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When Love Tends To Become A Problem (LILEY)

Remember, It Still Remains A Gift
von

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Wie weich sind deine Lippen?

WHEN LOVE TENDS TO BECOME A PROBLEM -

REMEMBER, IT STILL REMAINS A GIFT
 


 

LILEY
 


 

Kapitel 13
 

„Lilly... Liebst du mich?“
 

Mein ganzer Körper wird taub, als ich durch den Schlitz in der Zeltöffnung starre. Meine Hände zu Fäusten geballt, kneife ich meine Augen fest zusammen. Ich spüre ihre weichen Lippen an meinem Ohr, aber ich versuche mich nicht zu rühren. Meine eigenen Lippen beben unkontrollierbar.

Das kann sie mich unmöglich gefragt haben. Ich habe es mir natürlich Mal wieder nur eingebildet. Nichts von dem ist echt, ich träume bestimmt. Ich muss jetzt nur ruhig bleiben. Ich darf mich nicht verraten. Ich muss das einfach abwälzen, so wie ich das sonst auch immer mache. Das ist doch alles kein Problem für mich, ich bin Drama doch gewöhnt.
 

Keine Sorge, das bekomme ich hin... Hoffe ich. Drückt mir sämtliche Daumen, die ihr finden könnt.

„Natürlich... liebe ich dich. Wir sind schließlich beste Freunde, stimmt's? Sollte ich nicht?“, auch meine Stimme ist leise und zurückhaltend. Aber das sollte sie nicht sein, sie sollte überzeugender klingen. Miley wird mir kein Wort davon glauben. Garantiert nicht. Na immerhin kann sie mir wenigstens nicht in die Augen sehen, das wäre das Schlimmste. Sie kennt mich inzwischen so gut.
 

„Das habe ich nicht gemeint, du Schwachkopf...“, sie schwebt noch immer unmittelbar über meinem Ohr und lässt ihren warmen, heißen Atem auf meiner Haut auftreffen. Es treibt mich in den Wahnsinn und ich schlucke heftig. Wieso könnte sie mich denn nicht einfach zurücklieben? Dann könnten wir jetzt sonst was machen... Aber das hier? Das ist doch Folter! Und das weiß sie.

Mein Körper bricht in Gänsehaut aus. Sie muss es unter ihren Fingern spüren.
 

„Was h-hast du denn gemeint?“
 

Ihr Griff auf meinem Arm verfestigt sich, als sie mich zwingt mich zu drehen. Ich kann mich nicht gegen sie wehren. Sie beugt sich wieder von mir weg... Gott sei Dank! Ich liege jetzt auf dem Rücken, halte meine Augen allerdings geschlossen. Ich will ihr keinen Einblick in meine tiefsten Geheimnisse bieten. Ich könnte schwören, sie kann sie alle sehen. Ich weiß es.

„Mach die Augen auf, Lilly. Bitte, ich möchte deine Augen sehen, wenn du es mir sagst.“, ihre linke Hand fährt von meinem Arm hinunter in meinen Schlafsack. Sie gleitet über meine Rippen, meinen Bauch entlang und schiebt sich vorsichtig unter mein T-Shirt. Ich schnappe leise nach Luft. „Tu's für mich, Lil.“
 

Ihre Stimme zu einem verführerischen Flüstern gesenkt, schiebt sich ihre Hand immer tiefer und ich spüre, wie meine Wangen rot werden. Vorsichtig, unsicher, lasse ich meine Augen aufschlagen. Ich bin mir fast schon sicher, ein Grinsen auf ihren Lippen zu sehen, weil sie mich gerade veräppelt. Aber nichts dergleichen.

Sie sitzt da, vorn über gebeugt, mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck. Ihre verirrte Hand zieht Kreise auf meinem zitternden Bauch.
 

„Was ist in dich gefahren, Mile-“, sie legt einen Finger auf meine Lippen und schüttelt sanft den Kopf. Ich soll nicht sprechen? Aber sie hat mir als erstes eine Frage gestellt. Das ist alles so verwirrend. Was ist mit meiner Miley los? Hat sie was genommen, während ich am Feuer saß? Und wie kommt sie ausgerechnet jetzt darauf, dass ich vielleicht mehr von ihr wollen könnte? Das ergibt doch alles keinen Sinn!
 

„Ich will nur, dass du mir sagst, dass du mich liebst, Lilly. Mehr will ich von dir nicht hören.“, sie schnurrt sanft, als sie sich weiter nach vorn lehnt und mit ihren Lippen mein Auge streift. Die Hand im Schlafsack kommt unter meinem Shirt hervor gekrochen und streicht über meine Seite. Ich muss ein Stöhnen stark unterdrücken, als ich mich auf den Ellenbogen abstütze und hoch drücke.

Der Schlafsack fällt von mir ab und ihre Hand wird wieder sichtbar. So ist es mir allemal lieber. Ich will, dass sie mich so berührt. Ich will ihre Finger auf mir spüren. Aber nicht auf diese Art und Weise. Nicht, wenn sie nicht weiß, was sie tut.
 

Wir sitzen uns wieder genau gegenüber. Unsere Nasen berühren sich fast und meine Augen huschen immer wieder zwischen ihren großen Blauen und ihren Lippen hin und her. Sie schickt so viele Signale, aber sie kann nicht dasselbe empfinden. Sie ist mit Jake zusammen und sie will mich bestimmt nur auf den Arm nehmen. Ihr Mund ist zu einem zarten Lächeln verzogen, dass ich nicht einordnen kann.
 

„Wenn du mich liebst, solltest du mich jetzt küssen, Lilly. Worauf wartest du? Ich bin genau hier...“, sie neigt ihren Kopf leicht zur Seite und wartet. Ich hebe eine zitternde Hand und lege sie an ihre Wange, streiche darüber. Sie gibt einen wohligen Seufzer von sich. „Das ist meine Wange, aber nicht meine Lippen. Komm schon, Truscott. Versuch dein Glück doch.“ Ich schlucke stark.
 

