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Vampire Hunter

Auf immer und ewig
von

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Dem Geheimnis auf der Spur

So, Kapitel 4.

Jetzt geht die Story mal etwas vorran.

So wirklich gefällt mir das Kapitel nicht. Habe auch noch nicht Korrektur gelesen. (Schaffe das heute wahrscheinlich nicht mehr, sry.)
 

Das das Ende so abgehackt ist, sollte so sein.

Wollte da zwei Kapitel draus machen. ._.
 

Freu mich über Kommentare! =3

LG, FlameOfHeaven =3
 

Kapitel 4 – Dem Geheimnis auf der Spur
 

Jaden erwachte früh am Morgen. Er hatte die halbe Nacht nicht geschlafen. Zu sehr lenkten ihn seine Gedanken ab. Noch immer machte er sich Vorwürfe, hatte aber beschlossen, seine Kraft in die Suche nach einer Lösung zu stecken.

Also schlenderte er müde in die Küche, wo er Ro schon antraf. „Morgen.“, grummelte Jaden. Ro saß an dem Küchentisch und sah erst jetzt von seinen Unterlagen auf. „Morgen.“, antwortete er freundlich, aber auch etwas müde. Der Junge setzte sich an die gegenüberliegende Tischseite und starrte zu seinem Kollegen rüber.

„Gibt es schon was Neues?“, fragte er neugierig. „Ich glaube, ich weiß wo sie ist.“, meinte der Blonde und schielte zu seinem Gegenüber. Dieser war sofort von seinem Stuhl aufgesprungen und stütze sich auf dem Holztisch ab. „Was? Wo ist sie?!“, schrie er schon fast. Ro nahm ruhig seine Brille ab und sah den Werwolf an. Ruhig seufzte er und stützte seinen Kopf auf die Hände. „Du kennst doch das alte Schloss am Meer, hab ich Recht?“, fragte er an Jaden gewandt. Dieser sah verwundert drein. „Du… Du meinst Graf Draculas Schloss?“ Ro nickte. „Dann… Dann lass uns sofort dahin!“, meinte Jaden und lief bereits zur Tür.

„Warte.“, kam es von hinter ihm und er hielt inne. „Dort stimmt was nicht.“ Jaden drehte sich um. Ro saß noch immer mit dem Kopf auf die Hände gestützt dort und hatte die Augen geschlossen. „Was meinst du?“, fragte Jaden und ging langsam wieder an den Tisch heran. „Seit einiger Zeit werden immer weniger Vampire gesichtet. Es werden kaum noch Vorfälle von anderen Vampirjägern gemeldet.“ Er machte eine kurze Pause und Jaden sah ihn verwundert an. Jetzt wo er davon wusste kam auch ihm diese Tatsache komisch vor. Er konnte sich nicht vorstellen, dass die Vampire einfach so aufgegeben hätten. Sie mussten etwas im Schilde führen…

„Und das seltsamste ist: Das Schloss, Draculas Schloss, ist verschwunden.“, sagte Ro dann und Jaden starrte ihn überrascht an. „WIE BITTE?“, rief er. Er konnte nicht glauben, was er gehört hatte… „Wie kann denn so ein Schloss einfach verschwinden?“ Ro seufzte erneut. „Ich glaube, dass die Vampire sich dort wegen etwas wichtigem versammeln und eine Art Schutzschild um das Schloss gelegt. So dass niemand sie stören kann.“, schlussfolgerte er und Jaden überlegte. „Was können sie so wichtiges vorhaben, dass sie auf keinen Fall gestört werden wollen?“ Und da fiel es ihm ?wie Schuppen von den Augen. „Mara…?!“, flüsterte er entsetzt. Ro horchte auf, schien Jadens Gedankengang aber nicht genau nachvollziehen zu können. „Na überleg doch mal!“, meinte Jaden aufgebracht. „Vor kurzem ist uns Mara über den Weg gelaufen und meinte, sie würde verfolgt! Oft musste ich sie schon retten, weil ein Vampir sich an sie ranmachen wollte! Und nun wurde sie entführt und wir wissen, dass die Vampire ein ganzes Dorf unter ihre Kontrolle gebracht haben! Wozu all der Aufwand, wenn das Mädchen nicht wichtig für sie wäre!“

Aufgeregt lief Jaden kreuz und quer durch den Raum. Fieberhaft überlegte er, was sie wohl mit dem Mädchen vorhatten. Es ergab alles keinen Sinn für ihn.

