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When Love Tends To Become A Problem (LILEY)

Remember, It Still Remains A Gift
von

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Ich hatte mich nicht im Griff

WHEN LOVE TENDS TO BECOME A PROBLEM -

REMEMBER, IT STILL REMAINS A GIFT
 


 

LILEY
 


 

Kapitel 5
 


 

Die Zeit heilt alle Wunden. Hm, die Zeit ist dieses Mal nur leider nicht auf meiner Seite.

Kennt ihr das?
 

Manchmal kommt einem eine Woche wie ein Jahrzehnt vor. Und manchmal nur wie eine Stunde, oder eine Minute. Manchmal allerdings ist eine Woche einfach nur eine Woche. Und genau diese Exemplare liebe ich am meisten. Einfach eine ganz normale Woche, ohne Schnick und Schnack. Einfach die Zeit genießen, die man hat, kein Stress, keine Hektik.

Genau so eine Woche habe ich gerade hinter mir. Man könnte sagen eine vollkommen und total PERFEKTE. Wenn mir denn dann Mal so etwas passiert, dann freue ich mich immer tierisch. Mehr gute Sachen in meinem Leben gibt es für mich meistens auch sowieso nie. Ich freue mich eben über Dinge wie eine normale Woche. (Ich sage nicht noch einmal Woche...)

Psh...
 

Na ja, der Grund für diese fünf wunderbaren Tage ist ja wohl klar, nicht? Und wenn ihr die ersten vier Kapitel meines neuen Lebens gelesen habt, dann könnt ihr ja gar nicht falsch liegen. (Hoffe ich, nein es lag nicht an Oliver).

Richtig.

Miles hat diese einfache Woche (damn!) zu einer perfekten Woche gemacht. Ich habe nicht einmal besonders tolle Aktivitäten machen müssen. Nein, alles war ganz von sich aus perfekt. Nur wegen ihr. Herrlich.

Okay, Montag war alleine ja schon toll... mit dem Knutschfleck und so. (Das war übrigens im Nachhinein ein äußerst witziges Unterfangen. Wir haben Dienstags immer Sport, und unser Sportlehrer – Name ist nicht so wichtig – wollte Miles partout nicht ihren Zierschal tragen lassen. Ihr könnt euch denken, was dabei heraus kam? Alle haben sich gefragt, woher das neue Mädchen den Fleck auf ihrem Hals wohl her hat.

Oliver hatte mich im Verdacht – der Gute denkt und kombiniert zu viel für einen Jungen –, aber ich habe beharrlich geschwiegen und verneint. Ich glaube nicht, dass er mir auch nur ein Wort geglaubt hat. Aber das ist nicht schlimm. Ein Gentleman genießt und schweigt, nicht wahr?)

Aber Mittwoch und Donnerstag bei den Stewarts zu Hause zu verbringen... die besten Stunden meines Lebens. Mr. S lässt mich immer sein Essen vorkosten, bevor es fertig ist. Ich bin zwar eine miserable Köchin, aber ich erkenne, wenn etwas am Essen fehlt. Gewürze oder so.

Mr. S und ich haben uns überlegt ein Restaurant auf zu machen. Miley wäre dann die scharfe, junge Bardame, die nach Ladenschluss eine Nummer mit dem Chef (mir) auf dem Tresen schiebt – aber das habe ich Robbie Ray dann doch lieber nicht vorgeschlagen. Er zwingt mich meistens ihn beim Vornamen zu nennen. Das ist peinlich, aber ich ertappe mich manchmal selbst dabei, es zu denken (siehe gerade eben).
 


 

Na ja wie auch immer. Es ist jetzt Freitag Nachmittag und ich sitze zusammen mit Miles auf meiner dunkelblauen, dreckigen und vor allem abgenutzten Couch im Wohnzimmer. Ich sitze hier immer mit meinen Schuhen drauf und meine Mutter macht nie sauber, deswegen ist sie so unschön... Aber egal, das ist jedenfalls das erste Mal, dass sie bei mir zu Hause ist und ich war vorher relativ nervös. Okay, ich war RICHTIG doll nervös... ich darf doch wohl ein bisschen flunkern, oder?

Zu gut, dass meine Mutter nie da ist um mich dumm von der Seite an zu machen und mir zu sagen, ich soll nicht ständig Mädchen mit nach Hause bringen. Das hat sie früher manchmal am Wochenende gemacht... Schlimmere Zeiten.

