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Death Note - Another Note

L & Liz
von

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Clue

Page thirty for:

Clue
 

Der Superstar und Frauenschwarm Hideki Ryuga erfasste Misa Amane an den Schultern, sah ihr tief in die Augen und sprach diese 3 magischen Worte: „Ich liebe dich“.

Alle Kameras waren auf sie gerichtet, ein Springbrunnen im Hintergrund ließ das Bühnenbild perfekt erscheinen.

Misa wandt sich empört zum Regisseur und vermasselte somit die Szene.

„Herr Regisseur! Ich kann keine Liebessezen spielen, schließlich habe ich einen Freund!“, keifte sie. Hideki ließ irritiert von ihr ab.

Genervt schnaubte der Regisseur auf. Dabei hatte er doch eigentlich Gedacht, mit Hideki Ryuga und Amane Misa in den Hauptrollen den Jackpot geknackt zu haben.

„Was ist los? Schon wieder…?“ Er stand auf, bereit für ein weiteres diplomatisches Gespräch. „Die Szene ist aber wichtig für den Film! Du musst ihn ja nicht wirklich küssen!“

Matsui, Manager von Misamisa, stand daneben, sah sich das Theater für einige Minuten an, bevor er völlig wegdriftete. Seine Gedanken hingen ganz wo anders.

//»Dass du das vor Ryuzaki und mir herausgefunden hast, Vater… Kompliment!« Mogi ist ein echtes Wunderkind!«// Bilder der vergangen Wochen gingen ihm durch den Kopf. Wieso war er immer nur für das Kaffee Holen zuständig gewesen? Er musste doch auch irgendetwas Produktives zu den Ermittlungen beitragen können…?!

Genervt kehrte der Regisseur Misa den Rücken zu. „Zwei Stunden Pause!“, rief er resigniert. Misa schnaufte genervt. Sie würde auf keinen Fall klein bei geben.

//Heute ist Freitag… Die Todesfälle die der Yotsuba-Group dienlich sind, konzentrierten sich von Freitag Nacht auf Samstag Nachmittag// Er sah zum Gebäude der Yotsuba-Group auf.

„Matsui! Dieser Regisseur ist zum Kotzen!!!“, beschwerte sich Misa, doch Matsuda ging nicht drauf ein.

„Wir drehen heute ziemlich lange, oder?“

„Was? Ja… Ich glaube, bis nach 22:00 Uhr, oder so…“, erwiderte sie.

Matsuda reagierte sofort und rannte los. „Bis dahin bin ich wieder zurück!“

„Hey, wo willst du hin?!“, rief Misa ihm nach, jedoch reagierte er nicht weiter. „Was ist denn bloß los mit allen… Mann!“
 

••

Raito war tief in Gedanken versunken. Er wollte diesem Kira den Gar ausmachen!

//Am Tag bevor ich mit Yuri im Spaceland war, entführte der Bankräuber Kiichiro Osoreda einen Bus, baller dort wie wild in die Gegend… Dann floh er und wurde von einem Auto überfahren. Wenn Kira tatsächliche jede mögliche Todesart verursachen kann… In diesem Bus saß auch Raye Penber, der FBI-Agent. Was, wenn Kira Osoreda manipuliert hat, um an Informationen über Penber zu kommen? Und was ist mit Raye Penbers Verlobten, Misora Naomi? Ich weiß noch, dass ich sie am Neujahrstag traf. Keine Ahnung, worüber wir genau sprachen… Aber auf jeden Fall über Kira. Sie sprach davon, dass Kira nicht nut durch Herzversagen töten könnte… Ja, das sagte sie… Warum bin ich diesen Hinweis bisher nicht gefolgt? Habe ich selbst etwa daran gedacht? Aber die Aussagen so wichtiger Zeugen wie Penber und Misora hätten doch Grund genug sein müssen! Hat Ryuzaki etwa Recht, und ich… Nein, das ist unmöglich! Was, wenn ich wirklich die Fähigkeit hätte, Menschen einfach so zu töten? Würde ich Verbrecher hinrichten? Es gibt ohne Zweifel Menschen, ohne die unsere Welt besser dran wäre… Aber ich glaube nicht daran, dass ich die Welt verändern könnte, indem ich Selbstjustiz übe. Ich denke zu viel nach. Ich bin nicht Kira. Schluss. Daran würde ich mich doch erinnern! Man Kann doch nicht einfach vergessen, Unmengen von Menschen umgebracht zu haben!//

„Wo ist Aiber?“, fragte Liz, während sie sich zu ihren beiden Jungs setzte und genüsslich einen Donut verschlang. Natürlich erhielt sie keine Antwort.

//»Wo ist Aiber?« Geht’s noch?!// Raito atmete tief durch und fing seine Gedanken wieder auf. //Sollte ich Ryuzaki von Penber und Misora erzählen? Nein, das brächte nichts. Das würde alles nur noch komplizierte machen. Wichtiger ist, dass Kira immer weiter mordet. Ich sollte mich lieber darauf konzentrieren, ihn zu fassen.//

Liz sah Raito schräg an. „Alles in Ordnung, Raito?“ Sie ging auf ihn zu und ließ sich neben ihm nieder.

Kurz sah er sie an, nickte stumm und sah wieder auf seinen Monitor.

„Was ist?!“, fragte sie, diesmal nach einer anständigen Antwort fordernd.

„Hast du Aiber nicht gefunden?“

Aha, daher wehte der Wind! Liz lächelte lieb. Er war eifersüchtig… Wie süß!

Sanft drehte sie seinen Kopf zu sich und sah ihn reumütig an.

„Tut mir leid…“, raunte sie. Raito konnte diesem Anblick nicht wiederstehen und erwiderte ihr süßes Lächeln. Sie kamen sich etwas näher, sahen sich gegenseitig tief in die Augen.