Was hat Miley genommen, dass sie sich so benimmt?
 

Im Normalfall würde ich meine Lippen auf ihre krachen lassen und sie auf ihren Rücken drücken... aber etwas hindert mich daran. Ich sollte Miley nicht so küssen. Irgendetwas stimmt doch ganz offensichtlich nicht mit ihr, wenn sie mich so etwas auch nur bittet. Wenn sie davon redet, dass ich sie liebe und es beweisen soll.

Aber ich habe doch noch nicht einmal zugeben, dass ich sie liebe. Wieso denkst du überhaupt darüber nach, Truscott? Sie ist nur Zentimeter von dir entfernt, jetzt küss sie endlich! Ich beuge mich nach vorne und schließe meine Augen. Ich kann mein Herz in meiner Brust hämmern hören. Sie ist mir so nah, dass ich ihren Erdbeerlipgloss riechen kann. Meine Nackenhaare stellen sich auf. So viel Spannung.
 


 

Nur noch einen Millimeter...
 


 

Mr. S Stimme reißt mich aus meiner Trance und lässt mich zurück zucken. Er ruft nach uns, offensichtlich aufgeregt. Ich beiße meine Zähne zusammen und ziehe meinen Kopf dann gänzlich aus ihrer Reichweite. Ich atme schwer und ziehe meine Hand von ihrer Wange, stehe auf und gehe aus dem Zelt.

Was zum Teufel ist da drin gerade passiert?
 

Was ist mit mir passiert?
 

Mr. S steht beim erloschenen Feuer und zeigt in den Himmel. Ich hebe meinen Kopf an und eine Sekunde später spüre ich, wie sich Mileys Arme um meine Taille schlingen. Sie legt ihren Kopf auf meine Schulter und nippt an meinem Hals.

Ich sehe sie nicht an.

Über uns fliegen hunderte von Sternschuppen. Wunderschön glitzern sie an dem so dunklen Himmel. Etwas haben sie jedoch an sich, über das ich mich nicht freuen kann. Im Gegenteil, sie machen mich traurig. Es gibt zwei Sachen, die ich mir wünschen könnte. Das eine ist Vergangenheit, es wird nie passieren.

Was mal war, das war.

Aber die andere Sache, die ich mir mehr als alles andere wünsche... die steht direkt hinter mir und küsst sanft meinen Hals. Und ich weiß doch, dass sie mir ebenfalls nie gehören kann.

Es wird nicht sein.
 

Die Vergangenheit und die Zukunft. Nichts von beidem gehört wirklich mir.
 

Miley lehnt sich fest gegen mich.

„Wünsch dir was, Miles.“, meine Stimme noch etwas brüchig, fahre ich mir mit zitternden Fingern durch die Haare. Miley nimmt eine meiner Hände und gibt mir einen kleinen Kuss auf die Wange. Dann noch einen. Sie verweilt dort einige Sekunden, dann flüstert sie wieder. Aber ihre Stimme klingt nicht mehr verführerisch, sondern viel eher... ehrlich.
 

„Mein Wunsch ist doch schon in Erfüllung gegangen...“, sie lässt mich los und geht zurück zum Zelt, verschwindet darin. Ich streiche über meine Wange und schüttele seufzend den Kopf. Ich stecke tief drin. Viel, viel, viel zu tief.
 

Miley ist nicht gut für mich.
 

•◘○
 

Das leichte, schwarze Seidenkleid umspielte ihren Körper mit einer Grazie, die sie selbst erschreckte. Ihre Augen durch den passenden Lidschatten heute besonders hell leuchtend, starrte sie ihre Reflexion im Spiegel gegenüber genau an. Ihr langes, braunes Haar war leicht geglättet und viel ihr zu den Enden hin in vielen kleinen Locken um die Schultern.
 

Sie war auch ein wenig größer als gewöhnlich. Ihre Schuhe ließen sie ein paar Zentimeter höher stehen und aus dem Augenwinkel begutachtete sie, wie die Blondine auf dem Bett hinter ihr verlegen und ärgerlich zugleich wirkte.

In ihrer typischen weiten Jeans mit den löchrigen Knien und einem dunkelblauen Poloshirt knetete sie ihre Hände im Schoß. Offenbar wusste sie nicht, was sie sagen oder tun sollte. Oder konnte.

Ihre Haare waren noch nass von einem jäh unterbrochenen Schauer und hing ihr in das schmale Gesicht. Die türkisen Augen fixierten einen Jungen, der neben Robbie Ray stand, welcher selbst nicht wirklich glücklich aussah.
 

Jake hingegen strahlte fabelhaft in seinem schwarzen Anzug mit der roten Krawatte und den auf Hochglanz polierten Schuhen. Er würdigte Lilly keines Blickes. Seine Augen glitten stattdessen über Mileys ganzen Körper. Sie konnte es genau sehen, die Lust die sich in ihnen aufstaute.

Doch es kümmerte sie weit weniger, als sie es erwartet hatte. Tatsächlich war sie in letzter Zeit nicht mehr ganz so schüchtern gewesen. Die kurze Zeit, die sie mit Lilly verbracht hatte, hatte sie irgendwie verändert. Während sich allerdings auch die Blondine selbst verändert hatte.
 

Ein ganzer Monat war inzwischen verstrichen, seit sie den eher weniger fröhlichen Ausflug mit der Blondinen und ihrer Familie hinter sich gelassen hatte. Deshalb nicht fröhlich, weil Lilly nur noch ungern mit ihr gesprochen hatte am nächsten Morgen und weil sie sich schuldig fühlte deswegen. Sie wusste, dass sie die Skaterin nicht so hatte bedrängen sollen.