Meistens fand ich es im Nachhinein aber doch ganz witzig. Zum Beispiel dann wenn wir – das Mädchen und ich – dann am Schluss um zu rebellieren extra laute und unanständige Sachen in meinem Zimmer ausprobiert haben, nur um meine Mutter zu ärgern.

Das waren dann bessere Zeiten. Wenn auch dreckigere.
 


 

Wir sehen gerade fern und unterhalten uns zwischendurch manchmal. Zum Beispiel genau jetzt, es ist Werbung für irgendeinen Müll und ich wende meinen Kopf der Brünetten neben mir zu. Hm, warum hatte ich noch mal das Glück diese Göttin kennen zu lernen? Ach ja, ich habe sie um gelaufen.

Sie lächelt und ich drehe mich wieder zum Fernseher. Ich bin innerlich so aufgeweicht wie ein Butterkeks in einem Glas Milch, ich bin so verloren...
 

Hannah Montana macht Werbung für ein neues Produkt und ich höre Miley sprechen.
 

„Was hältst du von ihr? Ich meine... von Hannah Montana.“, ich sehe wieder zu ihr. Jetzt sieht sie nervös aus, komisch. Sonst bin ich bei ihr immer die, die verlegenen Dreck labert. Und das wird echt zu einer lästigen Angewohnheit. Und Rauchen kann ich dann auch nicht, weil sie sonst wieder so eine Szene macht wie Montag. Ich rauche nur noch Nachts, wenn ich mir sicher bin, dass ich völlig ungestört bin.

„Sie ist ganz okay... ich muss zugeben, ich war früher Mal ein tierisch großer Fan von ihr. Als ich 13 war, glaube ich. Dann habe ich eingesehen, dass ich COOL bin und plötzlich fand ich sie nicht mehr ganz so gut. Ich kann mir aber auch heute noch ihre Lieder anhören und finde sie nicht total nervig. Ich mag sogar ein paar ihrer alten und neuen Lieder ziemlich gern... Ich finde es beachtlich, dass sie immer noch so erfolgreich ist. Außerdem...“, ich schicke ihr einen lüsternen Blick und ein Grinsen. „Ist sie total heiß. In den letzten Jahren hat sie sich sehr schön entwickelt, das muss ich zugeben.“

Ich mache rundliche Bewegungen in meinem Brustbereich und muss laut auflachen, als ich ihren Gesichtsausdruck sehe.

Miley blinzelt sehr schnell und wird dunkelrot, jetzt ziehe ich allerdings meine Augenbrauen hoch. Wieso wird sie denn jetzt verlegen? Ist ja nicht so, dass ich über sie gesprochen habe. Dann hätte ich das vermutlich noch ein bisschen ausgeschmückt und näher beschreiben können, und meine Hände wären überall auf ihrem Körper gewesen....
 

Ich rede mit Miley sonst auch ganz offen darüber, wenn ich eine Frau anziehend finde. Ich glaube nicht, dass ihr das was ausmacht. Und das ist auch ganz gut so. Ich mag es, sie als Freundin zu haben. Sie ist immer so nett zu mir. Meine süße Miley ist nicht so engstirnig wie viele andere, die ich das Pech hatte kennen lernen zu müssen (Hust... Anspielung auf eine bestimmte Person, Vorsicht!).

„Alles okay, Miles?“, ich will nicht, dass sie sich in meiner Gegenwart unwohl fühlt. Das würde mich umbringen. Es killt mich ja jetzt schon innen drin diesen Blick in ihren Augen zu sehen.

„Ja, sicher.“, sie lächelt etwas unsicher und ich schalte den Fernseher aus.
 

Verwirrung auf ihrem Gesicht.
 

Ich seufze.

„Erzähl schon, was dich bedrückt. Ist es wegen mir? Ich meine, weil ich auf Frauen stehe? Denn wenn es das ist, dann ist das okay... ich will nur nicht, dass du dich schlecht fühlst oder das Gefühl hast, du musst Dinge mit mit unternehmen. Du kannst auch gehen, wenn du willst. Ich will dich nicht festhalten, oder so... N-Nein?“, Miley hatte während meines kleinen Monologs eifrig mit dem Kopf geschüttelt und jetzt streckt sie ihre Hand aus und nimmt meine. Ihre Augen lächeln wieder.
 

