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Dreaming Society

Fortsetzung von Dead Society
von

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Was nun?

Ich kann es noch nicht ganz fassen, aber ja, das hier ist das letzte Kapitel von DS2. Damit neigt sich eine weitere Ära dem Ende zu... apropos Ende, DS3 wird mit dem nächsten Jahr erscheinen. Bis dahin habe ich vor Eisengel zu beenden und eine Kurzgeschichte namens "Verloren" zu veröffentlichen, die auf einen Wettbewerb hin entsteht. SOLDIER wird allerdings noch ein gutes Stück gehen ^.-

Und ja, es ist mein Ernst das Buch mit einem Cliffhänger enden zu lassen. Damit wisst ihr auch schon das Thema für DS3, nicht?

Ach ja - der Titel: Der Titel von DS3 wird Delusive Society

Coming 2011 ^.-

Ich wünsche euch damit hier schonmal frohe Weihnacht und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
 

_________________________________________________________________________________
 

Katsuya machte noch ein paar Schritte mit bebenden Beinen, bis er schließlich heftig atmend zum Stehen kam. Mit einer Hand gegen eine Wand gelehnt holte er tief Luft und wappnete sich gegen die Gedanken, die sich ihm wieder aufdrängten.

War er denn verrückt geworden? Seto so einen Mist zu sagen, den er gar nicht meinte. Natürlich taten die Worte weh, aber das gab ihm doch kein Recht Seto so... so... nicht einmal zu beleidigen sondern systematisch zu verletzen. Genau das zu sagen, von dem er wusste, dass es am meisten weh tat. Was hatte ihn da bloß geritten? Scheiße... er machte echt alles falsch. Erst das mit Yami, jetzt seine Reaktion...

Nach gestern Abend hätte er das doch erwarten können. Hätte sich darauf vorbereiten können, um heute ein wenig gefasster zu sein. Aber nein, er hatte sich wie ein... ach, was auch immer. Man hätte ihn auch gut durch eine frustrierte Hausfrau ersetzen können, deren Mann sie für eine Jüngere verließ. Die Reaktion wäre kaum dramatischer ausgefallen.

Er seufzte und ließ die Schultern sinken.

Und jetzt? Was sollte er jetzt tun, hm? Eigentlich zurück zu Seto und sich entschuldigen, aber das schaffte er nicht. Schaffte es nicht Seto wieder in die Augen zu sehen... er kniff die Lider zusammen, drückte das Gesicht gegen seine Hand und seine Stirn gegen die Hausmauer.

Was sollte denn jetzt werden? Nicht mehr mit Seto zusammen... er spürte die Tränen hinter seinen Lidern brennen. Nicht mehr mit Seto zusammen? Das war... das war schon fast unmöglich. Seto war... war praktisch seine ganze Welt. Sein Ein und Alles. Sein Anfang und Ende. Die Spannung zwischen ihnen war immer da gewesen und jetzt sollte das alles Schall und Rauch sein? Vergessen und vergraben aufgrund eines Fehlers? Es war doch sonst nichts falsch gelaufen zwischen ihnen, nicht wahr? Warum also... warum sollte es jetzt vorbei sein?

Konnte man nicht über alles reden? Jedes Problem lösen? Sie hatten doch nie groß Stress gehabt – also, miteinander. Es waren immer nur Einflüsse von außen gewesen. Das hatte sich oft auf ihre Psychen ausgewirkt, natürlich, aber... zwischen ihnen... Katsuya atmete tief durch und schluckte. Doch seine Augen folgten seinem Befehl nicht, sodass Tränen seine Wangen hinab kullerten.

Was sollte das? War er nicht ein Mann? Warum war er so nah am Wasser gebaut? Echt ekelhaft. Früher hatte er doch nie geweint. Nicht wegen der Schläge, nicht wegen des Hungers, nicht einmal wegen der Schmerzen, der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Aber jetzt... weil Seto nicht mehr mit ihm schlafen wollte.

Er schnaubte, drehte sich mit dem Rücken zur Wand und glitt diese hinab zu Boden. Wie immer... es war so viel mehr als Sex. Es ging darum, dass Seto ihn ernst genommen und als ebenbürtig betrachtet hatte. Als gleich wert. Dass er ihn geliebt hatte. Dass es wirklich Menschen gab, die seine verkümmerte Seele so sehr mochten, dass sie bei ihm sein wollten. In Setos Fall sogar das Leben mit ihm teilen wollten.

Er hob seine Linke und küsste den Ring, der sich kühl um seinen Finger rankte. Sie waren so viel mehr als Freunde. Sogar mehr als Geliebte. Sie waren... das konnte man gar nicht beschreiben. Auf einer Wellenlänge. Da war einfach so ein unausgesprochenes Verständnis zwischen ihnen. Sie nahmen einander an mit jeder Macke und jedem Fehler. Sie liebten einander, obwohl keiner von ihnen auch nur annähernd perfekt war. Sie liebten die Unebenheiten. Sie liebten sich.
 

Nun abgelehnt zu werden... das war wie ein kleiner Tod. Da war dieses gierige, alles fressende Loch in ihm, das die Eingeweide aufsaugte und alle guten Gedanken stahl. Es war wirklich, als würde ein Teil von ihm sterben. Der Seto-Teil. Der, der fast wie blind Vertrauen geschenkt, Gefühle zugelassen und ihn ihnen gebadet hatte. Der Teil, den ihre Verbindung, ihre Liebe in ihm geöffnet und hervor gebracht hatte.

Alles vorbei. Wegen ihm. Wegen seiner Fehleinschätzung. Weil er genau diesen Teil in Seto zerstört hatte. Diesen ganz kleinen Teil seiner gespaltenen Seele, die es gewagt hatte zu vertrauen... und die bitterböse enttäuscht worden war.

Er zog die Beine an, legte die Arme darum und drückte sein Gesicht dagegen, während ihn ein Schluchzen durchfuhr. Wie hatte er Seto das antun können? Wie hatte er diesen Keimling des Glaubens, dass es in der Welt doch etwas Gutes für ihn gab, in Seto zerstören können? Sie alle würden ihn hassen. Kleiner Mörder. Mokuba hatte er mit seinen Taten getötet. Seto tötete er mit Taten. Yami ebenso, wenn er so weiter machte. All die, deren Leben in seine Hände gelegt wurde, verloren es, weil er so ein Versager war. Jemand, der ohne es zu wollen immer wieder Leute verletzte.