„Ich verstehe nicht, was das alles soll.“, murmelte Ro und begann wieder in seinen Unterlagen zu blättern. „Ist doch egal! Wir holen Mara da raus und dann können sie, was auch immer sie vorhaben, nicht mehr machen!“, sagte Jaden und ging in Richtung Tür. „Du kannst das doch nicht alleine machen!“, protestierte Ro, doch Jaden blieb nicht stehen. Er öffnete die Tür und sah noch einmal zurück. „Ich werde das auch nicht alleine machen.“, und dann verschwand er aus dem Raum.
 

++++++
 

Am nächsten Morgen brachen Ro und Jaden in Richtung Küste auf. Seit dem Gespräch am vorigen Mittag hatten die zwei kein Wort mehr gewechselt. Ro wusste nun nicht, was sein Kollege vor hatte. Doch er wusste, dass es etwas war, womit niemand rechnen konnte…
 

In einem kleinen Dorf nahe der Küste und damit des eigentlichen Ziels machten sie Halt. Ro wunderte sich über die Gegend. Es gab nur ein paar ältere Häuser in denen nicht einmal Licht brannte. Dunkle Straßen aus Kopfsteinpflaster durchzogen das Dorf und luden nicht gerade zum Verweilen ein. Etwas nervös sah der Blonde sich um. Überall vermummte, schwarze Gestalten. Langsam fragte Ro sich, ob er Jaden wirklich kannte. Vor zwei Jahren wurden sie einander zugeteilt und seither arbeiten sie zusammen, doch gesprächig war Jaden nie. Dass er ein Werwolf ist, erfuhr Ro erst ein halbes Jahr später und es hatte ihn sehr überrascht. Natürlich glaubte der Blonde an Geister und Vampire, aber er hatte sich Werwölfe anders vorgestellt. Jaden war schon immer anders als alle anderen und dennoch empfand Ro schon immer etwas wie Bruderliebe für den kleinen Dummkopf, wie er ihn immer nannte.

Ihm schlich ein Lächeln aufs Gesicht, doch als er in die Realität zurück kam, schwand es sofort wieder. Jaden hielt an einer sehr heruntergekommenen Bar an und betrat diese. Wiederwillig folgte Ro ihm. Von innen machte die Gaststätte einen noch schlimmeren Eindruck. Die wenigen Tische und Stühle waren demoliert und Ro fragte sich, ob sie noch jemanden tragen konnten. Mit Licht war nicht viel, da die Lampen entweder kaputt waren oder das Glas durch den Zigarettenqualm so gelb war, dass die Glühbirne nicht mehr hindurch kam.

Jaden ging direkt auf einen der hinteren Tische zu, der abgelegen von den anderen stand. Auch wenn nur drei andere Männer und der Barmann dort waren. Sie bestellten etwas zu trinken und warteten. Auf was wusste Ro noch nicht, doch er sollte es bald erfahren.
 

Nach 30 Minuten betrat eine andere Gestalt das Lokal. Er war etwas älter als Jaden, hatte aber ebenfalls blonde Haare, die wild in alle Richtungen abstanden. Anders als die anderen Leute in der Stadt, trug er, genau wie Jaden, einen weißen Mantel, der seinen Körper verdeckte. Die beiden sahen schon ziemlich auffällig aus in einer Gegend wie dieser hier und Ro bemerkte die Blicke der anderen, als dieser Junge sich zu ihnen an den Tisch setzte.

Zuerst sagte niemand ein Wort. Sie sahen sich nur in die Augen. Doch dann setzten beide ein Lächeln auf und gaben sich die Hand.

„Mike! Wie schön dich wieder zu sehen! Hättest dich ruhig mal melden können!“, meinte Jaden lächelnd mit einem strafenden Unterton in seiner Stimme.

„Ja ja, ich wusste, dass das wieder kommt!“, lächelte der Neuankömmling und beide lösten sich voneinander. Nun bemerkte Mike Ro und begrüßte auch ihn. „Hey. Du musst Ro sein. Jaden hat mir einiges von dir erzählt.“ „Freut mich.“, kam es von Ro.

