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I Belong To You

von

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"Was für ein Tag!"

Titel: Kapitel I – „Was für ein Tag!“

Autor: Shireikan

Kapitel: 1/4

Band: D=OUT
 

Disclaimer: Sie gehören nur sich selbst – ich habe sie mir nur für die Geschichte ausgeborgt x)
 

Anmerkungen: Die Geschichte ist aus einer schlichten Idee entstanden und wird inhaltlich nicht den höchsten Ansprüchen entsprechen und meinen Sinn für Romantik und Dramatik (ich kann ihn echt nicht unterdrücken) unter Beweis stellen. Ich hoffe sie gefällt euch und ihr lasst vielleicht den ein oder anderen Kommentar da ^.~ (Die sind jedenfalls, wie immer, sehr erwünscht)
 

Kapitel I – „Was für ein Tag!“ –
 

Hikarus Füße glitten in gewohnter Eile über den hellen Boden des Cafés, in welchem er tagein tagaus arbeitete. Auf einer Hand balancierte er ein mit Gläsern und Tassen bestelltes Tablett zu den Gästen, die wahrscheinlich schon auf ihre Bestellung lauerten. Hikaru war heute alleiniger Kellner, da die zweite Bedienungskraft überraschend krank geworden war. Das bedeutete eine Menge Arbeit und Überstunden. Ein heller Seufzer hatte den zierlichen, jungen Mann verlassen, als ihn diese Kunde erreicht hatte – doch jammern half ihm auch nicht weiter. Recht schnell hatte er seine Lage akzeptiert, auch wenn er am liebsten gar nicht erst hierher kommen gewollt hatte. Er konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen, dass der Tag eine viel versprechende Wendung nehmen würde.
 

Zur Erklärung: Hikaru arbeitete seit knappen drei Monaten in dem gemütlichen Café – mehr des Geldes wegen, als das er wirklich Spaß daran hatte. Seit geraumer Zeit hielt er sich mit kleinen Jobs über Wasser bis er endlich etwas Besseres finden würde. Das Resultat waren ständige Arbeitsortwechsel und neue Kollegen, die ihn mehr oder weniger gut aufnahmen. In diesem Punkt hatte er diesmal Glück, denn er hatte mit den beiden Frauen, die in der Küche und am Tresen arbeiten eine Freundschaft geschlossen. Beide berichteten viel von ihrem Privat- und Liebesleben, was Hikaru so gar nicht gewöhnt war, sich somit aber aufgenommen und akzeptiert fühlte. Schon oft hatte er bei den Erzählungen schmunzeln müssen und fragte sich, mit welchen Problemen man sich das Leben doch schwer machen konnte. Die Einsicht darüber, dass er selbst eine verworrene und nachdenkliche Person war, hatte ihn lediglich sehr schnell eingeholt.
 

Mit einem freundlichen Lächeln stellte er zwei jungen Damen die bestellten Getränke hin und erhielt ein knappes „Danke“ dafür. Ein musternder Blick folgte ihm – doch das war Hikaru gewohnt. Er war nicht sonderlich männlich in seiner Erscheinung und hätte in entsprechender Kleidung auch in Cafés arbeiten können, in der ausschließlich Damen bedienten. Doch diese Demütigung wollte er sich dann doch nicht geben, auch wenn die Bezahlung vielleicht besser war... Dumme Sprüche und Blicke zu seinem Äußeren war er jedenfalls gewöhnt.
 

Vollkommen in die Bedienung und der Tatsache beschäftigt nicht über seine eigenen Füße fallen zu wollen, schwirrte er um die Tische und machte sich gerade mit ein paar neuen Bestellungen und geleerten Gläsern auf dem Tablett auf den Weg zum Tresen. Er bemerkte dabei nicht, dass ein weiterer Gast das Café betreten hatte und gerade seinen Weg kreuzte. Viel zu spät sah Hikaru ihn und kollidierte frontal mit ihm.
 

„Ah!“ Ein erschrockener Laut verließ seine Lippen und noch eher er wirklich begreifen konnte fand er sich auch schon auf dem Boden wieder. Ein paar der leeren Gläser von dem Tablett landeten klirrend neben ihm und warfen ihre Splitter in jede nur denkbare Richtung. Reflexartig schütze Hikaru sein Gesicht mit den Händen, auch wenn die kleinen Stücke ohnehin nicht so hoch gesprungen wären oder in der Lage waren ihn zu verletzen. In seiner Position verharrend stellte er fest, wie dumm dies von außen aussehen musste und er machte sich schon auf schallendes Gelächter gefasst.
 