Wir haben uns in den letzten Tagen öfters Mal an den Händen gehalten, oder sie hakt sich bei mir ein, wenn ich es am wenigsten erwarte. Dann kriege ich meistens einen kleineren Herzinfarkt, oder springe fast aus meiner Haut. Abgesehen davon ist das alles aber ganz angenehm.

Ich liebe ihre Berührungen. Es lässt mich lebendig erscheinen und das mag ich. Ich bin aus Fleisch und Blut und Miley ist auch nicht nur eine Ausgeburt meiner Fantasie. Das ist zur Abwechslung mal ganz angenehm, jemanden zu haben, der sich wirklich für einen interessiert und das nicht nur vortäuscht, um den anderen dann auf gemeine und hinterhältige Weise im Stich zu lassen und ein Messer in den Rücken zu stoßen – bildlich gesprochen natürlich (Vorsicht, noch eine Anspielung!).
 

„Lilly, damit hat das wirklich nichts zu tun, okay? Ich habe damit kein Problem, wirklich! Und wenn ich hätte gehen wollen, dann hätte ich es schon lange getan, keine Sorge.“, sie zwinkert mir zu und kichert. Mein Gesicht wird heiß. „Ich werd' dir alles weiter erklären, wenn ich es für richtig halte, in Ordnung?“

Ich nicke matt.
 

•◘○
 

Mileys Lächeln wuchs, als sie ihre Hand zurück zog und nach der Fernbedienung griff, die Lilly allerdings schnell aus ihrer Reichweite hob. Miley beugte sich vor und versuchte an das Stück Elektronik zu kommen, aber die Skaterin bog sich immer weiter von ihr weg. Die Brünette runzelte die Stirn.

„So wird das aber nie was, Miles. Du musst dich schon ein bisschen mehr anstrengen. Ich komme mir sehr unterfordert vor.“, Lilly reckte ihren Arm weiter nach hinten und grinste und lachte dann. Miley musste sich abstützen, sonst wäre sie umgefallen.

Vorsichtig legte sie ihre Hand auf Lillys Bauch, wurde allerdings von den Muskeln überrascht, die sich, wie sie ganz genau fühlen konnte, unter ihrer Berührung anspannten und blieb in ihrer Bewegung stecken. Erst als sie sich an das Gefühl der Kraft unter sich gewöhnt hatte, beugte sie sich wieder vorwärts, kam aber nicht heran.

Ungehalten machte sie einen Schmollmund und stemmte ihre Hände in die Hüften.
 

„Du bist so süß, wenn du sauer bist!“, Lilly grinste und drückte ihren Zeigefinger in Mileys weiche Haut.
 

Miley glitt zurück auf ihren Platz und verschränkte jetzt die Arme. Sie streckte ihre Nase in die Luft und täuschte Entrüstung und Wut vor. Lilly kicherte und ließ die Fernbedienung zu Boden fallen, bevor sie die etwas kleinere Brünette in eine feste Umarmung verwickelte. Lillys Wange war wieder einmal gegen ihren Kopf gedrückt worden und Miley spürte ihr Lächeln jetzt vielmehr, als das sie es sah.

Dann kicherte sie ebenfalls und lockerte ihre Arme, bis sie ruhig in ihrem Schoß lagen.
 

Okaaaaay, ich verzeihe dir.“, sie fühlte einen kleinen Kuss auf ihrer Wange und nickte widerwillig. „Jaja, schon gut. Du brauchst mich deswegen nicht gleich abzuknutschen. Ist doch nur eine Fernbedienung.“ Die Blondine gluckste, drückte dann ihre Wange gegen Mileys.

Die Brünette wurde gegen ihren Willen rot. Tief.
 


 


 

Etwa eine Stunde später waren aus Lilly Truscotts Lautsprechern in ihrem Raum laute Musik der Gruppe 'The All-American Rejects' zu hören. Sie tönten dröhnend und penetrant. Die Besitzerin der Lautsprecher selbst lag auf ihrem Bett und sang zur Musik in ebenso lautem Tonfall mit, während Miley versuchte sie etwas zu fragen. Die Blondine verstand sie wohl nicht. Miley konnte Lillys Stimme über dem Liedsänger kaum verstehen, eigentlich sah sie nur Lillys Lippenbewegungen.
 

WHEN YOU SEE MY FACE, I HOPE IT GIVES YOU HELL! WHEN YOU WALK MY WAY, I HOPE IT GIVES YOU HELL! IF YOU FIND A MAN THAT'S WORTH THE- Hey! Lass das an, das ist mein Lieblingslied!“, Lilly setzte sich blitzschnell auf und Miley ließ sich neben sie sinken und seufzte leicht.

