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家 Kazoku 族

The Next Generation
von

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Kapitel 26

Es war herrliches Wetter. Die Sonne stand hoch am Himmel, das Meer war ruhig. Praktisch ideal für einen Familienausflug oder ein romantisches Rendezvous zu zweit. Gut, sie waren eine Familie. Eine Familie mit Streitigkeiten, aber eine Familie. Doch sie waren nicht zu zweit. Eigentlich schade, fand Itachi. Nun gut, Sasuke und er schwiegen sich an und Jade unterhielt sich mit Shigeko.

Seufzend warf er einen Blick auf die beiden Frauen und ihm wurde schlagartig klar, weshalb er eine gemeinsame Nacht mit ihr verbracht hatte. Sie war wunderschön, aber sie besaß auch Charakterstärke und ein gutes Selbstbewusstsein. Und sie hatte sich nach seiner Erzählung sofort bereit erklärt, mit den dreien nach Kirigakure zu reisen. Und nun trieben sie auf dem weiten Meer Richtung Mizu-no-Kuni.

Nach Jades Aussage würde es nicht mehr so lange dauern, aber Itachi hoffte trotzdem, dass Kojiro und Chiaki in Ordnung waren. Während er das blaue Wasser betrachtete schweiften seine Gedanken zu seinem Sohn, der sich in der Nähe des größten Gebäudes des Dorfes befand und grübelte, wie er da hineinkam.

Er konnte sich verkleiden oder so. Aber als was? Er durfte keine Aufmerksamkeit erregen und musste irgendwie an Chiaki herankommen.

„Ach Mist!", Kojiro wandte den Kopf und suchte nach der Geräuschquelle. Auf der Straße unter ihm stand ein junger Mann, nicht älter als er selbst und betrachtete seine schmutzige Stoffhose. Anscheinend war er in die schlammige Pfütze neben ihm getreten. Kojiro zuckte nur mit den Schultern. Was interessierte es ihn?

„Und das an meinem ersten Arbeitstag! Madara-sama wird sauer sein!"

Na hallo, das war doch was. Auch wenn Kojiro das ein wenig zu einfach fand. Vorsichtig sah er sich um. Es war keiner weiter in der Nähe. Schnell sprang er vom Dach und landete hinter dem jungen Mann. Der war jedenfalls kein Ninja, sonst wäre er längst bemerkt worden. Kojiro schlug ihn nieder und dachte dann nach. Eigentlich müsste er den Mann jetzt töten, schließlich durfte er keine Spuren hinterlassen. Er seufzte. Shinobi war keine einfache Arbeit.

Er hob den leblosen Körper auf und trug ihn in eine leere Gasse. Dann zog er ein Kunai hervor und schlitzte seinem Opfer kurz und schmerzlos die Kehle durch. Dann formte er die Fingerzeichen: Ratte. Tiger. Hund. Ochse. Hase. Tiger. Katon-Hosenka-no-Jutsu.

Der Körper ging in Flammen auf und Kojiro sorgte auch gleich noch dafür, dass die umstehenden Gebäude Feuer fingen. Dann entfernte er sich schnell und versteckte sich im Hinterhof eines Restaurants. Dort verwandelte er sich mittels Henge und strich sich durch seine jetzt raspelkurzen, schwarzen Haare. Dann würde er jetzt wohl einfach beim Mizukageturm anklopfen und sagen, dass er der Neue war. Na hoffentlich ging das gut...

Mit mulmigem Bauchgefühl betrat er das Gebäude. Aus den Augenwinkeln sah er noch einige Bewohner, die auf das Feuer aufmerksam geworden waren. Schnell betrat er die Eingangshalle und ging zu Information. Zwei Frauen mittleren Alters arbeiteten hinter dem Tresen . Er räusperte sich und sie sahen auf.

„Sie wünschen?"

„Ähm, ich fange heute hier an", Kojiro betete, dass sie seine Verkleidung nicht durchschauten.

Die Miene einer der Frauen hellte sich auf: „Dann sind Sie der junge Mann, der bei Mizukage-sama im Haushalt arbeiten soll?"

Kojiro nickte ein wenig unsicher.

„Wunderbar, Takahiro-san. Gehen Sie einfach zu Mizukage-samas Haus am Ende des Dorfes. Sie wissen ja, wo es ist."

Kojiro nickte nur. Anscheinend wusste jeder, wo Madara wohnte, also dürfte das Haus nicht schwer zu finden sein. Er verließ den Turm wieder und wandelte durch die Straßen. Am Ende des Dorfes war so ein relativer Begriff, wenn man bedachte, dass es vier Himmelsrichtungen gab. Kojiro seufzte. Wie sollte er denn dahin finden?

