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家 Kazoku 族

The Next Generation
von

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Kapitel 20

So, das ist das letzte Vergangenheitskapitel und beim nächsten Mal schalten wir uns wieder bei Chiaki und Madara ein^^ Ich hoffe, es hat euch ein bisschen gefallen.
 


 

Sakura atmete tief durch. Sie war froh wieder einmal eine Mission außerhalb Konohas erfüllen zu können, auch wenn sie dadurch schon wieder monatelang von ihrer Tochter getrennt war. Aber es waren ja nur ein paar und die Kleine war bei hren Eltern wirklich gut aufgehoben. In einem halben Jahr würde Shigeko schon fünf werden. Waren das wirklich schon fünf Jahre, seit Sasuke zurückgekehrt war? Die Zeit verging schnell!

Seit Orochmarus Tod hatte sie nur ein paar Aufträge angenommen, von denen sie wusste, sie würde nur ein paar Tage von ihrer Kleinen getrennt sein. Kakashis Ableben hatte sie alle schwer mitgenommen und die ersten Monate danach waren hart gewesen. Jeder im Dorf hatte diesen Jo-nin vermisst, der immer dieses perserve Buch gelesen hatte. Sasuke und Naruto waren seitdem oft bei dem Gedenkstein.

Besonders schlimm hatte es Gai erwischt. Er war in eine tiefes Loch gefallen, nachdem er keinen Rivalen mehr hatte. Doch er war stärker zurückgekehrt und seitdem kämpfte er jedes Mal verbissen im Andenken an seinen alten Freund.

Aber nun waren sie auf dem Rückweg nach Konoha. Sie, das beinhaltete Naruto, Sasuke und Sakura. Die Drei hatten einen Lord sicher zu seiner Heimatstadt bringen sollen. Sakura beschlich das Gefühl, dass nicht die angreifenden Shinobi für die Einstufung in Rang B waren, sondern der widerliche Charakter des Lords.

Irgendjemand hatte vergessen ihm zu sagen, dass man bei einer solchen Reise auf weiche Betten, warme Bäder und Delikatessen verzichten musste. Aber nun waren sie ihn los.

Die Gruppe passierte gerade ein kleines Dorf. Es kam Sakura bekannt vor und dann fiel es ihr ein. Es war das Dorf, in dem sie Suigetsu gefunden hatten. Der war nach Orochmarus Tod seine eigenen Wege gegangen und sie war froh darüber.

Gemächlich schritten sie durch das Dorf, obwohl Sasuke seine beiden Kameraden immer wieder zur Eile antrieb. Sie verstand es nicht, schließlich konnten sie auch gut hier übernachten. Die Pension war bestimmt immer nochgemütlich.

„Sasuke-kun!", sie drehten sich um und Sakura wunderte sich, wer in diesem Dorf Sasuke kennen sollte. Vor dem Team stand eine junge Frau mit schulterlangen, roten Haaren und einer schwarzen Brille.

Sobald Sasuke sich ihr ganz zugewandt hatte, stürmte sie vor und fiel ihm um den Hals.

„Ich bin so froh dich zu sehen!", sagte sie, als er sie ein wenig von sich schob. In Sakura regte sich die Eifersucht. Sasuke gehörte ihr!

„Karin, was machst du hier?", der Schwarzhaarige versuchte, sie auf Anstand zu halten und jeglichen Körperkontakt zu vermeiden. Sie schien das nicht zu registrieren.

„Ich lebe hier schon eine Weile. Komm, ich muss dir etwas zeigen!", sie wollte ihn mit sich ziehen, doch er wehrte sich dagegen.

„Weißt du", sagte er, „mein Team und ich müssen zurück nach Konohagakure."

Karin warf einen Blick auf Sakura und Naruto und zuckte dann mit den Schultern: „Meinetwegen können die Beiden mitkommen. Los jetzt!"

Sie zog nachdrücklicher und notgedrungen folgten sie ihr.

Es war still, als sie zu Karins Wohnung gingen. Sasuke erkannte den Weg wieder und er hoffte nur, dass die Rothaarige den Mund über die gemeinsam verbrachte Nacht hielt.

Da Naruto bei ihnen war, hielt das Schweigen nicht lange an: „Hey, was willst du uns denn zeigen?"