Nun mischte Jaden sich ein: „Ro, das ist ein alter Freund von mir. Wir haben als Kinder oft zusammen abgehangen und uns durch unsere Arbeit aus den Augen verloren. Ich habe ihn gebeten uns bei der Sache zu helfen.“ Ro musterte seinen Gegenüber. „Heißt das, er ist auch ein Vampirjäger?“ „Jap.“, antwortete Mike lächelnd. „Und nicht nur das.“, fügte Jaden noch hinzu. Ro ahnte böses, wusste aber worauf sie hinaus wollten. „Na toll. Dann habe ich jetzt ja zwei von euch an der Backe.“, seufzte er gespielt worauf die anderen beiden ihn amüsiert ansahen. Ja, Ro hatte schon lange gemerkt, dass der Neuling kein normaler Mensch war. Er war ebenfalls ein Werwolf.
 

„Dann werde ich dir mal die Einzelheiten erklären.“, sagte Jaden an Mike gewandt und Mike als auch Ro hörten gespannt zu.
 

+++++++
 

Ein Klopfen an der Tür holte das Mädchen langsam aus ihrem Schlaf. Ihr Kopf schmerzte, als sie sich aufrichtete. Nun wusste sie auch wieder, was passiert war. Sofort stiegen ihr wieder Tränen in die Augen, doch sie unterdrückte sie. In der Nacht hatte Mara den Entschluss getroffen, nicht mehr nur verängstigt in der Ecke zu sitzen, sondern was zu tun! Aus irgendeinem Grund behandelten die Vampire sie freundlich und der Vampir am Abend zuvor hatte sich vor ihr verbeugt und sie mit „Majestät“ angesprochen. Mara wusste zwar nicht warum, aber sie dachte, dass sie deshalb nicht so schnell umgebracht wird. Dieser Gedanke gab ihr etwas Hoffnung und den Mut weiter zu kämpfen. Sie wollte nicht mehr das schwache Mädchen sein…
 

Mara stand aus dem Bett auf, zog ihr weißes Kleid glatt und ging zu der Tür, an der es immer noch klopfte. „Herein.“, sagte das Mädchen und schon öffnete sich die Tür. Der Mann von gestern betrat den Raum und stand ihr nun gegenüber.

„Tut mir Leid, wenn ich euch geweckt habe.“, kam es von dem Mann während er sich verbeugte.

„Ich war schon wach.“, log Mara und versuchte cool zu klingen. Innerlich jedoch war sie sehr aufgewühlt und Hass gegenüber den Vampiren keimte in ihr auf.

„Ich habe euch etwas zu essen und neue Kleidung mitgebracht.“, sagte der Vampir und ließ zwei andere Männer in den Raum kommen. Einer trug einen Pappkarton und der andere rollte einen Wagen voller Essen hinein. Nachdem die Männer ihre Sachen abgestellt hatten, verschwanden sie auch schon wieder.

Mara sah ihren Gegenüber direkt an und achtete auf jede Bewegung. Bereit etwas zu unternehmen.

„Ich werde euch dann wieder verlassen. Habt noch etwas Geduld, Maria.“, sagte dieser jedoch nur und verschwand ebenfalls aus dem Raum. Das weißhaarige Mädchen blieb noch einige Minuten dort stehen und starrte die Tür an, bis sie sich dazu durchrang doch etwas zu essen. Zwar traute sie den Männern hier nicht, doch ihr Magen ließ sie ihre Zweifel überwinden.
 

Sie bediente sich an den vielen verschiedenen Gerichten, wo eines leckerer als das andere. Ein wenig fühlte sie sich, als wäre sie immer noch bei ihrer Oma oder in Jadens Villa, was ihre Stimmung leicht hob. Die Gesichter der Menschen, die sie gern hatte zeigten sich in ihrem innere Auge und dann spürte sie erst, wie sie alle vermisste. Ihre Eltern und ihre Adoptiv-Oma, die aus irgendeinem Grund sterben mussten, und Jaden, Ro und Yukito, die sie aufgenommen hatten, wie eine Familie. Mara wollte sie so gerne nochmal sehen und ihnen sagen, wie gern sie sie hatte. Und bei Jaden wollte sie sich entschuldigen. Ihm sagen, dass sie zu stur war um seine Sorge zu bemerken. Er hatte so viel für sie getan und wie hatte sie es ihm gedankt? Das Mädchen hatte ihn angemacht und war, mehrmals, einfach weggelaufen. Nun schämte sie sich für das, was sie getan hatte…
 

Nach dem Essen zog sie sich die neue Kleidung an. Sie bestand aus einer rot/schwarzen Korsage und einem langen weißen Rock. Dazu hatte man ihr noch eine rote Kette geschenkt, an der rote Rubine hangen, und schwarze Stiefel rundeten das Outfit ab. Mara konnte nicht leugnen, dass es ihr gefiel…
 

Einige Stunden verstrichen, als es erneut an der Tür klopfte. Mara richtete sich auf und bat den Ankömmling herein. Diesmal betrat ein anderer Mann das Zimmer. Er war groß und hatte blonde Haare. Außerdem trug er einen schwarzen Anzug und ein rotes Hemd. „Ich freue mich euch zu sehen. Und wie ich sehe habt ihr bereits das Kleid angezogen. Es steht euch wunderbar.“, sagte der Mann, der durch sein Lächeln ebenfalls seine Fangzähne zeigte.

