerade diese Zweifel zeigen auch, was für ein ungeheuer hartes Leben diese Frauen geführt haben müssen und was für eine innere Stärke in ihnen sein musste, um das zu tun, was sie taten.

Gut finde ich, dass du die „Große Schwester“ sehr realistisch gestaltet hast. Eine Große Schwester zu sein war damals nicht ungefährlich, denn wenn die entsprechende Maiko schlecht war, fiel das immer unangenehm auf die Geisha selbst zurück. So waren die meisten Schwestern vielleicht nett, aber auch immer unnachgiebig, um das Beste aus ihrem Schützling heraus zu holen.
Ich habe ja beide Geisha Bücher gelesen und bin vielleicht kein Experte, doch ich muss sagen, das das System in dem die Geishas gearbeitet und gelebt haben unfassbar kompliziert gewesen ist. Ich frage mich, wie das jemand aushalten konnte^^

Sehr interessant fand ich ebenfalls, dass wie du die Anredeformen im Gespräch zwischen Yoroi und Sasuke verwendet hast. Während Sasuke seinen Gegner trotz allem in der 2. Person Pl anspricht, duzt Yoroi ihn einfach nur. Finde ich ganz toll. Eine kleine Feinheit, die sehr zu beiträgt, zu zeigen, wie unhöflich Yoroi von Natur aus ist, wenn man bedenkt, wie viel Wert in Japan auf die richtige Betitelung der diversen Personen gelegt wird. Auch heute noch.

Über Sasukes Auftritt kann ich nicht wirklich viel sagen, denn ich habe nicht die geringste Ahnung vom Samuraiwesen. Die Kälte mir der Sasuke Yoroi die Kehle durchschneidet, finde ich sehr charaktertreu. Ob es das allerdings tun kann, ohne dafür belangt zu werden, weiß ich nicht. Zwar hat er sein Schwert nicht zu erst erhoben und Sakuras Ehre verteidigt, doch ich habe immer angenommen, das das Recht zu urteilen bei dem jeweiligen „Lord“ (sorry, ich weiß die Bezeichnung für die jap. Grafen/Fürsten nicht und bin zu faul nach zu schauen^^) liegen würde. Ich habe mal Shogun gelesen, da war das so, obwohl ich natürlich nicht weiß, wie historisch korrekt das Buch ist und der Zusammenhang war ein anderer^^. Aber dort war es so, dass wenn zwei Samurai Probleme miteinander hatten, entschied der Lord, was zu tun war, ob sie nun gegen einander kämpfen sollten oder ob die Partei im Unrecht Seppuku begehen sollte, so in der Art… Aber okay, das war nur eine Frage am Rande meinerseits und ist eigentlich auch nicht so extrem wichtig, da deine FF um etwas vollkommen anderes geht^^

Wie immer fand ich deine Fähigkeit zum Ausdruck beeindruckend und einfach nur großartig. Du hast eine wunderbare Art eine Stimmung zu erschaffen, bevor du den eigentlichen Akt beginnst (womit ich meine, wie du die Umgebung beschreibst und so die Grundstimmung für das Folgende einwebst), aber das habe ich dir ja schon gesagt. Grammatikalisch gibt es rein gar nichts zu bemäkeln, was wirklich sehr selten ist. Du hast einen sehr leicht zu lesenden Satzbau, was ich persönlich immer schön finde, denn flüssiges Lesen macht viel aus.

Noch eine kleine Frage ganz am Rande. Auf der ersten Seite des zweiten Kapitels beschreibst du Sakuras Schirm und dass dieser bedruckt ist. Ich weiß ja nicht, in welcher Zeit genau deine FF spielt, aber ich denke, dass es in der Zeit der Samurais noch keine Druckmaschinen gab und die Schirme handbemalt wurden. Außer vielleicht sie spielt zur Zeit der letzten Samurais, die mit Hilfe der Engländer vertrieben werden sollten. Dann hätte es vielleicht doch eine maschinelle Fertigung der Schirme, sprich Bedruckung, geben könne. Aber okay, das ist nur ein winzig kleines Detail, was wahrscheinlich nur mir aufgefallen ist^^ und ich auch nicht als störend empfunden habe oder so. Vielleicht gab es ja auch Druck und ich weiß gar nichts davon *kein Experte für jap. Kulturgeschichte bin^^* Aber ich glaube, dass wenn man in Erwägung zieht, dass die Kunst in jeder Form, selbst die Kalligraphie, als sehr wichtig erachtet wurde und auch den Status einer Person zeigte, würde ich annehmen, das selbst wenn es das Bedrucken von Schirmen gegeben hätte, eine gute Geisha/Maiko einen handbemalten Schirm gehabt hätte. Selbst gekauft oder aus dem Besitz ihrer Okiya, egal. Wahhhh, jetzt hänge ich mich so sehr an einer total wichtigen Kleinigkeit auf *lach* Sorry, ich wollte nur veranschaulichen, warum mir das überhaupt aufgefallen ist^^. Aber wie gesagt, es ist nicht wirklich wichtig XD

So, dass war mein etwas längeres Review und meinen Kaffe habe ich mittlerweile auch ausgetrunken. Deine Mail beantworte ich heute Abend. Ich wünsche dir einen schönen Sonntag und tolle Ferien. Meine fangen erst in einer Woche an, leider.

