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The Darkness

Von der Dunkelheit
von

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...that build your world

Okay, das hier kann man als eine Art Experiment meinerseits ansehen.

Nachdem meine Naruto-Fanfictions in Verbindung mit Blut, Schmerz und der restlichen Palette an negativen Emotionen mir scheinbar besser/leichter von der Hand gehen, als andere, habe ich jetzt auch mal versucht, diese Sparte in einem Original festzuhalten ...das Ergebnis zeigt sich hier.
 


 

„Ich wünsche dir den Segen der Göttin, Kind …auf das die Nacht dich in die Schwingen der Finsternis hüllen und dich in die ewige Dunkelheit hineintragen möge.“ bevor sie noch etwas erwidern konnte, war die Präsenz des letzten Hüters aus ihrem Geist verschwunden.
 

Ethal würde sich dem Licht stellen und dabei fallen, so war sein Entschluss.
 

Sie hatte nicht das Recht, ihn für seine Entscheidung zu kritisieren. Der Hüter allein bestimmte das Wie und Wann. Egal, ob in Leben oder Tod …Anfang oder Ende.
 

Sarina knirschte mit den Zähnen.
 

Auch, wenn sie nicht an Ethals Richtigkeit zweifelte, plagte es sie doch, ihren Meister gehen lassen zu müssen. Die Zeit mit ihm in dieser Dimension war gewiss eine ihrer angenehmsten gewesen und es machte sie unruhig, sich auf eine erneute Wartezeit einstellen zu müssen.
 

Ohne ihn war die Zeit bis zu ihrer eigenen Berufung verschwendet. Keiner außer Ethal konnte sie noch lehren, konnte ihr jede neue Nacht als ein unglaubliches Geschenk der Göttin schmackhaft machen …es war ein Abschied, wie er bittersüßer nicht hätte sein können. Perfekt für eine durch und durch dunkle Kreatur wie ihn.
 

Der Kies knirschte unter den Sohlen ihrer Stiefel, als sie den Weg zum nächtlichen Schloss empor schritt. Die Bäume bogen sich tief unter der Last des Windes und gaben ein herrlich bedrohliches Knarren von sich.
 

Schöner hätte die Göttin Ethal seinen Abgang wirklich nicht einrichten können, wie Sarina neidisch bemerkte. Die Nyx schenkte ihrem treusten Diener wahrhaftig, was ihm gebührte.
 

Befriedigt lächelnd begann sie, die Form des menschlichen Körpers, den sie bevorzugt annahm, verschwimmen zu lassen. Die langen, tiefschwarzen Haare verwandelten sich in der nächtlichen Brise zu wabernden Nebelschwaden, ihre hochgewachsene Gestalt vermischte sich zusehends mit dem Dunkel um sie herum. Sie wurde eins mir ihrer Herrin.
 

Vor Ewigkeiten, in einer so endlos weit entfernten Dimension, war das das Erste gewesen, dass ihr Meister sie gelehrt hatte. Ganz und gar mit der Dunkelheit zu verschmelzen, sich ihr hinzugeben wie einem Liebhaber und schließlich selbst zu einem Teil der Nacht zu werden.
 

Sarina wusste, dass keiner der anderen Hüter es darin je zu einer solchen Perfektion gebracht hatte, wie Ethal sie über die Äonen erlangt hatte. Sie mochten mächtig geworden sein, fast unerreichbar geübt in ihren Fähigkeiten… aber sie waren nie komplett eins geworden mit der Essenz der Göttin.
 

Selbst sie als Schülern des finstersten Engels hatte ihn darin nie erreichen können. Sie war geboren worden für die Dunkelheit, wie es laut Ethal prophezeit worden war, aber war ein Menschenkind. Das Licht klebte an ihr wie ein Makel, den sie vielleicht auch in weiteren Äonen nie würde gänzlich tilgen können.
 

Es war ärgerlich, aber nicht zu ändern. Außerdem wusste Sarina, dass es niemals wirklich einen Unterschied machen würde. Nicht zwischen ihr und den anderen Hütern, ihren Schülern und allen anderen Bestien der Finsternis. Auch sie waren Menschenkinder, geboren im Schmerz der Nacht, gezeugt aber im Rausch der Lust, den weder Licht noch Dunkelheit allein für sich vereinnahmen zu vermochten.
 