Er war ein Monster. Ohne es zu wollen – ein Monster. Er war abschreckend für die Menschheit. Ein Dämon. Ein Kind Satans, ausgesandt um zu verletzen. Ein Kind Satans... so hatte ihn seine Mutter auch schon genannt. Sie hatte er auch verletzt durch seine Existenz. So wie seinen Vater. So wie all die Menschen, die er angegriffen, überfallen und ausgeraubt hatte.

So viele mussten leiden wegen ihm. Besser, er wäre tot. Besser, er würde einschlafen und nie mehr aufwachen. Besser, er... nein. Falsche Gedanken. Das war eine Spirale, die stets immer tiefer ging. Er durfte sich nicht darin verlieren. Durfte sich dem nicht hingeben. Aber es war so verführerisch... für was sollte er denn nun noch kämpfen? Wer brauchte ihn? Wer war für ihn da? Er hatte alle Bande gesprengt, schwebte frei durch das All, ab von all der Welt. Er war ein Vogel, für den Landen wie Sterben war. Er war ein Meteorit, der ziellos umherstreifte.

„Junger Mann?“, jemand griff an seine Schulter, was ihn reflexartig zusammen zucken und zur Seite ausweichen ließ.

Er stolperte rückwärts auf den Bordstein, brachte einen Arm zwischen sich und die fremde Person und warf über diesen einen giftigen Blick hinweg.

„Mei, so ein hübscher Bub.“, vor ihm stand eine ältere Dame mit Buckel, die sich an ihren Gehstock festhielt, „Aber schreckhaft wie ein junges Kitz. Dabei hast du den Krieg doch gar nicht miterlebt, eh?“

„N... nein...“, Katsuya blinzelte verwirrt und ließ den Arm sinken.

„Und wie heißt du, junger Mann?“, ihr Lächeln zeigte, dass sie keine Zähne mehr besaß, was wohl die leicht verwaschene Sprache erklärte.

„Katsuya-“, was? Kaiba? Jonouchi? Nemo? „Einfach nur Katsuya...“

„Hat deine Familie dir Ärger gemacht?“, sie legte den Kopf zur Seite.

„So was in der Art.“, wich er aus und wandte das Gesicht ab, während er sich erhob.

„Sag, magst du mir nicht meine Tasche tragen? Ich wohne nur ein paar Schritte von hier. Dann kann ich dir einen Kakao machen.“, bot sie an und deutete auf den Beutel, der neben ihren von einem Rock halb überdeckten Beinen stand, deren Stützstrümpfe matt glänzten.

„Ich...“, sollte zur Schule, wo Seto war? Ganz sicher nicht. „Klar. Haben sie noch mehr Gepäck?“

„Nur die Last des Alters.“, sie nickte lächelnd und ging los, „Dann lass uns aufbrechen, junger Katsuya.“
 

„Magst du ein Wässerchen zu deinem Kakao?“, fragte sie, nachdem sie aus ihren Schuhen geschlüpft war und sich langsam Richtung Küche bewegte.

„Uhm... ja, wenn ich darf. Danke.“, er stieg aus seinen Sneakern, die er nicht einmal geschlossen hatte und holte auf, „Wo soll ich die Einkäufe hinbringen?“

„Dort, bitte.“, sie deutete auf den Tisch ihrer sehr spärlich eingerichteten Küche – sie schien vor allem japanisch zu kochen, „Ein sehr manierliches Jüngelchen bist du. Das trifft man nicht oft. Hast du eine gute Erziehung genossen?“, fuhr sie fort, während sie einen Topf aus einem Schrank hob und Milch und Schokolade aus dem Kühlschrank holte.

Nein, hatte er nicht. Seine Erziehung war beschissen gewesen. Aber Seto hatte ihn in nur wenigen Wochen so stark verändert, dass er auch aus einer liebevollen Akademikerfamilie stammen könnte. Wahrscheinlich hörte man den Unterschied nur noch, wenn er mit alten Bekannten oder Jugendlichen sprach. Diese gehobene, höfliche Sprache war ihm irgendwie schon in Fleisch und Blut übergegangen, obwohl er sie noch nicht so lange kannte. Aber Seto prägte... aus jedem Verhalten, jedem Wort, jedem Gedanken war seine Handschrift heraus zu lesen. Seto hatte ihn völlig umgekrempelt, verändert, hatte mit jeder Berührung seine Spuren in Katsuyas Haut hinterlassen.

„Keine, eh?“, die Alte kochte Milch auf, wobei sie ihm den Rücken zugewandt hatte, da er immer noch mitten im Raum am Tisch stand, „Wer hat dir dann Höflichkeit beigebracht?“

„Mein... Vormund.“, ja... so war das wohl ab jetzt. Sein Vormund. Nicht sein Freund, nicht sein Geliebter, nicht einmal sein Lehrer. Sein Vormund.

„Kümmert er sich gut um dich?“, die Dame rührte die Milch mit einem Schneebesen und gab stetig Teile der Tafel hinzu.

„Ja... kümmern tut er sich gut...“, man konnte ja kaum sagen, dass er da vernachlässigt wurde. Er bekam zu Essen, Kleidung, ein sicheres Heim. Er bekam sogar Aufmerksamkeit und Zuneigung. Wie hatte er das alles aufs Spiel setzen können? Wie hatte er all diese Annehmlichkeiten für selbstverständlich nehmen können?

„Was lässt dich dann weinen, junger Katsuya?“

„Nun...“, sollte er ihr das sagen? Die ganze Geschichte war kaum etwas für eine alte Frau, auch wenn sie nett war. „Es geht um meine Verlobte. Ich... ich habe sie schrecklich enttäuscht und nun hat sie sich von mir getrennt.“, er kniete sich auf ein Zabuton, „Ich... ich will sie nicht verlieren. Ich habe nicht gewusst, dass ihr das so wehtun würde. Ich wollte nie... ich weiß nicht, was ich machen soll.“

„Verstehst du denn, warum du sie enttäuscht hast?“, fragte die Dame, während sie das Gekochte auf zwei Becher umfüllte und den ersten zu ihm trug.