„Oh je – ist alles okay mit dir?“, fragte eine besorgte Stimme. Sie musste dem Gast gehören, in den er gerannt war. Endlich wagte Hikaru es den Blick zu heben und schaute direkt in zwei freundlich funkelnde Augen, wie er sie noch nie zuvor gesehen hatte. Bei der Person handelte es sich um einen schlanken, aber groß gewachsenen Mann, den er hier noch nie zuvor gesehen hatte. Sein Haar trug eine helle, blonde Farbe, die ihm unmöglich die Natur geschenkt haben konnte. Ganz anders die Augen, die ihn in Besorgnis musterten und eine dunkle, ja fast schwarze Farbe besaßen. Sein Gesicht war markant geschnitten und die Wangenknochen traten sehr deutlich hervor. Bei jeder anderen Person hätte Hikaru diese vielleicht als abstoßend empfunden, doch an ihm wirkten sie fast wie ein königliches Merkmal.
 

„J-Ja… mir geht es gut“, stammelte Hikaru und spürte deutlich wie sich seine Wangen in einem dunklen Rot-Ton färbten. Wie dumm mag es wohl aussehen, wie er hier hockte – in mitten der kaputten Gläser und Splittern an seiner Kleidung und den Blick starr auf den Anderen gerichtet, als sei gerade ein Außerirdischer vor ihm aufgetaucht. War es schlichte Faszination? Wie peinlich!
 

„Es tut mir leid – ich hab Sie nicht gesehen!“, reagierte Hikaru endlich und stand in einer flinken Bewegung auf. Er schämte sich für den Vorfall und war sich sicher, dass jeder, aber wirklich jeder Gast dieses Missgeschick gesehen haben musste.
 

„Keine Bange – mir ist nichts passiert.“ Der Blonde lächelte matt, wobei die beiden silbernen Piercings in seiner Lippe den Ausdruck abschwächten. Hikaru konnte sich nicht helfen, aber trotz der Freundlichkeit die ihm entgegen gebracht wurde schien der andere ein recht kühles Wesen zu besitzen. Oder täuschte er sich nur und befand sich wie so oft in wilden Spekulationen wieder?
 

„Entschuldigung“, setzte Hikaru erneut an. „Die Bestellung geht natürlich aufs Haus.“ ‚Oder auf mich’, dachte er, denn sicherlich hatte keiner Verständnis für seine Dummheit. Das hatte er ja nicht einmal selbst! Wie hatte er denn einen Gast übersehen können? Noch dazu einen von dieser Größe? Vielleicht hätte er wirklich einfach Zuhause bleiben sollen…
 

„Ach was.“ Der Blonde winkte ab. „Es war doch meine Schuld. Kann ich vielleicht irgendwie helfen?“ Sofort war der Verdacht über die angebliche Unterkühltheit gelöscht. Hatte er sich verhört?
 

„Helfen? Ähm… nein danke. Ich schaff das schon“, meinte Hikaru eine Spur zu selbstbewusst – allerdings schreckte dies den Anderen keineswegs ab. Wohl ganz im Gegenteil!
 

„Okay – aber dann darf ich dich doch wenigstens zu einem Kaffee einladen?“ Die ganze Sache wurde immer eigenartiger. Das musste ein Traum sein! Hikaru versuchte sich mit dieser Alternative anzufreunden – er konnte seine eigenen Worte sowieso nicht wirklich steuern.
 

„Ja… Wieso nicht?“, lächelte er und sammelte in Eile die größten Stücke der kaputten Gläser zusammen und obwohl er sich dagegen ausgesprochen hatte half der Größere ihm.
 

„Sie müssen das nicht tun…“, erklärte Hikaru und erhielt als Antwort nur ein Schmunzeln. „Daran mache ich mir die Finger nicht schmutzig. Keine Panik ich bin auch nur ein Mensch.“ Scheinbar behandelte der junge Kellner ihn eher wie etwas Übersinnliches, doch genau so erschien er ihm auch. Jeder andere wäre mit einer schnellen Beleidigung weiter gegangen und hätte ihn seinem Schicksal überlassen. Aber nicht er – er suchte die Schuld scheinbar nur bei sich! Wie hieß er überhaupt? Die Frage schallte in Hikarus Kopf wieder und wieder. Sollte er es vielleicht einfach wagen…?
 