Während er darüber grübelte, bemerkte er auf einmal ein ihm bekanntes Gesicht. Graue Haare und eine geschmacklose Brille, das konnte nur Kabuto sein. Und dann kam ihm die Idee: er musste Kabuto nur folgen, irgendwann würde er schon bei Madara landen. Na hoffentlich verspätete er sich nicht am ersten Arbeitstag!

 

Mit verzückten Blicken starrte Karin auf ihren Sohn, der ohnmächtig auf dem Bett in dem ihm zugedachten Zimmer. Zunächst war die Rothaarige enttäuscht gewesen, dass sich Chiaki ihnen nicht freiwillig angeschlossen hatte.

Leicht lächelnd griff sie nach der Schale, die neben ihr auf dem Nachtschrank stand. Sie hatte die hellblaue Flüssigkeit erst vor wenigen Augenblicken zusammengemischt. Sie würde dafür sorgen, dass ihr Sohn auf der richtigen Seite kämpfte.

Vorsichtig griff sie Chiaki in den Nacken und hob seinen Kopf leicht an. Dessen Mund öffnete sich dabei leicht. Sie hielt ihm die Schale an die Lippen und ließ ein wenig Flüssigkeit in den Rachen ihres Sohnes laufen. Chiaki hustete und hob seine Lider.

Verschwommen sah er eine rothaarige Gestalt neben ihm stehen und sein Gehirn registrierte unterbewusst, dass es wohl Karin sein musste. Er wollte sich erheben und aufstehen, um sich von ihr zu entfernen. Karin drückte ihn mit einer Hand auf der Brust bestimmend in die Matratze.

„Bleib liegen, mein Schatz."

Sie wollte ihm wieder die Schale an die Lippen setzen, doch Chiaki wehrte sich dagegen. Er hatte noch nicht viel getrunken und seine Sicht wurde klarer. Bevor sich jedoch all seine Sinne auf Karin konzentrieren konnten, öffnete sich die Zimmertür.

Madara trat ein, gefolgt von Kabuto.

„Wie sieht es aus?", verlangte der schwarzhaarige Uchiha zu wissen.

Chiaki erhob sich mit einem Ruck: „Was soll das?"

Karin legte ihm wieder die Hände auf die Schultern: „Beruhige dich, wir wollten nur-"

„Egal!", Chiaki stieß sie zur Seite, „Egal, was hier passiert, ich bin weg!"

„Nicht so schnell!", Kabuto war blitzschnell hinter Chiaki getraten und hielt ihn fest. Der Rothaarige wehrte sich, doch Madara girff nach seinen Armen. Gemeinsam hielten die beiden Männer den Jungen fest.

„Nun sei brav und trink das", Karin hielt ihrem Sohn wieder die Schale an den Mund, aber Chiaki biss die Zähne fest zusammen. Wütend starrte er die drei an.

„Mach den Mund auf!", forderte Madara. Chiaki hörte nicht auf ihn und wandte den Kopf zur Seite. Kabuto knurrte unwillig. Diese Uchiha-Bastarde machten nur Ärger! Sauer löste er eine Hand von Chiakis Oberkörper und schlug dem Jungen mit der Faust in den Bauch. Der Rothaarige keuchte und Karin nutzte die Gelehenheit. Sie flößte ihm den ganzen Inhalt der Schale ein und legte ihm schnell die Hand auf den Mund. So war er gezwungen alles zu schlucken.

Das kalte, bittere Gebräu rann seine Kehle hinunter. Chiakis Sicht verblasste und seine Gegenwehr erlahmte, bis sie schließlich ganz zu erliegen kam. Dann wurde die Welt um ihn herum schwarz.

 

Seufzend sah sich Kojiro um. Vor zwei Stunden war er als Hayato Takahiro in die Dienste Madara Uchihas getreten. Die Bediensteten waren eigentlich sehr nett, sie hatten nur eine Heidenangst vor ihrem Dienstherren. Kojiro konnte das nachvollziehen und er hoffte, dass er dem alten Uchiha nicht so schnell begegnete. Der würde sofort seine Verkleidung durchschauen.

Kaum dass Kojiro in der riesigen Villa angekommen war, hatte ihn eines der Dienstmädchen eingewiesen und er wurde eingespannt. Nun sollte er ein Tablett mit Essen zu einem Gast des alten Herrn bringen. Also schritt er die langen Flure entlang bis er zu dem beschriebenen Zimmer kam. Er klopfte kurz an und trat ein.

Madaras Gast stand am Fenster und sah in den Garten. Kojiro stellte das Tablett auf dem Tisch ab, verbeugte sich kurz, obwohl der andere es nicht sah, und wollte wieder gehen. Aber der reflektierte Glanz der Haare ließ ihn stutzen. Er trat näher und sein Atem stockte.