„Lassen sie mich doch helfen.“, er sprang auf, nahm ihr das Gefäß ab, griff das zweite, trug beide zum Tisch und schüttelte ein Zabuton auf, damit sie darauf Platz nehmen konnte.

„Danke, mein lieber Junge.“, sie lächelte breit, was ihr Gesicht in tiefe Falten legte, während er sich wieder setzte.

Sie schwiegen einen Moment, bevor der Blonde antwortete: „Ich verstehe es vollkommen. Im Nachhinein ist es so klar, warum sie denkt, ich hätte sie betrogen, obwohl ich nur... es ist doch nicht so, als wäre es wegen ihr gewesen. Oder wegen sonst wem. Ich wollte nur helfen.“

„Eine betrogene Frau, die darunter leidet, hat es am schwersten.“, erklärte die Alte, „Sie hat vertraut und es nicht erwartet. Darum trifft es sie so tief. Es erschüttert sie in ihrem Glauben.“

„Das habe ich zu gut gemerkt.“, Katsuya seufzte und ließ den Kopf hängen, „Aber da war halt diese andere Frau, die sich selbst hasst und für wertlos hält. Ich dachte, ich könnte ihr helfen, wenn ich... es ging nie um meine Verlobte.“

„Aber nun ist sie unsicher.“, die Dame nickte, „Bisher hatte sie das Gefühl die Einzige zu sein. Etwas ganz Besonderes. Jede Frau ist in ihrem Inneren unsicher und will geliebt werden, um sich stark zu fühlen.“
 

Unsicher? Nicht enttäuscht?

Katsuya sah auf und blinzelte. Traf so etwas auch auf Seto zu? Dass es gar nicht darum ging, dass er mit Yami geschlafen hatte sondern darum, dass es Seto das Gefühl gab wertlos zu sein? Oder nur einer von vielen? So wie er selbst zu Anfang gedacht hatte möglicherweise nur einer von vielen zu sein... nur eine weitere junge, heißblütige Eroberung, die ein paar Tage als Spielzeug diente, bevor man sie in der Ecke liegen ließ. Hatte er Seto das Gefühl gegeben nur ein Gebrauchsgegenstand zu sein?

Welch ein irrer Gedanke... Seto war doch erwachsen. Er hatte die Autorität, war der wegweisende Part der Beziehung. Er lag meistens oben. Wie konnte man da das Gefühl haben benutzt zu werden? Aber jetzt, wenn man so darüber nachdachte... Katsuya lebte von Setos Geld, in Setos Haus und spielte zur Zeit mit Setos Gefühlen. Er bekam von Seto alles und gab kaum etwas zurück.

Seto sagte, alles, was er brauchte, war Katsuyas Zuneigung. Weil Katsuya seine Sonne war. Wie schwer wäre es das darauf zu deuten, dass Katsuya ihm das Gefühl gab besonders zu sein? Geliebt zu sein? Gebraucht zu werden? Einen Wert zu haben? Und dann wäre auch die Intention bezüglich Yami egal, er hatte einen Stein ins Rollen gebracht, der eh wackelig befestigt war.

Weil Seto sich selbst hasste.

Weil er sich für wertlos hielt.

Weil er sich als unausstehlich ansah.

Weit schlimmer noch als Yami. Warum hatte er das nicht bedacht? Seto brauchte ihn viel dringender als sein bester Freund. Aber er wirkte stets so stark und selbstsicher... Masken. Es waren alles nur Masken. Setos war nur die beste von allen. Wenn er schon sowas vergaß... war er es wirklich wert an Setos Seite zu sein? Dieser hatte jemanden verdient, der ihn besser verstand, der besser mit ihm umgehen konnte...

„An was denkst du?“, riss ihn die alte Dame aus seinen Gedanken.

„Hu? Ähm... ob... nun, ob ich sie überhaupt wert bin. Vielleicht ist es ja besser so... sie hat etwas Besseres als mich verdient.“

„Das hätte sie sich auch überlegen können, bevor sie einer Verlobung zugestimmt hat. Wenn sie so etwas tut, muss ihr ja etwas an dir liegen.“, erst recht, da „sie“ den Antrag ja gestellt hatte, „Sie scheint sich nur sehr unsicher zu fühlen. Vielleicht noch mehr als du selbst. Vielleicht denkt sie genau dasselbe – dass du möglicherweise mit dieser anderen viel besser dran bist.“

Oh ja, das könnte original von Seto kommen... vielleicht war die Situation gar nicht so verzweifelt wie Katsuya gedacht hatte. Was, wenn das wirklich Setos Meinung war? Dann musste er ihn nur irgendwie überzeugen, dass Seto wirklich sein Ein und Alles war. Na ja, auch das war leichter gesagt als getan.

„Wie überzeuge ich sie denn, dass sie mir wirklich alles bedeutet?“

„Geduld und Zeit. So lange sie lebt, hast du auch eine Chance.“, die Alte nickte, „Wie gut, dass kein Krieg ist. Da hat man Zeit für die Liebe.“, sie nahm einen Schluck Kakao und sah aus dem Fenster, „Wie gut, dass kein Krieg ist...“

Katsuya ballte die Hand zur Faust. Das hieß dann wohl, dass er Seto zurückerobern musste. Mit Überzeugung, Engelszungen und sehr viel Geduld.



