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Verliebt in Nachbars Sohn

von

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Pläne

Kaji drehte sich zurück auf den Rücken, starrte an seine Zimmerdecke, während sein blonder Freund ebenfalls kurz in seine Gedanken abzudriften schien und ließ noch einmal die ganzen Neuigkeiten Revue passieren, die er soeben erfahren hatte.

Er konnte nicht sagen warum es so war, doch eine seltsame Erleichterung machte sich in seiner Brust breit, nun wo er mit Gewissheit sagen konnte, dass Minoru noch keinen Sex hatte.

Vielleicht war es aber auch nur so eine Art jugendlichen Revierverhaltens, immerhin war er wesentlich älter als der Blondschopf und wollte sicher nicht, dass dieser schon Erfahrener war, als er.

Mit dieser Erklärung gab sich Kaji schließlich zufrieden, auch wenn sie wohl nur halb der Wahrheit entsprach und setzte sich auf, musterte den immer noch vor sich hin träumenden Freund.

„Hey, was beschäftigt dich so? … Es ist doch nicht, weil ich dich so unverschämt ausgefragt hab, oder?“

„W… was“, fragte der Kleinere leicht erschrocken, hatte er doch nicht damit gerechnet angesprochen zu werden: „Was hast du gesagt? Ich dachte gerade daran wie Matzu und Eko sich auf dem Hof letztens geneckt haben.“

„Ach so, ich dachte schon ich war dir zu aufdringlich vorhin.“

„N… nein, schon gut“, stammelte Minoru verlegen und wich den so tief roten Augen erneut aus, so dass der Größere schmunzelnd aufstand und ihm sanft die leere Tasse aus den Händen nahm.

„Komm mit runter, ich mach dir noch einen Kakao und mir einen Tee.“

„Aber das musst du doch gar nicht, du kannst doch für uns beide Tee machen, ich brauch nichts extra.“

„Jetzt tu doch nicht immer so als würde das wer weiß was für Umstände machen. Und davon abgesehen, dass du mein Gast bist und ich weiß, dass du Kakao wesentlich lieber als Tee magst, hab ich dich doch schon immer ein wenig mehr verwöhnt, als meine anderen Freunde“, lachte der Rothaarige verschmitzt und ging schon mal voraus, er wusste schließlich, dass ihm Minoru auch ohne weitere Aufforderung folgen würde.
 

~*~*~*~*~*~*~
 

Früh am Samstagvormittag packte Minoru sein Portmonee in seine braune Umhängetasche und hängte sie sich anschließend um, als es auch schon an der Haustür klingelte.

„Ich geh schon, das ist Laro“, rief der Blonde die Treppe runter zu seinen Eltern und schnappte sich noch schnell seinen Wollschal, bevor er auch schon die Stufen runter lief.

„Hast du auch deinen Schal?“

„Jaha“, entgegnete er seiner Mutter, die besorgt den Kopf aus der Küche steckte, während er sich die Schuhe anzog.

„Und pass auf dich auf, mein Schatz.“

„Ach Mama, wir gehen doch nur in die Stadt und das am helllichten Tag.“

„Na und“, murrte Moro und kam nun auf ihn zu, um ihm einen kleinen liebevollen Klaps auf den Hinterkopf zu geben: „Gerade am Wochenende treibt sich allerhand Gesocks herum, es kann nicht schaden die Augen ein bisschen offen zu halten, so erwachsen bist du auch noch nicht.“

Schmunzelnd über ihre Besorgnis, drückte Minoru seiner Mutter einen schnellen Kuss auf die Wange und meinte, während er aus der Tür verschwand: „Wir geben auf uns Acht, versprochen.“
 

Draußen am Tor wartete bereits der Braunhaarige auf ihn und begrüßte ihn mit einem breiten Lächeln, sowie einer innigen Umarmung.

„Hey, du erdrückst mich noch mal, Laro.“

„Ach was, außerdem bist du so niedlich, dich muss man einfach immer knuddeln, sobald man dich sieht.“

„Spinner“, murmelte der Kleinere verlegen, machte sich mit seinem besten Freund auf den Weg in die Stadt.