„Chiaki!", brachte er hervor, doch der Junge reagierte nicht. Er starrte einfach nur auf den Garten hinaus. Kojiro wollte etwas sagen, auf ihn zugehen und ihn schütteln, aber die sich öffnende Tür hielt ihn davon ab. Schnell wirbelte der Schwarzhaarige herum. Madara Uchiha war eingetreten und beachtete den Diener nicht weiter.

„Chiaki", sofort wandte sich der Junge von dem Ausblick ab. Erschrocken blickte Kojiro seinen Cousin an. Chiaki rührte sich nicht und sein Blick war seltsam vernebelt. Was hatte Madara mit ihm getan?

„Setz dich, Chiaki."

Wie eine Puppe befolgte der Junge den Befehl und setzte sich an den Tisch. Ein selbstzufriedenes Grinsen umspielte Madaras Lippen. Er hatte das erste Ziel auf dem Weg zur Macht erreicht. Chiaki befand sich unter seiner Kontrolle.

„Was machst du noch hier?", der alte Uchiha hatte bemerkt, dass der Diener immer noch nicht verschwunden war. Er drehte sich um und sah den Fremden an: „Verschwinde!"

Kojiro zuckte unter der Stimme zusammen und starrte Madara feindselig an. Dann besann er sich. Wenn er dem Mann offen rebellisch gegenübertrat, würde er zu schnell entdeckt. Also verbeugte er sich und wandte sich zur Tür.

Madara betrachtete den Diener nachdenklich. Keiner der Dorfbewohner würde es wagen, ihn so hasserfüllt anzusehen. Er starrte dem anderen auf den Rücken. Fast automatisch aktivierten sich seine Sharingan. Schnell hatte er die Henge durchschaut.

„Ich bin überrascht, dich hier zu treffen, Kojiro Uchiha."

Ihm stellten sich die Nackenhaare auf. Schnell griff er nach einer Waffe und wirbelte kampfbereit herum. Madara hatte sich nicht einen Millimeter bewegt. Er grinste ihn nur selbstsicher an.

„Chiaki, vernichte ihn!"

Kojiro starrte den Rothaarigen erschrocken an, als der dem Befehl augenblicklich Folge leistete und ihn angriff. Halbherzig parierte er die Attacken. Etwas, das er schnell bereuen sollte, denn in einem unbeobachteten Moment erwischte ihn ein Kunai an der linken Schulter. Zischend atmete Kojiro ein und legte seine Hand auf die Wunde, während er nach hinten auswich. Schnell stieß er mit dem Rücken an die Wand.

Sein Blick wandte sich wieder nach vorn, wo Chiaki schon auf ihn zustürmte und ausholte. Kojiro ließ seine Beine einsinken, um wegzuspringen und hinter ihm aufzutauchen. Doch Chiaki war nicht dumm. Er reagierte rechtzeitig und schlug seinen Gegenüber gegen die Wand.

Ächzend rappelte sich Kojiro auf und wollte seinen Cousin angreifen, aber er hatte Madara vollkommen vergessen. Dieser ließ seine Handkante auf Kojiros Nacken niederfallen.

 

Kojiro öffnete seine Augen und das erste, was er bemerkte, war ein stechend scharfer Schmerz in seinem Kopf. Ächzend setzte er sich auf und sah sich um, während er sich den Hinterkopf. Er befand sich in einem dunklen, feuchten Keller.

Wütend knurrte er. Chiaki, dieses Schwein, wagte es, ihn anzugreifen! Seinen eigenen Cousin!

Kojiro stand auf und lief kurz in der engen Zelle auf und ab. Es gab nur ein kleines, vergittertes Fenster und eine schwere, fest verschlossene Tür. Ohne Hilfe konnte er hier nicht fliehen, aber natürlich waren ihm seine Waffen abgenommen worden.

Unwillig ließ er sich an der Wand hinabgleiten und kühlte seine Stirn am Mauerwerk. Wenigstens wurden die Kopfschmerzen weniger.

„Ach, Mist!", fluchte er leise. Was sollte er denn jetzt machen? Zumal sich Madara bestimmt ausrechnen konnte, dass er nicht allein hier war. Er konnte die anderen noch nicht einmal warnen.

Grübelnd saß er einige Minuten da. Wenn eine solch ähnliche Situation auftrat, dann schickte er Ichigo zu seinem Vater. Das war es!

Schnell biss er sich in den Finger und beschwor das kleine Wiesel.

„Wo sind wir denn hier, Meister?", das Tierchen sah sich in dem unwirtlichen Raum um.

„DU musst durch das Fenster raus und die anderen warnen. Ich glaube, Madara hat uns durchschaut."