Plötzlich zog L hastig und ruckartig an der Kette, die Raito mit ihm verbannt. Bevor Raito reagieren konnte, fiel er vom Drehstuhl.

Liz warf ihrem Bruder einen genervten Blick zu.

„…Ooops… My fault.“, entschuldigte er sich und grinste unschuldig.

Raito raffte sich schnell wieder auf, hielt sich den Kopf und gab L einen Stoß in die Rippen.

„Wenn ich mit ihr schlafe, nehme ich es auf, tarne es als Kira-Botschaft und schicke es dir.“, drohte Raito trocken.

„Ich werde es an den nächsten Erotik-Verlag schicken. Vielleicht lässt sich ja was drauf machen.“, konterte L. Liz schüttelte mit dem Kopf und warf einen Blick auf Raitos Monitor.

„Raito! Du hast dich in das System von Yotsuba gehackt?“ Sie staunte nicht schlecht.

„Was, echt? Krass!“, warf L ein, beugte sich vor, um sich selbst zu überzeugen.

„Ja, aber leider keinerlei Hinweise auf Kira.“, bedauerte Raito.

„Sag mal, da dürfte das Polizeisystem für dich ja auch kein Problem sein, oder?“, fragte L und sah ihn mit großen Augen an.

L hatte Recht. Raito hatte sich tatsächlich über den Computer seines Vaters in das Polizei-System gehackt. //Aber nicht, weil ich Kira bin, sondern, um ihm auf die Schliche zu kommen!//

„Fängst du schon wieder damit an? Ich weiß ja, dass du von dieser fixen Idee besessen bist, aber denk lieber an unser gegenwärtiges Ziel!“, mahnte Raito.

„Hast Recht.“, gab L zu, „Jetzt geht’s erst mal darum, den aktuellen Kira zu schnappen. Der Rest ergibt sich dann.“

Watari meldete sich via Head-Set. „Ryuzaki!“

„Watari, was ist los?”

“Der Privatdetektiv Erald Coil wurde beauftragt, Ls wahre Identität zu offenbaren! Der Auftraggeber hat sich zwar um Anonymität bemüht, wir haben aber herausgefunden, dass es sich um Kida Masahiko, Abteilungsleiter für Rechenmanagement in der Tokyoter Zentrale der Yostuba-Group handelt. Er zahlt 100000 Dollar im Voraus, Gesamtprämie sollen 1,4 Millionen Dollar sein.“

Liz grinste breit. „Uh… Das bedeutet: Shoppen!!!“

„Danke, Watari.“

„Also doch Yotsuba…“

••
 

Zur selben Zeit stand Matsuda bereits vor dem riesigen Hauptgebäude der Yotsuba-Group. In so einer großen Firma konnte nicht jeder jeden kennen. Er würde also kaum auffallen und so beschloss er, einmal reinzuschnuppern.

Als er die großen gläsernen Türen passiert hatte, stand er in einem großen Empfangssaal, der von Sicherheitspersonal besiedelt war und in dem junge Damen hinter einem Tresen bereits 2 andere Männer nach einem Termin fragten. Hier konnte er unmöglich rein. Matsuda konnte beobachten, dass jeder Mitarbeiter eine Art Scheckkarte brauchte, um in die Firma zu gelangen. Er beschloss, es am Hintereingang zu versuchen. Dort befand sich lediglich ein kleines Kabuff, in dem sich ein schläfriger, älterer Wachmann befand. Matsuda beschloss, unbemerkt und unauffällig unter dem Fenster des Kabuffs vorbei zu krabbeln. //Nicht gerade die feine englische Art… Aber ich bin ja auch kein Polizist mehr//

••
 

L hatte Mogi und Yagami in die kleine Runde gebeten.

„Erald Coil, ist das nicht dieser berühmte Detektiv, der L auf den Fersen ist?“

„Das kann nur heißen, dass Yotsuba steckt mit Kira unter einer Decke und will L aus den Weg räumen.“, schlussfolgerte Raito.

Soichiro Yagami schnaubte genervt und fasste sich nachdenklich ans Kinn. „Jetzt müssen wir uns auch noch vor diesem Detektiv in Acht nehmen. Wird nicht leicht, schließlich kennt auch sein Gesicht niemand.“

L sah weiter auf seinen Bildschirm, sprach monoton und schien generell ziemlich an teilnahmslos.

„Keine Sorge. Sie müssen wissen, ich bin Erald Coil.“, sagte er dumpf.

„Was? Sie sind Coil?!“, brach es aus Soichiro heraus.

„Ja. Gegenwärtig die 3 größtenn Detektive der Welt – L, Coil und Deneuve- bin alle ich. Jeder, der L finden will, wendet sich über Watari als Vermittler an Coil oder Deneuve. So habe ich alle Fäden in der Hand.“

„Nicht schlecht, Ryuzaki!“, sagte Raito anerkennend. Raito sah weiter auf seinen Bildschirm, tippte etwas und grinste plötzlich stolz.

„Ich hab ihn.“, verkündete er. „Kida Masahiko wird ganz normal auf der Mitarbeiterliste von Yotsuba geführt.“, erklärte er.

„Woher hat ein Abteilungsleiter so viel Geld? 1,5 Millionen… Bedeutet das, er ist Kira?“, spekulierte Chefinspektor Yagami,

„Nicht so schnell, Vater.“

„Warum denn nicht? Für Kira ist es ein Leichtes, an so viel Geld zu kommen. Er muss nur seinen Namen ins Spiel bringen…“

„Das hieße, Kira verschafft Yotsuba nur wirtschaftlichen Aufschwung, um an Geld zu kommen. Aber es gäbe doch viel einfachere Wege für ihn. Er bräuchte den Direktor von Yotsuba nur zu erpressen.“, warf Raito ein.