Trotzdem war es lustig gewesen, die normalerweise so zuversichtlich selbstbewusste Frau stottern zu hören. Nicht, dass es das erste Mal gewesen war... Sie kannte eine Seite der Surferin, die sie offenbar nur äußerst ungern zeigte. Miley spürte Stolz in ihrem unteren Magenbereich aufflammen, der sich durch ihren ganzen Körper verbreitete und sie von innen heraus zu glänzen lassen schien..
 

Lilly vertraute ihr.
 

Jake machte ein paar schnelle Schritte auf die Brünette zu und nahm sie an der Hand, verneigte sich belustigt vor ihr und drehte sie dann schnell im Kreis, um sie von allen Seiten betrachten zu können. Miley sah wie sich Lillys Miene verfinsterte und an ihrem Kiefer ein Muskel zuckte. Eifersucht?

Robbie Ray sah auch nicht wirklich zufrieden aus, aber wenigstens versuchte er es zu verbergen. Lilly ballte ihre Hände zu Fäusten und wandte den Blick rasch ab, als sich ihr verkrampfter Körper wieder zu entspannen schien. Sie wirkte so, als könnte sie die ganze Sache nicht so einfach abtun wie ihr Vater.
 

Miley wusste, dass Robbie Ray Jake nicht mochte.
 

„Also dann, können wir los?“, Jakes 5000-Watt-Lächeln irritierte die Brünette für einige Sekunden, dann versuchte sie sich ihrerseits an einem Kleinen. Sie nickte höflich und ließ sich von ihm aus dem Zimmer führen. Hinter ihr vernahm sie dumpfe, unfreundliche Schritte und wusste, das eine wütende Lilly nur ein paar Stufen über ihr her trottete.

Lilly hatte sich extra aus der Dusche für sie geschwungen um ihr bei der Auswahl mit dem Kleid zu helfen. Ihre Haare waren zu der Zeit noch viel feuchter gewesen und ihr ganzes T-Shirt an der Oberseite von der Nässe verdunkelt gewesen.
 

Die Blondine hatte sich alle Mühe gegeben ihr zu helfen, auch wenn sie Miley vorgewarnt hatte, dass sie sich nicht mit solchen Dingen auskannte. Immerhin trüge sie ja selbst nie Kleider zu irgendwelchen Anlässen, hatte sie erklärt.

Es war ohnehin schwierig, sich Lilly Truscott in einem engen, seriösen Kleid vorzustellen. Schon ein Rock schien undenkbar. Obwohl sie mit ihrer Figur und ihrem Aussehen zweifelsohne alle Blicke auf sich ziehen würde, passten weder ihr Auftreten, noch ihre Einstellung zu einer so femininen Tat. Wie eben ein Kleid zu tragen. Oder einen Rock.
 

Lilly würde ein Anzug vermutlich genauso gut stehen, vielleicht besser. Ein eng geschnittener, dunkler Anzug aus einem seidenen Stoff, mit einer dunkel glänzenden Krawatte. Irgendetwas sagte ihr, dass die Surferin diese Krawatte wahrscheinlich ungebunden tragen würde.
 

Sexy.
 

Sie leckte sich ohne weiter darüber nachzudenken über die Lippen. Wochenlang hatte sie sich selbst mit der Frage gequält, wie dieser Kuss mit der Skaterin sich wohl angefühlt hätte, wenn er denn stattgefunden hätte und nicht unterbrochen worden wäre. Und ob es ihr vielleicht gefallen haben könnte. Natürlich war sie sich vollkommen sicher, dass sie nichts für sie empfand... aber trotzdem machte es sie trotzig.
 

Ihr Vater hatte ihr diesen Moment ruiniert... Diesen Moment in dem Lilly Truscott ganz ihr allein gehört hätte. Eine wahrhaftig, ehrliche Großtat wäre das gewesen. Denn die Surferin schien sich in Mileys Gegenwart ja immer zu benehmen wie ein ängstliches, kleines Hündchen. Zumindest in so intimen Situationen wie vor eben diesem einen Monat im Zelt.

Es machte sie auf eine so seltsame Weise niedlich, dass sie nicht ein einziges Wort der Erklärung dafür finden konnte.
 

Olivers Worte, die ihm im Krankenhaus entwichen waren, wurden ebenfalls nach und nach immer mehr bestätigt. Lilly benahm sich eigenartig. Sie war nicht mehr sie selbst. Sie redete weniger, war reservierter und Miley hatte bemerkt, dass sie sich immer öfter vor Konfrontationen drückte. Oder erst gar keine mehr provozierte.

Das befand sie als äußerst bedenklich.

Immerhin war Lilly doch immer so stolz auf sich gewesen, wenn sie ein paar Mistkerlen gezeigt hatte, was Sache war. Ihre Augen hatten mit demselben Licht gefunkelt, wie wenn sie Skateboard fuhr. Aber ihre Augen leuchteten nicht mehr. Sie waren so leer und ausdruckslos, dass sich Miley manchmal fragte, ob die Skaterin überhaupt noch bei ihr war, wenn sie so in die Gegend starrte und nichts speziell ins Auge fasste.
 

Die einzigen Gefühle, die sie noch an der Blonden erkannte, waren Eifersucht, Wut und... konnte sie es wirklich sagen? Konnte sie es sich wirklich eingestehen? Ja, sie war sich doch sicher. Es konnte ja auch nicht anders sein und sie hätte es von Anfang an wissen müssen.
 

Lilly Truscott war in sie verliebt. Sie liebte sie.
 

Dies allein sorgte in ihr für ein eigentümliches Gefühl der Sicherheit.

