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Nostalgia - One Shots

12. Hoch in den Wolken
von

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Gelähmt

Für Kiku

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Schwer atmend hielt Naruto sich seine Wunde fest und betrachtete ungläubig das Blut. Was war das nur für ein Gift gewesen, dass der Akatsuki ihm verabreicht hatte? Das Kyuubi, seine Selbstheilung, vollkommen zerstört. So war es also, wie ein normaler Mensch verletzt zu sein.

‚Hey, Neun-Schwänziger!“, horchte Naruto in sich selbst, doch er bekam keine Antwort.

Ausgerechnet in diesem Moment war das Kyuubi unnütz. Sonst gab es immer seine Kommentare ab und jetzt?

Immerhin hatte Naruto den Akatsuki getötet, auch wenn er nun wahrscheinlich sterben würde. Er hätte vielleicht auf Tsunade hören und ein Team aufstellen sollen, aber er wollte ja niemanden in Gefahr bringen. Es waren schon so viele gute Shinobi seinetwegen gestorben, manchmal hatte er das Gefühl, alleine würde er es nicht schaffen. Aber vielleicht war das auch so, immerhin stand er jetzt kurz vor seinem Tod

Naruto keuchte immer heftiger, diese Schmerzen, es war unerträglich, doch noch viel schlimmer war die Tatsache, dass er sich langsam nicht mehr bewegen konnte. Ein Glied nach dem anderen war gelähmt. Seine Knie gaben nach und ohne sich abfangen zu können, fiel Naruto nach vorne, auf den vom Kampf aufgewühlten Boden.

Als er mit seiner Wunde direkt auf einen großen Stein traf, wollte er schreien, doch es ging nicht. Kein Ton, kein Wort, nichts verließ seinen Mund. Stumme Tränen liefen dem blonden Shinobi die Wangen runter.

Er wusste nicht, wie lange er so lag, aber es war dunkel, als er die Stimme hörte. Zuerst leise, dann immer lauter und verzweifelter: „Naruto-kun, Naruto-kun!“

Schwer atmend lag er am Boden und wollte antworten, er wollte, doch er konnte nicht. Naruto blieb nichts anderes übrig als zu warten und zu hoffen. Doch er wusste, all zu viel Zeit blieb ihm nicht mehr, er konnte es spüren. Denn er war müde, erschöpft und wollte einfach nur noch schlafen. Zwar wollte er auch, dass die Stimme ihn finden würde, aber er wusste nicht einmal, ob er noch so lange durchhalten konnte. So schloss er schließlich die Augen.

„Nein, Naruto-kun!“, hallte ein entsetzter Schrei ihm noch ans Ohr, doch der blonde Shinobi hatte einfach keine Kraft mehr, sich gegen den Sog des Giftes zu wehren und ließ sich in die schwarze Tiefe hineinziehen.
 

Zitternd kniete Hinata neben Naruto. Wie er da vor ihr lag, blutüberströmt, bleich, er wirkte wie ein Toter auf sie. Mit bebender Hand fühlte sie seinen Puls, erleichtert und doch besorgt. Noch schlug sein Herz, aber unregelmäßig und langsam. Und mit jedem Schlag wurde es schwerer zu fühlen. Was sollte sie denn jetzt tun? Sie war keine ausgebildete Medic-Nin, die Grundlagen, ja, aber alles, was darüber hinaus ging…

Aber sie musste Naruto zu einer Ärztin bringen, noch genauer, zu Tsunade. Nur diese konnte ihm noch helfen. Hinata betrachtete Naruto kurz und musste dann schlucken. Zwar war sie eine Kunoichi, aber er war doch ein gutes Stück größer und schwerer als sie. Und sie hatte nur wenig Zeit. Sehr wenig.

Sie richtete sich schnell auf und zog Naruto dann an einem Arm hoch. Er war schwerer als die gedacht hatte, aber Hinata hatte keine andere Wahl. Schwer stöhnend legte sie sich seinen einen Arm um die Schulter und versuchte so sein ganzes Gewicht auszubalancieren.

Die Kunoichi brauchte ein paar Minuten, bis sie sich daran gewöhnt hatte und dann langsam in Richtung Konoha ziehen konnte.

Allein bei dem Gedanken an die Reise verzweifelte sie fast. Sie hatte alleine schon zwei Tage gebraucht und jetzt, mit dem Schwerverletzten, wahrscheinlich würde sie es nicht rechtzeitig schaffen. Die Tränen standen Hinata in den Augen.

Sie wünschte es sich so sehr, dass auch noch andere Shinobi nach ihnen suchen würden, aber als sie aufgebrochen war, sah es nicht danach aus. Tsunade war wirklich wütend über Narutos Verhalten gewesen und wollte es auch Hinata verbieten nach ihm zu suchen. Doch die Kunoichi war einfach nachts aufgebrochen, ohne jemanden etwas zu sagen. Vielleicht hatte sie es gespürt, dass er Hilfe brauchte, vielleicht wollte sie ihm so auch nur zeigen, dass sie ihn wirklich mochte. Aber eines war sicher: Das war die richtige Entscheidung gewesen.