„Das wäre zu einfach.“, sagte Liz und warf einen Blick auf Raitos Monitor.

„Ganz meine Meinung.“, fügte L hinzu, „Aiber und Wedy sollen ihn sich mal etwas genauer ansehen.“

••
 

Matsuda schlich weiterhin im Hauptgebäude der Yotsuba-Group herum. Einige Männer im Anzug kamen ihm entgegen und stiegen in einem Fahrstuhl. Es war halb 6, es musste Feierabend sein.

//Ich sollte mich unter sie mischen und auch verschwinden. Aber dann hätte ich mich umsonst eingeschlichen. Am besten warte ich, bis alle weg sind, und sehe mich dann in Ruhe um. Nur was, wenn ich erwischt werde?//

2 weitere Männer warteten auf den Fahrstuhl.

„Uff… Was für ein Tag!“, sagte der Kleinere von beiden.

„Stimmt… Wenigstens können wir morgen ausschlafen. Zum Glück sind diese endlosen Geheimsitzungen nicht montags. Das wäre kaum zum Aushalten.“

Sein Kollege gab ihm nickend Recht.

Matsuda hingegen wurde hellhörig. Geheimsitzungen…?!

Das klang ja wohl mehr als nur verdächtig! Matsuda witterte einen Volltreffer. Er wartete, bis die beiden Männer in den Fahrstuhl gestiegen waren und er auf der obrigen Anzeige ablesen konnte, in welchen Stock sie fuhren.

//19. Stock…// Schnell raster er die Treppen hinauf.

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Aiber und Wedy waren bereits in der Zentrale angelangt. Aiber stand dabei unter gesonderter Beobachtung von Raito… und von Liz.

„Ich soll also versuchen, an den Typen ranzukommen?“, fragte Aiber, verschränkte die Arme und grinste. Dieser Auftrag gefiel ihm.

„Und ich mich um die Überwachungskameras und Sicherheitssysteme des Firmengebäudes kümmern, richtig?“ L bestätigte nickend.

„Hört alle zu. Gehen wir die Vorgehensweise nochmal genau durch. Unsere Gegner sind die Yotsuba-Group und Kira. Wir haben einige Hinweise, dass die beiden in Verbindung stehen – Die Todesfälle der Firmenkonkurrenten, die Beauftragung Coils. Möglicherweise gibt es inzwischen mehrere Kiras, aber die heißeste Spur führt momentan zu Matsuda. Zunächst müssen wir herausfinden, wie viele Kiras dort ihr Unwesen treiben.“ Er sah in die Runde, alle Blicke waren auf L gerichtet. „Wir müssen davon ausgehen, dass Kira nach wie vor Name und Gesicht für seine Morde genügen. Es wird also nicht einfach und sehr gefährlich. Es besteht die Möglichkeit, dass Kira seine Macht an Andere weitergeben kann. Deshalb darf Yotsuba auf keinen Fall Wind von unseren Ermittlungen kriegen! Sollten wir auffliegen, haben wir keine Chance mehr, Kira auf die Schliche zu kommen. Es ist also höchste Diskretion bei allen Aktivitäten geboten!“ L zog die Knie an, umfasste sie und sah jedem Anwesenden in die Augen. „Außerdem müssen wir für eindeutige Beweise sorgen, dass unser potentieller Kira über die genannten Fähigkeiten verfügt und Morde begangen hat. Such nach Beweisen, aber achtet darauf, nicht entdeckt zu werden! Überstürztes und eigenmächtiges Handeln ist kontraproduktiv!“

Hätte L diese Ansprache doch nur früher gehalten…

••
 

Außer Atem kam Matsuda schließlich im 19. Stock an. Er ging den Korridor entlang und stand schließlich vor einer großen Tür. Er war sich sicher, dass es hier sein musste. Noch einmal sah er sich um, um sich zu vergewissern, dass er alleine war. Er lehnte sich vorsichtig an und presste seine Ohr an die Tür. Dennoch verstand er kein Wort.

//Eine Geheimsitzung am Freitag Abend! Das passt genau ins Bild!//

Er stand eine geschlagene Stunde an dieser Tür und versuchte das ein oder andere Wort aufzuschnappen. Dann konnte er endlich einzelne Fetzen eines Satzes verstehen.

»Töten«

»Kira«

»Kira soll töten«

Das konnte doch nicht wahr sein?! Matsuda konnte es einfach nicht glauben. Kein Zweifel, die mussten mit Kira unter einer Decke stecken! //Wahnsinn! Ich hab’s geschafft!// Matsuda grinste stolz, was allerdings nicht lange anhalten sollte. Die Tür öffnete sich Plötzlich und Matsuda stand vor 2 konfusen, großgewachsenen und bedrohlich aussehenden Geschäftsmännern.

••
 

„Deshalb ist es wichtig, dass zunächst Aiber und Wedy mit der Recherche beginnen.“

Watari meldete sich und fiel L ins Wort.

„Ryuzaki! Natsuda hat über seinen Gürtel ein Notrufsignal geschickt.“, berichtete Watari.

„…Woher?“

„Offenbar aus dem Hauptgebäude der Yotsuba-Group.“

Liz schnaufte und schlug sich resigniert gegen die Stirnplatte.

„W…Was?! Dieser Idiot! Was, wenn er entdeckt wird?!“, entfuhr es Soichiro.

„Das wurde er wohl schon, sonst hätte er keinen Notruf gesendet…“, warf Raito aufgeregt ein.

Aiber verschränkte die Arme und schüttelte verständnislos den Kopf. „Dann hat sein letztes Stündlein geschlagen…“

L kratzte sich am Kopf. Jegliche Motivation schien verschwunden zu sein.