„Weißt du schon, was du Tori zum Geburtstag schenken möchtest?“

„Nein“, seufzte Laro, was ihm einen tadelnden Blick einbrachte: „Dann willst du also ziellos durch die Stadt laufen und ihm das Nächstbeste kaufen?“

„Nein, so natürlich auch nicht, aber mir fällt einfach nichts Konkretes ein, so lange kennen wir uns ja auch noch nicht.“

„Hm, stimmt. Das ist gar nicht so leicht, wenn man noch nicht weiß, was dem Partner so gefällt“, gab der Blonde zu: „Was weißt du denn schon?“

„Na ja, dass er ein riesen Tollpatsch ist, das weiß ich sehr genau. Erst das mit dem Handy und dann hat er mir letztens fast meinen Blumentopf auf den Fuß geschmissen.“

„Ups… aber das ist ja nicht wirklich hilfreich, wenn es um ein Geschenk geht. Was hat er denn für Hobbys? Mag er irgendeine Musikrichtung besonders oder spielt er?“

„Für Videospiele interessiert er sich nicht so umwerfend, er hat nur wenig und spielt eigentlich alles, was man ihm vorsetzt. Musik… eigentlich bunt durcheinander… obwohl, da gibt’s doch diese neue Band, die findet er echt klasse.“

„Na da haben wir doch schon mal was, wie heißt die Band denn?“

„Hab ich vergessen“, gab Laro betreten zu und kickte einen Stein zur Seite, der vor ihm auf dem Bürgersteig gelegen hatte: „Weißt du nicht vielleicht, welche ich meine? Das sind glaub ich nur Typen und die haben so schräge Frisuren.“

„Nee, du weißt doch, dass ich kein großes Interesse an so was hab, wenn ich Lieder höre, weiß ich ob ich sie schon kenne und ob ich sie mag oder nicht, aber frag mich bloß nicht nach der Band oder dem Titel.“

„Ach Mensch, du lebst auch echt hinterm Mond. Warum hast du auch bloß nur Augen für Kaji?“

„Weil er toll ist“, strahlte der Jüngere, wobei seine Wangen leicht rot wurden und seine Augen nur so funkelten.

„Du siehst aus wie ein verliebter Dackel.“

„Sehr nett, vielen Dank auch.“

Schmollend blies Minoru die Backen auf, woraufhin der Braunhaarigen anfing zu lachen und sich bei ihm unterhakte: „Jetzt sei nicht beleidigt, ich wollte dich nur ein bisschen ärgern und die CD von dieser komischen Band werde ich schon auch ohne Namen finden. Wenn ich sie sehe, erkenne ich sie schon. Aber ich finde es blöd, wenn ich ihm nur eine CD schenke, lass uns noch ein bisschen rumbummeln, vielleicht finde ich ja noch irgendwas Schönes dazu?“

„Okay, wie du meinst, aber mach dich nicht über mich lustig. Du weißt doch wie gern ich Kaji hab.“

„Ja, ich weiß. … Oh, schau mal dahinten, lass uns mal dort nach der CD suchen.“

Er zeigte auf einen kleinen Eckladen, dessen Schaufenster mit großen Musikplakaten übersät waren.

Noch nie zuvor hatten sie ihn betreten, doch Laro erinnerte sich Freunde auf dem Schulhof über ihn reden gehört zu haben.

Sie meinten er sähe zwar etwas schäbig aus, habe aber immer die neusten CDs.
 

Drinnen herrschte wie bereits erwartet ein eher dämmriges Licht, was wohl kein Wunder war, wenn man in Betracht zog, dass kaum Tageslicht hereindrang.

Es war ein kleiner vollgestellter Raum und in der hinteren Ecke befand sich ein schwarzer Tresen, mit einer etwas veralteten Kasse.

Ein Mann, mit langen braunen Haaren, durchzogen mit einigen grauen Strähnen, stand dahinter.

Er las eine Zeitung, welche konnte Minoru nicht erkennen, doch es würde sich wohl um irgendeine Musiklektüre handeln.

Der Blonde war eher desinteressiert, er war kein großer Musikfan, zumindest hörte er nichts Bestimmtes und kaufte sich nur ab und an mal eine CD.

Laro war da anders, er hatte ein wenig mehr Ahnung, mochte wohl am meisten die Richtung Pop.

