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Bloodline

The Demon Inside
von

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Erinnerung?

Schritte. Schwere Schritte, die von den Wänden zurückgeworfen wurden und es so den Anschein hatte, als würden sie nicht zu einer einzelnen Person, sondern eher zu einer ganzen Armee gehören.

Dann erklangen mehrere Schreie, - sie schienen von einer Frau und von einem Kind zu stammen – die sich mit einem eiskalten Lachen vermischten. Schüsse und schließlich ein dumpfes Geräusch, das an den Aufprall eines Körpers auf hartem Stein erinnerte.

Die Gestalt rannte nun fast durch den abgedunkelten Gang, wollte sie doch um keinen Preis zu spät kommen. Nun tauchte aus der Finsternis plötzlich eine Tür vor ihr auf, die, als sie sich näherte, wie von Geisterhand knarrend aufschwang.

Die Person trat in den Raum und sah sich erst einmal in Ruhe um. Stühle und Tische waren umgestoßen und inmitten diesen Chaos stand eine Frau, zitternd und verängstigt, ihr Rücken der Tür zugewandt, durch die der Mann soeben gekommen war.

In ihrer zarten, schlanken Hand ein Revolver und zu ihren Füßen ein bewegungsloser, menschlicher Körper.

Langsam setzte er einen Fuß vor den anderen und bewegte sich auf die Frau zu. Als sie das klickende Geräusch der Absätze seiner Stiefel auf den Parkettboden vernahm, wirbelte sie herum, packte ihre Waffe fester und richtete sie direkt auf das Herz des Mannes, Doch als sie sein Gesicht erkannte stockte sie, ließ ihre Schusswaffe aus der Hand gleiten und stürmte auf ihn zu.

„Kaine! Ich hab' dich so vermisst! Ich dachte, ich würde dich nie wieder sehen!“

Sie schlang ihre Arme fest um seinen Oberkörper und drückte sich an ihn, doch anstatt ihre stürmische Umarmung zu erwidern, stieß er sie einfach nur weg.

Durch den harten Aufprall auf dem Boden wurde ihr leicht schwindlig, sie begriff nicht, was mit ihm geschehen war, warum hatte er sich nur so verändert?

Sie konnte den Blick nicht von ihm abwenden, immerhin war Kaine der Mann, den sie liebte. Sie beobachtete, wie er in seinen Manteltaschen wühlte, und ihr Blick wanderte wieder in sein Gesicht, sie schaute ihm direkt in seine eisblauen Augen. Doch die Wärme, die diese einst ausgestrahlt hatte, war längst erloschen und sie schauderte, als sie erblickte, was sich nun in ihnen widerspiegelte:

Wut, Hass, Verzweiflung, Wahnsinn und Genugtuung zugleich.

„Kaine, bitte...“, flehte sie so leise, dass es seine Ohren nie erreichte.

Es war, als hätte eine sanfte Windböe, wie es sie hier gar nicht geben konnte, die Worte davongetragen. Irgendwohin. Nur nicht zu ihrem eigentlichen Ziel.

Plötzlich lächelte Kaine, er hatte gefunden, was er gesucht hatte. Er zog eine Beretta unter seinem Mantel hervor und trat näher an das eingeschüchterte Bünden zu seinen Füßen heran.

Er ging in die Knie und strich ihr die aschblonden Haare aus dem Gesicht.

„Keine Angst, es wird nicht wehtun... zumindest nicht lange.“

Sein Opfer schluchzte, machte allerdings keinerlei Anstalten auch nur zu versuchen sich zu wehren, als er ihr den Lauf seiner Waffe an die soeben freigelegte Stelle drückte. Seine blauen Augen blitzten vor Begeisterung auf, als er in denen seines Gegenübers die Angst herauslesen konnte und auch erkannte, dass ihr Lebenswille sie schon längst verlassen hatte.

„Ist das nicht ein tolles Gefühl? Kaltes Eisen an der Schläfe zu spüren... dem Tod ins Auge zu sehen... Sayonara.... Alice...“

Er drückte ab und Alice kippte nach hinten, ihre einst so hellen Haare färben sich langsam blutrot, ihre Gesichtszüge jedoch vollkommen entspannt, als würde sie schlafen – oder hätte ihr Schicksal bereits akzeptiert.

„Mama!“ Kaine fuhr herum und blickte in das tränenverschmierte Gesicht eines kleinen Jungen, der anscheinend gerade unter ein paar Trümmern der Einrichtung hervor gekrochen war.

„Deiner Mutter geht es gut, kleiner Drew, glaube mir. Und dir wird es bald auch besser gehen...“

Mit jedem Schritt, den er auf das Kind zusteuerte wich dieses weiter zurück.

„Pa..Papa... du machst mir Angst...“

Immer mehr Tränen liefen die Wangen des höchstens fünfjährigen herab, der seinen Rücken gegen die morschen Holzbalken presste, mit denen die Wände des Raumes ausgekleidet waren.

Der Mann folgte ihm mit gezogener Beretta.

„Schlaf gut, Drew... und sag deiner Mutter schöne Grüße von mir..“

Ein letztes Mal blickte Kaine in die flehenden Augen seines Sohnes, richtete sein Schießeisen auf den wehrlosen Jungen, während er seinen Kopf von ihm abwandte.

„Sayonara“

Schüsse.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  MissPaperJoker
2009-01-02T00:22:55+00:00 02.01.2009 01:22
uahh das war mitreißend und unheimlich
T.T und traurig...
manchmal ist es etwas zu hastig geschrieben und ein paar absätze an den richtigen stellen wären auchnoch super
aber es lässt sich jetzt schon sehr schön lesen und ich bin gespannt wies weiter geht^^
Von:  Remy
2008-08-26T20:41:03+00:00 26.08.2008 22:41
Wow, ich glaube ich hab eine Gänsehaut.
Das war wirklich geil.
Du hast einen tollen Schreibstil und man fühlt richtig mit den Charakteren mit.

Ich hoffe es geht bald weiter.

Mfg Kagome11111


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