Es gab kaum noch eine Zeit des Tages, in der Lilly sie nicht mehr ansah. Ihre Augen schienen etwas zu suchen, es aber nie zu finden. Und dann würden sie wieder ausdruckslos werden, und kalt. Miley wandte sich leicht um und schenkte ihrer besten Freundin ein kleines, liebenswertes Lächeln. Keines wie das von Jake. Ein echtes, ein ernst gemeintes.

Aber die Blondine lächelte nicht zurück. Sie sah weg und als sie die Haustür erreicht hatten, erwiderte sie die Umarmung nur halbherzig. Auch als Miley sie noch fester an sich drückte, bekam sie keine richtige Resonanz. Es schien, als wollte Lilly sie einfach nicht mehr rein lassen.
 

„Geh und verhau ein paar Mistkerle, Lilly. Vielleicht geht es dir dann besser.“, sie gab der verdatterten Blondine einen kleinen Kuss auf die Wange und nahm dann fröhlich Jakes Arm. Jake grinste hämisch, aber sie ignorierte es. Sie winkte ihrem Vater und dem Mädchen, das in sie verliebt war und schenkte ihnen ein Zwinkern, bevor sie in die schwarze Limosine einstieg.

Jake hatte eine Menge Geld und hatte sie offensichtlich beeindrucken wollen. Trotzdem verließen die Augen der Pop-Prinzessin die so frustriert wirkende Blondine nicht ein einziges Mal, bis sie um die Ecke bogen.
 

•◘○
 

Die Nacht strahlt seltsam klar über meinem Kopf. Viele kleine, einsame Sterne, die im Universum schon vor Jahrzehnten verglüht sind. Kalt und ungeliebt. Nur um uns Menschen auf der Erde mit ihrem Licht und ihrer Wärme zu erfreuen, auch wenn sie schon lange tot sind und nicht mehr zurückkehren können. Einmalig, perfekt.

Ich seufze leise und lehne meinen Rücken gegen den großen Stützpfeiler auf der Veranda, auf der ich sitze. Es ist Mileys Veranda, und ich bin nicht allein. Robbie Ray steht hinter mir im Türrahmen. Ich kann seinen Blick in meinem Nacken und auf meinem Hinterkopf fühlen. Immer abwechselnd.
 

Was er wohl über die ganze Sache denkt? Ich werde den Gedanken nicht los, dass er Jake nicht sonderlich leiden kann. Er tut gut daran, genau das zu tun. Man darf diesem blonden Teufel nicht trauen, das musste ich auf schmerzliche Weise erfahren. Aber wir wollen nicht davon reden, ich habe schon genug darauf herum gekaut.
 

Trotzdem sitze ich verbittert hier und starre in den Himmel. Ich sollte nach Hause gehen und mich in meinem Zimmer verkriechen, aber ich will nicht schon wieder alleine sein müssen. Seitdem ich erfahren habe wie es ist, eine echte Familie zu haben – und sei es auch nur ein noch so kleiner Hauch – will ich hier nicht mehr weg.

Trotz alledem zwinge ich mich selbst viel zu oft von hier zu verschwinden. Einfach um von Ihr weg zu kommen. Und von ihrem Gerede über Jake und all dem, was er so tut. Ich könnte mich beim Klang seines Namens jedes Mal übergeben.
 

„Woran denkst du gerade?“, Robbie Ray setzt sich neben mich und stützt sein Kinn auf seine Hand. Sein Blick fixiert mich, nagelt mich fest. Aber ich habe keinen Grund und nicht die Absicht mich seinen Blicken zu entziehen. Ich brauche meine Kraft, um mich von Miley fern zu halten. Zumindest so weit, wie ich kann. „Lilly?“, sicher, vielleicht sollte ich ihm antworten. Er wenigstens verdient eine Antwort.
 

„Miley.“, meine Stimme ist kräftiger, als ich es mir zugetraut hätte. Er nickt sanft und legt seine freie Hand auf meine Schulter. Wieso er es gut findet, dass ich in seine Tochter verliebt bin, weiß der Geier. Und selbst der vermutlich nicht.

„Es muss dich hart treffen, immer für sie da zu sein. Sie redet schließlich ständig über ihn.“, sein Kopf zuckt in die Richtung, in die die Limosine verschwunden ist. Ich kann ihr keine Limo bieten. Ich kann ihr nichts bieten, weil ich nichts habe. Selbstmitleid ist ungesund.
 

Jetzt ist es an mir zu nicken.
 

„Vielleicht ist es dir nicht aufgefallen, aber ich versuche ihr aus dem Weg zu gehen.“, ich seufze leise und schenke ihm ein schiefes Lächeln. Dieser Mann lässt es zu, dass ich mich sicher fühle. So sicher, wo sonst nirgendwo. „Ich wünschte nur, es wäre nicht so verdammt schwer.“

Das hatte ich eigentlich nicht sagen wollen, aber ich kann es ihm erzählen. Er ist nicht wütend auf mich, weil ich so bin, wie ich eben bin. Dieser Mann verdient alle Sympathie, die ich aufbringen kann. Und noch mehr.
 

„Es wird leichter, glaub mir. Wenn du es ihr einfach sagen würdest dann-“

„Dann würde ich unsere Freundschaft zerstören und es wäre nichts mehr so wie früher. Das kann ich nicht machen, unsere Freundschaft ist mir dafür zu wichtig. Ich will sie nicht verlieren. Sie würde das nicht verstehen.“, ich knete meine Hände wieder im Schoß und lasse meine Augen vom Himmel zum staubigen Boden sinken. Es ist kälter geworden.
 

September.
 