„Ich hab sie“, fiepste er plötzlich, aus der gegenüberliegenden Ecke der Theke und sah sich strahlend nach seinem Begleiter um.

Dieser stand mitten im Raum und ging nun zum Älteren rüber, der bereits an der Kasse stand.

Schnell hatten sie die CD bezahlt und den Laden wieder verlassen.
 

„Ach weißt du, jetzt ist mir schon um einiges leichter ums Herz, wo ich wenigstens schon mal etwas für meinen Tori zum Geburtstag hab“, strahlte der Braunhaarige, hielt sich die kleine Tüte, mit der eben erworbenen CD, glücklich vor die Brust.

Minoru erwiderte das Lächeln: „Ist doch schön. … Was meinst du, wollen wir uns erst mal ins Petite setzen und eine heiße Schokolade trinken? Vielleicht fällt dir dann auch noch ein, was du Tori noch schenken könntest.“

„Klingt super, das machen wir und zum Schoki gibt’s noch eine schöne Kirschtasche.“

Die Zwei schlenderten also die Einkaufsstraße weiter hoch und setzten sich in ihr Lieblingscafé, das Petite.

Wie üblich hatten sie sich einen der Tische am Fenster ausgesucht und beobachteten gemütlich die vorbei laufenden Leute.

Die Atmosphäre in dem kleinen Laden war einfach so behaglich, dass die Freunde fast jedes Mal bei einem Ausflug in die Stadt vorbei schauten.

Die kleinen, aber feinen Tischchen waren so liebevoll drapiert, dass man sich einfach nur heimelig fühlen konnte.
 

Kaum Platz genommen erschien auch schon eine junge blauhaarige Kellnerin, begrüßte sie freundlich und fragte nach ihrer Bestellung.

„Zwei heiße Schokoladen, eine Kirschtasche und…“

Fragend blickte Laro seinen Gegenüber an, der wiederum die Kellnerin lächelnd anblickte, während er den Satz vervollständigte: „Und ein Stück mürben Apfelkuchen, bitte.“

„Kommt sofort, die jungen Herren.“

Eifrig wuselte sie davon und der Ältere meinte: „Sag mal, Mi-chan? Wie sieht’s jetzt eigentlich mit dir und deinem Schatzi aus?“

„Nenn ihn nicht meinen Schatzi und was meinst du mit: wie sieht es aus?“

„Ganz einfach, hast du ihn schon gefragt?“

„Was genau“, fragte Minoru betont unwissend, so dass dem Braunhaarigen sofort auffiel, dass er sich nur ahnungslos stellte.

„Komm schon, ich bin’s: Laro. Mir kannst du alles sagen. Willst du ihn nun etwa doch nicht mehr fragen, ob er dich über die Winterferien mit zu seinen Großeltern aufs Gut nimmt?“

„Ich weiß nicht so recht, ich hab zu den Anderen zwar gesagt, dass ich ihn fragen werde, aber… ist das wirklich eine gute Idee? Ob ich im dann nicht zu aufdringlich vorkomme?“

Ein Seufzen entglitt der Kehle seines Freundes.

„So ein Unfug. Als ob du jemals aufdringlich sein könntest. Außerdem bist du doch Kajis Liebling. Glaub mir, er wird dich sicher gerne mitnehmen. Außerdem ist das deine Chance, eine Perfektere kommt vielleicht nie.“

„Meinst du wirklich?“

Unsicher musterte er den Braunhaarigen, nippte an seinem noch dampfenden Getränk, das ihm gerade vor die Nase gestellt worden war.

Kaum war die junge Frau dann wieder verschwunden, bekam er seine Antwort: „Natürlich. Minoru, du liebst Kaji doch, oder?“

„Ja“, fiepste er leise.

„Na also, wenn du mit ihm aufs Gut fährst, dann habt ihr endlich mal Zeit für euch ganz alleine. Du könntest ihm also in aller Ruhe sagen, was du für ihn empfindest.“

„Na toll und wenn er mich abweist, dann werden die Tage dort total krampfig und ich vermiese allen die gemeinsame Zeit.“

„Jetzt hab doch mal ein bisschen mehr Selbstvertrauen und Mut, du bist viel zu schüchtern und ängstlich. So kann doch nichts aus euch werden“, motzte Laro ein wenig zu ungehalten, so dass sich die übrigen Gäste tuschelnd zu ihnen umwandten.