Aber was wäre, wenn sie doch zu spät war? Noch konnte sie Narutos Atem im Nacken spüren, wenn auch nur ganz sacht. Noch war er warm und nicht kalt. Doch bald würde er das nicht mehr sein. Allein der Gedanke daran, dass der blonde Shinobi sterben könnte, gab Hinata neue Kraft.

So wanderte sie stundenlang in Richtung Konoha, doch nach einer Zeit waren auch ihre letzten Reserven erschöpft. In einem Moment ging sie noch, im anderen Moment kniete sie auf dem Boden. Es ging einfach nicht mehr, sie konnte nicht mehr weitergehen. Keinen einzigen Schritt.

Noch immer hielt sie Naruto verzweifelt fest, aber ihren Tränen ließ sie freien Lauf. Hinata weinte bitterlich, denn sie spürte fast keinen Puls mehr, er wurde immer schwächer.

„Hi…hi…na…nata…“, keuchte der Shinobi dann plötzlich.
 

Er war selbst erstaunt darüber, aber Naruto hatte es tatsächlich geschafft, etwas zu sagen. Zwar konnte er sich immer noch nicht bewegen, aber zumindest für ein paar Sekunden konnte er sich verständigen. Qualvoll hustete er auf und spuckte dabei Blut heraus. Seine Umgebung nahm er nur verschwommen wahr, Hinata war nur ein Schemen, aber er wusste trotzdem, dass sie es war.

Mühsam kämpfte Naruto mit einem weiteren Wort und brachte es erst nach einigen gescheiterten Versuchen halbwegs verständlich heraus: „G… ift…“

Dann versank er wieder in die Dunkelheit der Ohnmacht.
 

Geschockt betrachtete die Kunoichi Naruto. Gift? Er war vergiftet worden? Das war wichtig, das wusste auch sie, selbst wenn sie keine Medic-Nin war. Er kämpfte und das machte Hinata neuen Mut. Leicht schwankend stand sie wieder auf und zog den Shinobi mit sich. Sie musste nach Konoha, sie musste zu Tsunade, sie musste es rechtzeitig schaffen. Es war ein Kampf mit der Zeit und sie gab dabei ihr Bestes.

Hinata kämpfte, Stunde für Stunde, Minute für Minute, aber es war wohl doch zwecklos. Sie näherte sich Konoha nur langsam, viel zu langsam. Und dann ging es wirklich nicht mehr, sie sank in sich selbst zusammen, zu erschöpft, um sich noch ein paar Meter weiterzuschleppen. Es war vorbei, sie hatte versagt und Naruto musste sterben.
 

„Da sind sie!“

„Wir haben sie gefunden!“

„Schnell, wir brauchen medizinische Versorgung!“

Hinata hörte alle diese Stimmen und war glücklich. Sie hatte es vielleicht nicht nach Konoha geschafft, aber Konoha hatte sie gefunden. Vielleicht konnte Naruto doch noch leben, vielleicht hatte er jetzt eine Chance.

Langsam ließ sie sich von einem der Shinobi wegziehen und flüsterte diesem ins Ohr: „Er ist vergiftet worden, ein Akatsuki, er hat ihn noch erledigen können, bitte rettet ihn.“
 

Doch noch bevor der Ninja diese Informationen weitergeben konnte, kam einer der Medic-Nin an ihnen vorbei und schüttelte im Vorbeigehen den Kopf.

„Es war nichts mehr zu machen“, murmelte er leise.

Fassungslos schaute Hinata ihm hinterher. Dann fiel ihr Blick auf Narutos und sie sah, wie zwei weitere Medic-Nin seinen Kopf bedeckten.

Es war kein Traum, keine Lüge. Sie hatte so sehr für ihn gekämpft. Sie hatte ihn verloren.

Mit einem heftigen Aufschrei brach Hinata zusammen.

Er war tot. Und sie war schuld daran.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Kurumizawa
2009-02-22T20:20:58+00:00 22.02.2009 21:20
auf kiku kommi schau
1000 kinder geht das Oo
naja zurück zu der geschichte
du es echt toll geschildert wie sich nur hina mühe gegeben hat
ganz toll gemacht
*keks dalass*
Von:  Lysette
2008-11-27T16:56:15+00:00 27.11.2008 17:56
mir fällt gearde nur eins ein.
wie kann man nur so viel pech haben xD

ist aber gut geworden^^
ganz so wie wir es von dir gewohnt sind ^^

hdgdl
Von: abgemeldet
2008-11-20T20:05:11+00:00 20.11.2008 21:05
aber hinnnaaa.. du bist doch nich schuld!!
wie kannst du dir sowas einreden??!
*schniiief*

neiiin naru soll nich sterben.. die beiden müssen doch noch heiraten und tausend kinder kriegen (^.^)

für miiich? daaanke :*


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