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Bald, Bald wird es dunkel ...

Und die Sonne verschwindet
von

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one Shot

Bald, bald wird es dunkel!

By …angel
 

Ich hatte ihn geliebt, so sehr, dass ich ihn nicht verlieren wollte, doch er wollte gehen, denn für ihn gab es keine gemeinsame Zukunft mit mir!

Was sollte ich tun?

Es war noch nicht lange her, dass wir im Park gestanden hatten und er mir zum Abschied diesen letzten Kuss gegeben hatte! Er war ohne Gefühle gewesen, ohne irgendeinen Hintergedanken, er war aus reiner Höflichkeit seinerseits. Für ihn war es ein Abschied wie von einem Fremden, doch für mich war es mein Ende, ich hatte ihn geliebt, nein, ich liebte ihn noch immer und ich würde ihn immer lieben!

Doch er hatte abgeschlossen, abgeschlossen mit ihr! Ihr und ihrer Liebe …

Wie sollte sie nur ohne ihn leben? Wie nur sollte sie ohne ihn zurecht kommen, ohne ihn sein? Er hatte ihr den letzten Kuss gegeben, einen eisigen Kuss ohne jegliche Gefühle, ohne jegliches Interesse etwas daran zu ändern.

Und dann trennten sich unsere Wege, er ging weg und auch ich drehte mich um und ging weg, doch nach wenigen Schritten musste ich einfach zurück sehen.

Irgendwie erwartete ich dass er sich ebenfalls umdrehte und mir nach sah, doch er tat es nicht, er ging weiter, mit festem Schritt ging er vorbei! Immer weiter von mir weg und plötzlich als er im Schien der Abendsonne verschwand, schien er so fern wie noch nie!

Ich wollte nicht dass er so weite von mir entfernt war, wollte das er so nah wie nur möglich neben mir stand! Ich wollte das er mich umarmte, mich küsste, mich berührte, doch er tat es nicht, er konnte es nicht, er wollte es nicht!
 

Langsam ging auch ich, meine Hoffnung ließ ich zurück, dort in dem Park in dem ich mein Leben verlor.

Ich irrte durch die Straßen, ich wusste nicht wohin doch trotzdem trugen mich meine Füße fort. Mir war es egal wohin ich ging, ich wollte nur weg. Doch dann öffnete ich meine Augen und hörte, ganz nah, die Wellen gegen die Küste schlagen, sofort stieg mir der Duft des Wassers in die Nase.

Hier sollte ich also sein! Langsam schritt ich die Küste entlang und dann hinein ins Wasser! Hier war die Strömung sehr stark, würde sie hier ins Wasser gehen, würde sie sofort von der Strömung mit gezogen werden, sie würde ertrinken. Sollte sie hier ihren Tod finden?

Immer weiter näherte ich mich der tödlichen Strömung. Bis ich dann plötzlich von ihr erfasst wurde. Die Strömung hatte mich erwischt, zog mich nun mit, wurde einfach mitgerissen!

Immer tiefer, immer tiefer in die Dunkelheit, in die Stille!

Ihr sollte also ihr Grab sein!

Sie schloss die Augen und dann wurde sie auch schon mit voller Wucht gegen einen Stein geworfen, plötzlich wurde es still, ihr Blick verschwamm, die Dunkelheit setzte ein und sie wurde ohnmächtig!
 

Eigendlich hatte sie ja ein schönes Leben gehabt, ja früher was sie wirklich ein fröhlicher Mensch gewesen, sie hatte oft gelacht, doch dann fand sie einen Typen ihrer Schule klasse, damit fing alles an.

Er trug jeden Tag nur schwarze Klamotten und hörte nur dieses laute Gekreische. Egal was die anderen sagten, die fand immer Ausreden um mit ihm zu reden. Und irgendwann verliebte sie sich in ihn. Als er sie eines Tages fragte ob sie Lust hätte mit ihm weg zu gehen, schwebte sie im siebten Himmel. Doch es kam anderes als gedacht. Er kleidete sie neu ein und sagte ihr was ihm gefiel, schwarze Kleidung, schwarzes Make-up.

Zu aller Letzt verbot er ihr zu lachen, es war in seinen Augen so fröhlich, die Welt war sowieso schon so dunkel, so Tod, da passte so viel Freude nicht rein! Nicht in seinen Augen!

Doch sie fügte sich, für sie war er der größte, der coolste, der dem sie gefallen wollte, also lachte nicht mehr, und trug nur noch schwarz.

Und so fing es am nächsten Tag an, sie kam mit schwarz geschminkten Augen in die Schule, ihr Schwarzer Rock und Jacke sahen an ihr wirklich nicht sonderlich gut aus, doch ihr Lachen war verstummt.

Jeden Abend saß sie in ihrem Zimmer und stach sich die Haut auf, am nächsten Tag zeigte sie dann ihrer neuen Clique die Wunden die sie an Armen und Beinen hatte.

Ab diesem Tag gehörte sie dazu und ihr Schwarm fand Interesse an ihr! Doch dann wurde sie ihm zu blöd, sie jammerte ihm zuviel, sie war zu normal für ihn, eigendlich liebte sie ihn nicht wirklich! Er fand immer neue Gründe, immer neue Gründe um sie endlich los zu werden. Und dann kam der verhängnisvolle Tag, sie trafen sich im Park, dies war der Abschied! So viel hatte sie noch sagen wollen, so viel! Würde er sie den vermissen?

Wohl eher nicht, er würde zwar an ihrem Grab stehen, doch er würde ein Fremder sein!
 

Uns so war es auch, in der nächsten Woche fiel der Unterricht aus, viele hatten sie gekannt und so war ihr Begräbnis gut besucht, doch auch er stand dort und hielt die Hand seiner neuen Freundin! Ja, sie kannte dieses Mädchen, sie kannte sie sogar sehr gut. Mehr sogar noch als ihre ganzen Freundinnen, denn das was dort fest seine Hand drückte und laut schluchzend weinte, war niemand anderer als ihre beste Freundin!

Doch wie hieß es so schön: „Das Leben muss weiter gehen!“

Doch für sie gab es kein Leben mehr, für sie war alles vorbei!



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