„Wenn du so weitermachst, dann zerstörst du höchstens dich selbst, Lilly. Hör mir mal zu. Ich kenne mich mit Liebe einigermaßen aus und ich weiß, dass sie nicht einfach wieder so weg geht. Sie wird dich von innen auffressen, wenn du es ihr nicht sagst.“, er drückt meine Schulter als ein Zeichen von Zuneigung. „Sie wird es verstehen, du wirst schon sehen. Ich kenne meiner Tochter, ich habe ihr keine Engstirnigkeit beigebracht.“
 

Damit steht er auf und geht zurück ins Haus. Ich höre die Haustür ins Schloss fallen und seufze erneut. Auch wenn er Recht haben sollte, ich kann es Miley nicht erzählen. Ich könnte mit mir nicht leben, wenn ich definitiv wüsste, dass sie mich nicht liebt.

Ich meine, ich weiß es ja... aber solange ich sie nicht frage, muss ich keine Antwort ertragen. Eine Antwort, die ich nicht hören will. Sie ist mit Jake zusammen, sie steht auf Männer. Ich hatte den Kampf schon verloren, bevor er begann...
 

Langsam drehe ich mich zur Tür. Vielleicht sollte ich Robbie Ray folgen und noch ein wenig mit ihm reden? Er scheint sich ja gut auszukennen in meinem Kopf. Besser als ich, wie es scheint. Ein wenig gruselig. Höchstwahrscheinlich hat Gott ihn mir gesendet, als meinen Engel. Meinen Retter in der Not. Das würde ich nur zu gerne glauben. Ob Gott mich wohl wirklich liebt?
 

Engel Robbie Ray, huh?
 

Gott, gib mir doch ein Zeichen. Ich bin verzweifelt, ich brauche Beistand. Ich bin alleine – so wie immer – und ich kann nicht mehr. Ich habe meinen Funken verloren. Ich bin ein erloschenes Feuer. Ich wurde erstickt, von Erde bedeckt.

Komm schon, nur ein ganz kleines Zeichen, dass du immer noch bei mir bist? Nur ein winziges? Ein klitzekleines?
 

Ich starre in den Himmel. Aber ich sehe nichts, alles ist noch genauso wie zuvor. Die Sterne sind verglüht und erfreuen Menschen auf der ganzen Welt. Nur mich nicht. Kein Zeichen heute Nacht... Tja, es sollte wohl einfach nicht sein.
 

Und dann fällt sie mir ins Auge. Wunderschön. Im Licht des halb erstandenen Mondes.
 

Sie sitzt direkt neben Robbie Rays Pickup-Truck und wartet auf mich. Sie grinst mich anscheinend an, oder so sieht es zumindest aus. Ich glaube sie will, dass ich zu ihr gehe. Und ich gehorche. Ich habe keine Angst. Für Angst vor dem Materiellen ist in meinem Leben neben Miley und der vielen Leere kein Platz mehr.

Ich weiß nur eins, was diese Leere füllen könnte. Es ist fast so unbedeutend, dass ich selbst nicht daran gedacht habe. Aber es ist gleichzeitig so offensichtlich, so banal.
 

Ich gehe in die Hocke und begutachte sie von oben bis unten. Glattes und glänzendes, schwarzes Fell mit einem weißen Hals und weißen Pfoten. Messerscharfe, grüne Lampenaugen und lange, dünne Schnurrhaare. Ihre Beine schmal und grazil. Der Schwanz liegt ganz ruhig da und sie begutachtet mich sorgenvoll. Ob sie wohl weiß, wie es mir geht?

Es ist fast so, als könnte sie in meine Seele sehen.
 

Gott, ich liebe schwarze Katzen.
 

Ich strecke vorsichtig eine Hand aus und lege sie zaghaft auf ihren Kopf. Sie reibt sich gegen meine Hand und fängt an zu schnurren. Als sie um meine Beine schleicht fällt mir auf... dass es gar keine Sie ist. Es ist ein Er. Ein kleiner, etwas dicklicher, schwarzer Kater.

Ich lasse mich ganz zu Boden sinken und er setzt sich in meinen Schoß und miaut mich an. Ein unwirsches Lächeln huscht über meine schmalen Lippen. Ich lasse meinen kleinen Freund an meinem Zeigefinger nuckeln und herum kauen. Er durchstößt meine Haut nicht ein einziges Mal. Er steht wohl nicht so auf Menschenblut wie so manch anderes Biest, das ich das Pech hatte zu treffen.
 

Sein Schnurren hat eine beruhigende Wirkung.
 

Miley könnte mich nie so sehen, wie ich sie sehe. Ich bin nichts Besonderes. Ich bin nur ihre beste Freundin. Der lesbische Freak der es nicht lassen konnte, sich in die perfekte Frau zu verlieben. Sie wird meine Gefühle niemals erwidern.

Sie verdient so viel mehr als mich. Sie verdient alles. Sie verdient einen Palast und einen Prinzen. Keinen Hofnarren. Perfektion.
 

Meine Hand zieht kleine Kreise auf dem kleinen Kopf und ich taxiere den Himmel mit abschätzendem Interesse. Meine Miley. Sie ist so viel mehr als ich und doch weiß sie so wenig. Ich habe es nicht einmal verdient, mich ihre beste Freundin nennen zu dürfen. Sie sollte sich nicht mit meinen Problemen herum schlagen müssen.
 

Miley, ich liebe dich.
 

Jedes Mal wenn ich anfange zu stottern, wenn ich so schrecklich nervös werde. Jedes einzelne Mal könnte ich mich selbst erschießen. Ich frage mich jede Sekunde meines elenden Lebens, wieso sie sich mit mir umgibt. Und doch ist da immer diese unsichtbare Linie, die uns von einander trennt.

Die Linie, die mich davon abhält, ihr alles von mir zu erzählen. Jedes einzelne, schmerzhafte Detail.
 

Jake.
 