Karin sah ihn nur grinsend an: „Das wirst du schon sehen!"

Sie kamen der Wohnung immer näher und Sasuke wurde immer nervöser. Hoffentlich ging alles schnell und schmerzlos vorbei!

Karin öffnete die Tür zu ihrer Wohnung und sofort kam ihr eine ältere Frau entgegen.

„Wenn sie wieder da sind, brauchen sie mich nicht mehr, oder?", fragte sie und warf sich schon die Jacke über. Karin nickte: „Ja. Vielen Dank, dass sie auf ihn aufgepasst haben."

Die Tür schloss sich hinter der alten Dame und Naruto sah die Rothaarige fragend an: Auf wen hat sie denn aufgepasst? Einen Hund?"

Karin legte einen ihrer Finger an ihre Lippen und bedeutete ihnen leise zu sein. In Sasuke regte sich ein schrecklicher Verdacht, als seine ehemalige Wegbegleiterin sie zum Wohnzimmer brachte, in dem ein kleines Bettchen stand.

Vorsichtig trat Karin um das Bett und nahm behutsam ein kleines Bündel in die Arme. Vor Stolz strahlend wandte sie sich an Sasuke: „Das ist dein Sohn Chiaki!"

Stille.

Erdrückende Stille.

Sasuke starrte mit geweiteten Augen auf den kleinen Jungen, den Karin ihm präsentierte. Ein dicker, roter Flaum bedeckte das kleine Köpfchen. Selig schlummerte das Balg in ihren Armen.

Sasuke wünschte sich nur, dass jemand kommen und ihn erschlagen würde. Und zwar bevor Sakura das tat.

„Sohn?", keuchte sie fast atemlos, „Dein Sohn?"

Mit schreckensgeweiteten Augen und blass sah sie ihn an. Er wich ihrem Blick aus und betrachtete den weichen Teppichboden.

„Ja, das ist unser Sohn. Er ist vor sechs Monaten geboren worden und er ist flink. Er kann schon fast richtig laufen. Halt ihn doch mal!", sie streckte ihm das Kind entgegen, doch Sasuke wich zurück.

„Wann?", verlangte Sakura plötzlich von ihm zu wissen. Ihr Ton war streng, fordernd und -was ihn am meisten überraschte- kalt.

„Sakura, ich-", doch sie untterbrach ihn: „Wann?"

Seufzend ließ er die Schultern hängen: „In der Nacht, als wir Suigetsu gefunden haben."

„Ich fasse es nicht!", brüllte die Rosahaarige und baute sich vor ihm auf: „Wir haben eine Tochter und bei der nächstbesten Gelegenheit betrügst du mich!? Sasuke Uchiha, du bist widerlich!"

Er sah ihre Attacke nicht kommen. Sakura schlug so fest und hart zu, dass die Wand ,gegen die er fiel, über ihm zusammenbrach. Seine linke Wange schmerzte höllisch und sein Kopf fühlte sich seltsam schwer an. Dieser Schlag war um Welten schmerzhafter, als der bei seiner Rückkehr.

Als er wieder aus dem Schutthaufen hervorkroch, war Sakura immer noch wütend, aber sie atmete tief durch, um sich zu beruhigen.

Wegen all des Lärms war der Kleine Chiaki aufgewacht und klammerte sich mit ängstlichen Augen an seine Mutter. Diese streichelte ihm beruhigend über den Kopf und setzte ihn dann wieder in das Bettchen. Dann stapfte sie zu Sasuke und sah ihn mit zornigen Augen an.

Naruto schluckte und suchte schnell Deckung. Er hatte das Gefühl, dass diese ganze Sache noch sehr unschön ausgehen würde.

Und das nächste Donnerwetter brach über Sasuke zusammen: „Du bist jahrelang weg und dann kommst du mit dieser- dieser", Karin suchte nach passenden Worten, „mit dieser Schlampe, mit der du auch noch ein Balg hast! Und dann-"

Aber Sakura schaltete sich ein: „Du wagst es, mich als Schlampe zu bezeichnen!?"

„Ich liege doch richtig oder nicht?"