Ichigo nickte und Kojiro hob ihn zu dem Gitter. Das Wiesel zwängte sich durch die Stäbe hindurch und befand sich daraufhin in einem großen Hof. Einige Diener wuselten umher.

Ichigo erblickte eine geöffnete Tür und beschloss durch das Haus zum Haupteingang zu gehen, um schnellstmöglich von hier wegzukommen.

Das Haus war großzügig eingerichtet und die Flure menschenleer. Das kam ihm zugute und Ichigo schoss um die nächste Ecke. Dort erblickte er einen Schatten, konnte nicht mehr bremsen und stolperte über etwas langes, dickes.

„Au, pass auf!", zischte ihn jemand leise an. Ichigo erhob sich und sah einen violetten, schmalen Kopf. Gelbe Augen blickten ihn sauer an.

„Wer bist du denn?"

„Manira, und wenn du hier weiterhin so laut bist, dann entdecken sie uns noch!", Manira schlängelte an ihm vorbei und sah sich um.

„Wo ist Kojiro?", fragte sie. Ichigo sah sie verwundert an: „Huh?"

„Wo dein Meister ist?"

„Gefangen im Keller."

Manira zischte und es klang fast wie ein Knurren.

„Was machst du eigentlich hier?", fragte Ichigo.

„Chiakis Chakra ist unausgeglichen und ich wollte wissen, was hier los ist."

„Du kannst dich selbst herbeschwören?", Ichigo war erstaunt und sein Gesicht drückte Anerkennung aus.

„Natürlich, ich bin Mandas Tochter!", sie klang ehrlich beleidigt. Manira wollte noch etwas sagen, aber in diesem Moment näherten sich Schritte und die beiden Tiere sahen sich erschrocken an. Langsam bog der Fremde um die Ecke.

Ichigo hockte wie gefroren auf dem Boden, bis Manira ihm einen Schlag mit der Schwanzspitze versetzte. Sie bedeutete ihm, schnell zu folgen und die beiden huschten in ein Zimmer. Dort saß Chiaki auf dem Bett und starrte ins Leere. Ichigo sah den Jungen neugierig an: „Was ist denn mit ihm los?"

„Er sitzt schon so da seit ich aufgetaucht bin. Irgendwas stimmt da nicht und wie gesagt, sein Chakarafluß ist ganz komisch."

„So was kannst du spüren?"

Manira sah das Wiesel seltsam an: „Ich bin nicht umsonst sein vertrauter Geist."

Sie schwieg und schlängelte sich um Chiakis Oberkörper, doch der Rothaarige reagierte nicht. Er saß da wie eine Puppe.

„Also, was willst du hier?", fragte die chlange nach einer Weile an Ichigo gerichtet.

„Kojiro hat gesagt, ich soll die anderen warnen."

„Und warum befreist du ihn nicht zuerst aus dem Keller?"

Ichigo sah sie ein wenig verlegen an: „Daran habe ich gar nicht gedacht."

Manira schüttelte ungläubig den Kopf.

„Komm mit", sie verließ das Zimmer durch das leicht angeklappte Fenster. Ichigo folgte ihr und die beiden waren gerade verschwunden, als sich die Tür zu Chiakis Zimmer öffnete.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -Llynya-
2009-03-30T06:51:13+00:00 30.03.2009 08:51
Ich habe mir die FF gestern an einem Stück durchgelesen...
Und ich muss gestehen, dass ich Sasuke im Manga/Anime mittlerweile nicht mehr sonderlich mag, aber in deiner Story muss man ihn einfach mögen, obwohl er wie alle anderen Charas durchaus IC ist. ^^
Die Kinder von Team7 und den anderen hast du dir offensichtlich gut überlegt, Respekt dafür.
Nur Chiaki mag ich nicht sonderlich, Kojiro dafür umso mehr. <3
Bin auf jeden Fall mal gespannt, ob Chiaki bei Madara bleibt oder Kojiro ihm helfen kann - an der Stelle kommt es mir manchmal vor, als kämen die beiden später zusammen, kann mich aber auch irren. XD
Irgendwie ist das mit den beiden wie früher mit Sasuke und Naruto, nur dass auf der einen Seite Chiaki verschlossener ist, als das sein Vater je war, auf der anderen Seite ist Kojiro beliebter und gleichzeitig versauter als Naruto es war/ist. ^^
Wenn er allerdings mit Sasukes Kindern spielt, erinnert er an seinen Vater, genau wie die Zwillinge: "Spielst du mit mit mir/uns?" <- Original Sasuke. ^^

Freue mich jetzt schon auf das nächste Kapitel dieser wirklich hervorragend geschriebenen FF. <3


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