Miley kennt ihn nicht, wie ich es tue. Aber ich habe zu viel Angst, es ihr zu erzählen. Sie braucht ihr Glück und ich werde es ihr nicht stehlen. Ich kann nur hoffen, dass ihr nichts passiert. Ich könnte mir nie wieder in die Augen sehen, wenn er ihr weh tun würde.

Er ist augenscheinlich ein perfekter Mensch. Das muss ich ihm lassen. Er ist in der Tat ein Schauspieler, und einer der ganz hinterlistigen Sorte. Selbst wenn ich Miley die Wahrheit sagen würde, würde sie mir denn überhaupt glauben?
 

Ich habe meinen Kopf jetzt vollkommen erhoben, ich fixiere jeden Stern. Miley, wie soll ich dir nur jemals anvertrauen, was du für mich bist? Du bist so viel mehr, als du denkst.

Du wenigstens bist wirklich perfekt.
 

Miley.
 

„Miley...“, schwere, heiße Tränen laufen meine Wangen hinab in meinen Kragen und Schluchzer lassen meinen Körper in regelmäßigen Abständen zusammen zucken. Ich vergrabe das Gesicht in den Händen und weine leise für mich allein. Das Kätzchen auf meinem Schoß miaut traurig, aber ich höre es kaum...
 

•◘○
 

„Jake? Kann ich dir vielleicht eine Frage stellen?“, Miley stocherte etwas unsicher in ihrem Salat herum. Sie hatte irgendwie das Gefühl, dass etwas mit Lilly nicht stimmte. Sie machte sich Sorgen, dass die Blondine sich vielleicht wieder etwas angetan haben könnte. Sie hatten es bis jetzt noch nicht geschafft einen Psychiater zu finden, der Lillys Ansichten und Anforderungen entsprach.
 

„Sicher, frag einfach frei drauf los, Babe.“, sie fluchte innerlich über den Spitznamen, den er ihr gegeben hatte. Sie kam sich dabei immer so vor, wie eine von vielen. Ersetzbar, nur gerade anwesend. Sie unterdrückte das Gefühl und schenkte ihm ein halbes Lächeln.

„Wieso... hassen Lilly und du euch so sehr?“, ihr Blick suchte nach irgendeinem Anzeichen in seinem Gesicht, als er nur dasaß und sie ansah. Es schien, als überlegte er sich rasch eine Geschichte und als er antwortete, war es ihr sofort bewusst, dass er log.
 

Das konnte niemals die Wahrheit sein.
 

„Lilly wollte Mal etwas von mir, als wir noch beste Freunde waren. Das ist fast fünf Jahre her. Ich war allerdings nicht in sie verliebt, ich wollte immer nur Freundschaft. Sie hat mir total die Szene gemacht und ist ausgerastet. Sie wollte mich sogar bei meinem anderen besten Freund schlecht machen und es ist ihr gelungen. Oliver redet nicht mehr mit mir.

Seit diesem Tag behauptet sie immer, dass sie lesbisch sei und alle Männer hasse. In Wahrheit liebt sie mich aber immer noch und kann es nicht ertragen, dass ich lieber mit dir zusammen bin. Ich wette, sie ist eifersüchtig auf dich. Ich meine, guck mich an, ich bin ich.“, als er endete, starrte sie ihn einige Sekunden lang fassungslos an, sagte aber nichts.
 

Sie kicherte etwas unsicher und nippte an ihrem Champagner.
 

Leicht nickend wandte sie sich wieder dem Essen zu. Jake wirkte zufrieden mit sich. Jetzt war sie genau so weit wie zuvor. Sie hatte immer noch keine Ahnung, wieso sich die beiden so benahmen. Und weder Jake noch Lilly schienen irgendetwas preisgeben zu wollen. Was vermutlich aber kein Wunder war.

Manchmal fragte sich Miley, wieso sie überhaupt mit Jake zusammen war. Er war eingebildet, auf sich selbst fixiert und ein Macho. Außerdem beleidigte er fortwährend die blonde Skaterin und lachte über was auch immer sie tat. Auch wenn es gar nicht lustig gewesen war.

Erbärmlich.

Sagte er dann immer.
 

Aber wenn sie eigentlich gar nicht mit Jake zusammen sein wollte, mit wem wollte sie dann zusammen sein? Sie konnte unmöglich eine Beziehung mit Lilly anfangen. Nein, sie schwankte eben nicht in diese Richtung. Lilly war nett, lieb, fürsorglich und einfühlsam – zumindest meistens – und außerdem sah sie sehr gut aus. Aber das Problem war doch... na ja, dass sie eben ein Mädchen war.

Wenn sie ein Junge gewesen wäre, dann wäre das ja alles kein Problem gewesen. Dann hätte sich die Pop-Prinzessin wohl schon am ersten Tag in diese starken Arme und diese feinen Gesichtszüge verliebt. Aber Lilly war eben.. einfach eine LILLY.
 

Jake beobachtete sie aus dem Augenwinkel, als sie eine Gabel Salat in den Mund steckte und dezent zu kauen anfing. Zumindest der Salat in diesem Schuppen war hervorragend. Der Quarterback hatte eine Menge Geld für sie ausgegeben, aber es beeindruckte sie nicht wirklich.

Lilly hätte sie wahrscheinlich in ein preiswertes Café mitgenommen und die beiden hätten da gesessen und gelacht. Vielleicht hätte die Skaterin ihre Hand gehalten und sich zu ihr herüber gebeugt. Ihr süße, nichts bedeutende Sätze ins Ohr geflüstert und sie dann leidenschaftlich geküsst. Oder so zumindest stellte sich Miley das ganze vor.