Nun keiften die beiden Frauen sich an. Sasuke starrte fassungslos auf das Geschehen und Naruto war gewillt sich die Ohren zuzuhalten. Und in Mitten all dem hockte ein kleines Kind und weinte vor Angst.

Das Ganze bekam eine noch unschönere Wendung, als Karin nach der Vase auf der Kommode griff. Diese warf sie nach Sakura, die auswich und ihrerseits Karin angriff. Die Rothaarige blockte einige Tritte und Schläge und entschwand dann durch das Loch in der Wand, Sakura dicht auf den Fersen. Sasuke und Naruto folgten den beiden Frauen kurzer Hand und sahen, dass sie sich mit allem, was sie hatten, bekämpften.

Sakura und Karin rannten außerhalb des Dorfes auf eine freie Fläche. Sie bewarfen sich gegenseitig mit Kunai und Shuriken. Geistesgegenwärtig zog Sasuke seinen blonden Freund auf den Boden , als einige der Geschosse auf sie zuflogen.

Mittlerweile waren die Frauen dazu übergegangen, sich zu – Sasuke wusste nicht genau, wie er es beschreiben sollte – raufen?

Er sah sich um und suchte nach einer Möglichkeit, die Beiden auseinander zu bringen und wieder zu beruhigen. Dabei entdeckte er unweit hinter den Beiden, dass Sakura und Karin auf eine schmale Schlucht zusteuerten.

Sasuke wollte etwas rufen, sie warnen, doch da rutschte Karin schon ab.

Instinktiv griff die Rothaarige nach Sakuras Arm und klammerte sich daran fest. Sakura starrte nach unten. Die Schlucht war dunkel und tief. Sie merkte, wie sie auch zu rutschen drohte. Mit ihrer noch freien Hand griff sie nach einem Felsen. Ihre Beine standen schon an der Kante und sie versuchte rückwärts zu laufen.

Sasuke rannte zu den Beiden. In diesem Moment gab der Boden unter Sakuras Füßen nach und durch den Schwung entglitt ihr Karins Hand. Sie sah nur noch in Karins schreckgeweitete Augen und spürte, dass sie den Griff um den Felsen verlor.

Zum Glück reagierte Sasuke schnell und ergriff sie an beiden Armen. Er versuchte sie hochzuziehen und bekam Hilfe von Naruto. Gemeinsam zogen die Beiden Sakura auf fesen Boden.

Alle drei rangen nach Luft. Sakura zitterte am ganzen Körper. Sie wagte es nicht, zur Schlucht zu gucken. Sasuke erhob sich langsam und trat vorsichtig an den Rand. Steine waren nachgerollt und Karins Körper nicht mehr zu sehen. Er wandte sich ab. Einen solchen Sturz konnte keiner überleben.

Als er wieder bei seinen Freunden angelangte, schüttelte er nur den Kopf. Sakura atmete ein paar Mal tief durch, um sich wieder zu beruhigen, dann sah sie ihren Lebensabschnittsgefährten mit zornfunkelnden Augen an: „Ich hoffe, das war das erste und einzige Mal in deinem Leben, Sasuke Uchiha, dass du mich betrogen hast."

Sasuke schluckte: „Ich schwöre dir, Sakura, du bist die Einzige, die ich liebe. Ich weiß nicht, was damals mit mir los war."

„Das ist eine verdammt schlechte Ausrede!", meinte sie mit zusammengekniffenen Augenbrauen, „Du solltest dir etwas verdammt Gutes als Wiedergutmachung einfallen lassen, wenn dir an unserer Beziehung etwas liegt."

Der Schwarzhaarige konnte nur nicken. Lachend schlug ihm Naruto auf die Schulter: „Mensch Alter, da hast du dir ja was eingebrockt! Lässt dir einfach so ein Kind andrehen!"

Erschrocken schlug sich Sakura die Hand vor den Mund: „Das Kind!"

Sie drehte sich um und rannte zu Karins demolierter Wohnung. Der kleine Junge saß immer noch in seinem Kinderbettchen und weinte still vor sich hin.

Behutsam nahm Sakura den Jungen auf ihren Arm und wiegte ihn sacht hin und her.