„Danke.“, antwortete Mara knapp und wartete nun, was noch passieren sollte.

„Darf ich euch bitten mir zu folgen? Euer Zimmer ist nun bereit.“, meinte der Blonde höflich und Mara nickte zur Antwort. Der Mann hielt ihr die Tür auf und Mara trat heraus. Nun stand sie in einem langen Gang aus Stein. Er ähnelte sehr den Gängen in einem Schloss. Der Blonde trat aus dem Raum, schloss die Tür und bat das Mädchen ihm zu folgen.

Sie gingen lange durch verschiedene Gänge, deren Wände mit Rüstungen, Bilder von Adligen und kostbaren Gemälden gesäumt waren. Nun erkannte Mara, dass sie sich wirklich in einem Schloss befanden.

Durch die vielen Fenster an den Außenseiten des Schlosses konnte das Mädchen auf das Meer sehen, wie es im hellen Schein des Mondes mit den Wellen spielte.

Viele Treppen erklommen sie, bis sie am Fuße eines Turmes ankamen. Von dort aus ging eine Wendeltreppe steil nach oben. Am Ende der langen Treppe befand sich ein einzelner Raum. Eine große, massive Holztür stellte den Eingang dar. Der Vampir öffnete diese und Mara trat ein. Als sie das Zimmer sah, verschlug es ihr die Sprache. Das Zimmer füllte die ganze Breite des Turms aus. Die Wände und Fenster waren von feinsten, roten Seidenvorhängen gesäumt und außerdem mit vielen Gemälden behangen. Ein riesiges Bett, in welches glatt 10 Leute hätten schlafen können, strahlte in einer Mischung aus rot und gelb von der linken Seite des Raums. Die rechte Seite bestand eigentlich nur aus Büchern. Ein riesiges Bücherregal verdeckte die komplette Wand. Daneben hatte man einen Ledersessel gestellt, welcher direkt an einen Kamin grenzte in dem bereits ein Feuer loderte. Von der Decke hing einer riesiger Kronleuchter, bestehend aus tausenden einzelnen Kristallen herab.

Mara war mehr als beeindruckt.
 

„Ich hoffe euch gefällt dieses Zimmer.“, erklang eine Stimme hinter dem Mädchen. Sie hatten den Vampir völlig vergessen. Schnell drehte sie sich in seine Richtung und starrte ihn ruhig an. Mara wollte sich nichts anmerken lassen. Dennoch schien der Vampir gemerkt zu haben, was Mara dachte, denn er lächelte und wandte sich zum Gehen.

„Ich lasse euch dann alleine. Der Rat entscheidet gerade, was mit euch passieren soll, Maria.“ „Halt warte!“, schrie Mara hinterher und der Vampir hielt inne. Jedoch blieb er mit dem Rücken zu dem Mädchen stehen. „Was soll das alles hier? Sagt mir doch endlich, was ihr von mir wollt!“, flehte sie, versuchte aber ruhig zu klingen.

„Alles zu seiner Zeit… Alles zu seiner Zeit…“, lächelte der Vampir in sich hinein, und verschwand aus dem Zimmer.
 

Mara seufzte. Sie hatte wirklich keine Lust mehr auf diese Spielchen. Sie wollte endlich wissen, warum man sie hierher entführt hatte. Warum sagte niemand ein Wort? Warum musste ein rat entscheiden, was mit ihr passierte? Mara fühlte sich unbehaglich und ängstlich.

Sie setzte sich auf den vorderen Rand ihres Bettes und starrte in ihrem Zimmer umher. Da fiel ihr eine Tür zwischen zwei Fenstern auf. Neugierig stand sie auf und öffnete diese Tür. Sogleich fand sie sich auf einem Balkon wieder, der einmal um den halben Turm rumzugehen schien. Das Mädchen rannte zu dem Geländer und blickte direkt auf das Meer. Der Mond stand direkt vor ihr und strahlte auf die Wellen hinab. Alles wirkte so friedlich…

Rechts und links des Balkons konnte man auf eine steinerne Küste sehen, die ins Meer mündeten. Ansonsten bestand die Landschaft nur aus Wald. Überall standen Bäume und am Horizont waren Berge zu erkennen.
 