„Ups, entschuldige, aber es stimmt doch. Komm schon, Mi-chan. Frag ihn und versuch dein Glück. Und wenn es wirklich hart auf hart kommt, dann kommst du einfach früher mit dem Zug nach Hause und ich tröste dich. Ich bin aber eigentlich überzeugt davon, dass das nicht nötig sein wird.“

Nachdenklich senkte Minoru den Blick, während der Andere sich über seine Kirschtasche hermachte.

„Und wenn meine Eltern mich gar nicht so lange weg lassen wollen“, fragte der Blonde nach einer Weile schließlich, woraufhin ihn ein böser Blick traf.

„Schon gut, ich frage sie einfach und dann Kaji“, gab der Kleinere sich geschlagen, auch wenn ihm immer noch nicht ganz wohl zu Mute war.

Doch war dies nicht ganz normal?

Immerhin hatte er ja auch eine für ihn furchtbar wichtige Sache vor, da war es nur natürlich aufgeregt zu sein, fand Minoru.

Er fühlte sich aber auch ermutigt und so aß er endlich seinen Kuchen, wechselte dabei das Thema.

„Zurück zu Toris Geburtstag. Ist dir schon was eingefallen?“

„Hm? … Nein, ich hab mich zu sehr auf dich konzentriert, als dass mir etwas hätte einfallen können.“

„Oh, entschuldige.“

„Quatsch.“

„Ich hab’s, du hast doch gemeint er ist furchtbar tollpatschig?“

„Ja, was ich eigentlich auch total süß finde, wenn er mir dabei nicht gerade was auf den Fuß schmeißt oder sich selbst verletzt“, grinste Laro verschmitzt und widmete sich seiner Schokolade, die inzwischen kaum noch dampfte, aber immer noch herrlich wärmte.

„Kann ich mir vorstellen, ist aber auch putzig, wenn so ein großer Kerl so tollpatschig ist. Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte, ist dir denn vielleicht was aufgefallen, das er in letzter Zeit kaputt gemacht hat und ihm jetzt fehlt?“

„Mal überlegen…Blumentöpfe, etliche Papiere, aber das ist ja alles nichts… ah, ich weiß! Seine Armbanduhr hat er verloren, das hat ihn total geärgert. Er meinte er würde sicher ewig brauchen, um so eine ähnliche wieder zu finden.“

„Klasse, weißt du denn auch wie sie aussah?“

Der Ältere überlegte einen Moment: „Ich weiß seine Armbandgröße, das ist schon mal gut… und die Uhr selbst hatte ein rundes Ziffernblatt, auf dem alle Zahlen standen, inklusive Datum, aber ansonsten ganz schlicht, mittelgroß… mir fällt nur nicht mehr ein, was er für ein Armband hatte. Leder oder Metall?“

„Mich darfst du nicht fragen, ich hab auf seine Uhr bisher nicht geachtet, bei den wenigen Begegnungen. Na ja, vielleicht fällt es dir ein, wenn wir uns ein paar Uhren anschauen.“

„Hoffentlich“, meinte sein Gegenüber, strahlte jedoch nur so vor Tatendrang.

So saßen sie auch nicht mehr länger im Café herum, nachdem sie ihre Bestellung vernichtet hatten und machten sich gleich auf den Weg ins nächste Uhrengeschäft.

Doch leider wurden sie dort nicht fündig, also besuchten sie das nächste Geschäft, eine Straße weiter, doch dort waren die Preise einfach viel zu hoch, also blieb ihnen nur noch ein Laden übrig.

Er lag etwas versteckt, ein wenig abseits der Hauptgeschäftsstraße.

Dennoch war er gut besucht, was kein Wunder war, wenn man sich die ganzen so feinsäuberlich gefertigten Uhren darin ansah.

Hier wurde offensichtlich viel Wert auf die Ware gelegt und auch die Preise waren erschwinglich.

Begeistert machte Laro sich also auf die Suche und fand recht schnell ein passendes Modell - mit Lederarmband -, während Minoru eine Uhr - mit Metallarmband - entdeckte.