„Ich hab nur versucht dich was zu fragen, und du hast mich komplett ignoriert. Also... musste ich eben zu ein bisschen drastischeren Maßnahmen greifen.“, sie lächelte zuckersüß und Lilly stöhnte unfreundlich.

„Okay, du hast meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Du mögest nun sprechen, oder für immer schweigen. Amen.“, die Skaterin drückte ihre Hände aufs Gesicht und wartete. „Jetzt komm schon, schieß!“ Ein dunkles, türkises Auge lugte zwischen zwei Fingern hervor. Diese Intensität...

Miley spielte verlegen mit ihren Fingern.
 

„Und ich frage dich noch einmal... Alles in Ordnung, Miles?“, die Blonde setzte sich wieder auf, schwang ihre Beine vom Bett und legte eine tröstende Hand auf Mileys Schulter. Miley lächelte unsicher, dann antwortete sie leise.

„Mich hat heute in der Schule so ein Typ angesprochen – Jake Ryan hieß er glaube ich – und er hat mich gefragt, ob ich nicht auf seine Party heute kommen will..“, Miley sah aus dem Augenwinkel, dass sich Lillys Gesicht verfinstert hatte. „Und ich wollte dich eigentlich fragen, ob du nicht mitkommen willst. Ich will da nicht allein hingehen. Und Daddy würde sich bestimmt auch sicherer fühlen.“
 

„Erstens, Jake Ryan ist ein mieses Arschloch. Zweitens, es wird sich sicher niemand freuen, mich da zu sehen. Und drittens... wenn du unbedingt hingehen willst...“, sie seufzte und schloss die Augen fest. „dann komme ich meinetwegen mit. Aber das mache ich nur, weil ich nicht will, dass du da alleine herum strauchelst und dir da vielleicht was passiert.“
 

Miley umarmte sie.
 

•◘○
 

Ich will nicht auf diese Party gehen. Da sind wahrscheinlich nur die Footballspieler und Cheerleader. Und vermutlich alle anderen Leute, die ich hasse. Hm... Obwohl ich mich mit manchen der Cheerleader eigentlich ganz gut verstehe. Manche von denen würden glaube ich gerne Mal eine Hand an mich anlegen. Aber alles, was ich an denen vielleicht annähernd heiß finden könnte (KÖNNTE), wären ihre knappen Outfits bei Footballspielen.

Miley sollte mal so eines tragen. Aber nur für mich.

„Du bist so toll, Lilly. Weißt du das eigentlich?“

„Ich gebe mir Mühe, Sweety.“
 


 


 

Also sitze ich Stunden später – jetzt – in meinem Auto und fahre wieder einmal zu den Stewarts. Ich packe das Lenkrad etwas fester und biege in ihre Auffahrt ein. Meine Fingerknöchel werden weiß.

Ich erinnere mich noch genau, wo Jakes Haus liegt. Ich war auch schon auf diversen seiner 'kleinen' Partys und bin abgestürzt. Aber heute werde ich das nicht tun. Ich muss Miles schließlich wieder nach Hause bringen nachher und außerdem will ich nicht, dass was passiert und ich bin zu. Das könnte ich mir nie verzeihen.
 

Ich springe aus Lindsay – ja ich habe meinem Auto einen Namen gegeben und nein ich weiß nicht, welche Marke es ist. Auch wenn ich vielleicht danach aussehe, aber ich habe absolut keine Ahnung von Autos im Allgemeinen... Langsam schlendere ich zur Haustür. Ich habe mich extra noch umgezogen für diese bescheuerte Veranstaltung.

Nur für Miles.
 

Ich trage heute Mal eine helle, enge Röhrenjeans, die am linken Knie etwas aufgerissen ist – Skateboard, mehr muss ich nicht sagen – und ein enges, weißes Top mit schwarzem Aufdruck.
 

IN YOUR FACE! (Jaja, einfach ein tolles T-Shirt, ich weiß).
 

Meine Haare habe ich offen gelassen. Sie fliegen in der kühlen Brise hin und her. Ich schwöre, ich sehe gefährlich aus, wenn meine Haare das machen. Wild und so.

Ich habe sogar meine Wimpern leicht getuscht und trage meine guten, neuen K-Swiss-Sneaker.

Meine schwarze Jacke liegt im Wagen, es ist eine recht warme Nacht. Ja regelrecht heiß...