Ich würde jetzt auch gerne sagen, schreib schnell weiter, aber ich weiß ja wie das ist, also sage ich, ich freue mich auf dein nächstes Kapitel, egal wann es kommt. Ich werde es auf jeden Fall lesen, wenn vielleicht auch nicht immer sofort.

Knuff
karumanta

Von: abgemeldet
2009-02-05T15:53:04+00:00 05.02.2009 16:53
Ich sehe deine Zukunft als Schreiber in rosa-roten Tönen.
Du schreibst echt toll.
Ich freue mich schon auf das nächste Kapi!

Von:  Maii_chan
2009-01-21T18:10:42+00:00 21.01.2009 19:10
hey^-^
die ff is echt schön geschrieben <3
und meine lieblingsstelle is: Sasukes auftritt XD
war ya klar^^'
aber nya...schick mir dann bitte auch ne ENS, wenns weiter geht ya? x3
freu mich schon auf das nächste kapi :3
*knuddl*
<3
Von:  Al
2009-01-10T14:08:38+00:00 10.01.2009 15:08
Hab deine FF gerade entdeckt, und ich muss sagen, bis jetzt ist sie echt klasse!
Ich stell mir das Leben als eine Geisha echt wie die Hölle vor. Man darf nie sich selbst sein, muss immer eine Maske tragen und im Endeffekt allen was vorspielen. Ich denke, das ist ganz schön hart...
Du bringst das aber richtig gut rüber und der Zwiespalt, der in Sakura keimt, ist auch sehr gut beschrieben. Und Sasuke als absolut eiskalter Samurai ist sowieso spitze!
Von: abgemeldet
2009-01-09T16:43:20+00:00 09.01.2009 17:43
mein lieblingsfilm ist 'Die Geisha', deswegen habe ich mich sofort in deine ff verliebt, echt super!
schick mir bitte eine ens wenn es weiter geht^^
Von:  SasuSaku_Chan
2009-01-03T11:12:19+00:00 03.01.2009 12:12
Ähm...hallo Moony^^'
Jetzt bin ich auch endlich dazu gekommen Mondfinsternis zu lesen...natürlich mal viel zu spät. Aber das scheint bei mir ja eh schon zur Gewohnheit zu werden. Also dafür einmal ein voll fettes SORRY!!!!!!
Du weißt ja ich war krank. Mein Angina ist jetzt aber weg und ich bin nur noch errkältet und dann habe ich mich gestern um halb 2 Uhr morgens zum Laptop gesetzt und begonnen das neue Kapitel zu lesen. Eigentlich wollte ich dir ja gestern noch ein Kommi schreiben, aber ich war dann schon sooo müde das nichts mehr anständiges aus mir rauskam und warscheinlich wäre es dann auch nicht so lange geworden. Darum schreibe ich dir heute und hoffe das du mit meinem auseinander legen wieder mal zufrieden bist^^

Also fange ich einmal an:
Der kleine Einstieg am Anfang war mal wieder wirklich wunderschön. Ich liebe diesen kleinen Absatz. Er macht mich immer irgendwie nachdenklich^^
Besonders das mit den Gegensätzen wie Sakura, Sasuke beschrieben hat, hat mir gut gefallen. Sie hat ja auch vollkommen recht. Er ist echt unergründlich!!!

Dann kommen wir zu Sakura in ihrem Anziehzimmer, die Sasuke nicht aus ihrem Kopf bekommt...nein wie süß^^
Aber als Geisha muss es echt schlimm sein von einem Samurai so aus der Bahn geworfen zu werden. Ich kann Saskura's Gedanken schon verstehen.
Und nun muss ich dich fragen ob du einen Knall hast (Sorry^^)!
Ebisu? Igitt! Arme Saku!!! Nein! Den würde ich nie an mich rannlassen...pfui Moony^^
Aber egal! Ich glaube du hast gerade gemerkt das ich ihn nicht mag^^
Und kurz darauf war ich ein weiteres mal verwundert. Sakura schmickt sich selbst? Machen das nicht normal andere? Obwohl...bei den Geishas ist das so...Saku ist ja noch eine Maiko...hmmm...siehst du das weiß ich gar nicht obwohl ich den Film 2 mal gesehen habe^^'
Aber an dieser Szene hat mir vorallem das mit der weißen Haut und der vollkommenen Unschuld gefallen. Wie genau das doch stimmt und wie wahnsinnig schnell sich das durch die Zeremonie ändert. Und auch die Unsicherheit Sakuras, wegem ihren eigenen Ich hast du toll beschrieben^^