„Vergesst einfach alles, was ich bisher gesagt habe… Matsuda, dieser Idiot!“

••
 

„Was hast du hier zu suchen?!“, schrie einer der beiden. Matsuda war vor Schreck zu Boden gefallen und sah ehrfürchtig zu ihm auf. Er war sich sicher; Das war es dann mit ihm gewesen. Die würden nicht lange fackeln, bis sie ihn umbringen würden.

Doch Matsuda hatte noch einen Plan B… Schnell zückte er ein Foto von Misa und seine Visitenkarte als ihr Manager.

„G…Gut, dass ich Sie treffe!“, stammelte er. „Ich bin Matsui Taro, Manager von Yoshida Productions. Ich vertrete Amane Misa, das beliebte Sternchen, das nächsten Frühling im Film »Der 18. Frühling« zu sehen sein wird und in Modezeitschriften modelt. Ich hatte gehofft, die Yotsuba-Group könnte Interesse an ihr als Image-Girl haben, sie könnte in Werbespots auftreten…“ Er atmete innerlich auf. Nun schien er doch relativ souverän aufgetreten zu sein…

Der Rest der Anwesenden erhob sich und musterte Matsui skeptisch.

„Hat der Kerl etwa gelauscht?!“, schrie Takashi auf und zeigte mit dem Finger auf ihn.

„Und wenn schon. Wir haben ja nichts Verbotenes besprochen.“, beschwichtigte Kida.

Auch Ooi erhob sich aus seinem Sessel. „Hatori, Shimura. Geht mit ihm nach nebenan und hört euch an, was er zu sagen hat.“, befahl er. Shimura nickte und wendete sich an Matsui.

„Kommen Sie bitte mit!“

Matsuda stand auf und bedankte sich höflich. Seine Nervosität war ihm sichtlich anzumerken.

//Die bringen mich doch nur nebenan, damit sie Anderen in Ruhe besprechen können, wie sie mich umbringen!//

Als Matsuda schließlich buchstäblich um die Ecke gebracht wurde, wurde im Hauptraum heftig über das weitere Vorgehen diskutieren.

„Und jetzt?“, warf Ooi ein.

„Ich glaube nicht, dass er irgendwas mit angehört hat“

„Aber was, wenn doch? Wir sollten ihn besser töten.“, forderte Higuchi.

„Das geht doch nicht! Hier in der Firma auf keinen Fall und wenn wir ihn bei einem Unfall sterben lassen, kann er vorher immer noch alles ausplaudern!!!“

„Ob er wirklich Manager ist? Oder ein Wirtschaftsspion oder Bulle?“

„Bulle auf keinen Fall. Die Polizei hat sich vom Kira-Fall zurückgezogen. Außerdem, woher sollen sie wissen, dass wir hinter den Todesfällen stecken?“

Die verbliebenen Geschäftsmänner diskutierten hitzig. Diese Situation schien sie sichtlich zu überfordern.

„Und wenn doch? Ich bin dafür, dass wir ihn ausschalten.“ Takahashi war das alles nicht geheuer…

„Spiel keine Rolle. Er muss sterben, ohne dass jemand etwas bekommt“

„Also gut!“ Ooi übernahm wieder das Wort. „Überlegen wir uns einen Plan…“

Zur selben Zeit am anderen Ende Tokyos, zeigten die Mitglieder des Ermittlungsteams sich deutlich aufgebracht.

„Matsuda sollte doch Misa überwachen! Ist sie etwa bei ihm?!“ Soichiro ballte die Fäuste.

„Bei ihm weiß man nie…“, ließ Raito verlauten.

L sah konzentriert auf den Boden, umklammerte seine Knie.

„Er ist doch als Misas Manager unterwegs und trägt nichts Anderes bei sich, oder?“, fragte er monoton an, Soichiro antwortete nickend. „Rufen Sie bitte mal auf seinem Managerhandy an.“

„Nicht nötig, ich bin bereits dabei…“, , raunte Liz.

„Ist das nicht zu gefährlich?!“, fragte Raito schnell und sah von Liz zu L hin und her, doch sie antworteten nicht.

Matsuda hingegen war gerade dabei, sich aus der ganzen Sache rauszureden…

„Matsui Taro, Manager bei Yoshida Productions… Sieht unverdächtig aus. Spion scheint er nicht zu sein.“

„Ich bin nicht nur Manager, auch Talentscout. Wie gefällt Ihnen meine Misamisa?“ Matsuda wurde von seinen Gegenübern skeptisch beäugt. Doch er gewann an Selbstsicherheit. Zweifel an seiner Situation nahm jedoch zu.

//Unter meinem falschen Namen bin ich vor Kira sicher. Obwohl… Was, wenn er wie Kira 2 auch anhand des Gesichts töten kann? Und wenn ich nicht sterbe, fliegt mein Deckname auf…//

Das Klingeln seines Handys schreckte ihn auf und riss ihn aus seinen Gedanken.

„Gehen Sie ran. Aber sahen Sie nicht, wo Sie sind. Ich möchte das Gespräch gut hören können!“, befahl Hatori. Matsuda aktivierte den Lautsprecher des Telefons und nahm das Gespräch an.

„Hey, Matsui! Hier ist Makoto!“

//Yashiro?!// „Makoto! So eine Überraschung!“

„Du bist schon zu Hause?“, fragte sie, ließ einen seltsamen Unterton erklingen.

„Ja.“, antwortete Matsui.

„Ganz… allein?“ Sie kicherte unanständig, Matsuda errötete, L schüttelte den Kopf. „Was ja klar…“, brummte er.

„Na klar bin ich allein. Warum?“

„Naja… ich wollte nur fragen, ob wir beide mal was trinken gehen könnten…“

„Äh… Was trinken? Das ist heute schlecht.“

„Wieder keine Kohle, was? Steckst wohl ihn Schwierigkeiten?“

Matsuda leuchtete es ein… Schwierigkeiten, und wie er in Schwierigkeiten steckte!

