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Alptraumleben

Oder doch leben im Alptraum?
von

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Alles wieder im Lot?

Alles wieder im Lot?
 

„Kato, steh auf!“

Jemand klopfte an meine Tür.

„Kato, du kommst noch zu spät zur Schule!“

Es war meine Mutter. Ich sprang erschrocken aus dem Bett und öffnete ihr die Tür.

„Warum sperrst du ab?“, fragte meine Mutter.

„Na ja… Ich…“

Was sollte ich ihr denn sagen? Etwa die Wahrheit? Lächerlich…

Meine Mutter seufzte. „Schon gut. Du bist ja kein Kind mehr! Zieh dich schnell an und komm in die Küche frühstücken!“, antwortete sie und lächelte mich an.

„Ja!“ Ich nickte ihr zu und schloss die Tür.

Meine Uniform lag sauber gefaltet auf dem Stuhl. Schnell zog ich mich um und packte meine Tasche.

In der Küche saß mein Vater bereits mit einer Zeitung am Tisch und trank seinen Kaffee. Meine Mutter stellte mir meine Tasse auf den Tisch und ich setzte mich daraufhin auf meinen Platz.

„Und wie war’s?“, fragte meine Mutter und setzte sich ebenfalls.

Sie hielt ihre Tasse mit beiden Händen fest und trank etwas von ihrem Kaffee.

„Ach, war ganz Ok!“, log ich und leerte meine Tasse.

„Willst du etwa schon gehen Kato?“, fragte meine Mutter überrascht.

„Ja, ich möchte mich noch mit Miaka treffen!“

Ich stand auf.

„Warte Kato!“, schrie sie und ich blieb stehen.

Meine Mutter stand auf und ging zu dem Geldbeutel meines Vaters, entnahm diesen einige Scheine und überreichte sie mir.

„Das ist für dich und Miaka. Lad sie doch mal zum Essen ein. Schließlich hattet ihr doch euren Zweiten Jahrestag.“

Sie gab mir die Scheine.

»200 Euro?!«

„Mama, das ist zu viel!“, meinte ich.

„Ach quatsch, sie wird doch bald unsere Schwiegertochter, oder?“, antwortete meine Mutter lächelnd.

Ich bekam ein rotes Gesicht und nahm das Geld.

„Danke!“

Ein Kuss auf die Wange meiner Mutter und ich war weg.
 

Mit langsamen Schritten machte ich mich auf den Weg. Es war ja nicht gelogen. Ich wollte mich mit Miaka treffen… Bloß wusste ich nicht, ob sie mich überhaupt sehen will.

Ich erinnerte mich wie sie mich anschrie.

„Ich will dich nicht mehr sehen!“, waren ihre Worte.

Ich hatte Angst. Angst, dass ich das Beste in meinem Leben verloren habe. Wie wird sie reagieren, wenn ich ihr gegenüber trete? Wird Miaka mich anschreien, mich ignorieren oder wird sie mir eine reinhauen?

Ich wusste es wirklich nicht. Das Wort „Schwiegertochter“ schoss mir in den Kopf. Mutter nannte Miaka so, im Geheimen natürlich. Doch woher wusste meine Mutter, dass ich mit dem Gedanken spielte?

Miaka war mein Ein und Alles und ich liebte sie mehr als mein Leben. Heimlich plante ich zu ihrem 19. Geburtstag eine Überraschung. Ich wollte sie fragen, ob sie meine Frau werden will.

Doch, hatte ich mir diese strahlende Zukunft nicht vorgestern verbaut? Mit meiner Aktion hatte ich sie ganz schön erzürnt. Eigentlich hatte ich nur vor einem Angst: Sie zu verlieren!

»Wenn ich mich bei ihr entschuldige… wird sie mir wohl verzeihen?«
 

Ich ging um die Ecke und entdeckte Miaka am Schultor. Mir war gar nicht aufgefallen, wie schnell ich gegangen war.

Sie stand bei ihren Mitbewohnerinnen Shion Yuki und Natsumi Mai.

Shion war ein sehr schüchternes und ruhiges Mädchen mit guten Noten und etwa in meinem Alter. Von Miaka hörte ich, dass Shion noch Jungfrau sei und ihr Bruder schwul ist.

Natsumi was das totale Gegenteil. Sie hatte schon fast die ganze Schule durch gepoppt und wechselte ihren Freund wöchentlich. Bei mir hatte sie es letztes Jahr auch versucht, doch davon weiß Miaka nichts. Natsumi war etwas jünger wie ich.

Ansonsten sind die drei beste Freunde, wie hörte. Obwohl es oft Streit zwischen ihnen gab, wohnen sie immer noch zu dritt in einer WG.

Als ich Miaka sah, machte sie ein besorgtes Gesicht und ich wusste nicht, ob es meine Schuld war. Zögernd und unsicher ging ich zu ihnen.

„Vergiss ihn doch Miaka. Es gibt so viele, die besser sind als Kato!“, hörte ich Natsumi sagen.

„Natürlich!“, mischte sich Shion ein. „Deshalb hast du ja seit einem Jahr auch ein und denselben Typen an deiner Seite.“

„Ist das Sarkasmus Shion?“, fragte Natsumi wütend.