Eine Nacht für ungeheure Taten. Nur das heute Nacht hoffentlich nichts ungeheures mit mir passiert, außer es betrifft Miles und mich in einem dunklen Zimmer und einem weichen Bett. In diesem Tagtraum ist sie übrigens nackt und willig. Nur zu eurer Information, ich bin ja schon wieder leise.
 

Ich konnte Ollie überreden, auch zu kommen. Er läuft zu Jake, er wohnt in seiner Nachbarschaft. Ich glaube nur vier Häuser oder so weiter. Ist etwas unvorteilhaft für Smokin' Oken. Das bedeutet für ihn nämlich, seine Eltern könnten jederzeit herüber kommen, um ihn zu holen. Ist allerdings noch nie passiert, glaube ich. Ich war ja, wie gesagt, die meiste Zeit, die ich dort verbracht habe, betrunken und habe mit irgendeinem unbekannten Mädchen Sex gehabt. Zumindest haben mir das ein paar Leute erzählt, ich kann mich daran ja selbst nicht erinnern.
 

Heute wird mir das nicht passieren. Ich muss es mir immer wieder selbst sagen, sonst vergesse ich mich noch, das wäre schlimm. Oh ja, sehr böse wäre das.

Ich klingele an der Haustür und muss nicht lange warten. Mr. S – Robbie Ray – öffnet mir kurze Zeit später und bittet mich mit einem Strahlen rein. Ich glaube, er liebt mich wirklich. Wie der Vater, den ich nie hatte – nach einer Woche... Wow, mein Dad hat wirklich ganze Arbeit geleistet. Danke, Daddy!
 

„Hey Mr. S.. Äh, Robbie Ray. Ist Miles noch nicht fertig?“, ich lasse mich auf die große Couch fallen und sehe den riesigen Mann an, der sich neben mich setzt und erst mit den Schultern zuckt, dann den Kopf schüttelt.

„Ich glaube, sie kann sich nicht entscheiden, welches ihrer vielen Tops sie anziehen soll. Keine Ahnung, wieso, die sehen doch ohnehin alle gleich aus. Hilf ihr doch. Sie ist in ihrem Zimmer, klopf aber am besten an, damit sie keinen Herzinfarkt bekommt.“, ich nicke und stehe dann auf, werfe ihm ein Lächeln zu und mache mich auf den Weg zur Treppe.
 

Ich nehme zwei Stufen auf einmal und stehe bereits nach nicht einmal einer Minute vor Mileys Tür und klopfe an.

„Ich bins, Lilly!“ Ihre engelsgleiche Stimme schwebt durch die Tür, als sie antwortet.

„Komm rein!“, ich stoße die Tür auf und werde von einer halb nackten Miley begrüßt. Ich erstarre.

Sie steht vor ihrem großen Spiegel. Sie trägt kein Oberteil. Ihr BH ist schwarz und hat ein bisschen Spitze. Gott... meine Augen werden drei Nummern größer und ich könnte schwören, meine Kontaktlinsen fallen bestimmt gleich raus.

„H-Hey... M-Miley... Mr. S meinte, ich soll m-mal rauf kommen.“, sie schaut mich immer noch nicht an – glaube ich – und ich kann mich nicht zurückhalten. Meine Augen gleiten über ihren ganzen Körper. Sie hat einen perfekt gebräunten Oberkörper – obwohl sie erst so kurz hier ist, an der Sonne – und die längsten Beine, die ich je gesehen habe. Ihre eng anliegende Jeans tut ihr nur Gutes. Und oh Gott, ihr Busen... Mein Gesicht wird immer röter und meine Hände fangen an zu schwitzen.

Ich bin an die Stelle Teppich geklebt und starre nur. Meine Ohren sind fast taub geworden. Ich höre ihre Stimme gedämpft, höre aber trotzdem zu. Ich muss mich ablenken, ich muss mich von ihr ablenken. Von ihrem Körper...
 

„Tut mir Leid, dass ich so lange brauche, aber ich kann mich einfach für keins der Tops entscheiden!“, sie hält drei verschiedene Farben mit drei verschiedenen Aufdrucken hoch, aber es kümmert mich nicht wirklich.
 

Alles, was ich weiß ist, dass gerade ein sehr großer Teil des Blutes aus meinem Gehirn zwischen meinen Beinen verschwunden ist und dort unten schmerzhaft pocht und mich für alles andere blind macht.