„Super, dieser Laden gefällt mir“, jubilierte der Braunhaarige und nahm beide Uhren in die Hand: „Und wasserfest sind sie beide auch noch, das ist hervorragend für meinen Tollpatsch. Nur weiß ich leider immer noch nicht, was für ein Armband er bevorzugt.“

Verschmitzt grinsend beugte der Jüngere sich zu ihm vor und wisperte ihm ins Ohr: „Dann denk doch an deine Bedürfnisse. Ein Metallarmband wäre viel zu kalt auf der Haut.“

Sofort verstand Laro die Anspielung und wurde sogar leicht rot um die Nase, wandte sich in der nächsten Sekunde doch bereits, mit etwas geknicktem Blick, wieder ab und betrachtete seine Auswahlmöglichkeiten.

Minoru bemerkte die Wandlung in ihm, wollte jedoch in diesem Moment lieber nicht darauf eingehen und meinte stattdessen: „Und vom Preis her?“

„Nehmen sich nicht viel“, stellte der Ältere nach einem kurzen Blick auf die Preisetiketten fest und fragte schließlich den Verkäufer um Rat: „Entschuldigung? … Ich kann mich nicht zwischen diesen beiden Uhren entscheiden. Sie soll ein Geschenk für jemanden sein, daher tue ich mich etwas schwer. Würden Sie sagen, dass eine Uhr eventuell besser als die Andere ist?“

Der bereits etwas ältere Mann, mit den grauen Haaren und der Brille, der ihn so freundlich anlächelte, nahm Laro die besagten Uhren ab und musterte sie eingehend.

„Nun, mein Junge, ich würde nicht unbedingt sagen, dass eine Uhr besser, als die Andere ist, doch diese hier“, er reichte ihm die, mit dem Lederarmband: „Diese ist vom Material her Kratzfester, ansonsten sehe ich keinen relevanten Unterschied.“

„Oh, das hilft mir schon sehr“, meinte der Jüngere erfreut und der nette ältere Herr erwiderte sein Lächeln, freute sich anscheinend über einen weiteren zufriedenen Kunden.

„Okay, dann nehme ich diese auch, könnten Sie die Uhr als Geschenk verpacken?“

„Natürlich, sehr gerne.“

Der Verkäufer brachte die ausgesuchte Uhr in ein kleines Hinterzimmer, legte anschließend die Andere zurück an ihren Platz und kehrte hinter den Ladentisch zurück.

„Meine Tochter verpackt die Uhr und bringt sie gleich, aber wir können ja schon mal die Bezahlung abwickeln.“

„Gerne“, fiepte Laro und reichte dem Mann das bereits passend herausgesuchte Geld.
 

Wieder auf der Straße, unterwegs zu Laro nach Hause, fragte der Blonde: „Du, Laro? Mir ist da vorhin was aufgefallen. Wie läuft es eigentlich zwischen dir und Tori? Beziehungstechnisch, meine ich.“

Wieder erschien dieser geknickte Ausdruck auf Laros Gesicht und er ließ seufzend den Kopf hängen.

„Weißt du, ich freu mich ja mit ihm zusammen zu sein und ich hab ihn furchtbar gern, aber…“

„Aber? Stimmt was nicht?“

„Ja, er küsst mich nie“, motzte der Ältere fast schon quengelnd: „Er versucht es nicht mal und manchmal glaube ich er weicht mir sogar aus, wenn ich ihm zu nahe komme. Wir halten nur Händchen und kuscheln mal ein bisschen. Ich meine, er ist so süß und bemüht sich so mir alles recht zu machen nach unserem missglückten Start, doch warum verdammt will er mich denn dann nicht küssen? Ich versteh das einfach nicht.“

„Hm, ich weiß auch nicht, aber vielleicht ist er ja nur zu schüchtern oder will euch Zeit geben oder… oder hat schlechte Erfahrungen gemacht oder… ach, keine Ahnung, aber mach du doch den ersten Schritt. Zeig ihm, dass du ihn küssen möchtest, dann wird er schon seine Hemmungen verlieren.“

„Du hast recht, wenn er nicht anfangen will, dann mach ich das… Aber interessant, dass du Ratschläge geben kannst, wenn du nicht mal deine eigene Lovestory zu Ende bekommst.“

„Laro“, fauchte Minoru empört, fühlte sich beleidigt.