„Shh... Du brauchst doch nicht zu weinen", versuchte sie ihn zu trösten. Sasuke und Naruto standen hilflos daneben. Der Uchiha traute sich nicht, irgendetwas zu tun, weil er seine Freundin nicht verärgern wollte. Der Blonde überließ das alles lieber einer erfahrenen Frau. Er hatte zwar selbst ein kleines, vierjähriges Töchterchen, aber seine Frau Hinata war immer sofort zur Stelle, falls Aiko zu weinen begann.

Langsam beruhigte sich der Säugling wieder und sah Sakura aus tiefschwarzen Augen an. Sie hatte Familienfotos von Sasuke und dessen Bruder gesehen. Babyfotos waren auch dabei gewesen. Chiaki sah wirklich original aus wie sein Vater, nur die Haarfarbe unterschied sie.

„Wir", Sasuke räusperte sich, „wir sollten den Kleinen in ein Waisenhaus bringen."

Er sagte es leise und vorsichtig, obwohl er seinen Sohn am liebsten selbst in die Arme geschlossen und ihn mitgenommen hätte. Sakura sah ihn an, verengte ihre Augen und meinte mit einem kalten Unterton: „Du glaubst doch wohl nicht, dass wir dieses Kind weggeben! Es ist dein Sohn, also wird er auch bei dir aufwachsen, verstanden! Und wehe, du kümmerst dich nicht um ihn! Er kann nichts für seine Eltern und ich werde nicht dulden, dass er ohne Eltern aufwächst, wenn er welche hat!"

Tränen schimmerten wieder in den Augen, doch sie beruhigte ihn gleich wieder: „Nicht weinen, mein Kleiner."

Dann reichte sie ihm Sasuke entgegen: "Da, es ist auch dein Kind."

Umsichtig nahm er es in die Arme und wiegte ihn ein wenig. Der kleine Chiaki schien verwirrt ob der vielen fremden Gesichter. Tastend streckte er Sasuke seine Händchen entgegen und patschte ihm ins Gesicht. Der Uchiha wollte ihm ausweichen, aber der Kleine erwischte eine der längeren, vorderen Haarsträhnen und zog daran.

„Hey, lass das!", aber Sasuke schien für ihn noch keine autoritäre Person zu sein, denn er ließ nicht los. Naruto grinste und Sakura kicherte. Die beiden gaben ein putziges Pärchen ab. Und sie empfand es als gar nicht so schlimm, den Kleinen aufzunehmen, denn sie liebte Kinder. Nur Sasukes Seitensprung, daran würde sie noch ein wenig zu arbeiten haben.

Und Sasuke entschloss sich, gleich nach ihrer Ankunft in Konohagakure alle roten Rosen aus dem Yamanaka-Blumenshop zu kaufen, zum Juwelier zu rennen, ihr einen schicken, teuren Ring zu kaufen und dann würde er ihr im passenden Augenblick einen Heiratsantrag machen. Bestimmt... Ganz bestimmt... Wenn er den Mut dazu aufbringen würde und sein Testament gemacht hatte. Natürlich würden sie und die Kinder alles erben.
 

Gemächlich spazierte Itachi durch das kleine Dorf. Seit der endgültigen Vernichtung der Akatsuki war er durch die verschiedensten Länder gereist und hatte viele neue Orte kennengelernt. Menschen nicht, da er scih von denen meist fernhielt, weil er nicht erkannt werden wollte. Natürlich hatte er den auffälligen Mantel und den Hut abgelegt. Auch wenn das Muster eigentlich nciht schlecht gewesen war.

Als Itachi sich die umstehenden Häuser ansah, bemerkte er, dass er schon einmal hier gewesen war. Er konnte sich erinnern. Vor rund sechs oder sieben Jahren hatte er hier eine junge Kunoichi kennengelernt. Es war eine schlaflose, aber sehr schöne Nacht gewesen. Sie hatten sich zwar nicht durch Gefühle verbunden gefühlt, doch es war trotzdem unvergesslich gewesen.

Und als er nun wieder durch die gleichen Straßen ging, musste er ein wenig lächeln.

Plötzlich sah er aus den Augenwinkeln eine Gestalt auf ihn zukommen. Er wollte ausweichen, aber zu spät- er wurde umgerannt. Schnell wich er nach hinten aus und balancierte sein Gleichgewicht aus, während er die kleine Person davon abhielt, auf den Boden zu fallen.