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von:  Kemet
2012-12-21T09:27:26+00:00 21.12.2012 10:27
Diesesmal wird das Kommentar nicht so ausführlich wie das, was ich zu Dead Society geschrieben habe. Das mag daran liegen, dass ich Dir einige Eindrücke schon per ENS mitgeteilt habe, aber auch daran, dass mir die Worte fehlen.
Deswegen mache ich nun auch mit meiner Ansicht der allgegenwärtigen Charakterentwicklung weiter.
Im Grund sind wir wieder am Anfang. Seto baut eine Maske auf, die mehr als nur rissig ist und Katsuya hat sich vorgenommen sie abermals einzureißen. Wird es ihm gelingen? Es lässt hoffen, aber ehrlich glaube ich, dass immer ein Teil zurückbleiben wird.
Anfang des zweiten teiles dachte ich: Hmm.. Im Ersten wurde schon alles gesagt. Warum ein Zweiten?
Richtig: Der Alltag, das Zusammenleben - Die Liebe.
Streckenweise, und da bin ich ehrlich, schreckte ich davor zurück weiter zu lesen. Es schien alles so normal.. Schien so!
Aber auch nur das. Spätestens nach dem 110ten Kapitel, änderte sich meine Aufassung gewaltig. Ich verstand, dass all das vorhergehende notwendig war, um eben bei diesen Schluss anzukommen. So und nicht anders. Zusammen mit dem Ende gesehen, erschien alles auf einmal gnadenlos schlüssig. Dafür ein riesen Lob. So wie ein Buch sein sollte - Man versteht es erst, wenn man es komplett gelesen hat.
Was mir ein Bisschen im Vergleich zum ersten Teil fehlte, waren die ausführlichen Erklärungen, was die und die Reaktionen betraf. Klar, man sollte sie noch kennen, aber ein wenig mehr, wäre doch schlüssiger gewesen. Ebenso fehlte mir irgendwie der Darcfic-Anteil. Ich verwöhntes Biest.. :_:
Wie beim letzten Mal, ist mir eine Szene, nein, sind mir mehrere Szenen im Gedächtnis geblieben. Darunter auch Katsuyas verbaler Angriff auf Ryuji und Bakura dazu. Von diesem hätte ich gern mehr gesehen. ;)
Die Tiefe, mit der Du beschrieben hast, was Katsuyas Motive waren, blieb mir ehrlich im Halse stecken, sodass ich einige Anläufe brauchte, um alles wirklich zu verinnerlichen. Er hat nur Recht gehabt, auch wenn seine Art es auszudrücken, doch sehr... Wie soll man sagen: agressiv war. Auf verständliche Art und Weise.
Eine weitere war gewesen, als sie im Urlaub waren. Katsuya hat ihn kaum miterlebt und flüchtete, weil er es wahrscheinlich selbst nicht verstanden hatte, wie alles sich so entwickeln konnte.
Ich kann es nachvollziehen.
Es gibt noch eine:
Die Nacht im Park. Nie hätte ich erwartet, dass sich Seto da hin stellt, ruhig Regeln für eine Schlägerei erklärt und erstmal sich eien Runde verprügeln lässt, nur um sich, aber vor allem Katsuya zu helfen. Er half sich selbst dabei, weil er dadruch einen ruhigeren Blonden an seiner Seite wusste. Fehleinschätzung.
Dann zu guter Letzt, das Kapitel: Konsequenzen.
Ich kann es nur als übel und mitreißend bezeichen. Nicht übel im Sinne von schlecht geschrieben oder scheiß Chapter - nein.
Übel im Sinne von mitnehmend. Seto war anders, udn doch gleichzeitig so gleich. So er selbst. Auch die ruhige Sprache zeigte es. Seine Reaktionen, aber vor allem seine Worte. Sie sprachen mit Katsuya, als wäre nicht Yami der Stricher, sondern er selbst. Abwertend, irrational und unterschwellig emotional.
Mitreißend einfach.
Ein tiefer Schnitt, wie eine kalte Symbolik auf der Haut. Der Schnitt auf der Wange. Eine Furche zwischen ihnen.
So einfach diese Geste wirkte, umso tiefer ist der Sinn.
Ich schweife ab. Ich hoffe es ist klar geworden, was ich meine.

Ich wollte etwas über die einzelnen Charaktere sagen, nur wenn ich es mir Recht überlege, kann ich es nicht. Alle haben eine Entwicklung durchgemacht - ausser Bakura - die es in sich hatte. Seto begann auf einmal lieb zu werden und Katsuya wandelte sich in einen Seto. So kann man es ansich sehen. Auch wenn der Blonde ansich er selbst geblieben ist, so hat er in der Kürze der Zeit doch Vieles mitgenommen, was er vorher nicht tat. Er ist ansich zu einer Persönlichkeit dessen geworden, was Seto einst war. Oberflächlich betrachtet. Unter der Hülle ist er, wie auch sein 'Vormund' unsicher.

Bevor ich jetzt mit einem Fazit abschließe, muss ich in Gedanken noch über etwas grinsen. Katsuya Kaiba. Wie die Reaktionen auf diesen Namenswechsel waren. Super! XD Ich habe mitgelacht, mich mitgeschämt und mitgefiebert.
Was soll ich noch sagen - Einfach super.

Ich ende nun, bevor ich in das Unwesentliche abdrifte und damit den Sinn eines solchen Kommentares komplett versaue.
Nur noch eines: Auch wenn es ein Cliffhanger ist, so hätte ich mir kein besseres Ende wünschen können. Und auch, wenn einiges, was geschah für mich vorhersehbar war, so staune ich doch immer wieder, wie falsch ich mit meinen Überlegungen liegen konnte.
Es ist wie ein ganzes Leben diese Geschichte zu lesen und wenn ich ehrlich bin, weine ich innerlich. Nicht, weil ich nicht weiterlesen möchte, sondern weil ich Angst vor dem Ende habe, wenn das Universum, welches Du erschaffen hast, mich auf einmal so plötzlich weder ausspuckt, wie es mich eingezogen hat.
Hoffen wir, dass Teil 3 nicht das Ende sein wird.


きら
Von:  Lunata79
2012-10-04T23:49:12+00:00 05.10.2012 01:49
Boah! Ich muss gestehen, die letzten zwei Kapitel waren wirklich herzzerreißend. Ich konnte den Schmerz fühlen. Mein Herz hat sich verkrampft, als wären hundert Messerstiche durchgegangen. Ich habe mit Seto mitgelitten und geweint. Kann aber auch Katsuya irgendwie nachvollziehen, obwohl ich echt geschockt war, als ich gelesen habe, dass er Seto tatsächlich betrügen wollte. Wieso hast du ihn das machen lassen?
Ich hoffe, dass der dritte Teil ein Happy-End beinhält. Ich könnts nicht verkraften, wenn Seto unglücklich ist.
Du hast wirklich ein Talent im dramatisieren. Das ist echt schlimm.
Dann mach ich mich mal in der Hoffnung auf schöneres an den dritten Teil heran.