„Verdammt, halt dich doch einfach aus Miakas Beziehung raus! Sie liebt ihn, aber das wirst du nie verstehen!“, schrie Shion.

„Was soll das heißen? Etwa…“

„Seid endlich ruhig! Ihr macht das alles nur noch schlimmer!“, unterbrach Miaka die zwei Streitenden.

„Es tut mir Leid!“, murmelte Shion.

Natsumi schnaubte wütend und schwieg.

Ich war nur noch ein Stück von ihnen entfernt, als Miaka mich entdeckte.

„Kato!“, kreischte sie überrascht. Miaka rannte auf mich zu und umarmte mich.

„Geht es dir gut?“, fragte sie. „Ich hab mir Sorgen um dich gemacht…“

„Es tut mir so Leid! Ich wollte nicht so ausflippen. Bitte verzeih mir! Ich schwöre dir, dass ich das nie wieder mache. Aber bitte verlass mich nicht!“, flehte ich mit zittrigen Stimme.

„Lass uns gehen Natsumi.“, hörte ich Shion sagen.

„Nein, es wird doch grad erst so richtig interessant!“

„Sensationsgeile Zicke! Wir gehen!“

Natsumi wurde von Shion gepackt und sie verschwanden im Schulgebäude. Auch die anderen Schaulustigen gingen in ihre Klassenzimmer.

Ich wollte eigentlich nicht mit der Tür ins Haus fallen, aber vor allem wollte ich Miaka nicht verlieren.

„Bitte sei nicht mehr wütend auf mich!“, nuschelte ich.

Miaka blickte mich liebevoll an.

„Ich bin nicht wütend auf dich!“, flüsterte sie und küsste mich.

„Aber… ich dachte… weil ich doch…“, stotterte ich, doch brachte nichts Sinnvolles raus.

„Ach du meinst das mit Katsuki.“, sprach Miaka. „Du hattest Recht. Dieses Arschloch hat mich kurz nachdem ich die Party verließ, wie ein Irrer angebaggert und dich nur schlecht gemacht. Eigentlich muss ich mich bei dir entschuldigen Kato. Also, verzeihst du mir?“ Miaka blickte mich schuldbewusst an.

Ich dachte, ich habe mich verhört. ICH soll IHR verzeihen? Dieser Engel bat um Vergebung…

Ich war ein Jahr jünger als Miaka, obwohl das eigentlich nie zur Sprache kam. Für sie wollte ich perfekt sein und dementsprechend auch erwachsen wirken. Doch irgendwie gelang es mich nicht. Nicht mehr!

„Schatz, was ist los?“, fragte mich Miaka besorgt.

Sie blickte mich geschockt an und ich merkte erst später warum. Mir flossen tatsächlich Tränen über mein Gesicht.

„Kato, ist etwas passiert?“, fragte sie erneut und nahm mich in den Arm.

„Nein, nein!“, antwortete ich und wischte mir die Tränen. „Ich bin nur so froh, dass alles wieder in Ordnung ist zwischen uns. Das ist alles!“

Nein, das war gelogen. Denn nichts war in Ordnung.

„Kato, lass uns reingehen, sonst kommen wir zu spät!“, sagte Miaka lächelnd, „Mein kleiner Dramatiker!“ und sie kicherte.

Auch in meinem Gesicht erschien ein Lächeln und ich nickte ihr zu.

„Ja!“

Ich ergriff ihre Hand und wir gingen einige Schritte. Plötzlich sah ich eine Person, die uns zu wank.

„Kennst du den?“, fragte ich Miaka.

„Nein! Ich weiß nur, dass er eine Klasse über uns ist.“, antwortete sie. „Mehr weiß ich nicht! Hab ja noch nie mit ihm gesprochen…“

Beim zweiten Hinsehen erkannte ich das Gesicht. Ich blickte schockiert in dessen Richtung.

„Geh du schon mal vor… Ich komm gleich nach!“, murmelte ich und klang dabei wohl ängstlich.

„Aber…“

„Schon gut, das dauert nicht lange!“ und ich ließ sie allein zurück.

Miaka schaute mir einen Augenblick nach und ging dann ins Gebäude.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Flippi
2008-11-04T20:08:57+00:00 04.11.2008 21:08
Oh ja, wirklich tolles kapi!!!
Ich mag das kapi auch sooo doll!
Ja und es ist wirklich sooo schön das sie sich wieder vertagen!
Bin aber mal gespannt wie es noch weiter geht!
Gleich mal weiter lesen!
Lg

Flippi
Von:  Rotkaepchen
2008-11-04T13:51:12+00:00 04.11.2008 14:51
OH haben sich die zwei also wieder vertragen, das ist schön^^
aber in welchem Sinne hast du das "Dramatiker" gemeint??
Ich will dich nur an unseren Deutschunterricht erinnern, wenn du es mit Tragodie verwechselt hast, ja?!
aber das Kapi hat mir echt gefallen werd mich jetzt auch gleich an das nächste machen^^

hdgggdl <3


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