„Puh, danke", sagte ein kleiner, schwarzhaariger Junge und sah ihn mit kohlrabenschwarzen Augen an. Er schätzte ihn auf nicht älter als sechs Jahre. Die Haare waren kurz und die Kleidung wies Schmutzflecken auf. Da hatte wohl jemand intensiv gespielt. Wenn Itachi es nciht besser wüsste, dann hätte er gesagt, eine geschrumpfte Kopie von ihm starrte ihn gerade an. Das war eine verblüffende Ähnlichkeit!

„Kojiro!", eine helle Frauenstimme drang zu ihnen und der Junge zuckte schuldbewusst zusammen.

„Kojiro!", die Frau hatte sie beide erreicht und baute sich mit in die Hüften gestemmten Händen vor dem Jungen auf: „Du sollst nicht wegrennen, wenn du deine Hausaufgaben machen sollst! Wie siehst du schon wieder aus?"

„Aber Mama, ich war trainieren!", Kojiro zog einen kleinen Schmollmund, der bei Itachi ein kleines Lächeln auf die Lippen zauberte. Der Kleine gefiel ihm. Er war so – lebendig! Itachi wusste nciht, wie er es anders beschreiben sollte.

„Trainieren? Was willst du denn trainieren?", fragte die Mutter ungläubig.

„Na, ich will später ein guter Ninja sein!"

Itachis Lächeln wurde ein wenig breiter. Früh übte sich. Er beobachtete die Reaktion der Frau darauf. Diese seufzte und strich eine ihrer rotgelockten Strähnen aus dem Gesicht. Itachi stutzte und musterte sie genauer. Sie trug normale, schlichte Sachen in hellen Farben und eine Menge Lederarmbänder am rechten Arm. Ihr Gesicht war attraktiv und ihre Körperhaltung sprach von berechtigtem Selbstbewusstsein. Diese Frau kam ihm zu bekannt vor.

Genervt von seinem ewigen Gestarre schaute die Mutter des Jungen auf und sah ihn kurz an: „Habe ich was im Gesicht?"

Itachi schüttelte nur den Kopf und wollte sofort gehen, aber sie hielt ihn zurück: „Warten Sie!"

Er drehte sich um und sah sie fragend an.

„Sie kommen mir bekannt vor", sie dachte nach, versuchte sich zu erinnern. Dann hellte sich ihr Ausdruck auf: „Du bist Itachi! Itachi Uchiha!"

Sie hatte ihn erkannt.

„Hallo Jade", meinte er zögernd, unsicher.

„Gott, wir haben uns ewig nicht gesehen! Aber gut, dass du hier bist!"

Itachi hob nur eine Augenbraue und sie legte ihre Hände auf Kojiros Schultern: „Du musst unbedingt deinen Sohn mitnehmen und ihn unterrichten."

„Meinen... meinen Sohn?", ihm versagte fast die Stimme, dann sah er perplex auf den Jungen, der zurückstarrte: „Du bist mein Papa?"

„Scheint so", meinte Itachi, während er abwesend auf Jade starrte. Damit hatte er nicht gerechnet.

„Warum soll ich ihn denn mitnehmen?", Itachi war da noch nicht ganz hintergestiegen. Kojiro schien das egal zu sein, denn der grinste ihn nur strahlend an. Jade seufzte: „Komm mit, ich erklär's dir!"

Sie führte ihn zu einer kleinen, gemütlichen Wohnung. Das Wohnzimmer war hell und freundlich eingerichtet. Warme Farben herrschten vor und die Mittagssonne schien geradewegs durch das Fenster auf einen kleinen Holztisch, auf dem eine Glasschale köstlichen Obstes stand.

Nachdem sie ihren Sohn in das Badezimmer geschickt hatte, nahm Jade Itachi gegenüber Platz.

„Also hör zu!", forderte sie ihn auf und er nickte.

„Ich weiß, das kommt plötzlich, aber sieh mal: Ich bin eine Kunoichi und ich kann nur richtig arbeiten, wenn ich weiß, dass sich jemand um Kojiro kümmert. In den letzten Jahren konnte ich kaum Missionen annehmen, weil ich ihn erziehen musste. Und ich kann ihn ja auch nicht einfach mitnehmen."