Lg
Lunata79
Von:  Liirah
2011-03-21T10:35:56+00:00 21.03.2011 11:35
So, jetzt ich! Hm ...

Mir stellt sich grad wie immer ein und dasselbe Problem. Ich würde bei so manchen FFs wirklich gerne einen super Kommentar abgeben, aber ich bin dafür einfach nich' gemacht, glaub' ich. Ich bin auch kein großer Freund davon, FF-Ausschnitte zu zitieren und da was dazu zu schreiben, deswegen fass' ich einfach mal meinen Gesamteindruck zusammen - oder ich versuch' es zumindest.

Fakt ist: Ich liebe diese Reihe, das stand schon nach den ersten Kapiteln von Dead Society fest.
Nachdem dieser Teil dann fertig war, war ich total geflasht und hab' mich total auf die Fortsetzung gefreut. Daraufhin folgte aber meine FF-Pause, ich konnte einfach nichts mehr mit FFs anfangen, also verfolgte ich nicht mehr, ob deinerseits noch Updates kamen.

Und nun entdeckte ich letzt deinen Weblogeintrag, in dem du Delusive Society ankündigtest und ich erinnerte mich wieder, Dead Society gelesen zu haben. Da mir der Spoiler, den du im Weblog-Eintrag ein wenig mit geschrieben hast, total fremd vorkam, schaute ich nach und tada: Da fehlte Dreaming Society zwischen drin!

Also machte ich mich daran, den zweiten Teil zu lesen, obwohl ich sonst kaum noch FFs lese. Und ich war sofort gefesselt!
Anderes beschreibt meinen Zustand nicht.

Ich liebe deinen Schreibstil, immer noch. Ich bin jedes Mal auf's Neue fasziniert, wie du dich ausdrücken kannst und vorallem die doch etwas "gehobenere" Sprache, die die komplette Reihe ausmacht, einem nicht fremd erscheinen lässt. Man liest einfach gerne, was die Charaktere zu erzählen haben, was sie erleben, man leidet und freut sich mit ihnen, man fiebert einfach dauerhaft mit.

Besonders das Ende von Dreaming Society hat mich extrem gefesselt. Ich hatte mir für gestern vorgenommen, die verbleibenden 15 Kapitel in einem Rutsch zu lesen und somit den zweiten Teil der Reihe gestern abzuschließen. Dann kam mir aber unerwartet etwas dazwischen und ich konnte erst am Abend gegen 18 Uhr anfangen.
Ich dachte mir noch: "Naja, das musst du dann wohl auf zwei Tage verteilen, sonst kommst du wieder so spät ins Bett."

Pustekuchen. Das Ende war so einnehmend, dass ich es doch gestern Abend fertig gelesen habe. Ich konnte mich einfach nich' loseisen, spätestens als Katsuya mit Yami geschlafen hat (ich hab' so unglaublich auf diesen Moment hingefiebert, das glaubst du gar nich' xP).

Als ich das letzte Kapitel fertig gelesen hatte, standen mir kurz echt die Tränen in den Augen. Das war echt so ein Wow-das-glaub-ich-jetzt-nicht-Effekt.
Mir war von vorn herein klar, dass Seto das nich' so locker sehen würde, wie Katsuya sich das gedacht hat, aber die Rasiermesserklingenaktion war echt schockierend.

Ich bin schon wirklich gespannt, wie dein - ja, man kann es so nennen - kleines Meisterwerk mit Delusive Society weitergeführt wird; der Prolog ging ja schon vielversprechend weiter.