„Hey“, schnurrte hingegen der Braunhaarige, legte ihm die Arme um den Hals und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

„Du weißt doch, dass ich dich nur necken wollte.“

„Brauchst dich gar nicht so anschmusen.“

„Doch, ich weiß doch, dass du mir dann nicht lange böse sein kannst.“

Ein breites Lächeln zierte Laros Gesicht, während er seinen besten Freund mit großen Augen anschaute.

Dessen Stimmung hellte sich augenblicklich wieder auf: „Okay, hast gewonnen, lass uns jetzt weiter gehen.“

„Na gut“, lachte der Ältere und ließ ihn wieder los, hakte sich anschließend bei ihm ein.
 

Zu Hause bei Laro, in dessen Zimmer, lagen die Beiden zusammen auf dem Bett.

Der Braunhaarige hatte sich ein Kissen in den Rücken gestopft und lehnte an der Wand, simste unentwegt mit Tori, während Minoru mit dem Kopf auf seiner Brust lag und nachdachte, zuvor ein wenig gedöst hatte.

„Soll ich Kaji wirklich fragen, ob…“

„Jaha“, fiel ihm sein Freund sofort scharf ins Wort und schnippte ihm gegen die Stirn: „Und jetzt frag nicht ständig, du machst das jetzt, sonst frag ich ihn. Ich möchte dich auch endlich glücklich sehen, du musst mal erwachsen werden.“

„Und das sagst ausgerechnet du?“

„Ja, manchmal muss selbst ich mal der Vernünftigere von uns sein.“

„Ach Laro, wenn ich dich nicht hätte.“

„Dann wärst du verloren“, lachte Laro und kraulte Minoru durch sein blondes Haar.
 

~*~*~*~*~*~*~
 

Am Sonntagnachmittag ergab sich für Minoru eine Chance den Rothaarigen nach den Winterferien zu fragen, als dieser zu ihm rüber kam.

Aufgeregt tigerte er durch sein Zimmer, während Kaji am Schreibtisch saß und ihn beobachtete.

„Jetzt sag schon, was du auf dem Herzen hast, ich kann das gar nicht mehr mit ansehen wie du hier rum rennst.“

„A… also gut“, fiepte der Blonde und blieb vor ihm stehen, knetete nervös seine Hände.

Zudem waren seine Wangen leicht rot gefärbt vor Verlegenheit.

„Ich wollte dich was fragen, wegen der Winterferien. Du fährst doch immer mit deinen Eltern aufs Gut, zu deinen Großeltern, richtig?“

„Ja, wieso?“

„Na ja… ich will mich nicht aufdrängen, also sag’s ruhig, wenn es nicht geht!“

„Ja, was denn?“

Allmählich wurde der Ältere ungeduldig und Minoru nahm all seinen Mut zusammen.

Hoffnungsvoll schaute er den Freund nun direkt an und fragte hastig: „Kann ich dieses Mal mit dir mitkommen?“

Erstaunt weiteten sich Kajis Augen, er brauchte einige Sekunden, bevor er plötzlich aufsprang und die Hände des verunsicherten Minoru ergriff.

„Klar, nehme ich dich mit, dass ich da selbst noch nicht drauf gekommen bin!“

„W… wirklich?“

„Ja, ich würde dich wirklich gerne mitnehmen, nur muss ich vorher noch mal meine Großeltern fragen, ob das für sie auch okay ist. Aber ich glaube eigentlich nicht, dass sie was dagegen haben werden. Außerdem hätte ich dieses Mal wahrscheinlich sonst alleine mit dem Zug aufs Gut fahren müssen und mit dir macht das sicher mehr Spaß.“

Erleichtert und mit wild klopfendem Herzen strahlte der Kleinere Kaji nur so an, der sich wirklich zu freuen schien, dass sie zusammen die Ferien verbringen würden.