„Tja… kennst mich ja… Immer dasselbe.“ Er lachte kurz verlegen auf.

„Na gut, melde dich doch einfach mal bei mir. Ich will dich wiedersehen. Mach’s gut, Matsui-kun.“

Das Gespräch wurde beendet.

„Nun, zurück zum Thema. Glauben Sie, Misamisa wäre was für Sie?“ Matsuda roch die Rettung förmlich und schöpfte daraus Mut.

„Du bist ganz schon hartnäckig. Das muss man dir lassen.“, sagte Hatori anerkennend.
 

Liz steckte ihr Handy ein und grinste triumphierend. „Er steckt in Schwierigkeiten und ist ohne Misa bei Yotsuba.

L nickte unbeeindruckt.

„Raito, ruf Misa bitte auf ihrem Privathandy an.“

Raito tat wie ihm gesagt, erreichte aber nur die Mailbox.

„Sie ist wohl noch beim Dreh, geht nur die Mailbox dran.“ Dann ertönte das »Piep« der Mailbox und er sprach eine Nachricht drauf. „Hey, Misa! Ich bin’s! Ruf mich bitte sofort an, wenn du das abhörst.“

Kurz sahen die Ermittler ratlos in die Runde.

„Matsuda ist allein zu Yotsuba gegangen. Es klang aber nicht, als sei er allein. Das bedeutet nichts Gutes!“, erklärte Liz und ließ sich mit verschränkten Armen in den Chefsessel fallen.

„Somit steckt er richtig in der Scheiße.“, ergänze Raito und sah zu seiner Yashiro.

„Wenn sie ihn umbringen, haben wir weitere Beweise für die Machenschaften des Konzerns.“

„Wie optimistisch mein Brüderchen ist…“, raunte Elizabeth und hob die Braue. Unbeirrt fuhr L jedoch fort.

„Momentan können wir nichts unternehmen, sonst fliegen wir möglicherweise auf.“

Sie hatten keine Wahl. Sie konnten nur hoffen, dass Matsuda sich nicht wie sonst so dermaßen blöd anstellte.

Doch zu seinem Glück tat er das nicht. Nach einer schauspielerischen Glanzleistung konnte er Hatori und Shimura von sich überzeugen. Die beiden korrupten Geschäftsmänner führten ihn schließlich wieder zu der Versammlung und führten ihn vor.

„Er ist tatsächlich Amanes Manager, wie’s aussieht.“

„Hat ziemlich aufdringlich versucht, seinen Schützling anzupreisen.“, erklärten schließlich beide und setzten sich wieder auf ihre Plätze. Matsuda blieb irritiert mitten im Raum stehen.

Doch den meisten der Anwesenden war es egal, wer oder was er war. Es stellte sich für sie lediglich noch die Frage, wie und wann er sterben sollte.

„Amane Misa ist momentan wirklich extrem beliebt. Wir sollten uns überlegen, sie für unseren Werbespot zu buchen.“ Als PR-Vorsitzender musste Hatori dieses Angebot irgendwie wahrnehmen.

„Warum haben Sie die Kleine nicht dabei, Matsui? Ohne sie gesehen zu haben, können wir nichts entscheiden.“ Kida zeigte sein gesundes Misstrauen. Dennoch, er kannte Misamisa und ihre Reize. Wirklich abgeneigt war wohl niemand der Männer.

Matsuda sah nervös auf die Uhr. Drehschluss würde erst frühestens in einer halben Stunde sein. Er musste irgendwie Zeit schinden.

„Sie ist gerade noch beim Dreh, aber der müsste bald zu Ende sein. Ich kann sie hierher bestellen, wenn Sie möchten?“ Matsuda wandt sich kurz ab. Irgendwie musste er Misa erreichen können.

„Was soll das denn? Wozu das Ganze?“

„Wir müssen ihn unter Beobachtung halten. Jetzt wäre es nicht schlecht zu wissen, wer von uns Kira ist.“ Der Vorstand der Yotsuba-Group diskutierte in Mauschelton über Matsudas Zukunft. Dem wahren Kira unter ihnen war natürlich klar, dass er sich unter keinen Umständen sofort zu erkennen geben konnte.

••
 

„Uff!!! Fertig!“, gab Misa erschöpft von sich. Sie streckte sich und gähnte. Als sie jedoch entdeckte, dass Raito ihr eine Nachricht hinterlassen hatte, hellte sich ihre Mine wieder auf. Sofort rief sie ihn zurück.

Raito nahm überrascht ab. Sie hatten wohl früher Drehschluss gehabt.

„Misa! Ich bin’s! Wo ist Matsuda?“

Enttäuscht musste Misa erkennen, dass es Raito bei diesem Gespräch keineswegs um ihre Zweisamkeit gehen würde.

„W… Was? Ach dieser Kerl? Der ist so gegen 3 verschwunden und hat mich hier allein gelassen. Ohne Matsui komme ich doch nicht bei euch rein, oder?“ Und schon klingelte Misas Handy für die geschäftlichen Dinge. „Ah! Wenn man von Teufel spricht… Er ruft mich gerade auf meinem Geschäftshandy an. Warte mal…“

Sie legte ihr Privathandy kurz weg, nahm dann das Gespräch mit Matsuda an.

„Matsuda ruft Misa gerade an!“, teilte Raito kurz mit.

Erleichtert, dass Misa abgenommen hatte und ihr Feierabend somit begonnen hatte, atmete Matsui auf.

„Misamisa? Seid ihr für heute fertig mit dem Dreh? Komm doch bitte ins Hauptgebäude der Yotsuba-Group! Nimm dir ein Taxi! Der Ansprechpartner ist…“

„Hatori von der PR-Abteilung“, fügte dieser hinzu und unterbrach Matsui.