Ich freue mich, zukünftig auch weiter von dir zu lesen! ♥


LG, Liirah
Von: abgemeldet
2011-01-31T19:52:16+00:00 31.01.2011 20:52
Wow… ok, weil hier in den letzten Kapis so viel passiert, was sich schwer trennen lässt, schreibe ich dir zum Ende von Dreaming Society hier nochmal ein großes Kommi. Was ich dich eigentlich schon immer mal fragen wollte: ist die FF eigentlich an „Der Club der toten Dichter“ / „Dead Poets Society“ angelehnt? Darin geht es ja auch um die Identitätsfindung. Wie auch immer… Beginnen wir also mit:
Klärung:
Ich habe es ja bereits befürchtet, aber ich war trotzdem noch ein bisschen geschockt, als ich das las. Die Überschrift finde ich sogar etwas höhnisch. Was klärt sich jetzt? Die sexuelle Anspannung?
[…] „Damit du hier in deiner Selbstherrlichkeit rein spazierst, weil es ja dein gottgegebenes Recht ist alles zu tun und zu lassen, was du für gut oder schlecht hältst und dich wie ein Elefant im Porzellanladen aufzuführen? Erinnere dich daran, dass ich dich zu Ryouji begleitet habe. Ich weiß, was du angestellt hast. Ich weiß, wozu du fähig bist.“, Bakura stieß scharf die Luft aus und legte den Kopf in den Nacken, „Ich kenne Seto und ich kenne mich. Und du bist nicht weit anders als wir. Nur lebst du noch nicht sehr lange mit der Notwendigkeit diese Aggressionen, diese Ausbrüche zu unterdrücken. Und im Gegensatz zu uns kannst du es nicht.“ […]
Gut zusammengefasst, Hut ab. Bakura ist aufmerksamer als man denkt. Aber das war auch irgendwie klar, dass er Kats‘ den Kopf wäscht. Naja, zumindest versucht er es und er hat auch irgendwo Recht, nur leider drängt sich bei mir der Satz in leuchtenen Reklamelettern auf: „Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.“. X_X
[…]So ein Ding in seiner Nähe gab ihm Schauer, aber so etwas... nackt... zwischen... in... allein die Vorstellung- nein, oder? Dieses Pulsieren zwischen seinen Beinen bedeutete nicht... wie pervers war er eigentlich? Er konnte nicht wirklich... […]
Mir scheint, als würde er ebenfalls gern mit ihm schlafen, aber er scehut dieses Machtgefüge, dass die Waffe auslöst.
[…] „Ich wünschte, ich würde dieses Gefühl kennen... aber ich habe noch nie mit jemandem geschlafen, den ich liebe.“ […]
Ich weiß nicht, ich finde immernoch, dass Yami durchaus beteiligt ist an der ganzen Sache. Ich würde nicht unbedingt nur Kats die „Schuld“ geben, zu soetwas gehören sowieso immer zwei, aber ich denke auch, dass Yami die Strippen schon etwas manipulativ in diese Richtung gelenkt hat.
Vertrauen:
[…]Seto... würde Seto das verstehen? Würde er verstehen, was Katsuya im Begriff war zu tun? Würde er ihm vergeben können? Irgendetwas sagte ihm, dass er es konnte. War das Vertrauen oder blinde Hoffnung?
Egal. Seto würde hiermit leben müssen. […]
Schon heftig. Er war bereit, Seto etwas aufzudrücken und alles zu riskieren, nur für diesen einen Moment. Wobei ich glaube, er weiß gerade selbst nicht, was er da tut. Immerhin klingen seine Gründe wie hohle Frasen. Vermutlich war es eher die pure Lust.
[…] „Aber...“, er wandte den Kopf zur Seite, „Was, wenn... wenn ich das nicht schaffe? Ich würde mich hassen. Du würdest mich hassen. Ich... ich will dich nicht verlieren.“ […]
Ich glaube ihm seine Bedenken, aber ich habe auch das Gefühl, dass er sie sehr klever einsetzt.
Was soll man denn darauf erwiedern? Natürlich ist vorprogrammiert, was man darauf erwiedert. Denn ich denke, beide wissen, dass sie einander nicht verlieren möchte, als was auch immer…
[…] „Küsse... viele Küsse... und süße Qual...“, flüsterte der Rothaarige mit geschlossenen Augen, „Lass mich... für eine Nacht träumen, was es hieße dein zu sein.“ […]
Das passt irgendwie so gar nicht. Ich weiß nicht. Diese Unterwürfigkeit Yamis… alles sehr merkwürdig.
 Konsequenzen:
[…]Das klärte wenigstens auch seine Gefühle. Das mit Yami war anders. Das war keine Mischung aus Lust, Liebe und Leidenschaft – bei weitem nicht so wie mit Seto. Seto war so viel mehr. Das hatte das hier fraglos bewiesen. Seto war für ihn der einzig Richtige, in jeder Hinsicht. Seto war einfach... kaum mit Worten zu beschreiben. […]
Da haben wir’s. Es war keine Lust, Liebe und Leidenschaft, eher nur Lust… zumindest bei Kats. So ist jedenfalls mein Gefühl.
[…]Und jetzt lag er hier mit seinem besten Freund im Arm und warf ihm in Gedanken vor ihn hinterhältig für seine Zwecke missbraucht zu haben. Ehrlich, bald entwickelte er so eine Paranoia wie Seto hatte. […]
So paranoid finde ich das gar nicht. Ich kaufe Yami schon seine Gefühle ab, zumindest war Kats der Einzige im nahen Freundeskreis, mit dem er bis dato noch nicht geschlafen hatte…
[…] „Du willst es ihm sagen?“, der Liegende sah plötzlich auf, die Augen klar, aber vor Tränen glänzend.
„Natürlich.“, der Blonde legte eine Hand auf dessen Wange, „Was ist denn los mit dir?“
„Ich... dachte, du würdest es geheim halten wollen.“ […]
Wusste ich’s doch. Ich schätze, Yami hat sich eine heimliche Liebelei erhoft. Aber beide scheinen nicht ganz daran zu denken, WEN sie hier betrogen haben…
[…] „Es sieht aus wie gegelt. Zusammen mit der Schuluniform siehst du nicht groß anders aus als jeder andere Stricher, den ich je dorthin mitgenommen habe.“
Er blinzelte. Jeder andere? Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Seto war definitiv komisch drauf. Er wusste schon noch, dass sie verlobt waren und Katsuya kein gerade aufgelesener Stricher war, oder? […]
Autsch. Da kommt ja schon durch, dass Seto es zu ahnen scheint. Naja, im Endeffekt scheint er sich emotional schon abschotten zu wollen, wenn Kats quasi „wie jeder andere“ ist. Er scheint sehr enttäuscht zu sein und ich habe eine böse Vorahnung, was kommen wird. So wie ich dich kenne, gehst du mit einem Knall…
[…] „Bestens.“, dessen Mundwinkel hoben sich, doch seine Augen verzogen sich um keinen Mikrometer, „Ich bin nur erneut erstaunt, was für ein talentreicher Junge du bist. Hätte ich noch eine Firma, wärst du ein wunderbarer Nachfolger.“ […]
Hinterlistig und zu allem bereit? Y.Y
 Auf Messers Schneide:
Ich hab’s geahnt… *heul*
[…] „Ich wollte ihm helfen. Er hatte noch nie mit jemanden geschlafen, für den er wirklich etwas fühlte. Für ihn war Sex nur ein Mittel zum Zweck, eine Sportaktivität. Er hat keinerlei Selbstwertgefühl. Ich wollte ihm zeigen, dass das auch anders geht.“
„Dass Sex ein Ausdruck tiefer Gefühle ist?“, Setos Lider verengten sich, „Danke, euer Ehren, das beantwortet alle Fragen restlos.“, er stieß sich von der Wand ab und wandte sich ab, eine Hand auf der Klinke zu seinem Schlafzimmer. […]
Allerdings. Schon komisch, dass Kats nicht eine Sekunde daran gedacht hat, wie widersprüchlich er eigentlich handelt.