Danach kam ja das Gespräch mit Yugao und ich muss sagen ich bin immer wieder überrascht wie sehr du sie in eine richtige Geisha verwandelst. Die Art wie sie mit Sakura spricht und sich benimmt. Es ist einfach wunderbar^^
Und ich liebe den Absatz wo sie mit Sakura über die Geishas spricht. Besonders dieser Satz hat es mit angetan:
"Wir erblühen für diejenigen, die wir in unserer Welt verführen wollen und verwelken, wenn die Zeit gekommen ist um Abschied zu nehmen!"
Dieser Satz hat mich wirklich sehr berührt.
Hast du das selber geschrieben oder kommt das aus dem Buch oder dem Film?
Kakashi soll Sakuras Mizuage-Danna werden^^
Um ehrlich zu sein, würde ich das auch nicht so schlimm finden XD
Aber Sasuke passt natürlich besser zu ihr. Obwohl ich die Idee echt gut finde und ich bin schonmal echt gespannt wie Sasu dann zu dieser Ehre kommt^^
Und eine Satz von Yugao fand ich sehr interssant...Kakashi will Sasuke von seiner Familie fern halten! Echt interssant...

Ok! Gehen wir jetzt weiter! Sakura hat natürlich auch einen von diesen super coolen Papierschirmen. Ich will auch so einen!!! Die liebe ich!
Meine Freundinnen besitzen auch einen aber der ist schon...naja sagen wir mehr als alt XD
Und mit diesem Schirm läuft sie durch eine Allee..."Alleeeeeee, Alleeeeeee, Allee Allee Allee! Recht sind Bäume, links sind Bäume! Ja das ist eine Alleeeeeeee~"...sorry^^'
So jetzt ist es mit mir durchgegangen XD
Also zurück zu deinem Kapitel. Ich liebe Sakus Unsicherheit und die Fragen die sie sich stellt. Das macht wohl wirklich jede Maiko durch und du hast es wirklich toll beschrieben. Und schluss endlich hast du ja recht. Sie hat keine andere Wahl mehr!

Nun kommen wir zu einer meiner Lieblingstellen^^
Yoroi! Woher kennt Sakura den bitte?
Das Gespräch von den beiden war echt super (zwar nich lange weil dieser...Arsch...ja gleich zur Sache geht...). Sakura ist echt stark das sie in so einer Situation auch noch höflich bleibt. Das ist bestimmt voll schwer. Respekt!
Und dann....meine ABSOLUTE Lieblingstelle...SASU KOMMT!!!!
Natürlich ist Sasuke wieder total cool. Ich liebe ihn^^
Aber er kommt eben um Sakura zu "retten". Ich liebe es wie du ihn beschreibst. Ich kann mir das immer so gut vorstellen. Und diese ganzen Samuraiprinzipien. Dafür liebe ich dich wirklich Moony^^
Die ganze Szene mit ihm war toll!!!! Absolut hammer!!!
Und ich glaube wegen dir stehe ich jetzt total auf Blut. Ich vergöttere die Szene wo er ihn aufspießt und ihm dann die Kehle durch schneitet.
Halt mich für verrückt oder blöd. Aber das ist so XD

Dann liebte ich den Satz den Sasuke gesagt hat:
"Ich verteidige meine Ehrer...und die Eure"
Ich weiß zwar das es eine große Ehre ist das Handgelenk einer Geisha sehen zu dürfen aber ist das wirklich so entwürdigend wenn man als Maiko einen Handabdruck von einem fremden Mann am Handgelenk hat?
Ich glaube das musst du mir erklären Moony!

Und dann bettelt Yoroi auch noch um Gnade! Dieser Feigling! Aber Sasu hat mit ihm eh kurzen Prozess gemacht! Ha! Geschied im recht^^
Sasuke hat da echt Recht! Soetwas wie Ehre kennt der wohl wirklich nicht!
Aber ich fand es soooo süß wie Sakura sich dann vor Yoroi gestellt hat^o^
Und als Sasuke ihr dann die Träne wegwischte und ihr so nahe war...TOLL^^
Das war echt spitze beschrieben!
Sasuke war in diesem Moment so herzlos, aber dann auch doch wieder so würdevoll und...süß^^
Einfach toll! Diese Szene zum Schluss war echt die Beste! Da hast du dich selbst übertroffen Moony! KLASSE!!!!!!!

Ich frage mich jetzt zum Schluss nur noch was jetzt wohl aus dem Kästchen für Kakashi wird.
Und noch eine weitere Frage an dich!
Ich dachte die Zeremonie dauert doch 7 Tage und deshalb schreibst du 7 Kapitel. Aber du hast jetzt schon 2 Kapitel verbraucht wo noch keine Zeremonie vorkam. Heißt das das ich hoffen kann das es mehr als 7 werden?
Oh sag bitte bitte ja!!! >.<

Und jetzt zum Schluss meine Gesamtmeinung! Es war echt toll!!!!
Das Kapitel war mindestens doppelt so gut als das erste!
Einfach S.U.P.E.R!!!!!!
Danke für das Kapitel^^
Und ich werde versuchen sobald das nächste da ist schneller zu sein-.-
Also beeil dich bitte mit dem Nächsten^^
Ich halt es nämlich nicht mehr aus!!!!!

Hdl lg
*knuddl*
Bella


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