„Sag am Empfang, dass dich Herr Hatori erwartet, dann lassen sie dich durch! Kann sein, dass ich dir einen Werbespot verschafft habe.“

„WAS?! Echt!?“ Misa war völlig aus dem Häuschen. Und das noch für Yotsuba, diesen Riesenkonzern! „Wahnsinn! Ich habe mich schon gewundert, wo du hin bist, aber jetzt ist mir alles klar! Du bist ein Supermanager, Matsi!“ Hastig legte sie auf widmete sich wieder ihrem Privatgespräch.

„Hast du gehört, Raito? Ich darf vielleicht einen Werbespot für Yotsuba drehen!“

„Beruhige dich, Misa! Geh auf keinen Fall zu Yotsuba!“, rief Raito aufgeregt. Sie würde nur zu viel riskieren.

„Was? Wieso denn nicht? Raito, auch wenn ich noch so berühmt werde, ich werde dich immer…“

„Darum geht es nicht!“, würgte er sie schnell an. Doch L fiel ihm ins Wort.

„Raito, Misa könnte Matsuda den Arsch retten, wenn sie dort auftaucht!“, erinnerte er ihn. „Sie wird alles tun, was du ihr sagst.“

Raito bat Misa, einen Moment zu warten.

„Was meinst du damit?“ Raito stand für einen Moment auf dem Schlauch.

„Wir organisieren schnell ein paar Kolleginnen von Misa, ziehen ihnen was Hübsches an und sie werden den Fokus schnell von Matsuda lenken.“ L umklammerte seine Knie und löffelte etwas Erdbeersahne. „Was meinst du dazu?“

Raito stimmte ihm zu, nahm das Gespräch zu Misa wieder auf und erklärte ihr alles.

„Du brauchst sie also nur noch mit deiner Niedlichkeit zu bezirzen.“

Misa errötete. Er hatte sie niedlich genannt!

Als schließlich wieder Stille in die Zentrale einkehrte, drehte sich L auf seinem Drehstuhl zu seiner Schwester.

„Würdest du das schwarze anziehen? Du bist die böse Europäerin unter den süßen Mädels. Wir haben nur 7 bunte Kostüme. Eine Muss das schwarze tragen.“

Liz hob die Braue. „… Was willst du mir damit sagen?“ Nie im Leben würde sie diesen billigen Fummel tragen. Schon gar nicht, wenn es darum ging, alte Säcke von jemandem abzulenken, den sie eigentlich umbringen wollten.

„Du wirst mitgehen.“

„Werde ich nicht.“, versuchte sie knapp und deutlich klarzumachen.

Watari meldete sich zu Wort. „Ryuzaki, wir konnten 6 weitere Mädchen bei der Agentur für diesen Zweck buchen. Die Kostüme werden gleich vorbeigebracht.“

„Danke, Watari“ Er wandt sich wieder zu Liz. „Du wirst das Ganze intern Regeln. Du brauchst eben das Kostüm, um nicht aufzufallen.“

„Dann kann Raito das Kostüm auch tragen“

„Nein, kann er nicht“, gab L monoton von sich.

Raito atmete kurz auf. L traute er alles zu.

Schließlich kam Mogi mit den 8 Kostümen rein und reichte Liz das schwarze.

„Ich werde aussehen wie eine Domina.“

„Dann nimm doch deine Knarre mit. Dann bist du gesichert und es sieht authentischer aus.“ L zuckte mit den Schultern und drehte sich wieder zu seinen heißgeliebten Daten.

Raito konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Yashiro und Ryuzaki gaben eben einfach ein süßes Geschwisterpaar ab.

„Los, zieh dich um! Wir müssen uns beeilen!“

Mogi nahm schließlich Kostüme und fuhr zu den Models. Diese Aufgabe bereitete ihm natürlich besonderes Vergnügen.

„Du schuldest mir was…“ Mit diesen Worten stand sie auf, ging in ihr Zimmer, um sich schließlich umzuziehen. Durch ihr ohnehin schon dunkles Make-up, wirkte sie einigermaßen authentisch. Ihre weiße Haut betonte das schwarze Latex.

„Ein Kondom überzuziehen wäre sicherlich bequemer gewesen…“, murrte sie genervt, als sie schließlich zurück zum Rest der Ermittlungszentrale ging.

Verlegen und überrumpelt wandten sich die Herren der Zentrale ab, während L seine Schwester musterte und ein trockenes „Oh, wie traurig.“, von sich gab und Raito errötete.

Liz ignorierte die Reaktionen ihrer Umgebung schließlich gekonnt und ging auf eine Schublade Ls Schreibtisch zu. Sie öffnete diese, zog einen Revolver heraus und überprüfte die Munition. Kurzerhand verstaute sie die Schusswaffe in ihrem Strumpfband am rechten Bein.

„Eine Peitsche würde aber besser zum Outfit passen.“, mahnte L an.

„Fresse auf den hinteren Plätzen…!“, fauchte sie, schnappte sich ihre Handtasche und rauschte hinaus.

„Das steht ihr ZU gut…“, murmelte Raito, als er ihr nachsah. Aiber nickte übereinstimmend.

Wedy schüttelte den Kopf. „Man sollte euch kastrieren.“

„Wenn Yash das übernimmt, gern.“ Aiber grinste. Das wurde L zu viel! Schließlich ging es hier um seine Schwester…!

Entschlossen griff er nach der Torte und warf Aiber sowie Raito damit ab.

„Langsam wird’s niveaulos…“, murrte er, wandt sich ab und begann zu arbeiten.

Watari fuhr sie schließlich zum vereinbarten Treffpunkt und sie ging zu den anderen Mädels.

„Oh Gott, Yash! Du siehst aus wie …“, fing Misa amüsiert an zu quietschen.

„Misa, die ist geladen…“, sagte Liz monoton und deutete auf den Revolver an ihrem Bein. Eingeschüchtert wich das Teenie-Sternchen zurück.