Da gibt es mehrere Möglichkeiten, z.B. Kats empfindet unterbewusst Liebe für Yami (denke ich eher weniger, könnte aber auch meine Hoffnung ausdrücken…) oder Kats, ganz der Kerl mit dem Helferkomplex, stellt mal wieder seine Bedürfnisse zurück, um andere zu befriedigen… das denke ich schon eher, aber es scheint auch noch nicht ganz hinzuhauen. Einerseits kann ich mir vorstellen, dass Yami Kats‘ Zustand zu nutzen weiß und andererseits denke ich, dass auch Kats einen gewissen Gewinn aus der Sache gezogen hat.
[…] „Selbst wenn – was würde es dich angehen?“, giftete Seto und trat vor, um ihren Abstand zu halten, „Was bist du schon? Du bist mein Adoptivsohn, also werde ich für dich sorgen, aber mehr auch nicht. Du wirst nicht über mein Leben bestimmen. Du hast kein Recht mir vorzuschreiben, was ich darf und was nicht.“ […]
Er schiebt ihn von sich, versucht Distanz zu schaffen auf der „nur mein Sohn“ – Schiene, was gelogen ist, wie er auch weiß. Ich denke, der Schmerz und die Enttäuschung bringt ihn dazu. Ich kann mir auch vorstellen, dass er gerade wieder die emotionale Abhängigkeit zu Kats spürt und jetzt alles daran setzt, wieder „selbstständig“ zu sein.
[…] „Um eine Erinnerung zu schaffen.“, erwiderte der Andere mit Überzeugung, während seine Gesichtszüge erschlafften. Er wandte sich den Spiegel im Bad zu und zog die Rasierklinge auf Höhe seiner Wangenknochen über die linke Wange. Aus dem tiefen Schnitt quoll noch im selben Moment das Blut hervor, spritzte blubbernd heraus, ebbte ab und spritzte leicht wieder auf. […]
Je tiefer man schneidet, umso weniger blutet es doch. Ö.ö
Die Beschreibung ist ein wenig störend… irgendwie denkt man sofort an einen überlaufenden Kochtopf und vergisst, an welchem Punkt man eigentlich ist, wird sozusagen aus der spannenden Szene geschmissen. So ging’s mir zumindest.
[…] „Ich werde nie wieder vertrauen.“, schwor Seto seinem Spiegelbild, während das Blut seine Wange hinab rann und rotbraune Flecken auf seinem Hemd bildete, „Ich werde nie wieder lieben.“, er ließ die Klinge in den Badmüll fallen, bevor er sich zu Katsuya umdrehte, „Und ich werde diesen drei Worten nie wieder Glauben schenken.“, er schloss die Lider, atmete tief durch und sprach weiter mit einer leisen, erschlagen wirkenden Stimme, „Und nun geh.“ […]
Ich kann immernoch nicht ganz überblicken, warum Kats nicht klar war, dass Seto so reagiert. Mein Gott, er weiß doch, wie schwer er vertraut und wie zerbrechlich ihre Liebe ist und dann das…
[…]Es war doch niemals wegen Yami gewesen. Er hätte nie ohne irgendeinen tieferen Grund mit ihm geschlafen. Warum konnte Seto das nicht sehen? Warum war er so... er würde es noch einsehen, oder? Er würde sich beruhigen, sich entschuldigen und ihn wieder lieb haben, richtig? Seto hatte nur überreagiert. Es war nur seine momentane Wut gewesen, in die er sich gesteigert hatte, oder? Morgen wäre alles wieder normal. Morgen würde er wieder geliebt werden. Morgen würde ihm verziehen. […]
Das ist echt heftig. Keinerlei Schuldgefühle… er wundert sich, warum Seto sich so aufregt und beruhigt sich im nächsten Moment selbst, dass er sich morgen schon wieder beruhigt hätte und wieder alles in Butter sei.
 Mein Sohn:
[…] „Nun... ich habe ehrlich gesagt vergessen, warum ich das tun wollte. Mir fehlt die Erinnerung an gestern Abend.“
„Was?“, zischte er, während seine Lider sich weiteten, „Du...“ […]
Zu heftiger emotionaler Stress. So heftig, dass die Verdrängung ganze Arbeit geleistet hat.
[…]Oder war das selbstsüchtig? Seto mehr Zeit zu lassen, damit er sich beruhigte und vergaß. Oder eher die Entscheidung heraus zu zögern, wie das böse Stimmchen in Katsuyas Hinterkopf sagte. […]
Seto soll also nur vergessen und ihn wieder lieb haben? Ja, Schätzchen, das ist selbstsüchtig. Er widerspricht sich immer mehr: einerseits behauptet er, er liebe Seto und nicht Yami, aber Yami will er psychisch weiterhelfen (Selbstbewusstsein), Seto scheint er im Gegenzug eher abzubügeln.
[…] „Sei still...“, knurrte der Blonde nur, schluckte die Tränen und bahnte damit seiner Wut den Weg, „Hör auf so verdammt erwachsen damit umzugehen! Macht es dir gar nicht aus...“, er wandte den Blick ab und schüttelte den Kopf, „Du hörst dich so an, als würde es dir gar nichts ausmachen dich von mir zu trennen. Habe ich dir überhaupt mal was bedeutet?“ […]
Entschuldige, aber das klingt eher nach „typisch Frau“. Er dreht den Spieß um, als wolle er Setos Eifersucht provozieren. Eifersucht bedeutet ja immerhin auch irgendwo, dass derjenige einem nicht egal ist.
 Was nun?:
Und wieder ein lehrreicher Nebendarsteller. Du fügst immer dann solche Personen ein, wenn die Charas allein oder im Kreise der Freunde nicht weiterkommen. Aber manchmal erscheint das etwas unrealistisch. Irgendeine Frau, irgendwo auf der Straße und der Smalltalk fällt immer irgendwie auf das gerade herrschende Thema… *hüstel* naja…
[…]Er zog die Beine an, legte die Arme darum und drückte sein Gesicht dagegen, während ihn ein Schluchzen durchfuhr. Wie hatte er Seto das antun können? Wie hatte er diesen Keimling des Glaubens, dass es in der Welt doch etwas Gutes für ihn gab, in Seto zerstören können? Sie alle würden ihn hassen. Kleiner Mörder. Mokuba hatte er mit seinen Taten getötet. Seto tötete er mit Taten. Yami ebenso, wenn er so weiter machte. All die, deren Leben in seine Hände gelegt wurde, verloren es, weil er so ein Versager war. Jemand, der ohne es zu wollen immer wieder Leute verletzte. […]
Jetzt ist seine Gefühlswelt gekippt: nun gibt er sich vollends die Schuld. Von einem Extrem ins Nächste.
[…]Weit schlimmer noch als Yami. Warum hatte er das nicht bedacht? Seto brauchte ihn viel dringender als sein bester Freund. Aber er wirkte stets so stark und selbstsicher... Masken. Es waren alles nur Masken. Setos war nur die beste von allen. Wenn er schon sowas vergaß... war er es wirklich wert an Setos Seite zu sein? Dieser hatte jemanden verdient, der ihn besser verstand, der besser mit ihm umgehen konnte... […]
Nun, jetzt hat er zumindest Setos Gefühle erkannt.
[…]Katsuya ballte die Hand zur Faust. Das hieß dann wohl, dass er Seto zurückerobern musste. Mit Überzeugung, Engelszungen und sehr viel Geduld.[…]
Und wieder denkt er nicht an Seto. Was ist, wenn Seto gar nicht mehr erobert werden will? Was dann?
Ich finde, auch wenn es ein open end ist, ist es trotzdem ein gutes Ende für einen Mittelteil. Ich bin eigentlich nicht traurig, dass Dreaming Society zuende ist, hast du doch Aussicht darauf gegeben, dass es weiter gehen wird. Und meine Neugier überwiegt. *grins*
Ich freue mich sehr auf das Kommende.
*wink* Pan