Seufzend setzte Mara sich auf den Boden und blickte durch das Geländer auf das Meer hinaus. Sie wusste im Moment nicht, was sie tun sollte. Sie wollte nicht hier sein, aber etwas dagegen tun, konnte Mara auch nicht. Für einen kurzen Moment spielte sie mit dem Gedanken einfach runterzuspringen…
 

Mara schloss die Augen. Der salzige Geruch des Meeres drang in ihre Nase und der leichte Wind spielte mit ihren Haaren. Noch eine Weile betrachtete sie den Himmel, bis ihr ein Vogel auffiel. Es war eine Seemöwe oder ähnliches, welcher majestätisch über das Meer flog. Doch plötzlich fiel er wie ein Stein vom Himmel. Erschrocken sprang das Mädchen auf und suchte am Boden nach dem Vogel. Und tatsächlich lag er auf der Klippe vor dem Schloss. „Was… ist passiert?“, fragte sie sich selber und sah wieder gen Himmel. Immer wieder stürzten Vögel einfach ab, bis Mara einmal etwas entdeckte. Einen roten Lichtblitz. Sie konzentrierte sich genauer, bis sie sah, was sie suchte. „Ein… Schutzschild?“, fragte sie sich ungläubig, als sie eine Art rote Kugel entdeckte, die das Schloss umgab. Nun verstand das Mädchen, warum die Vampire sich gerade hier trafen…
 

Schnell sprintete sie in ihr Zimmer und schloss die Tür. Sie lief zu dem Bücherregal und suchte sich Bücher über Vampire, wovon es genug gab. Stundenlang wälzte das Mädchen ein Buch nach dem anderen und verstand die Vampire immer besser. Die meisten Vampire hatten rote Augen und eine bleiche Gesichtsfarbe, da sie nur nachts ihre Unterkünfte verließen. Anders als in den Märchen konnten Vampire einfach in normalen Betten schlafen und bis auf ihre tägliche Blutration, aßen sie normales Essen, wie die Menschen es auch tun. Dann gab es noch eine Hierarchie unter Vampiren, bestehend aus einer Königin, den Adligen und den Untertanen.

„Es gibt also eine Königin, die den Vampiren ihre Macht verleiht und sie regiert.“, murmelte Mara vor sich hin. Diese Tatsache interessierte sie sehr. Warum genau, wusste sie selber nicht.

Ein Gähnen stachelte Mara dazu an, aufzustehen und sich ins Bett zu legen. Sie legte die Bücher bei Seite und schlich auf das Bett zu. Doch gerade, als sie sich in das Himmelbett legen wollte, fiel ihr ein Bild auf. Es hang direkt über ihrem Bett, doch es war ihr vorher nie aufgefallen. Mit offenem Mund starrte sie das Bild an. Sie konnte nicht glauben, wen sie dort sah. „Nein, nein! Das kann einfach nicht sein!“, schrie sie und schüttelte wild ihren Kopf. Als ihre Beine das Mädchen nicht mehr tragen wollten, sackte sie neben dem Bett zusammen. Mara konnte nicht anders und ließ ihren Tränen freien Lauf. Unaufhörlich tropfen heiße Tränen auf den Fußboden, während sie immer wieder das gleiche vor sich hinmurmelte. „Nein… Nein! Mama…“
 

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„Dort muss es sein.“, sagte eine dunkle Gestalt, die hinter einem Baum stand und in Richtung einer Klippe sah. „Ich rieche sie.“, meinte ein anderer neben ihm. „Dann lass uns diesen blöden Bannkreis zerstören.“, lächelte Jaden und er und Mike machten sich auf den Weg.
 

Es war nicht einfach den Rand des Bannkreises zu erreichen ohne schon vorher entdeckt zu werden. Auch wenn sie nur zu zweit waren. Ro hatte in der Nähe sein Auto geparkt und hielt nun über Headsets mit den beiden Kontakt. Da Vampire Menschen schon aus weiter Entfernung riechen können, hatten sie beschlossen ohne Ro zu gehen, was dieser nicht sonderlich schlimm fand.