Schließlich gingen die 7 bestellten Mädchen mit Mogi mit, nachdem alles abgesprochen war, während Misa sich von Hatori abholen ließ. Als Matsuda Misa sah, atmete er auf. Ein Hoffnungsschimmer…

„Und hier ist sie! Amane Misa!“, rief Matsuda erleichtert und stellte sie somit dem Vorstand der Yotsuba-Group vor.

„Ich bin Misamisa! Ich mache zwar keine Nacktaufnahmen, aber Bikini und Unterwäsche sind okay! Auf gute Zusammenarbeit!“ Misa legte die Karten sogleich auf den Tisch.

Takahashi schürzte die Lippen. Die kleine gefiel ihm…

„Matsu…“, wisperte Misa zu Matsuda, „Ich habe vom Büro die Genehmigung für einen Spezialempfang!“

Matsuda war sichtlich überrascht. Was meinte Misa damit?

„Sie alle sind herzlich eingeladen, mit mir und meinen Kolleginnen in meiner Luxuswohnung zu feiern!“, verkündete Misa und klatschte vergnügt in die Hände.

„Was? Eine Privatparty mit Models?“ Kida grinste breit in die Runde und schien sichtlich begeistert. Matsuda verstand schließlich. L wollte die Vorstandsmitglieder wohl in eine überwachte Wohnung locken, um Matsuda zu retten.

Schließlich willigte nach und nach jeder der 8 Männer ein und sie fuhren zu Misas besagten Luxuswohnung, wo die restlichen 7 Mädels, darunter auch unsere Liz, bereits warteten und den Tisch reichlich mit Snacks und alkoholischen Getränken gedeckt hatten.

Schließlich füllte sich die Wohnung und die Geschäftsmänner ließen sich auf der großen Couch nieder. Die Models gesellten sich schnell zu ihnen, während Liz lieber am Buffet stand und die Sahne von einigen Törtchen mit dem Finger strich und die Sahne darauf dann genüsslich verzehrte.

Schließlich wunderte sich Namikawa, dass nur er ohne bessere Hälfte auf der Couch saß, stand auf und ging auf Liz zu.

„Na Kleine, hast du Hunger?“

Sie weitete die Augen. Ausgerechnet Namikawa. Sie hatte ihn für relativ anständig und sympathisch empfunden und jetzt das?!

„Und wie…!“, antwortete sie hastig, stopfte sich ein Törtchen in den Mund und rauschte zu Matsuda.

„Mitkommen…!“, zischte sie, nahm seine Hand und zog ihn mit ins Badezimmer.

Namikawa sah ihr irritiert nach.

Matsuda erkannte sie gar nicht, errötete und wusste nicht, wie ihm geschah.

„Warten Sie!“, wimmerte er. Liz schloss jedoch bereits ab, drehte sich zu ihm um und hob die Braue.

„Oh… du bist es…“ Verlegen kratzte sich Matsuda am Kopf.

„Ja, ich bin es…“, erwiderte sie resigniert.

Matsudas Blick wurde sehr ernst. Er fasste Liz an den Schultern und legte auch schon los: „Ich habe eine Besprechung dieser 8 Männer belauscht. Sie haben eindeutig Morde mit Kiras Hilfe geplant!“

„Und wenn das so ist, werden sie dich umbringen wollen…“

„Das… Das weiß ich…“ Matsudas Tonfall verlor an Entschlossenheit. „Ich hatte gehofft, euch ist etwas eingefallen…“

Liz lachte kurz. „Naja, zum Glück bist du ja noch am Leben, es ist also nichts zu spät. Versuch’s doch mit einer kleinen akrobatischen Attraktion auf dem Balkon auf der Westseite des Gebäudes. Vielleicht musst du erst sterben, damit du nicht umgebracht werden kannst.“ Sie zwinkerte, ging zum Spiegel und richtete sich das verwuschelte Haar. Irritiert sah Matsuda sie an. Sie sprach in Rätseln.

Nachdem sie es ihm schließlich genauer erklärt hatte, gingen sie aus dem Badezimmer und gesellten sich zu dem gutgelaunten Rest. Misa schenkte Champus ein, ihre Kolleginnen unterhielten die bereits angetrunkenen Gäste erfolgreich.

„Misa macht das echt gut!“, bemerkte L anerkennend, während er sich das Ganze vor dem Monitor in der Zentrale ansah.

„Das ist wie im Paradies!“, rief Higuchi freudig, während er sich von einer süßen Japanerin füttern ließ.

Schließlich brachte auch Liz es fertig, sich zu integrieren. Sie setzte sich schließlich neben Namikawa, trank mit ihm spielte ihm vor, sich prächtig mit ihm zu amüsieren. Nach einiger Zeit schienen alle ordentlich betrunken und vergnügt. Matsudas Zeit war gekommen, jetzt war Zeit für seinen Auftritt.

„Mann, bin ich betrunken…“, säuselte er und taumelte quer durch den Raum. „Was für ein Spaß…!“ Er wankte zum Balkon, öffnete die Tür und ging schließlich raus. „Ich brauche mal frische Luft…“ Nun brauchte er nur noch die Aufmerksamkeit der Anderen.

Er breitete die Arme weit auf und rief: „Leute, aufgepasst! It’s Taro Matsui’s Showtime!“

„Dann zeig mal, was du drauf hast!“, erwiderte Takashi und hickste während des Satzes.

Matsuda stieg auf das Geländer des Balkons und ließ sich ausgelassen von Misa anfeuern.

„Kyah!!! Zeig’s uns, Matsui!“, quietschte sie. Liz hingegen lehnte sich lässig an den Türrahmen der Balkontür.