„Ich heiße übrigens Kouki. Hast du auch einen Namen?“, kam er ihm zuvor. Er stellte die Frage so freundlich und zugleich reizvoll, sodass Hikaru den Eindruck gewann, er würde mit ihm flirten wollen! Das konnte doch nicht sein!
 

„Ich heiße Hikaru. Freut mich dich kennen zu lernen.“ „Mich auch – obwohl ich mir die Umstände durchaus anders hätte vorstellen können.“ Sein sympathisches Lachen erfüllte die Umgebung und Hikaru fühlte ein leichtes Kribbeln auf der Haut, als würde jemand mit einer himmlisch weichen Feder seine Haut kitzeln.
 

Es würde ihn nicht wundern, wenn Kouki gleichgeschlechtlich orientiert war – das war typisch für diese Gegend und Hikaru hatte sich vollkommen daran gewöhnt oft in Kontakt mit Homosexuellen zu geraten. Für ihn war nichts Schlimmes dabei – er machte die Liebe für sich persönlich sowieso nicht vom Geschlecht abhängig und zeigte sich damit als sehr tolerant.
 

„Wann hast du Zeit?“, riss Kouki ihn aus seinen Gedanken. „Bitte?“ Hikarus Augen wurden noch größer als sie ohnehin schon waren. „Wir wollten doch einen Kaffee trinken gehen. Schon vergessen?“ Hikaru erschien Kouki als sehr schusselig und vergesslich. Vielleicht aber auch einfach süß?
 

„Ach so! Also ich hab 17 Uhr Feierabend.“ Wie peinlich ihm das alles war konnte er gar nicht in Worte kleiden. Sein Gesicht glich wahrscheinlich einer ausgereiften Tomate, die den Sommer über nichts als Sonne gesehen hatte. Wieso musste ihm das immer passieren? Und warum zum Teufel konnte er diese Röte nicht abstreifen und locker mit der Situation umgehen? Wie konnte er es überhaupt wagen sich auf einen Gast einzulassen statt dieses Chaos zu beseitigen? Zum Glück war heute nicht sonderlich viel los im Café.
 

„Okay, dann vielleicht danach?“ Hikaru nickte gleich, wobei sein dunkles Haar mit den roten Strähnen mitwippte und seiner Handlung mehr Ausdruck verlieh. Ihm war klar, dass er nicht wie ein volljähriger Mensch, sondern eher wie ein kleines Kind wirken musste. Man hatte ihn schon immer für jünger gehalten als er eigentlich war, was durch seine Größe erst Recht Begründung fand. Nicht einmal die Piercings links und rechts in seiner Lippe konnten diesen Eindruck noch erschüttern. Seine zierliche und jungenhafte Figur und das kindliche, sanfte Gesicht wollten sich scheinbar nicht an sein Alter anpassen. Konnte man damit überhaupt irgendeinen Vorteil erringen? Wohl eher nicht. Er konnte ja nicht wissen, dass viele, besonders männliche Wesen, auf Typen wie ihn standen. Selbst wenn er beobachtet oder angesprochen wurde suchte er nach anderen Erklärungen. Er fand sich nicht schön, akzeptierte sich aber – und damit war das Thema für ihn erledigt.
 

„Gerne.“ „Gut, dann hole ich dich ab. Bis nachher.“ Mit diesen Worten und einem leichten Lächeln erhob Kouki sich, denn er hatte sich wegen den Scherben zu ihm auf den Boden gehockt, und brachte die gesammelten Stücke zum Mülleimer. Er wandte sich nicht noch einmal um und verließ die Räumlichkeiten. Kurz starrte Hikaru ihm hinterher, bis er sich und seine wirr umher fliegenden Gedanken zusammen nahm und sich um die Splitter auf dem Boden kümmerte. Schnell waren sie zusammen gekehrt und in den Tiefen des Mülls verschwunden. Und schon ging die Arbeit weiter - und er bemerkte gar nicht wie leicht sie ihm plötzlich von der Hand ging.
 

tbc.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Andou_Daisuke_
2008-08-07T19:12:58+00:00 07.08.2008 21:12
ach is das süß ^^
ich liebe das paaring
und wie du die geschichte geschreibn hast is auch toll
bitte schreib ganz schnell weiter <3
Von:  nanamin
2008-08-01T17:23:58+00:00 01.08.2008 19:23
Aw... eine dauto Fic! (Ich bin nicht mehr alleine, juhu!)
Und dann auch noch eine gute...
Ich mag auch das Pairing, den ganzen Anfang und überhaupt die Art wie du sie beide schreibst.

Ich freu mich schon total auf die Fortsetzung!



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