Ich setze mich leicht in Bewegung und lasse mich aus einem törichten Versuch zu entkommen mit dem Rücken zu ihr auf das Bett sinken. Ich kneife meine Augen zu und schicke Stoßgebete zum Himmel. Bitte, Herr, lass mich nichts Dummes machen. Nur ein einziges Mal.

Ich höre ein Räuspern und drehe meinen Kopf. Das Dümmste, was ich je hätte tun können.
 

Ich mache einen zaghaften Schritt auf sie zu, mein Körper reagiert nicht auf mein Gewissen, er bewegt sich von ganz allein.
 

Miley...
 

•◘○
 

Mileys ganzer Körper erzitterte und sie ließ das lilane Top zu Boden fallen. Zwei weiche, warme Hände schlangen sich um ihren Bauch und ihre Haut brannte unter den vielen kleinen Berührungen. Manchmal bohrten sich Lillys Fingerspitzen in die empfindliche Haut der Brünetten und sie zuckte bei jedem Mal mehr zusammen. Was ging hier vor sich?

Die Skaterin drückte sich fest in Mileys freien Rücken und schmiegte ihre Nase in ihren Nacken. Miley unterdrückte ein Stöhnen. Lillys Finger zogen unbestimmte Kreise auf dem Bauch der Brünetten.

„Weißt du was ich denke? Du solltest erst gar kein Top tragen...“, ihre Hände wanderten über Mileys Brustkorb, spürten jede einzelne Rippe genau und stoppten nur wenige Zentimeter vor ihrem Busen. Lillys Zeigefinger schob sich zwischen Haut und Stoff und ihr Mund ließ viele kleine Schmetterlingsküsse auf ihrem Hals zurück. Sie leckte an ihrem Puls.
 

„L-Lilly... Was-“, sie sog die Luft scharf ein. Lillys linke Hand hatte sich unter dem BH um ihre Brust geschlossen und drückte leicht zu. Mileys Augen suchten die der Blondine im Spiegel gegenüber, aber sie hatte ihre fest geschlossen und schien in einer Art Trance zu sein. Gab es so etwas wie Sex-Trance? Miley wollte lieber nicht daran denken.

Ihr Körper stand in Flammen und sie hatte das Gefühl, als würde er gegen ihren Willen in Lillys Berührungen untergehen. Alles kribbelte und schrie. Lust breitete sich ihren Blutbahnen aus. Lillys Hand war inzwischen dazu übergegangen sanft zu massieren, Mal fester, mal leichter. Miley fühlte, wie sich ihre Brustwarzen verhärteten.

Die Brünette stöhnte leise. Ihr Gesicht war rot und heiß. Entweder von Verlegenheit – weil es LILLY war, die das mit ihrem Körper machte – oder von Verlangen.
 

Mileys Hände – die vor Schock und Überraschung nur an ihren Seiten gehangen hatten – fanden ihren Weg ihren Körper hinauf zu Lillys. Das schien die Blondine nur zu bestärken, denn Sekunden später spürte sie einen Stoß hinter sich. Lilly hatte ihre Vorderseite gegen Mileys Hinterteil krachen lassen und Miley drehte sich so blitzschnell um, dass die Augen der Blondinen aufschlugen. Mileys Gesicht preschte vorwärts und -
 

Ein lautes Klopfen ließ die beiden zusammen fahren und Lilly stolperte ein paar Meter zurück. Sie landete auf ihrem Hintern und sah relativ benommen aus. Miley stand noch stocksteif da und starrte die Skaterin an, als sie die Stimme ihres Vaters hörte.

„Miles? Wollt ihr heute auch nochmal los, oder bleibt ihr jetzt doch zu Hause? Das würde ich auch sehr begrüßen!“, Miley griff nach ihrem dunkelblauen Top und warf es sich über, packte dann eine noch immer in die Gegend starrende Lilly und öffnete die Tür, lächelte ihren Vater kurz an und drängelte dann etwas grob an ihm vorbei.

„Wir gehen aus! Bis später Daddy!“, sie warf die Tür hinter sich ins Schloss und Lilly kam langsam wieder zu Bewusstsein. Die offensichtliche Erkenntnis der gesamten Situation ließ sämtliches Blut aus ihren Wangen verschwinden.
 

•◘○
 

OH MEIN GOTT.

OH MEIN GOTT.

OH MEIN GOTT, OH MEIN GOTT, OH MEIN GOTT, OH MEIN GOTT, OH MEIN GOTT!
 