„Mama hat das verboten, obwohl ich sie immer gefragt habe", platzte der Kleine dazwischen und platzierte sich einfach neben Itachi auf die Couch, „aber ich will später auch ein Ninja werden."

Jade seufzte: „Siehst du? Ich habe keine Zeit, mich richtig um ihn zu kümmern. Ich kann auch nicht mit ihm trainieren."

Itachi runzelte die Stirn: „Dann melde ihn doch in der Ninja-Akademie an."

„Na ja, er hat da ein kleines Problem, bei dem ich ihm nicht helfen kann", sie kratzte sich lächelnd am Kopf und Itachi fand, obwohl er sie nicht liebte, dass sie dabei richtig... süß aussah?

„Manchmal schimmern meine Augen ganz komisch", lenkte Kojiro die Aufmerksamkeit wieder auf sich. Itachi sah ihn fragend an, dann hellte sich sein Gesicht auf.

„Sharingan", murmelte er und Jade nickte: „Und das kann ich ihm nicht beibringen."

„Aber ich kann auch nciht lange an einem Ort bleiben. Das ist zu gefährlich."

Jade seufzte: „Deswegen sollst du ihn ja mitnehmen, das habe ich doch gesagt. Hör zu!"

Itachi schluckte und nickte.

„Aber stört es ihn denn nicht, von dir getrennt zu sein?"

„Ich heiße Kojiro!", murrte der Junge und verschränkte die Arme vor seiner Brust. Zweifelnd hob Itachi eine Augenbraue. Er glaubte nicht daran, dass er die richtige Person war, um ein Kind zu erziehen.

„Also soll ich Kojrio mitnehmen, um ihm Ninjatechniken beizubringen."

„Du hast es begriffen."

„Ja, du musst mich mitnehmen!", die kleinen Augen glänzten vor Freude und bittend sah er seinen Vater an.

„Aber du kannst deine Mutter dann lange nicht mehr sehen. Wir können so schnell nicht wieder hier herkommen", versuchte Itachi ihm klar zu machen, doch Kojiro sprang von der Couch und rannte mit den Worten: „Ich geh packen!" aus dem Zimmer.

Jade sah ihm hinterher und lächelte nachsichtig: „Er ist ein kleiner Wildfang. Aber du gewöhnst dich daran."

Das hoffte Itachi inständig.

„Ich denke, es wäre gut, wenn wir morgen reisen", sagte er zu ihr und sie nickte.

„Hast du denn wirklich kein Problem damit, ihn mir zu überlassen?", wollte er sich noch einmal versichern.

„Ach weißt du, ich weiß, dass er bei dir in guten Händen ist. Außerdem denke ich, dass es für ihn das beste ist. Ich meine, ich komme doch über den Chuunin-Rang nciht hinaus, aber du bist ein Genie und Kojiro hat Potenzial. Also sollte er es nutzen. Und ich habe mich vor sechs Jahren ehrlich gesagt auch noch nciht bereit für Kinder gefühlt. Und das tue ich jetzt immer noch nicht."

Das schlechte Gewissen meldete sich bei Itachi. Er war für Kojiros Entstehung schließlich genauso verantwortlich: „Jade, es tut mir leid."

„Braucht es nicht", winkte sie ab, „ich meine, er ist kein schlechter Sohn, aber bei dir für den Moment eindeutig besser aufgehoben."

„Wenn du meinst", murmelte er leise, doch sie hatte es trotzdem gehört: „Ja, das meine ich! Und jetzt hör endlich auf, widersprechen zu wollen."

Sie erhob sich: „Ich mache Essen, ich denke mal, du bleibst über Nacht?"

Er nickte ein wenig perplex.

„Gut, du kannst ja zu Kojiro gehen. Das Zimmer hinten links. Dann könnt ihr euch ein bisschen besser kennenlernen."

Itachi stand auf und ging zu dem Kinderzimmer. Als er seinen Sohn vor dem Kleiderschrank sah, fragte er sich, wann sein Leben eine hundertachzig-Graddrehung gemacht hatte.



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