Mido, einer der wenigen nüchternen, schien den Ernst der Lage zu erkennen und versuchte Matsuda von seinem Tun abzuhalten. Doch vergebens. Matsuda kanzelte ihn ab, und erklärte, dass er doch ein Profi darin sei.

„Das mach ich immer!“

„Spinnst du?! Hör auf damit!“, schrie Mido erneut, doch schon machte Matsuda einen Handstand und versuchte auf dem Gelände in dieser Stellung zu laufen. Letzten Endes konnte es nicht anders kommen, als das der betrunkene Matsui die Balance verlor und schließlich vom Balkon fiel.

„Er stürzt ab!!!“, stellte Mido entsetzt fest. Panik kam in der Wohnung auf. Die Mädchen schrien entsetzt auf, die Herren wussten nicht, was sie tun sollten und tauschten ratlose Blicke. Als Matsudas Schrei dann verstumme, trauten sie sich schließlich auf den Balkon und wagten einen Blick nach unten. Matsui lag tatsächlich reglos auf dem Asphalt unter ihnen. Was sie nicht sahen war, dass der eigentliche Matsuda gar nicht so tief gefallen war. Mogi und Soichiro hatten ihn mit einer Matratze, die sie über das Geländer des Balkons ein Stockwerk tiefer gelegt hatten, aufgefangen. Unten auf der Straße lag nur ein verkleideter Trickbetrüger, Aiber, der sich als Matsui ausgab.

//Scheißjob…//, dachte er und stellte sich weiter tot.

„Oh no!!!“, rief Wedy und zückte ihr Handy aus ihrer Handtasche. Sie übernahm offensichtlich den Teil der entsetzten Passantin. „Schnell, ein Notarzt!!!“

Misa und Liz versuchten währenddessen den Tumult in der Wohnung zu ersticken.

„Bitte gehen Sie! Ich kümmere mich darum, dass sie keine Probleme bekommen!“, erklärte Misa. Liz schob bereits einige Trunkenbolde zur Wohnungstür raus.

„A… Aber…“, versuchte Takahashi. Er hatte doch gerade erst angefangen, das alles richtig zu genießen.

„Ich mache das schon! Und denken Sie an den Werbespot!“

Schließlich ertönten auf der Straße auch schon die Sirenen eines Krankenwagens. 2 Männer, offensichtlich ein Sanitäter und ein Arzt, gabelten das Opfer auf eine Trageliege und schoben ihn in den Krankenwagen, welcher sofort unter Begleitung des Jubelhorns weiter fuhr.

Der Vorstand von Yotsuba sah dem Krankenwagen erleichtert nach.

„Wir sind fein raus. Ein echter Glücksfall.“

„Trottel! Das bedeutet nur, Kira hat den Auftrag von uns erhalten!“

„So oder so, das Problem wären wir los.“

Die Geschäftsmänner wären sich sicher, die Gewinner des Abends zu sein…
 

„Matsuda hat uns da echt keinen Gefallen getan! Dieser Trottel!“, fluchte L, knabberte am Daumen und rückte seine Sanitäter-Jacke zurecht. Raito, der die Rolle des Notarztes übernommen hatte nickte, lächelte jedoch aufmunternd. „Es ist alles glimpflich verlaufen.“

••
 

Am Tag darauf entdeckte Matsuda einen interessanten Artikel in der Morgenzeitung.

»Amane Misas Manage Matsui betrunken von Hochhaus in den Tod gestürzt«

„Das ist ja witzig!“, bemerkte er grinsend.

„Für die Typen von Yotsuba reicht’s. Das wird sie davon überzeugen, dass Matsui tot ist und Sie sind wahrscheinlich gerettet.“, erklärte Raito.

„Hehe… Wahrscheinlich…“ Verunsichert fuhr sich Matsuda durch’s Haar.

„Matsuda existiert also offiziell nicht mehr. Aiber, würden Sie sich Yotsuba als Misas neuer Manager vorstellen?“ L sah seinen Partner schräg an.

„Nein“, antwortete dieser knapp. Liz weitete die Augen. Wieso funktionierte das bei ihm und nicht bei ihr?!

„Gut.“ L nickte akzeptierte das offensichtlich. Liz weitete die Augen. Wieso funktionierte das bei ihm und nicht bei ihr?!

„Dann wird Mogi Misas neuer Manager.“, beschloss ihr großer Bruder schließlich. „Durch Matsudas Versagen… oder letztendlich durch seinen Verdienst wissen wir jetzt, dass diese 8 Männer wahrscheinlich im Kontakt mit Kira stehen.“ L deutete auf den großen Flatscreen an der Wand, wo sämtliche Personalien der neuen 8 Hauptverdächtigen zu sehen waren. „Wir müssen mehr über sie erfahren…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Enyxis
2011-07-08T16:10:22+00:00 08.07.2011 18:10
//»Wo ist Aiber?« Geht’s noch?!// XD Pubertärer Anfall von Eifersucht? XDDDDD
L...wie gemein Oo SOO GEMEIN XD

>„Eine Peitsche würde aber besser zum Outfit passen.“, mahnte L an.
„Fresse auf den hinteren Plätzen…!“, fauchte sie, schnappte sich ihre Handtasche und rauschte hinaus.
„Das steht ihr ZU gut…“, murmelte Raito, als er ihr nachsah. Aiber nickte übereinstimmend.
Wedy schüttelte den Kopf. „Man sollte euch kastrieren.“
„Wenn Yash das übernimmt, gern.“ Aiber grinste. Das wurde L zu viel! Schließlich ging es hier um seine Schwester…!
Entschlossen griff er nach der Torte und warf Aiber sowie Raito damit ab.
„Langsam wird’s niveaulos…“, murrte er, wandt sich ab und begann zu arbeiten.<
OMG OMG OMG..... XD mehr muss ich dazu ya nich sagen, oder? Genial...

So ein Hammer Kapi ^^


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