Oh. Mein. Gott.
 

Ich schlage die Tür meines Autos zu und parke rückwärts aus. Wie gut, dass Auto fahren immer geht. Auch wenn man gerade erkannt hat, dass man seine neu gefundene und recht gute Freundin gerade fast vergewaltigt hätte. Natürlich unabsichtlich, und natürlich in einer vollkommen unschuldigen Art und Weise.

Psh, unschuldig...

Ich kann nichts für meine Hormone und dafür, dass sie so einen absolut HEISSEN Körper hat. Das ist doch Folter, was muss sie mich auch rein bitten, wenn sie halbnackt dasteht?! Also wie ich das sehe, ist das alles ganz allein ihre Schuld...

Da hätte sie sich auch gleich auf mich schmeißen und mich vernaschen können. Ich hätte bei ihr nämlich keine Probleme einfach mal die Führung im Bett abzugeben und die Unterwürfige zu spielen. Obwohl ich kein Typ bin, der sich gerne auspeitschen lässt. Mir Miley als Domina vorzustellen ist wohl nicht sehr angebracht angesichts dieser Situation, nicht wahr?
 

Ich starre verbissen auf die Straße und trommele mit den Fingerspitzen auf dem Lenkrad rum, als ich eine Ampel vor mir rot aufleuchten sehe. Ich kaue auf meiner Unterlippe herum. Großartig, einfach nur toll. Genau das, was ich jetzt brauche! Gott, wieso hasst du mich so sehr? Was habe ich dir eigentlich je getan? Ich gehe doch auch mindestens einmal den Monat in die Kirche und bete... Ach was solls, du antwortest mir ja doch nicht. Vielen Dank, alter Herr...
 

Ich kann ihr nie wieder in die Augen sehen. Ich kann nie wieder mit ihr reden. Ich mache immer alles kaputt. Immerhin hat es eine Woche lang gehalten. Sie wird mich hassen... Für immer und ewig.

Und ich kann es ihr nicht einmal übel nehmen.

Ich werde sie einfach da absetzen und dann-

„Es ist okay...“, ich schwinge meinen Kopf so schnell zu ihr, dass meine Haare mir für einen Moment in den Augen hängen. Ich streiche sie zur Seite. „Wir... wir vergessen die ganze Sache einfach. Als wäre nie irgendetwas gewesen.“, ihre Augen zeigen immer noch Verwirrung. Aber ich weiß nicht, warum sie so verwirrt ist.
 

Ich bin lesbisch und ich habe mich gerade über sie her gemacht. Und das weiß sie. Was für Platz lässt das also für Verwirrung?
 

Ich nicke leicht und die Ampel wird grün. Ich habe einen Grund, sie nicht länger anzusehen und dafür bin ich dankbar. Ich steige wieder aufs Gas und wir fahren weiter. Ich spüre ihren Blick. Er ist durchbohrend, schneidend. Er gräbt sich in mich hinein.

Ich komme damit noch weniger klar. Ich muss etwas sagen, das erwartet sie bestimmt.
 

„Tut mir Leid... Ich hatte mich nicht im Griff...“, ich denke einige Sekunden über diesen Satz nach, „ – Gott ich höre mich an wie ein dummer, geiler Schuljunge...“, ich lache schwach und sie stößt meine Schulter spielerisch. Immerhin ist es ihr jetzt nicht zu peinlich mich zu berühren. Das hätte mich krank gemacht, sie nicht mehr anfassen zu können.

„Ist schon gut. Ich weiß selbst, wie unwiderstehlich ich bin.“, ein spöttisches Lächeln huscht über meine Lippen. Sie hat ja keine Ahnung, wie sehr sie damit Recht hat.
 

„Ich lasse dich einfach Mal in dem Glauben, dass das stimmt. Ich will ja nicht dein kleines Herz brechen...“, dafür bekomme ich noch einen kleinen Schlag gegen meine Schulter. Aber er ist fester als der letzte und ich höre sie ein empörtes Geräusch machen.

Sie sollte sich das auch patentieren lassen, so wie ich mein undefinierbares, dumpfes Grunzen vom Morgen.
 