„Und deine Eltern? Hast du sie auch schon gefragt?“

„Ja, sie meinten es wäre okay, auch wenn sie es lieber gehabt hätten, wenn ich zu Hause bleiben würde.“

„Verständlich, aber ich freu mich, dass du mich begleitest, besonders da meine Eltern wahrscheinlich aus geschäftlichen Gründen nicht mitkommen können.“

„Oh, wie schade für sie, ich meine dich, ähm… euch.“

„Ja, schon, aber sie wollen versuchen auf jeden Fall zur zweiten Woche nachzukommen, also ist es nicht ganz so schlimm.“

Immer noch hielten sie sich unbewusst an den Händen, doch Minoru ließ sich dies nur zu gerne gefallen, immerhin waren sie sich dadurch ein kleines Bisschen näher, als sonst und das allein stimmte ihn schon ungemein fröhlich.
 

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Hach, ich freu mich ja so, dass ihr weiter lest und euch mein letztes Kapi (das erste seit Monaten) gefallen hat -^ô^-
 

Ich habe jetzt übrigens neue Charaktere hinzugefügt, guckt sie euch doch mal an ^.~
 

Nya, dann freu ich mich wieder auf euer Feedback und hoffe auch dieses Kapi hat euch gefallen!

Bis zum nächsten Kapitel =^ô^=
 

*süßkram bereitstell*

*alle leser knuddel*
 

eure luci-maus ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Laniechan
2010-07-06T21:28:30+00:00 06.07.2010 23:28
....hm.........tori will laro nich küssen ô.o ich glaub ich muss da jemandem wehtun...

hihi es geht aufs land und sie sind zusammen in der bahn...ich muss wissen, wie es weitergeht >w<
Von:  Onlyknow3
2010-05-04T14:56:14+00:00 04.05.2010 16:56
Ich fände es schön wenn die beiden endlich zusammen kommen,wird langsam Zeit solnge wie die sich jetzt umschleichen,wie eine Katze um den heissen
Brei das ist schon bald nicht mehr zum ansehen.
Weiter so die FF gefällt mir ganz gut.

LG Onlyknow3
Von:  Haine_Togu
2010-04-29T19:19:25+00:00 29.04.2010 21:19
Hallöchen^^

ich freu mich sehr, dass es wieder weiter geht, Mausi =)
und gleich wieder so ein sweetes Kapi! Hat mir sehr gefallen, ich bin ja jetzt schon wieder total gespannt aufs nächste XD
Ich fand die Shoppingtour von Laro und Minoru total sweet, vor allem wie die beiden sich da die ganze Zeit geneckt haben ^.- Und der Spruch von Laro, dass Minoru Ratschläge gibt, obwohls bei ihm auch nicht läuft, das war zu geil.... das trifft auch wieder total auf mich zu XXD
Und wie Laro ihn Mi-chan genannt hat *quieck* so nenn ich unseren Süßen ja auch ^-^

*G* Und Kaji unser lieber... von wegen, er will nur nicht, dass unser Kleiner vllt erfahrener ist als er.... du wärst sonst bloß furchtbar eifersüchtig, dass jemand dir deinen Süßen geklaut hat ;)
Aber ich freu mich total, dass sie jetzt wirklich zusammen die Winterferien verbringen werden! Bin schon gespannt was die Schönes erleben werden, vielleicht gibts ja wieder ein paar der "kawaii-Momente" XD eigentlich bin ich mir da sicher^^

Und wie es wohl mit Laro und Tori weitergeht?? wie der Geburtstag wird??? bin schon gespannt ^^

mach weiter so ^o^
*knuddelgrüße*
deine Haine-chan <3
Von:  Mel_Vineyard
2010-04-25T07:41:02+00:00 25.04.2010 09:41
na endlich!geht doch!ist doch gar nicht so schwer zu fragen.
juhu jetzt wird richtig interessant (hoff ich doch^^) und auch noch ohne die eltern...

laro gibt ganz schön geld für seinen tori aus, was? uhr und cd....

lg
Mel
Von:  MoonlightWhisper
2010-04-23T20:01:30+00:00 23.04.2010 22:01
Oh gott
die sind einfach nur zum knuddeln ^^
Ich find Laro ja auch so putzig
hoffentlich geht es schnell weiter
lg
Suki
Von:  Bumblebee86
2010-04-23T08:33:10+00:00 23.04.2010 10:33
wuhu wieder erster ^^

mann ich bin so froh das es mit den ebeiden eeeeendlich weiter geht ^^ also das es mit den beiden ein stück wird uuuund das du endlich die story weiter schreiben tust ^-^


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