Der Kampf zwischen Ethal, dem letzten und zugleich ersten Hüter, und den Gesandten des Lichts war entbrannt. Es war nichts, das man ignorieren könnte, selbst, wenn man es gewollt hätte… die dunkelste aller Kreaturen der Nacht war noch nie ein einfacher Gegner gewesen.
 

Erfüllt von der Euphorie ihres Meisters, die ihr in schier übermächtigen Wellen entgegen schlug, schenkte Sarina ihrer eigenen Gier die Freiheit und ließ ihre feinen Sinne hineingleiten in die Dunkelheit der Nacht.
 

Dort, gehalten zwischen den steinernen Mauern, gefangen in einem engen Verließ voll modriger Luft, gekettet mit eisernen Fesseln, wurde ihr ihr Opfer dargeboten. Eine, einst reine, Seele, die nun versank in den Schatten der Finsternis, sich selbst verlor im unendlichen Reich der Nyx.
 

Ethal würde bald übergehen in die andere Welt. Er focht seinen Kampf gegen das Licht, genoss es, sich in seiner Qual zu suhlen und steigerte seine Erregung darin mehr und immer mehr. Fast war es ihr, als könnte sie sogar sein lustvolles Stöhnen hören, als ihm seine Feinde jedes Mal erneut die hinreisende Pein des nahenden Todes schenkten. Er kostete den Genuss in jedem Augenblick, mit der einzigen Hoffnung, dass es nie enden möge.
 

Sarina seufzte gepeinigt. Die Eifersucht griff mit gierigen Klauen von ihr Besitz.
 

Sie wollte dort an seiner Stelle sein, sich der Finsternis hingeben dürfen. Foltern, Morden, Vernichten… die Nyx mochte gerecht zu ihrem treusten Hüter sein, aber dennoch ließ sie sich wohl die Freude daran, auch damit einem anderen ihrer Wesenheiten ungestillte, lodernde Pein zu verschaffen, nicht nehmen.
 

Erfüllt von grausamer Hingabe und getrieben von dem tiefen Hass, den dunklen Gelüsten nur als Zuschauer beiwohnen zu dürfen, erschien sie ihrem Opfer.
 

Aus dem Nebel der Finsternis bildeten sich die Umrisse eines Körpers, genauso grotesk wie schön in seiner Einzigartigkeit. Geformt nach dem Abbild eines Menschen war ihre Gestalt doch viel mehr als das, entstanden aus der tiefsten Dunkelheit ihrer Seele.
 

Ethal würde bald in das Reich der ewigen Finsternis einziehen, wie er es schon so viele, unzählige, Male zuvor getan hatte. Zurückbleiben würde nur die Schülern des letzten Hüters, um wie schon immer zuvor seinen Platz einzunehmen und in dauernder Qual auf ihren eigenen Ruf zu warten. Auf das auch sie wieder in das Reich einziehen würde und Meister und Schüler zusammen eine weitere Dimension unter die Kontrolle der Dunkelheit brächten.
 

Bis es allerdings soweit sein konnte, würde viel Zeit vergehen… Sarina würde harren müssen, in Qual, Gier, Hass und dem Neid auf ihren Meister. Um so der Nyx noch größere Freude zu bereiten, während sie sich an ihrem Dasein labte.
 

Warum sollte sie sich ihre Zeit nicht mit bitterem Genuss versüßen und sich selbst einen Lehrling schaffen, dem es die ewige Finsternis zu zeigen galt? Es würde ihr die Zeit ausfüllen, eine andere verlorene Seele in die Freude am Schmerz der Dunkelheit einzuweihen, sie zu einer Kreatur der Nacht zu formen und das eigene Verlangen in diesem, ihrem, Schüler befriedigen zu können.
 

Lasziv näherte sie sich der einstmals reinen Seele des Jünglings. Der tiefschwarze Nebel, der sie umgab, flackerte gleichwohl verführerisch wie bedrohlich.
 

Sie würde ihm den Schmerz zeigen und ihn lehren, ihn zu genießen…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-02-21T11:41:54+00:00 21.02.2009 12:41
Das Ganze ist leider etwas verwirrend geschrieben, aber wenn man sich darauf einlässt, ist es richtig gefühlvoll und auch irgendwo tragisch geschrieben. Ich finde es bewundernswert, wie du all das hier umsetzen kannst.

Greets~
Maxwell-chan ^__^


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