Von:  Ayame-chan
2010-12-09T19:35:55+00:00 09.12.2010 20:35
Ja, ich krieg es dann doch noch gebacken das Kapitel zu kommentieren, bevor es weiter geht.
Ich finde, dass es ein sehr schönes Kapitel zum Abschluss ist und ich find auch den Cliffhanger nicht so schlimm, wie ich erst gedacht habe.
Zumindest hat Kats wieder etwas Hoffnung darauf, dass vielleicht doch noch nicht alles verloren ist und eine mögliche Sichtweise Setos.
Ich vermute mal, dass die Frau nicht so hilfsbereit reagiert hätte, wenn Kats von einem Verlobten gesprochen hätte.
Na die hälfte der Wartezeit, bis es weiter geht, ist ja schon rum und oh Wunder, wir leben noch, trotz Entzug xp
Wünsch dir ein schönes Weihnachtsfest und komm gut ins neue Jahr.
Von:  Blanche7
2010-11-19T15:58:49+00:00 19.11.2010 16:58
Ein toller schluss, der einen hoffen lässt!

Ich freue mich schon auf Teil 3! Schreibst du eine ENS wenn es weiter geht?

Bis bald also

-Blanche7-
Von: abgemeldet
2010-11-18T16:09:17+00:00 18.11.2010 17:09
Und ich wünsch dir ganz, ganz viel Glück dabei, Katsuya *^*
Einen Toast auf ihn, auf Gepo, auf die scheidende Ära und auf die beginnende. Vielen Dank dafür ^-^
Von:  MarieSoledad
2010-11-16T23:26:40+00:00 17.11.2010 00:26
Oh man, das ist echt ein sehr sehr gemeiner Cliff.
Aber es ist auch sehr schön, dass es doch einen Lichtblick gibt.
Ich bin schon gespannt, ob die alte Dame im 3. Teil auch weiter vorkommt oder ob sie nur eine Einmalbegegnung war....

Wahhhh...und jetzt wo ich wieder angefangen habe zu lesen gibts wieder eine ewige Wartezeit =( ^^

Ich bin schon so gespannt wie es weitergeht - was bedeutet der Titel des 3. Teils eigentlich? So gut ist mein Englisch dann doch nicht^^

Ich weiß gar nicht wirklich, was ich jetzt dazu sagen soll...irgendwie scheint es, als ob sowieso alles gesagt ist, um Kats irgendwie wieder auf den rechten Weg zu bringen....so nach dem Motto "...und jetzt kanns losgehen"
Aber ja, er hat viel, sehr sehr viel zu richten....
Von:  Eisenprinzessin
2010-11-16T23:00:00+00:00 17.11.2010 00:00
Woah, du bist der gemeinste Autor, den ich kenne - ein Buch mit einem Cliffhanger zu beenden! zzzt! Ich kann mich gerade nicht entscheiden, ob es traurig endet, weil es ja doch positiv klingt. Auf jeden Fall endet es schön und es ist absolut unerlässlich, den dritten Teil zu lesen!
(Bleibt Kats eig im Buch blond? Muss er eigentlich wegen der Storyline, oder? Ich mag ihn blond einfach, auch wenn er dann anders heißt...)

Diese nette alte Dame war mir im ersten Moment suspekt, auch als Mittel zur Erkenntnis, aber du hast sie schön umgesetzt und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es das wirklich gibt - ich find das schön, es ist nichts abstraktes, sondern lebendig.
Schade das man von Seto im letzten Teil nicht mehr aktiv gehört hat, aber das würde natürlich überhaupt nicht reinpassen jetzt!

Gratulation also erst mal zum 2. abgeschlossenen Roman und zum Studium, dass du nebenher (:D) noch mit Erfolg machst!
Hehe, jetzt hab ich ganz zum Ende doch noch eine Frage - Wie kamst du auf den Gedanken, DS zu schreiben? Hast du gedacht, dass es 3 Teile nach sich ziehen wird?

Liebe Grüße :).
Von:  Shakti-san
2010-11-16T13:18:09+00:00 16.11.2010 14:18
DS2 ist vorbei und noch lange hin bis DS3 *seufz*
das letzte cap passt als abschluss genau. ein kleiner hoffnungsschimmer für Kats, das er vllt doch nicht alles zerstört hat.
ich bin total gespannt, wie es weitergehen wird. ob Seto Kats verzeihen kann, was Yami nun von sich hält als person und als freund, fragen über fragen.
wie du siehst, wirst du mich auch beim dritten teil wieder als fan behalten können.
wünsch dir fürs restliche jahr noch viel erfolg.
LG Ran


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