Durch einen alten Fluch, den Ro in einem Buch über Zauberei entdeckt hatte, verschafften sie sich unbemerkt Zugang zu dem Schloss. Sobald sie das Energiefeld durchdrungen hatten, erschien auch schon das Gebäude vor ihnen. Ein riesiges Schloss aus Steinen, welches drei Türme hatte, die in den Himmel ragten. Ein großes hölzernes Tor bildete den Eingang. Jedoch schlichen Mike und Jaden zur Küstenseite, da man sie dort durch Steine und Büsche schwieriger entdecken konnte.

Als sie dort langschlichen, spürte Jaden plötzlich eine Hand, die ihn aufhielt. „Was ist?“, meckerte er seinen Freund an, welcher aber nur gen Himmel zeigte. Dort war einer der Türme zu sehen, an dessen Spitze ein Balkon angebracht war. Und dort sah er, worauf Mike ihn aufmerksam machen wollte. Dort am Geländer stand Mara! Am liebsten hätte er zu ihr hoch geschrien, damit sie wusste, dass er da war, doch Mike bedeutete ihm still zu sein. Dennoch fiel dem Jungen ein Stein vom Herzen. Sie lebte…

Doch in diesem Moment rannte das Mädchen einfach zurück in den Turm. „Mara!“, meinte Jaden leise und lief, verdeckt durch Steine an den Fuß des Turms. „Wie kommen wir da hoch?“, flüsterte Mike, als er seinen Freund eingeholt hatte. „Wir müssen wohl unsere Fähigkeiten einsetzten.“, sagte dieser nur und begann sich bereits in einen Werwolf zu verwandeln. Mike zuckte mit den Schultern und tat es ihm gleich.
 

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Mara saß immer noch weinend auf dem Boden. Sie konnte nicht glauben, dass ihre Mutter ein Vampir war! Was war damals geschehen? Hieß das, sie ist auch ein Vampir? Aber warum hatte sie keine Fangzähne? Was um alles in der Welt passierte hier mit ihr?
 

Ein Geräusch ließ das Mädchen aufschrecken. Sofort stellte sie sich wieder auf die Beine und horchte in die Nacht. Die einzige Uhr in dem Zimmer zeigte drei Uhr nachts und sie konnte sich nicht vorstellen, dass einer der Vampire um diese Uhrzeit sie besuchen kam. Mara sah, wie leise ihre Balkontür geöffnet wurde und konnte einen Freudenschrei kaum unterdrücken, als sie ihre Besucher sah. „Jaden!“, kreischte sie und rannte auf ihn zu. Der Junge bemerkte sie erst zu spät und beide landeten auf dem Boden. „Ma-ra!“, freute sich Jaden, welcher sich vor der Tür wieder in einen Menschen verwandelt hatte. Mara weinte sich erneut die Augen aus und drückte sich fest an ihren Freund. Dieser war erst zu überrascht um etwas zu tun, doch nun drückte er sie auch ganz fest an sich. So froh war er, das Mädchen wieder zu sehen.

„Ist ja gut. Mara, beruhig dich.“, sagte er so behutsam, dass er sogar von seinem Freund einen komischen Blick erntete. Mara drückte sich etwas von ihm weg. Sie wollte ihm nun sagen, was sie schon so lange machen wollte. „Tut mir Leid, dass ich dir so angeschrienen habe! Ich hätte auf dich hören sollen!“, weinte sie leise und Jaden schüttelte nur den Kopf. „Das war nicht deine Schuld! Ich war zu stolz und bin ausgerastet. Tut mir Leid, dass ich die Gefahr nicht eher erkannt habe.“ Nun war es an dem Mädchen den Kopf zu schütteln. „Aber du…!“, begann sie, als Jaden sie lächelnd durch ein Kopfschütteln unterbrach.

„Was ist mit dir passiert?“, fragte er nun, als er unter anderem Maras Outfit betrachtete. „Ich… Es tut mir Leid. Ihr solltet besser von hier verschwinden.“ Das Mädchen senkte den Kopf und stand auf. Schnell ging sie ein paar Schritte weg von Jaden, welcher nur überrascht dreinblickte. „Was…?“, fing er an, doch Mara drehte sich um und zeigte auf eines der Bilder. „Verschwindet von hier. Ich bin die Tochter der letzten Vampirkönigin, Maria.“ ...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Bernsteinseele
2008-12-15T23:04:02+00:00 16.12.2008 00:04
hmm is nur die Frage was der Vater war *grübbel* Aber wohl ein Mensch, wenn sie bisher nix "unnormales" an sich entdeckt hat .. aber sicher süße babys bei Mara und Jaden .. halb Vamp, halb Wuffie :D



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