Aber sie würde mit der Surferin ja niemals auf ein Date gehen. Also hätte sie sich diese Sache auch sparen können. Jake räusperte sich, was Mileys Aufmerksamkeit erregte. Sie hatte schon völlig vergessen, dass er da war. So sehr war sie in ihrem Traum versunken gewesen. Sie wurde ein wenig rot, an ihrem Date an jemand anderen zu denken.

Rein platonisch natürlich! Sie hatte ja keinerlei romantische Gefühle für die gut aussehende Blondine. Sie musste es sich nur immer wieder sagen. Es war ja schließlich so.
 

„Und, wie gefällt es dir bisher?“, er streckte seinen Arm aus und legte eine wie immer raue Handfläche auf ihre Hand, die flach auf dem Tisch gelegen hatte. Das Verlangen die Hand weg zu ziehen, wurde immer größer. Sie unterdrückte es. Sie wollte Jake, sie wollte Männer.

Männer waren toll! Sie liebte Männer.

„Es ist sehr schön hier mit dir. Nettes Restaurant hast du ausgesucht.. Aber sag mal, was meinen eigentlich immer alle mit deiner Schauspielkarriere? Hast du etwa vor berühmt zu werden?“, sie wusste, dass dies Jake ablenken würde, sodass sie in Ruhe ihren Gedanken nachhängen konnte ohne unterbrochen zu werden.
 

Die letzten Wochen hatte sie immer mal wieder mitbekommen, wie sich Jake mit einem Freund über das anstehende Wintermusical ausgelassen hatte. Allerdings hatte sie unter all den anderen wichtigen Dingen in ihrem Leben verdrängt, ob er es gutgeheißen oder ausgelacht hatte.

Ihre Frage wurde rasch beantwortet.
 

„Ich engagiere mich im Theater der Schule und bin der Star aller Stücke. Von den Jungen sind viele einfach zu schüchtern um sich dem Theater zu stellen und zu präsentieren. Wir haben ein paar wenige konstante Talente, mich natürlich darunter. Und wir haben auch eine recht respektable Band.

Jedes Jahr melden sich leider immer die gleichen Leute an, deswegen bekomme ich immer die Hauptrolle. Allerdings muss ich zugeben-“, er schweifte schon wieder ab und Miley lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, ohne weiterhin dem zu lauschen, was er zu sagen hatte.
 

Ein Musical... Wieso hingen dafür in ihrer Schule keine Plakate aus? Sie hatte es nur zufällig über dritte erfahren, und weil sie zu dem Zeitpunkt aus Versehen hingehört hatte. Hatte es denn niemand für wichtig befunden, es der Brünetten mitzuteilen?

Eigentlich hatte sie ja gar keinen Grund sich zu beschweren. Ihr Kopf war doch sowieso kontinuierlich mit anderen Dingen beschäftigt und besetzt. Sie brachte ständig all ihre Kraft auf, um sich nicht vorstellen zu müssen, wie die Skaterin sie küsste.

Denn von diesem Moment hatte sie ja geträumt, auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte.
 

Die schmalen Lippen zu einem verführerischen Lächeln verzogen tauchte ihr Gesicht wieder in Mileys Gedächtnis auf. Ein solches Lächeln, wie sie es seit ihrem Fast-Selbstmord nicht mehr von der faszinierenden Surferin gesehen hatte.

Sie sollte der Blondinen eine Freude machen. Vielleicht etwas Nettes unternehmen. Nur sie beide, ganz allein.

Ein kleines Grinsen schlich sich bei diesem Gedanken auf ihr Gesicht. Nur Lilly und Miley für einen Tag. Sie würde schon noch heraus finden, was mit der Skaterin nicht stimmte. Es konnte ja nicht allein an ihr selbst liegen.
 

„...Und deswegen kam ich zum Schauspielern. Weil ich es liebe, ein Lächeln auf das Gesicht der Menschen zu zaubern. So wie bei dir jetzt gerade.“, Jake drückte ihre Hand leicht und Miley kam in die Realität zurück. Jake schien wie immer von sich selbst überzeugt.

„Ich bin sicher, du spielst und singst ganz wunderbar. Du könntest mir ja mal eine Kostprobe geben in den nächsten Tagen, oder ich komme zum nächsten Vorsingen des Musicals.“, Mileys Gedanken lagen noch auf diesen Lippen, aber sie konnte nicht so tun, als wäre Jake kein anziehender Junge.
 

In der Tat war er sehr niedlich, Seine Defizite beim Küssen waren das einzige, was sie wirklich störte. An eine sexuelle Beziehung mit diesem Ego-Shooter wollte sie schon gar nicht denken. Ihr erstes Mal sollte nicht mit einem so auf sich fixierten Jungen sein. Es sollte schließlich romantisch ablaufen, sie wollte diesen jemand von ganzem Herzen lieben.

Und der sollte sie natürlich auch lieben.
 

Jake war ein niedlicher fester Freund, aber sie liebte ihn nicht. Sie war vielleicht nicht einmal richtig verknallt. Aber auf jeden Fall war sie von ihm irgendwie hingerissen. Das war aber fast jedes Mädchen der Schule, von daher war es sicher normal.

Was nicht normal war, war eine andere Tatsache.

Jakes Hand auf ihrer fühlte sich auf ihrer kalt und klamm an. Fast schon tot.

Fast wünschte sie, es wäre die Hand der Skaterin gewesen. Und das machte ihr Angst.
 

Denn allein Lilly schien zu wissen, wie man ihre Hand richtig zu halten hatte...
 