„Hey! Du warst diejenige, die an mir herum gefummelt hat. Vergiss das nicht.“

„Jaaaa, aber du warst immer noch diejenige von uns beiden, die das Ganze offensichtlich SEHR genossen hat. Ich könnte jetzt dein kleines Stöhnen nachahmen, aber ich will dir die Schmach ersparen. Ich bin eben viel zu gut mit meinen Händen.“, ich wedele mit einer Hand herum und werfe einen kurzen Seitenblick in ihre Richtung und stelle zufrieden fest, dass sie rot geworden ist.

„Du hast mich überrumpelt, okay? Plötzlich waren deine Hände ja wirklich überall...“, na ja, überall ist übertrieben, „und ich konnte nichts dagegen machen.“ Das hört sich wirklich fast so an, als hätte ich sie vergewaltigen wollen...

„Also das sah aber nicht danach aus, als wolltest du mich stoppen.“

„Woher willst du wissen, wie das aussah. Deine Augen waren GESCHLOSSEN!“, ich kichere. Ich liebe es sie zu ärgern und ein bisschen auf zu mischen. Dabei wird sie noch niedlicher.
 

„Oh erzähl mir bitte nicht, dass du deine Hände auf meine gedrückt hast, weil du sie weg reißen wolltest. Gib doch einfach zu, dass du die ganze Aktion genossen hast. Ich meine, ich lasse ja auch nicht jede an mich ran. Ich habe auch Ansprüche.“, ich kann Jakes Hausparty hören, bevor ich sie sehe. Und als ich sie sehe, bin ich irgendwie erleichtert. Oliver steht davor und hat gewartet.

Armer Trottel.
 

Miley streckt mir ihre Zunge entgegen, als wir stehen bleiben und ich zwinkere, bevor ich aussteige. Ollie kommt auf uns zu gelaufen und ich grinse. Nachdem Smiley endlich aufgestanden ist – braucht echt lange die Gute -, schließe ich mein Auto ab und begrüße Ollie mit einer Umarmung.

Miley knallt eine Hand gegen meinen Hinterkopf und schreitet erhobenen Hauptes in Richtung Tür, die weit offen steht. Ich kichere schon wieder, kann nicht umhin ihrem Hinterteil zu folgen, bis sie außer Sichtweite ist und packe dann Oken am Arm um ihn zur Seite zu nehmen und es ihm zu erzählen. Im Moment schaut er ziemlich ratlos drein.
 

Er bleibt eben ein armer, einfältiger Trottel. Aber ich liebe ihn.
 

Ende Kapitel 5



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2010-04-09T18:45:41+00:00 09.04.2010 20:45
... ich fühle mich an gewisse personen erinnert. ich hab enicht mehr zu sagen.
Von: abgemeldet
2009-04-19T11:43:19+00:00 19.04.2009 13:43
ehehehe xDDD
*5
Von: abgemeldet
2009-04-19T11:43:19+00:00 19.04.2009 13:43
ehehehe xDDD
*5
Von:  Silver_Wolf
2009-03-09T14:06:00+00:00 09.03.2009 15:06
*.* wohooo da kriegt man ja richtig gänsehaut von *rrr* veeeerdammmmt erotisch xD;) *gg*

noch einmal: super kapi.. ichglaub das brauch ich gar net mehr schrieben ;P xD ^^
Von:  Dark777
2008-12-27T18:18:48+00:00 27.12.2008 19:18
Wow, Lilly ist wie ein geiler alter Bock........hat sich echt nicht unter Kontrolle und lässt sich von ihren Trieben leiten XD. Das war ein grandioses Kapi, voll heavy! Aber ganz offensichtlich hat es Miley auch genossen ;-). Ich würde mal sagen, du traust dich schon viel mehr solche Abschnitte zu schreiben, als noch zu früheren Zeiten. Bisher gelingt es dir wirklich gut ^_^. Ok, setz dich wieder an deinen PC und schreib fleißig weiter, ich möchte schließlich wissen was noch alles passieren muss, bis die beiden Vollpfosten zusammenfinden XD!
Von: abgemeldet
2008-12-27T11:15:44+00:00 27.12.2008 12:15
dummer, geiler schuljunge :D
Jaja, so is das xD oh man, das is soooo genial :')
gott, ich glaube ich schreib hier immer das gleiche hin, aber naja, es is halt wunderbar :)
Von: abgemeldet
2008-12-26T08:37:16+00:00 26.12.2008 09:37
Gott, ich lache immernoch xD
Ich weiß nicht, wie du das hinkriegst, aber die FF wird immer besser, muss ich echt sagen ^^
Freut mich außerdem, dass du gut vorankommst :D

lg


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