Ende Kapitel 13



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von: abgemeldet
2009-04-26T16:21:47+00:00 26.04.2009 18:21
Die letzten Sätze sind einfach immer perfekt. Der hier besonders x3
Von:  Silver_Wolf
2009-03-10T11:14:38+00:00 10.03.2009 12:14
*___* uhhh jetzt gesteht sie sich bestimmt bald ein das sie auf lilly steht *.* hehe he^^ *freu*

ich glaub ich brauch net meh sagen das mir das kapi wie immer super gefallen hat *__*

ich finde du bringst die traurigkeit in lillys herzen rüber .. das kann nicht jerder !! *nick*
und dann auch noch paralel dazu die verwirrung miles xDD hammer *___*

Von:  0391marrylu
2009-02-10T15:40:19+00:00 10.02.2009 16:40
hallo du schreibst die geschichte ganz schön gut und spanent ich hoffe du bringst bald die anderen raus weil ich leider nicht immer das lesen kann wann ich es will und das macht mich ganz schön irre also bitte wenn es geht dann bring den nächsten titel bald raus
Von:  Dark777
2009-02-09T18:16:50+00:00 09.02.2009 19:16
Ahhh, verdammt!!! Wieso um alles in der Welt müsst ihr Autoren nur immer bei solchen Stellen aufhören??? Beklagen kann ich mich zwar nicht gerade, dass die Kapis zu langsam on gehen, aber dennoch ist es jedes mal zu wenig >_<! Aber mal richtig interessant zu lesen, dass Miley sich eigentlich die Frage stellt wie weich Lillys Lippen sind und nicht umgekehrt XD. Ich hoffe nur mal, dass du Jake seine mehr als gerechte Strafe zum Schluss gibst! Ich meine hallo, der hat ja ein Ego das für 5 Leute reicht! Der Titel des 14. Kapis lässt ja einiges hoffen, zumal es bisher dein Lieblingschapter ist ^_^!
Von:  chloeleonheart
2009-02-08T15:50:16+00:00 08.02.2009 16:50
... och mist und ich dachte sie küssen sich jetzt endlich... ok weiter warten.
lilly in jake verliebt.... +kratz+ witz des jahrhunderts. eingebildeter affe. und lilly..... och mennoooo jetzt sags ihr endlich.
am besten man sperrt lilly und miley in ein zimmer ein wo sie solang nich raus dürfen bis sie endlich ehrlich zueinander sind.
ich find das kapitel super. bei miley muss ich mitn kopf schütteln weil sie sich einredet das sie männer will. die gute wird auch noch drauf kommen.
Freu mich schon aufs nächste kapitel.
lg. chloe

(miley spring endlich über deinen schatten und schnapp dir lilly)
Von: abgemeldet
2009-02-08T15:07:57+00:00 08.02.2009 16:07
Jap. Also, ich seh das alles genauso wie der tolle Jake ne, Lilly war in in verliebt. natürlich. hmpf.
Grrr.. Meine Steine sind weg. Sie haben einfach *Puff* gemacht, und haben sich, wie wundersam, in sämtliche bunten schnipsel verwandelt. man nennt es auch konfetti. luftballons wären mir lieber gewesen, die sind so schön leise, und verursachen kein dreck. Naja, egal. auf jedenfall hab ich jetzt was zum werfen. Mäp. Alles unsinn. Naja. Freu mich auf's nächste, weiße bescheid. ;)
Von:  gilmi
2009-02-08T13:48:01+00:00 08.02.2009 14:48
*mit wattebällchen auf lilli werf* arggg
sags ihr *hypnoseblick aufsetz* xD
so jetzt warten wir wieder supermegagespannt bist du dann "endlich" das nächste kappi hochlädst, hoffe das passiert gaaaaanz schnell =)
lg

ps: *explodierende golfbälle auf jakes kopf schlag*
Von: abgemeldet
2009-02-08T13:46:58+00:00 08.02.2009 14:46
"Die Nacht strahlt seltsam klar über meinem Kopf. Viele kleine, einsame Sterne, die im Universum schon vor Jahrzehnten verglüht sind. Kalt und ungeliebt. Nur um uns Menschen auf der Erde mit ihrem Licht und ihrer Wärme zu erfreuen, auch wenn sie schon lange tot sind und nicht mehr zurückkehren können. Einmalig, perfekt."
So schön formuliert <3
Und der Schlusssatz war auch toll. Ich finde du wirst immer besser, was das Schreiben angeht. Jedes Kapitel ist um Längen besser als das vorherige :D
Deshalb freu ich mich auch schon sehr auf das Nächste xD

lg
Von: abgemeldet
2009-02-08T11:45:47+00:00 08.02.2009 12:45
Awww das Ende war ja so süß. Ich steh irgendwie auf so tolle Schlusssätze. <3 Also die Spannung in diesem Zelt war wieder förmlich spürbar, aber sie haben sich immer nocht nicht geküsst und Miley scheint immer nocht nicht so richtig bereit zu sein, sich ihre Gefühle einzugestehen. Es ist echt schade in Anbetracht der Lage, dass Lilly so sehr darunter leidet. Ich will, dass Lilly glücklich ist!
Warum Miley immer wieder mit diesem Trottel von Jake abhängt frage ich mich ja auch langsam. Es kommt mir mehr so vor als fände sie alles, was über anschauen hinausgeht abstoßend und trotzdem geht sie mit ihm aus, anstatt bei Lilly zu bleiben und sie endlich zu küssen.
Es ist schon traurig, dass der Moment im Zelt sich in Luft aufgelöst hat und einfach so vorrüber gezogen ist.
Ich wär echt froh, wenn Miley Lilly endlich mal aus ihren düsteren Gedanken holen würde. Ich will Action. =D
Naja dann post schnell 'nen neues Kapitel!
Von:  PrincessLia
2009-02-08T10:12:05+00:00 08.02.2009 11:12
hey ^^
freut mich das es so schnell weiter geht, aber...
Man wie gemein!!!
Ich dachte die beiden küssen sich endlich ;)
ich freu mich mal wieder tierisch auf nächstes kapi und hoff mal wieder großes xD
lg des geduldig (oder nicht xD) wartende Linchen


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